[0001] Die Erfindung betrifft eine schallschluckende Bauplatte Zur Verkleidung von Innenraumwänden
und -decken, insbesondere Deckenplatte, bestehend aus einer im Abstand von einer Wand
anzuordnenden Tragplatte, vorteilhaft aus gelochtem Metallblech und einer zumindest
die eine Seite der Tragplatte bedeckenden schallschluckenden Schicht, wobei die schallschluckende
Schicht aus einer zumindest die Sichtseite der Bauplatte bildenden, mit der Tragplatte
fest verbundenen mikroporösen Schicht besteht.
[0002] Eine derartige schallschluckende Bauplatte ist beispielsweise aus der EP-B-0 023
618 bekannt. Die schallschluckende Bauplatte besteht aus einer Tragplatte aus gelochtem
Metallblech, wobei auf einer Seite der Tragplatte eine schallschluckende Schicht aufgebracht
ist. Diese schallschluckende Schicht ist mikroporös ausgebildet, wobei auf der Außenseite
dieser mikroporösen Schicht eine Lackschicht aufgebracht ist. Die schallschluckende
Schicht besteht entweder aus einer mikroporösen Folie oder aber aus organischen oder
anorganischen Fasern, die mit einem Bindemittel miteinander verbunden sind. Eine derartige
Bauplatte hat den Vorteil, daß bei sehr guten schalldampfenden Eigenschaften eine
Hinterlegung dieser Bauplatte mit zusätzlichem Dämmaterial entbehrlich ist. Diese
bekannte Bauplatte ist jedoch relativ aufwendig in der Herstellung, insbesondere in
der Einstellung der geforderten Mikroporosität.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bauplatte der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß diese bei guten Schallschluckeigenschaften auf eine Hinterlegung
der Tragplatte mit Absorbtionsmaterialien verzichtet werden kann und daß diese kostengünstig
in der Herstellung ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Eine erfindungsgemäß ausgebildete schallschluckende Bauplatte besteht somit aus einer
gelochten Tragplatte, wobei der Lochdurchmesser im größeren Umfang variierbar ist,
wobei sich jedoch herausgestellt hat, daß ein Lochdurchmesser von 1,5 mm vorteilhaft
ist. Auf diese Tragplatte, die vorteilhaft aus Metallblech besteht und relativ dünn
gehalten werden kann, werden Körner aufgebracht, die im wesentlichen rund ausgebildet
sind. Diese Körner sollen einen Durchmesser aufweisen, der das 0,1 bis 0,9-fache des
Lochdurchmessers hat, wobei diese Körner allseitig von einer Klebeschicht umgeben
sind. Für eine gleichmäßige Oberflächenschicht und die Einstellung der erforderlichen
Mikroporosität hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Korngrößendurchmesser
von einem Mittelwert nur um ± 25 % abweichen. Die Körner, die im wesentlichen rund
ausgebildet sind, kleben aufgrund der allseitigen Klebeschicht in etwa punktförmig
miteinander, so daß eine poröse Schicht erhalten wird. Die Mikroporosität dieser Schicht,
die vorteilhaft zwischen 10 und 1.000 Rayl liegen sollte, kann in einfacher Weise
durch die Korngrößenabstufung und das Verhältnis von kleineren zu größeren Körnern
eingestellt werden.
[0006] Als Kleber wird vorteilhaft Wasserglas eingesetzt, wobei jedoch auch jeder andere
Kleber, wie auch organischer Kleber verwendet werden kann. Die Art des Klebers richtet
sich danach, daß dieser zum einen in einfacher Weise auf der Körneroberfläche aufgebracht
werden kann und zum anderen danach, welche Brandschutzbestimmungen gefordert sind.
[0007] So kann zum Aufbringen des Klebers dieser zusammen mit den Körnern gemischt werden,
wobei dann anschließend die mit der Klebeschicht versehenen Körner auf die Platte
aufgestreut, aufgeblasen oder aber aufgewalzt werden können. Wird als Kleber ein pulverförmiges
Wasserglas eingesetzt, so können die mit dem pulverförmigen Wasserglas versetzten
Körner im trockenen Zustand auf die Tragplatte aufgebracht werden, wobei dann anschließend
durch Wasserzufuhr die Klebewirkung hervorgerufen wird.
[0008] Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, Glaskugeln, insbesondere poröse
Glaskugeln einzusetzen, die eine im wesentlichen gleichmäßige Kugelgestalt aufweisen.
Hierdurch wird erreicht, daß die Zwischenräume und damit die Porosität in einfacher
Weise eingestellt werden kann. Es ist hier auch denkbar, Quarzsand für die Körner
einzusetzen.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. In dieser zeigen
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Tragplatte mit einer mikroporösen
Schicht gemäß der Erfindung und
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 1.
[0010] Die erfindungsgemäße Schallschluckplatte besteht aus einer Tragplatte 1, auf der
Körner 2 aufgebracht sind, wobei die Körner eine im wesentlichen kugelförmige Gestalt
aufweisen. Es werden hier Körner unterschiedlicher Größe eingesetzt, die derart ausgewählt
sind, daß eine Porosität innerhalb der Schallschluckschicht erhalten bleibt, wobei
die Größe der Porosität durch die Auswahl der Schüttung erhalten wird.
[0011] Die Durchmesser der Körner sind kleiner als die Öffnungen 3 in der Tragplatte 1.
Die Klebeschicht, die auf den Körnern aufgebracht ist, ist klein gegenüber dem Durchmesser
der Körner, wobei durch diese Klebschicht eine punktförmige Verklebung der Körner
miteinander erhalten wird. Die Porosität der schallschluckenden Schicht kann zum einen
durch die Wahl der Schüttung und die Größe der Körner erreicht werden und zum anderen
durch die Dicke der aufgebrachten Schicht. Hierdurch ist es möglich, die Schallschluckplatten
mit jedem gewünschten Strömungswiderstand einzustellen, wobei dieser vorteilhaft zwischen
10 und 1.000 Rayl liegen sollte.
1. Schallschluckende Bauplatte zur Verkleidung von Innenraumwänden und -decken, insbesondere
Deckenplatte, bestehend aus einer im Abstand von einer Wand anzuordnenden Tragplatte,
vorteilhaft aus gelochtem Metallblech und einer zumindest die eine Seite der Tragplatte
bedeckenden schallschluckenden Schicht, wobei die schallschluckende Schicht aus einer
zumindest die Sichtseite der Bauplatte bildenden, mit der Tragplatte fest verbundenen
mikroporösen Schicht besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die schallschluckende Schicht
aus Körnern aufgebaut ist, die allseitig von einer Klebeschicht umgeben sind, daß
die Körner im wesentlichen kugelförmig ausgebildet sind und im wesentlichen punktförmig
miteinander und mit der Tragplatte verklebt sind und daß der Durchmesser der Körner
zwischen dem 0,1 bis 0,9-fachen des Lochdurchmessers in der Tragplatte liegt.
2. Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner einen Durchmesser
von 0,5 bis 1 mm bei einem Lochdurchmesser in der Tragplatte von 1,5 mm aufweisen.
3. Bauplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Körner in der Schicht um maximal ± 25 % voneinander abweichen.
4. Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht
aus Wasserglas besteht.
5. Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht
aus pulverförmigem Wasserglas besteht, das nach dem Aufbringen der Schallschluckschicht
mit Wasser aktivierbar ist.
6. Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
der Klebeschicht klein gegenüber dem Durchmesser der Körner ist.
7. Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gelochte
Tragplatte vor dem Aufbringen der Körner mit einer Klebeschicht versehen ist.
8. Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner
aus Glaskugeln bestehen.
9. Bauplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Glaskugeln porös sind.
10. Bauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die schallschluckende
Schicht mit einer porösen Lackschicht bedeckt ist.