[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Holzbautafel für Decken, Wände und Dächer, wobei
die Holzbautafel zumindest auf einer ihrer beiden Flachseiten eine Profilierung zumindest
mit parallel verlaufenden Zwischenräumen aufweist und die an ihren Stirnseiten Anschlußprofilierungen
hat.
[0002] Solche Holzbautafeln sind bereits in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.
Sie dienen zur Rationalisierung und zur teilweisen Verlagerung des Herstellungsprozesses
von der Baustelle in die Werkstatt.
Aus der EP 0 214 088 kennt man bereits ein Holzbauelement, das kastenförmig mit Außenplanken
und diese verbindenden Seitenwänden ausgebildet ist. Die hier verwendeten einzelnen
Bauteile sind vergleichsweise aufwendig und teuer, was sich insbesonder bei größerflächigen
Formaten nachteilig auswirkt.
Weiterhin ist aus der DE-PS 16 59 175 ein Bauelement bekannt, daß in Blockbauweise
aus aufeinanderliegenden und außen verbundenen Balken gebildet ist. Dadurch ist ein
praktisch massives Bauelement mit entsprechendem Gewicht vorhanden, daß schwer handhabbar
ist und einen hohen Materialverbrauch bedingt.
[0003] Aus der FR-A-2 240 089 ist ein Bauelement bekannt, bei dem mehrere Schichten aus
sich kreuzenden, zueinander seitlich beabstandeten Brettern vorgesehen sind. Dadurch
sind Durchgangsöffnungen in dem Bauelement vorhanden, die zur Erzielung eines in Querrichtung
dichten Bauelementes durch äußere Beplankungsschichten verschlossen werden müssen.
Zum Herstellen des Bauelementes sind somit außer den sich kreuzenden Brettern zusätzliche,
andere Einzelelemente notwendig. Es sind auch bereits Deckenelemente mit einer sogenannten
Kreuzbalken-Konstruktion bekannt, die mittels Steckfedern zu Tafeln zusammengefügtwerden.
Diese Deckenelemente weisen auf beiden Seiten eine durchgängig dichte Schicht auf,
so daß Installations gegenstände innerhalb eines solchen Deckenelementes nicht untergebracht
werden können. Durch den hohen Holzanteil dieser Deckenelemente ergibt sich ein vergleichsweise
hohes Gewicht und eine dementsprechend problematische Handhabbarkeit und schließlich
sind solche Deckenelemente auch vergleichsweise teuer.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Holzbautafel der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, mit der sich eine aus mehreren solcher einzelner Holzbautafeln zusammengesetzte
Decke oder eine Wand schaffen läßt, die bezüglich ihrer Eigenschaften, insbesondere
hinsichtlich der Isolationswerte vergleichbar sein soll mit denen der Einzeltafel.
Insbesondere sollen diese Eigenschaften auch in den Übergangsbereichen erhalten bleiben.
Weiterhin soll die Holzbautafel gut handhabbar sein und eine hohe Stabilität und Dichtigkeit
aufweisen. Schließlich soll die Holzbautafel einfach und kostengünstig herstellbar
und es soll ein problemloses Verlegen von Installationsleitungen innerhalb der Holzbautafel
möglich sein.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Holzbautafel
bei ihrer stirnseitigen Anschlußprofilierung einen über die übrige Stirnfläche vorstehenden,
flanschartigen Schichtbereich aufweist, der mit seiner Stirnseite einen Stirnanschlag
für einen vorstehenden Schichtbereich einer benachbarten Holzbauta fel oder ein Zwischenelement
bildet, daß der Überstand des jeweils vorstehenden Schichtbereiches zur Bildung wenigstens
eines seitlich der aneinanderstoßenden Schichtbereiche verlaufenen Kanales für Isolations-und/oder
Installationsmaterial bemessen ist und daß ein die beiden vorstehenden Schichtbereiche
oder jeweils einen Schichtbereich und das Zwischenelement überbrückendes undmit diesen
Schichtbereichen oder den Schichtbereichen und dem Zwischenelement verbindbares Schubkoppelelement
vorgesehen ist.
[0006] Durch diese Ausbildung des Anschlußbereiches zum Ankoppeln und Verbindenbenachbarter
Holzbautafeln, kannderenstruktureller Aufbau auch im Anschlußbereich fortgesetzt werden.
Insgesamt ist somit hinsichtlich des Aufbaus eine durchgehende Homogenität vorhanden,
was vor allem im Deckenbereich vorteilhaft ist. Durch das innerhalb der Tafelhöhe
liegende Schubkoppelelement ist eine Schubbrett-Kopplung gebildet, durch die eine
hohe Scheibensteifigkeit der Gesamtdecke oder Wand erreicht wird.
[0007] Besonders vorteilhaft es dabei, wenn bei Verwendung der Holzbautafel für eine Decke,
der Überstand des jeweils vorstehenden Schichtbereiches zumindest etwa der halben
lichten Weite der Zwischenräume in der Holzbautafel entspricht. Damit entspricht der
zwischen zwei miteinander verbundenen, benachbarten Holzbautafeln gebildete Zwischenraum
in seiner lichten weite etwa der der Zwischenräume der Holzbautafeln selbst. In diese
Zwischenräume kann Schalldämmmaterial in etwa gleicher Menge eingebracht werden, so
daß auch dies zur angstrebten Homogenität der Decke oder dergleichen beiträgt. Der
vergleichsweise breite Zwischenraum zwischen benachbarten Holzbautafeln ermöglicht
auch die Unterbringung einer entsprechenden Menge von Installationsmaterial und erleichtert
auch die Zugänglichkeit von Querverbindungen innerhalb der Holzbautafeln.
Zweckmäßigerweise ist insbesondere bei Verwendung von Holzbautafeln für eine Decke,
der stirnseitig vorstehende Schichtbereich zur Mittelebne versetzt und vorzugsweise
im unterseiten-nahen Bereich angeordnet.
Die Verbindungsstelle ist hierbei zur Unterseite der Decke versetzt, so daß oberhalb
der Verbindungsstelle genügend Raum für Isolationsmaterial und gegebenenfalls dort
einsetzbares Installationsmaterial vorhanden ist. Das Isolationsmaterial, z.B. Sand,
läßt sich so auch besonders einfach einfüllen.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Stirnseiten der vorstehenden Schichtbereiche benachbarter
Holzbautafeln ineinandergreifende Profilierungen, vorzugsweise Nut- und Federprofilierungen
aufweisen. Dadurch ist eine dichte Verbindung geschaffen, die bei Verwendung der Holzbautafeln
als Deckenelemente ein Durchdringen von Isolationsmaterial, beispielsweise Sand, sicher
verhindert.
[0008] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß bei Verwendung von Holzbautafeln
für eine Decke, als Zwischenelemente zwischen benachbarten Holzbautafeln ein vorzugsweise
über die Decken-Unterseite vorstehender Balken vorgesehen ist, der insbesondere als
nichttragender Sichtbalken ausgebildet ist. Dieser Sichtbalken bildet hierbei ein
Verbindungselement zwischen benachbarten Decken-Holzbautafeln und weist zweckmäßigerweise
an seinen oberen Längsrändern Anschlußprofilierungen, z.B. eine Nut- und Federprofilierung
auf, so daß ein dichter Anschluß an die Holzbautafeln möglich ist. Oberhalb des Sichtbalkens
ist ein besonders gut zugänglicher Zwischenraum für Isolationsmaterial und Installationsmaterial
vorhanden.
[0009] Eine Ausgestaltung der Erfindung, für die selbständiger Schutz beansprucht wird,
sieht vor, daß die Holzbautafel mehrere vorzugsweise drei jeweils durch Einzelelemente
gebildete, miteinander verbundene Schichten mit rostartig angeordneten, kreuzweisen
und parallelen Schichtelementen aufweist, daß die Mittelschicht etwa parallele, zueinander
seitlich beabstandete Einzelelemente aufweist, die zumindest längsrandseitig mit einem
oder mehreren Einzelelementen einer ersten Außenschicht überlappen und daß die andere,
zweite Außenschicht kreuzweise zu der Mittelschicht angeordnete, zueinander beabstandete
Einzelelemente aufweist.
Durch die beiden benachbarten Schichten mit parallelen, sich überdeckenden Einzelelementen
ist die Holzbautafel dicht und die andere Außenschicht bildet zusammen mit den beiden
anderen Schichten einen Kreuzverband, durch den die Holzbautafel eine hohe Stabilität
beziehungsweise Scheibensteifigkeit sowohl hinsichtlich Normalals auch hinsichtlich
Biegekräften aufweist. Trotz dieser guten Stabilität ist durch die Verwendung von
zueinander beabstandeten Einzelelementen eine erhebliche Materialeinsparung und damit
auch eine Gewichtsreduzierung vorhanden.
[0010] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die zweite Außenschicht bei Verwendung
von Holzbautafeln für eine Decke, mit ihren zueinander beabstandeten Einzelelementen
als rostartige, begehbare, flächige Oberseite ausgebildet ist und daß zwischen den
Einzelelementen dieser zweiten Oberseiten-Außenschicht und den Einzelelementen der
darunterbefindlichen Mittelschicht, Montage-und Einfüllöffnungen gebildet sind.
Eine solche, als Deckenplatte verlegte Holzbautafel ist nach dem Verlegen sofort begehbar,
so daß sie für den weiteren Ausbau unmittelbar als Lauffläche zur Verfügung steht.
Die Einzelelemente der Oberseiten-Außenschicht sind dabei in einem Seitenabstand zueinander
angeordnet, daß ein hindernisfreies Begehen ohne Blickkontrolle auf die jeweilige
Trittzone möglich ist. Erst dadurch ist ein Begehen ohne Stolpergefahr möglich, so
daß auch Gegenstände oder Lasten tragende Handwerker, für die eine Blickkontrolle
auf die jeweilige Trittzone unter Umständen gar nicht möglich ist, eine solche Geschoßdecke
im Verlegestadium problemlos benutzen können.
[0011] Die zwischen den zueinander beabstandeten, parallelen Brettern, Leisten oder dergleichen
Einzelelementen der zweiten Außenschicht und zwischen den Einzelelementen der Mittelschicht
vorhandenen Zwischenräume sind zweckmäßigerweise zur Aufnahme von Installationsgegenständen
und/oder Schall- und/oder Wärmeisoliermaterial ausgebildet. Diese Zwischenräume sind
auch von der Oberseite her über die Montage- und Einfüllöffnungen gut zugänglich.
Trotz dieser Zugänglichkeit der Zwischenräume innerhalb der Holzbautafel ist gleichzeitig
auch die schon vorerwähnte, problemlose Begehbarkeit der aus erfindungsgemäßen Holzbautafeln
gebildeten Decke möglich.
[0012] Vorzugsweise sind die Einzelelemente zumindest der Mittelschicht durch Brettschichtbalken
gebildet.
Solche Brettschichtbalken lassen sich durch Preßverleimung einfach herstellen und
dabei gleichzeitig auch mit zumindest einer der beiden Außenschichten ebenfalls durch
Preßverleimung verbinden. Für solche Brettschichtbalken können sogenannte Kürzungsbretter
verwendet werden, so daß in vorteilhafterweise eine Restholzverwertung möglich ist,
die die Materialkosten ganz erheblich reduziert. Da die Brettschichtbalken innerhalb
der Holzbautafel liegen, beschränkt sich der Qualitätsanspruch auf die Festigkeit
ohne Anspruch auf optische Eigenschaften.
[0013] Die zu der Mittelschicht kreuzweise angeordnete, zweite Außenschicht kann insbesondere
bei Verwendung als Wandelement, durch eine Beplankungsschicht, vorzugsweise aus Gipskarton,
gegebenenfalls durch eine zusätzliche, vorzugsweise dreischichtige Holzbautafel abgedeckt
ist.
Diese Beplankung kann schnell und einfach aufgebracht werden, da keine Roste notwendig
sind. Auch besteht die Möglichkeit, anstatt einer einschichtigen Beplankungsschicht
eine weitere, dreischichtige Holzbautafel anzubringen, wobei dann die beiden Holzbautafeln
mit ihren zweiten Außenschichten aufeinander liegen. Durch diesen zweischaligen Aufbau
lassen sich hochschallgedämmte Zwischenwände und auch Decken erstellen.
[0014] Bei Verwendung als Deckenelement ist zweckmäßigerweise die oberseitige, zweite Außenschicht
durch eine Trittschalldämmung, gegebenenfalls mit einer darauf befindlichen Estrichschicht
und einem Fußbodenbelag abgedeckt. Die dreischichtige Grundkonstruktion mit rostartig
angeordneten, kreuzweisen und parallelen Schichtelementen sorgt für eine hohe Stabilität
und dabei auch für eine gute Punktlastverteilung, während die oberseitig aufgebrachte
Trittschalldämmschicht zusammen mit in den Zwischenräumen der Mittelschicht sowie
der oberen Außenschicht eingebrachtem Schall- und/oder Wärmeisoliermaterial für eine
besonders gute Trittschalldämmung sorgt. Auf die Trittschalldämmschicht kann dann
noch ein üblicher Fußbodenaufbau beispielsweise mit Estrichschicht und Fußbodenbelag
aufgebracht werden.
[0015] Eine Ausgestaltung der Erfindung von eigenständiger Bedeutung sieht vor, daß insbesondere
bei Verwendung als Wandelement die Mittelschicht etwa parallele zueinander seitlich
beabstandete, die Zwischenräume begrenzende Einzelelemente aufweist, die zumindest
längsrandseitig mit einem oder mehreren Einzelelementen der ersten Außenschicht überlappen,
daß die andere, zweite Außenschicht kreuzweise zu der Mittelschicht angeordnete, zueinander
beabstandete Einzelelemente aufweist und daR die Einzelelemente der Mittelschicht
als tragende Elemente ausgebildet sind und Pfosten oder Ständer bilden.
Damit ist ein komplett vorfertigbares Wandelement gebildet, daß gleichzeitig auch
die tragende Funktion mit übernimmt. Der Aufbau und die Montage sind dadurch vereinfacht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der lichte Zwischenraum zwischen den als Pfosten
oder Ständer ausgebildeten Einzelelementen der Mittelschicht auf das Aufnahmemaß von
handelsüblichen, plattenförmigen Isolierelementen bemessen und durch vorzugsweise
gleichzeitiges Bearbeiten der Außenkontur und der lichten Innenkontur der Holzbautafel
für die Aufnahme der Isolierelemente angepaßt ist. Mit einer entsprechenden Konturbearbeitungsmaschine
kann dann sowohl die Außenkontur als auch die Innenkontur der Holzbautafel exakt bearbeitet
und entsprechend den Vorgaben konturiert werden. Für den Innenbereich ergibt sich
der Vorteil, daß plattenförmige Isolierelemente exakt eingesetzt werden können, ohne
daß ein spezieller Anpaßzuschnitt erforderlich ist. Die überlichweise verwendeten
Holzweichfaserplatten können dadurch als fertige Platten angeliefert und direkt in
die Wandelemente eingesetzt und bedarfsweise verklebt oder mechanisch verbunden werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der lichte Abstand zwischen den als Pfosten oder
Ständer ausgebildeten Einzelelementen der Mittelschicht in Querrichtung von außen
nach innen insbesondere stufenförmig abnimmt zum Einsetzen mehrer, auf Abstand gehaltener,
plattenförmiger Isolierelemente.
Dadurch können im Außenmaß gestufte plattenförmige Isolierelemente eingesetzt werden,
die dann durch die unterschiedliche Aufnahmemaße innerhalb der Holzbautafel mit Abstand
zueinander gehalten werden. Durch die zueinander beabstandeten Isolierschichten ergibt
sich bei Wandelementen eine wesentlich verbesserte Schallisolation. Außerdem bestehen
auch bessere Installationsmöglichkeiten.
[0016] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die bei einem
Wandelement als Pfosten oder Ständer ausgebildeten Einzelelemente der Mittelschicht
etwa parallel zur Wandebene verlaufende und diese quer durchsetzende Schlitze aufweisen
und daß innerhalb der Längserstreckung des jeweiligen Pfostens oder dergleichen mehrere,
vorzugsweise seitlich zueinander in verschiedenen Ebenen verlaufende und sich überlappende
Schlitze vorgesehen sind.
Der Pfosten oder Ständer bildet dadurch in Querrichtung ein Federelement, durch das
eine Schallübertragung von der einen Seite auf die andere Seite wesentlich reduziert
werden kann. Insbesondere werden höher frequente Schwingungen, also Schallschwingungen
innerhalb des Pfostenbereiches gedämpft und nicht auf die andere Seite übertragen.
[0017] Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen
noch näher erläutert.
[0018] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt von zwei miteinander zu einer Decke verbundenen, nur teilweise dargestellten
Holzbautafeln,
- Fig. 2
- einen Querschnitt von zu einer Decke verbundenen Holzbautafeln mit dazwischen befindlichen
Sichtbalken,
- Fig. 3 und 4
- Querschnitte durch als Wandelemente ausgebildete Holzbautafeln in unterschiedlichen
Ausführungsformen,
- Fig. 5
- einen Querschnitt des in Fig. 3 gezeigten Wandelementes im Anschlußbereich bei einer
Tür,
- Fig. 6
- zwei miteinander verbundene, als Wandelement dienende Holzbautafeln gemäß Fig. 3,
- Fig. 7
- eine Längsschnittdarstellung einer als Wandelement dienenden Holzbautafel im Pfosten-
oder Ständerbereich,
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung von zwei miteinander verbundenen, aus Holzbautafeln
zusammengesetzten Wänden,
- Fig. 9
- eine Darstellung etwa entsprechend Fig. 8, hier jedoch mit im Trennbereich zwischen
benachbarten Holzbautafeln geschlossenen Wandabschnitten,
- Fig. 10
- eine Querschnittdarstellung von aus Holzbautafeln zusammengesetzten Wänden in einem
Wandanschlußbereich und
- Fig. 11
- eine Querschnitt-Darstellung zweier als Dachelemente dienenden Holzbautafeln.
[0019] Fig. 1 zeigt eine aus einzelnen, hier nur teilweise dargestellten Holzbautafeln 1
zusammengesetzte Decke 17. Die als Deckenelemente dienenden Holzbautafeln sind im
wesentlichen dreischichtig aufgebaut. Eine Mittelschicht 3 weist dabei zueinander
beabstandete Einzelelemente 4 auf und eine unterseitige Außenschicht 2 hat dazu parallel
verlaufende Einzelelemente 4, die randseitig mit denen der Mittelschicht 3 überlappen.
Diese erste Außenschicht ist im Ausführungsbeispiel aus miteinander verbundenen Brettern
gebildet, die sichtseitig noch eine plattenförmige Beplankungsschicht 8 tragen. Oberseitig
der Mittelschicht 3 befindet sich eine zweite Außenschicht 5, die aus zueinander beabstandeten,
vorzugsweise lattenförmigen Einzelelementen 4 gebildet ist, die kreuzweise, insbesondere
rechtwinklig zu den beiden Parallel-Schichten 2 und 3 verlaufen. Durch diesen Kreuzverband
ist eine hohe Stabilität vorhanden und ein Verwinden der Holzbautafel sowie ein Schwund
in der Länge und in der Breite wird vermieden.
Die Außenschicht 2 kann auch durch zueinander beabstandete Einzelelemente gebildet
sein, wobei aber auch hierbei eine längsrandseitige Überdeckung mit den darunter befindlichen,
zueinander beabstandeten Einzelelementen der Mittelschicht 3 vorhanden ist.
Die Mittelschicht 3 weist Einzelelemente 4 aus Brettschichtbalken 16 auf, die kostengünstig
herstellbar sind und als tragende Elemente eine hohe Festigkeit aufweisen. Die einzelnen
Bretter der Brettschichtbalken 16 und auch die Einzelelemente der Außenschicht 2 sind
vorzugsweise durch Preßverleimung miteinander verbunden. Die zweite Außenschicht 5
bildet eine begehbare Oberseite durch die rostartig mit vergleichsweise geringem Abstand
zueinander angeordneten Einzelelemente dieser Außenschicht 5. Der lichte Abstand dieser
Einzelelemente ist dabei so bemessen, daß eine normale Begehbarkeit ohne Stolpergefahr
vorhanden ist.
Bei der als Deckenelement ausgebildeten Holzbautafel 1 kann der lichte Abstand der
Einzelelemente 4 der Mittelschicht 3 bis zu etwa 10 cm und der lichte Abstand der
Einzelelemente der oberseitigen, zweiten Außenschicht weniger als 10 cm, vorzugsweise
um etwa 6 cm betragen.
Durch die zueinander beabstandeten Einzelelemente der Außenschicht 5 sind auch die
zwischen den zueinaner beabstandeten Brettschichtbalken 16 vorhandenen Zwischenräume
14 zugänglich, so daß nach dem Verlegen der Holzbautafeln 1 einerseits die vorerwähnte
Begehbarkeit vorhanden ist, andererseit aber auch noch eine Zugänglichkeit der Zwischenräume
14 zum Einbringen von Installationsgegenständen bzw. auch von Isolationsmaterial.
Der Querschnitt der Brettschichtbalken 16 ist bei Verwendung der Holzbautafeln 1 als
Deckenelemente auf die hierbei auftretenden Belastungen dimensioniert. Im Vergleich
zu einem Wand- bzw. Trennwandelement ist dementsprechend bei den Einzelelementen 4
für die Mittelschicht 3 eine stärkere Dimensionierung und vorzugsweise auch die Verwendung
von Brettschichtbalken 16 als tragende Elemente vorgesehen.
Das oder die unterseitig mit den Brettschichtbalken verbundenen Einzelelemente der
Außenschicht 2 bilden jeweils abschnittweise zusammen mit einem Brettschichtbalken
ein T-Trägerelement, wodurch sich eine hohe Biegesteifigkeit erreichen läßt. Die obere,
kreuzweise verlaufende, zweite Außenschicht 5 sorgt für eine optimale Druckverteilung,
wobei auch Punktlasten auf mehrere Brettschichtbalken oder dergleichen Einzelelemente
verteilt werden, so daß nicht jedes Einzelelement dieser Mittelschicht 3 auch die
maximale Punktlast dimensioniert sein muß. Aus dieser Punktlastverteilung ergibt sich
auch der Vorteil, daß Stützwände im Untergeschoß und im Obergeschoß nicht direkt miteinander
fluchten müssen, sondern seitenversetzt zueinander angeordnet sein können, da eine
Lasteinleitung bzw. Lastabtragung an jeder Stelle möglich ist. Die Zwischenräume 14
zwischen den Einzelelementen 4 der Mittelschicht 3 bleiben entweder stirnseitig oder
durch die Rostöffnungen der oberen Außenschicht 5 zugänglich, so daß problemlos Installationsgegenstände
- Sanitär-, Heizungs- und Elektroinstallationen - dort untergebracht werden können.
[0020] An ihren Stirnseiten weisen die Holzbautafeln 1 jeweils eine Anschlußprofilierung
6 auf, die durch einen über die übrige Stirnfläche vorstehenden, flanschartigen Schichtbereich
gebildet ist. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Schichtbereich durch Fortsetzung der
ersten Außenschicht 2 gebildet. Die jeweiligen Stirnseiten bilden einen Stirnanschlag,
bei dem im Ausführungsbeispiel eine ineinandergreifende Profilierung, hier eine Nut-
und Federprofilierung 18 vorgesehen ist.
Der Überstand des jeweils vorstehenden Schichtbereiches ist so bemessen, daß ein seitlich
der aneinander stoßenden Schichtbereiche gebildeter Kanal vorzugsweise etwa der lichten
Breite der Zwischenräume 14 zwischen den Brettschichtbalken 16 oder dergleichen der
Mittelschicht 3 entspricht. Ebenso wie in die Zwischenräume 14 kann dadurch Isolationsmaterial,
bedarfsweise auch Insatallationsmaterial untergebracht werden.
Durch die spezielle Dimensionierung des gebildeten Aufnahmekanales 21 setzt sich der
bei den einzelnen Holzbautafeln vorhandene, strukturelle Aufbau fort, so daß dementsprechend
auch die Isolationseigenschaften im Verbindungsbereich erhalten bleiben. Die beiden
überstehenden Schichtbereiche der aneinandergrenzenden Holzbautafeln sind durch ein
Schubkoppelelement 22, daß durch einen Sperrholzstreifen oder entsprechend stabiles
Material gebildet sein kann, miteinander verbunden. Dieses, in den Aufnahmekanal 21
eingelegte Schubkoppelelement 22 kann mit den beiden aneinandergrenzenden Holzbautafeln
1 durch Klammern 19 oder Nägel verbunden sein.
Zwischen den Einzelelementen 4 der oberen Außenschicht 5 sind Verbindungskanäle 10
gebildet, über die in Verbindung mit den Zwischenräumen 14 und den Aufnahmekanälen
21 eine kreuzweise Installation möglich ist, ohne daß über die Außenseiten der Holzbautafel
Installationsgegenstände überstehen. Dies ist beim späteren Aufbringen einer Trittschalldämmung
beziehungsweise eines Fußbodens von Vorteil und vereinfacht die Verlegung.
Auf die Außenschicht 5 kann beispielsweise eine Trittschalldämmschicht, eine Estrichschicht
sowie ein Fußbodenbelag aufgebracht werden.
[0021] Die Zwischenräume 14 und die Aufnahmekanäle 21 sowie die Verbindungskanäle 10 dienen
auch zur Aufnahme von Schall- und/oder Wärmeisoliermaterial, wobei bei Verwendung
der Holzbautafeln für eine Decke das Schallisoliermaterial als Schüttgut (Sand) eingebracht
werden kann. Hierbei ist vorteilhaft, daß die Parallelschichten 2 und 3 der Holzbautafeln
eine dichte Wand bilden, so daß zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen gegen Austreten von
Schall- oder Wärmeisoliermaterial entbehrlich sind. Außer granulatartigem Wärme- und
Schallisoliermaterial, zum Beispiel Sand oder Kies, kann in die Zwischenräume auch
ein aushärtendes Material, zum Beispiel Beton oder kunststoffartiges Material, eingefüllt
werden.
[0022] Auch im Verbindungsbereich 15 ist der Aufnahmekanal 21 unterseitig dicht verschlossen,
so daß auch hier selbst feines Isoliermaterial nicht durchdringen kann.
Erwähnt sei noch, daß die untere, sichtseitige Beplankungsschicht 8 je nach gewünschter
Ausführungsform aus durchgehenden Einzelelementen oder aber durch mehrere, zueinander
beabstandete Einzelelemente gebildet sein kann.
[0023] Für das Erstellen einer Decke aus Holzbautafeln 1 besteht auch noch die Möglichkeit,
daß zunächst eine zweischichtig aus der Mittelschicht 3 und der unteren Außenschicht
2 gebildete, vormontierte Holzbautafel verlegt wird, die erst dann mit der zweiten,
oberseitigen Außenschicht 5 versehen wird. Ein solches, vorgefertigtes Element weist
eine ausreichende Stabilität zum Transport und zum Verlegen auf und ist ebenfalls
bei entsprechender Bemessung des lichten Abstandes der nebeneinander angeordneten
Brettschichtbalken 16 oder dergleichen Einzelelemente direkt begehbar. In jedem Falle
ist die Begehbarkeit soweit möglich, daß die Einzelelemente 4 der Außenschicht 5 oberseitig
gut aufgebracht werden können und daß bedarfweise auch Installationsgegenstände und
Isoliermaterial in die Zwischenräume 14 eingebracht werden können. Das vor Ort am
Bau mit der dritten Schicht zu versehende Element eignet sich insbesondere auch für
den kostengünstigen Selbstausbau.
[0024] Fig. 2 zeigt eine Decke 17a im Schnitt, die aus mehreren Holzbautafeln 1 sowie im
Verbindungsbereich 15 angeordneten Sichtbalken 20 zusammengesetzt ist. Die Sichtbalken
20 weisen an ihren oberen, seitlichen Längsrändern passende Anschlußprofilierungen
für die Nut- und Federprofilierung 18 der Holzbautafeln auf, so daß auch hierbei eine
dichte Verbindung gegeben ist. Bei den Verbindungsbereichen seitlich der Sichtbalken
20 sind jeweils Schubkoppelelemente 22 vorgesehen, die sowohl mit der angrenzenden
Holzbautafel 1 als auch mit dem Sichtbalken 20 beispielsweise durch Klammern 19 verbunden
sind.
Die Sichtbalken sind nichttragende Elemente und können dementsprechend im Querschnitt
vergleichsweise klein gehalten sein. Oberhalb der Sichtbalken 20 ist ein vergrößerter
Aufnahmekanal 21 gebildet, in dem Dämmmaterial, bedarfsweise auch Installationsmaterial
eingebracht werden kann.
[0025] Die Fig. 8 bis 10 zeigen die Ausbildung einer erfindungsgemäßen Holzbautafel bei
Verwendung als Wandelement. Wie gut in Fig. 3 erkennbar, weist auch diese Holzbautafel
eine Mittelschicht 3, eine erste Außenschicht 2 mit randseitig die Mittelschicht 3
überlappenden Rändern sowie eine zweite Außenschicht 5 mit kreuzweise zu der Mittelschicht
3 angeordneten, zueinander beabstandeten Einzelelementen 4 auf.
[0026] Bei Verwendung der Holzbautafeln als Wandelement weist die Anschlußprofilierung 6
einen aus der Mittelschicht 3 gebildeten, flanschartigen Anschluß auf, der mit seiner
Stirnseite an einem entsprechenden Vorsprung einer benachbart anzuordnenden Holzbautafel
anliegt, so daß dann benachbart dazu auch hier ein Aufnahmekanal 21 gebildet ist,
wie dies gut in Fig. 6 erkennbar ist. Auch dieser Aufnahmekanal 21 dient dann zum
Einsetzen von Schall- und/oder Brandisoliermaterial, bedarfweise auch zum Einsetzen
von Installationsgegenständen.
Bei Verwendung der Holzbautafel 1 als Wandelement ist der Abstand der Einzelelemente
4 der Mittelschicht 3 so bemessen, daß jeweils benachbarte Einzelelemente außenrandseitig
angeordnet sind und zwischen sich einen Aufnahme-Zwischenraum 14 für Isolations- bzw.
Installationsmaterial bilden. Die Einzelelemente 4 der Mittelschicht 3 sind als tragende
Elemente ausgebildet und bilden Pfosten oder Ständer. Diese jeweils an einem Vertikal-Längsrand
der Holzbautafel angeordneten Pfosten oder Ständer 9 weisen, wie bereits voerwähnt,
die Anschlußprofilierung 6 auf. Die Breite der als Wandelement dienenden Holzbautafeln
ist entsprechend dem Wohnnormraster ausgebildet und kann vorzugsweise 50 cm oder 62,5
cm oder 75 cm betragen.
Der lichte Zwischenraum 14 zwischen den Ständern 9 ist auch auf das Aufnahmemaß von
handelsüblichen, plattenförmigen Isolierelementen 11 bemessen, so daß diese ohne speziellen
Anpaß-Zuschnitt einsetzbar sind. Bevorzugt werden als Isolierelemente 11 Holzweichfaserplatten
eingesetzt. Diese werden in den Innenraum der Holzbautafel eingedrückt und können
dann bedarfweise noch verklebt oder mechanisch verbunden werden.
Die Holzbautafeln werden nach dem Preßverleimen der verschiedenen Schichten miteinander
an ihren Außenstirnseiten entsprechend der vorgesehenen Kontur exakt bearbeitet, wobei
dies vorzugsweise in einem Durchlaufverfahren vorgenommen wird. Dadurch hat jede Holzbautafel
ein exakt vorgegebenes Außenmaß, so daß ohne Nacharbeiten eine paßgenaue Montage möglich
ist. Durch eine spezielle Ausbildung der Bearbeitungsmaschine kann in dem Bearbeitungsdurchlauf
außer der Außenkontur auch die Innenkontur zwischen den Ständern 9 bearbeitet werden.
Dabei erfolgt insbesondere ein Bearbeiten der Innenseiten derart, daß das lichte Maß
etwa dem Außenmaß der Isolierelemente 11 entspricht. Diese können, wie bereits vorerwähnt
dann ohne Anpaß-Zuschnitt eingesetzt werden, wodurch die Gesamtmontage wesentlich
verkürzt und vereinfacht wird.
In den Fig. 3 bis 6 ist auch gut erkennbar, daß der lichte Abstand zwischen den Ständern
9 in Querrichtung von außen nach innen stufenförmig abnimmt, so daß in die eizelnen
Stufungen Isolierelemente 11 einsetzbar und, wie in Fig. 3, 5 und 6 erkennbar, auf
Abstand gehalten werden.
[0027] Andererseits besteht aber auch, wie in Fig. 4 erkennbar, die Möglichkeit, mehrere
Schichten von Isolierelementen 11 einzusetzen, so daß dann keine Freiräume zwischen
den einzelnen Isolierelementen verbleiben. Damit ist eine Anpassung an die jeweiligen
Isolationsanforderungen möglich.
[0028] Fig. 8 zeigt zwei miteinander verbundene, aus Holzbautafeln 1 zusammengesetzte Wände.
Deutlich ist hierbei erkennbar, daß im Trennbereich zwischen jeweils benachbarten
Holzbautafeln noch ein schmaler Freiraum vorhanden ist, durch den die vertikalen Kanäle,
die durch die Aufnahmekanäle 21 und die Zwischenräume 14 gebildet sind, sowie die
horizontalen Kanäle 10 zwischen den Einzelelementen 4 der zweiten Außenschicht 5 zugänglich
sind, so daß in diesem, in Fig. 8 gezeigten Aufbaustadium der Wand Installationsmaterial
eingebracht werden kann. Somit ist eine große Installationsfreundlichkeit durch offene
Vertikal- und Horizontal-Schlitze gegeben.
Erwähnt sei noch, daß die Installation vertikal vor allem innerhalb der zwischen benachbarten
Holzbautafeln gebildeten Aufnahmekanälen 21 und in horizontaler Richtung in den Verbindungskanälen
10 erfolgt. Somit kann beispielsweise eine Elektroinstallation nach dem Aufstellen
der Wände problemlos vorgenommen werden, obgleich die Wände bis auf die vertikalen
Zugangsschlitze fertig einschließlich der Isolierung erstellt ist.
[0029] Die vertikalen Aufnahmekanäle 21 jeweils zwischen benachbarten Holzbautafeln können
nach dem Einbringen einer Installation durch Stoßstreifen insbesondere aus Gipskarton,
geschlossen werden. In Fig. 9 ist die fertige, mit Stoßstreifen 7 geschlossene Wand
dargestellt. Damit sind praktisch malerfertige Außenschichten gebildet. Die Breite
der Stoßstreifen 7 beträgt vorzugsweise etwa bis zu 15 cm, so daß einerseits eine
gute Zugänglichkeit der Installationskanäle möglich ist, andererseits aber auch nach
dem Aufbringen der Stoßstreifen 7 ein einfaches Verfugen möglich ist. Dies wird nämlich
bei vergleichsweise geringem Abstand der Ränder vereinfacht, weil mit einem Verfugungswerkzeug
(Spachtel) beide Fugen gleichzeitig verfugt werden können.
[0030] Fig. 5 zeigt eine aus einer Holzbautafel gebildetes Wandelement, daß mit einem vertikalen
Stirnende an einen Türrahmen 23 angeschlossen ist. Die der Holzbautafel 1 zugewandte
Seite dieses Türrahmens 23 ist so profiliert, daß einerseits die Anschlußprofilierung
6 mit ihrer vorspringenden, flanschartigen Schicht in eine Nut 24 eingreifen kann
und andererseits mit der übrigen Stirnfläche so auf Abstand gehalten wird, daß zwischen
dem Türrahmen 23 und der Holzbautafel 1 Vertikalkanäle 25 für Installationsmaterial
26 gebildet sind.
Fig. 10 zeigt noch einen Wandanschlußbereich von rechtwinklig aufeinanderstoßenden
Wandabschnitten. Erkennbar ist dabei, daß der Wandanschluß im Verbindungsbereich 15
zwischen zwei benachbarten Holzbautafeln 1 erfolgt. In den jeweiligen Eckbereichen
sind hierbei durch Stoßstreifen 7 abgedeckte Aufnahmekanäle 21 vorhanden, in denen
bedarfweise ebenfalls Installationsmaterial untergebracht werden kann.
[0031] Die als Wandelemente dienenden Holzbautafeln 1 werden bodenseitig durch Schwellen
12 und deckenseitig durch Rähme 13 gehalten. Wie gut in Fig. 7 in einem Vertikalschnitt
eines Wandelementes erkennbar, ist sowohl die Schwelle 12 als auch der Rähm 13 nahezu
vollständig innerhalb der Holzbautafel 1 gelagert, so daß sich außenseitig vom Bodenbereich
bis zum Deckenbereich durchgehende Seitenflachen ergeben.
Es besteht aber bedarfsweise auch die Möglichkeit, als Schwelle und Rähm im Querschnitt
etwa Doppel-T-förmige Elemente vorzusehen, in die der Unterrand bzw. Oberrand der
Holzbautafel einsetzbar ist.
[0032] Die bei einem Wandelement durch Pfosten oder Ständer 9 gebildete Mittelschicht 3
weist noch spezielle Maßnahmen zur Dämpfung der Übertragung von Schallschwingungen
von der einen Wandseite zur anderen auf. Dazu sind in den Ständern 9 etwa parallel
zur Wandebene verlaufende und diese Ständer quer durchsetzende Schlitze 27 (vgl. insbesondere
6 und 7) vorgesehen. Wie gut in Fig. 7 erkennbar, sind innerhalb der Längserstreckung
des Ständers 9 mehrere Schlitze 27 vorgesehen, die seitlich zueinander versetzt sind
und somit in verschiedenen Ebenen verlaufen. Die Schlitze 27 sind als Wechselschnitte
ausgeführt und überlappen sich bereichsweise. Um eine Schwächung der Ständer 9 zu
vermeiden, sind diese Schlitze in der mittleren, neutralen Zone des Ständers 9 angeordnet,
wo praktisch keine Schubkräfte auftreten.
Bei der Endbearbeitung der Holzbautafeln, bei der sowohl eine exakte Außenkontur als
auch eine exakte Innenkontur insbesondere im Aufnahmebereich für die Isolierelemente
11 geschaffen wird, können auch die Schlitze 27 durch Wechselschnitte eingebracht
werden. Insbesondere erfolgt dies durch abwechselnd eingreifende Kreissägeblätter,
deren Schnittebenen etwas seitlich zueinander versetzt sind. Die Schlitzbreite kann
etwa 2 bis 4 mm entsprechend der Dicke der Sägeblätter entsprechen. Insgesamt muß
die Breite der Schlitze 27 so bemessen sein, daß eine Berührung der Schlitzflächen
bei Schwingungsbelastung nicht auftritt.
[0033] In etwas modifizierter Form eignet sich die erfindungsgemäße Holzbautafel auch für
den Einsatz als Dachelement 28 (Fig. 11). Entsprechend dem üblichen Sparrenabstand
sind hierbei zweckmäßigerweise die Einzelelemente der Mittelschicht 3 mit einem Abstand
von etwa 60 cm angeordnet. Zwischen diese Einzelelemente der Mittelschicht kann eine
Isolierung 11 eingebracht werden. Die zweite Außenschicht 5 ist zweckmäßigerweise
als Lattung zur Halterung von Dachziegeln ausgebildet. Ein solches, vorgefertigtes
Dachelement begünstigt einen schnellen Ausbau.
[0034] Insgesamt ist die erfindungsgemäße Holzbautafel in verschiedenen Dimensionierungsvarianten
vielfältig einsetzbar und eignet sich als tragendes Wandelement, als Deckenelement
oder auch als Dachelement. Durch den rostartigen Aufbau ist eine einfache Installation
innerhalb der Holzbautafel möglich und es läßt sich in den Hohlräumen auch problemlos
Schall- oder Wärmeisoliermaterial unterbringen. In die vorhandenen Hohlräume läßt
sich bei einer Decke dosiert das Schüttgut zur Schallisolierung einbringen, wobei
das Gewicht des Schnüttgutes individuell entsprechend dem Schwingverhalten (Eigenfrequenz)
des Hohlkörpers abgestimmt werden kann. Die Holzbautafeln lassen sich in unterschiedlichen
Dimensionen als werkseitig komplett vorgefertigte Elemente herstellen und vor Ort
auf einfache Weise montieren, wobei nur noch wenig Arbeitsaufwand zum Komplettieren
und Fertigstellen der Wand erforderlich ist. Bei Verwendung als Wandelement ist gegebenenfalls
nach dem Einbringen von Installationsgegenständen, nur noch das Schließen der vertikalen
Installationsschlitze im Verbindungsbereich benachbarter Holzbautafeln mittels Stoßstreifen
7 erforderlich, da die Außenseitenbeplankungen werkseitig schon aufgebracht sind.
1. Holzbautafel für Decken, Wände und Dächer, wobei die Holzbautafel zumindest auf einer
ihrer beiden Flachseiten eine Profilierung zumindest mit parallel verlaufenden Zwischenräumen
aufweist und die an ihren Stirnseiten Anschlußprofilierungen hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzbautafel (1) bei ihrer stirnseitigen Anschlußprofilierung (6) einen
über die übrige Stirnfläche vorstehenden, flanschartigen Schichtbereich aufweist,
der mit seiner Stirnseite einen Stirnanschlag für einen vorstehenden Schichtbereich
einer benachbarten Holzbautafel (1) oder ein Zwischenelement (20) bildet, daß der
Überstand des jeweils vorstehenden Schichtbereiches zur Bildung wenigstens eines seitlich
der aneinanderstoßenden Schichtbereiche verlaufenen Kanales (21) für Isolations-und/oder
Installationsmaterial bemessen ist und daß ein die beiden vorstehenden Schichtbereiche
oder jeweils einen Schichtbereich und das Zwischenelement überbrückendes und mit diesen
Schichtbereichen oder den Schichtbereichen und dem Zwischenelement verbindbares Schubkoppelelement
(22) vorgesehen ist.
2. Holzbautafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei Verwendung
von Holzbautafeln für eine Decke, der Überstand des jeweils vorstehenden Schichtbereiches
zumindest etwa der halben lichten Weite der Zwischenräume (14) in der Holzbautafel
entspricht.
3. Holzbautafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei
Verwendung von Holzbautafeln für eine Decke, der stirnseitig vorstehende Schichtbereich
zur Mittelebene versetzt und vorzugsweise im Unterseiten-nahen Bereich angeordnet
ist.
4. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten
der vorstehenden Schichtbereiche benachbarter Holzbautafeln ineinandergreifende Profilierungen,
vorzugsweise Nut-und Federprofilierungen (18) aufweisen.
5. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung
von Holzbautafeln für eine Decke, als Zwischenelement zwischen benachbarten Holzbautafeln
ein vorzugsweise über die Decken-Unterseite vorstehender Balken (20) vorgesehen ist,
der insbesondere als nichttragender Sichtbalken ausgebildet ist.
6. Holzbautafel insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Holzbautafel mehrere, vorzugsweise drei jeweils durch Einzelelemente (4) gebildete,
miteinander verbundene Schichten mit rostartig angeordneten, kreuzweisen und parallelen
Schichtelementen aufweist, daß die Mittelschicht (3) etwa parallele, zueinander seitlich
beabstandete, die Zwischenräume begrenzende Einzelelemente aufweist, die zumindest
längsrandseitig mit einem oder mehreren Einzelelementen einer ersten Außenschicht
(2) überlappen und daß die andere, zweite Außenschicht (5) kreuzweise zu der Mittelschicht
angeordnete, zueinander beabstandete Einzelelemente (4) aufweist.
7. Holzbautafel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Außenschicht
(5) bei Verwendung von Holzbautafeln für eine Decke, mit ihren zueinander beabstandeten
Einzelelementen als rostartige, begehbare, flächige Oberseite ausgebildet ist und
daß zwischen den Einzelelementen der zweiten Oberseiten-Außenschicht (5) und zwischen
den Einzelelementen der darunter befindlichen Mittelschicht (3), Montage- und Einfüllöffnungen
gebildet sind.
8. Holzbautafel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest bei Verwendung
für eine Decke, der lichte Abstand der Einzelelemente der Mittelschicht (3) bis zu
etwa 10 cm und der lichte Abstand der Einzelelemente der zweiten Außenschicht (5)
weniger als etwa 10 cm, vorzugsweise um etwa 6 cm beträgt.
9. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den zueinander beabstandeten, parallelen Brettern, Leisten oder dergleichen Einzelelementen
der zweiten Außenschicht (5) und zwischen den Einzelelementen der Mittelschicht (3)
jeweils Zwischenräume (10,14) zur Aufnahme von Installationsgegenständen und/oder
Schall-und/oder Wärmeisoliermaterial gebildet sind, die über die Montage- und Einfüllöffnungen
von der zweiten Außenschichtseite (5) her zugänglich sind.
10. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die außenrand-
beziehungsweise stirnseitige Anschlußprofilierung (6) mit dem flanschartig vorstehenden
Schichtbereich bei einem Deckenelement durch die erste Außenschicht (2), die bei Verwendung
der Holzbautafeln für eine Decke, die Unterseite bildet und bei einem Wandelement
durch einen Teil der Mittelschicht gebildet ist.
11. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Verlegestellung zueinander beabstandeten Außenseiten zumindest der Mittelschicht (3)
benachbarter, miteinander verbundener Holzbautafeln jeweils einen Aufnahmekanal für
Schall- und/oder Brandisoliermaterial begrenzen.
12. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere
bei Verwendung als Wandelement, die zweite Außenschicht (5) durch eine Beplankungsschicht
(8), vorzugsweise aus Gipskarton, gegebenenfalls durch eine zusätzliche, vorzugsweise
dreischichtige Holzbautafel abgedeckt ist.
13. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente
zumindest der Mittelschicht (3) durch Brettschichtbalken (16) gebildet sind.
14. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente
der Schichten miteinander pressverleimt sind.
15. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Außenschicht (2) dicht aneinanderliegende Einzelelemente, die gegebenenfalls, vorzugsweise
durch Nut-und Feder-Profilierungen (18) stirnseitig miteinander verbunden sind, aufweist.
16. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Außenschicht (2) zueinander beabstandete Einzelelemente (4) aufweist.
17. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Außenschicht (2) mehrlagig mit vorzugsweise parallel zueinander verlaufenden, randseitig
überlappenden Einzelelemente (4) ausgebildet ist.
18. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere
bei Verwendung als Deckenelement, die oberseitige, zweite Außenschicht (5) durch eine
Trittschalldämmschicht gegebenenfalls mit einer darauf befindlichen Estrichschicht
und einem Fußbodenbelag abgedeckt ist.
19. Holzbautafel, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere bei Verwendung als Deckenelement, die Holzbautafel in einer Vormontagestellung
mit der unterseitigen Außenschicht (2) und der Mittelschicht (3) versehen ist, daß
der lichte Abstand der Einzelelemente der Mittelschicht (3) für eine begehbare Fläche
bemessen ist, und daß gegebenenfalls die zweite, oberseitige Außenschicht (5) nach
dem Verlegen der zweischichtigen Platte montierbar ist.
20. Holzbautafel, insbesondere nach einem der Ansprüche 6 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere bei Verwendung als Wandelement, die Mittelschicht (3) etwa parallele,
zueinander seitlich beabstandete, die Zwischenräume begrenzende Einzelelemente aufweist,
die zumindest längsrandseitig mit einem oder mehreren Einzelelementen der ersten Außenschicht
(2) überlappen, daß die andere, zweite Außenschicht (5) kreuzweise zu der Mittelschicht
angeordnete, zueinander beabstandete Einzelelemente (4) aufweist und daß die Einzelelemente
der Mittelschicht als tragende Elemente ausgebildet sind und Pfosten oder Ständer
(9) bilden.
21. Holzbautafel nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an einem Vertikal-Längsrand
der Holzbautafel ein als Pfosten oder Ständer (9) ausgebildetes Einzelelemente der
Mittelschicht angeordnet ist, die außenseitig die Anschlußprofilierung (6) aufweisen
und daß die Breite der als Wandelement dienenden Holzbautafel dem Wohnraumraster entsprechend
etwa 50 cm oder 62,5 cm oder 75 cm beträgt.
22. Holzbautafel nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Zwischenraum
zwischen den als Pfosten oder Ständer (9) ausgebildeten Einzelelementen der Mittelschicht
(3) auf das Aufnahmemaß von handelsüblichen, plattenförmigen Isolierelementen bemessen
und durch vorzugsweise gleichzeitiges Bearbeiten der Außenkontur und der lichten Innenkontur
der Holzbautafel angepaßt ist.
23. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte
Abstand zwischen den als Pfosten oder Ständer (9) ausgebildeten Einzelelemente der
Mittelschicht in Querrichtung von außen nach innen insbesondere stufenförmig abnimmt
zum Einsetzen mehrerer, auf Abstand gehaltener, plattenförmiger Isolierelemente.
24. Holzbautafel nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
einem Wandelement als Pfosten oder Ständer (9) ausgebildeten Einzelelemente der Mittelschicht
(3) etwa parallel zur Wandebene verlaufende und diese quer durchsetzende Schlitze
(27) aufweisen, und daß innerhalb der Längserstreckung des jeweiligen Pfostens (9)
oder dergleichen mehrere, vorzugsweise seitlich zueinander in verschiedenen Ebenen
verlaufende und sich überlappende Schlitze (27) vorgesehen sind.