[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Strahlpistole gemäß dem Gattungsbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei derartigen bekannten Strahlpistolen ist es üblich, daß eine Person die Strahlpistole
betätigt in der Weise, daß die Anteile von Granulat bzw. Strahlmittel , Wasser und
Luft sowie die Richtung des aus diesen Komponenten gebildeten Arbeitsstrahls bestimmt
werden, während eine zweite Person die Zuführung der Komponenten des Arbeitsstrahles
zu der Strahlpistole bestimmt. Es ist also nur ein Zweipersonenbetrieb möglich. Außerdem
sind mehrere Verschleißteile vorhanden, die einzeln ausgewechselt werden müssen, was
ebenfalls als Betriebserschwernis gesehen werden muß.
[0003] Diese Nachteile zu vermeiden, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung und die Erfindung
zeigt demzufolge eine Strahlpistole auf, die insbesondere im Rahmen einer Anlage eingesetzt
werden kann, wie sie Gegenstand von DE 196 23 024.1 ist, sodaß die vorliegende Erfindung
als Ausbildung eines wesentlichen Teiles der älteren Erfindung gesehen werden kann.
[0004] Die vorliegende Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung
und den Ansprüchen. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- die Gesamtheit der Strahlpistole,
- Fig. 2
- den Wasserstrang der Strahlpistole gemäß Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine bevorzugte Wirbeldüse für die Strahlpistole gemäß Fig. 1.
[0005] Der Aufbau der Wirbelstrahlpistole, die die erfindungsgemäße Strahlpistole bevorzugt
sein soll, weist folgende Komponenten auf.
- Die Zuführung
- des Granulat-Luftgemisches in die Wirbeldüse,
- die Zuführung
- des Wassers über ein Nadelventil zum Umschaltventil und entweder in die Wirbeldüse
oder in das Nachspühlrohr und
- die Zuführung
- einer 12 V Leitung zum Steuerblock zur Fernsteuerung und zur Bestimmung des Förderluftdruckes
und der Strahlmittelmenge, die Ein- Aus- Schaltung vom Kesseldruck für die Förderluft,
sowie zur Steuerung einer pneumatischen Wasserhochdruckpumpe.
[0006] Die Gesamtheit der erfindungsgemäßen Strahlpistole ergibt sich aus Fig. 1.
[0007] Ein Strahlschlauch ist bis zum Zentralstück geführt und mit einer Verbindungsschelle
am Einlaßrohr festgehalten. Das Einlaßrohr ist an der Verbindungsstelle mit dem Strahlschlauch
mit einem Wulst ausgebildet, um dessen Abrutschen zu verhindern. Das Einlaßrohr ist
im Mittelteil mit einem Gewinde versehen, das die Verbindung zum Zentralstück ermöglicht.
Das Zentralstück mit Auslaßdüse und Aufnahmerohr weist zwei innenliegende Gewindestellen
zur Verbindung mit der Düsengesamtheit auf, wobei die Verbindung auch mit Schnellverschlüssen
möglich ist. Die Auslaßdüse hat eine Düsenform, wie sie noch zu beschreiben sein wird.
[0008] Die Wasserstrahldüse kann im Grunde genommen beliebig austauschbar sein, wenn sie
nur den gewünschten Spüleffekt ergibt. Als Umschaltventil ist ein Kugel-Nadel oder
Schiebe-Ventil möglich. Bei der Grundausstattung des Ventils wird das Wasser in das
Zentralstück der Strahldüseneinheit eingeleitet und der Weg zum Spülrohr freigegeben.
Die Bohrungen der Spüldüsen sind relativ groß` sodaß durch den erhöhten Wasserdurchlaß
der Druck abfällt. Ein Druckdifferenzschalter schaltet die Kesselanlage ab und nur
die Wasserpumpe läuft. Ist eine Hochdruckreinigung mit der Pistole erwünsdcht, wird
durch ein Kugelhahnventil die Luftzufuhr zur Kesselanlage abgesperrt und der Druck
an der Pumpe erhöht.
[0009] Ein Nadelventil kann nur zum Öffnen oder Schließen der Wasserzufuhr dienen oder aber
auch durch einen zusätzlichen Druckdifferenzschalter die Hochdruckpumpe in Betrieb
setzen. Die KesselPumpenschaltung erfolgt durch einen Annäherungsschalter, der ohne
Berührung schaltet oder durch einen Mikrodruckschalter, der gekoppelt die Kesselanlage
sowie Hochdruckpumpe in oder außer Betrieb setzt. Weiter besteht die Möglichkeit,
in Abhängigkeit vom Nadelventil die Pumpe und Kesselanlage getrennt zu schalten. Da
der Abzugshebel das Nadelventil sowie den Annäherungs- oder Druckschalter betätigt,
werden Pumpe und Kesselanlage zur gleichen Zeit geschaltet. Die notwendigen Leitungen
werden mit den Kabeln des Steuerblockes gemeinsam in einen Kabel strang zur Steuereinheit
in die Anlage geführt. Der Steuerblock ist eine vergossene wasserdichte Steuereinheit,
die die Regelung des Luftdruckes und der Strahlmittelmenge über eine Steuerleitung
zur Anlage ermöglicht. Die Mehr- oder Minder-Regelung kann durch einzelne Schalter
oder Druckknöpfe sowie durch Kippschalter erfolgen. Die Schaltstelle kann links und
rechts an der Pistole angeordnet sein oder aber auch an einer Seite liegen. Die Schaltstelle(n)
wird (werden) durch einen SchiebeKlapp- oder Schrappdeckel vor Beschädigung oder ungewolltes
Schalten geschützt.
[0010] Der innerhalb der erfindungsgemäßen Wirbelstrahlpistole ausgebildete Wasserstrang
ergibt sich aus Fig. 2. Die mit dem Bezugszeichen 1 und 2 gekennzeichnete Wasserzuleitung
kann wie dargestellt oder durch eine flexible Schlauchleitung erfolgen, die an das
Verbindungsstück 3 herangeführt ist. Mit dem Bezugszeichen 4 ist ein herkömmliches
Nadelventil aus der Wasserhochdrucktechnik gekennzeichnet. Das Bezugszeichen 5 kennzeichnet
ein Verbindungsstuck. Die Bezugszeichen 5 und 6 kennzeichnen Zwischenleitungen, die
durch flexible Schlauchleitungen ersetzt werden können. Die Bezugszeichen 8 bis 17
kennzeichnen ein Umschaltventil mit einer Kugel 16. Durch Verdrehen der Achse 12 wird
die Kugel 16 gehoben oder gesenkt und gibt wahlweise den Durchgang zur Wirbeldüse
(in Fig. 1 "Auslaßdüse") oder dem Spülrohr (in Fig.1 "Wasserstrahldüse") frei oder
sperrt ihn. Das Ventil kann ein Nadelventil mit gleicher Funktion sein. Das Bezugszeichen
18 kennzeichnet ein Endrohr. Das Bezugszeichen 19 kennzeichnet eine einschraubbare
Strahldüse mit gewünschtem Strahlbild, beispielsweise ein PunktFlach- oder Kegelstrahlbild.
[0011] Die für die Erfindung vorzugsweise vorgesehene Wirbeldüse ergibt sich aus Fig. 3
mit den Teilfiguren 3a bis 3d, von denen Fig. 3a eine perspektivische Ansicht, Fig.
3b eine Seitenansicht darstellen. Das Bezugszeichen 3 kennzeichnet eine schraubbare
Punktdüse mit durchgehendem Gewinde für Schraubverbindung oder mit O-Ring für Schnellverbindung.
Das Bezugszeichen 4 kennzeichnet ein eingeschweißtes Gewinderohr für die Düsenfunktion.
Das Bezugszeichen 5 kennzeichnet ein Zentralstück mit zwei Innengewindestellen, das
im wesentlichen verschleißfrei ist. Das Bezugszeichen 7 kennzeichnet eine Auslaßdüse
mit erfindungsgemäßer Ausbildung als Mischkammerteileinsatz, der ein Verschleißteil
ist.
[0012] Der Steuerblock gemäß Fig. 1 ist in die Strahlpistole integriert und wirkt über ein
Fernbedienungskabel, das in die Zuleitung integriert ist, um die Zuführung der Komponenten
Gas (im allgemeinen Luft), Strahlmittel (Granulat) und Flüssigkeit (im allgemeinen
Wasser) zu regeln. Andererseits wirkt der Steuerblock auf das Umschaltventil, um dieses
in eine von drei Stellungen zu bringen. In der einen dieser Endstellungen sind alle
Ventilauslässe gesperrt, es findet keine Flüssigkeit Anwendung. Aus der Auslaßdüse
tritt trockenes Strahlmittel-Gasgemisch aus, sofern nicht die Zufuhr dieses Gemisches
zu der Strahlpistole mittels des Steuerblockes ebenfalls gesperrt ist. In einer der
beiden anderen der drei Endstellungen des Umschaltventiles erfolgt die Flüssigkeitszufuhr
zur Wasserstrahldüse, um aus dieser als Wasch- oder Spülstrahl auszutreten. In der
anderen der beiden anderen der drei Endstellungen wird die Flüssigkeit der in die
Auslaßdüse integrierten Mischkammer zugeleitet, in der das zum Sprühen zum Einsatz
kommende Gemisch aus Gas, Strahlmittel und Flüssigkeit aufbereitet wird. Wichtig ist
dabei die Art der Zumischung tangential zur Strömungsrichtung des Strahlmittel-Gasgemisches.
Hierzu ist das Einlaßrohr für das Strahlmittel-Gasgemisch durch das Zentral-stück
hindurchgeführt, um etwas in die vom Strahldüsengehäuse umschlossene Mischkammer hineinzuragen.
Zwischen dem Einlaßrohr und dem dieses konzentrisch umgebenden Zentralstück befindet
sich ein Ringraum geringer Weite, in den schräg der vom Umschaltventil bei dessen
entsprechender Stellung mit Flüssigkeit versorgte Einlaßstutzen mündet derart, daß
die Flüssigkeit in der Längsrichtung des Ringraumes mit einer axialen Richtungskomponenten
und mit einer Umfangsrichtungskomponenten geführt wird. Am Ende des Ringraumes und
des in der selben Querschnittsebene liegende Ende Einlaßrohres wird der mit Drall
behaftete hohle Flüssigkeitsstrahl dem axial strömenden Strahlmittel-Gasgemisch zugeordnet,
umgibt diesen mantelartig und reißt ihn in Grenzen in Umfangsrichtung (zusätzlich
zur Axialbewegung) mit, sodaß das Gemisch aus Strahlmittel, Gas und Flüssigkeit nicht
senkrecht auf eine zu reinigende Oberfläche aufprallt, sondern über die Fläche als
energiereicher Film bewegt wird und dabei effizient aber schonend den Schmutz von
der Fläche ablöst.
1. Strahlpistole für die Naßstrahlung mit Zuführung eines Strahlmittel-Gasgemisches als
einer Strahlkomponenten und separater Zuführung von Flüssigkeit als anderer Strahlkomponenten
in die Strahlpistole, um nach Zuordnung beider Komponenten zueinander als Sprühstrahl
zum Einsatz zu kommen, gekennzeichnet durch einen in die Strahlpistole integrierten, manuell zu betätigenden Steuerblock, der
einerseits die Komponentenzufuhr zu der Strahlpistole regelt, andererseits auf ein
Umschaltventil einwirkt, um mittels dieses Umschaltventils entweder in dessen einen
Endstellung die Flüssigkeit in eine in die Auslaßdüse für Strahlgut, Gas und Flüssigkeit
integrierte Mischkammer gelangen zu lassen, worin deren Zumischung zum Granulat-Gasgemisch
und die Aufbereitung als Arbeitsstrahl aus Gas, Flüssigkeit und Granulat in der Weise
erfolgt, daß die Zumischung der Flüssigkeit zum Granulat-Gasgemisch tangential zur
Strömungsrichtung des Granulat-Gasgemisches erfolgt, sodaß der Arbeitsstrahl beim
Austritt aus der Düse sowohl eine axiale Strömungskomponente als auch eine Rotationskomponente
um seine Strömungslängsachse hat, oder mittels des Umschaltventiles in dessen anderen
Endstellung die Flüssigkeit direkt in eine Flüssigkeitsstrahldüse gelangen zu lassen,
mittels der der Flüssigkeitsstrahl ohne Gas- und Granulatkomponente zum Einsatz kommt.