[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Winde, bei dem ein
auf einer angetriebenen Haspel gewickeltes Seil mindestens einem Spillkopf zugeführt
und um diesen geschlungen wird, wobei ein Spillantrieb den Spillkopf dreht und aufgrund
von Seilreibung zwischen Seil und Spillkopf den Seilvorschub erzeugt. Ferner bezieht
sich die Erfindung auf eine dementsprechende Winde.
[0002] Winden dieser Gattung werden beispielsweise bei Pistenpflegegeräten als Steighilfen
eingesetzt, um steile Pisten hochklettern zu können. Das Seil ist ein- oder mehrmals
um den oder die Spillköpfe geschlungen und wird von der Haspeltrommel eingezogen.
Durch Haftreibung infolge der Umschlingung des Seils um die Spillköpfe erfolgt durch
Drehen des Spillkopfes ein Vortrieb des Fahrzeugs.
[0003] Bei einer aus der Praxis bekannten Winde sind die Haspel und der Spillkopf mit je
einem Hydromotor versehen, die von einer gemeinsamen Hydropumpe angetrieben werden.
Damit ist sichergestellt, daß beim Antreiben des Spillkopfes das Seil von der Haspel
kontinuierlich aufgenommen wird und gleichzeitig die erforderliche Umschlingung des
Spillkopfes aufrechterhalten wird. In der Praxis haben sich aber Probleme bei der
Haspelwicklung ergeben. Das Seil wird sehr streng auf die Haspel aufgewickelt und
es kann passieren, daß sich das Seil beim Aufwickeln zwischen zwei Windungen einer
unteren Seillage einzwängt. Ferner besteht die Gefahr, daß das Seil nicht ordnungsgemäß
die Wanderbewegung in Axialrichtung der Haspel vollführt, sondern sich ungeordnet
als Wulst auf einem Haspelabschnitt aufwickelt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren bzw. die zugehörige
Winde dahingehend zu verbessern, daR das Seil problemlos auf der Haspel zu wickeln
ist und gleichzeitig mit der Winde ein wirksamer Seilvorschub für einen guten Antrieb
ermöglicht, wobei die Winde möglichst einfach und sicher handzuhaben sein soll.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem gattungsgemäßen Verfahren, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Haspelantrieb separat neben dem Spillantrieb verstellt
wird.
[0006] Damit kann der Haspelantrieb auf die Funktion des Aufwickelns bzw. Abwickelns des
Seils besser optimiert werden, so daß das Seil Problemlos auf einer Haspel aufnehmbar
ist. Daneben kann der Spillantrieb entsprechend der erforderlichen Zugkraft bzw. Vortriebskraft
des Fahrzeugs optimiert werden. Der Haspelantrieb sorgt für ausreichend Seilspannung,
um die für den Vortrieb notwendige Umschlingung des Spillkopfes aufrechtzuerhalten.
[0007] Erstaunlicherweise hat sich in der Praxis ergeben, daß durch diese bereichsweise
Trennung der Antriebe eine ordentliche Wicklung auf der Haspel möglich ist. Dabei
ergibt sich zudem ein besserer Wirkungsgrad, da Verlustleistungen zwischen Spillkopf
und Haspel durch die separate Verstellung und eine mögliche bessere Abstimmung aufeinander
minimiert wird.
[0008] Während bisher im Stand der Technik durchgehend davon ausgegangen wurde, daß die
Antriebe von Haspel und Spillkopf integral miteinander ausgebildet sein und verstellt
werden müssen, um ein optimales Zusammenwirken der beiden Elemente zu erreichen, zeigt
die Erfindung einen Weg auf, bei dem separate Verstellungen oder Regelungen verwendet
werden und trotzdem ein besseres Zusammenspiel der Elemente möglich ist.
[0009] Besonders vorteilhaft kann die Haspel entsprechend der erforderlichen Spannkraft
des Seils zwischen Haspel und Spillkopf angetrieben werden. Damit läßt sich eine optimale
Zugkraft zwischen Spillkopf und Haspel erreichen. Sie kann darauf abgestimmt werden,
daß für den Vortrieb ausreichende Haftreibung am Spillkopf vorliegt und ausreichend
Zug für geordnetes Aufwickeln des Seils auf der Haspel zur Verfügung steht. Die Spannkraft
kann aber unterhalb eines kritischen Bereichs gehalten werden, bei dessen Überschreiten
es Probleme mit der Wicklung geben würde. Die Spannkraft kann beispielsweise bei etwa
700 N liegen, was für Winden von Pistenpflegegeräten ein geeigneter Wert ist.
[0010] In besonderer Weise kann das Verdrängungsvolumen einer an einen die Haspel antreibenden
Hydromotor angeschlossenen Hydropumpe in Abhängigkeit des Lastzustands des Hydromotors
verstellt werden. Dadurch läßt sich der Antrieb der Haspel sehr gut für eine optimale
Spannkraft des Seils zwischen Haspel und Spillkopf optimieren. Bei zu stark ansteigender
Seilkraft kann das Verdrängungsvolumen vermindert werden, so daR die Spannkraft nicht
weiter steigt. Bei schlaff durchhängendem Seil kann das Verdrängungsvolumen erhöht
werden, so daß das Seil rasch und bis zur optimalen Spannung aufgewickelt wird. Dabei
ergibt sich der Lastzustand des Hydromotors jeweils durch den von der Haspeltrommel
auf ihn übertragenen Widerstand. Mit Hilfe der Hydropumpe kann bei entsprechender
Verstellung der Antrieb des Hydromotors optimal verstellt oder geregelt werden.
[0011] Vorzugsweise kann der Lastdruck in einer zwischen einem die Haspel antreibendem Hydromotor
und der diesen antreibenden Hydropumpe vorgesehenen Hochdruckleitung bei unterschiedlichen
Lastzuständen im wesentlichen konstant gehalten werden. Durch diese Maßnahme läßt
sich die Antriebsleistung sehr gut steuern. Gleichzeitig beugt sie vor, daß zu hohe
Drehmomente an der Haspel auftreten. Die Antriebsleistung kann bei der Hydropumpe
sehr gut nur durch das Verstellen des Verdrängungsvolumens variiert werden.
[0012] Als Variante der Erfindung kann die Regelung des Haspelantriebs separat zugeschaltet
werden. Dies ist besonders beim Anfahren des Systems vorteilhaft, da die Verstellung
oder die Regelung erst eingeschaltet werden muß, wenn der Seilbetrieb startet. Vorher
kann im Haspelsystem z.B. ein niedriger Stand by-Druck eingestellt werden. Erst beim
tatsächlichen Windenbetrieb kann durch Zuschalten des Haspelantriebs eine Regelung
mit dem erforderlichen Betriebsdruck einsetzen, um die erforderlichen Mindestdrehmomente
sicherzustellen.
[0013] Möglicherweise kann beim Ausziehen des Seils von der Haspel ein Motor des Haspelantriebs
als widerstanderzeugende Pumpe betätigt werden. Dies gewährleistet beim Ausziehen
des Seils eine ausreichende Gegenkraft, die das Seil leicht spannt und dem Spillkopf
zuführt.
[0014] In einer besonderen Ausführungsform kann der Spillantrieb unabhängig von dem Haspelantrieb
entsprechend dem erforderlichen Seilvorschub gesteuert werden. Damit läßt sich die
gewünschte Antriebskraft bzw. Antriebsgeschwindigkeit des Spillantriebs separat steuern,
so daß auf den Haspelantrieb keine Rücksicht genommen werden muß. Er stellt sich selbständig
dementsprechend ein. Man kann sich beim Betätigen des Windenantriebs also auf den
Vortrieb konzentrieren.
[0015] Denkbar kann das Verdrängungsvolumen einer an einen den Spillkopf antreibenden Hydromotor
angeschlossenen Hydropumpe unter Zuhilfenahme und separates Steuern des von der Hydropumpe
erzeugten Lastdrucks verändert werden. Somit kann der Lastdruck benutzt werden, um
die Pumpe zu steuern. Der Lastdruck kann dann in einer Zweigleitung entsprechend variiert
werden und entsprechend regulierend zum Verstellen derselben Pumpe eingesetzt werden.
[0016] Besonders vorteilhaft kann eine Haspelbremse und eine Spillkopfbremse beim Anfahren
des Windenantriebs gleichzeitig gelöst werden. Dadurch sind Haspel und Spillkopf im
Ruhestand durch die Bremsen arretiert und erst beim Anfahren des Windenantriebs werden
sie freigegeben, wobei gleichzeitig die entsprechenden Drehmomente den Seilvortrieb
und die Seilwicklung einsetzen. Wenn der Windenantrieb gestoppt wird, so können beispielsweise
beide Bremsen wieder eingreifen, so daß das Seil zwischen Spillkopf und Haspel optimal
für die nächste Benutzung gespannt bleibt.
[0017] Als Variante der Erfindung können die Bremsen in Abhängigkeit eines Betriebsdrucks
in einem Hydraulikstrang des Haspelantriebs betätigt werden. Die Bremsen können wahlweise
erst gelöst werden, wenn ein Betriebsdruck im Haspelantrieb überschritten wird, so
daß die Haspel erst dann freigegeben wird, wenn bereits ausreichend Drehmomente zum
Aufrechterhalten der Seilspannung am Haspelantrieb anliegt. Der Betriebsdruck dient
dabei als Regulativ für ausreichendes Drehmoment. Umgekehrt stellt sich die Haspelbremse
oder auch die Spillkopfbremse beim Unterschreiten eines Betriebsdrucks wieder fest,
so daß das Seil im gespannten Zustand gehalten wird.
[0018] Möglicherweise können die Bremsen erst gelöst werden, nachdem die Haspel mit Drehmoment
beaufschlagt wird. Damit wird die Haspeltrommel gelöst und bereits im Moment des Lösens
steht das geeignete Drehmoment zum Wickeln und für die Seilspannung zur Verfügung.
[0019] In besonderer Weise kann beim Wechseln des Seils und der Haspel eine Haspelbremse
durch antriebsfremde Betätigungsmittel gelöst werden. Daher kann auch beim Stillstand
des Antriebs bzw. des Fahrzeugs die Haspel von außen her gelöst werden, um das Seil
zu wechseln.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Spillantrieb beim Wechseln des Seils
blockiert werden. Damit ist gewährleistet, daß beim Seilwechsel der Seilvortrieb stillsteht.
[0021] Das eingangs geschilderte gattungsgemäße Verfahren kann beisipielsweise ermöglicht
werden durch eine gattungsgemäße Winde mit einer von einem Haspelantrieb angetriebenen
Haspel, auf die Seil auf- und abwickelbar ist, wobei das Seil von der Haspel mindestens
einem Spillkopf zuführbar und um diesen schlingbar ist, und ein Spillantrieb den Spillkopf
dreht und das Seil aufgrund von Seilreibung mit dem Spillkopf vorschiebt.
[0022] Bei dieser gattungsgemäßen Winde stellt sich die eingangs genannte Aufgabe.
[0023] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine gattungsgemäße Winde, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Haspelantrieb separat neben dem Spillantrieb vorgesehen
und separat davon verstellbar ist.
[0024] Neben den zuvor zu dem Verfahren geschilderten Vorteilen ergibt sich dadurch die
Möglichkeit, den Haspelantrieb optimal für die Haspelwickel- und Spannungsfunktion
zu gestalten.
[0025] In bevorzugter Weise können Haspel und Spillkopf hydraulisch angetrieben sein, wobei
die Haspel einen antreibbenden Haspelmotor mit eigener Haspelpumpe und der Spillkopf
einen eigenen antreibenden Spillmotor mit eigener Spillpumpe aufweist. Damit können
die beiden Hydraulikkreisläufe mit Motor und Pumpe jeweils für den gewünschten Zweck
optimal gestaltet werden. Dies vereinfacht auch die konstruktive Gestaltung der Elemente,
da sie für den jeweiligen Einsatzzweck ausgewählt werden können. Pumpe und Hydromotor
können entsprechend der erforderlichen Drücken und Volumenströmen optimal ausgewählt
werden.
[0026] Denkbar kann die Haspelpumpe verstellbar sein, wobei das Verstellorgan der Pumpe
an einen in Abhängigkeit des Lastzustands des Haspelmotors reagierenden Regelkreis
bewegungsgekoppelt ist. Mit dieser Anordnung kann die Haspelpumpe entsprechend dem
Lastzustand des Haspelmotors verstellt werden, so daß sich die erforderliche Seilspannung
bzw. das Drehmoment regelnd auf die Haspelpumpe auswirkt. Beispielsweise kann das
Verdrängungsvolumen entsprechend verstellt werden.
[0027] Möglicherweise kann der Regelkreis über einen Schalter zuschaltbar sein. Damit kann
die Regelung wahlweise zugeschaltet werden, wenn erforderlich, z.B. wenn der Spillantrieb
betätigt wird.
[0028] Wahlweise kann der Lastdruck in einer zwischen Haspelpumpe und Haspelmotor vorgesehenen
Hochdruckleitung im wesentlichen konstant sein.
[0029] Besonders vorteilhaft kann die Spillpumpe verstellbar sein, wobei der Verstellbetätiger
der Pumpe mit einem von außen separat steuerbaren Steuerkreis bewegungsgekoppelt ist.
Über die separate Steuerung kann das Verdrängungsvolumen der Spillpumpe verstellt
werden, so daß der Spillantrieb dementsprechend eingestellt wird.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform können eine Haspelbremse und eine Spillbremse
vorgesehen sein.
[0031] In besonderer Weise können Haspelbremse und Spillbremse gemeinsam lösbar sein. Sie
können freigegeben werden wenn ausreichend Antriebsmomente für Spillkopf bzw. Haspel
für den Vortrieb bzw. die Spann- und Wickelkraft zur Verfügung steht.
[0032] Als Variante der Erfindung können die Bremsen in Abhängigkeit eines Betriebsdrucks
in einem Hydraulikstrang des Haspelantriebs lösbar sein. Daher können die Bremsen
gelöst werden wenn für die Haspel ausreichende Drehmomente bzw. Spannung zur Verfügung
steht.
[0033] Möglicherweise kann die Haspelbremse mit antriebsfremden Betätigungsmitteln verbunden
separat lösbar sein. Dadurch kann die Haspelbremse auch bei stillstehendem Fahrzeug
bzw. Antrieb zu Wartungsarbeiten, z.B. zum Wechseln des Seils, gelöst werden.
[0034] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Hydraulikschaltplan eines Windenantriebs für eine erfindungsgemäße Winde zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung der linken Hälfte des Hydraulikschaltplans von Fig. 1,
getrennt längs der Trennlinie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung der rechten Hälfte des Hydraulikschaltplans von Fig.
1, getrennt längs der Trennlinie II-II in Fig. 1,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Ansicht des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Regelkreises für eine
Haspelpumpe und
- Fig. 5
- eine vergrößerte Ansicht eines in den Fig. 1 und 2 dargestellten Steuerkreise für
eine Spillpumpe.
[0035] In der Zeichnung ist ein Hydraulikschaltplan für eine erfindungsgemäße Winde, mit
der das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist, dargestellt. Diese Winde wird
beispielsweise bei Pistenpflegegeräten verwendet. Die Fig. 2 und 3 ergeben längs der
in Fig. 1 eingezeichneten Schnittlinie II-II zusammengesetzt eine vergrößerte Darstellung
des Hydraulikschaltplans von Fig. 1. Die nachfolgende Beschreibung gilt daher für
die Figuren insgesamt.
[0036] Die dargestellte Winde weist eine trommelförmige Haspel 1 und zwei parallel nebeneinander
angeordnete Spillköpfe 2 auf. Auf der Haspel 1 ist ein Seil 3 bevorratend aufgewickelt,
wobei ein Ende des Seils 3 von der Haspel 1 zu den Spillköpfen 2 gespannt ist und
einige Male um die Spillköpfe geschlungen ist. Von dem Spillkopf aus kann das Seil
3 mit einem freien Ende in nicht dargestellter Weise an einem entfernten Punkt angebracht
werden.
[0037] Die Haspel 1 ist über eine Welle 4 mit einem als Hydromotor ausgebildeten Haspelmotor
5 verbunden und wird von ihm angetrieben. Der Haspelmotor 5 ist ein Motor mit konstantem
Verdrängungsvolumen. Der Motor 5 ist an eine als Hydropumpe ausgebildete Haspelpumpe
6 angeschossen. Die Haspelpumpe 6 hat zwei Stromrichtungen und ein verstellbares Verdrängungsvolumen.
Haspelmotor 5 und Haspelpumpe 6 sind über eine Hochdruckleitung 7 sowie eine Niederdruckleitung
8 miteinander verbunden, die zusammen einen separaten Hydraulikkreislauf bilden. Die
Hochdruckleitung führt durch eine Drehdurchführung 9, die beispielsweise durch einen
drehbaren Auslegearm eines Pistenpflegegerätes verwirklicht werden kann. Neben der
Drehdurchführung 9 sind zwei entgegengesetzte Schnellkupplungen 10 in der Hochdruckleitung
7 vorgesehen, die als betätigbare federlose Rückschlagventile ausgebildet sind. Sie
können durch einen nicht dargestellten Schalter in beide Richtungen geöffnet werden,
so daß die Hochdruckleitung 7 an dieser Stelle als durchgehende Leitung, wie durch
die daneben gezeichnete Ersatzleitung 11 dargestellt geschaltet ist.
[0038] Zwischen der Drehdurchführung 9 und dem Haspelmotor 5 ist ein 2/2-Wegeventil 12 dargestellt,
das in der gezeigten Stellung beidseitig durchläßt und in der anderen Stellung die
Leitung sperrt. Das Wegeventil ist federbelastet und kann entgegen der Federkraft
elektromagnetisch betätigt geschaltet werden. Das Wegeventil 12 ist durch ein Rückschlagventil
13 überbrückt, das in Richtung von der Pumpe 6 zum Motor 5 sperrt und umgekehrt durchlässig
ist.
[0039] Die Niederdruckleitung 8 führt über ein Sammelrohr 14 ebenfalls über die Schnellkupplung
10 und die Drehdurchführung 9. An das Sammelrohr ist ein Kühler 15 angeschlossen,
in den über eine Leckölleitung 16 Lecköl in weiter nicht dargestellter Weise einfließt.
Der Kühler wird von einem Ventilator 17 gekühlt. Der Ventilator 17 wird von einem
als Hydromotor mit einer Stromrichtung konstanten Verdrängungsvolumen ausgebildeten
Ventilatormotor 18 angetrieben. Der Ventilatormotor 18 ist mit dem Sammelrohr 14 verbunden.
[0040] Ebenso ist an das Sammelrohr 14 ein Filter 19 mit daran gekoppelten wiederbelasteten
Rückschlagventilen 20 angeschlossen.
[0041] Die in der Zeichnung strichpunktiert dargestellte Linien rahmen jeweils Elemente
ein, die in einer Baueinheit jeweils zusammen ausgebildet sind.
[0042] Die Haspelpumpe 6 ist mit einer Antriebswelle 21 verbunden, die von einem nicht dargestellten
Dieselmotor angetrieben wird. Nahe der Haspelpumpe 6 Zweigen zwei Leitungen 22, 23
von der Hochdruckleitung 7 ab. Die Leitung 22 führt zu einem einfach wirkenden federbelasteten
Zylinder 24. In der Kammer des Zylinders ist eine Druckfeder angeordnet, die den Zylinderkolben
aus dem Zylinder herausdrückt. Der Zylinderkolben dient als Verstellorgan der verstellbaren
Haspelpumpe 6. Die Druckfeder belastet die Haspelpumpe 6 in ausschwenkender Richtung.
[0043] Die Leitung 22 führt über Ventile zu einem einfach wirkenden Zylinder 25, der ebenfalls
als Verstellorgan der Haspelpumpe 6 dient und dem Zylinder 24 entgegenwirkt. Von der
Leitung 23 zweigen parallel geschaltet zwei 3/2-Wegeventile 26, 27 ab. Hinter der
Abzweigung der Ventile 26, 27 ist eine Drossel 28 in der Leitung 23 vorgesehen. Nach
der Drossel 28 mündet die Leitung 23 in eine zu einem Behälter 29 führende Tankleitung
30. Vor dem Behälter 29 ist in der Tankleitung 30 ein 2/2-Wegeventil 31 vorgesehen.
In der dargestellten Stellung ist das Ventil zum Behälter 29 hin durchlässig. In der
anderen Stellung sperrt das Ventil die Tankleitung 30. Das Ventil 31 ist einseitig
federbelastet und elektromagnetisch entgegen der Feder verstellbar.
[0044] Von dem Treffpunkt der Leitungen 23, 30 führt eine Zweigleitung 32 über eine Drossel
33 zu einer Tankleitung 34, die zu einem Behälter 29 führt. Die Ventile 26, 27 sind
entgegen einer verstellbaren Feder durch den Druck in der Leitung 23 belastet. Ein
Auslaßanschluß der Ventile 26, 27 ist mit einer mit der Kolbenkammer des Zylinders
25 verbundenen Kammerleitung 35 verbunden. In der dargestellten Stellung sind die
Ventile 26, 27 mit der Tankleitung 34 verbunden und die Leitung 23 abgesperrt. In
der jeweils anderen Stellung der Ventile 26, 27 ist die Tankleitung 34 mit der Kammerleitung
35 verbunden und die Tankleitung 34 abgesperrt. Das Ventil 26 öffnet bei einem Druck
in der Leitung 23 von etwa 20 bar, während das Ventil 27 erst bei einem Druck in der
Leitung 23 von etwa 130 bar öffnet. Diese Drücke sind aber wahlweise durch Änderung
der Federbelastung veränderbar. Zwischen dem Ventil 27 und dem Zylinder 25 zweigt
eine Drosselleitung 36 ab, die in die Tankleitung 34 mündet. In der Drosselleitung
36 sind hintereinander geschaltet zwei Drosseln 37 angeordnet. Zwischen den Drosseln
37 mündet eine Zweigleitung 38 ein, die von einer Verbindungsleitung 39 der beiden
Ventile 26, 27 abzweigt.
[0045] Beide Zylinder 24, 25 sind in ihren Dimensionen derart aufeinander abgestimmt, daß
der Zylinder 25 dem Zylinder 26 eine hohe Kraft entgegensetzen kann, so daß die Haspelpumpe
6 zurückgeschwenkt werden kann. Dies kann beispielsweise durch Auswahl der entsprechenden
Kolbenquerschnittsflächen erreicht werden.
[0046] Lecköl von der Haspelpumpe 6 wird über eine separate Leitung und die Tankleitung
35 zu dem Behälter 29 abgeführt.
[0047] Die Spillköpfe 2 werden von einem als Hydromotor ausgebildeten Spillmotor 40 angetrieben.
Der Spillmotor 40 hat konstantes Verdrängungsvolumen und zwei Stromrichtungen. Die
Spillköpfe 2 und der Spillmotor 40 sind über eine Welle 41 miteinander verbunden,
wobei die Welle über ein Übersetzungsgetriebe 42 zu den Spillköpfen 2 übersetzt ist.
Das Übersetzungsgetriebe 42 kann ein Planetengetriebe sein.
[0048] Über eine Lastdruckleitung 43 und eine Rückführleitung 44 ist der Spillmotor 40 mit
einer als Hydropumpe ausgebildeten Spillpumpe 45 verbunden und wird von ihr angetrieben.
Die Spillpumpe 45 hat verstellbares Verdrängungsvolumen und zwei Stromrichtungen.
Bevorzugt führt der Lastdruck im Windenbetrieb immer über die Lastdruckleitung 43.
Die Spillpumpe 45 wird über eine Antriebswelle 46 von einem nicht dargestellten Dieselmotor
angetrieben. Die Antriebswelle 46 und die Antriebswelle 21 können als eine Welle ausgeführt
sein, von der die Spillpumpe 45 und die Haspelpumpe 6 angetrieben werden.
[0049] Die Verstellung des Verdrängungsvolumen der Spillpumpe 45 wird über einen doppelt
wirkenden, zweiseitig federbelasteten Zylinder 47 mit zweiseitiger Kolbenstange bewirkt.
Der Zylinder 47 dient als Verstellbetätiger der Spillpumpe 45.
[0050] Der Zylinder 47 wird über ein 4/3-Wegeventil 48 betätigt, von dem je ein Anschluß
mit einer Kolbenkammer des Zylinders 47 verbunden ist. Das Ventil 48 ist beidseitig
federbelastet und von beiden Seiten her elektromagnetisch betätigt verstellbar. Ohne
elektromagnetische Betätigung ist es in der in der Zeichnung dargestellten Mittelstellung
gehalten. In dieser Stellung sind beide Kolbenkammern mit einem Behälter 29 stromlos
verbunden, so daß der Zylinder 47 in der gezeichneten Mittelstellung ausschließlich
von den Federn gehalten ist.
[0051] In beiden von dem Zylinder 47 zu dem Ventil 48 führenden Leitungen 49 ist je eine
Drossel 50 vorgesehen, wobei eine Drossel einen kleineren Durchlaßquerschnitt hat
als die andere. Von den dem Zylinder 47 gegenüberliegenden Anschlüssen des Ventils
48 führt ein Anschluß direkt in einen Behälter 29. Der andere Anschluß führt über
eine Druckleitung 51 über eine Drossel 52 zu einem Behälter 29. Vor der Drossel 29
zweigt eine Zwischenleitung 53 ab. Die Zwischenleitung 53 verzweigt sich in zwei Arme
54, von denen je einer die Zwischenleitung 53 mit der Lastdruckleitung 43 bzw. der
Rückführleitung 44 verbindet. In jedem Arm 54 ist ein in Richtung zu der Zwischenleitung
53 durchlässiges Druckbegrenzungsventil 55 vorgesehen, zu dem ein Rückschlagventil
56 parallel geschaltet ist. Das Rückschlagventil 56 sperrt in Richtung von der Lastdruckleitung
43 bzw. Rückführleitung 44 zu der Zwischenleitung 53. Durch diese Anordnung in den
zwei Armen 54 ist gewährleistet, daß die Druckdifferenz zwischen Lastdruckleitung
43 und Rückführleitung 44 jeweils über einen bestimmten Druckbetrag liegend über die
Zwischenleitung 53 und die Druckleitung 53 zu einem der Anschlüsse des Ventils 48
geführt wird. In der in der Zeichnung dargestellten Mittelstellung des Ventils 48
ist die Druckleitung 51 abgesperrt. In den daneben dargestellten Schaltvarianten wird
die Druckleitung 51 an eine der Kolbenkammern des Zylinders 47 angeschlossen, während
die andere drucklos mit dem Behälter 29 verbunden ist.
[0052] Von der Druckleitung 51 zweigt eine Leitung 57 zu einem Druckbegrenzungsventil 58
ab, das in einen Behälter 29 mündet und für einen Effektivdruck in der Druckleitung
51 bei einer bestimmten Druckdifferenz sorgt.
[0053] Von der Lastdruckleitung 43 zweigt eine Steuerleitung 59 ab, die mit einer Kolbenkammer
des Zylinders 47 verbunden ist. In der Steuerleitung 59 sind hintereinander ein Filter
60, eine Drossel 61 und ein Proportionalventil 62 angeordnet. Das Ventil 62 kann hydraulisch
und/oder elektrisch gegen den Druck in der Steuerleitung 59 verstellt werden, so daß
ein anteilsmäßiger Strom zu der Kolbenkammer gelangen kann. Das Ventil 62 kann von
einer Bedienperson betätigt werden, um damit das Verdrängungsvolumen der Spillpumpe
45 zu steuern. Damit kann die Zugkraft der Spillköpfe 2 stufenlos eingestellt werden.
[0054] Zwischen der Kolbenkammer und dem Proportionalventil 62 zweigt eine Leitung 63 ab
und führt Fluid über ein Druckbegrenzungsventil 64 zu einem Behälter 29. Der Kreis
mit den Elementen in der Leitung 59 bildet einen Steuerkreis 65. Dementsprechend bildet
die Regelung der Haspelpumpe 6 mit den Elementen zum Betätigen der Zylinder 24, 25
einen Regelkreis 66.
[0055] Zwischen dem Spillmotor 40 und dem Getriebe 42 ist an der Welle 41 eine Spillbremse
67 vorgesehen. Die Spillbremse 67 ist als Hydraulikzylinder dargestellt, der in Ausschubrichtung
federbelastet ist, so daß die Bremse 67 die Welle 41 blockiert. Analog dazu ist zwischen
dem Haspelmotor 5 und der Haspel 1 eine Haspelbremse 68 bezüglich der Welle 4 vorgesehen.
Die Haspelbremse 68 ist ebenfalls als federbelasteter Hydraulikzylinder dargestellt.
Der Kolben ist in Ausschubrichtung federbelastet, so daß die Welle 4 blockiert wird.
Die in der Zeichnung als Hydraulikzylinder dargestellten federbelasteten Bremsen 67,
68 können als Lamellenbremsen ausgebildet sein, die in Richtung der schließenden Bremse
federbelastet sind. Die jeweilige Feder dient als Kraftspeicher, der beim Lösen der
Bremsen hydraulisch kraftbeaufschlagt wird und diese Kraft als Federkraft zum Feststellen
der Bremse bei Zurücknahme der Hydraulikkraft wieder abgibt.
[0056] Die der Feder gegenüberliegende Kammer des Zylinders der Haspelbremse 68 ist mit
einer Haspelbremsleitung 69 verbunden. Analog dazu ist die der Feder gegenüberliegenden
Kammer der Spillbremse 67 mit einer Spillbremsleitung 70 verbunden. Die Leitungen
69 münden in eine gemeinsame Leitung, die über ein 3/2-Wegeventil 71 mit der Hochdruckleitung
verbindbar ist. Das Ventil 71 kann mit Hilfe des Drucks der Hochdruckleitung entgegen
einer Federkraft verstellt werden. In der in der Zeichnung dargestellten Stellung
sind die Leitungen 69 und 70 mit der Niederdruckleitung 8 verbunden, während der Anschluß
der Hochdruckleitung 7 gesperrt ist. Bei Überschreiten eines Schaltdrucks, beispielsweise
ca. 100 bar, in der Hochdruckleitung 7 wird das Ventil 71 automatisch verstellt, so
daß die Leitungen 69, 70 mit der Hochdruckleitung 7 verbunden sind und der Anschluß
der Niederdruckleitung 8 gesperrt ist. In dem Anschluß der Hochdruckleitung 7 zu dem
Ventil 71 ist eine Drossel 72 vorgesehen.
[0057] Der Anschluß der Niederdruckleitung 8 zu dem Ventil 71 ist über ein Druckbegrenzungsventil
73 mit der Hochdruckleitung 7 separat verbunden. Das Ventil 73 ist bei einem Druck
in der Hochdruckleitung 7 von etwa 190 bar durchlässig und beugt somit einer Überlastung
des Haspelmotors 5 über einen zulässigen Druckwert vor.
[0058] In der Haspelbremsleitung 69 ist zwischen der Spillbremse 67 und dem Treffpunkt mit
der Spillbremsleitung 7 ein verdrehbares Schaltventil 74 vorgesehen. Von dem Schaltventil
74 sind in der Zeichnung zwei Stellungen gezeigt. Die in der Bremsleitung 69 gezeichnete
Stellung sorgt für freien Durchlaß durch die Bremsleitung 69. In der daneben gezeichneten
Stellung ist die Haspelbremsleitung 69 von den Leitungen 7, 8 abgesperrt. Der Durchlaßanschluß
des Ventils 71 ist über eine Leitung 75 mit der Niederdruckleitung 8 verbunden.
[0059] Zwischen dem Schaltventil 74 und der Haspelbremse 68 zweigt von der Leitung 69 ein
Außenanschluß 76 ab, an den eine Minimeßleitung 77 mit einer handbetätigten Hydropumpe
78 anschließbar ist. Parallel dazu zweigt von dem Außenanschluß 76 eine Verbindung
zu einem federbelasteten Druckschalter ab, der einen Grenzdruck von etwa 20 bar hat.
[0060] Im folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert.
[0061] Grundsätzlich sind der Antriebskreis der Hydraulik für die Haspel und der Antriebskreis
der Hydraulik für die Spillköpfe unabhängig voneinander. Der Antrieb der Spillköpfe
kann separat über den Steuerkreis 65 gesteuert werden. Der Antrieb der Haspel kann
über den Regelkreis 66 und das Ventil 12 verstellt werden.
[0062] Bei Verwendung der Winde bei einem Pistenpflegegerät ist bei Fahrzeugstillstand die
Winde ausgeschaltet. Die Haspelbremse 68 und die Spillbremse 67 sind hydraulisch entlastet,
so daß die Wellen 4, 41 infolge der Federbelastung der Bremsen arretiert sind. Das
Ventil 31 ist stromlos. Bei Einschalten des Fahrzeugs wird die Haspelpumpe 6 von einem
Dieselmotor angetrieben. Durch die Federbelastung des Zylinders 24 wird die Pumpe
ganz ausgeschwenkt. Über das bei 20 bar öffnende Ventil 26 stellt sich ein Stand by-Druck
von 20 bar ein. Hierbei fließt aber kein Fluid über die Hochdruckleitung 7. Durch
Verstellen des Ventils 31 wird die Verbindung zu dem Behälter 29 gesperrt, so daß
der Druck ansteigt. Das Ventil 27 öffnet bei etwa 120 bar. Dabei wird ein Druck dem
Zylinder 25 zugeführt, der die Haspelpumpe 6 entgegen dem Zylinder 24 entsprechend
zurückstellt. Die Größenverhältnisse der Kolben sind entsprechend gewählt, so daß
über den Zylinder 25 eine etwas höhere Rückstellkraft gegenüber dem Zylinder 24 möglich
ist. Durch diese Regelung wird in der Hochdruckleitung 7 ein etwa konstanter Druck
eingestellt. Wenn das Ventil 31 zugeschaltet wird und der Druck bis zu diesem Druck
ansteigt, so öffnet bei einem Schaltdruck von etwa 100 bar das Ventil 71, so daß die
Bremsen 67, 68 entgegen der Federkraft gelüftet werden und die Wellen 41, 4 zur Drehung
freigegeben werden. Nun können Spillantrieb und Spillbremse einsetzen. Der Haspelmotor
5 wird also erst wirksam, wenn die Haspelbremse 68 gelüftet wird, so daß die Haspel
1 erst gedreht wird, wenn der Haspelmotor 5 ausreichend Drehmoment für die erforderliche
Seilspannung zur Verfügung stellt.
[0063] Über den Regelkreis 66 ist gewährleistet, daß das Verdrängungsvolumen der Haspelpumpe
derart angepaßt wird, daß an der Haspel stets ausreichend Spannung erzeugt wird, aber
die Spannung einen zulässigen Höchstwert nicht überschreitet. Als Zugkraft sind hier
zwischen Spillkopf 2 und Haspel 1 etwa 700 N vorgesehen. Dieser Betrag kann aber durch
Variieren der Parameter des Haspelantriebs auf den gewünschten Wert gestellt werden.
[0064] Wenn die Zugkraft im Seil 3 nachläßt bzw. das Seil zwischen Spillkopf und Haspel
schlaff wird, so kann der Haspelmotor 5 schneller drehen und der Druck in der Hochdruckleitung
7 droht abzusinken und wirkt zurück auf den Regelkreis 66. Dadurch wird der Zylinder
25 etwas zurückgefahren, so daß die Pumpe mehr ausschwenkt und größere Antriebskraft
für den Haspelmotor 5 zur Verfügung stellt.
[0065] Wenn die Seilspannung den zulässigen Wert zu überschreiten droht, so wirkt sich dies
über einen erhöhten Druck über die Hochdruckleitung 7 zurück auf den Regelkreis 66
aus, der den Zylinder 25 etwas mehr ausfährt, so daß die Haspelpumpe 6 zurückgestellt
wird. Somit ist stets eine optimale Spannkraft über die Verstellung bzw. Regelung
der Haspel 1 möglich.
[0066] Bei geöffneter Spillbremse 67 kann der Spillantrieb separat über den Steuerkreis
65 gesteuert und damit die Vorschubskraft des Seils gesteuert werden. Über das Ventil
48 kann ausgehend von der drucklosen Mittelstellung die Antriebsrichtung durch Verstellen
des Ventils 48 nach links oder rechts gewählt werden. Dementsprechend wird eine der
Kammern des Zylinders 47 über die Druckleitung 51 druckbeaufschlagt, so daß die Verstellpumpe
ausschwenkt und der Spillmotor 40 angetrieben wird. Durch Verstellen des Ventils 62
kann dem ein Gegendruck in die jeweils andere Kammer des Zylinders 47 entgegengesetzt
werden, so daß die Spillpumpe 45 auf den gewünschten Wert zurückgeschwenkt wird. Das
Ventil 62 läßt sich beispielsweise über ein Potentiometer von einer Bedienperson entsprechend
einstellen.
[0067] Im Betrieb kann also der Antrieb des Spillkopfes 2 entsprechend gesteuert werden,
wobei die Haspel selbsttätig eine dem Vortrieb angepaßte optimale Seilspannung aufrechterhält,
so daß das Seil geordnet aufwickelbar ist und ausreichend Haftreibung bei der Umschlingung
des Spillkopfes zur Verfügung steht. Die Haspel 1 regelt sich selbsttätig in einem
von dem Spillantrieb unabhängigen Hydraulikkreis. Trotzdem ist sie immer optimal an
den Spillantrieb angepaßt. Dies hat auch den Vorteil, daß der Haspelantrieb im Vergleich
zum Stand der Technik verlustfrei erarbeitet.
[0068] Wenn das Seil auf der Haspel aufgewickelt ist und an einem entfernten Fixpunkt als
Gegenhalt angebracht werden soll, so muß Seil von der Haspel zunächst abgespult werden.
Hierfür wird das Ventil 12 bestromt, so daß es sperrt. Durch leichtes Anziehen an
dem freien Ende des Seils legt sich das Seil um die Spillköpfe, die für die Haftreibung
für das Ausschieben des Seils ausreicht. Beim Antreiben der Spillköpfe 2 dient der
Haspelmotor 5 als Pumpe und fördert über das Rückschlagventil 13 in die Hochdruckleitung
7 der Pumpe. Dabei wird Seil von der Haspel abgespult, es stellt sich aber auch beim
Abspulen wieder eine gewünschte Zugkraft von etwa 700 N im Seil zwischen Haspel 1
und Spillkopf 2 ein. Der Hydromotor fördert dabei gegen den Betriebsdruck in der Hochdruckleitung
7.
[0069] Beim Abspulen des Seiles tritt die Haftung des Seils an den Spillköpfen 2 nur ein,
wenn ein leichter Zug am freien Seilende aufgebracht wird. Dieser Zug tritt bei einer
Last von etwa 5 bis 10 kg ein. Dann erfolgt eine ausreichende Umschlingung der Spillköpfe
2. Wenn am freien Ende keine Kraft aufgebracht wird, so drehen die Spillköpfe 2 relativ
zum Seil durch, so daß die Spillköpfe keinen Vorschub zum Abspulen erzeugen. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist das Seil auf der der Haspel 1 gegenüberliegenden Seite
der Spillköpfe 2 frei von zusätzlichen Spannvorrichtungen. In diesem Fall tritt die
Umschlingung nur unter Kraft beim Ausziehen des Seiles auf.
[0070] Wenn das Seil gewechselt werden muß und ein neues Seil der Haspel angebracht werden
muß, so wird das Fahrzeug abgestellt und das Seil über die Spillköpfe gezogen. Dabei
wird das Schaltventil 74 in die neben der Leitung 69 eingezeichnete Stellung verdreht,
so daß die Leitung 69 von dem Ventil 71 abgesperrt ist. An den Außenanschluß 76 werden
extern die Minimeßleitung 77 und die Handpumpe 78 angeschlossen. Durch Betätigen der
Handpumpe kann die Haspelbremse 68 gelüftet werden und das Seil durch Drehen der Haspel
aufgelegt werden. Danach werden Minimeßleitung 77 und Pumpe 78 wieder abmontiert.
Anschließend wird das Schaltventil 74 wieder in die vorherige Stellung zurückgestellt,
so daß Seil eingezogen werden kann.
[0071] Während des Auflegens des Seils ist die Spillbremse 67 zum Tank entlastet und fällt
ein, so daß die Spillköpfe 2 aus Sicherheitsgründen blockiert sind.
[0072] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist ein besserer Wirkungsgrad möglich. Die Wartungs-
und Einstellarbeiten von Haspel- und Spillantrieb sind reduziert. Es erfolgt ein ordentliches
Aufund Abwickeln des Seils an der Haspel mit ausreichender Seilkraft für ausreichende
Haftreibung des Seils an dem Spielkopf 2.
1. Verfahren zum Betreiben einer Winde, bei dem ein auf einer angetriebenen Haspel (1)
gewickeltes Seil (3) mindestens einem Spillkopf (2) zugeführt und um diesen geschlungen
wird, wobei ein Spillantrieb (40,45) den Spillkopf (2) dreht und aufgrund von Seilreibung
zwischen Seil und Spillkopf (2) den Seilvorschub erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß der Haspelantrieb (5,6) separat neben dem Spillantrieb (40,45) verstellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haspel (1) entsprechend der erforderlichen Spannkraft des Seils (3) zwischen
Haspel (1) und Spillkopf (2) angetrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrängungsvolumen einer an einen die Haspel (1) antreibenden Hydromotor
(5) angeschlossenen Hydropumpe (6) in Abhängigkeit des Lastzustands des Hydromotors
(5) verstellt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastdruck in einer zwischen einem die Haspel (1) antreibenden Hydromotor
(5) und der diesen antreibenden Hydropumpe (6) vorgesehenen Hochdruckleitung (7) bei
unterschiedlichen Lastzuständen im wesentlichen konstant gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung des Haspelantriebs (5,6) zugeschaltet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausziehen des Seils (3) von der Haspel (1) ein Motor (5) des Haspelantriebs
(5,6) als Widerstand erzeugende Pumpe betätigt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spillantrieb (40,45) unabhängig von dem Haspelantrieb (5,6) entsprechend
dem erforderlichen Seilvorschub gesteuert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrängungsvolumen einer an einem den Spillkopf (2) antreibenden Hydromotor
(40) angeschlossenen Hydropumpe (45) unter Zuhilfenahme und separates Steuern des
von der Hydropumpe (45) erzeugten Lastdrucks verändert wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haspelbremse (68) und eine Spillbremse (67) beim Anfahren des Windenantriebs
gleichzeitig gelöst werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsen (67,68) in Abhängigkeit eines Betriebsdrucks in einem Hydraulikstrang
(7) des Haspelantriebs (5,6) betätigt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsen (67,68) erst gelöst werden, nachdem die Haspel (1) mit Drehmoment
beaufschlagt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wechseln des Seils (3) an der Haspel (1) eine Haspelbremse (68) durch antriebsfremde
Betätigungsmittel (78) gelöst wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spillantrieb (40,45) beim Wechseln des Seils (3) blockiert wird.
14. Winde, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer von einem Haspelantrieb (5,6) angetriebenen Haspel (1) auf die Seile (3)
auf- und abwickelbar ist, wobei das Seil (3) von der Haspel (1) mindestens einem Spillkopf
(2) zuführbar und um diesen schlingbar ist, und ein Spillantrieb (40,45) den Spillkopf
(2) dreht und das Seil (3) aufgrund von Seilreibung mit dem Spillkopf (2) vorschiebt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haspelantrieb (5,6) separat neben dem Spillantrieb (40,45) vorgesehen und
separat davon verstellbar ist.
15. Winde nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß Haspel (1) und Spillkopf (2) hydraulisch angetrieben sind, wobei die Haspel
(1) einen antreibenden Haspelmotor (5) mit eigener Haspelpumpe (6) und der Spillkopf
(2) einen eigenen antreibenden Spillmotor (40) mit eigener Spillpumpe (45) aufweist.
16. Winde nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Haspelpumpe (6) verstellbar ist, wobei das Verstellorgan (24,25) der Pumpe
(6) an einen in Abhängigkeit des Lastzustands des Haspelmotors (5) reagierenden Regelkreis
(66) bewegungsgekoppelt ist.
17. Winde nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkreis (66) über einen Schalter (31) zuschaltbar ist.
18. Winde nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastdruck in einer zwischen Haspelpumpe (6) und Haspelmotor (5) vorgesehenen
Hochdruckleitung (7) im wesentlichen konstant ist.
19. Winde nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Spillpumpe (45) verstellbar ist, wobei der Verstellbetätiger (47) der Pumpe
(45) mit einem von außen separat steuerbaren Steuerkreis (65) bewegungsgekoppelt ist.
20. Winde nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haspelbremse (68) und eine Spillbremse (67) vorgesehen ist.
21. Winde nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß Haspelbremse (68) und Spielbremse (67) gemeinsam lösbar sind.
22. Winde nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsen (67,68) in Abhängigkeit eines Betriebsdrucks in einem Hydraulikstrang
(7) des Haspelantriebs lösbar sind.
23. Winde nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Haspelbremse (68) mit antriebsfremden Betätigungsmitteln (78) verbunden
separat lösbar ist.