[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wäschetrockenständer gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Nach DE 30 24 408 C2 ist ein Wäschetrockenständer bekannt, bei dem die
Standbeine über Kunststoffaufnahmen an dem waagerechten Längsrohr angelenkt sind.
Diese Kunststoffaufnahmen halten auch klemmend die Tragrohre mit den dazwischengespannten
Leinen. Die Praxis hat nun gezeigt, daß diese Kunststoffaufnahmen insbesondere nach
längerem Gebrauch und/oder bei Wärmeeinwirkung durch Sonnenbestrahlung festigkeitsmäßig
im Grenzbereich liegen. Um dies auszugleichen müssen die Kunststoffteile unverhältnismäßig
wuchtig ausgeführt werden.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wäschetrockenständer zu schaffen, der unabhängig
von der Sonneneinstrahlung einen sicheren Stand gewährleistet und der zur Aufnahme
der Standbeine ohne voluminöse Kunststoffteile auskommt, so daß ein optisch harmonisches
Gesamtbild erreicht wird.
[0003] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Durch die Schiebehalterung, sie ist bevorzugt aus Stahlblech hergestellt, werden
die Standbeine praktisch spielfrei in ihrer V-Standstellung gehalten. Da die Standbeine
weitgehend umschlossen werden, kann die Schiebehalterung große Querkräfte aufnehmen.
Der Wäschetrockenständer ist dadurch auch für extreme Belastungen, wie z.B. das Auflegen
von Teppichen geeignet.
[0005] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung können den Ansprüchen entnommen werden. Um
ein Abkippen der Schiebehaltetung mit den Tragrohren bei einseitiger Belastung zu
verhindern, ist die Schiebehaltetung mit einer Arretierung versehen. Diese kann in
einfachster Form als Klemmhalterung ausgebildet sein.
[0006] Für größere Belastungen ist es zweckmäßig, die Schiebehalterung durch ein Sperrelement
gegen ein Verrutschen zu sichern. Dazu kann ein federbelasteter, eindrückbarer Schieber
im Längsrohr vorgesehen sein.
[0007] Es bietet sich weiter an, die Schiebehalterung mit einer federnden Zunge zu versehen,
die formschlüssig in die Enden des Längsrohres eingreift. Hierdurch ist es möglich,
mit geringen Mitteln und einer einfachen Montage einen formschönen, standfesten Wäschetrockenständer
herzustellen.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Gesamtansicht eines Wäschetrockenständers,
- Figur 2
- eine Seitenansicht in Richtung II nach Figur 1 als Ausschnitt,
- Figur 2.1
- einen Längsschnitt durch die Arretierung,
- Figur 2.2
- ein Schnitt gemäß der Linie 2.2-2.2 nach Figur 21,
- Figur 2.3
- die Rückansicht der Schiebehalterung,
- Figur 2.4
- eine Draufsicht auf die Schiebehalterung,
- Figur 3
- eine Alternativlösung in einer Ansicht entsprechend Figur 2,
- Figur 3.1
- eine Rückansicht einer Schiebehaltetung mit integrierter Arretierung,
- Figur 3.1.1
- eine Alterntivlösung gemäß 3.1,
- Figur 3.2
- ein Schnitt gemäß der Linie 3.2-3.2 in Figur 3.1,
- Figur 3.2.2
- ein Schnitt gemäß der Linie 3.2.2-3.2.2 in Figur 3.1.1,
- Figur 3.3
- eine Draufsicht auf die Schiebehalterung mit integrierter Arretierung und
- Figur 4
- eine Ansicht in Richtung IV in Figur 1.
[0010] Der in Figur 1 dargestellte Wäschetrockenständer dient zum Trocknen von größeren
Wäschestücken, zum Lüften von Kleidern und Bettwäsche, als Teppichstange und als Notgarderobe.
Er kann sowohl auf dem Balkon, auf einer Terrasse, im Haus oder dergleichen eingesetzt
werden.
[0011] Wie in Figur 1 ersichtlich, weist der Wäschetrockenständer vier Standbeine 1 auf,
von denen jeweils zwei an ihren oberen Enden über einen Niet bzw. eine Schraube 2
schwenkbar an einem waagerechten Längsrohr 3 befestigt sind.
[0012] Die Standbeine 1 werden über Doppellaschen 4,5 in V-Standstellung gehalten und über
eine mittig an der Doppellasche 4 angebrachte Strebe 6 gegen das Längsrohr 3 abgestützt.
Die Doppellasche 4,5 ist klappbar und wird über einen Schieber 7 in der Streckstellung
verriegelt.
[0013] Über die Standbeine 1 ist bis unter das Längsrohr 3 eine Schiebehalterung 8 geschoben,
die mit einem Tragrohr 9 verbunden ist. Zwischen den beiden Tragrohren 9 sind Wäscheleinen
10 gespannt.
[0014] Die Schiebehalterung 8 übergreift mit zwei Standbeinaufnahmen 11 formschlüssig die
Standbeine 1. Zur leichteren Montage ist die Schiebehalterung 8 beidseitig mit gerundeten
Ausstellungen 12 versehen.
[0015] Zur Sicherung der Schiebehalterung 8 bei einseitiger Belastung der Wäscheleinen 10
gegen Abkippen ist im Längsrohr 3 ein achsialbeweglicher Schieber 13 vorgesehen. Der
Schieber 13 ist in einer Hülse 14 gegen die Kraft einer Druckfeder 15 achsial verstellbar.
Diese Hülse 14 ist wiederum im Längsrohr 3 befestigt. Zur Befestigung dient der Niet
bzw. die Schraube 2, die gleichzeitig ein Langloch 16 im Schieber 13 durchdringt.
Dadurch wird der Schieber 13 in der Hülse 15 gesichert und sein Verstellweg begrenzt.
Die Feder 15 wird durch zwei Stege 17 in der Hülse 14 gesichert. Der Schieber 13 ist
mit einer Anlaufschräge 18, deren Winkel 19 etwa 30° - 40° beträgt, versehen. Zur
leichteren Entriegelung ist am Ende der Anlaufschräge 18 ein Bogen 20 vorgesehen.
[0016] Eine Alternativlösung ist in den Figuren 3 bis 3.3 dargestellt. Dabei ist die Arretierung
in eine Schiebehalterung 21 integriert. Diese Schiebehalterung 21 ist ebenfalls mit
Standbeinaufnahmen 11 und einer Ausstellung 12 analog zur Schiebehalterung 8 zur Aufnahme
eines Tragrohres 9 ausgebildet. Zur Arretierung ist an dem Kernbereich 22 der Schiebehalterung
21 eine federnde Zunge 23 angebracht. Diese federnde Zunge kann sowohl einstückig
mit dem Kernbereich 22 verbunden sein als auch zusammen mit dem Tragrohr 9 angeschraubt
werden.
[0017] Die federnde Zunge 23 ist mit einer Eindrückung 24, die formschlüssig in das Ende
25 des Längsrohres 3 eingreift, versehen. Die Eindrückung 24 ist mit einer Anlaufschräge
26 versehen.
[0018] In einer weiteren Alternativlösung ist, wie in den Figuren 3.1.1 und 3.2.2 dargestellt,
nicht der gesamte Zungenbereich 27 federnd ausgeführt, sondern nur die Eindrückung
28, die durch einen Schlitz 29 von dem übrigen Zungenbereich 27 getrennt ist.
[0019] Natürlich ist es auch denkbar, die Schiebehalterung 8 bzw. 21 als Kunststofformteil
auszubilden.
1. Wäschestrockenständer mit zwischen zwei parallel zueinander angeordneten abnehmbaren
Tragrohren (9) gehaltenen Leinen (10), Stäben oder ähnlichem, wobei die beiden Tragrohre
(9) einem Ständer aus zwei paarweise, schwenkbar an einem waagerechten Längsrohr (3)
befestigten Standbeinen (1), die über faltbare Doppellaschen (4,5) und davon ausgehend
zum Längsrohr laufende Strebe (6) in V-Standstellung gehalten sind, zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrohre (9) jeweils mit einer beidseitig die Standbeine
(1) übergreifende Schiebehalterung (8, 21) verbunden sind, wobei die beiden Standbeinaufnahmen
(11) V-förmig zueinander verlaufen und eine Arretierung (13, 23, 28) in V-Standstellung
vorgesehen ist.
2. Wäschetrockenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung
als Klemmhalterung ausgebildet ist.
3. Wäschetrockenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung
beidendig im Längsrohr (3) ein axial gegen eine Druckfeder (15) eindrückbarer Schieber
(13) vorgesehen ist.
4. Wäschestrockenständer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (13)
mit einer Anlaufschräge (18) von 30° - 40° zur Erleichterung des Aufsteckens der Schiebehalterung
(8) versehen ist.
5. Wäschetrockenständer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehalterung
(8) zumindest auf der unteren Seite mit einer einen Radius bildenden Ausstellung (12)
versehen ist.
6. Wäschetrockenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung
an der Schiebehalterung (21) eine federnde, formschlüssig in die Enden des Längsrohres
eingreifende Zunge (23) befestigt ist.
7. Wäschetrockenständer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehalterung
(21) und Zunge (23) einstückig ausgeführt sind.