TECHNISCHES GEBIET
[0001] Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Fehlerstrom-Schutzschalter (Fl-Schutzschalter)
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ein solcher Fl-Schutzschalter enthält im
wesentlichen ein Auslösesystem mit einem im allgemeinen als Summenstromwandler ausgebildeten
Fehlerstromsensor und einem überwiegend als Magnetauslöser ausführten Auslöser, eine
in einem Stromkreis angeordnete Kontaktanordnung und ein vorzugsweise als Schaltschloss
ausgeführtes Antriebssystem zum Öffnen der Kontaktanordnung beim Auftreten eines Fehlerstroms
im Stromkreis.
STAND DER TECHNIK
[0002] Die Erfindung nimmt auf einen Stand der Technik von FI-Schaltern Bezug, wie er im
Sonderdruck aus "etz" Heft Nr.13 (1984) "Fehlerstrom-Schutzschalter: Konstruktive
Lösungen, Entwicklungstendenzen und Grundsätze für ihre Anwendungen" Dr.J.Feitknecht
c/o CMC, Schaffhausen, beschrieben ist. Die in diesem Stand der Technik beschriebenen
Fl-Schutzschalter weisen im allgemeinen netzspannungsunabhängige Magnetauslöser aus,
können aber auch mit elektronisch wirkenden Auslösern mit einem netzspannungsgespeisten
Verstärker und einem dem Verstärker nachgeschalteten Auslösemagneten ausgerüstet sein.
Gemäss dem vorgenannten Stand der Technik dürfte die Ausfallwahrscheinlichkeit von
handelsüblichen Fl-Schutzschaltern nach jahrelangem Einsatz bei 1 bis 3 % liegen.
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Fl-Schalter zu schaffen, welcher sich trotz relativ einfachen Aufbaus und einer
hohen Ansprechempfindlichkeit durch grosse Zuverlässigkeit auszeichnet.
[0004] Der Fl-Schutzschalter nach der Erfindung ist aus einfach herstellbaren oder problemlos
erhältlichen Komponenten aufgebaut, benötigt zum sicheren Abschalten nur sehr geringe
Fehlerstromsignale und zeichnet sich dennoch durch eine gegenüber handelsüblich erhältlichen
Fl-Schutzschaltern wesentlich erhöhte Zuverlässigkeit aus. Dies ist vor allem dadurch
bedingt, dass die Redundanz des Fl-Schutzschalters nach der Erfindung durch mindestens
zwei unabhängig voneinander arbeitende Auslösesysteme und/oder Antriebe erhöht wird.
Fällt eines der beiden Auslösesysteme aus, so tritt das andere oder gegebenenfalls
sogar ein drittes Auslösesystem an dessen Stelle. Fällt einer der gegebenenfalls vorgesehenen
zwei Antriebe aus, so tritt der andere der beiden Antriebe an die Stelle des defekten
Antriebs. Eine weitere Steigerung der Redundanz wird erreicht, wenn sowohl mindestens
zwei unabhängig voneinander arbeitende Auslösesysteme als auch mindestens zwei unabhängig
voneinander arbeitende Antriebe vorgesehen sind.
[0005] Eine besonders grosse Zuverlässigkeit zeichnet einen Fl-Schutzschalter nach der Erfindung
aus, wenn die Auslösesysteme und/oder die mindestens zwei Antriebe nach unterschiedlichen
Technologien ausgebildet sind. Enthält beispielsweise ein Primärauslösesystem einen
Magnetauslöser, so kann auch bei Bruch des Neutralleiters des zu schützenden Stromkreises
noch mit Sicherheit abgeschaltet werden. Ist in einem Sekundärauslösesystem ein elektronisch
wirkender Auslöser vorgesehen, so können in besonders einfacher Weise durch atmosphärische
Einflüsse, wie Oxidation, Korrosion oder Feuchtigkeit, hervorgerufene Beeinträchtigungen
des Fl-Schutzschalters wesentlich herabgesetzt werden. Der Fl-Schutzschalter nach
der Erfindung kann dann auch in aggressiver Atmosphäre noch nach Jahren mit grosser
Sicherheit abschalten.
[0006] Die Redundanz des Fehlerstromschalters nach der Erfindung wird zusätzlich verbessert,
wenn jedes Auslösesystem einen vorzugsweise als Summenstromwandler ausgebildeten separaten
Fehlerstromsensor aufweist.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0007] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und die damit erzielbaren weiteren
Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform des Fl-Schutzschalters nach
der Erfindung,
Fig.2 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform des Fl-Schutzschalters nach
der Erfindung,
Fig.3 eine stark vereinfachte Darstellung eines das Auslöse- und das Antriebssystem
enthaltenden Teils der Fl-Schutzschalter gemäss den Fig. 1 und 2,
Fig.4 ein Blockschaltbild einer dritten Ausführungsform des Fl-Schutzschalters nach
der Erfindung,
Fig.5 ein Blockschaltbild einer vierten Ausführungsform des Fl-Schutzschalters nach
der Erfindung, und
Fig.6 eine stark vereinfachte Darstellung eines das Auslöse- und das Antriebssystem
enthaltenden Teils des Fl-Schutzschalter gemäss Fig.5.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0008] In allen Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleichwirkende Teile.
In Fig.1 bezeichnet R einen oder mehrere spannungsführende Leiter L
1, L
2, L
3,.... und N einen Neutralleiter eines ein- oder mehrphasigen elektrischen Niederspannungsnetzes.
Diese beiden Leiter versorgen einen in einem nicht dargestellten Stromkreis angeordneten
Verbraucher mit elektrischer Energie. Tritt in diesem Stromkreis, etwa infolge einer
mangelhaften Isolation, ein Fehlerstrom, etwa ein Erdstrom, auf, so wird dieser Fehlerstrom
von zwei als Fehlerstromsensoren wirkenden Summenstromwandlern 1, 2 eines Fl-Schutzschalters
erfasst. Jeder der Summenstromwandler 1, 2 bildet ein Ausgangssignal, welches vom
Summenstromwandler 1 einem Auslöser 3 und vom Summenstromwandler 2 einem Auslöser
4 zugeführt wird. Summenstromwandler 1 und Auslöser 3 bilden ein Primärauslösesystem.
Summenstromwandler 2 und Auslöser 4 bilden ein Sekundärauslösesystem. Beide Auslösesysteme
wirken auf ein gemeinsames Eingangsglied 5 eines als Schaltschloss 6 ausgeführten
Antriebssystems. Das Schaltschloss 6 seinerseits wirkt auf eine Kontaktanordnung 7
des Fl-Schutzschalters. Der Fl-Schutzschalter enthält ferner einen nicht dargestellten
Testkreis, mit dem die beiden Auslösesysteme zum Ansprechen gebracht werden können.
Gegebenenfalls sind auch Anzeigen zur Signalisierung der Funktion des Primär- und
des Sekundärauslösesystems vorgesehen. Eine weitere Anzeige kann ansprechen, wenn
das Primärauslösesystem beim Auftreten eines Fehlerstroms nicht ansprechen sollte.
[0009] Die Auslöser 3 und 4 sind nach unterschiedlichen Technologien ausgebildet. Der Auslöser
3 ist ein Magnetauslöser. Der Auslöser 4 wirkt weitgehend elektronisch und enthält
eine netzgespeiste Verstärker- und Auswerteschaltung 8 sowie ein der Verstärker- und
Auswerteschaltung 8 nachgeschaltetes, elektromechanisch wirkendes Auslöseelement,
beispielsweise einen Elektromagneten 9 mit einem schliessbaren magnetischen Kreis.
Die Verstärker- und Auswerteschaltung kann mit einer Selbstüberwachung ausgerüstet
sein und kann zusätzlich ein vorzugsweise in Funktion des Fehlerstroms verzögerndes
Verzögerungselement enthalten. Die Verzögerungszeit des Verzögerungselementes ist
mit Vorteil grösser zu bemessen als die Ansprechzeit des Primärauslösesystems, da
dann sichergestellt ist, dass das Sekundärauslösesystem erst dann anspricht, wenn
das Primärauslösesystem versagt (Wirkung des Sekundärauslösesystems als Backup-System).
Das Primärauslösesystem enthält gegebenenfalls auch ein als netzspannungsunabhängige
Auslöseverzögerung wirkendes passives Netzwerk.
[0010] Aus Kosten- und Platzersparnisgründen kann wie im Ausführungsbeispiel gemäss Fig.2
dargestellt ist der Summenstromwandler 2 weggelassen werden. Der Summenstromwandler
1 weist dann zwei Signalausgänge auf, von denen einer in den Magnetauslöser 3 und
ein anderer in die Verstärker- und Auswerteschaltung 8 des elektronisch wirkenden
Auslösers 4 einspeist.
[0011] Die Wirkungsweise der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen des
Fl-Schutzschalters nach der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auch auf die
Fig.3 erläutert:
[0012] Beim Auftreten eines Fehlerstroms werden über die Summenstromwandler 1 und 2 (Fig.1
) bzw. werden über die beiden Ausgänge des Summenstromwandlers 1 (Fig.2) Fehlerstromsignale
in das Primär- wie auch in das Sekundärauslösesystem eingespeist. Der aus Fig.3 ersichtliche
Magnetauslöser 3 löst aus und dreht mit seinem nach oben geführten Anker 10 das als
Klinkenhebel 11 ausgebildete Eingangsglied 5 des Schaltschlosses 6 im Uhrzeigersinn
um eine feststehende Achse. Eine am Klinkenhebel befestigte Klinke gibt dann einen
um eine feststehende Achse drehbar gelagerten und mit einer Vorspannkraft im Gegenuhrzeigersinn
gegen die Klinke geführten Hebel 12 frei. Die Vorspannkraft wird von einer Druckfeder
13 erzeugt. Diese Feder wirkt mit einem Ende auf ein um eine feststehende Achse drehbares
Kontaktstück 14 der Kontaktanordnung 7 und mit dem anderen Ende über ein Kniehebelsystem
15 auf den Hebel 12 und auf einen um eine feststehende Achse drehbaren Handhebel 16.
Unter der Wirkung der vorgespannten Feder 13 werden der Handhebel 16 und das Kontaktstück
14 in die in Fig.3 gestrichelt dargestellte Position geführt, in der der Fl-Schutzschalter
geöffnet und der Fehlerstrom abgeschaltet ist. Sollte das Primärauslösesystem nicht
ansprechen, da der Summenstromwandler 1 oder der Auslöser 3 defekt sind, so spricht
der Auslöser 4 mit der vorgegebenen Zeitverzögerung an. Oberhalb eines vorgebbaren
Schwellwertes des Fehlerstroms wird ein in der Verstärker- und Auswerteschaltung 8
gebildetes leistungsstarkes Auslösesignal an den Elektromagneten 9 geführt. Durch
dieses Signal wird der offene magnetische Kreis des Elektromagneten geschlossen und
über einen hierbei bewegten Anker 17 auf den als Eingangsglied 5 des Schaltschlosses
wirkenden Klinkenhebel eingewirkt.
[0013] Bei der Ausführungsform gemäss Fig.4 wird die Redundanz der Fl-Schutzschalter gemäss
den Figuren 1 bis 3 zusätzlich noch dadurch erhöht, dass das Primärauslösesystem auf
das Schaltschloss 6 und das Sekundärauslösesystem auf ein davon unabhängiges Schaltschloss
18 wirkt. Fällt beispielsweise das Schaltschloss 6 aus, so wird über das verzögert
ansprechende Sekundärauslösesystem das Schaltschloss 18 geöffnet. Eine noch grössere
Redundanz kann dadurch erreicht werden, dass sowohl das Primär- als auch das Sekundärauslösesystem
auf beide Schaltschlösser 6, 18 einwirken.
[0014] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6 wird die Ansprechempfindlichkeit
der Fl-Schutzschalter nach den Figuren 1 bis 4 zusätzlich erhöht. Zu diesem Zweck
ist dem Auslöser 3 ein mechanischer Kraftverstärker 19 nachgeschaltet. Gemäss Fig.
6 weist dieser Verstärker einen federbelasteten einarmigen Hebel 20 auf mit einem
auf das Eingangsglied 5 wirkenden freien Ende sowie einen zweiarmigen Klinkenhebel
21 mit einem kurzen und mit einem langen Arm. Der lange Arm des Klinkenhebels 21 wirkt
mit einem Ausgang des Magnetauslösers 3 und der als Klinke 22 ausgebildete kurze Arm
mit dem freien Ende des federbelasteten Hebels 20 zusammen. Auf das Eingangsglied
5 wirkt auch der Anker 17 des Elektromagneten 9.
[0015] Gemäss Fig.5 ist das Eingangsglied 5 Teil eines mechanischen Kraftverstärkers 23,
welcher Teil des Schaltschlosses 6 ist. Gemäss Fig.6 weist der Verstärker 23 einen
mit einer Feder 24 belasteten, zweiarmig ausgebildeten Klinkenhebel 25 auf. Ein kürzerer
beider Arme trägt eine mit dem Hebel 12 des Schaltschlosses 6 zusammenwirkende Klinke
26. Der längere beider Arme des Klinkenhebels 25 bildet das Eingangsglied 5.
[0016] Beim Auftreten eines Fehlerstroms wird entsprechend den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
zunächst der Anker 10 des Magnetauslöser 3 aktiviert und gegen den langen Arm des
Klinkenhebels 21 geführt. Der Klinkenhebel 21 bewegt sich im Uhrzeigersinn. Da die
Klinke am kurzen Arm des Klinkenhebels 21 befestigt ist, kann die Klinke 22 den mit
einer starken Feder 27 belasteten Hebel 20 auslösen. Der Hebel 20 wirkt nun mit einer
gegenüber dem mechanischen Ausgangssignal des Magnetauslösers 3 wesentlich verstärkten
Kraft auf das Eingangsglied 5 des Verstärkers 23. Da das Eingangsglied 5 den längeren
Arm des Klinkenhebels 25 bildet, kann die am kürzeren als Klinke 26 ausgeführten Arm
des Klinkenhebels 25 wirkende Feder 24 stark bemessen sein und der Hebel 12 des Schaltschlosses
6 die Klinke 26 mit grosser Vorspannkraft beaufschlagen. Die Feder 13 kann daher äusserst
stark ausgebildet sein und ermöglicht so einen sicheren Betrieb des Schaltschlosses
6.
[0017] Fällt der Auslöser 3 aus, so spricht mit der vorgegebenen Zeitverzögerung der Auslöser
4 an. Durch geeignete Bemessung der netzgespeisten Verstärker- und Auswerteschaltung
8 wird ein ausreichend starkes Auslösesignal gebildet, welches ausreicht, um über
das Eingangsglied 5 die Klinke 26 zu öffnen und das Schaltschloss 6 auszulösen.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1, 2
- Summenstromwandler
- 3, 4
- Auslöser
- 5
- Eingangsglied
- 6
- Schaltschloss
- 7
- Kontaktanordnung
- 8
- Verstärker- und Auswerteschaltung
- 9
- Elektromagnet
- 10
- Anker
- 11
- 11 Klinkenhebel
- 12
- Hebel
- 13
- Feder
- 14
- Kontaktstück
- 15
- Kniehebelsystem
- 16
- Handhebel
- 17
- Anker
- 18
- Schaltschloss
- 19
- mechanischer Kraftverstärker
- 20, 21
- Klinkenhebel
- 22
- Klinke
- 23
- mechanischer Kraftverstärker
- 24
- Feder
- 25
- Klinkenhebel
- 26
- Klinke
- 27
- Feder
1. Fehlerstrom-Schutzschalter enthaltend mindestens einen Fehlerstromsensor (1, 2), ein
Primärauslösesystem mit einem Magnetauslöser (3), ein unabhängig vom Primärauslösesystem
arbeitendes Sekundärauslösesystem, das nach einer anderen Technologie ausgebildet
ist als das Primärauslösesystem, eine in einem ein- oder mehrphasigen Stromkreis (R,
N) angeordnete Kontaktanordnung (7) und ein beim Auftreten eines Fehlerstroms vom
Primär- oder Sekundärauslösesystem auslösbares und auf die Kontaktanordnung (7) wirkendes
Antriebssystem (6, 18), dadurch gekennzeichnet, dass dem Magnetauslöser (3) ein mechanischer
Kraftverstärker (19) nachgeschaltet ist und/oder dass das Antriebssystem mit zwei
unabhängig voneinander arbeitenden und vorzugsweise jeweils als Schaltschloss (6,
18) ausgeführten Antrieben versehen ist.
2. Fehlerstrom-Schutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Magnetauslöser
(3) ein als netzspannungsunabhängige Auslöseverzögerung wirkendes passives Netzwerk
vorgeschaltet ist.
3. Fehlerstrom-Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der mechanische Kraftverstärker (19) einen federbelasteten Hebel (20) mit einem
auf ein Eingangsglied (5) des Antriebssystems wirkenden freien Ende aufweist sowie
einen zweiarmigen Klinkenhebel (21) mit einem kurzen und mit einem langen Arm, dessen
langer Arm mit einem Ausgang des Magnetauslösers (3) und dessen als Klinke (22) ausgebildeter
kurzer Arm mit dem freien Ende des federbelasteten Hebels (20) zusammenwirkt.
4. Fehlerstrom-Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass im mindestens einen Sekundärauslösesystem ein elektronisch wirkender Auslöser
(4) vorgesehen ist.
5. Fl-Schutzschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der elektronisch wirkende
Auslöser (4) eine netzgespeiste Verstärker- und Auswerteschaltung (8) enthält mit
einem vorzugsweise in Funktion des Fehlerstroms verzögernden Verzögerungselement.
6. Fehlerstrom-Schutzschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerungszeit
des Verzögerungselementes grösser bemessen ist als die Ansprechzeit des Primärauslösesystems.
7. Fehlerstrom-Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Primärauslösesystem und das mindestens eine Sekundärauslösesystem auf ein
als Klinkenhebel (11, 25) ausgebildetes Eingangsglied des Antriebssystems wirken.
8. Fehlerstrom-Schutzschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klinkenhebel
(25) Teil eines mechanischen Verstärkers (23) ist.
9. Fehlerstrom-Schutzschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Klinkenhebel
(25) mit einer Feder (24) belastet und zweiarmig ausgebildet ist, wobei ein kürzerer
beider Arme eine mit einem vorgespannten Hebel (12) zusammenwirkende Klinke (26) trägt
und ein längerer beider Arme das Eingangsglied (5) des Antriebssystems bildet.
10. Fehlerstrom-Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das Primärauslösesystem und das mindestens eine Sekundärauslösesystem jeweils
auf einen der zwei Antriebe wirken.
11. Fehlerstrom-Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass das Primärauslösesystem einen vorzugsweise als Summenstromwandler (1) ausgebildeten
ersten Fehlerstromsensor und das mindestens eine Sekundärauslösesystem mindestens
einen vorzugsweise ebenfalls als Summenstromwandler (2) ausgebildeten zweiten Fehlerstromsensor
aufweist.
12. Fehlerstrom-Schutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass das Primärauslösesystem und das mindestens eine Sekundärauslösesystem einen vorzugsweise
als Summenstromwandler (1) ausgebildeten gemeinsamen Fehlerstromsensor aufweisen.