[0001] Die Erfindung betrifft ein Transportmittel mit einer Tragkonstruktion und mindestens
einer daran angeordneten Halterung für eine Steckkarte für Personalcomputer, die wenigstens
an einem Rand ein Slotblech mit einem rechtwinkelig abgebogenen Befestigungsabschnitt
und einen über den Rand hinausragenden freien Abschnitt besitzt.
[0002] Bei der Herstellung und dem Vertrieb von Steckkarten für Personalcomputer besteht
das Bedürfnis, mehrere Steckkarten mit genormten Behältern beispielsweise zu einem
Weitarverarbeiter zu transportieren. Beim Transport dürfen sich die Steckkarten nicht
gegenseitig berühren. Aus diesem Grund werden die Steckarten einzeln in ESD-Beutel
verpackt und erst anschließend in einen Transportbehälter gefüllt.
[0003] Außerdem sind aus dem Stand der Technik Normbehälter mit Einlagen bekannt, in die
sich die Steckkarten einstellen lassen. Diese Halterungen für die Steckkarten sind
jedoch nicht transportsicher, wenn der Behälter beispielsweise auf die Seite gelegt
wird.
[0004] Darüber hinaus ist aus dem Stand der Technik ein Transportmittel für Steckkarten
bekannt, das parallel zueinander angeordnete Wangen besitzt, deren Abstand zueinander
einstellbar ist. Die Wangen weisen in gleichmäßigen Abständen Schlitze auf, in die
die Steckkarten mit ihren bestückungsfreien Rändern einschiebbar sind. Damit die Schlitze
die Ränder der Steckkarten tatsächlich erfassen, muß der Abstand zwischen den Schlitzen
zuvor auf den Abstand der Ränder der Steckkarte eingestellt werden. Folglich lassen
sich mit dem bekannten Transportmittel jeweils nur Steckkarten einer Breite transportieren.
Dies hat häufig unausgenutzte Transportvolumina zur Folge.
[0005] Des weiteren ist das Beschicken des bekannten Transportmittels nicht ganz einfach.
Die Steckkarten müssen mit ihren Rändern jeweils in gegenüberliegende Schlitze eingefädelt
werden. Dieser Einfädelvorgang erfordert manuelles Geschick und läßt sich kaum maschinell
bewerkstelligen.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde,
ein Transportmittel der eingange erwähnten Art zu schaffen, mit dem sich Steckkarten
unterschiedlicher Breite ohne Anpassung der Halterung des Transportmittels sicher
transportieren lassen und das sich einfach beschicken läßt.
[0007] Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, daß das Slotblech zur Befestigung
der Steckkarte an der Rückseite des Personalcomputergehäuses unabhängig vom Bus-System
und der Breite der Steckkarte standardmäßig einheitliche Abmessungen und eine übereinstimmende
Geometrie aufweist. Der stets um ein definiertes Maß über den Rand der Steckkarte
hinausragende freie Abschnitt sowie der rechtwinkelig abgebogene Befestigungsabschnitt
des Slotblechs werden daher als zwei Fixpunkte zum Halten der Steckkarte verwendet.
[0008] Im einzelnen wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jede Halterung mindestens zwei
rechtwinkelig zueinander angeordnete Paare von parallelen Wänden umfaßt, wobei mindestens
ein Paar von Wänden eine Spalte zur Aufnahme des Befestigungsabschnittes des Slotblechs
und mindestens ein Paar von Wänden eine Spalte zur Aufnahme des freien Abschnitts
des Slotblechs bilden und die Tragkonstruktion mindestens eine Auflage für eine Teilfläche
jeder Steckkarte besitzt.
[0009] Um eine Beschädigung der Bauteile oder deren Lötverbindung mit der Steckkarte zu
vermeiden, sind die Auflagen vorzugsweise im Bereich der bestückungsfreien Ränder
jeder Steckkarte angeordnet.
[0010] Wenn die Tragkonstruktion zwischen den Auflagen für die Steckkarte im Bereich der
bestückungsfreien Ränder wannenförmig vertieft ist, lassen sich entweder beidseitig
bestückte Steckkarten oder auch Steckkarten, deren Bauteile der Oberfläche der Auflagen
zugewandt sind, sicher transportieren.
[0011] Wenn mindestens zwei Spalten zur Aufnahme des freier Abschnittes des Slotblechs in
einer Reihe und mindestens zwei Spalten zur Aufnahme des Befestigungsabschnittes jedes
Slotblechs angeordnet sind, lassen sich je nach Länge der Steckkarten in einer Halterung
zwei Steckkarten einlegen.
[0012] Wenn mehrere Halterungen und Auflagen für Steckkarten an einer Tragkonstruktion angeordnet
sind, lassen sich mindestens so viele Steckkarten wie Halterungen vorgesehen sind,
mit dem Transportmittel gleichzeitig transportieren.
[0013] Mehrere solcher Transportmittel lassen sich wiederum in einem Behälter genormter
Größe übereinanderstapeln, so daß auf engstem Raum eine Vielzahl von Steckkarten unterschiedlicher
Breite transportabel ist.
[0014] Die Transportsicherheit der Steckkarten laßt sich durch eine Klemmwirkung erhöhen,
wenn der Abstand zwischen den jeweils eine Spalte bildenden Wänden geringfügig größer
oder besser gleich der Stärke des Slotblechs ist.
[0015] Besonders einfach läßt sich das erfindungsgemäße Transportmittel im Wege des Tiefziehens
herstellen. Als Ergebnis der Umformung beispielsweise einer leitfähigen Kunststoffplatte
erhält man einen einstückigen Kohlkörper, der die Halterungen und die Auflageflächen
sowie gegebenenfalls die wannenförmigen Vertiefungen zwischen den Auflagen umfaßt.
[0016] Alternativ läßt sich das Transportmittel, beispielsweise als Faltkarton, aus Pappe,
insbesondere Wellpappe herstellen.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles des nähren erläutert:
[0018] Es zeigen
- Figur 1
- Eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Transportmittels einschließlich einer Seitenansicht
und Vorderansicht
- Figur 2
- eine vollständige Draufsicht auf das Transportmittel nach Figur 1,
- Figur 3
- eine schematische Aufsicht auf eine Steckkarte für einen Personalcomputer mit PCI-Bus
sowie
- Figur 4
- eine vollständige Draufsicht auf ein Transportmittel mit geringfügig modifizierter
Halterung.
[0019] Figur 1 zeigt eine einstückige Ausführungsform des im Tiefziehverfahren hergestellten,
insgesamt mit 1 bezeichneten Transportmittels.
[0020] Zum Verständnis des Transportmittels werden zunächst anhand von Figur 3 wesentliche
Grundbegriffe einer Steckkarte für Personalcomputer erläutert.
[0021] Die insgesamt mit 2 bezeichnete Steckkarte besitzt zwei schmale Ränder 3, 4 und zwei
längere Ränder 5, 6. An dem Rand 3 ist ein Slotblech 7 mit einem rechtwinkelig abgebogenen
Befestigungsabschnitt 8 und einem über den Rand 6 der Steckkarte 2 hinausragenden
freien Abschnitt 9. Ein Direktstecker 11 mit Kontaktfeldern 12 dient zum Einstecken
der Karte 2 in einen Steckplatz auf der in Figur 3 nicht gezeigten Grundplatine, im
vorliegenden Beispiel ein PCI-Schacht 13.
[0022] Unabhängig von der Breite der Karte 2 beträgt die Länge des freien Abschnitts 9 stets
etwa 20 mm, während die Länge L bis zum Befestigungsabschnitt 8 standardmäßig etwa
10 cm beträgt.
[0023] Das Transportmittel 1 in Figur 1 besitzt nun Spalten 14 zur Aufnahme des freien Abschnitts
9 und Spalten 15 zur Aufnahme des Befestigungsabschnitts 8 des Slotblechs 7.
[0024] Bei der in Figur 3 gezeigten Steckkarte ist das Slotblech 7 mit Blickrichtung auf
die Bestückungsseite der Karte links angeordnet. Sie wird daher mit ihrem Befestigungsabschnitt
8 vorzugsweise in die in der Draufsicht der Figur 1 linke Spalte 15 eingelegt. Der
freie Abschnitt 9 wird von der in der Draufsicht ganz links liegenden Spalte 14 aufgenommen.
Da das Transportmittel in Figur 1 eine wannenförmige Vertiefung 16 besitzt, wäre es
jedoch auch durchaus möglich, die Steckkarte mit der Bestückungsseite nach unten in
das Transportmittel 1 einzulegen.
[0025] Figur 3 zeigt ein Steckkarte ohne Stecker und/oder Buchsen für den Anschluß beispielsweise
von Peripheriegeräten. Um jedoch auch Steckkarten mit Steckern und/oder Buchsen aufnehmen
zu können, besitzt das Transportmittel 1 Aussparungen 17. Der Boden der Aussparung
17 liegt höher als der Boden der Spalten 15, so daß eine sichere Führung des Befestigungsabschnittes
8 des Slotblechs 7 gewährleistet bleibt. Außerdem liegt die Steckkarte 2 zumindest
mit ihrem bestückungsfreien Rand 6 auf einer Auflage 18 des Transportbehälters 1 auf.
Je nach Breite der Steckkarte liegt darüber hinaus auch der bestückungsfreie Rand
5 auf einer gegenüberliegenden Auflage 19 auf. Die Auflagen 18, 19 befinden sich auf
demselben Höhenniveau wie der die Spalten 14 begrenzende Boden.
[0026] Bei einer recht langen Steckkarte, wie sie in Figur 3 gezeigt ist, kann eine aus
den Spalten 14, 15 bestehende Halterung nur eine Steckkarte aufnehmen. Bei kürzeren
Steckkarten ist es jedoch bei einer Ausführungsform einer Halterung, wie sie in Figur
1 gezeigt ist, durchaus denkbar, zwei Steckkarten in eine Halterung einzulegen.
[0027] Figur 2 zeigt eine Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Transportmittels. Das in seinen
Abmessungen auf die Größe eines Norm-Behälters abgestimmte Transportmittel besitzt
insgesamt 4 Halterungen für jeweils mindesten eine Steckkarte. Die Halterungen besitzen
übereinstimmend jeweils links und rechts eine Spalte 15 zur Aufnahme der Befestigungsabschnitte
sowie eine Reihe von Spalten 14 zur Aufnahme der freien Abschnitte der Slotbleche.
Im übrigen wird auf die Erläuterung zu Figur 1 Bezug genommen.
[0028] Mehrere der in Figur 2 dargestellten Transportmittel 1 lassen sich in einem in den
Figuren nicht dargestellt Euronormbehälter stapeln.
[0029] Um die leichte Entnehmbarkeit jedes Transportmittels aus dem Euronormbehälter zu
gewährleisten, sind die Abmessungen des Transportmittels geringfügig kleiner als die
Innenmaße des Behälters, z. B. 557 mm x 357 mm.
[0030] Figur 4 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Spalten 14
zur Aufnahme des freien Abschnitts jedes Slotblechs als durchgängig geformtes Teil
zwischen je zwei Halterungen ausgebildet sind. Im übrigen stimmt die Ausführungsform
nach Figur 4 mit der nach Figur 2 überein.
1. Transportmittel mit eIner Tragkonstruktion und mindestens einer daran angeordneten
Halterung für mindestens eine Steckkarte für Personalcomputer, die wenigstens an einem
Rand ein Slotblech mit einem rachtwinkelig abgebogenen Befestigungsabschnitt und einen
über den Rand hinausragenden freien Abschnitt besitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- jede Halterung mindestens zwei rechtwinkelig zueinander angeordnete Paare von parallelen
Wänden umfaßt,
- wobei mindestens ein Paar von Wänden eine Spalte (15) zur Aufnahme des Befestigungsabschnittes
(8) des Slotblechs (7) und mindestens ein Paar von Wänden eine Spalte (14) zur Aufnahme
des freien Abschnitts (9) des Slotblechs (7) bilden und
- die Tragkonstruktion mindestens eine Auflage (18, 19) für eine bestückungsfreie
Teilfläche (5, 6) jeder Steckkarte (2) besitzt.
2. Transportmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen im Bereich der bestückungsfreien Ränder (5, 6) jeder Steckkarte
angeordnet sind.
3. Transportmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion zwischen den Auflagen wannenförmig vertieft ist.
4. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Spalten (14) zur Aufnahme des freien Abschnitts (9) in einer
Reine sowie mindestens zwei Spalten (15) zur Aufnahme des Befestigungsabschnitts (8)
des Slotblechs (7) vorgesehen sind.
5. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Halterungen (14, 15) und Auflagen (18, 19) für Steckkarten (2) an einer
Tragkonstruktion angeordnet sind.
6. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den jeweils eine Spalte bildenden Wänden geringfügig größer
oder gleich der Stärke des Slotblechs ist.
7. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß es als einstückiger Hohlkörper ausgebildet sind.
8. Transportmittel nach einen der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem leitfähigen Kunststoff, insbesondere Polystyrol besteht.
9. Transportmitte nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Pappe, insbesondere Wellpappe besteht.