[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vereinzelung von stapelweise stehend
zugeführten flachen Gegenständen, wie Briefumschläge, Karten, Versandtaschen, Beutel,
Pakete oder Druckerzeugnisse, bestehend aus einer die quer zur Zuführrichtung angeordneten
Gegenstände transportierenden, aus einem endlos umlaufenden Zugmittel gebildeten Fördervorrichtung
und einer dem Förderende der Fördervorrichtung zugeordneten Vereinzelungsvorrichtung,
die in Förderrichtung der Fördervorrichtung gegen das vordere Stapelende zustellbar
ausgebildet ist und einen der flachen Seite des vordersten Gegenstandes zugewandten
Abzugsabschnitt eines zur Förderrichtung des Stapels rechtwinklig angetriebenen Fördertrums
eines endlos umlaufenden Förderbandes aufweist.
[0002] Eine Einrichtung dieser Art ist in der WO 96/22242 beschrieben. Die an dem vorderen
Stapelende anlehnende Vereinzelungseinrichtung erweist sich als träge in ihrer Wirkung
bei der Verarbeitung der flachen Gegenstände und sie führt bei den rasch wechselnden
Verhältnissen zu Unterbrüchen, die ausschliesslich manuell behoben werden können und
die deshalb wertvolle Produktionszeit in Anspruch nehmen.
[0003] Weiterhin nachteilig erweist sich die an dem Stapelende anlehnende Vereinzelungsvorrichtung,
indem sie ein Haften der aneinanderanliegenden flachen Gegenstände begünstigt, sodass
Fehler beim Entnehmen am Stapelende entstehen, beispielsweise Doppel- oder Leerabzüge.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Einrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei deren Gebrauch die erwähnten Nachteile nicht eintreten und die eine
reaktionsschnelle Verarbeitung der Gegenstände gewährleistet.
[0005] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Vereinzelungsvorrichtung
zur Einleitung einer rückwärts oder einer vorwärts gerichteten Bewegung wenigstens
einen dem vorderen Stapelende der transportierten Gegenstände zugewandten Messwertgeber
aufweist.
[0006] Somit geht die Erfindung neue Wege, indem durch sie auf das Stapelende mehr Bewegungen
übertragen und eine gewisse Lockerung des Stapels in der Erfassungszone geschaffen
und dadurch eine zuverlässige Separierung der einzelnen Gegenstände vom Stapel herbeigeführt
wird.
[0007] Die Erfindung zeichnet sich weiter dadurch aus, dass der Messwertgeber zur Messung
seines Abstandes vom vorderen Stapelende mittels einer physikalischen Grösse ausgebildet
ist und dass die gemessenen Abstandswerte den Bewegungen oder einem Stillstand der
Vereinzelungsvorrichtung zugeordnet sind, wobei Licht wie beispielsweise Laser oder
Infrarot, Schall wie beispielsweise Ultraschall oder eine Kraft, beispielsweise mechanisch
oder pneumatisch erzeugt, als physikalische Grössen einsetzbar sind.
[0008] Zur Erzielung einer optimalen Lockerung in der Erfassungszone und zur wechselweisen
Freistellung des Messwertgebers vom Stapelende ist es vorteilhaft, wenn die rückwärts
gerichtete Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung eine gleiche oder grössere Geschwindigkeit
aufweist als die Fördervorrichtung.
[0009] Es erweist sich als zweckmässig und einfach, wenn der Messwertgeber an einem motorisch
angetriebenen Gestell der Vereinzelungsvorrichtung befestigt ist, sodass ein direkter
funktioneller Zusammenhang zwischen Fördervorrichtung und Vereinzelungsvorrichtung
entstehen kann.
[0010] Zur Erzielung einer automatischen Verarbeitung der Gegenstände durch die vorgeschlagene
Einrichtung ist es vorzuziehen, dass der Messwertgeber mit einer auf eine die Bewegungen
der Vereinzelungsvorrichtung erzeugenden Antriebsvorrichtung einwirkenden Steuervorrichtung
verbunden ist.
[0011] Vorzugsweise ist dem Messwertgeber eine in Abschnitte aufgeteilte Messstrecke zugeordnet,
die es u.a. gestattet, die Bewegungen der Vereinzelungsvorrichtung den Abschnitten
zuzuordnen, um auf eine rationelle Weise die Verarbeitung der Gegenstände durchführen
zu können.
[0012] Zu diesem Zweck sind die Abschnitte der Messstrecke vorteilhafterweise jeweils der
rückwärts oder vorwärts gerichteten Bewegung oder einem Stillstand der Vereinzelungsvorrichtung
zugeordnet, sodass eine genaue Steuerung der Einrichtung erfolgen kann.
[0013] Als besonders einfach erweist es sich, wenn der dem Stillstand der Vereinzelungsvorrichtung
zugeordnete Abschnitt zwischen dem der rückwärts und dem der vorwärts gerichteten
Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung zugeordneten Abschnitt angeordnet ist, sodass
eindeutige Steuerverhältnisse entstehen können.
[0014] Der Messwertgeber ist zweckmässig durch eine sich auf der Messstrecke physikalisch
verändemde Grösse oder durch ein sich in der Lage veränderndes Element ausgebildet.
[0015] Weist der Stapel auf der Fördervorrichtung eine gegenüber der Verarbeitung durch
die Vereinzelungsvorrichtung zu hohe Geschwindigkeit auf, dann ist vorteilhaft auf
dem rückwärts gerichteten Bewegungsweg der Vereinzelungsvorrichtung eine Schaltposition
angeordnet, durch die der Antrieb der Fördervorrichtung des Stapels unterbrochen und
die Vereinzelungsvorrichtung dem Abschnitt der Messstrecke entsprechend gesteuert
wird.
[0016] Die Fördervorrichtung kann durch eine in vorwärts gerichteter Bewegung zurückgelegte
Wegstrecke der Vereinzelungsvorrichtung wieder inbetrieb gesetzt werden.
[0017] Anschliessend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die bezüglich
aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand
eines Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Einrichtung in einer Ausganngs- stellung,
- Fig. 2
- die Einrichtung gemäss Fig. 1 zu Beginn der Verarbeitung von flachen Gegenständen,
- Fig. 3
- die gleiche Einrichtung nach rückwärts gerichteter Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung,
- Fig. 4
- die Vereinzelungseinrichtung der Einrichtung in einer hinteren Betriebsstellung und
- Fig. 5
- die Vereinzelungsvorrichtung in der hintersten Betriebsstellung.
[0018] Die Fig. 1 bis 5 veranschaulichen eine Einrichtung 1 zur Vereinzelung von auf einer
Fördervorrichtung 2 stapelweise stehend zugeführten flachen Gegenständen 3, wie beispielsweise
Briefumschläge, Karten, Versandtaschen, Beutel, Pakete oder Druckerzeugnisse. Die
Fördervorrichtung 2 ist durch ein endlos umlaufendes Zugmittel 4 bzw. Band gebildet,
auf dessen oberem Fördertrum die Gegenstände 3 quer zur Förderrichtung F in aus jeweils
zwei beabstandeten Wänden gebildeten Fächern (nicht ersichtlich) aneinandergereiht
stehen. Seitlich des Bandes 4 ist ein als Führung der Gegenstände 3 vorgesehenes Leitorgan
5 angeordnet. Dem vorderen Stapelende 6 ist eine dasa Förderende der Fördervorrichtung
2 bildende Vereinzelungsvorrichtung 7 zugeordnet, die gegen das vordere Stapelende
6 zustellbar und von diesem entfernbar ausgebildet ist und einen der flachen Seite
des jeweils vordersten Gegenstandes 3 zugewandten Abzugsabschnitt 8 eines Fördertrums
22 aufweist, mit dem die Gegenstände 3 erfasst und rechtwinklig zur Förderrichtung
des zugeführten Stapels weggefördert werden. Als Erfassungs- und Fördermittel ist
ein um senkrechte Achsen 11 zur Förderebene der Fördervorrichtung 2 umlaufendes Förderband
9 vorgesehen, welches zwei auf die Länge verteilte Adhäsionsabschnitte 10 aufweist,
die im Bereich des Abzugsabschnitt 8 an der Rückseite mit einer Vakuumkammer verbunden
sind, um den vordersten Gegenstand 3 von dem Stapel abzusaugen und seitlich wegzuziehen
( siehe Fig. 2 bis 4).
[0019] Fig. 1 zeigt die Einrichtung 1 in der Ausgangsstellung, in welcher das vordere Stapelende
6 den Abzugsabschnitt 8 an der Vereinzelungsvorrichtung 7 noch nicht erreicht hat.
Diese Zuführgeschwindigkeit ist bis annähernd zur Vereinzelungsvorrichtung 7 hin grösser
als die Verarbeitungsgeschwindigkeit V
1, wie sie in den Fig. 1 bis 5 beim Hinweis auf die Förderrichtung F und in dem zugehörigen
Weg -/Geschwindigkeitsdiagramm S/V
1 vermerkt ist. Kurz vor Erreichen des Abzugsabschnittes 8 wird die höhere Zuführgeschwindigkeit
-vergleichbar mit der Zustellbewegung eines Werkzeuges einer spanabhebenden Bearbeitungsmaschine-
auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit V
1 -die einstellbar ist- abgesenkt.
Die Vereinzelungsvorrichtung 7 erwartet den Stapel in der vorderen Endlage, die in
Fig. 1 durch A, A' bezeichnet ist. Die rückwärts gerichtete -wie übrigens auch die
vorwärtsgerichtete- Bewegung aus der vorderen Endlage erfolgt durch eine Antriebsvorrichtung
12, die mit strichpunktierten Linien dargestellt ist. Zu diesem Zweck ist ein Gestell
(nicht ersichtlich) der Vereinzelungsvorrichtung 7 in einer parallel zur Förderrichtung
F der Fördervorrichtung 2 verlaufenden Führungsanordnung vorgesehen, an der die Vereinzelungsvorrichtung
vorwärts, d.h. gegen das vordere Stapelende 7 und rückwärts gerichtet, vom vorderen
Stapelende weg bewegt werden kann. Diese Bewegungen können beispielsweise durch ein
einen gesteuerten Getriebemotor 13 mit dem Gestell der Vereinzelungsvorrichtung verbindendes
umlaufendes Zugmittel 14, Kette oder Zahnriemen, erzielt werden.
[0020] Der vollständigkeithalber sei darauf hingwiesen, dass die am vorderen Stapelende
von der Vereinzelungsvorrichtung 7 erfassten Gegenstände 3 eine Abstreifvorrichtung
15 passieren, die einen Mehrfach-Abzug durch einen Adhäsionsabschnitt 10 verhindert.
[0021] Entscheidenden Anteil am Erfolg dieser Einrichtung 1 hat ein Messwertgeber 16 -angedeutet
durch einen Pfeil- der die Bewegungen der Vereinzelungsvorrichtung 7 oder einen Stillstand
von dieser bestimmt. Der Messwertgeber 16 ist dem vorderen Stapelende resp. der frei
stehenden Fläche des vordersten Gegenstandes 3 zugewandt und mit einer symbolisch
dargestellten Steuervorrichtung 17 verbunden. Diese wiederum überträgt Signale, die
vom Messwertgeber 16 ausgelöst werden, an die Antriebsvorrichtung 12 bzw. den Motor
13 zur Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung 7 an der Führungsanordnung.
Die Steuerung der Vereinzelungsvorrichtung 7 geschieht aufgrund einer Abstandsmessung
zwischen dem am Gestell der Vereinzelungsvorrichtung 7 und dem vorderen Stapelende
6 der Gegenstände 3. Die Abstandsmessung wird mit physikalischen Grössen durchgeführt,
die sich dafür eignen. Als solche sind das Licht, Ultraschall oder mechanische Vorrichtungen
zu nenenn, wobei erstere auch im Reflexionsverfahren einsetzbar sind und zur Uebertragung
von Strahlen oder Wellen jeweils Sender und Empfänger aufweisen.
[0022] Dabei ist zu bestimmenden Abstandswerten jeweils eine vorwärts, eine rückwärts gerichtete
Bewegung oder ein Stillstand der Vereinzelungsvorrichtung 7 auf ihrem Bewegungsweg
zugeordnet.
Die Abstandsmessung erfolgt auf einer Messstrecke 18, die gemäss den Fig. 1 bis 5
in zwei Abschnitte 19, 20 aufgeteilt ist. Die von den Abschnitten 19, 20 gebildeten
Enden der Messstrecke 18 sind den Bewegungen der Vereinzelungsvorrichtung 7 zugeordnet,
wobei das von dem vorderen Stapelende 6 weiter entfernte Ende der Messstrecke 18 der
rückwärts gerichteten Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung 7 zugeordnet ist, wogegen
das dem vorderen Stapelende 6 näher gegenüberstehende Ende der Messstrecke 18 zur
Einleitung einer vorwärtsgerichteten Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung 7 bestimmt
ist. Obschon in Fig. 1 gemäss Darstellung an der Messstrecke 18 eine vorwärts gerichtete
Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung 7 vorgesehen ist, befindet sich letztere bewegungslos
in der vorderen Endlage A, A'.
[0023] Bei einer mechanischen Abstandsmessung würde beispielsweise eine Tastvorrichtung
als Messwertgeber 16 die Bewegungen der Vereinzelungsvorrichtung 7 bestimmen bzw.
einleiten, wobei die Tastvorrichtung, wie übrigens auch die anderen durch unterschiedliche
physikalische Grössen reagierenden Messwertgeber 16, sich jeweils dem vordersten Gegenstand
3 des Stapels zuwendet. Die durch die Vereinzelungsvorrichtung 7 seitlich abgezogenen
Gegenstände 3 lassen zum nächstfolgenden Gegenstand 3 einen momentanen Abstand entstehen,
der ein Vorschnellen der Tastvorrichtung oder eine Strahlen- bzw. Wellenlängenänderung
zur Folge hat, die wiederum eine vorwärts gerichtete Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung
7 auslöst.
[0024] Je dicker der/die abgezogenen Gegenstände 3, umso nachhaltiger das durch den Abstand
entstehende Vorwärtsrücken der Vereinzelungsvorrichtung 7.
[0025] Die Funktionsweise der Einrichtung 1 wird in einzelnen Sequenzen anhand der Fig.
2 bis 5 erläutert.
[0026] In Fig. 2 hat der aus unterschiedlich dicken Gegenständen 3 gebildete Stapel den
Abzugsabschnitt 8 der Vereinzelungsvorrichtung 7 erreicht, und durch die starke Annäherung
an den Messwertgeber 16 ist soeben die rückwärts gerichtete Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung
7 eingeleitet worden bzw. steht sie bevor. Diese Situation ist auch im Weg-/Geschwindigkeitsdiagramm
der Fig. 2 dargestellt. Das Förderband 9 weist beispielsweise zwei auf die Länge verteilte
Adhäsionsabschnitte 10 auf, wie sie u.a. in der WO96/38361 offenbart sind.
Durch die Annäherung der Gegenstände 3 ist der Abstand zu dem vordersten Gegenstand
3 momentan aufgehoben. Dadurch hat der Messwertgeber 16 auf der Messstrecke 18 die
rückwärts gerichtete Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung 7 eingeleitet, wie dies
durch Fig. 2 vermittelt wird.
[0027] Gegenüber Fig. 2 ist die Vereinzelungsvorrichtung 7 durch eine rückwärts gerichtete
Bewegung gemeinsam mit dem vorderen Stapelende 6 unterwegs, wobei gemäss Weg-/Geschwindigkeitsdiagramm
die Fördergeschwindigkeit V
1 der Fördervorrichtung 2 etwa auf die Hälfte reduziert und an die Geschwindigkeit
der Vereinzelungsvorrichtung 7 angepasst worden ist. Es ist nicht ausgeschlossen,
dass die Vereinzelungsvorrichtung 7 seit dem Zustand gemäss Fig. 2 auch vorwärts gerichtete
Bewegungen ausgeführt hat oder dazwischen stillgestanden ist, wogegen das umlaufende
Förderband 9 der Vereinzelungsvorrichtung 7 ununterbrochen angetrieben ist bzw. Gegenstände
vom vorderen Stapelende 6 laufend entnimmt. lm dargestellten Zustand ist die Vereinzelungsvorrichtung
7 aufgrund der Stellung des Messwertgebers 16 auf der Messstrecke 18 in die rückwärts
gerichtete Bewegung versetzt, d.h. von der vorderen Endlage A, A' entfernt.
Fig. 4 zeigt die Einrichtung 1 in einer Situation, in der das vordere Stapelende 6
angehalten ist und die Vereinzelungsvorrichtung 7 eine hintere Position bzw. eine
Schaltposition 21 erreicht hat, in der die Förderwirkung der Fördervorrichtung 2 unterbrochen
wird. Der Stapel wird weiterhin abgebaut und die Vereinzelungsvorrichtung bleibt stehen
oder sie bewegt sich weiter zurück, mit gleicher oder grösserer Geschwindigkeit als
zuvor.
[0028] Dadurch entsteht zwischen Messwertgeber 16 und dem vorderen Stapelende 6 ein grösserer
Abstand, -ohne Entnahme von Gegenständen 3 am vorderen Stapelende 6-, der über die
Steuervorrichtung 17 eine vorwärts gerichtete Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung
7 veranlasst und anschliessend die Vereinzelung der Gegenstände des Stapels betreibt,
wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
[0029] Allgemein leiten Lücken zwischen Messwertgeber 16 und vorderem Stapelende 6 eine
vorwärts, also gegen das vordere Stapelende 6 gerichtete Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung
ein, wogegen ein abstandsloser Zustand zwischen Messwertgeber 16 und vorderem Stapelende
6 eine rückwärts gerichtete Bewegung oder ein Stillstand bzw. ein Unterbruch der Förderung
der Fördervorrichtung 2 initiiert.
[0030] Die Aufhebung des Unterbruchs der Förderwirkung der Fördervorrichtung 2 erfolgt durch
die Vereinzelungsvorrichtung 7 auf dem vorwärts gerichteten Bewegungsweg zwischen
hinterer Endlage und vorderer Endlage A, A' der Vereinzelungsvorrichtung 7.
1. Einrichtung (1) zur Vereinzelung von stapelweise stehend zugeführten flachen Gegenständen
(3), wie Briefumschläge, Karten, Versandtaschen, Beutel, Pakete oder Druckerzeugnisse,
bestehend aus einer die quer zur Zuführrichtung (F) angeordneten Gegenstände (3) transportierenden,
aus einem endlos umlaufenden Zugmittel (4) gebildeten Fördervorrichtung (2) und einer
der Fördervorrichtung (12) zugeordneten Vereinzelungsvorrichtung (7), die in Förderrichtung
der Fördervorrichtung (2) gegen das vordere Stapelende (6) der Gegenstände (3) zustellbar
ausgebildet ist und einen der flachen Seite des vordersten Gegenstandes (3) zugewandten
Abzugsabschnitt (8) eines zur Förderrichtung des Stapels rechtwinklig angetriebenen
Fördertrums (22) eines endlos umlaufenden Förderbandes (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vereinzelungsvorrichtung (7) zur Einleitung einer rückwärts oder einer vorwärts
gerichteten Bewegung wenigstens einen dem vorderen Stapelende (6) der transportierten
Gegenstände (3) zugewandten Messwertgeber (16) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messwertgeber (16) zur
Messung seines Abstandes vom vorderen Stapelende (6) mittels einer physikalischen
Grösse ausgebildet ist und dass den gemessenen Abstandswerten die Bewegungen oder
ein Stillstand der Vereinzelungsvorrichtung (7) zugeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eingeleitete,
rückwärts gerichtete Bewegung der Vereinzelungsvorrichtung (7) eine gleiche oder grössere
Geschwindigkeit aufweist als die Fördervorrichtung (2).
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messwertgeber
(16) an einem Gestell der motorisch antreibbaren Vereinzelunasvorrichtuna (7) angeordnet
ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Messwertgeber
(16) mit einer auf eine die Bewegungen der Vereinzelungsvorrichtung (7) erzeugenden
Antriebsvorrichtung (12) einwirkenden Steuervorrichtung (17) verbunden ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Messwertgeber
(16) eine in Abschnitte (19, 20) aufgeteilte Messstrecke (18) zugeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass den Abschnitten (19, 20)
der Messstrecke (18) jeweils die rückwärts oder die vorwärts gerichteten Bewegung
oder ein Stillstand der Vereinzelungsvorrichtung (7) zugeordnet sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt, der dem Stillstand
der Vereinzelungsvorrichtung (7) zugeordnet ist, zwischen den Abschnitten (19, 20)
der rückwärts und vorwärts gerichteten Bewegungen auf der Messstrecke (18) angeordnet
ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Messwertgeber
(16) durch eine sich auf der Messstrecke (18) physikalisch verändernde Grösse ausgebildet
ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem
rückwärtsgerichteten Bewegungsweg der Vereinzelungsvorrichtung (7) eine Schaltposition
(21) angeordnet ist, durch welche der Antrieb der Fördervorrichtung (2) unterbrochen
und die Vereinzelungsvorrichtung (7) dem Abschnitt (19, 20) der Messstrecke (18) entsprechend
gesteuert wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung (2)
nach einem bestimmten Weg der in vorwärts gerichteter Bewegung angetriebenen Vereinzelungsvorrichtung
(7) in Betrieb gesetzt wird.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung
(17) zur Selbstregelung des Entnahmeprozesses der Gegenstände (3) von dem vorderen
Stapelende (6) ausgebildet ist.