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EP 0 854 271 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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22.07.1998 Patentblatt 1998/30 |
| (22) |
Anmeldetag: 05.12.1997 |
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
21.01.1997 DE 19701874
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Anmelder: Daimler-Benz Aktiengesellschaft |
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70546 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Astner, Josef
70327 Stuttgart (DE)
- Schneider, Frank
73274 Notzingen (DE)
- Wamser, Manfred
71706 Markgröningen (DE)
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| (54) |
Nockenwellenlageranordnung im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Nockenwellenlageranordnung zur Lagerung mindestens
einer Nockenwelle (1,2) im Zylinderkopf (3) einer Brennkraftmaschine, wobei mindestens
ein an einem Ende der Nockenwelle (1,2) angeordnetes Nockenwellenlager (16a) in einem
abnehmbaren Gehäuseteil (5) der Brennkraftmaschine angeordnet ist.
Um eine Nockenwellenlageranordnung im Zylinderkopf (3) einer Brennkraftmaschine derart
auszubilden, daß bei ausreichend steifer Lagerung der Nockenwelle (1,2) eine möglichst
kompakte Bauweise der Anordnung gewährleistet ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das als Deckel (5) ausgebildete Gehäuseteil (5) eine Stirnwand des Zylinderkopfes
(3) der Brennkraftmaschine bildet.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Nockenwellenlageranordnung zur Lagerung mindestens
einer Nockenwelle im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der DE 36 43 438 C1 ist bereits eine gattungsgemäße Nockenwellenlageranordnung
einer Brennkraftmaschine bekannt. Die Nockenwelle der mehrzylindrigen Brennkraftmaschine
ist zusätzlich im Steuerkasten der Brennkraftmaschine gelagert. Dieses Lager stützt
sich an einem Lagerschild ab, welches seinerseits mit dem Steuerkastendeckel verschraubt
ist. Hierdurch ergibt sich ein großer Bauraumbedarf der Anordnung.
[0003] Zum allgemeinen technischen Hintergrund wird noch auf die DE 34 24 773 A1 verwiesen.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Nockenwellenlageranordnung derart auszubilden,
daß bei ausreichend steifer Lagerung der Nockenwelle eine möglichst kompakte Bauweise
der Anordnung gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1
gegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Nockenwellenlageranordnung besteht
darin, daß durch die Integration eines Nockenwellenlagers in den Deckel der Brennkraftmaschine
eine geringere Baulänge des Zylinderkopfes erreicht ist. Ferner ermöglicht die in
sich geschlossene Ausbildung des Nockenwellenlagers eine relativ steife Lagerung der
Nockenwelle.
[0007] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den übrigen Unteransprüchen
und der Beschreibung hervor.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden in zwei Zeichnungen mit weiteren
Einzelheiten näher erläutert, und zwar zeigen:
- Fig. 1
- in einer Draufsicht eine erfindungsgemäße Nockenwellenlageranordnung im Zylinderkopf
einer Brennkraftmaschine mit einem stirnseitig an der Brennkraftmaschine angeflanschten,
abnehmbaren Deckel und
- Fig. 2
- eine stirnseitige Draufsicht auf den Deckel der Brennkraftmaschine.
[0009] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Nockenwellenlageranordnung zur Lagerung einer
einlaßseitigen Nockenwelle 1 und einer parallel dazu verlaufenden auslaßseitigen Nockenwelle
2 im Zylinderkopf 3 einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine. Der Zylinderkopf 3 ist
von einer hier nicht dargestellten Zylinderkopfhaube abgedeckt.
[0010] Der Zylinderkopf 3 weist an einer Stirnseite 4 der Brennkraftmaschine ein abnehmbares
Gehäuseteil 5 auf, das als Deckel ausgebildet ist, welcher mit mehreren hier nicht
dargestellten Schrauben an der Brennkraftmaschine befestigt ist. Gemäß Fig. 2 bildet
der Deckel 5 einen Teil einer Stirnwand 6 des Zylinderkopfes 3 aus, wobei sich der
Deckel 5 bis zu einem Anschluß an die Zylinderkopfhaube der Brennkraftmaschine erstreckt
und einen Steuerraumabschnitt 7 des Zylinderkopfes 3 abdeckt. An einer Oberseite ist
der Deckel 5 mit einer Dichtfläche 8 versehen, die mit einer Anschlußfläche der Zylinderkopfhaube
dichtend zusammenwirkt. In einem einlaßseitigen Bereich 9 bildet der Deckel 5 eine
Aufhängeöse 10 zur Befestigung eines Lasthakens für den Transport der Brennkraftmaschine
aus.
[0011] Wie in Fig. 1 gezeigt ist jede der in Richtung einer Längsmittelachse 11 der Brennkraftmaschine
verlaufenden Nockenwellen 1, 2 mit Einlaßnocken 12 und Auslaßnocken 13 zur Betätigung
von Einlaßventilen 14 und Auslaßventilen 15 versehen, von denen hier nur die Ventilschäfte
14a, 15a mit Ventilfedertellern 14b, 15b dargestellt sind. Die Einlaßventile 14 und
Auslaßventile 15 sind in Bezug auf die Längsmittelachse 11 verdreht angeordnet, wobei
an jeder Nockenwelle 1, 2 die Einlaßnocken 12 und die Auslaßnocken 13 jeweils abwechselnd
aufeinanderfolgen. Die Nockenwellen 1, 2 sind in mehreren mit Abstand voneinander
angeordneten Nockenwellenlagern 16, 17 drehbar gelagert, wovon hier nur die Lagerunterteile
dargestellt sind. Dabei ist die Anordnung aufgrund der verdrehten Ventilanordnung
so getroffen, daß pro Zylinder jeweils zwei Hocken 12, 13 der einlaßseitigen Nockenwelle
1 zwischen zwei benachbarten Nockenwellenlagern 16 angeordnet sind, während jeweils
zwei Nocken 12, 13 der auslaßseitigen Nockenwelle 2 zu beiden Seiten eines Nockenwellenlagers
17 angeordnet sind.
[0012] Das an einem Ende 18 der einlaßseitigen Nockenwelle 1 angeordnetes Abschlußnockenwellenlager
16a ist erfindungsgemäß in dem angeschraubten Deckel 5 der Brennkraftmaschine angeordnet
und führt dadurch zu einer geringeren Baulänge des Zylinderkopfes 3. Dieses Abschlußnockenwellenlager
16a ist als in sich geschlossenes Lagerschild ausgebildet. Der Deckel 5 weist einen
Flanschbereich 19 auf (siehe Fig. 2), an den eine Förderpumpe 20 angeflanscht ist,
die von der einlaßseitigen Nockenwelle 1 angetrieben wird. Die Förderpumpe 20 dient
zur Förderung von Kraftstoff aus dem Tank der Brennkraftmaschine.
[0013] In einem dem Deckel 5 zugewandten Endbereich 21 weist die auslaßseitige Nockenwelle
2 eine einstuckig mit ihr ausgebildete Mitnehmerglocke 22 zum Antrieb einer ebenfalls
am Flanschbereich 19 des Deckels 5 befestigten Hochdruckpumpe 23 auf, die mit der
Förderpumpe 20 in Verbindung steht und zur Kraftstoffversorgung des Einspritzsystemes
der Brennkraftmaschine dient. Die Abdichtung der beiden Nockenwellen 1, 2 gegenüber
dem Deckel 5 wird über in den Deckel 5 eingelegte hier nicht sichtbare Wellendichtringe
erreicht. Die Nockenwellen 1, 2 können im übrigen zum Antrieb unterschiedlichster
Aggregate dienen.
1. Nockenwellenlageranordnung zur Lagerung mindestens einer Nockenwelle im Zylinderkopf
einer Brennkraftmaschine, wobei mindestens ein an einem Ende der Nockenwelle angeordnetes
Nockenwellenlager in einem abnehmbaren Gehäuseteil der Brennkraftmaschine angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das als Deckel ausgebildete Gehäuseteil (5) eine Stirnwand (6) des Zylinderkopfes
(3) der Brennkraftmaschine bildet.
2. Nockenwellenlageranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (5) einen Steuerraumabschnitt (7) des Zylinderkopfes (3) abdeckt.
3. Nockenwellenlageranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (5) sich bis zum Anschluß an eine Zylinderkopfhaube erstreckt.
4. Nockenwellenlageranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das endseitige Nockenwellenlager (16a) als in sich geschlossenes Lagerschild ausgebildet
ist.
5. Nockenwellenlageranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenwelle (2) im Endbereich (21) mit einer einstückig angeformten Mitnehmerglocke
(22) für den Antrieb einer Hochdruckpumpe (23) versehen ist.
6. Nockenwellenlageranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenwelle (1) eine Förderpumpe (20) antreibt.
7. Nockenwellenlageranordung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (5) eine Aufhängeöse (10) zum Transport der Brennkraftmaschine ausbildet.

