[0001] Die Erfindung betrifft ein Blendenelement für eine Blendenvorrichtung zur Einbringung
in den Strahlengang eines Beleuchtungsgerätes und eine Blendenvorrichtung, die aus
Blendenelementen aufgebaut ist.
[0002] Blendenvorrichtungen werden vorzugsweise in Bühnenscheinwerfern und Projektoren eingesetzt.
[0003] Es ist bekannt, Blendenvorrichtungen aus hochhitzebeständigen Stählen zu fertigen
und für Irisblenden, Katzenaugenblenden, Blendenschieber, Gobos und dergleichen im
Beleuchtungsbereich einzusetzen.
[0004] Bei geringen Lichtleistungen arbeiten diese Blendensysteme einwandfrei, bei sehr
großen Lichtintensitäten erhitzt sich das Material jedoch auf viele Hundert Grad Celsius,
verformt sich, glüht aus und altert schnell. Große Schwierigkeiten treten auch bei
der Ansteuerung von bekannten Blendenvorrichtungen auf, da bei motorisierten Systemen
die Bewegungseinrichtung vor zu hohen Temperaturbelastungen geschützt werden muß.
[0005] Weiterhin sind Blendenvorrichtungen bekannt, deren Funktionsprinzip ein Spiegel ist.
Ein Beispiel dieser Blendenvorrichtungen sind Gobos (Muster- und figurenförmige Blenden),
die teilweise als Glasträger mit aufgebrachten Spiegelmustern gefertigt werden. Derartige
Blendenvorrichtungen sind temperaturempfindlich, da zu große Lichtenergien die Spiegelschicht
oder das Glas durch Absorption bzw. ungleichmäßige Erwärmung zerstören. Außerdem pendelt
das reflektierte Licht zwischen Blendenelement und Lichtquelle hin und her, was zu
erhöhter thermischer Belastung der optischen Elemente eines Beleuchtungsgerätes und
Austritt von unerwünschtem Licht führen kann.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine temperaturbelastbare Blendenvorrichtungen zu schaffen,
bei der zudem gerichtete Reflexion vermieden wird.
[0007] Die Aufgabe wird durch eine Blendenvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Erfindungswesentliches Merkmal ist die Verwendung von plattenförmigen, weißen Körpern
aus Keramikmaterial, welche auf der lichtabgewandten Seite mit einem lichtundurchlässigen
Material beschichtet sind. Weiße Keramik reflektiert einen sehr hohen Anteil der Lichtstrahlung,
wobei das reflektierte Licht gleichmäßig gestreut wird und dadurch kaum die unerwünschten
Effekte von gespiegeltem Licht aufweist. Die Keramik erhitzt sich dabei sehr wenig,
ist jedoch transluzent, so daß ein geringer Lichtanteil durchgelassen wird. Um diesen
Anteil zu sperren, wird die lichtabgewandte Seite der Keramik lichtundurchlässig beschichtet.
Geeignete Keramikkörper sind beispielsweise im Foliengießverfahren hergestellte, an
sich bekannte Aluminiumoxydkeramiken, die insbesondere als zu metallisierende Substrate
für die elektrische Leitungstechnik verwendet werden. Diese Keramik ist als dünnes
Plattenmaterial z. B. in einer Dicke von 0,6 bis 2 mm verwendbar erhältlich, das mittels
Lasertechnik geschnitten und gebohrt werden kann. Die Keramik nur teilweise zu beschichten,
und zwar dort, wo tatsächlich eine vollständige Lichtundurchlässigkeit erforderlich
ist, führt zu noch geringerer Wärmebelastung der Blendenelemente. Selbstverständlich
können auch andere Keramikmaterialien verwendet werden, welche die beschriebenen,
geforderten Eigenschaften aufweisen, z. B. Aluminiumtitanat oder ähnlich helle keramische
Materialien.
[0009] Vorzugsweise weist die direkt auf der Keramik aufgetragene Schicht einen möglichst
hohen Reflexionsgrad auf, um auftreffende Lichtstrahlung wieder in die Keramik zurückzureflektieren
und somit einer Erhitzung des Blendenelements entgegenzuwirken. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform werden bei Verwendung mehrere Schichten die von der Keramik abgewandte
Abschlußschicht vorzugsweise schwarz (stark absorbierend) ausgestaltet. Hierdurch
werden unerwünschte Reflexionen zwischen Blendenvorrichtung und optischen Elementen
des Beleuchtungsgeräts vermieden. Als bevorzugtes Material zur Beschichtung der Keramik
werden Metallschichten verwendet. Dazu eignen sich insbesondere wegen der hohen Reflexion
die Metalle Aluminium und Silber, die z. B. aufgedampft werden können. Eine Möglichkeit,
die Absorption der lichtabgewandten Seite der Metallschicht zu erhöhen, ist, diese
durch chemische Behandlung, insbesondere oberflächliche Oxidation zu schwärzen. Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Beschichtung der Keramik
mit hitzebeständigen Lacken, die unter anderem in den Farben Weiß, Silber und Schwarz
mit einer Temperaturbeständigkeit zwischen 500° und 800° erhältlich sind.
[0010] Vorzugsweise wird eine Blendenvorrichtung aus mehreren, insbesondere zwei gegeneinander
verschiebbaren Blendenelementen gebildet. Bei Blendensystemen, die bei thermischer
Belastung hohe Materialspannungen erwarten lassen, ist es zweckmäßig, ein Blendenelement
mehrstückig auszubilden und in Abschnitte bzw. Sektoren zu unterteilen, um ein Zerspringen
des Materials zu verhindern. Die einzelnen Sektoren, Teilelemente bzw. Abschnitte
werden mit einem die Stoßfugen abdeckenden Brückenelement verbunden, wobei die Verbindung
der Sektoren mit dem Brückenelement z. B. mit thermisch stabilisiertem Silicon geschaffen
werden kann. Die Verklebungen werden vorzugsweise in Bereichen durchgeführt, die relativ
wenig oder keiner Lichtstrahlung und dadurch thermischer Belastung ausgesetzt sind.
[0011] Feldblenden lassen sich ebenfalls besonders vorteilhaft mit den erfindungsgemäßen
Blendenelementen ausführen. Ein typisches Anwendungsbeispiel von feldbegrenzenden
Blendenvorrichtungen sind die Blendenschieber bei Bühnenscheinwerfern.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- schematisch einen Bühnenscheinwerfer mit optischen Elementen und einer Einschubkassette
mit erfindungsgemäßer Blendenvorrichtung;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittzeichnung eines Blendenelements;
- Fig. 3
- eine schematische Zeichnung eines Blendenelements;
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Blendenvorrichtung;
- Fig. 5
- eine Explosionszeichnung eines mehrteiliges Blendenelements;
- Fig. 6
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Blendenvorrichtung;
- Fig. 7
- eine Schnittzeichnung einer Anordnung zweier Blendenelemente mit angefaster Kante;
- Fig. 8
- eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Blendenvorrichtung;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung von je zwei starr miteinander verbundenen, erfindungsgemäßen
Blendenelementen;
- Fig. 10
- eine Darstellung von erfindungsgemäßen, starr miteinander verbundenen Blendenelementen
gemäß Fig. 10, jedoch mit in den Strahlengang eines Beleuchtungsgerätes eingebrachten,
den Lichtdurchgang unterbindenden erfindungsgemäßen Blendenelementen; und
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf ein kreisscheibenförmiges Blendenelement.
[0013] In Fig. 1 ist ein Bühnenscheinwerfer 1 mit Kondensoroptik 2 und zwei Objektivlinsen
3, 4 sowie ein Farbwechsler mit integrierter Blendenvorrichtung als Einschubkassette
5 mit einem Steuerungselement 6, Farbfiltern 7 sowie einer erfindungsgemäßen Blendenvorrichtung
8 dargestellt.
[0014] Durch den geschwungenen Pfeil 9 sowie die grob gestrichelte Umrandungslinie wird
der Einbau der Einschubkassette 5 dargestellt. Der Doppelpfeil 11 gibt die Bewegungsrichtung
der Farbfilter sowie der erfindungsgemäßen Blendenvorrichtung an. Die Einschubkassette
5 ist so eingesetzt, daß sie im Bereich der Leuchtfeldabbildung 12 einer Lampe 13
liegt und daß sich das Steuerungselement 6 außerhalb des Scheinwerfergehäuses 14 befindet
und am Scheinwerfergehäuse 14 befestigt ist.
[0015] Um die Wärmebelastung des Steuerungselements 6 herabzusetzen, ist es gegebenenfalls
günstiger, die Einschubkassette 5 von der Unterseite des Beleuchtungsscheinwerfers
einzusetzen. Die Steuerungsmechanik ist nicht dargestellt. Der Strahlengang des Lichts
im Bühnenscheinwerfer 1 ist schematisch durch fein gestrichtelte Linien dargestellt,
die optische Achse 15 des Systems ist grob gestrichelt dargestellt.
[0016] Ein Blendenelement 16 weist gemäß Fig. 2 einen plattenförmigen Körper von etwa 1
bis 2 mm Dicke aus heller, insbesondere weißer Keramik 17 mit einer auf der lichtquellenabgewandten
Seite aufgebrachten lichtundurchlässigen Schicht 18 und einer lichtabsorbierenden
Schicht 19 auf. Die Lichtstrahlung (Lichtrichtung durch Pfeil 20 dargestellt) durchdringt
zunächst die Keramikplatte 17, um anschließend die Schicht 18 zu erreichen. Die erste
Schicht 18 ist vorzugsweise stark, insbesondere total reflektierend ausgebildet, um
Lichtstrahlung (Pfeil 20) so wenig wie möglich zu absorbieren. Die zweite Schicht
19 ist absorbierend ausgebildet, so daß sie zur Vermeidung unerwünschter Reflexionen
zwischen Blende und auf der lichtquellenabgewandten Seite der Blende vorhandenen Scheinwerferelementen
das Licht möglichst nicht reflektiert. Die Schichten 18, 19 sind vorzugsweise metallisch
oder aus hitzebeständigen Lacken ausgebildet.
[0017] Es ist grundsätzlich auch möglich, nur eine Schicht 18 auf einen plattenförmigen
Keramikkörper 17 aufzubringen. Diese einzige Schicht 18 ist vorzugsweise metallisch
und hoch reflektierend. Um eine derartige Schicht 18 auf der der Keramikplatte abgewandten
Seite lichtabsorbierend auszugestalten, kann diese metallische Schicht oberflächlich
oxidiert und dadurch beispielsweise geschwärzt ausgeführt sein, so daß sie Licht absorbieren
kann.
[0018] Das erfindungsgemäße Blendenelement 16 nach Fig. 3 weist in der Draufsicht eine prismatische,
einem Halbkreis angenäherte Form auf, wobei die Außenkanten durch fünf geradlinige
Kantenstücke 21 gebildet werden und die Durchmesserbasiskante 22 im wesentlichen flach-V-förmig
verläuft, so daß eine flache V-förmige Aussparung 23 gebildet wird.
[0019] Das Blendenelement 16 ist spiegelsymmetrisch zur Halbierenden 24 der Durchmesserbasiskante
22 ausgebildet.
[0020] Eine Blendenvorrichtung weist beispielsweise zwei Blendenelemente 16 auf (Fig. 4).
[0021] Die Blendenelemente 16 sind quer zur optischen Achse 15 eines Scheinwerfers und in
Richtung der Achse das eine vor dem anderen Element angeordnet, so daß sie gering
beabstandet parallel zueinander positioniert sind. Eine Bewegungseinrichtung (nicht
dargestellt) kann die Blendenelemente quer zur Achse 15 auseinander und aufeinander
zu fahren. Die V-förmigen Aussparungen 23 weisen aufeinander zu und begrenzen, wenn
die Elemente 16 aufeinander zu bewegt werden, einen sich verkleinernden rautenförmigen
Freiraum 41.
[0022] Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist ein Blendenelement 16 mehrstückig bzw.
mehrteilig aufgebaut (Fig. 5, 6).
[0023] Durch das Unterteilen eines Blendenelements 16 in mehrere Stücke, z. B. in Abschnitte
bzw. Sektoren 35 werden Materialspannungen durch thermische Belastung der Blendenelemente
16, welche zum Zerspringen derselben führen könnten, vermieden.
[0024] Die Blendenelemente 16 werden hierdurch besonders wärmebeständig.
[0025] Beispielsweise kann ein Blendenelement 16 aus zwei beschichteten spiegelsymmetrischen
Abschnitten oder Flügelelementen 35 gebildet sein, welche im Bereich der Halbierenden
24 der Durchmesserbasiskante 22 mit aufeinander passenden Stoßkanten aneinander liegen
und eine gemeinsame Stoßfuge 38 bilden.
[0026] Um aus den Abschnitten, Sektoren bzw. Flügelelementen 35 ein Blendenelement 16 zusammengesetzt
auszubilden, werden die Stoßfuge 38 überbrückende Brückenelemente 37 auf die zusammengesetzten
Abschnitte 35 aufgeklebt.
[0027] Die Brückenelemente sind ebenfalls plattenförmige Keramikkörper, vorzugsweise aus
dem gleichen Material und in der gleichen Dicke wie die Blendenelemente 16 ausgebildet.
[0028] Die Brückenelemente 37 weisen eine prismatische Form (Fig. 5, 6) auf, wobei der Kantenverlauf
der Außenkanten im wesentlichen dem Verlauf der Außenkanten 21 des Blendenelementes
entspricht.
[0029] Beispielsweise erstreckt sich ein aufgeklebtes Brückenelement 37 von der der V-förmigen
Aussparung 23 gegenüberliegenden Außenkante 21 des Blendenelementes 16 bis kurz unter
oder an die Spitze 24a der V-förmigen Aussparung 23 und überdeckt hierdurch die Stoßfuge
38 vollständig bzw. nahezu vollständig.
[0030] Die Breite des Brückenelementes 37 kann so gewählt sein, daß die parallel zur Stoßfuge
38 verlaufenden Außenkanten 27 des Brückenelementes 37 zu den Außenkanten 21 des zusammengesetzten
Blendenelementes 16 einen geringen Abstand aufweisen.
[0031] Ein geeigneter Klebstoff für die Verbindung der Brückenelemente ist ein hitzebeständiger
Siliconklebstoff.
[0032] Die Klebung erfolgt zweckmäßigerweise nicht vollflächig, sondern lediglich an ausgewählten
Klebestellen 36, die so gewählt sind, daß sie auch bei geschlossener Blende möglichst
außerhalb der Lichtstrahlen liegen (Fig. 5). Dies auch, weil eine Beschichtung im
Bereich der Klebungen, sofern im Bereich von Beschichtungen geklebt werden müßte,
entfernt werden müßte, weil die meisten Klebstoffe auf Beschichtungen nicht oder schlecht
haften. Im dargestellten Beispiel befinden sich Klebezonen 36 im Bereich der Kanten
21 und je eine Klebestelle 36 im Bereich der Kanten 27 des Brückenelements 37.
[0033] Eine aus zwei zusammengesetzten Blendenelementen bestehende Blende 8 (Fig. 6) ist
so ausgestaltet, daß die Brückenelemente nach außen weisend angeordnet sind, d. h.
das Brückenelement 37 des der Lichtquelle 13 näheren Brückenelementes zur Lichtquelle
13 hin und das Brückenelement 37 des der Lichtquelle ferneren Blendenelementes 16
in Richtung des Lichtaustritts aus einem Beleuchtungsgerät 1. Beim Aufeinanderzufahren
der Blendenelemente sind somit die Abschnitte 35 der jeweiligen Blendenelemente in
Richtung der Achse 15 direkt benachbart zueinander angeordnet, ohne daß sich ein Brückenelement
37 zwischen ihnen befindet, wodurch der Abstand zwischen beiden Blendenelementen sehr
gering gehalten werden kann.
[0034] Das auf dem der Lichtquelle 13 näheren Blendenelement 16 aufgebrachte Brückenelement
37 kann in gleicher Weise beschichtet sein wie die Flügelelemente 35 und dabei vorzugsweise
nicht in den Klebebereichen 36. Es kann auf eine der Beschichtungen jedoch auch verzichtet
werden und nur eine reflektierende Beschichtung vorgesehen sein. Vorzugsweise wird
ein unbeschichtetes Brückenelement 37 verwendet, so daß das Brückenelement 37 das
Licht nur streut, jedoch nicht reflektiert. Die Reflexion findet dann an der Schicht
18 der zugehörigen Flügelelemente 35 statt.
[0035] Das Brückenelement 37, welches auf der lichtquellenabgewandten Seite des der Lichtquelle
13 ferneren Blendenelementes 16 angeordnet ist, kann ebenfalls eine Beschichtung aufweisen.
Die Beschichtung ist z. B. wie die der Flügelelemente aufgebaut und auf der scheinwerferausgangsseitigen
Fläche aufgebracht. Zweckmäßigerweise ist dort aber nur eine Schicht aufgetragen.
[0036] Die zugehörigen Flügelelemente 35 können in den Bereichen, in denen das Brückenelement
37 aufliegt, auch ohne Schichten 18, 19 ausgebildet sein, wenn das Brückenelement
entsprechend beschichtet ist. In den Bereichen der Verklebungen 36 sollten die zugehörigen
Flügelelemente 35 keine Beschichtungen aufweisen. In vorteilhafter Weise weist das
Brückenelement auf der lichtquellenabgewandten Seite zumindest eine absorbierende
Beschichtung 19 auf, um Reflexionen zwischen Blende 8 und in Richtung Lichtaustritt
aus dem Beleuchtungsgerät 1 liegenden optischen Bauelementen zu vermeiden.
[0037] Fig. 7 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Blende 8 aus zwei
Blendenelementen16. Die Kante 22 der Blendenelemente 16 weist im Bereich der flach-V-förmigen
Aussparung 23 eine Fase 30 auf, wobei die Fasen zweckmäßigerweise gleichwinklig und
gleichgerichtet sind, d. h. die Seiten der Blendenelemente 16, zu denen die gefasten
Kanten 22 spitz zulaufen, sind beim Gegeneinanderverschieben bzw. Überfahren der Blendenelemente
16 unmittelbar gegenüberliegend angeordnet. Die Fase 30 des der Lichtquelle 13 näheren
Blendenelements 16 ist der Lichtquelle 13 zugewandt angeordnet und die Fase 30 des
der Lichtquelle 13 ferneren Blendenelements 16 ist von der Lichtquelle 13 wegweisend
angeordnet. Anhand zweier Lichtstrahlen 31, 32 ist die Wirkung dieser Fase 30 im Strahlengang
eines Beleuchtungsgerätes dargestellt. Bei einer kleinen Öffnung zwischen den Blendenelementen
16 tritt Licht durch das Zentrum der Blendenvorrichtung. Wären die Fasen 30 nicht
an den Kanten 22 ausgebildet, dann würde aufgrund der Materialstärke der Blendenelemente
die Durchtrittsöffnung für den Lichtkegel geringer sein und es würde ein unsymmetrischer
Lichtaustrittskegel beim Abblenden erzeugt. Durch das Vorsehen der Fasen 30 wird auch
beim Abblenden ein symmetrischer Lichtaustrittskegel gewährleistet.
[0038] Der Doppelpfeil 33 deutet die Bewegungsrichtung der Blendenelemente 16 an. Die Blendenelemente
16 können mit ihren Kanten 22 der V-förmigen Aussparungen 23 stufenlos aufeinanderzu
und in den Strahlengang eingebracht werden, wodurch der Lichtaustritt des Beleuchtungsgerätes
ebenfalls stufenlos gesteuert werden kann. Sowohl die V-förmigen Aussparungen 23 als
auch die Fasen 30 erhöhen die Gleichmäßigkeit des Abblendvorganges, so daß die Helligkeit
in besonders vorteilhafter Weise stufenlos zu- oder abnehmen kann.
[0039] Fig. 8 zeigt schematisch und perspektivisch eine Anordnung einer erfindungsgemäßen
Blende in einer Einschubkassette 5. Zwei gleiche Blendenelemente 16, welche je auf
einem Trumm eines endlos geführten Bandes 25 beweglich angeordnet sind, sind aufeinanderzu
bewegbar in den Strahlengang eines Beleuchtungsgerätes hinein. Die Blendenelemente
16 werden in einer Blendenvorrichtung 8 mit den V-förmigen Aussparungen 23 in Richtung
der optischen Achse 15 aufeinanderzubewegt, bis sie sich teilbereichsweise überlappen.
Die Kanten 22 der Elemente 16 begrenzen den Lichtdurchtrittsbereich 41 (Fig. 8). In
vollständig überfahrenem Zustand der Elemente 16 ist kein Lichtdurchtrittsbereich
41 mehr vorhanden, die Blendenvorrichtung sperrt den Lichtdurchgang vollständig.
[0040] Die keil- bzw. flach-V-förmigen Aussparungen 23 in den Kanten 22 der Blendenelemente
16 ermöglichen bei der Bewegung in den Strahlengang einen gleichmäßigen Abblendvorgang.
[0041] Die Blendenelemente 16 können anstelle von Bändern auch durch starre Verbindungselemente
42 miteinander verbunden sein (Fig. 9, 10) und über Bewegungselemente 43 in den Strahlengang
gekippt werden. Auch bei einer solchen Anordnung können die Blendenelemente 16 mehrteilig
aufgebaut sein.
[0042] Bei einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform einer Blende ist das Blendenelement
50 einstückig kreisscheibenförmig ausgebildet (Fig. 11).
[0043] Dieses Blendenelement 50 ist ebenfalls aus einer hellen, insbesondere weißen Keramik
aufgebaut, insbesondere einer Keramik, die auch für Blendenelemente 16 von mehrteiligen
Blenden 8 Verwendung finden, wobei auf der lichtquellenabgewandten Seite ebenfalls
Beschichtungen wie bei den aus mehreren Blendenelementen 16 aufgebauten Blenden 8
geordnet sind.
[0044] Das kreisscheibenförmige Blendenelement 50 weist in seiner Mitte eine Drehachse 51
auf.
[0045] Zwischen Drehachse 51 und dem Rand 52 des Blendenelementes 50 ist zum Rand 52 hin
verschoben ein Loch 53 oder eine Aussparung 53 im Strahlenganggröße angeordnet.
[0046] Der Radius 54 des Blendenelementes 50 ist so gewählt, daß er in etwa dem eineinhalbfachen
bis doppelten Durchmesser des Strahlenganges entspricht.
[0047] Ringzonenartig zu diesem Loch 53 bzw. zu dieser Aussparung 53 sind der Kreisbahn
der Scheibe zwischen Achse 51 und Rand 52 folgend Durchbrüche bzw. Löcher 55 in das
Blendenelement 50 eingebracht.
[0048] Der Anteil der Durchbrüche 55 nimmt der Kreisbahn des Brückenelementes 50 folgend
ab, bis zu einem undurchbrochenen, also lichtundurchlässigen Bereich 56.
[0049] Der Anteil der Durchbrüche 55 kann bei gleicher Durchbruchsgröße geringer werden,
es können aber auch Zahl und Durchmesser zu dem lichtundurchlässigen Bereich stufenlos
geringer werden.
[0050] Hierdurch läßt sich in besonders vorteilhafter Weise durch Drehen des kreisscheibenförmigen
Blendenelementes 50 die Lichttransmission stufenlos regeln, wobei das Blendenelement
50 nach beiden Richtungen drehbar ist.
1. Blendenelement in einem Beleuchtungsgerät für eine Blendenvorrichtung mit mehreren
Blendenelementen, die in den Strahlengang des Beleuchtungsgerätes zur Verringerung
des Durchmessers des Strahlenganges eingebracht werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Blendenelement (16) aus einer dünnen Platte aus einem hellen Keramikmaterial
besteht.
2. Blendenelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dünne aus hellem Keramikmaterial gebildete Platte transparent und lichtstreuend
ist.
3. Blendenelement nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dünne, aus Keramikmaterial gebildete Platte weiß ist.
4. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das plattenförmige, aus Keramikmaterial gebildete Blendenelement (16) auf der
lichtquellenabgewandten Seite eine Beschichtung (18) aufweist.
5. Blendenelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (18) lichtreflektierend ist und vorzugsweise aus Metall oder hitzebeständigem
Lack besteht.
6. Blendenelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der lichtquellenabgewandten Seite des Blendenelementes (16) eine lichtabsorbierende
Schicht (19) aufgebracht ist, die vorzugsweise als zweite Schicht auf die Schicht
(18) aufgebracht ist.
7. Blendenelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die absorbierende Schicht durch oberflächliche Oxidation der metallischen, reflektierenden
Schicht (18) gebildet ist.
8. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Keramik (17) und erster Schicht (18) bzw. zwischen erster Schicht (18)
und zweiter Schicht (19), insbesondere eine Haftvermittlungsschicht angeordnet ist.
9. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Blendenelement (16) in der Draufsicht eine prismatische, einem Halbkreis angenäherte
Form aufweist, wobei die Außenkanten durch fünf geradlinige Kantenstücke (21) gebildet
werden und die Durchmesserbasiskante (22) V-förmig verläuft, so daß eine flache, V-förmige
Aussparung (23) gebildet ist.
10. Blendenvorrichtung zur Steuerung der Lichtintensität eines Beleuchtungsgerätes (1),
wobei Blendenelemente (16) in den Strahlengang des Beleuchtungsgerätes (1) eingebracht
werden, insbesondere Blendenelemente (16) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9, wobei zumindest zwei Blendenelemente (16) aneinander anliegend oder gering
voneinander beabstandet parallel gegeneinander verschiebbar angeordnet sind und den
Durchtrittsbereich des Lichtes mit zur optischen Achse (15) weisenden Kanten (22)
begrenzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur optischen Achse (15) weisenden Kanten (22) eine Fase (30) aufweisen.
11. Blendenvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenflächen der Blendenelemente (16), zu denen die gefasten Kanten (22)
spitz zulaufen, beim Aufeinanderzufahren und Überfahren der Blendenelemente (16) unmittelbar
benachbart angeordnet sind.
12. Blendenvorrichtung nach Anspruch 10 und/oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fase (30) des der Lichtquelle (13) näheren Blendenelementes (16) der Lichtquelle
(13) zugewandt abfallend angeordnet ist und daß die Fase (30) des der Lichtquelle
(13) ferneren Blendenelmentes (16) von der Lichtquelle (13) wegweisend aufsteigend
angeordnet ist und daß die Fasen (30) der Blendenelemente (16) einen gleichen Neigungswinkel
aufweisen (Fig. 7).
13. Blendenelement zur Steuerung der Lichtintensität eines Beleuchtungsgerätes (1), wobei
Blendenelemente (16) in den Strahlengang des Beleuchtungsgerätes (1) eingebracht werden,
insbesondere Blendenelemente nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Blendenelement (16) mehrstückig aus mehreren Teilelementen, Abschnitten bzw.
Sektoren (35) gebildet ist.
14. Blendenelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Blendenelement (16) aus zwei spiegelsymmetrischen Abschnitten bzw. Sektoren
(35) gebildet ist, welche im Bereich der Halbierenden (24) der Durchmesserbasiskante
(22) mit aufeinander passenden Kanten aneinander liegen und eine gemeinsame Stoßfuge
(38) bilden.
15. Blendenelement nach Anspruch 13 und/oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte (35) bzw. Sektoren (35) durch Brückenelemente (37) miteinander
verbunden sind.
16. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Brückenelement (37) mit den Abschnitten bzw. Sektoren (35) verklebt ist.
17. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verklebung außerhalb des Bereiches der Lichteinstrahlung angeordnet ist.
18. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verklebungen mit hitzestabilisierten Silicon durchgeführt wird.
19. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brückenelemente (37) nach außen weisend angeordnet sind, so daß beim Überfahren
bzw. gegeneinander Verschieben der Blendenelemente (16) einer Blende (8) die Abschnitte
(35) der jeweiligen Blendenelemente (16) direkt benachbart zueinander angeordnet sind,
ohne daß sich ein Brückenelement (37) zwischen ihnen befindet, wodurch der Abstand
zwischen beiden möglichst gering gehalten wird.
20. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Brückenelement (37) die Sektoren (35) gegeneinander elastisch fixiert.
21. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Brückenelement (37) die Stoßfugen (38) der Sektoren (35) vollständig abdeckt.
22. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brückenelemente (37) in gleicher Weise beschichtet sind wie die Blendenelemente
(16).
23. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Brückenelement (37), welches auf dem der Lichtquelle näheren Blendenelement
(16) auf der lichtquellenzugewandten Seite angeordnet ist, keine Beschichtung aufweist.
24. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Brückenelement (37), welches auf der der Lichtquelle (13) abgewandten Seite
des der Lichtquelle ferneren Blendenelementes (16) angeordnet ist, auf seiner der
Lichtquelle (13) abgewandten Seite zumindest eine absorbierende Beschichtung (19)
aufweist.
25. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brückenelemente (37) im Bereich der Verklebungen (36) nicht beschichtet sind,
sofern sie mit der beschichteten Seite mit den Sektoren (35) verklebt sind.
26. Blendenvorrichtung üblicher Bauart,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie Blendenelemente (16) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 25 aufweist,
die an der Blendenvorrichtung (8) im wesentlichen senkrecht zur optischen Achse (15)
angeordnet sind und die flache, V-förmige Aussparung (23) zur optischen Achse (15)
des Beleuchtungsgerätes (1) weist.
27. Blendenelement zur Steuerung der Lichtintensität eines Beleuchtungsgerätes (1), wobei
ein Blendenelement (16) in den Strahlengang des Beleuchtungsgerätes eingebracht wird,
insbesondere Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Blendenelement (50) einstückig kreisscheibenförmig ausgebildet ist.
28. Blendenelement nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß das kreisscheibenförmige Blendenelement (50) in seiner Mitte eine Drehachse (51),
welche senkrecht zur Scheibenfläche angeordnet ist, aufweist.
29. Blendenelement nach Anspruch 27 und/oder 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Drehachse (51) und Rand (52) des Blendenelementes (50) ein Loch (53)
oder eine Aussparung (53) in Strahlenganggröße angeordnet ist.
30. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Radius (54) des Blendenelementes (50) so gewählt ist, daß er in etwa dem eineinhalbfachen
des doppelten Durchmessers des Strahlenganges entspricht.
31. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß ringartig zu dem Loch (53) bzw. der Aussparung (53) der Kreisbahn der Scheibe
folgend Durchbrüche bzw. Löcher (55) in das Blendenelement (50) eingebracht sind.
32. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Druchbrüche (55) der Kreisbahn des Blendenelementes (50) folgend
abnimmt, bis zu einem undurchlässigen Bereich (56).
33. Blendenelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Zahl und der Durchmesser der Durchbrüche (55) von der Aussparung (53)
zum undurchbrochenen Bereich (56) der Kreisbahn des Blendenelementes (50) folgend,
stufenlos abnimmt.