[0001] Die Erfindung betrifft eine gefederte Bindung für Skis, «Big Foots» und Snowboards
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie Blattfedern nach dem Oberbegriff
der Patentansprüche 9 und 10.
[0002] Alpin-Ski-Bindungen wurden bisher fast ausschliesslich hinsichtlich ihrer Sicherheitsfunktion
optimiert, wobei eine Schwenkplatte bei der Schuhspitze und eine Fersenautomatik heute
Standard darstellen. Bestrebungen, auch das Fahrverhalten über die Bindung zu beeinflussen,
waren indessen weniger zu verzeichnen bzw. haben sich bisher kaum in marktfähigen
Produkten niedergeschlagen. Erwähnenswert ist diesbezüglich immerhin die «Derbyflex»-
bzw. «Deflex»-Platte (EP 104 185 B1 sowie EPA 574 640 A1), welche im wesentlichen
aus einer Elastomerplatte besteht und Schläge etwas dämpft, insbesondere aber bei
hohen Geschwindigkeiten Schwingungen des Skis absorbiert. Eine zweiteilige Abwandlung
davon wird für Carving-Skis angeboten, wobei die Erhöhung des Schuhs infolge dieser
Platten ein zusätzlicher Vorteil ist. Ferner wird im Handel neuerdings gemäss dem
u.a. in der Patentanmeldung DE 91-4 112 299 dargelegten Prinzip eine Bindung angeboten,
welche sowohl in der Verlängerung der Fuss-Spitze als auch in der Verlängerung der
Fuss-Sohle je eine kleine (Spiral-)Feder enthält, wobei der Schuh im mittleren Sohlenbereich
aufgestützt ist und somit leicht nach vorne wie auch nach hinten kippen kann. Die
Federwege sind aber gering, sodass auch hier eher von einer Dämpfung als von einer
eigentlichen Federung gesprochen werden muss.
[0003] Beim seit einiger Zeit in Mode gekommenen Snowboard ist die Bindungstechnik allgemein
noch weniger weit entwickelt als beim Ski. Insbesondere werden dort Sicherheitsbindungen
nur selten eingesetzt, nämlich nur bei sog. «Hard Boots». Da hier Sprunggelenkverletzungen
häufiger zu verzeichnen sind als mit Skis, drängt sich die Frage nach einer Abfederung
des Schuhs - und zwar mit relativ grossem Federweg - in besonderem Masse auf. Doch
auch für den Carving-Ski und für normale Alpin-Skis könnte eine Federung des Schuhs
bzw. der Bindung von Vorteil sein, lässt sie doch generell eine bessere Anpassung
an die Piste - insbesondere bei Unebenheiten in Kurven - erwarten, sodass die Skis
besser greifen. Ausserdem könnten Schläge infolge von Pistenunebenheiten aufgefangen
werden, was zu einer Erhöhung des Fahrkomforts sowie zu einer Verminderung des Gesundheitsrisikos
führt. Beim Carving-Ski kommt hinzu, dass die durch eine Federung bedingte Erhöhung
des Schuhs gegenüber der Ski-Oberfläche bis zu einem gewissen Grad sogar einen zusätzlichen
Vorteil bringt, indem die Lenkbarkeit verbessert wird. Allerdings darf der seitliche
Halt des Schuhs nicht wesentlich beeinträchtigt werden, d.h. der Schuh darf nicht
weggleiten.
[0004] In der Patentliteratur findet man verschiedene Ansatzpunkte zur Federung von Ski-Bindungen,
von der Dämpfungsmöglichkeit durch Elastomerplatten oder sonstigen Elastomereinsätzen
einmal abgesehen. Dabei wurde nicht nur an Federungen entlang der ganzen Schuhsohle
bzw. in deren Mitte gedacht, sondern auch an solche, welche nur im Fersenbereich wirksam
sind. Als federnde Elemente wurden nebst den bereits erwähnten Elastomer-Materialien
Spiralfedern, pneumatische Federn, Torsionsfedern sowie Blattfedern eingesetzt. Da
die hier vorgeschlagene Erfindung als federndes Element eine Blattfeder im Fersenbereich
vorsieht, soll der Stand der Technik lediglich hinsichtlich verwandter Blattfederkonstruktionen
eingehender dargelegt werden. Dabei ist der Tatsache Rechnung zu tragen, dass die
Form sowie die Art und Weise der Befestigung bei Blattfedern essentiell ist. Der Begriff
der Blattfeder ist somit - anders als beispielsweise derjenige der Spiralfeder - ohne
zusätzliche Angaben hinsichtlich Form und dadurch bedingte Eigenschaften wie Wirkungsweise
und Bruchanfälligkeit nicht hinreichend definiert.
[0005] In der DE OS 27 13 325 wird als Federelement eine Blattfeder vorgeschlagen, welche
in einem Bereich vor der Schuhspitze auf der Ski-Oberfläche befestigt ist und, in
spitzem Winkel vom Ski abhebend, unter dem Schuh nach hinten führt, also einen keilförmigen
Spalt bildet. Die eigentliche Bindung für den Schuh wird auf bzw. entlang der Oberfläche
dieser Blattfeder befestigt. Ähnlich der natürlichen Fussbewegung wippt somit der
Fersenbereich des Schuhs auf und ab, während sich der Zehenbereich nur wenig bewegt.
Der Schuhabsatz liegt indessen weit weg vom Befestigungsort der Feder und übt infolge
des langen Hebels eine beträchtliche Kraft auf die Biegung der Blattfeder aus, was
Materialprobleme mit sich bringt. Ausserdem ist wegen der möglichen Torsion der Feder
die seitliche Stabilität gering, d.h. der Fersenbereich schert in Kurven leicht aus
und kann hinten keine direkte Kraft auf den Ski ausüben. Um diesem Nachteil entgegenzuwirken,
wird als Variante vorgeschlagen, zur Unterstützung der ersten Feder eine weitere Blattfeder
vorzusehen. Diese wird unterhalb der Schuhmitte auf dem Ski befestigt und weist ebenfalls
nach hinten, führt aber in einem etwas steileren Winkel nach oben und ist dort, und
zwar im Fersenbereich des Schuhs oder knapp dahinter, an der ersten Blattfeder bzw.
an einer Verlängerung davon befestigt. Aussserdem kann am hinteren Ende der Blattfeder(n)
in Verbindung mit dem Ski noch eine Stellschraube vorgesehen werden, welche die Höhe
der Auslenkung limitiert. Der erwähnte Nachteil dieser Konstruktion wird mit der zweiten
Blattfeder zwar vermindert - auf Kosten einer Verkomplizierung -, nicht aber grundsätzlich
beseitigt.
[0006] Auch in der DE OS 26 34 748 hebt sich eine mit einer Bindung versehene Platte gegen
hinten keilförmig vom Ski ab, nur ist diese rückseitig mit einer ringförmig nach hinten
weisenden Blattfeder abgestützt, die mit dem Plattenende über ein Scharnier verbunden
ist. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine starre Platte, sondern um ein
Federbrett, das vorne am Ort seiner Auflage zur Aufnahme eines elastischen Zylinders
halbringförmig ausgebildet sein muss. Die Federfunktion wird somit teils von diesem
Federbrett selbst und teils von der rückseitig angebrachten Blattfeder übernommen,
wobei diese Kombination relativ kompliziert scheint und infolge der Torsionsmöglichkeit
des Federbretts eine relativ grosse seitliche Instabilität vermuten lässt.
[0007] In der Patentanmeldung FR 2 637 192 - A1 wird u.a. jedoch eine Möglichkeit aufgezeigt
- und zwar in Fig. 16 -, wie eine solche seitliche Instabilität bei einer keilförmigen
Anordnung weitgehend vermieden werden kann. Dies ist dadurch möglich, dass der vordere
Teil einer den Skischuh tragenden Grundplatte über ein Scharnier bzw. über eine drehbare
Achse mit dem Ski verbunden ist, während der hintere Teil über eine Blattfeder angehoben
wird. Die aus der Figur ersichtliche Blattfederform weist zwei geometrische Wendepunkte
auf und lässt sich am besten mit der Seitenansicht eines knienden, den Oberkörper
mit den Armen abstützenden Menschen vergleichen, wobei nur der Unterschenkel, das
Knie, der Oberschenkel, das Gesäss und der Oberkörper zu betrachten sind, jedoch nicht
die Arme und der Kopf, und wobei die Befestigung einerseits beim Unterschenkel und
andererseits beim Oberkörper erfolgt. Das untere Ende der Feder weist somit entgegen
der Fahrtrichtung nach hinten. Diese Blattfederform ist indessen äusserst problematisch,
weist sie doch nicht nur eine hochgradig nichtlineare Kennlinie auf, sondern auch
- in Form des deutlichen Knicks im Kniebereich - eine potentielle Bruchstelle.
[0008] Die vorliegende Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, eine gefederte Bindung mit
rückseitiger Blattfeder zu schaffen, welche die Nachteile der bereits bekannten Erfindungen
nicht aufweist respektive die Vorteile einzelner bisheriger Erfindungen in sich vereinigt.
Die Aufgabe wird mit Hilfe der erfindungsgemässen Ausbildungsmerkmale des Patentanspruchs
1 bzw. der Patentansprüche 9 und 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der jeweils abhängigen Merkmale.
[0009] Die erfindungsgemäss gefederte Schuh-Bindung für Skis, «Big Foots» und Snowboards
ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schuhsohle und Ski bzw. Snowboard im hinteren
Bereich des Schuhs eine im wesentlichen u- oder v-förmige Blattfeder bzw. ein Blattfedernpaar
vorgesehen wird, welches in Fortsetzung der Sohlenrichtung oder leicht dagegen abgewinkelt
nach hinten ragt. Ferner ist im vorderen Bereich des Schuhs eine wenigstens teilweise
flexible bzw. klappbare Verbindung vorgesehen, welche beim Federvorgang als Scharnier
wirkt.
Eine Grundidee bei der vorgeschlagenen Konstruktion besteht somit darin, lediglich
im Fersenbereich - also nicht auch im Zehenbereich - eine Federung vorzusehen und
dabei den im Absatz vorhandenen spärlichen Zwischenraum fast vollständig für den Federweg
auszunützen. Dies wäre beispielsweise bei einer Spiralfeder nicht der Fall, wird aber
erfindungsgemäss durch Verwendung einer im wesentlichen u- oder v-förmigen Blattfeder
bzw. eines Blattfedernpaares möglich, wobei die Schenkel des U bzw. des V am Fahrgestell
sowie an der Schuhsohle befestigt sind und dadurch einen Zwischenraum aufspannen,
welcher einem Schuhabsatz entspricht. Dabei ragt die Rundung des U bzw. die Spitze
des V nach hinten, kommt also ausserhalb des Schuhabsatzes zu liegen. Die vorgeschlagene
Federform weist im Unterschied zur in Kombination mit einer Scharnierplatte oder einer
Scharnierstange bekannten Ausgestaltung keine oder nur geringfügige geometrischen
Wendepunkte und insbesondere auch keine potentiellen, besonders heiklen Bruchstellen
auf.
[0010] Die beiden Schenkel des U bzw. des V brauchen nicht gleich lang zu sein, d.h. die
Feder kann asymmetrisch ausgestaltet sein. Bei Snowboards kommt allenfalls eine leicht
abgewinkelte Ausrichtung der nach hinten ragenden Feder in Frage, denn hier verlaufen
die Schuhsohlen ja nicht parallel zur Längsrichtung des Bretts, was eine Drehung der
Kraftvektoren zur Folge hat. Auch sind die Platzverhältnisse anders als bei Skis.
Da die Federung ja vorzugsweise nicht Teil des Schuhs, sondern Teil der Bindung ist,
bedarf es in den meisten Fällen zusätzlicher Zwischenstücke, welche eine Fixierung
des Schuhs ermöglichen, d.h. als eigentliche Bindung dienen. Dabei kann man von konventionellen
Sicherheitsbindungen ausgehen und die mit einer Halterung versehene Schwenkplatte
inklusive Vorderbacken als Scharnierelement bei der Schuhspitze sowie die Fersenautomatik
als Zwischenstück vorsehen, woran die Feder über ihren oberen Schenkel befestigt wird.
Hierzu bedarf es bei der Schwenkplatte nicht unbedingt eines eigentlichen Scharniers
mit drehbarer Achse; vielmehr weist die dort vorhandene Halterung in der Regel genügend
Spielraum auf, um den Schuh im Fersenbereich etwas anheben zu können und dadurch den
für die Feder erforderlichen Zwischenraum zu erzeugen. Vorausgesetzt wird dabei allerdings,
dass die Schuhsohle hinreichend steif ist und dadurch gleichsam als Scharnierschenkel
fungieren kann, und dass ausserdem der
[0011] Schuh gegen eine Verschiebung nach hinten arretiert ist; sei es an der Schuhspitze
oder aber im Fersenbereich, indem die Blattfeder derart solide befestigt ist, dass
sie nicht nach hinten kippen kann. Um eine Fixierung an der Schuhspitze zu gewährleisten,
muss indessen ein spezieller Schuh zur Verfügung stehen, welcher vorne ähnlich ausgebildet
ist wie ein Langlaufschuh.
Eine kompaktere Ausführungsform liegt dann vor, wenn der obere Scharnierschenkel durch
eine separate Stange oder eine längliche Platte, vorzugsweise durch eine Stange, gebildet
wird, welche vorne über ein Scharnier und hinten über die Feder mit dem Ski bzw. dem
Snowboard verbunden ist und auf welcher sowohl Schwenkplatte inklusive Vorderbacken
wie auch Fersenautomatik montiert sind. Insbesondere bei Verwendung einer Stange lässt
sich die Bindung leicht dadurch an die Schuhgrösse anpassen, dass die Position der
Fersenautomatik variiert wird, vorzugsweise mittels einer Stellschraube. Ein besonderer
Vorteil dieser Ausführungsform besteht zudem darin, dass an der Stange bzw. der länglichen
Platte auf einfache Weise herkömmliche Ski-Stopper vorgesehen werden können oder zumindest
Stopper, welche den herkömmlichen ähnlich sind und lediglich längere Fortsätze aufweisen.
Die erfindungsgemässe Federung ist im Prinzip aber auch anwendbar auf Fälle, wo im
Fersenbereich keine Fixierung des Schuhs erforderlich bzw. erwünscht ist, beispielsweise
bei Langlaufskis, Tourenskis oder Skis zum Schanzenspringen. Die Oberseite der im
wesentlichen u- oder v-förmigen Blattfeder dient dann als gefederte Plattform, auf
welche der Schuhabsatz bei Belastung tritt.
Der obere Federschenkel wird mit Vorteil relativ weit oben bei der Fersenautomatik
bzw. oberhalb einer allfälligen Scharnierstange vorgesehen, um eine optimale Spannweite
der Feder zu gewährleisten.
Die Befestigung der Blattfederschenkel kann beispielsweise über Schrauben erfolgen.
Denkbar sind aber auch Steckverbindungen oder Verbindungen über Bolzen und Kerben.
Die Feder kann dabei auch an einer, vorzugsweise an der oberen, oder aber an beiden
Befestigungsstellen drehbar gelagert sein. Dies geschieht vorzugsweise über je eine
Achse. Insbesondere beim unteren Blattfederschenkel kann eine drehbare Lagerung aber
beispielsweise auch dadurch zustande kommen - wenn auch weniger ausgeprägt -, dass
am Ort der Befestigung zwischen Blattfederschenkel und Unterlage eine flexible Zwischenschicht
aus einem elastomeren Material vorgesehen wird, sodass der Schenkel in der vertikalen
Ebene etwas schwenkbar ist, während er in der horizontalen Ebene unverrückbar bleibt.
[0012] Die Feder kann ferner eine zusätzliche Sicherheitsfunktion im Sinne einer Sicherheitsbindung
übernehmen, indem ihre Befestigung derart vorgesehen wird, dass sie bei übermässigem
Zug nach oben ausklinkt. Dies kann beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, dass
am Ende des oberen Federschenkels eine in Normallage ungefähr horizontale Kerbe vorgesehen
wird, in welche ein am hinteren Ende der Bindung bzw. des Scharnierschenkels angebrachter
Bolzen passt. Bei übermässigem Fersenzug, also wenn der Fahrer vornüber stürzt, kann
der Bolzen ausklinken. Die Kombination Bolzen/Kerbe stellt zudem eine einfache Möglichkeit
einer drehbaren Lagerung des oberen Blattfederschenkels dar.
[0013] Die Federstärke hängt u.a. von der Länge der Blattfederschenkel ab, da beim Federvorgang
ja eine Hebelwirkung auftritt. Dies kann nun dazu ausgenützt werden, auf einfache
Weise eine Verstellbarkeit der Federstärke zu bewerkstelligen, und zwar dadurch, dass
die Schenkel der im wesentlichen u- oder v-förmigen Blattfeder in unterschiedlichem,
verstellbarem Abstand von der Rundung des U bzw. der Spitze des V fixierbar sind.
Werden zur Fixation beispielsweise Schrauben verwendet, so lässt sich dies leicht
mittels Schlitzen oder Lochreihen bewerkstelligen, welche entweder in den Federschenkeln
oder in den zu ihrer Befestigung dienenden Teilen, also im Fahrgestell oder in der
Schuhsole, vorgesehen werden, wobei die Lage der Feder durch Anziehen der Schrauben
fixiert werden kann. Auch sind Steckverbindungen mit Fixationsmöglichkeiten in verschiedenen
Stellungen denkbar.
Soll sich der durch die Feder aufgespannte Zwischenraum beim Verstellen der Fixationspunkte
nicht verändern, was in den meisten Fällen wünschenswert ist, so müssen die beiden
Schenkel im Bereich ihrer Verstellbarkeit bzw. Verschiebbarkeit parallel, vorzugsweise
horizontal, verlaufen. Dies kann durch eine entsprechende Formgebung der Blattfederschenkel
bewerkstelligt werden.
Die Federstärke kann einfacherweise aber auch dadurch verändert werden, dass zwischen
Ski bzw. Snowboard und unterem Schenkel des U bzw. des V ein Keil, vorzugsweise aus
Gummi oder Kunststoff, eingeschoben wird, wobei mit einem Set von Keilen verschiedene
Einstellungen möglich werden.
[0014] Die naheliegendere Blattfederform ist die U-Form. Sie wird für andere Anwendungszwecke
oder in Kombination mit anders beschaffenen Komponenten als den erfindungsgemässen
mitunter bereits eingesetzt, wenn auch eher selten. Darunter wird hier ein Gebilde
aus einem bandförmigen, federnden Material verstanden, welches einen runden Bereich
sowie gerade auslaufende Enden aufweist oder zumindest keine solchen, welche entgegen
der Fahrtrichtung nach hinten weisen. Dieses U muss allerdings nicht unbedingt völlig
symmetrisch ausgebildet sein, sondern kann infolge unterschiedlich langer und/oder
ausgeformter Schenkel auch eine Asymmetrie aufweisen, nicht zuletzt auch aus Gründen
des Designs. Denkbar sind also auch von einem idealen U abgewandelte Formen von Blattfedern,
insbesondere solche, wo der untere Schenkel des U von seiner Befestigungsstelle aus
in einem spitzen Winkel nach hinten/oben weist, sodass auch im Anfangsbereich des
unteren Schenkels eine Federwirkung entfaltet werden kann.
Eine U-Form ist indessen mit prinzipiellen Schwachstellen hinsichtlich seitlicher
Verdrehungsmöglichkeiten (Scherbarkeit) verbunden, was nachteilig ist für den Halt
auf den Skis. Je leichter die Feder nämlich seitlich auslenkbar ist, umso robuster
muss das Scharnier an der Schuhspitze vorgesehen sein, d.h. umso mehr muss es bzw.
müssen seine Befestigungsstellen sämtliche, notabene durch eine Hebelwirkung verstärkte
Auslenkungen des Absatzes aufnehmen können.
Die Scherbarkeit einer u-förmigen Blattfeder lässt sich folgendermassen erklären:
Nimmt man als Modell für das Blattfedermaterial einen länglichen Papierstreifen und
legt diesen auf eine glatte Oberfläche, z.B. auf eine Tischplatte, so sind dessen
beiden schmalen Enden praktisch nicht gegeneinander verschiebbar. Bildet man mit diesem
Streifen dagegen ein U, d.h. eine im Gegensatz zur vorherigen, zweidimensionalen eine
dreidimensionale Anordnung, so lassen sich die einander nun gegenüberliegenden Streifenenden
unter weitgehender Beibehaltung ihres gegenseitigen Abstandes parallel gegeneinander
auslenken, wobei sich die Rundung verdreht.
Es versteht sich von selbst, dass dieser Effekt durch eine allgemeine Verstärkung
des Blattfedermaterials reduziert werden kann; nur reduziert man dann gleichzeitig
auch die Weichheit der Feder.
[0015] Um diese Scheranfälligkeit einer u-förmigen Blattfeder herabzusetzen, wird vorgeschlagen,
dass statt eines einzigen Federbandes zwei bandförmige, im Endeffekt Blätter verwendet
werden und dass diese an ihrem einen Ende durch ein weiteres, fixierendes Element
starr verbunden werden. Erfolgt diese Verbindung in einem spitzen Winkel, so entsteht
ein V, an dessen Spitze das fixierende Element sitzt. Letzteres kann beispielsweise
ein Stab aus einem harten Material sein, vorzugsweise aus einem Metall oder einem
schlagzähen Kunststoff, welcher wenigstens gleich lang ist wie die Blätter breit sind
und in welchem längs zwei Schlitze oder Kerben zur Fixierung der Blätter eingefügt
sind. Der Stab kann einen runden oder einen anderen, vorzugsweise der Federform angepassten
Querschnitt aufweisen.
Das Ganze, d.h. die Anordnung aus den beiden Blattfedernteilen und dem fixierenden
Element, kann aber auch aus einem einzigen, zu einem Stück gegossenen oder geschweissten
Material vorgesehen werden. Es sieht dann aus wie eine einzige Blattfeder mit einer
Verstärkung bzw. Verdickung im Bereich der Krümmung. Dabei kann diese Verdickung in
einer verfeinerten Ausführungsform auch in Richtung der Federenden hin auslaufend
ausgestaltet sein.
[0016] Eine derart verstärkte Blattfeder weist im Vergleich zu einer unverstärkten derselben
Form bei einer nahezu gleichen Federstärke bzw. -weichheit eine deutlich herabgesetzte
Scheranfälligkeit auf, wobei das Verstärkungsprinzip nicht auf spitzwinklige, v-förmige
Ausgestaltungen beschränkt ist, sondern sich folgerichtigerweise auch auf Formen mit
grösseren öffnungswinkeln übertragen lässt.
[0017] Ein anderer Gedankengang, wonach die erfindungsgemässe v-förmige Blattfeder zustande
kommt, lässt sich folgendermassen beschreiben:
Altbekannte Blattfedern, wie man sie z.B. bei Postkutschen vorfindet, bestehen aus
zwei halbrunden, meist abgeflachten Blattfederteilen, welche an ihren Enden mittels
Scharnieren verbunden sind. Das Ganze erhält dadurch die Form einer bikonvexen Linse
im Querschnitt. Indem die Feder belastet wird, gräden sich die beiden Blätter, wobei
ihre Enden nach beiden Seiten hin ausweichen und die Scharnierwinkel kleiner werden.
Möchte man ein derartiges Blattfederpaar entlang einer Senkrechten halbieren, indem
man die beiden Blattfederkomponenten in der Mitte zersägt, so stösst man auf Schwierigkeiten,
weil dann nämlich die Stabilität verlorengeht. Fixiert man die Federenden jedoch starr,
so ist eine Zweiteilung ohne weiteres möglich, wobei man die Grundform einer erfindungsgemässen
v-förmigen Blattfeder erhält.
[0018] Die Stärke der Federwirkung hängt von der Form sowie vom verwendeten Material ab
und kann durch die Dimensionierung, d.h. durch eine geeignete Wahl von Ausformung,
Länge, Breite und Dicke, beeinflusst bzw. dem Gewicht des Benutzers angepasst werden.
Möglich ist auch eine Perforierung bzw. eine streckenweise Verbreiterung oder Verschmälerung
der Blattfedern, sei es aus Gründen des Designs oder zur gezielten Verminderung der
Federstärke in gewissen Bereichen.
Als Materialien für die Blattfedern kommen Federstähle, aber auch spezielle Kunststoffe
wie etwa POM (Polyoxymethylen) in Frage. Letztere bieten sich insbesondere für die
einteilige Variante an, also für den Fall, wo die beiden Blattfederteile über eine
integrierte Verbindung zusammengehalten werden.
[0019] Die Blattfeder bzw. die Blattfederteile können entweder vorgeformt sein, oder aber
erst infolge der Befestigung am Fahrgestell und an der Fusssohle in eine gewölbte,
gespannte Form gebracht werden.
[0020] Die vorgeschlagene gefederte Bindung sowie die dafür vorgesehenen Blattfedern werden
im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Sie sind insbesondere
auch in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Bindung in einer möglichen Ausführung mit einer im wesentlichen v-förmigen Blattfeder
(1) in Verbindung mit einer Fersenautomatik (2), wobei die Schwenkplatte mit Halterung
(3) separat montiert ist;
- Fig. 2
- die Bindung in einer anderen, vorzugsweisen Ausführung mit einer im wesentlichen v-förmigen
Blattfeder (1) in Verbindung mit einer Fersenautomatik (2), welche zusammen mit der
Schwenkplatte (3) auf einer Scharnierstange (5) mit Drehachse (4) montiert ist;
- Fig. 3
- eine für ein Snowboard denkbare Anordnung von im wesentlichen u- oder v-förmigen Blattfedern
(1), welche gegenüber der Schuhposition (6) leicht abgewinkelt nach hinten ragen (Aufsicht);
- Fig. 4
- eine mögliche Steckverbindung zwischen dem oberen Schenkel einer Blattfeder und dem
Ende einer Scharnierstange (Fig. 4a: Längsschnitte, zusammengesteckt und einzeln;
Fig. 4b: Aufsicht);
- Fig. 5
- vier denkbare Formvarianten von im wesentlichen u-förmigen Blattfedern, wobei die
schwarzen Punkte Drehachsen darstellen (Seitenansicht);
- Fig. 6
- eine vorzugsweise Ausführungsform einer im wesentlichen v-förmigen Blattfeder unter
Verwendung von vorgeformten Blättern (1b);
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform einer im wesentlichen v-förmigen Blattfeder mit planaren
Blättern (1c), welche erst bei der Montage aufgrund der Kräfte in Pfeilrichtung in
eine gebogene Form gepresst werden;
- Fig. 8
- (Fig. 8a: Längsschnitt; Fig. 8b: Aufsicht) eine Ausführungsform einer im wesentlichen
v-förmigen Blattfeder, deren Schenkel (ld) in ihrem Endbereich horizontal verlaufen;
- Fig. 9
- Möglichkeiten, wie ein fixierendes Element (schraffierter Bereich) bei einer im wesentlichen
u-förmigen Blattfeder angebracht werden kann, und zwar in Fig. 9a mittels Kerben oder
Schlitzen und in Fig. 9b durchgehend in Form einer Manschette; und
- Fig. 10
- vier Formvarianten von im wesentlichen v-förmigen (oben) oder u-förmigen (unten) Blattfedern,
welche mit je einem fixierenden Element verstärkt sind, wobei die gerasterten Kreise
oder Ovale die fixierenden Elemente und die schwarzen Punkte Drehachsen darstellen.
[0021] Die in Fig. 3 skizzierte Variante für eine Anordnung einer erfindungsgemäss gefederten
Bindung für ein Snowboard zeigt auf, wie die Federung noch zu einem weiteren positiven
Effekt ausgenützt werden kann. Indem die Blattfeder (1) nämlich leicht schräg zur
Schuhposition (6) vorgesehen wird, ist sie infolge der kürzeren Hebelwirkung auf einer
Seite etwas härter als auf der anderen (in der Zeichnung jeweils auf der oberen Seite).
Dadurch neigt sich der Schuh bei Belastung etwas in Pfeilrichtung, zumindest wenn
das zur Bindung gehörende Scharnier seitlich etwas nachgibt, wozu es entsprechend
vorzusehen ist. Dies bedeutet, dass sich der Fussknöchel respektive das Bein des Fahrers
entgegen der Fahrtrichtung, also bergwärts, neigt, was für die Körperhaltung vorteilhaft
ist.
[0022] Die in Fig. 4 wiedergegebene Steckverbindung zwischen dem oberen Schenkel einer Blattfeder
und dem Ende einer Scharnierstange (5) enthält einerseits ein Verbindungsstück (7)
und andererseits einen seitlich vorstehenden Bolzen (8), welcher in die Kerbe (9)
hineinpasst. Das Verbindungsstück ist mittels Schrauben (10) am oberen Schenkel der
Blattfeder (1b) befestigt. Eine solche Steckverbindung schnappt bei übermässigem Zug
nach oben aus und übernimmt daher eine Sicherheitsfunktion im Sinne einer Sicherheitsbindung.
Der Bolzen (8) dient zugleich auch als Drehachse.
[0023] Fig. 5 zeigt einige mögliche Abwandlungen von der klassischen U-Form, wobei allerdings
die erste davon (links oben) gegenüber Scherkräften sehr empfindlich ist. Eine platzsparende,
allenfalls leicht nach oben gerichtete Feder kann insbesondere bei Snowboards von
Vorteil sein. Alle in dieser Figur dargestellten Blattfedern weisen wenigstens an
ihrem oberen Schenkel eine Drehachse auf, was aber kein zwingendes Erfordernis ist.
Diese obere Drehachse kann jeweils gemäss der in Fig. 4 dargestellten Weise vorgesehen
sein. Dasselbe trifft zu auf die Blattfedern in Fig. 10.
[0024] Bei der in Fig. 6 dargestellten v-förmigen Blattfeder ist anzumerken, dass die Befestigungsvorrichtungen
an den Schenkeln hier nicht eingezeichnet sind. (1a) stellt das der Fixierung dienende
Element dar. Anstelle eines Rundstabes ist auch ein Stab mit einem anderen Querschnitt
denkbar.
[0025] Bei der in Fig. 8 dargestellten Feder ist ein Verstellen der Federlänge und damit
-stärke möglich, ohne dass sich der durch die Feder aufgespannte Zwischenraum verändert.
Die in Fig. 8b erkennbare Lochreihe ermöglicht eine Fixation mittels Schrauben in
verschiedenen, in diesem Fall in drei Positionen. Werden anstelle der Lochreihen Schlitze
vorgesehen, so ist eine stufenlose Einstellung möglich.
[0026] Zur Herstellung einer Blattfeder in U-Form kann beispielsweise ein 2,5 mm dickes,
20 bis 40 mm breites und 80 bis 160 mm langes Stahlfederband verwendet werden. Zur
Herstellung einer Blattfeder in V-Form können beispielsweise zwei bandförmige, vorzugsweise
2,5 mm dicke, 20 bis 40 mm breite und 50 bis 80 mm lange Blätter aus Federstahl an
ihrem einen Ende durch ein fixierendes Element aus Stahl in einem spitzen Winkel starr
verbunden werden.
[0027] Die vorgeschlagene gefederte Ski-Bindung weist gegenüber den bekannten gefederten
Bindungen, insbesondere denjenigen auf Basis von Blattfedern, erhebliche Vorteile
auf:
[0028] Indem eine nur den Fersenbereich abfedernde, nach hinten ragende und im wesentlichen
u- oder v-förmige Blattfeder vorgesehen wird, kann der zur Verfügung stehende Federweg
voll ausgenützt werden. Die erfindungsgemässen Federformen enthalten keine Bereiche,
wo übermässige Beanspruchungen auftreten, insbesondere keine potentiellen Bruchstellen.
Dabei sind besonders platzsparende, auch ästhetisch ansprechende Varianten möglich.
Ferner besteht die Möglichkeit, u.a. durch Veränderung der wirksamen Federlänge die
Federstärke auf einfache Weise zu verstellen. Überdies kann das vorgeschlagene Federungssystem
noch für andere Effekte ausgenützt werden, und zwar einerseits im Sinne einer Sicherheitsbindung,
indem es bei Stürzen vornüber ausklinkt, und andererseits zur Erzeugung einer optimaleren
Fuss- bzw. Beinstellung bei Snowboards. Schliesslich erlaubt es das vorgeschlagene
Bauprinzip, weitgehend von herkömmlichen Bindungen auszugehen, insbesondere von Tourenbindungen
mit Scharnierstange. Infolgedessen ist keine aufwendige, in allen Teilen neu zu entwickelnde
Konstruktion erforderlich.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt indessen darin, dass durch eine Verstärkung
im Rundungsbereich der Blattfeder eine erhebliche Verminderung der Scheranfälligkeit
und damit eine Verbesserung der seitlichen Stabilität erzielt werden kann. Eine derartige
Verstärkung lässt sich einfacherweise dadurch erreichen, dass die beiden gewölbten
Federbänder in einen Stab aus hartem Material eingefügt werden und so eine im wesentlichen
v-förmige Blattfeder bilden.
1. Gefederte Schuh-Bindung für Skis, «Big Foots» und Snowboards, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen Schuhsohle und Ski bzw. Snowboard im hinteren Bereich des Schuhs eine
im wesentlichen u- oder v-förmige Blattfeder bzw. ein Blattfederpaar vorgesehen wird,
welche(s) in Fortsetzung der Sohlenrichtung oder leicht dagegen abgewinkelt nach hinten
ragt; und dass im vorderen Bereich des Schuhs eine wenigstens teilweise flexible bzw.
klappbare Verbindung vorgesehen wird, welche beim Federvorgang als Scharnier wirkt.
2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder an ihrem oberen Schenkel
mit einer Halterung für den Schuhabsatz verbunden wird, vorzugsweise mit einer Fersenautomatik;
und dass als flexible Verbindung im vorderen Bereich des Schuhs eine Fixierung für
die Schuhspitze vorgesehen wird, vorzugsweise in Form einer Schwenkplatte mit Vorderbacken.
3. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder an ihrem oberen Schenkel
mit dem einen Ende einer Stange oder einer länglichen Platte verbunden wird, vorzugsweise
einer Stange, deren anderes Ende über ein Scharnier mit dem Ski bzw. dem Snowboard
verbunden wird; und dass auf dieser rückseitig gefederten Scharnierstange bzw. -platte
vorne eine Fixierung für die Schuhspitze vorgesehen wird, vorzugsweise in Form einer
Schwenkplatte mit Vorderbacken, und hinten eine vorzugsweise verstellbare Halterung
für den Schuhabsatz, vorzugsweise eine der Schuhgrösse anpassbare Fersenautomatik.
4. Bindung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Feder an einer, vorzugsweise an der oberen, oder an beiden Befestigungsstellen
drehbar gelagert ist, vorzugsweise über je eine Achse.
5. Bindung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Feder eine zusätzliche Sicherheitsfunktion im Sinne einer Sicherheitsbindung übernimmt,
indem ihre Befestigung derart vorgesehen wird, dass sie bei übermässigem Zug nach
oben ausklinkt.
6. Bindung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
eine einfache Verstellbarkeit der Federstärke der im wesentlichen u- oder v-förmigen
Blattfeder dadurch vorgesehen wird, dass deren Schenkel in unterschiedlichem, verstellbarem
Abstand von der Rundung des U bzw. von der Spitze des V fixierbar sind.
7. Bindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel der Blattfeder
im Bereich ihrer Verstellbarkeit parallel, vorzugsweise horizontal, verlaufen, sodass
sich der durch die Feder aufgespannte Zwischenraum beim Verstellen der Fixationspunkte
nicht verändert.
8. Bindung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
eine einfache Verstellbarkeit der Federstärke einer im wesentlichen u- oder v-förmigen
Blattfeder durch Einschieben eines Keils, vorzugsweise aus Gummi oder Kunststoff,
zwischen Ski bzw. Snowboard und unterem Schenkel des U bzw. V vorgesehen wird.
9. U- oder v-förmige Blattfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Federschenkel ungleich lang bzw. asymmetrisch sind.
10. U- oder v-förmige Blattfeder nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 9, dadurch
gekennzeichnet, dass zwei bandförmige Blätter aus einem federnden Material an ihrem
einen Ende durch ein weiteres, fixierendes Element starr verbunden sind.
11. Blattfeder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als fixierendes Element
ein Stab aus einem harten Material, vorzugsweise einem Metall oder einem schlagzähen
Kunststoff, verwendet wird, welcher wenigstens gleich lang ist wie die Blätter breit
sind, und dass längs dieses Stabes zwei Schlitze oder Kerben angebracht sind, in welche
die bandförmigen Blätter eingefügt werden.
12. U- oder v-förmige Blattfeder nach wenigstens einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch
gekennzeichnet, dass das fixierende Element aus demselben Material besteht wie die
Blätter, dass also die Blattfeder aus einem einzigen, zu einem Stück gegossenen oder
geschweissten Material besteht.
13. Blattfeder nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
als federndes Material ein Federstahl verwendet wird.
14. Blattfeder nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
als federndes Material ein Kunststoff, vorzugsweise POM (Polyoxymethylen), vorgesehen
wird.
15. Blattfeder nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
als Blattfedern vorgeformte Werkstücke verwendet werden.
16. Blattfeder nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
als Blattfedern in ihrer Grundform planare Werkstücke verwendet werden, welche erst
infolge der Befestigung am Ski und an der Halterung für den Schuhabsatz bzw. am hinteren
Ende der Scharnierstange/ -platte in eine gewölbte, gespannte Form gebracht werden.