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EP 0 856 383 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.08.1998 Patentblatt 1998/32 |
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Anmeldetag: 23.10.1997 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B25F 5/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Priorität: |
18.12.1996 DE 19652751
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Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Fuchs, Rudolf
73765 Neuhausen (DE)
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Handwerkzeugmaschine mit Lüfterrad |
(57) Es wird eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere ein Bohrhammer, vorgeschlagen, die
mit einem Antriebsmotor (12), mit einer vom Antriebsmotor (12) angetriebenen Motorwelle
(13) und mit einem ebenfalls vom Antriebsmotor (12) angetriebenen Gebläse (18) mit
Lüfterrad (19) versehen ist. Das Lüfterrad (19) ist dabei über ein Lager (20) gegenüber
der Motorwelle (13) drehbar gelagert. Zwischen Motorwelle (13) und Lüfterrad (19)
ist ein Übersetzungsgetriebe (21) vorgesehen, durch das die Drehzahl des Lüfterrads
(19) gegenüber der Drehzahl der Motorwelle (13) erhöht werden kann.
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Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Es ist schon eine Handwerkzeugmaschine bekannt (DE-A-42 31 985), bei der ein Lüfterrad
zur Kühlung des Antriebsmotors drehfest auf der Motorwelle angeordnet ist. Die Drehzahl
des Lüfterrads entspricht dabei der Motordrehzahl. Zur Erzielung einer ausreichenden
Förderleistung durch den Lüfter muß das Lüfterrad entsprechend groß ausgelegt werden,
was einen großen Bauraum erfordert.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den
Vorteil, daß der Lüfter mit im Vergleich zum Antriebsmotor unterschiedlicher Drehzahl
betreibbar ist. Insbesondere läßt sich der Lüfter mit einer gegenüber der Motordrehzahl
höheren Drehzahl betreiben, wodurch bei gleicher Baugröße eine höhere Saug- bzw. Blasleistung
bzw. bei gleicher Saug- bzw. Blasleistung eine kleinere Bauweise ermöglicht wird.
Eine höhere Lüfterdrehzahl ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn im Überlastfall
bei geringer Motordrehzahl eine hohe Kühlleistung erforderlich ist.
[0003] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine möglich. Durch die Kopplung
des Lüfterrads mit der Motorwelle über ein Übersetzungsgetriebe ist auf einfache Weise
eine Drehzahlerhöhung am Lüfterrad gegenüber der Motordrehzahl möglich.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Teilschnitt eines
Bohrhammers als Beispiel einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine und Figur 2
eine Darstellung des Antriebsteils der Handwerkzeugmaschine nach Figur 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] In Figur 1 ist mit 10 ein Bohrhammer bezeichnet, der als Beispiel für eine erfindungsgemäße
Handwerkzeugmaschine dient. Der Bohrhammer 10 hat ein Gehäuse 11, in dem ein Antriebsmotor
12 untergebracht ist. Durch den Antriebsmotor 12 ist eine Motorwelle 13 drehend antreibbar.
An ihrem werkzeugseitigen Ende ist die Motorwelle 13 mit einem Ritzel 15 versehen,
das im Eingriff mit einem nicht näher dargestellten Getriebe steht, das ein Antriebsdrehmoment
auf eine nicht näher dargestellte Bohrspindel und/oder auf ein ebenfalls nicht näher
dargestelltes Schlagwerk überträgt. Die Motorwelle 13 ist über ein Wälzlager 16 gegenüber
dem Gehäuse 11 des Bohrhammers 10 drehbar gelagert.
[0006] Zur Kühlung des Antriebsmotors 12 ist ein Gebläse 18 vorgesehen, das ein Lüfterrad
19 aufweist. Das Lüfterrad 19 ist auf der Motorwelle 13 zwischen Antriebsmotor 12
und Wälzlager 16 angeordnet und gegenüber dieser mittels eines Lagers 20 drehbar gelagert.
Motorwelle 13 und Lüfterrad 19 stehen über ein in Figur 1 nur prinzipiell dargestelltes
Getriebe 21 in Wirkverbindung.
[0007] In Figur 2 ist der Antriebsteil des Bohrhammers 10 näher dargestellt. Der Antriebsmotor
12 weist auf seiner der Motorwelle 13 abgewandten Seite einen Kollektor 24 auf. Werkzeugseitig
ist das Wälzlager 16 erkennbar, über das die Motorwelle 13 gegenüber dem Gehäuse 11
drehbar gelagert ist. Zwischen Antriebsmotor 12 und Wälzlager 16 ist das Lüfterrad
19 angeordnet und über das Lager 20 auf der Motorwelle 13 drehbar gelagert. Das Getriebe
21 ist im Beispielfall als Riementrieb ausgebildet. Ein erster Rundschnurriemen 21a
verbindet die Welle 13 mit einem Zwischenrad 25, das auf einem gehäusefesten Zapfen
26 über ein Nadellager 27 drehbar gelagert ist. Ein zweiter Rundschnurriemen 21b verbindet
das Zwischenrad 25 mit einem drehfest mit dem Lüfterrad 19 verbundenen Antriebsrad
28. Durch das Getriebe 21 wird die Drehzahl des Lüfterrades 19 gegenüber der Drehzahl
der Motorwelle 13 erhöht. Auf diese Weise läßt sich die Saug- bzw. Blasleistung des
Gebläses 18 gegenüber herkömmlich angeordneten Gebläsen erhöhen.
[0008] Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere
kann das Getriebe 21 auch als Zahnradgetriebe, beispielsweise als Planetengetriebe,
ausgebildet sein. Selbstverständlich sind auch andere Ausführungsformen von Übersetzungsgetrieben
möglich. Das Gebläse 18 kann auch als Absauggebläse für abgetragenes Material, beispielsweise
Bohrstaub, eingesetzt werden. Die Erfindung ist grundsätzlich bei allen Handwerkzeugmaschinen,
wie Bohrer, Schleifer, Sägen etc. anwendbar.
1. Handwerkzeugmaschine mit einem Antriebsmotor (12), mit einer vom Antriebsmotor (12)
angetriebenen Motorwelle (13) und mit einem ebenfalls vom Antriebsmotor (12) angetriebenen
Gebläse (18) mit Lüfterrad (19), dadurch gekennzeichnet, daß das Lüfterrad (19) auf
der Motorwelle (13) gegenüber dieser drehbar gelagert ist.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüfterrad (19)
mit der Motorwelle (13) über ein Getriebe (21) gekoppelt ist.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (21)
als Übersetzungsgetriebe ausgebildet ist.
4. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
(21) durch einen Riementrieb gebildet wird.