(19)
(11) EP 0 856 394 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.08.1998  Patentblatt  1998/32

(21) Anmeldenummer: 98250014.2

(22) Anmeldetag:  19.01.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B30B 11/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 31.01.1997 DE 19705092

(71) Anmelder: KORSCH PRESSEN GmbH
D-13509 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Matthes, Michael
    10585 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Lüke, Dierck-Wilm, Dipl.-Ing. 
Gelfertstrasse 56
14195 Berlin
14195 Berlin (DE)

   


(54) Druckrolleneinheit


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckrolleneinheit für Rundlaufpressen, insbes. zur Herstellung von Tabletten, mit einem an der Rundlaufpresse arretierbaren Rahmen und mit zwei an diesem einstellbaren, die Druckrollen aufnehmenden Lagerböcken. Um größere Preßkräfte aufzunehmen und das Pressengestell vom Preßkraftverlauf weitgehend zu entlasten, sind der Rahmen aus einer Führungssäule (1) gebildet und die Lagerböcke (20) an von der Führungssäule (1) geführten, gegeneinander verstellbaren oberen und unteren Druckrollenaufnahmen (2 bzw. 3) angeordnet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckrolleneinheit für Rundlaufpressen, insbesondere zur Herstellung von Tabletten, mit einem an der Rundlaufpresse arretierbaren Rahmen und mit zwei an diesem einstellbaren, die Druckrollen aufnehmenden Lagerböcken.

[0002] Derartige Druckrolleneinheiten werden bei Rundlaufpressen eingesetzt, die aus einem Gestell, einem Rotor mit Antrieb, oberen und unteren Schwingen, die obere und untere Druckrollen führen, einem Gestellgehäuse, Eckverbindern und einer Kopfplatte bestehen. Die im Preßprozeß auftretenden Kräfte werden über die Stempel und die Schwingen in die Kopfplatte und das Gestell unmittelbar eingeleitet und erregen diese membranartigen Bauteile durch die Preßkräfte zu Schwingungen, die damit zu erheblichen Lärmemissionen führen.

[0003] Eine Druckrolleneinheit der gattungsgemäßen Art ist aus der US-PS 3,891,375 vorbekannt. Bei dieser besteht der Rahmen aus oberen und unteren Querträgern, die durch vertikale Streben verbunden sind, und zwei zwischen diesen angeordneten Säulen, auf welchen die Lagerböcke der Druckrollen gleitbar sind. Der Rahmen ist im Pressengestell um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert und bildet in der Schließstellung einen Bestandteil des Pressengehäuses. Der Rahmen kann aus seiner Arbeitsstellung um etwa 90° in die Offenstellung geschwenkt werden, wobei der Antrieb der Druckrollen abgekoppelt wird und die Druckrollen außer Eingriff mit den Ober- bzw.Unterstempeln kommen. Der Lagerbock für die obere Druckrolle ist mittels eines einstellbaren Abstandshalters mit dem oberen Querträger verbunden. Der Abstandshalter dient der Einstellung der Eintauchtiefe der Oberstempel in die Matrizen der Matrizenscheibe. Der Lagerbock für die untere Druckrolle ist über einen Schaft mit einer hydraulischen Einstelleinheit verbunden, welche auf die untere Druckrolle zwecks Einstellung der Tablettendicke einwirkt. Nachteilig ist, daß der Preßkraftverlauf über das Pressengestell geht und daß die Lagerung der Lagerböcke für die Druckrollen an den beiden vertikalen Säulen und dem im Pressengestell schwenkbaren Rahmen weich und nachgiebig ist, so daß die vorbekannte Druckrolleneinheit nur für geringe Preßkräfte verwendbar ist.

[0004] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, die Druckrolleneinheit der gattungsgemäßen Art zu verbessern.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Rahmen aus einer Führungssäule gebildet ist und die Lagerböcke an von der Führungssäule geführten, gegeneinander verstellbaren oberen und unteren Druckrollenaufnahmen angeordnet sind. Hierdurch wird eine zur Aufnahme großer Preßkräfte verwendbare Druckrolleneinheit geschaffen, deren Führungssäule äußerst stabil ausgestaltet werden kann, wobei ein Preßkraftverlauf über das Mschinengestell vermieden ist. Ferner können die oberen und unteren Druckrollenaufnahmen nicht nur unabhängig voneinander, sondern auch miteinander verstellt werden, um somit bei paralleler Verstellung beider Druckrollenaufnahmen mit fixem Abstand zueinander eine Preßzonenverstellung oder bei Einstellung der unteren Druckrollenaufnahme relativ zur oberen Druckrollenaufnahme eine Steghöhenverstellung zur Einstellung der Tablettendicke zu ermöglichen.

[0006] In der bevorzugten Ausführungsform sind die Führungssäule und die Druckrollenaufnahmen zylindrisch ausgebildet und die Druckrollenaufnahmen in der Führungssäule gelagert. Diese bildet somit gleichzeitig das Gehäuse der Druckrolleneinheit.

[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die obere Druckrollenaufnahme mit einem an der Führungssäule angreifenden oberen Verstellantrieb und die untere Druckrollenaufnahme mit einem in der oberen Druckrollenaufnahme gelagerten und an dieser angreifenden unteren Verstellantrieb versehen.

[0008] Weiterhin ist die Führungssäule auf einer Gestellplatte der Rundlaufpresse vertikal stehend und mittels eines Verstellantriebes einstellbar und arretierbar gelagert. Diese Ausbildung und Anordnung der Druckrolleneinheit ist möglich, da die Preßkräfte beider Druckrollen ausschließlich von der Führungssäule aufgenommen werden und diese somit als frei auf einer massiven, biege- und verwindungssteifen Gestellplatte der Rundlaufpresse stehendes Bauteil anordenbar ist.

[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

[0010] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles einer Druckrolleneinheit für Rundlaufpressen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
einen Vertikalschnitt durch die Druckrolleneinheit,
Fig. 2
einen vergrößerten Vertikalschnitt durch den oberen Verstellantrieb,
Fig. 3
einen vergrößerten Vertikalschnitt durch den unteren Verstellantrieb,
Fig. 4
einen Vertikalschnitt durch die einstellbare Lagerung der Druckrolleneinheit auf einer Gestellplatte und
Fig. 5
eine Ansicht einer Rundlauftabletten presse mit der Druckrolleneinheit.


[0011] Die Druckrolleneinheit für Rundlauftablettenpressen besteht aus einer im Querschnitt zylindrischen, massiv ausgebildeten Führungssäule 1, in deren zylindrischem Innenraum eine ebenfalls zylindrische und hohl ausgebildete obere Druckrollenaufnahme 2 und eine zylindrische und innen hohl ausgebildete untere Druckrollenaufnahme 3 gleitbar gelagert sind, wobei die obere und untere Druckrollenaufnahme 2,3 ebenfalls massiv und stabil ausgebildet sind. Im oberen Bereich der Führungssäule 1 sind der Verstellantrieb 4 für die obere Druckrolle 40 und im mittleren Bereich der Führungssäule 1 der Verstellantrieb 5 für die untere Druckrolle 50 angeordnet. Der obere Verstellantrieb 4 dient zur Einstellung der oberen Druckrolle 40 und damit der Eintauchtiefe des von der oberen Druckrolle 40 beaufschlagten Oberstempels 56 und zur gemeinsamen, d.h. parallelen Verstellung von oberer und unterer Druckrolle 40 bzw. 50 mit festem Abstand und damit zur Preßzonenverstellung. Der Verstellantrieb 5 für die untere Druckrolle 50 dient zur Einstellung der Tablettendicke relativ zur oberen Druckrolle 40.

[0012] Der in Fig. 2 in vergrößerter Darstellung gezeigte obere Verstellantrieb 4 umfaßt einen von einem die Führungssäule 1 nach oben abschließenden Abschlußdeckel 42 umschlossenen Getriebemotor 6 mit Getriebegehäuse 36 und Abtriebswelle 37, sowie eine mit dieser kraftschlüssig verbundene, topfförmige Spindel 7, deren Außenverzahnung 66 mit der Innenverzahnung 67 einer in der zylindrischen oberen Druckrollenaufnahme 2 festgelegten Spindelmutter 12 kämmt. Zur Lagerung des Getriebemotors 6 und des Getriebegehäuses 36 sind am oberen Ende der Führungssäule 1 zwei Scheiben 8, 9 verschraubt, wobei die Scheibe 9 den Getriebemotor 6 und das Getriebegehäuse 36 trägt und zwischen beiden Scheiben 8,9 der äußere Lagerring eines Lagers 10 eingespannt ist, dessen innerer Lagerring den oberen Umfangsrand der topfförmigen Spindel 7 aufnimmt, die somit gegenüber den Scheiben 8,9 und dem innen umschlossenen Getriebegehäuse 36 frei drehbar ist. Die Spindelmutter 12 ist an einem Flansch 11 angeschraubt, der wiederum auf der Oberseite der zylindrischen, oberen Druckrollenaufnahme 2 verschraubt ist. Die mittels Gleitelementen 68 in der inneren zylindrischen Bohrung 81 der Führungssäule 1 gleitbare, ebenfalls hohlzylindrisch ausgebildete obere Druckrollenaufnahme 2 kann somit unter Betätigung des Getriebemotors 6 und unter Zusammenwirken von drehbarer Spindel 7 und fester Spindelmutter 12 innerhalb der Führungssäule 1 vertikal einstellbar bewegt werden.

[0013] Die obere Druckrollenaufnahme 2 weist auf der in den Figuren 1 und 2 links dargestellten Seite eine Durchtrittsöffnung 38 auf, in welcher der massive Lagerbock 20 für die obere Druckrolle 40 gelagert ist, dessen in Fig. 1 dargestelltes rechtes Ende mittels einer Schraube 39 in eine innere Einsenkung 69 auf der Innenseite der zylindrischen oberen Druckrollenaufnahme 2 eingesetzt ist. Im Bereich des Kopfes der Schraube 39 ist eine Montageöffnung 43 innerhalb der zylindrischen Führungssäule 1 vorgesehen, welche von einem Stöpsel 70 verschlossen ist. Die Druckrollenachse 20 trägt auf der in Fig.1 linken Außenseite der Führungssäule 1 die auf den Oberstempel 56 einwirkende obere Druckrolle 40 mit Druckrollenlagerung 41 aus zwei Schrägkugellagern 71. Auf der der oberen Druckrolle 40 zugewandten Außenseite der Führungssäule 1 ist ein mit der Rückseite der oberen Druckrolle 40 zusammenwirkender Dichtring 72 angeordnet. In der zentralen Achse 73 weist die Druckrollenachse 20 der oberen Druckrolle 40 eine Bohrung 35 zur Handverstellung auf.

[0014] Der in Fig. 3 vergrößert dargestellte Verstellantrieb 5 für die untere Druckrolle 50 umfaßt einen Getriebemotor 13 mit Getriebegehäuse 14, das im Getriebeflansch 16 gelagert ist, der wiederum in einer axial längeren Aufnahmehülse 15 gelagert ist,wobei Getriebeflansch 16 und Aufnahmehülse 15 im unteren Bereich der oberen Druckrollenaufnahme 2 mittels Schrauben 74 festverschraubt sind. Die Aufnahmehülse 15 taucht mit ihrem Außenumfang frei in das obere Ende der unteren Druckrollenaufnahme 3 ein, die ebenso wie die obere Druckrollenaufnahme 2 hohlzylindrisch ausgebildet ist. Die Antriebswelle 45 des aus Getriebemotors 13 und Getriebegehäuse 14 gebildeten Getriebes greift durch eine Kupplungsscheibe 75, die auf dem oberen Lagerring eines Kugellagers 44 aufliegt, in eine Spindel 18, deren Außenverzahnung 76 mit der Innenverzahnung einer mittels Schrauben 46 in der unteren Druckrollenaufnahme 3 festgelagerten Spindelmutter 17 kämmt. Mittels des in Fig. 3 dargestellten Verstellantriebes 5 kann somit unter Betätigung des Getriebemotors 13 die zylindrische, untere Druckrollenaufnahme 3, die wie die obere Druckrollenaufnahme 2 in der Innenbohrung 81 der Führungssäule 1 mittels Gleitschutzelementen 68 gleitbar gelagert ist, innerhalb der Führungssäule 1 vertikal gleitbar und einstellbar bewegt werden. Diese Verstellbewegung dient zur Steghöhenverstellung bzw. zur Einstellung der Tablettendicke relativ zur oberen Druckrolle 40. Wie es Fig. 3 noch zeigt, sind zwischen der oberen Druckrollenaufnahme 2 und der unteren Druckrollenaufnahme 3 Druckfedern 19 eingesetzt.

[0015] Unterhalb des Verstellantriebes 5 ist in einer Durchtrittsöffnung 78 in der unteren Druckrollenaufnahme 3 der Druckrollenachse 20 für die untere Druckrolle 50 eingesetzt, dessen in Fig. 1 dargestelltes rechtes Ende wiederum mittels einer Schraube 39 in eine Einsenkung 69 auf der Innenseite der unteren Druckrollenaufnahme 3 eingespannt ist, wobei eine zugehörige Montageöffnung 43 mittels eines Stöpsels 70 verschlossen ist. Auch die untere Druckrolle 50 ist mittels einer aus Schrägkugellagern 71 gebildeten Druckrollenlagerung 41 auf der zugehörigen Druckrollenachse 20 gelagert und mittels eines Dichtringes 72 abgedichtet. Die untere Druckrolle 50 arbeitet mit den Unterstempeln 56 zusammen.

[0016] Die in Fig. 1 dargestellte Druckrolleneinheit ist mit ihrer Führungssäule 1 auf einer massiven Grundplatte 29 der Rundlauftablettenpresse vertikal stehend gelagert und mittels des horizontal arbeitenden Verstellantriebes 79 bewegbar, der in Fig. 4 in vergrößerter Darstellung gezeigt ist. Innerhalb des unteren Endes der Führungssäule 1 ist ein kegelstumpfförmiger Befestigungsflansch 22 mittels drei am Umfang verteilter Ringsegmente 23 und weiterer Ringelemente 49 festgelegt. In dem Befestigungsflansch 22 ist innerhalb der zentralen Achse 73 der Führungssäule 1 ein Zuganker 21 eingeschraubt, welcher einen Halsansatz 48 am unteren Ende des kegelstumpfförmigen Befestigungsflansches 22 durchdringt, der innerhalb eines Langloches 47 bewegbar ist, das in die massive Grundplatte 29 der Rundlauftablettenpresse eingebracht ist. Der Zuganker 21 ist unterhalb der Grundplatte 29 von einem Keil 24 innerhalb des Anschlagringes 26 durchdrungen, wobei der Anschlagring 26 mittels eines Kalottenstückes 80 vom T-Kopf des Zugankers 21 gehalten ist. Der Keil 24 ist mittels einer Spindel 25 lösbar und ziehbar, welche sich am freien Ende in einem vertikalen Bolzen 53 drehbar und horizontal unverschiebbar befindet, der in eine vertikale Sackbohrung 52 auf der Unterseite der Grundplatte 29 eingesetzt ist. Die Spindel 25 weist auf ihrer Stirnseite einen Spindelkopf 51 auf. Sie ist mit einem den Zuganker 21 beaufschlagenden Druckstück 27 über eine Druckfeder 28 verbunden. Zum Arretieren wird die Spindel 25 am Spindelkopf 51 solange gedreht, bis der Halsansatz 48 des Befestigungsflansches 22 und der Anschlagring 26 am in Fig. 4 links dargestellten Ende des Langloches 47 anschlagen. Dabei preßt die Spindel 25 unter Wirkung der Druckfeder 28 das Druckstück 27 gegen die Spindel 21. Gleichzeitig wird der Keil 24 in Fig. 4 nach links derart verschoben, daß die Führungssäule 1 mittels des Zugankers 21 fest auf der Oberseite der Grundplatte 29 der Rundlauftablettenpresse aufsitzt.

[0017] Zum Vorziehen der Druckrolleneinheit und damit der Druckrollen 40,50 aus dem Eingriffsbereich von Ober- bzw. Unterstempel 56 bzw. 57 wird die Spindel 25 in Gegenrichtung mittels des Spindelkopfes 51 gedreht, die Druckfeder 28 entlastet und der Keil 24 aus dem Anschlagring 26 um einen geringen Bereich herausgefahren, so daß die Führungssäule 1 von ihrer festen Verspannung an der Grundplatte 29 gelöst wird und unter weiterer Betätigung der Spindel 25 in Fig. 4 nach rechts gezogen werden kann.

[0018] Die Fig. 5 zeigt eine Ansicht der gesamten Rundlauftablettenpresse, in der die die Führungssäule 1 und die obere und untere Druckrolle 40 bzw. 50 umfassende Druckrolleneinheit auf die Grundplatte 29 aufgesetzt ist. Die Ober- und Unterstempel 56 bzw. 57 befinden sich im Eingriff mit nicht dargestellten Matrizen der Matrizenplatte 55. Die Stempelköpfe 58 bzw. 59 werden beim Umlauf der Matrizenplatte 55 des Rotors 30 von oberer und unterer Druckrolle 40 bzw. 50 beaufschlagt. Der Antrieb des Rotors 30 erfolgt über einen Antriebsmotor 54, einen Zahnriemen 31 und zwei Riemenscheiben 60 bzw. 61 sowie eine Spannscheibe 62. Die die Druckrolleneinheit 1, den Rotor 30 und den Antriebsmotor 54 aufnehmende massive Grundplatte 29 ist mittels mehrerer Schwingmetall-Lager 32 auf dem Grundgestell 33 der Rundlauftablettenpresse gelagert, wobei Gestellbeine 34 die Rundlauftablettenpresse am Montageort tragen. Die Rundlauftablettenpresse umfaßt ferner nichttragende Rahmenteile 63,64 und 65, die der Aufnahme der Maschinensteuerung bzw. der Einkapselung von Rotor 30 und Druckrolleneinheit 1 dienen.


Ansprüche

1. Druckrolleneinheit für Rundlaufpressen, insbes. zur Herstellung von Tabletten, mit einem an der Rundlaufpresse arretierbaren Rahmen und mit zwei an diesem einstellbaren, die Druckrollen aufnehmenden Lagerböcken,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen aus einer Führungssäule (1) gebildet ist und die Lagerböcke (20) an von der Führungssäule (1) geführten, gegeneinander verstellbaren oberen und unteren Druckrollenaufnahmen (2 bzw. 3) angeordnet sind.
 
2. Druckrolleneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungssäule (1) und die Druckrollenaufnahmen (2,3) zylindrisch ausgebildet und die Druckrollenaufnahmen (2,3) in der Führungssäule (1) gelagert sind.
 
3. Druckrolleneinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Druckrollenaufnahme (2) mit einem an der Führungssäule (1) angreifenden oberen Verstellantrieb (4) und die untere Druckrollenaufnahme (3) mit einem in der oberen Druckrollenaufnahme (2) gelagerten und an dieser angreifenden unteren Verstellantrieb (5) versehen ist.
 
4. Druckrolleneinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Verstellantrieb (4) einen Getriebemotor (6) mit Getriebegehäuse (36) und Abtriebswelle (37) und eine mit dieser kraftschlüssig verbundene, topfförmige Spindel (7) aufweist, deren Außenverzahnung (66) mit der Innenverzahnung (67) einer in der zylindrischen oberen Druckrollenaufnahme (2) festgelegten Spindelmutter (12) kämmt.
 
5. Druckrolleneinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Verstellantrieb (5) einen Getriebemotor mit Gehäuse (14) und Antriebswelle (45) und eine von diesem angetriebene Spindel (18) umfaßt, deren Außenverzahnung (76) mit der Innenverzahnung einer in der unteren Druckrollenaufnahme (3) festgelagerten Spindelmutter (17) kämmt.
 
6. Druckrolleneinheit nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungssäule (1) auf einer Grundplatte (29) der Rundlaufpresse vertikal stehend und mittels eines Verstellantriebes (79) einstellbar und arretierbar gelagert ist.
 
7. Druckrolleneinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb (79) für die Führungssäule (1) einen innerhalb des unteren Endes der Führungssäule (1) festgelegten Befestigungsflansch (22) mit eingeschraubtem Zuganker (21) umfaßt, der unterhalb der Grundplatte (29) von einem Keil (24) durchdrungen ist, der mittels einer Spindel 25 lösbar und ziehbar ausgebildet ist.
 




Zeichnung