[0001] Die Erfindung betrifft eine Rinnen- oder Sinkkastenabdeckung mit Rahmen oder Zarge,
wobei Rahmen oder Zarge in einen Rinnenkörper aus Beton, Mineralguß oder dergleichen
einsetz- oder mit diesem verbindbar sind.
[0002] Schachtabdeckungen für Versitzgruben, Domschächte, Kläranlagen oder dergleichen sind
ebenso wie Abdeckroste für Längs- oder Querentwässerungsrinnen seit langer Zeit bekannt.
[0003] Insbesondere dann, wenn derartige Abdeckungen mit Abdeck- oder Übergangsplatten bzw.
Abdeckrosten nach oben abgeschlossen sind und die betreffenden Platten oder Roste
dem Verkehrsfluß ausgesetzt werden, entstehen teilweise extreme statische und dynamische
Belastungen, die zu einem erheblichen Verschleiß der Abdeckplatte bzw. des Rostes
führen. Darüber hinaus werden die statisch und dynamisch auftretenden Kräfte von einem
Schachtrahmen oder einer Zarge aufgenommen und an eine Betoneinbettung, Rinnenkörper
oder dergleichen abgegeben. Insbesondere Wechselbelastungen oder stoß- und schlagartige
Krafteinwirkungen führen zum Herauslösen des Rahmens bzw. der Zarge aus dem Verbund,
so daß in mehr oder weniger kürzeren Abständen der Schacht bzw. das Schachtoberteil
einschließlich Abdeckplatte erneuert bzw. einer Reparatur unterzogen werden muß.
[0004] Aus der DE 43 30 516 A1 ist eine Schachtabdeckung mit einem Schachtdeckel und einem
Rahmen bekannt, wobei der Rahmen eine durchgehend umlaufende Auflagefläche für den
Schachtdeckel besitzt. In diese Auflagefläche für den Schachtdeckel ist eine durchgehend
umlaufende Nut zur Aufnahme einer dämpfenden Einlage bzw. eine durchgehend umlaufende
Vertiefung zur Befestigung eines Dichtungsringes eingebracht.
[0005] Die oben genannten dämpfenden Einlagen im Schachtdeckel und/oder Rahmen sind in der
Lage, Kräfte aufzunehmen, die z.B. beim Befahren der Abdeckung einwirken. Jedoch ist
es bei der vorbekannten Lösung nach DE 43 30 516 A1 nicht möglich, Kräfte in Querrichtung
bzw. stoß- oder schlagartige Belastung in diese Richtung zu dämpfen und aufzunehmen.
Derartige Kräfte werden bei Schachtabdeckungen in Verkehrsflächen auch bei vorgesehener
Dämpfungseinlage zwischen Deckel und Rahmen vollständig aufgenommen und gelangen über
die Betonringeinfassung bzw. den Rahmen auf die Mörtelverbindung bzw. die Mörtelschicht,
welche zwischen oberem Schachthals und Ausgleichsring und Rahmen bzw. Betonring des
Rahmens angeordnet bzw. eingebracht ist.
[0006] Da nach Reparatur bzw. Austausch einer Schachtabdeckung nach äußerst kurzer Zeit
die Verkehrsflächen wieder freigegeben werden müssen und ein vollständiges Aushärten
des erwähnten Mörtels noch nicht gegeben ist, wird insbesondere durch Querbewegungen
der Abdeckung der Mörtel quasi zermahlen.
[0007] Dieses Zermahlen setzt sich auch nachfolgend fort, mit dem Ergebnis, daß sich die
Schachtabdeckung bezogen auf das Niveau der umgebenden Verkehrsfläche absenkt. Dieses
vielerorts zu beobachtende Absenken der Abdeckung erhöht jedoch bei Überfahren z.B.
durch Schwerlastfahrzeuge die Stoß- und Schlagbeanspruchung mit dem Ergebnis, daß
trotz an sich robuster mechanischer Ausführung die Schachtabdeckung selbst zerstört
werden kann.
[0008] Gleiche Probleme treten auf, wenn Entwässerungsrinnen in Verkehrsflächen, z.B. Startbahnen
von Flugplätzen oder dergleichen, eingelassen sind, da die Abdeckungen derartiger
Rinnen ähnlichen statischen und dynamischen Kräften beim Überfahren ausgesetzt sind.
[0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Rinnen- oder Sinkkastenabdeckung mit Rahmen
oder Zarge anzugeben, wobei Rahmen oder Zarge in einen Rinnenkörper aus Beton, Mineralguß
oder dergleichen einsetz-, aufsetz- und/oder mit diesem verbindbar sind, dergestalt,
daß ein nachteiliges Setzen des Rinnenkörpers bezogen auf das Mörtelbett verhindert
wird und bei dynamischen Belastungen der Abdeckung auftretende Kräfte gedämpft werden,
wodurch sich die Einsatz- und Lebensdauer entsprechender Abdeckungen erhöht.
[0010] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Gegenstand gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen umfassen.
[0011] Gemäß einem wesentlichen Grundgedanken der Erfindung wird von einer Rinnenabdeckung
ausgegangen, die einen Rahmen oder eine Zarge aufweist. Der Rahmen kann der obere
Abschnitt der Seitenwände eines Rinnenkörpers sein, welcher am Montageort in Ortbeton
eingebettet wird. Das Einbetten oder Umgießen erfolgt auf das Niveau der Umgebungs-Verkehrsfläche,
z.B. durch Bitumen oder Ortbeton. Erfindungsgemäß weist die Auflage- oder Verbindungsstelle
zwischen Rahmen oder Zarge und Abdeckung eine Fläche auf, die der Aufnahme einer reibungsmindernden,
elastischen Zwischenlage dient. Vorzugsweise ist die Zwischenlage durchgängig entlang
und beidseitig der sich gegenüberstehenden Verbindungsflächen ausgebildet.
[0012] Durch die elastische, reibungsmindernde Zwischenlage werden Verschiebe-, Dreh-, Schlag-
und Stoßkräfte aufgenommen, so daß bei extremen Belastungen eine geringfügige laterale
Bewegung möglich ist, ohne daß das Mörtelbett seitlich des Rinnenkörpers zerstört
oder die sich gegenüberliegenden Oberflächen durch Abrieb mit der Folge verändern,
daß sich die Rinnenabdeckung in unerwünschter Weise absenkt.
[0013] Die Zwischenlage kann auch dem Höhenausgleich dienen, z.B. bei Straßen mit Gefälle.
[0014] Erfindungsgemäß kann die reibungsmindernde, elastische Zwischenlage aus z.B. Kunststoff
oder Gummi am Rahmen oder der Zarge und/oder an der Abdeckung befestigt sein. Diese
Befestigung kann z.B. durch Teilaufnahme einer Zwischenlageplatte in einer entsprechenden
nutförmigen Ausnehmung realisiert werden.
[0015] Eine ergänzende Ausführungsform der Erfindung geht von einer Zwischenlage aus, die
sowohl am Rahmen bzw. der Zarge als auch an der Abdeckung angeordnet ist, so daß sich
quasi zwei gegenüberliegende Zwischenlagenabschnitte mit jeweils gegenüberliegenden
Verbindungsflächen ergeben. Hier besteht in weiterer Ausgestaltung die Möglichkeit,
die Zwischenlagen abwechselnd gegenüberliegend unterbrochen auszuführen, mit dem Ziel
einer quasi Verzahnung, wodurch sich eine Verringerung unerwünschten seitlichen Verdrehens
der Abdeckung bezogen auf den Schachthals ergibt.
[0016] Ebenso ist es erfindungsgemäß möglich, daß z.B. am Rahmen bzw. der Zarge ausgebildete
abschnittsweise vorhandene Zwischenlagen in Form von Vorsprüngen in Rücksprünge eingreifen,
die in Zwischenlagen an der Abdeckung vorgesehen sind, und umgekehrt. Mit den letztgenannten
Maßnahmen kann neben der reibungs- und dämpfungsmindernden Wirkung durch die Zwischenlage
auch eine formschlüssige Verbindung erzielt werden.
[0017] Bei der Rinnenabdeckung ist es in einer Ausführungsform möglich, eine Zwischenlage
z.B. in Form eines umlaufenden Rundringes seitlich zwischen den Zargenschenkeln und
der Abdeckung anzuordnen. Diese seitliche Zwischenlage nimmt Verschiebekräfte der
Abdeckung relativ zur Zarge bzw. dem Rinnenkörper auf.
[0018] Ebenso ist es möglich, alternativ oder in Ergänzung zu den vorstehend beschriebenen
Zwischenlagen eine Abdeckung zu verwenden, die zum Rinnenkörper hin gerichtete innere
Arretierungsschenkel aufweist. Zwischen den Arretierungsschenkeln und der Innenwandung
des Rinnenkörpers oder der Zargenseitenfläche ist dann jeweils ebenfalls eine Zwischenlage
beispielsweise in Form eines in einer Nut befindlichen Rundringes oder einer gummierten
Platte oder dergleichen angeordnet.
[0019] Mit der erfindungsgemäßen Rinnenabdeckung gelingt es also in wirksamer Weise, bedingt
durch die spezielle Ausführungsform der reibungsmindernden, elastischen Zwischenlage,
die an der Verbindungsstelle oder -fläche zwischen Rahmen oder Zarge und Abdeckung
angeordnet ist, ein unerwünschtes Setzen oder Absacken der Abdeckung bzw. eines Abdeckrostes
auch bei großen dynamischen und Wechselbelastungen zu verhindern.
[0020] Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen sowie unter Zuhilfenahme von
Figuren näher erläutert werden.
[0021] Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Schachtabdeckung gemäß einer ersten Ausführungsform der
Zwischenlage;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch eine Schachtabdeckung in einer zweiten Ausführungsform der
Zwischenlage auf der Basis einen Doppel-T-förmigen Trägers;
- Fig. 3
- eine prinzipielle Darstellung eines Querschnitts einer Schachtabdeckung mit gegenüberliegend
ineinandergreifend und abwechselnd angeordneten Zwischenlagen; und
- Fig. 4
- eine prinzipielle Querschnittsdarstellung einer Rinne bzw. eines Sinkkastens mit Abdeckung
umfassend eine Zarge sowie Zwischenlagen, die an vorgegebenen Stellen der Auflagefläche
von der Abdeckung bezogen auf die Zarge angeordnet sind.
[0022] Bei den in den Fig. 1 bis 3 im Teilquerschnitt dargestellten Schacht- oder Rinnenabdeckungen
liegt die eigentliche Abdeckung 1 in einer umlaufenden Ausnehmung eines Rahmens 2
auf. Der Rahmen 2 kann zusätzlich ein Laubfanggitter oder Sieb aufnehmen. Rahmen 2
und Abdeckung 1 sind beispielsweise aus Gußeisen gefertigt. Der Rahmen 2 ist in einen
Betonring 3 eingebettet. Abdeckung, Rahmen und Betonring bilden eine handelsübliche
Schachtabdeckung, die beispielsweise für Revisionsschächte, Klärgruben, Einstiegsschächte
und dergleichen benutzt werden kann. Ein Schachthals oder Ausgleichsring 4 bildet
eine umlaufende Auflagefläche 5. Üblicherweise wird auf die umlaufende Auflagefläche
5 des Schachthalses 4 Mörtel aufgebracht und die komplette Schachtabdeckung eingesetzt.
Im Anschluß daran wird ein seitliches Verfüllen mit Ortbeton 6 und Bitumen 7 bis zur
Höhe des Umgebungsniveaus, z.B. einer Fahrbahn, vorgenommen.
[0023] Bei bekannten Schachtabdeckungen, die sich in Verkehrsflächen befinden, ist man bestrebt,
die Behinderung für den Verkehr möglichst gering zu halten, so daß kurze Zeit nach
Einfüllen der Bitumenrandschicht 7 ein Freigeben des Verkehrs erfolgt. In vielen Fällen
ist der im Zwischenraum zwischen Auflagefläche 5 und gegenüberliegender Fläche des
Betonringes 3 befindliche Mörtel noch nicht ausgehärtet, so daß sich durch Krafteinwirkung
sowohl ein Herauspressen des Mörtels ergibt als auch eine wesentlich verschlechterte
Bindeeigenschaft resultiert, mit der Folge, daß beim Aufnehmen von Wechselbelastungen
Schwingungsbewegungen und -kräfte auf die Mörtelschicht übertragen werden, wodurch
diese quasi zerrieben und abgetragen wird.
[0024] Ebenso besteht die Gefahr, daß ein unerwünschter Abrieb zwischen der Auflagefläche
5 des Schachthalses 4 und der gegenüberliegenden Fläche des Betonringes 3 entsteht.
Im Ergebnis senkt sich die gesamte Schachtabdeckung einschließlich Rahmen und Betonring
unter das Umgebungsniveau. Durch dieses Absenken erhöht sich jedoch die Belastung
der Abdeckung beim Befahren bzw. Überfahren aufgrund der nunmehr auftretenden noch
stärkeren Kräfte. Letztendlich ist bei nicht rechtzeitigem Wiederherstellen des ursprünglichen
Zustandes oftmals eine vollständige Zerstörung der Abdeckung und/oder des Rahmens
die Folge, wodurch eine nicht unerhebliche Unfallgefahr entsteht.
[0025] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird nun an der Verbindungsstelle bzw. an
der Verbindungsfläche zwischen Auflagefläche 5 des Schachthalses 4 und der gegenüberliegenden
Fläche des Betonringes 3 eine reibungsmindernde, elastische Zwischenlage 8 angeordnet.
[0026] Diese Zwischenlage 8 ist gemäß Fig. 1 in einer schwalbenschwanzartigen Nut 9, die
entlang der Unterseite des Betonringes 3 verläuft, angeordnet. Die Zwischenlage 8
selbst besitzt eine im Querschnitt im wesentlichen quadratische oder rechteckige Form
und nimmt Bewegungskräfte auf, ohne daß ein Zermahlen von Mörtel im Bereich der Auflagefläche
5 oder des Materials des Betonringes 3 oder des Schachthalses 4 resultiert.
[0027] Zusätzlich kann zum mindestens zeitweise Fixieren des Betonringes 3 den verbleibenden
Zwischenraum 10 ausfüllend Mörtel eingebracht werden. Der eingebrachte (in der Figur
nicht dargestellte) Mörtel dient dem Fixieren der kompletten Schachtabdeckung bis
zum seitlichen Verfüllen mit Bitumen 7. Auch in dem Falle, in dem der Mörtel aufgrund
von Krafteinwirkungen auf die Schachtabdeckung durch Relativbewegungen zwischen Schachthals
4 und Betonring 3 sich löst und herausgedrückt wird, wirkt die Zwischenlage 8 einem
unerwünschten Absinken der Abdeckung entgegen.
[0028] Aufgrund der Materialwahl für die Zwischenlage 8 unter dem Aspekt einer reibungsmindernden
und dämpfenden Wirkung werden sowohl von oben einwirkende Stoßkräfte als auch seitliche
Querkräfte sicher aufgenommen, ohne daß Beschädigungen des Schachthalses 4 die Folge
sind. Es wurde festgestellt, daß sich bei gemäß Ausführungsbeispiel ausgeführten Schachtabdeckungen
die Lebensdauer nicht unwesentlich erhöht, so daß sich bei der Wartung und Instandhaltung
geringere Kosten ergeben.
[0029] Bei der in Fig. 1 gezeigten Zwischenlage wird davon ausgegangen, daß diese umlaufend
am Betonring 3 vorhanden ist. Jedoch sind auch Ausführungsformen radial oder axial
unterbrochener Zwischenlagen denkbar, wobei freibleibende Zwischenräume von Mörtel
ausgefüllt sind.
[0030] Die Zwischenlage 8 kann so ausgebildet sein, daß die Nut 9 mit einem schwalbenschwanzartigen
Metallteil zusammenwirkt, das mit einer schwingungsdämpfenden und reibungsmindernden
Beschichtung versehen ist. Eine derartige Beschichtung kann beispielsweise Gummi umfassen,
welcher durch Vulkanisation mit dem Metallträger verbunden ist.
[0031] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wird von einer Schachtabdeckung ausgegangen,
wie sie anhand des ersten Ausführungsbeispiels bereits beschrieben wurde.
[0032] Im Unterschied hierzu ist jedoch eine spezielle Zwischenlage vorgesehen, die aus
einem Doppel-T-förmigen metallischen Träger 11 besteht.
[0033] Der metallische Träger 11 ist oberflächenseitig des Verbindungsschenkels 12 mit einer
reibungsmindernden dämpfenden Beschichtung 13, z.B. Gummi, versehen. Die Beschichtung
13 kann sich auch über die Innenseite der seitlichen Schenkel 14 des metallischen
Trägers 11 erstrecken, dies ist jedoch in der Figur nicht gezeigt.
[0034] Der mechanische Träger 11 mit Beschichtung 13 erstreckt sich umlaufend und den Schachthals
4 umgreifend. Die seitlichen Schenkel 14 umfassen einen oberen Abschnitt der Wandung
des Schachthalses 4 und nach Aufsetzen des Betonringes 3 auch einen entsprechenden
Abschnitt dieses. Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist bereits mit
dem Aufsetzen des Betonringes 3 der Schachtabdeckung 1 ein Fixieren auch ohne Mörtelzwischenschicht
gewährleistet, so daß unmittelbar im Anschluß daran die Bitumenschicht 7 bis zum Fahrbahnniveau
verfüllt werden kann.
[0035] In einer weiteren Ausführungsform des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2 können die
seitlichen Schenkel 14 einen zur Innenseite hin gerichteten konischen Rand oder einen
Gleitabschnitt aufweisen, so daß sich das Aufsetzen der Schachtabdeckung resp. des
Betonringes 3 und damit die Montage vereinfacht. Selbstverständlich kann auch die
Schachtabdeckung bereits mit vormontiertem metallischen Träger 11 geliefert werden,
der dann den entsprechenden oberen Abschnitt des Schachthalses 4 aufnimmt.
[0036] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß bei der Ausführungsform mit Doppel-T-förmigen
metallischem Träger, dieser sowohl zusätzlich entweder mit Schachthals 4 oder Betonring
3 verbunden sein kann als auch als loses Einbauteil lieferbar ist.
[0037] Der metallische Träger kann entlang des Verbindungsschenkels 12 und der Beschichtung
13 durchgehende Ausnehmungen aufweisen, so daß, wenn gewünscht, in bekannter Weise
Mörtel einbringbar ist, wodurch sich die Fixierung der Abdeckung, insbesondere in
vertikaler Richtung, verbessert.
[0038] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind in radialer Richtung versetzte Zwischenlagen
15 ausgebildet, welche über den Umfang bzw. über die Auflagefläche 5 des Schachthalses
gegenüberliegend derart versetzt und verteilt angeordnet sind, so daß sich beim Aufsetzen
der Abdeckung eine Art Verzahnung zwischen den jeweiligen Zwischenlagen 15 ergibt.
Die Zwischenlagen 15 umfassen eine metallische Platte 16, auf die eine oder mehrere
Schichten 17 eines reibungsmindernden und dämpfenden Materials aufgebracht sind. Beim
gezeigten Beispiel werden die metallischen Platten 16 durch entsprechende integrale
Fortsätze bereits beim Fertigen des Betonringes 3 bzw. des Schachthalses 4, d.h. im
Frischbetonzustand, eingebracht.
[0039] Durch die spezielle alternierende Ausbildung von Zwischenlagen 15, die jeweils abwechselnd
mit dem Betonring 3 und dem Schachthals 4 verbunden sind, läßt sich sowohl eine seitliche
Fixierung der Schachtabdeckung als auch ein Schutz gegen Verdrehen der Abdeckung gegenüber
der Oberfläche des Schachthalses 4 erreichen.
[0040] Auch bei dieser Ausführungsform können freie Abschnitte vorgesehen sein, die der
Aufnahme von Mörtel zum üblichen Befestigen der Schachtabdeckung bezogen auf den Schachthals
4 dienen.
[0041] Bei einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform kann ausgehend von einer Variante
der Zwischenlage 8 bzw. 15 der Bereich des reibungsmindernden, dämpfenden Materials
seitlich zur Außenumfangsfläche des Betonringes 3 und/oder Schachthalses 4 sich erstreckend
ausgebildet sein, mit der Folge, daß sich eine dämpfende Wirkung in radialer Richtung
auftretender Schlag- oder Stoßkräfte einstellt. Zusätzlich wird beim Verfüllen mittels
Bitumen 7 bei derartig sich außenumfangsseitig erstreckender Zwischenlage die Haftung
letzterer verbessert, so daß ein unerwünschtes Herausdrücken und Herausquetschen aus
der vorgegebenen Position wirksam verhinderbar ist.
[0042] Die vorstehend beschriebenen Ausbildungen einer Zwischenlage können selbstverständlich
auch unter Rückgriff auf das geschilderte Prinzip für Entwässerungsrinnen Verwendung
finden. In diesem Falle wird die Zwischenlage im Bereich zwischen der Zarge zur Aufnahme
eines Abdeckrostes und dem Rinnenkörper analog den mit den Prinzipskizzen erläuterten
Varianten angeordnet. Ein derartiges Ausführungsbeispiel soll anhand der Fig. 4 näher
erläutert werden.
[0043] Eine Abdeckung 1 liegt üblicherweise auf einer Zarge 19 eines Rinnenkörpers 20, welcher
Seitenwände 21 umfaßt, auf. Die Zarge 19 ist in das Material der Seitenwände 21 des
Rinnenkörpers 20 eingebettet, um die entsprechenden Kräfte aufnehmen und ableiten
zu können.
[0044] Der Rinnenkörper 20 besteht beispielsweise aus Mineralguß und hat eine etwa U-förmige
Innenquerschnittsfläche.
[0045] Das Zargenmaterial besteht aus Gußeisen, jedoch sind auch Gitter-, Maschen- oder
Stegroste aus Metall oder Kunststoff denkbar.
[0046] Wie in der Fig. 4 dargestellt, können nun kumulativ oder alternativ verschiedene
Zwischenlagen Verwendung finden. Analog den voranstehend geschilderden Beispielen
besteht zunächst die Möglichkeit, an den waagerechten oder horizontalen Auflageflächen
von Zarge 19 und Abdeckung 1 jeweils gegenüberliegende streifenförmige Zwischenlagen
81 anzuordnen, wobei diese streifenförmigen Zwischenlagen 81 z.B. in einer nutförmigen
Ausnehmung (nicht gezeigt) der Zarge 19 und der Abdeckung 1 fixiert sein können.
[0047] In Ergänzung hierzu können seitlich zwischen den Zargenschenkeln 22 und den jeweiligen
Seitenflächen der Abdeckung 1 weitere Zwischenlagen 82 angeordnet werden, die seitliche
Verschiebekräfte zwischen Abdeckung 1 und Zarge 19 aufnehmen. Analog den weiteren
Zwischenlagen 82 besteht die Möglichkeit, die Abdeckung 1 mit nach innen zum Rinnenkörper
20 hin gerichteten Arretierungsschenkeln 23 zu versehen, wobei diesen Arretierungsschenkeln
23 und der jeweiligen Seitenfläche der Zarge oder auch der Innenwandung des Rinnenkörpers
20 Zwischenlagen 83, z.B. in Form eines Rundringes, zugeordnet sein können.
[0048] Alles in allem ergibt sich mit der Schacht- oder Rinnenabdeckung gemäß den vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen durch die spezielle Anordnung und Ausbildung einer
Zwischenlage eine wesentliche Erhöhung der Lebensdauer insbesondere dann, wenn die
betreffenden Abdeckungen im Bereich hochbelasteter Verkehrsflächen befindlich sind.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Abdeckung
- 2
- Rahmen
- 3
- Betonring
- 4
- Schachthals
- 5
- Auflagefläche am Schachthals
- 6
- Ortbeton
- 7
- Bitumen
- 8
- Zwischenlage
- 9
- Nut
- 10
- Zwischenraum für Mörtel
- 11
- metallischer Träger
- 12
- Verbindungsschenkel
- 13
- Beschichtung
- 14
- seitlicher Schenkel
- 15
- radial versetzte Zwischenlage
- 16
- metallische Platte
- 17
- Schichten des reibungsmindernden, elastischen Materials
- 18
- integrale Fortsätze
- 19
- Zarge
- 20
- Rinnenkörper
- 21
- Seitenwände des Rinnenkörpers
- 81
- streifenförmige Zwischenlage
- 22
- Zargenschenkel
- 82, 83
- weitere Zwischenlagen
- 23
- Arretierungsschenkel
1. Rinnen- oder Sinkkastenabdeckung mit Rahmen oder Zarge, wobei Rahmen oder Zarge in
einen Rinnenkörper aus Beton, Mineralguß oder dergleichen einsetz- oder mit diesem
verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens an einer der Verbindungsstellen oder -flächen zwischen Rahmen oder
Zarge (19) und Abdeckung (1) eine reibungsmindernde, elastische Zwischenlage (8; 81;
82; 83) angeordnet ist.
2. Rinnenabdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Zwischenlage (8; 81; 82; 83) durchgängig oder abschnittsweise unterbrochen
über den gesamten Umfang der Verbindungsfläche erstreckt.
3. Rinnenabdeckung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Zwischenlage (8; 81; 82; 83) seitlich zwischen den Zargenschenkeln (22)
und der Abdeckung (1) erstreckt.
4. Rinnenabdeckung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlage (8; 81; 82; 83) am Rahmen oder an der Zarge (19) befestigt ist.
5. Rinnenabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine Zwischenlage (8; 81; 82; 83) sowohl am Rahmen oder der Zarge (19)
als auch an der Abdeckung (1) angeordnet ist.
6. Rinnenabdeckung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlage (8; 81; 82; 83) eine gummibeschichtete Metallplatte oder ein
Ring, vorzugsweise Rundring (3) ist, welche bzw. welcher mit dem Rahmen und/oder der
Zarge (19) und/oder der Abdeckung (1) verbunden ist.
7. Rinnenabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß je eine Zwischenlage (8; 81; 82; 83) mittels einer nutförmigen Ausnehmung (9)
am Rahmen oder der Zarge (19) und in der Abdeckung (1) befestigbar ist.
8. Rinnenabdeckung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (1) zum Rinnenkörper (20) hin gerichtete innere Arretierungsschenkel
(23) aufweist, wobei zwischen den Arretierungsschenkeln (23) und der Innenwandung
des Rinnenkörpers (20) oder der Zargenseitenfläche jeweils die Zwischenlage (83) angeordnet
ist.