[0001] Die Erfindung betrifft ein Warenspeicher-Modul für stapelbare Waren, das in einen
Warenverkaufsautomaten einsetzbar ist.
[0002] In Warenverkaufsautomaten werden die Waren in sogenannten Schächten gestapelt. Die
Schächte übernehmen die Aufgabe, die Waren im Stapel zu fixieren und von benachbarten
Warenstapeln zu trennen. Ein durchgängiger Schacht ohne Unterteilung wird auch Schachtspalte
genannt. Unterhalb des Warenstapels ist ein elektrisch angetriebenes Auswerfermodul
angebracht. Es hat die Aufgabe, die jeweils unterste Warenpackung auszuschieben.
[0003] Für den reibungslosen Automatenbetrieb ist es notwendig, die Schachtbreite und Schachttiefe
den unterschiedlichen Packungsgrößen anzupassen. Durch den unterschiedlich starken
Abverkauf der Waren ist es notwendig, einzelne Schachtspalten mit weiteren Auswerfermodulen
in 2 oder 3 Schächte zu unterteilen, um den Warenvorrat an die unterschiedlichen Abverkaufsmengen
anzupassen.
Derartige Warenschächte sollen möglichst einfach zu montieren und an die unterschiedlichen
Abverkaufsmengen und Packungsabmessungen anzupassen sein (Unterteilung mit zusätzlichen
Modulen und verstellbaren Schachtbreiten und -tiefen). Von den Aufstellern wird weiterhin
gewünscht die Schächte möglichst so auszulegen, daß ein Befüllen bereits im Hause
des Aufstellers erfolgen kann, damit die Aufstellzeit des Automaten vor Ort verkürzt
werden kann. Auch die Möglichkeit des einfachen Umbaus und der einfachen Wartung (wie
die Anpassung an geänderte Abverkaufsmengen, das Befüllen und Reinigen) am Aufstellort
soll möglichst einfach sein.
[0004] Gleichzeitig sollen die Schächte eine möglichst gute Ausnutzung des Automateninnenraumes
gewährleisten.
[0005] Bisher bekannte Schächte bestehen aus mehreren, einzelnen, nicht unterteilbaren Schachtwänden
die verstellbar an eine gemeinsame Rückwand montiert die Schachtspalten bilden oder
aus einzelnen nicht verstellbaren Schachtsäulen für jeweils einen Warenstapel. Auch
finden feste nicht einstellbare Schachtpakete mit mehreren vorgegebenen Schachtspalten
Anwendung. Für die Anpassung der Schachttiefe sind in der Regel weitere Einbauten
notwendig. Die bisher bekannten Schächte sind nur durch vorherigen Umbau der Schachtwände
mit zusätzlichen Modulen zu unterteilen.
[0006] Diese bisher bekannten Schächte erfüllen nur zum Teil die gestellten Anforderungen.
Wesentlicher Nachteil sind die einzeln einzubauenden oder nicht zu verstellenden Schachtwände.
Darüber hinaus ist eine Unterteilung dieser Schachtspalten zur Anpassung an den veränderten
Abverkauf mit einem zusätzlichen Modul nur mit einem erheblichen Umbauaufwand möglich.
Für die Anpassung der Schachttiefe wird ein zusätzliches Bauteil in die Schachtrückwand
eingebaut.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Warenspeicher-Modul der eingangs genannten
Art dahingehend auszubilden, daß die Anpassung der Schachtbreiten an unterschiedliche
Packungsbreiten vereinfacht wird.
[0008] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Modul einen mit einer Rückwand versehenen
Rahmen aufweist, daß in der oder an der Rückwand Halterungsmittel zum Einsetzen von
senkrechten Trennwänden vorgesehen sind, daß die Trennwände in unterschiedlichen Positionen
einsetzbar sind, daß im Bereich der unteren Enden der Trennwände Befestigungsmöglichkeiten
für Auswerfermodule vorgesehen sind, und daß im Bereich oberhalb der untersten Warenpackung
ein Quersteg vorgesehen ist, der ein Ausschieben der oberhalb der untersten Warenpackung
befindlichen Packung verhindert.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 angegeben.
[0010] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Zwischenwände
in verschiedenen Positionen des Warenspeicher-Moduls einsetzbar sind, dadurch wird
eine variable Anpassung der Schachtbreite möglich.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei Integration einer Schachtverkürzung (Anpassung
an die Schachttiefe) in die Schachtrückwand als ausstellbare, rastbare Lasche, die
Herstellung und Montage dieses sonst zusätzlichen Bauteils entfällt.
Durch die Gestaltung der Rückwand ist es möglich, die Auswerfermodule an vorgesehenen
Stellen in die Rückwand des Warenspeicher-Moduls zu montieren. Hierdurch ist die Anpassung
an die Abverkaufsmengen ohne aufwendige Umbauten sowie die Befüllung der Warenspeicher-Module
vor dem Aufstellen möglich.
Die Warenspeicher-Module können mehrfach nebeneinander angereiht werden, um unterschiedliche
Automatenausführungen zu ermöglichen.
Das Warenspeicher-Modul läßt sich vorteilhaft als Kunststoffteil fertigen, so daß
es nur aus Grundkörper und Zwischenwänden besteht. In dieser Ausführung lassen sich
Elemente für die Verdrahtung oder die Leitungen selbst in den Grundkörper einspritzen.
Das sogenannte Schachtmaul wird durch an den Grundkörper angespritzte Stege realisiert.
Es braucht nicht als zusätzliches Bauteil hergestellt und montiert werden. Der Steg
hält die zweitunterste Packung des Warenstapels fest, so daß nur die unterste Packung
ausgeschoben werden kann. Ist der Schacht nicht durch ein zusätzliches Modul unterteilt
und der Schacht wird in voller Höhe befüllt, sichert dieser Steg den Warenstapel vor
dem Umkippen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Ansicht eines Warenspeicher-Moduls,
- Fig. 2
- einen Schnitt des Warenspeicher-Moduls gem. Fig. 1 entlang der Linie 2-2, und
- Fig. 3
- die Ansicht der Rastung einer herausgeschnittenen Zunge.
[0012] In der Fig. 1 ist ein Warenspeicher-Modul dargestellt, das zum Einsetzen in den Innenraum
eines hier nicht näher beschriebenen Warenverkaufsautomaten vorgesehen ist. Hierzu
weist das Modul in seinem oberen Bereich Befestigungsbohrungen 1 sowie in seinem unteren
Bereich Rasthaken 2 auf.
[0013] Das Modul besteht im wesentlichen aus einem mit einer Rückwand 3 versehenen Rahmen
4. Die Rückwand ist mit senkrechten Führungsschlitzen 5 versehen, in die lotrechte
Trennwände 6 eingesetzt sind. Durch die Trennwände werden im Modul Schachtspalten
7 ausgebildet. Im dargestellten Beispiel sind jeweils drei nebeneinanderliegende Führungsschlitze
5 vorgesehen, in die die jeweilige Trennwand eingesetzt werden kann. Dadurch kann
die Breite der Schachtspalten an die zur Aufnahme von Warenpackungen 8 jeweils benötigte
Breite angepaßt werden. Zur Halterung der Trennwände sind diese mit rückseitigen Haken
9 versehen, mittels denen sie in den Führungsschlitzen 5 der Rückwand vorgesehenen
Ausnehmungen eingehängt sind. Zur vorderseitigen Halterung der Trennwände sind Querstege
10 vorgesehen, die Ausnehmungen 11 an den möglichen Trennwandpositionen aufweisen
und wobei Anformungen 12 an den Trennwänden in diese Ausnehmungen eingreifen.
Zum Ausgeben von Warenpackungen sind Auswerfermodule 13 vorgesehen, die das untere
Ende eines Warenstapels bilden und auf denen die Warenpackungen aufliegen, d. h. gestapelt
sind. Die an sich bekannten Auswerfermodule sind elektromotorisch oder elektromagnetisch
betätigbar und so ausgebildet, daß ein Ausschieber die jeweils aufliegende, d. h.
unterste Warenpackung hintergreift und aus dem Warenstapel herausschiebt.
Damit gewährleistet ist, daß auch jeweils nur die unterste Warenpackung ausgeschoben
wird, sind die Querstege 10 so angeordnet, daß sie sich vor der oberhalb der untersten
Warenpackung befindlichen Packung befinden und diese zurückhalten.
[0014] Wie in der Schnittdarstellung in der Fig. 2 gezeigt, sind die Auswerfermodule 13
mit Befestigungshaken 14 versehen, mittels denen sie in entsprechend angeordnete Befestigungsöffnungen
15 in der Rückwand 3 eingehängt sind. Die Rückwand ist mit mehreren Befestigungsöffnungen
versehen, so daß Auswerfermodule an verschiedenen Positionen einsetzbar sind. Wie
in der Fig. 1 gezeigt, ist beispielsweise in der linken Schachtspalte nur ein Auswerfermodul
an der untersten Position eingesetzt, wobei die gesamte Höhe der Schachtspalte zur
Aufnahme von Warenpackungen einer Sorte verfügbar ist. In der rechten Schachtspalte
ist ein Auswerfermodul an der untersten Position und ein weiteres Auswerfermodul an
der oberen Position eingefügt. Dadurch ist die Schachtspalte für zwei unterschiedliche
hohe Warenstapel anderer Warensorten nutzbar.
Schließlich ist die Rückwand 3 in den Bereichen der möglichen unterschiedlichen Warenstapel
bzw. Auswerfermodulpositionen noch mit dreiseitig freigeschnittenen Zungen 16 versehen.
Diese Zungen können nach vorn herausgebogen werden, wobei Rast- bzw. Stützmittel 17
vorgesehen sind, die ein ungewolltes Zurückschwenken der Zungen verhindern, wie in
der Fig. 3 näher dargestellt. Diese Zungen dienen einer sogenannten Schachtverkürzung,
d. h. einer Verringerung der Tiefe des Warenschachts/der Schachtspalte im Bereich
der auszugebenden Warenpackungen
Bei herausgeschwenkter Zunge ist der jeweils zugeordnete Warenstapel für Warenpackungen
mit einer geringeren Tiefe bzw. Länge vorgesehen.
[0015] Vorzugsweise ist das Warenspeicher-Modul, d. h. sein Rahmen, seine Rückwand und die
Trennwände aus Kunststoffmaterial hergestellt, so daß die Einzelteile kostengünstig
als Spritzgußteile fertigbar sind. Das Warenspeicher-Modul kann ggf. auch mit mehr
als drei Schachtspalten versehen sein.
Für den elektrischen Anschluß der Auswerfermodule kann vorgesehen sein, daß elektrische
Kontaktmittel, wie z. B. Steckkontakte, Kontaktpunkte o. ä., in den Bereichen der
möglichen Auswerfermodulpositionen vorgesehen sind. Dabei wird der elektrische Anschluß
der Auswerfermodule dann automatisch beim Einsetzen der Auswerfermodule hergestellt.
[0016] Schließlich kann zur elektrischen Verbindung der Auswerfermodule untereinander bzw.
zum Anschluß der Auswerfermodule mit einer Steuerschaltung des Warenverkaufsautomaten
vorgesehen sein, daß die Rückwand 3 des Warenspeicher-Moduls mit eingeformten Kabelkanälen
zur Aufnahme der Verbindungsleitungen versehen ist. Ggf. kann aber auch vorgesehen
sein, daß die Rückwand selbst mit Leiterbahnen in der Art einer gedruckten Schaltung
versehen ist.
In einen Warenverkaufsautomaten können mehrere dieser Warenspeichermodule nebeneinander
und/oder ggf. übereinander eingesetzt sein.
1. Warenspeicher-Modul für stapelbare Waren, das in einen Warenverkaufsautomaten einsetzbar
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Modul einen mit einer Rückwand (3) versehenen Rahmen (4) aufweist,
daß in der oder an der Rückwand (3) Halterungsmittel (5) zum Einsetzen von senkrechten
Trennwänden (6) vorgesehen sind,
daß die Trennwände (6) in unterschiedlichen Positionen einsetzbar sind,
daß im Bereich der unteren Enden der Trennwände (6) Befestigungsmöglichkeiten (15)
für Auswerfermodule (13) vorgesehen sind, und
daß im Bereich oberhalb der untersten Warenpackung (8) ein Quersteg (10) vorgesehen
ist, der ein Ausschieben der oberhalb der untersten Warenpackung befindlichen Packung
verhindert.
2. Warenspeicher-Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an unterschiedlichen lotrechten Positionen weitere Befestigungsmöglichkeiten (15)
für Auswerfermodule (13) vorgesehen sind, und
daß im Bereich oberhalb der untersten Warenpackungen dieser Auswerfermodule ein Quersteg
(10) vorgesehen ist, der ein Ausschieben der oberhalb der untersten Warenpackung befindlichen
Packung verhindert.
3. Warenspeicher-Modul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückwand (3) mit dreiseitig freigeschnittenen, herausschwenkbaren Zungen (16)
versehen ist, deren unteres Ende jeweils im Bereich der untersten Warenpackung endet,
und
daß die Zungen mit Rastmitteln (17) versehen sind, die ein Zurückschwenken einer herausgeschwenkten
Zunge verhindern.
4. Warenspeicher-Modul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückwand (3) mit elektrischen Kontaktmitteln versehen ist, die beim Einfügen
von Auswerfermodulen (13) mit an diesen vorgesehenen Kontaktmitteln verbunden werden.
5. Warenspeicher-Modul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückwand (3) mit eingeformten Kabelkanälen zwischen den verschiedenen Auswerfermodulpositionen
versehen ist.
6. Warenspeicher-Modul nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet
daß die Rückwand (3) mit Leiterbahnen in der Art einer gedruckten Schaltung versehen
ist, wobei die Leiterbahnen die Kontaktmittel an den verschiedenen Auswerfermodulpositionen
miteinander verbindet.