[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von bedruckten
Haftzetteln aus Papier oder dergleichen Material in Form einer Rollbahn oder Bogen.
[0002] Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 295 18 885 ist ein Notizblock aus durch
Haftkleberstreifen verbundenen Zetteln bekannt, wobei die einzelnen Zettel bedruckt
sind.
[0003] Diese Zettel können durch geeigneten Zuschnitt von Rolle und Bogen beispielsweise
aus Papier hergestellt werden, welche gemäß internationaler Patentanmeldung WO 94/19419
in einem vorgegebenen Muster mit Haftkleber etwa aus einem selbstklebenden Perlpolymerisat
beschichtet werden. Die nach der Beschichtung übereinander gestapelten Bogen kleben
aneinander, so daß eine Bedruckung der Bogen vor dem Haftkleberauftrag erfolgen muß.
Das vorherige Bedrucken der Bogen erfordert Einschränkungen, die sich aus einigen
Besonderheiten der nachgeschalteten Haftkleberauftragsmaschine ergeben, zum Beispiel
müssen die Druckbogen mindestens so groß sein wie das Primer/Release- und Haftkleberauftragsformat,
was sowohl eine große Zahl von kleinerformatigen Druckmaschinen ausschließt als auch
Bürodrucker, Kopierer etc. Die große Nachfrage nach individuell bedruckten Kleinauflagen
muß folglich relativ unwirtschaftlich in einem großen Format bedient werden.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von bedruckten Haftzetteln
aus Papier oder dergleichen Material zu vereinfachen.
[0005] Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß auf jeden Bogen oder jede Bahn vollflächig
oder im vorgegebenen Muster Haftkleber aufgetragen wird und der Haftkleber vorübergehend
neutralisiert wird. Die neutralisierten Bogen werden gegebenenfalls zwischengelagert
und, je nach Bedarf, auch in kleinere Druckformate geschnitten, aber in jedem Fall
so, daß die Neutralisierung des Klebers nicht aufgehoben wird. Anschließend an die
Bedruckung wird die Neutralisierung wieder aufgehoben.
[0006] Zur Neutralisierung empfiehlt es sich, den Haftkleber mit einer zerstörbaren Trennschicht
zu überziehen. Die Bogen werden anschließend bedruckt und erst dabei oder danach wird
die Trennschicht zerstört. Je nach chemischer oder physikalischer Beschaffenheit dieser
Trennschicht wird die Zerstörungsenergie entweder mittels Pressdruck, Hitze, Strahlung,
Reibung, Unterdruck oder aus deren Kombinationen erzeugt. Diese Energie wird entweder
in der Druck- beziehungsweise Schneidemaschine übertragen oder in einem separaten
Arbeitsprozeß.
[0007] Als Trennschicht kommen beispielsweise Wachs- oder Schmelzkleberpunkte in Frage,
oder mit flüchtigem Gas oder Stickstoff gefüllte silikatische Mikro-Hohlkugeln, oder
mit niedrig siedendem Lösungsmittel wie Azeton oder Äther gefüllte Kunstharz- oder
Gelatine-Mikrokapseln, oder mit Buthan beziehungsweise Propan gefüllte Blähkugeln,
oder vorzugsweise, mit mindestens einem oder mehreren in Wasser oder Lösemittel eingebetteten
selbstklebenden Perlpolymerisaten (Micro-Spheres) gefüllten Melaminharz-Mikrokapseln.
Diese Trennschichten zwischen dem aktiven Haftkleber und dem darüberliegenden Bogen
erzeugen hinreichend Abstand, bis deren Substanz oder Kapseln durch die erwähnten
Energie-Varianten zerstört werden.
[0008] Der durchschnittliche Durchmesser der Mikrokapseln ist bevorzugt wesentlich kleiner
als die Bogenstärke und kann etwa dessen Hälfte betragen.
[0009] Als weitere Möglichkeit kommt in Betracht, als Trennschicht verdampfende oder vergasende
Sublimate, wie beispielsweise Ammoniumkarbonat (Hirschhornsalz) oder Dicyclopentadienyleisen
(Hersteller: PLUTO) bevorzugt in einer Teilchengröße zwischen etwa 50 µ und etwa 100
µ zu verwenden. Es können andererseits als Trennschicht auch Stahlkugeln zweckmäßig
mit einer Teilchengröße von etwa 10 µ bis 100 µ eingesetzt werden, welche durch Magnetismus
von der Haftkleberschicht wieder entfernt werden können. Die Stahlkugeln sind zweckmäßig
mit Silikon ummantelt. Ein Beispiel ist eine rostfreie Stahlpulverlegierung bestehend
aus Eisen, etwa 13 % Chrom, etwa 0,4 % Kohlenstoff, etwa 0,4 % Silizium und etwa 0,3
% Mangan, deren Teilchen mit einem in organischen Lösungsmitteln und wässrigen Medien
löslichen Polysyloxan Co-Polymer ummantelt sind.
[0010] Die zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Beschichtungs-Vorrichtungen gehören
zweckmäßig zum Gravur- oder Siebdruck. Besser geeignet ist das Pudern oder Bestäuben
der Haftkleberschicht mit Trennmittel. Bevorzugt wird eine Vorrichtung mit einer Station
zum Auftragen von Haftkleber auf Rollenbahnen oder Bogen, die wenigstens eine Rolle,
welche durch Ablaufen auf einer Haftkleberschicht Trennmittel auf die Haftkleberschicht
ablegt, sowie eine Reaktivierungseinrichtung für die Haftkleberschicht aufweist. Durch
Austrittsöffnungen hinreichender Größe am Umfang der Rolle können die Trennmittel,
beispielsweise Mikrokapseln oder Stahlkugeln aus der Rolle austreten, so daß die Rollen
bei deren Darüberlaufen über Haftkleberstreifen eine aus Mikrokapseln oder Stahlkugeln
bestehende Trennschicht auf den Haftkleber ablegen können.
[0011] Zweckmäßig ist die axiale Dicke einer Rolle mindestens so groß wie die Breite eines
auf einen Bogen aufgetragenen Haftkleberstreifens, so daß die Vorrichtung dann nur
so viele Rollen nebeneinander aufzuweisen braucht, wie die Anzahl der auf den Bogen
aufgetragenen Haftkleberstreifen beträgt.
[0012] Im übrigen sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung in den Unteransprüchen
angegeben.
[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der beigefügten Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen beschrieben.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Stirnansicht eines Papierbogenabschnittes, der mit selbstklebendem
Haftkleber beschichtet ist;
- Fig. 2
- eine schematische Stirnansicht des Papierbogenabschnittes aus Fig. 1, bei welchem
über die Haftkleberschicht eine Trennschicht abgelegt ist;
- Fig. 3
- eine schematische Stirnansicht eines Bogenstapelabschnittes aus zwei mit der Trennschicht
beschichteten Bogenabschnitten;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung des Bedruckens eines Bogenabschnittes nach Fig. 2;
- Fig. 5
- eine schematische Stirnansicht eines Stapels aus mehreren Bogen nach Fig. 2 nach der
Zerstörung der Trennschicht;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer Beschichtungshohlrolle;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Ablegens der Trennschicht auf Haftkleberstreifen
mittels mehreren Hohlrollen nach Fig. 6;
- Fig. 8
- eine vergrößerte Darstellung einer Mikrokapsel.
[0015] Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Bogens 1 aus Papier mit einem Flächengewicht von
beispielsweise 80 g/m
2 dessen Oberseite 2 in an sich bekannter Weise (WO 94/19419) mit einem Haftvermittler
(Primer) und dessen Unterseite 3 mit einer Ablösehilfe (Release) durchgängig beschichtet
sind. In ebenfalls an sich bekannter Weise ist auf die mit Haftvermittler beschichtete
Oberseite 2 eine Schicht 4 eines selbstklebenden Perlpolymerisates aufgetragen, dessen
Perlen einen Durchmesser von 20-80 µ besitzen. Der Bogenabschnitt 1 hat eine Stärke
von etwa 0,1 mm.
[0016] In noch zu beschreibender Weise ist auf die Perlpolymerisatschicht 4 des Bogens 1
gemäß Fig. 2 eine Lage 15 von Mikrokapseln 5 abgelegt, welche auf den Perlen des Perlpolymerisates
kleben bleiben und über die Schicht 4 deutlich vorstehen. Obwohl sich die Lage aus
Mikrokapseln 5 dem Auge als Zusammenhängende Schicht darstellt, ist sie in solch geringer
Dichte auf die Haftkleberschicht 4 aufgetragen, daß die Mikrokapseln 5 einen durchschnittlichen
Abstand von weniger als 0,1 mm haben. Der Durchmesser der Mikrokapseln 5 liegt im
Schnitt bei 50 µ.
[0017] Die Hülle 51 einer Mikrokapsel 5 kann aus einem Melamin-Harz bestehen. Das Innere
einer Mikrokapsel 5 kann entweder Luft oder ein inertes Gas wie etwa Stickstoff enthalten.
Bevorzugt enthält jede Mikrokapsel 5 ein selbstklebendes Perlpolymerisat 53, welches
in ein Lösungsmittel 52 eingebettet ist (Fig. 8).
[0018] Üblicherweise werden auf den Bogen 1 in einer nicht dargestellten Haftkleberauftragmaschine
mehrere parallele Haftkleberstreifen 4, 6, 8 aufgetragen. Zur Ablage der Trennschicht
bestehend aus den Mikrokapseln 5 auf den Haftkleberstreifen 4, 6, 8 dienen mehrere
Rollen 40, 60, 80, die auf einer gemeinsamen, sich quer zu den Haftkleberstreifen
4, 6, 8 erstreckenden Welle 42 drehbar und derart axial beabstandet befestigt sind,
daß ihr Abstand dem Abstand der Haftkleberstreifen 4, 6, 8 entspricht. Die Rollen
40, 60, 80 sind gleichartig konstruiert, so daß es genügt, die Rolle 40 anhand der
Fig. 6 im einzelnen zu erläutern. Die Rolle 40 besteht aus einem zylindrischen Hohlgehäuse
41, welches über ein Kugellager 45 auf der Welle 42 drehbar und axial unverschiebbar
gehalten ist. Der Mantel 44 der Rolle 40 weist über seinen gesamten Umfang gleichmäßig
siebartig verteilte Durchgangsbohrungen 46 auf, von denen jede eine lichte Weite hat,
die größer als der Außendurchmesser der größten Mikrokapsel 5 ist, also wenigstens
50 µ beträgt. Werden daher durch ein Zulaufrohr 48 in der Nähe der Welle 42 dem Inneren
des Gehäuses 41 Mikrokapseln 5 zugeführt, sammeln sich diese als eine Menge 50 von
Mikrokapseln 5 im jeweils unteren Teil des Gehäuses 41. Die einzelnen Mikrokapseln
können dann durch die Durchgangsöffnungen 46 die Rolle 40 peripher verlassen. Durch
eine geeignete feste Abdeckung des unteren Teils des Mantels 44 kann ein seitliches
Austreten der Mikrokapseln 5 aus der Menge 50 durch sich gerade seitlich befindende
Durchgangsbohrungen 46 verhindert und sichergestellt werden, daß die Mikrokapseln
nur aus den sich genau über dem Haftkleberstreifen 4 befindenden Durchgangsbohrungen
46 aus dem Hohlgehäuse 41 austreten und auf den Haftkleberstreifen 4 gelangen können.
[0019] Wie Fig. 7 zeigt, wird der Bogen 1 in Richtung des Pfeiles 18 so unter den Rollen
40, 60, 80 vorbeigezogen, daß jede der drei Rollen 40, 60, 80 auf je einem der Haftkleberstreifen
4, 6, 8 abläuft und dabei auf den zugehörigen Haftkleberstreifen je eine Trennschicht
15, 7, 9 ablegt. Die Trennschichten 15, 7, 9, von denen jede aus der erwähnten einlagigen
Schicht von Mikrokapseln 5 besteht, sind in Fig. 7 streifenförmig dargestellt, in
der praktischen Ausführungsform jedoch sind die Mikrokapseln den Durchgangsbohrungen
46 entsprechend auf den Haftkleberstreifen verteilt.
[0020] In einer Haftkleberauftragmaschine, wie sie in der bereits erwähnten internationalen
Patentanmeldung WO 94/19419 dargestellt ist, können die Rollen in Förderrichtung hinter
der Klebstoffauftragstation angeordnet sein. Wie beispielsweise aus dieser Anmeldung
bekannt, werden die Bogen anschließend zu einem Stapel zusammengelegt, wie das für
zwei übereinanderliegende Bogen Fig. 3 zeigt. Auf den Bogenabschnitt 1 mit Haftkleberschicht
4 und Trennschicht 15 liegt die Unterseite des nachfolgenden Bogenabschnittes 10,
dessen Oberseite ebenfalls mit einer Haftkleberschicht 14 und einer Trennschicht 17
aus Mikrokapseln 5 beschichtet ist. Man sieht, daß die Unterseite des auf dem Bogenabschnitt
1 aufliegenden Bogenabschnittes 10 mit der Haftkleberschicht 4 nicht in Berührung
gelangt, sondern von der Trennschicht 15 auf Abstand zu der Haftkleberschicht 4 gehalten
wird. Dadurch wird verhindert, daß der nachfolgende und daher obere Bogenabschnitt
10 an dem Haftkleberstreifen 4 des unteren Bogen 1 festkleben kann. Somit können von
den gestapelten Bogen die einzelnen mit Haftkleber beschichteten Bogen unschwer wieder
entnommen werden, ohne daß die Bogen aneinander haften.
[0021] Nach der Entnahme der einzelnen Bogen aus dem Stapel kann jeder Bogen beispielsweise
bedruckt werden, wie das schematisch Fig. 4 zeigt. Vor dem Bedrucken wird beispielsweise
der Bogenabschnitt 1 umgeschlagen, so daß seine mit der Ablösehilfe beschichtete Unterseite
3 nach oben weist und unter dem mit Druckfarbe 33 versehenen Mantel eines Druckzylinders
32 in Richtung des Pfeiles 31 vorbeiläuft. Dem Druckzylinder 32 steht ein Gegendruckzylinder
34 gegenüber, so daß der Bogen 1 durch den zwischen Druckzylinder 32 und Gegendruckzylinder
34 gebildeten Walzenspalt hindurchläuft. Auf der Aufstromseite weist die auf den Gegendruckzylinder
34 zuweisende Oberseite des Bogens die Haftkleberbeschichtung 4 sowie die aus Mikrokapseln
5 bestehende Trennschicht 15 auf. Durch den von den beiden Zylindern 32 und 34 ausgeübten
Druck, der zur Übertragung der Farbe 33 auf die Unterseite 3 des Bogens 1 erforderlich
ist, wird die Melanin-Harz-Hülle der Mikrokapseln zerstört, so daß nach dem Bedrucken
auf der Haftkleberschicht 4 nur noch Hüllenbruchstücke 16 der Mikrokapseln übrigbleiben.
[0022] Damit ist gleichzeitig erreicht, daß die Trennwirkung der Trennschicht 15 beseitigt
ist, so daß die nach dem Bedrucken etwa erneut gestapelten Bogen dann an den Haftkleberstreifen
aneinander haften können. Für den Zuschnitt ist dann kein erneutes Auseinandernehmen
des Stapels mehr erforderlich. Fig. 5 zeigt mehrere übereinander liegende Bogen 1,
10, 20, bei denen die Trennschicht 15 durch die erwähnte Druckanwendung zerstört ist,
so daß die Haftkleberstreifen 4, 14, 24 der Bogen 1, 10, 20 direkt die mit der Ablösehilfe
versehene Unterseite der jeweiligen Bogen kontaktieren und die Bogen mithin aneinander
ablösbar ankleben. Wie bekannt ist das unterste Blatt eines derartigen Haftzettelblocks
ein Abdeckpapier 25, das nur mit einer Ablösehilfeschicht beschichtet ist.
[0023] In den Fällen, in denen ein Bedrucken der Bogen nicht erforderlich ist, genügt zur
Zerstörung der Hüllen 51 der Mikrokapseln 5 derjenige Druck, der beim Zuschnitt als
Preßdruck von dem Preßbalken und dem Papierschneidmesser ausgeübt wird. Auch dieser
Druck reicht aus, die Hüllen 51 der Mikrokapseln 5 zu zerstören und damit das Anhaften
der Bogen aneinander sicherzustellen.
1. Verfahren zur Herstellung von bedruckten Haftzetteln aus Papier oder dergleichen Material
in Form einer Rollenbahn oder Bogen (1, 10, 20), dadurch gekennzeichnet, daß auf jedem
Bogen/jeder Bahn (1, 10, 20) vollflächig oder in vorgegebenem Muster Haftkleber (4,
6, 8) aufgetragen wird, der Haftkleber vorübergehend neutralisiert wird, die gegebenenfalls
zwischengelagerten Rollen oder Bogen bearbeitet bzw. graphisch bedruckt werden und
anschließend die Neutralisierung wieder aufgehoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Neutralisierung der Haftkleber
mit einer zerstörbaren Trennschicht (15, 17) überzogen wird, der Bogen/die Bahn (1,
10, 20) graphisch bedruckt und bearbeitet und die Trennschicht in-line, noch während
der Bearbeitung, wieder entfernt oder zerstört wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Neutralisierung der Haftkleber
mit einer zerstörbaren Trennschicht (15, 17) überzogen wird, der Bogen/die Bahn (1
10, 20) graphisch bedruckt und bearbeitet und die Trennschicht nachträglich in einem
separaten Arbeitsgang entfernt oder zerstört wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht durch
Hitzeeinwirkung in Verbindung mit einem Unterdruck entfern- oder zerstörbar ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (15)
durch Hitzeeinwirkung in Verbindung mit Preßdruck entfern- oder zerstörbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (15)
durch Hitzeeinwirkung in Verbindung mit einem Heißluftgebläse und/oder einer offenen
Flamme entfern- oder zerstörbar ist.
7. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (15)
durch Magnetismus entfernt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennschicht
(15) verdampfende oder vergasende Sublimate eingesetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennschicht (15) mit Silikon
oder Teflon ummantelte Stahlkugeln eingesetzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sublimate eine Teilchengröße
zwischen etwa 50 µ und etwa 100 µ haben.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlkugeln eine Teilchengröße
zwischen etwa 10 µ und etwa 100 µ haben.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (15)
nachträglich als Dispersion auf die relativ trockene Haftkleberschicht aufgetragen
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (15)
nachträglich als Pulver auf die relativ angetrocknete Haftkleberschicht aufgetragen
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sublimat oder
die Stahlkugeln dem Haftkleber beigemischt und zusammen mit ihm verarbeitet werden.
15. Verfahren nah einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Trennschicht (15) ein die Neutralisierung zerstörender Druck ausgeübt wird.
16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während
des Zuschneidens der Bogen oder Bahn zu Zetteln ein die Neutralisierung zerstörender
Druck ausgeübt wird.
17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennschicht
(15) Mikrokapseln (5) eingesetzt werden.
18. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte
der Trennschicht (15) geringer gewählt wird als diejenige der Haftkleberschicht.
19. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftkleber
durch Auftrag einer Dispersion oder eines Pulvers neutralisiert wird.
20. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß hohle
Mikrokapseln eingesetzt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseln Luft oder
einen Inertgas enthalten.
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseln im wesentlichen
den gleichen Haftkleber enthalten, wie derjenige, der als Haftkleberschicht auf die
Bogen aufgetragen wird.
23. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennschicht
Wachs- oder Schmelzkleberpunkte eingesetzt werden.
24. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennschicht
Mikrokapseln eingesetzt werden, die aus Kunstharz oder Gelatine bestehen und mit einem
niedrig siedenden Lösungsmittel wie beispielsweise Aceton oder Äther gefüllt sind.
25. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennschicht
mit Butan und/oder Propan gefüllte Blähkugeln eingesetzt werden.
26. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennschicht
ein im Schmelzkleber-Spinnverfahren erzeugtes Netz verwendet wird.
27. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Trennmittel
mit mindestens einem in Wasser oder Lösungsmittel eingebetteten selbstklebenden Perlpolymerisat
gefüllte Melaminharz-Mikrokapseln verwendet werden.
28. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftkleber
in einem vorgegebenen Muster aufgetragen wird.
29. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche
mit einer Station zum Auftragen von Haftkleber auf Rollenbahnen oder Bogen, gekennzeichnet
durch wenigstens eine Rolle (40, 60, 80), welche durch Ablaufen auf einer Haftkleberschicht
(4, 6, 8) Trennmittel (5) auf die Haftkleberschicht ablegt, sowie durch eine Reaktivierungseinrichtung
für die Haftkleberschicht.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (40, 60, 80) eine
axiale Breite hat, die mindestens gleich der Breite einer zu beschichtenden Haftkleberschicht
(4, 6, 8) ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle
einen Vorratsraum zur Aufnahme des Trennmittels (50) aufweist und an ihrer Peripherie
siebartig verteilte Öffnungen (46) besitzt, durch die das Trennmittel auf den Haftkleber
abgegeben werden kann.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29-31, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktivierungseinrichtung
eine Heizvorrichtung für die Haftkleberschicht aufweist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29-32, dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterdruckkammer
für die Haftkleberschicht vorgesehen ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 29-33, dadurch gekennzeichnet, daß über der Haftkleberschicht
ein Elektromagnet gehalten ist.