[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Mischen von digitalen
Audio-Signalen aus einer ersten Anzahl Eingängen in eine zweite Anzahl Ausgänge.
[0002] Solche Verfahren und Vorrichtungen sind bereits bekannt und werden in sogenannten
digitalen oder digital arbeitenden Audio-Mischpulten angewendet. Digital arbeitende
Mischpulte ermöglichen es, in mehreren verschiedenen Kanälen eintreffende Tonsignale
einzeln oder gesammelt beliebigen Ausgängen zuzuleiten. Dabei können die einzelnen
Tonsignale verändert und mit anderen Tonsignalen vereinigt werden. Das bedeutet, dass
die Möglichkeit bestehen soll, jedes Signal üblicherweise mit einem Faktor zu multiplizieren
und mit anderen Signalen zu addieren und eventuell auch die Tonsignale zu verzögern.
[0003] Bekannte digitale Mischpulte haben deshalb Vorrichtungen, bei denen die Eingänge
paar- oder gruppenweise mit digitalen Signalprozessoren (DSP's) verbunden sind, die
problemlos in der Lage sind, solche Operationen wie Addition, Multiplikation und Speicherung
von Tonsignalen vorzunehmen. Allerdings stösst man auf Grenzen, wenn man versucht
möglichst viele Eingänge auf einen Signalprozessor zu leiten, denn diese sind nicht
mit geeigneten Schnittstellen versehen und können die verlangte Rechenleistung für
viele Kanäle nicht mehr erbringen. Dies weil Tonsignale in gegebenen Zeitabschnitten
relativ grosse Datenmengen enthalten.
Diese durch die grosse Datenmenge verursachten Probleme werden üblicherweise dadurch
entschärft, dass eben einem Signalprozessor nur eine geringe Anzahl Eingänge zugeordnet
wird, was bedeutet, dass bei einer gegebenen Anzahl Ein- und Ausgänge mehrere Signalprozessoren
vorgesehen werden, die zu Kaskaden geschaltet werden müssen. Das grösste Problem ist
dabei die Summierung der Tonsignale aus einer grossen Anzahl Eingänge oder eben aus
mehreren solchen Signalprozessoren in einem sogenannten Summenbus.
Als Summenbus sind deshalb bereits Lösungen mit sogenannten TDM-Bussen oder Systeme
mit gemeinsamen Speichern, sog. "shared memory"-Systeme bekannt geworden. Ein TDM-Bus
ist ein Parallelbus der für die Daten aus jedem Eingangskanal ein Zeitfenster bereithält,
so dass die Signale im Bus seriell hintereinander geschaltet auftreten. Ebenso ist
es denkbar dafür DPRAM-Speicher einzusetzen und die Prozessoren wie eine sogenannte
"daisy-chain" untereinander zu verbinden. Allerdings sind alle diese Lösungen technisch
aufwendig und teuer.
[0004] Die Erfindung wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst deshalb die Aufgabe
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Mischen von digitalen Audio-Signalen zu schaffen,
die wesentlich einfacher und billiger sind.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt insbesondere dadurch, dass für die Summierung der
Tonsignale aus den einzelnen Eingängen oder Kanälen einfache Schaltungen oder programmierbare
Bausteine wie programmierbare Logikbausteine, PLD's oder kundenspezifische integrierte
Schatungen ASICS verwendet werden, die zur bitweisen Summierung der wort- und bitweise
synchronisierten Datenströme der Tonsignale ausgebildet sind und verwendet werden.
Dazu müssen aber die Datenworte mit dem niedrigstwertigen Bit voraus übertragen werden,
was eine entsprechende Formatierung der Datenströme voraussetzt. Für eventuelle zusätzliche
Verarbeitungen der Signale vor der Summierung, ist eine bitweise Multiplikation des
betreffenden Datenstromes vorgesehen, wobei der Datenstrom mehrfach einem Summierer
zugeführt wird, dabei aber die mehrfach zugeführten Datenströme jeweils um ein Bit
versetzt oder verzögert werden. Somit werden die Datenworte der eingehenden Audio-Signale
so zueinander geführt, dass die Datenbit in aufsteigender Reihenfolge mit dem niedrigstwertigen
Bit voraus, in parallelen Datenströmen wort- und bitweise synchronisiert auftreten
und bitweise summiert werden. Dazu ist jedem Ausgang ein Summierer vorgeschaltet,
der mit mindestens einem Teil der Eingänge über die Verarbeitungselemente verbunden
ist.
[0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass
die Vorrichtung sehr preisgünstig realisierbar ist. Ein Grund dafür ist darin zu sehen,
dass die vorgeschlagene Summierung der Datenströme sehr wenig Speicher benötigt. Ein
weiterer Grund liegt darin, dass für die Formatierung und für eventuelle weitere Verarbeitungen
der
[0007] Daten aus den einzelnen Eingängen oder Kanälen nun relativ einfache und preisgünstige
digitale Signalprozessoren (DSP's) verwendet werden können, wobei ein Signalprozessor,
sofern er mehrere Eingänge aufweist auch mehrere Kanäle bedienen kann, da er nur noch
relativ einfache Aufgaben erfüllen muss. Dies ist eben darum möglich, weil eine aufwendige
Aufgabe, nämlich die Summierung der Datenströme nicht mehr durch die Signalprozessoren
erfüllt werden muss. Es kann aber auch vorgesehen werden, dass ein Signalprozessor
soweit wie möglich Datenströme addiert, so dass dem Summierer bereits Teilsummen zugeführt
werden. Dies soll aber nur soweit geschehen, wie dies in einem einzigen Signalprozessor
durchgeführt werden kann.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschema einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische aber detailliertere Darstellung eines Teils der Vorrichtung
gemäss Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines weiteren Teils der Vorrichtung gemäss Fig.
1 und
Fig. 4 und 5 je eine schematische Dartellung eines Verfahrensschrittes.
[0009] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Mischen digitaler Audio-Signale mit mehreren Eingängen
1, 2, 3, 4, 5 und m, womit angedeutet ist, dass eine Anzahl m Eingänge möglich ist,
wobei heute bis zu m = 64 Kanälen üblich sind. Die Eingänge 1 bis m münden in je eine
Verarbeitungseinheit 10, 11, 12, 13, die entweder als digital arbeitender Signalprozessor
DSP oder sonstwie als Einheit zur digitalen Signalverarbeitung aufgebaut sein kann.
Eine Verarbeitungseinheit kann auch an mehrere Eingänge angeschlossen sein, wie dies
für die Verarbeitungseinheit 10 mit den Eingängen 1, 2 und 3 angedeutet ist. Die Vorrichtung
weist Ausgänge 21, 22, 23 und n auf, wobei heute bis zu n = 32 Ausgängen nicht ungewöhlich
sind. Jedem Ausgang 21 bis n ist ein Summierer 17, 18, 19, 20 vorgeschaltet. Jede
Verarbeitungseinheit 10, 11, 12, 13 und damit jeder Eingang 1 bis m ist über Verbindungen
mit mehreren oder idealerweise allen Ausgängen 21 bis n verbunden. Dies geschieht
für die Verarbeitungseinheit 10 hier über Leitungen 101, 102, 103, 104 die von entsprechenden
Ausgängen an den Verarbeitungseinheiten 10 bis 13 zu Eingängen an den Summierern 17
bis 20 führen. In Fig. 1 sind solche Ein- und Ausgänge und ein Teil der notwendigen
Verbindungen eingezeichnet. Auf die Darstellung aller Verbindungen wurde verzichtet
um die Klarheit der Darstellung zu gewährleisten. Wahlweise können die Ausgänge, wie
hier Ausgang 21, auch in einen Formatkonverter 24 münden, der wiederum mehrere parallele
Ausgänge 25 aufweisen kann. Dies insbesondere dann, wenn über einen Eingang Audiosignale
aus mehreren Kanälen seriell zugeführt werden. Diese Audiosignale können dann parallel
ausgegeben werden. Weiter kann in die Leitungen 101, 102, usw. ein weiteres Verarbeitungselement
26 eingefügt sein, das das Signal abschwächen oder verstärken kann. Ein solches weiteres
Verarbeitungselement 26 ist zusammen mit den anderen Verarbeitungselementen 10 bis
13 über Steuerleitungen 28 mit einer Bedienungseinheit 27 verbunden, welche diejenigen
Bedienungselemente aufweist, die üblicherweise auf der Bedieneroberfläche eines Mischpultes
vorhanden sind. Der Formatkonverter 24 kann ebenfalls ein digital arbeitender Signalprozessor
(DSP) oder sonst ein signalverarbeitendes Element sein. Vorzugsweise bilden die Summierer
17 bis 20 einen Summenbus in einem digital arbeitenden Audio-Mischpult.
[0010] Fig. 2 zeigt eine Ausführung eines Summierers 17 bis 20. Ein solcher besteht aus
mindestens drei Zweibitaddierern 30, 31 und 32, die je einen Eingang 33, 34 und 35
für ein erstes Taktsignal, je einen Eingang 36, 37 und 38 für ein weiteres Taktsignal
und je zwei Eingänge 39 und 40, 41 und 42 sowie 43 und 44 für digitalisierte Audiosignale
aufweisen. Dabei sind die beiden Zweibitaddierer 30 und 31 parallel geschaltet und
deren Ausgänge sind an die Eingänge 43, 44 des dritten Zweibitaddierers 32 angeschlossen.
Sind Audiosignale aus mehr als vier Eingängen 39, 40, 41, 42 zu verarbeiten wird die
Struktur durch drei weitere Zweibitaddierer 45, 46, 47 ergänzt. Die Ausgänge 48, 49
der Zweibitaddierer 32 und 47 münden aber in einen zusätzlichen Zweibitaddierer 50.
So lässt sich die Struktur für mehrere Eingänge kaskadenartig erweitern. Der Summierer
kann aber im gleichen Sinne auch aus Zwei-oder Mehrbitaddierern aufgebaut sein. Werden
beispielsweise Dreibitaddierer verwendet, so hat jeder Dreibitaddierer drei Eingänge
für Audiosignale und drei Dreibitaddierer sind mit einem weiteren Dreibitaddierer
parallel verbunden.
[0011] Fig. 3 zeigt eine spezielle Ausführung eines Verarbeitungselementes 26 wie es aus
der Fig. 1 bekannt ist. Dieses besteht wiederum aus einem Summierer 51 mit einem Ausgang
52 und beispielsweise drei Eingängen 53, 54, 55. Diesen vorgeschaltet sind Multiplizierer
56, 57, 58 mit je zwei Eingängen 59 und 60, 61 und 62, 63 und 64. Dabei ist der Eingang
63 direkt für den unveränderten Datenstrom vorgesehen. Die Eingänge 61 und 59 erhalten
den Datenstrom verzögert aus Verzögerungseinheiten 65 oder 66.
[0012] Fig. 4 zeigt beispielsweise drei Datenworte W1, W2, W3 die bitweise synchronisiert
parallel auftreten. Linien 67 geben erste Taktsignale an, die die Vorgänge im Bitraster
steuern. Die Datenworte werden in Richtung eines Pfeiles 70 bewegt. Dabei ist jedes
Datenwort W in einer solchen Reihenfolge formatiert, dass zuerst das niedrigstwertige
Bit 68 und zuletzt das höchstwertige Bit 69 auftritt.
[0013] Fig. 5 zeigt eine Darstellung von Datenworten entsprechend Fig. 4 wobei zwischen
Datenworten W11, W12 und W13 eine zeitliche Verzögerung entsprechend der einem bzw.
zwei oder mehr Bit zugeordneten Zeitdauer vorgesehen ist, was bewirkt, dass die Datenworte
W11, W12 und W13 um ein bzw. zwei oder mehr Bit örtlich oder zeitlich versetzt dargestellt
sind.
[0014] Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist demnach wie folgt:
Digitalisierte Tonsignal triffen über die Eingänge 1 bis n ein und werden in den Verarbeitungseinheiten
10 bis 13 in an sich bekannter Weise so formatiert, dass das niedrigstwertige Bit
zuerst und das höchstwertige Bit zuletzt ausgegeben wird. Dies ist durch eine entsprechende
Auslesevorschrift aus einem Zwischenspeicher zu erreichen. Alle von den Verarbeitungseinheiten
10 bis 13 ausgegebenen oder eventuall auch alle eingegebenen Audiosignale werden mit
dem ersten Taktsignal 67 synchronisiert, so dass jedes Bit in der Vorrichtung synchron
behandelt wird, wie dies in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Zudem erfolgt das Auslesen
der Datenworte aus den Verarbeitungseinheiten 10 bis 13 wortsynchron, wie dies die
Fig. 4 zeigt. Über die Bedienungseinheit 27 und die Steuerleitungen 28 werden die
einzelnen Ausgänge der Verarbeitungseinheiten 10 bis 13 angesteuert. Damit wird für
jeden Ausgang einer Verarbeitungseinheit vorgegeben ob dort ein Audiosignal abgegeben
wird und in welcher Stärke.
[0015] Damit empfängt nun jeder Summierer 17 bis 20 aus den Leitungen 101 bis 104 usw. Audiosignale
die er summieren und anschliessend an seinen Ausgang 21 bis n abgeben muss. Dabei
kann es auch sein, dass über einen Eingang mehrere Audiosignal in Serie geschaltet
eintreffen. Solche Signale werden gleich behandelt wie ein einziges Signal. Nach dem
Ausgang können sie aber parallel weitergegeben werden, wie dies für den Ausgang 21
und die parallelen Ausgänge 25 angedeutet ist.
Die Summierung der bitweise synchronisierten Audiosignale in den Summierern 17
bis 20 kann mit Hilfe der Fig. 2 erklärt werden. Je zwei Signale a und b liegen an
den Eingängen 39 und 40, weitere zwei Signale b und c an den Eingängen 41 und 42.
An den Eingängen 33, 34 und 35 liegt ein erstes Taktsignal für die bitweise Synchronisierung
und an den Eingängen 36, 37 und 38 liegt ein weiteres Taktsignal an, das den Anfanng
(oder das Ende) eines Datenwortes angibt und damit die Wortsynchronisation bewirkt.
Das weitere Taktsignal ist dabei vom ersten Taktsignal abgeleitet. Dabei werden die
Signale a und b im Zweibitaddierer 30 nach folgender Formel oder Instruktion summiert:
(!a UND !b UND cy) ODER (!a UND b UND !cy) ODER (a UND !b UND !cy) ODER (a UND b UND
cy)
Dabei wird der Übertrag cy nach folgender Regel behandelt:
(a UND b UND !pr) ODER (a UND cy UND !pr) ODER (b UND cy UND !pr),
wobei pr ein angelegtes weiteres Taktsignal für das Wortende und !pr Fehlen eines
solchen Signales bedeutet (!steht allg. für Fehlen des entspr. Signales). Die anderen
Zweibitaddierer arbeiten nach dem gleichen Prinzip und ergeben immer aus zwei Eingangssignalen
ein Ausgangssignal. So kann mit der gezeigten Struktur eine beliebige Anzahl Eingangssignale
summiert werden. Diese Verarbeitung entspricht der Addition von mehrstelligen Zahlen
wie sie im Kopf des Menschen oder bei grösseren Zahlen mit Hilfe einer Rechenmethode
durchgeführt und in der Schule gelehrt wird. Das bedeutet, dass zuerst alle niedrigstwertigen
Bit 68 addiert werden, wobei ein Übertrag gespeichert wird, so dass er bei der Addition
der nächsthöheren Bit zugerechnet werden kann. Zuletzt werden die höchstwertigen Bit
69 untereinander addiert und, sofern vorhanden, der letzte Übertrag berücksichtigt.
Die so summierten Datenströme verlassen den Summierer über den Ausgang 21. Dann können
sie im Formatkonverter 24 beispielsweise so formatiert werden, dass nun das höchstwertige
Bit im Datenwort vorausgeht. Oder der Datenstrom kann aufgeteilt werden und über mehrere
Leitungen 25 parallel ausgegeben werden.
Die Eingangssignale können dabei in ihrem Wert in den Verarbeitungseinheiten 10
bis 13 vor der Summierung verändert oder gewichtet werden. Dies kann aber auch in
einem Verarbeitungselement 26 geschehen.
Ist das Verarbeitungselement 26 als Vorrichtung gemäss Fig. 3 ausgebildet, so wird
ein Tonsignal über den Eingang 63 einerseits dem Multiplizierer 58 und andererseits
der Verzögerungseinheit 65 zugeführt. Aus der Verzögerungseinheit 65 wird das Ausgangssignal
sowohl dem Multiplizierer 57 als auch der weiteren Verzögerungseinheit 66 zugeführt.
So sind die Signale, die an den Multiplizierern 56, 57 und 58 anlegen jeweils um ein
Bit zueinander versetzt, was durch die Verzögerungseinheiten 65, 66 bewirkt wird.
Parallel dazu liegen an den Multiplizierern 56, 57, 58 über die Eingänge 60, 62 und
64 auch je ein Bit eines Multiplikators oder Faktors an, mit dem das Signal im Eingang
63 multipliziert werden soll. So wird ein über den Eingang 63 eintreffendes Datenwort
im Multiplizierer 58 mit dem ersten Bit des Faktors, im Addierer 57 mit dem zweiten
Bit und im Addierer 56 mit dem dritten Bit des Faktors bitweise multipliziert. So
entstehen drei zueinander um ein Bit versetzte Datenwörter, die im Summierer 40 summiert
werden. Mit anderen Worten entsteht eine Situation, wie sie Fig. 5 zeigt, so dass
die drei Datenworte W11, W12 und W13 nur noch bitweise summiert werden müssen. So
soll ein Audiosignal 63 in mehrere gleiche parallele Signale 63, 61, 59 aufgeteilt
und mit aufsteigender Verzögerung um je ein Bit verzögert werden. Dann soll das ursprüngliche
Signal und die verzögerten Signale mit je einem Bit eines in einem digitalen Wert
ausgedrückten Faktor addiert und anschliessend die resultierenden Signale bitweise
zu einem veränderten Signal summmiert werden.
1. Verfahren zum Mischen von digitalen Audio-Signalen aus einer ersten Anzahl Eingängen
(1 bis m) in eine zweite Anzahl (21 bis n) Ausgänge, dadurch gekennzeichnet, dass
die Datenworte der eingehenden Audio-Signale so zueinander geführt werden, dass die
Datenbit in aufsteigender Reihenfolge mit dem niedrigstwertigen Bit voraus, in parallelen
Datenströmen wort- und bitweise synchronisiert auftreten und bitweise summiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Audiosignal (63) in mehrere
gleiche parallele Signale (63, 61, 59) aufgeteilt und mit aufsteigender Verzögerung
um je ein Bit verzögert wird und dass das Signal (63) und die verzögerten Signale
(61, 59) mit je einem Bit eines in einem digitalen Wert ausgedrückten Faktor addiert
und anschliessend die resultierenden Signale (53; 54, 55) bitweise zu einem veränderten
Signal summmiert werden (52).
3. Vorrichtung zum Mischen digitaler Audio-Signale mit einer ersten Anzahl m Eingängen
(1, 2, 3, 4, 5, m) und einer zweiten Anzahl n Ausgängen (21, 22, 23, n), wobei mindestens
ein Teil der Eingänge über je ein Verarbeitungselement (10 bis 13) mit mindestens
einem Teil der n Ausgänge verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass einem Ausgang
ein Summierer (17, 18, 19, 20) vorgeschaltet ist, der mit mindestens einem Teil seiner
Eingänge mit den Verarbeitungselementen (10 bis 13) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Summierer zum bitweisen
Summieren beginnend mit dem niedrigstwertigen Bit ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Summierer aus mindestens
einem Zwei- oder Mehrbitaddierer (32) aufgebaut ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Summierer aus mindestens
drei Zwei-oder Mehrbitaddierern (30, 31, 32) aufgebaut ist, die in Kaskade geschaltet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verarbeitungselement
(10 bis 13) aus einem digital arbeitenden Signalprozessor besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verarbeitungselement
aus einem Summierer (51), mindestens einem Multiplizierer (56, 57, 58) und mindestens
einer Verzögerungseinheit (65, 66) aufgebaut ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerungseinheit
(65, 66), der Multiplizierer (56, 57) und der Summierer (51) für mindestens einen
Eingang (53, 54) des Summierers in Serie geschaltet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Summierer
(17, 18, 19, 20) einen Summenbus für ein digital arbeitendes Audio-Mischpult bilden.