[0001] Die Erfindung betrifft ein Laufrad für eine Staubsaugerdüse gemäß dem Gattungsbegriff
des Schutzanspruchs 1.
[0002] Das Laufrad ist auf einer Unterseite eines Düsengehäuses der Staubsaugerdüse angeordnet.
Das Laufrad ragt in das Düsengehäuse hinein und rotiert um eine Radwelle, die am Düsengehäuse
befestigt ist. Aus der Unterseite des Düsengehäuses ragt das Laufrad mit einem Radabschnitt
heraus, der kleiner ist als eine Radhälfte.
[0003] Derartige, mit Laufrädern gestützte Staubsaugerdüsen sind weit verbreitet. Die Laufräder
haben den Zweck, einen festen Abstand zwischen einem Ansaugkanal der Staubsaugerdüse
und der Unterseite des Düsengehäuses zu sichern und die Last, die sich aufgrund des
Unterdruckes zwischen zu saugender Fläche und Unterseite der Staubsaugerdüse ergibt,
aufzunehmen.
[0004] Laufräder für Staubsaugerdüsen herkömmlicher Art, wie sie aus G 94 18 020.2 bekannt
sind, bilden starre Elemente und drehen sich um eine starre Achse. Derartige Laufräder
verursachen beim Gebrauch der Staubsaugerdüse klappernde, klackende und knallende
Geräusche, wenn die Staubsaugerdüse über geflieste Böden geführt wird, wie sie in
Krankenhausfluren, öffentlichen Bädern, Kaufhausböden, Gaststättenböden usw. üblich
sind. Diese Geräusche werden als äußerst störend empfunden, insbesondere wenn geflieste
Böden in Krankenhausfluren oder Hotelfluren zu reinigen sind.
[0005] Eine Möglichkeit, derartige störende Geräusche zu mindern ist es, die Umfangsfläche
der Lufträder mit einer gummierten oder geschäumten Schicht zu versehen. Derartige
Beschichtungen haben den Nachteil, daß sie relativ schnell verschleißen und damit
die Lebensdauer der Staubsaugerdüse vermindern. Weiterhin haben derartige Beschichtungen
den Nachteil, daß sie einen zusätzlichen Fertigungsschritt bei der Herstellung der
Laufräder für Staubsaugerdüsen erfordern.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die bekannten Nachteile der beschichteten
und unbeschichteten Laufräder zu überwinden und ein Laufrad für eine Staubsaugerdüse
anzugeben, das störende Geräusche absorbiert und die Staubsaugerdüse geräuscharm auch
über geflieste Böden gleiten läßt.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Gegenstandes des Anspruchs 1.
[0008] Da das Laufrad im wesentlichen aus einem Stützring und einem radial außen angebrachten
Abrollring besteht, sind die Funktionen der Lastaufnahme und die Funktion des Abrollens
unterschiedlichen Ringelementen zugeordnet. Da der Abrollring nur auf einer einzigen
Stirnseite des Laufrades mit dem Stützring verbunden ist, kann sich der Abrollring
auf der anderen Stirnseite des Laufrades, auf der er beabstandet von dem Stützring
ist, elastisch verformen und aufgrund seiner Nachgiebigkeit sich den Unebenheiten
eines gefliesten Bodens anpassen. Damit wird vorteilhaft erreicht, daß die Geräuschentwicklung
mit dem erfindungsgemäßen Laufrad stark gedämpft ist und beim Abrollen kein Unterschied
in der Geräuschentwicklung zwischen dem Abrollen des Laufrades auf einem Teppichboden
und dem Abrollen des Laufrades auf einem gefliesten Boden feststellbar ist.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform des Laufrades ist die innere Umfangsfläche des
Abrollrings im Querschnitt eine radial nach innen konkav gebogene Linie. Dieser Querschnitt
des Abrollringes hat den Vorteil, daß zunächst bei geringer Last nur der vom Stützring
beabstandete Bereich des Abrollrings elastisch verformt wird und erst mit Zunehmen
der Last größere Bereiche in axialer Richtung des Abrollrings elastisch verformt werden,
bis schließlich die Verdickung des Abrollrings aufgrund des im Querschnitt radial
nach innen konkav gebogenen Bereichs, der Abrollring auf dem Stützring zu liegen kommt.
Damit kann sich das Laufrad vorteilhaft unterschiedlichen Belastungen und unterschiedlichen
Sprüngen, Stufen und Fugen im Fußboden anpassen, ohne daß störende klappernde, knatternde
oder klackende Geräuse wahrnehmbar werden.
[0010] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die äußere Umfangsfläche
des Stützrings eine Zylindermantelfläche. Diese Zylindermantelfläche gewährleistet
eine gleichbleibende sichere Abstützung des Abrollringes, wenn dieser bei Belastung
auf den Stützring gedrückt oder gepreßt wird. Ferner ermöglicht diese Zylindermantelfläche
die Herstellung des Stützrings in einer Spritzgußform, da durch die glatte Zylindermantelfläche
eine Entnahme des fertiggespritzten Bauteils aus der Form erleichtert wird.
[0011] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die äußere Umfangsfläche
des Stützringes eine Kegelstumpf-Mantelfläche ist und der Radius der Umfangsfläche
von der einen Stirnseite des Laufrades zur anderen Stirnseite des Laufrades zunimmt.
Mit dieser Konstruktion wird die spritzgußtechnische Herstellung des Laufrades und
des Stützrings erheblich erleichtert, da ein Ausformen oder ein Ausstoßen aus der
Spritzgußform durch die Kegelstumpf-Mantelfläche des Stützrings erleichtert wird.
[0012] Eine andere Ausführungsform der Erfindung weist vorzugsweise im Querschnitt eine
radial nach außen konkav gebogene Linie für die äußere Umfangsfläche des Abrollrings
auf. Mit dieser radial nach außen konkav gebogenen Linie wird ein Querschnitt erreicht,
der für den größten Radius des Abrollrings eine breite Auflagefläche liefert, so daß
der Abrollring im Bereich seines größten Durchmessers nicht übermäßig verschleißt.
[0013] Ein weiteres Merkmal einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist die Abnahme des Radius der Rollfläche von der einen Stirnseite des Laufrades zur
anderen Stirnseite des Laufrades hin. Damit wird zunächst nur ein kleiner Bereich
der Abrollfläche bei Belastung des Laufrades eingedellt und dieser Bereich wird zunehmend
größer, wenn das Laufrad höheren Belastungen ausgesetzt ist, bis schließlich die Abrollfläche
in ihrer gesamten Breite von der einen zur anderen Stirnseite des Laufrades auf dem
Stützrad aufliegt. Diese Anordnung hat einen weiteren Vorteil, der in der Fertigungstechnik
liegt, da durch die Abnahme des Radius der Abrollfläche von einer Stirnseite des Laufrades
zur anderen Stirnseite eine spritzgußtechnische Herstellung des Laufrades erleichtert
wird.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen der äußeren
Umfangsfläche des Stützrings und der inneren Umfangsfläche des Abrollrings ein im
Querschnitt keilförmiger Spalt ausgebildet. Dieser keilförmige Spalt wird mit zunehmender
Belastung des Abrollringes zusammengedrückt und hat den Vorteil, daß er leicht durch
Spritzgußtechnik realisierbar ist.
[0015] In einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß zwischen der äußeren Umfangsfläche des Stützrings und der inneren Umfangsfläche
des Abrollrings ein Spalt ausgebildet ist, der sich zunächst von der einen Stirnseite
des Laufrades im Querschnitt keilförmig mit einem größeren, und zur anderen Stirnseite
hin mit einem kleineren Winkel vermindert. Diese Stufung des keilförmigen Spaltes
mit zunächst einem größeren Winkel und nachfolgend einem kleineren Winkel hat den
Vorteil, daß sich für sehr leichte Belastungen auf dem Laufrad der Abrollring im Bereich
des größeren Winkels bereits elastisch verformen kann und erst bei extrem starker
Belastung der Bereich des kleineren Winkels beansprucht wird. Damit wird ein weiter
Bereich von möglichen Belastungen beim Abrollen der Laufräder über einen gefliesten
Fußboden Rechnung getragen.
[0016] Um eine radial nach innen konkav gebogene Linie der inneren Umfangsfläche des Abrollrings
zu erreichen oder um Spalte zu bilden mit unterschiedlich keilförmig zulaufenden Winkeln
zu erreichen, kann der Abrollring zwischen seiner äußeren Umfangsfläche und seiner
inneren Umfangsfläche massiv ausgebildet werden, so daß der Abrollring in der Mitte
seiner axialen Erstreckung eine Verdickung aufweist. Anstelle einer derartigen Verdickung
kann vorzugsweise der Abrollring auch Stützrippen aufweisen, die sich radial von der
inneren Umfangsfläche aus nach innen in Richtung auf die äußere Umfangsfläche des
Stützringes unter Beibehaltung eines Spaltes zwischen Stützrippen und Stützring erstrecken.
Derartige Stützrippen haben einmal den Vorteil einer Materialeinsparung und zum anderen
den Vorteil einer erhöhten Nachgiebigkeit des Abrollringes in Richtung auf den Stützring.
Ferner verhindern die Stützrippen ein vollständiges Zusammendrücken des Abrollrings
bis auf die äußere Umfangsfläche des Stützrings.
[0017] Während der Abrollring eine Geräuschminderung sicherstellen soll, dadurch daß er
sich nachgiebig den Unebenheiten eines Fußbodens anpaßt, soll der Stützring ein gleichmäßiges
Rotieren des Laufrades ermöglichen und weist deshalb eine axiale Bohrung zur Aufnahme
der Radwelle auf. Zur Materialeinsparung und zur Gewichtseinsparung kann der Stützring
mit radialen Speichen ausgestattet sein, die sich zwischen der inneren Umfangsfläche
des Stützrings und einem Achsring erstrecken. Dieser Achsring ist breiter ausgebildet
als der Abrollring und der Stützring, so daß die Stirnseiten des Laufrades sich frei
im Düsengehäuse ohne Berührung des Düsengehäuses drehen können und die axiale Ausrichtung
des Laufrades im Düsengehäuse durch den Achsring gewährleistet wird.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Stützring auf
der Stirnseite des Laufrades eine tragende Abschlußkappe auf. Diese Abschlußkappe
hat den Vorteil, daß sie den Achsring, den Stützring und den Abrollring miteinander
verbindet, so daß das Laufrad vorzugsweise einstückig ausgebildet werden kann. Diese
Einstückigkeit hat den Vorteil, daß das Laufrad in einem einzigen Spritzgußschritt
hergestellt werden kann, womit eine starke Verbilligung gegenüber Laufrädern mit elastischen
Beschichtungen erreicht wird.
[0019] Vorzugsweise wird das Laufrad aus Kunststoff hergestellt, so daß es korrosions- und
wasserfest ist. Als Kunststoff wird vorzugsweise Polypropylen verwendet, das als Thermoplast
eine hohe Recyclefähigkeit besitzt und problemlos im Spritzgußverfahren verarbeitet
werden kann.
[0020] In bezug auf die Laufruhe und Geräuschvermeidung ist es vorteilhaft als Laufradmaterial
einen Elastomer einzusetzen, da derartige Werkstoffe äußerst nachgiebig sind und sich
ideal den Unebenheiten eines Steinfußbodens oder Fliesenfußbodens anpassen können.
[0021] Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert,
in denen:
- Fig. 1
- ein Querschnitt durch eine Staubsaugerdüse mit dem erfindungsgemäßen Laufrad ist.
- Fig. 2a
- ein Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Laufrad in Achsrichtung ist.
- Fig. 2b
- eine Stirnseitenansicht des Laufrades nach Fig. 2a entlang der Schnittlinie A-A ist.
- Fig. 3
- ein Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Laufrades
ist.
- Fig. 4
- ein weiterer Querschnitt einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Laufrades
ist.
[0022] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Staubsaugerdüse 1 mit dem erfindungsgemäßen
Laufrad 2, das auf einer Unterseite 15 eines Düsengehäuses 3 der Staubsaugerdüse 1
angeordnet ist. Das Laufrad 2 ragt in das Düsengehäuse 3 hinein, so daß lediglich
ein Radabschnitt, der kleiner als eine Radhälfte ist, aus der Unterseite 15 des Düsengehäuses
3 herausragt. Das Laufrad rotiert um eine Achse 19 auf einer Radwelle 17, die am Düsengehäuse
befestigt ist. Das Laufrad 2 weist einen radial innen angeordneten Stützring 5 mit
einer äußeren Umfangsfläche 8 auf. An den Stützring 5 ist ein Abrollring 6 mit einer
inneren Umfangsfläche 7 angeordnet, wobei die äußere Umfangsfläche 8 des Stützrings
5 und die innere Umfangsfläche 7 des Abrollrings 6 auf einer Stirnseite des Laufrades
2, wie in dieser Querschnittszeichnung der Staubsaugerdüse 1 zu sehen ist, beabstandet
sind. Auf der anderen Stirnseite des Laufrades 2, die in dieser Querschnittszeichnung
nicht dargestellt ist, sind der Abrollring 6 und der Stützring 5 miteinander verbunden.
[0023] Wenn die Staubsaugerdüse in Betrieb genommen wird, entsteht im Bereich der Ansaugöffnung
4 ein Unterdruck, der sich zwischen der Unterseite 15 des Düsengehäuses 3 und der
zu reinigenden Bodenfläche 20 fortsetzt, so daß eine Belastung auf den Abrollring
6 des Laufrades 2 ausgeübt wird. Der Abrollring 6 wird dabei auf der einen Stirnseite,
die in Fig. 1 zu sehen ist, elastisch verformt. Diese elastische Verformung paßt sich
den unterschiedlichen Unebenheiten einer Bodenfläche an, so daß beim Gebrauch dieser
Staubsaugerdüse auf Steinfußböden, gefliesten Böden und anderen harten Oberflächen
mit Fugen oder Rissen ein ständiger Ausgleich der Unebenheiten der Bodenfläche 20
in bezug auf das Düsengehäuse 3 ohne störende Geräuschentwicklung erfolgt.
[0024] Fig. 2a zeigt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Laufrad 2 in Achsrichtung.
Das Laufrad 2 rotiert um eine feststehende Radwelle 17, die in dem Gehäuse 3 fest
verankert ist. Dazu weist der Stützring 5 eine zentrale Bohrung 16 auf, deren Innendurchmesser
geringfügig größer als der Radwellenaußendurchmesser ist. Außerdem weist der Stützring
eine Radnabe 21 auf, die in ihrer axialen Erstreckung breiter ist als das Laufrad,
so daß die Stirnseiten 9 und 10 des Laufrades berührungsfrei gegenüber dem Düsengehäuse
3 rotieren können. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Stützring zusätzlich radiale
Speichen 14 auf und ist nicht aus Vollmaterial gebildet. Diese radialen Speichen 14
stützen die äußere Umfangsfläche 8 des Stützrings 5, um die Formstabilität der äußeren
Umfangsfläche 8 des Stützrings 5 zu gewährleisten. Der radial außen angebrachte Abrollring
6 ist auf der einen Stirnseite 9 des Laufrades 2 beabstandet angeordnet und auf der
anderen Stirnseite 10 des Laufrades 2 mit dem Stützring 5 verbunden. Die Abrollfläche
des Laufrades oder auch äußere Umfangsfläche 11 des Stützrings 6 ist im axialen Querschnitt,
wie er in Fig. 2a gezeigt wird, konkav gebogen, so daß eine einseitig ballige Abrollfläche
entsteht. Die innere Umfangsfläche 7 des Abrollrings 6 bildet im axialen Querschnitt
in der Ausführungsform nach Fig. 1 eine konkav gebogene Linie. Damit entsteht auf
der Stirnseite 9 des Laufrades 2 eine dünne nachgiebige Lippe in einem Bereich des
Abrollrings, der den größten Radius aufweist. Diese Lippe gibt bereits bei geringer
Belastung nach und verformt sich elastisch, ehe sich ein dicker Bereich des Abrollringes,
der sich zwischen der radial äußeren Umtangsfläche 11 und der inneren Umfangsfläche
7 in etwa in der axialen Mitte des Querschnitts des Abrollringes 6 ausbildet, elastisch
verformt wird. Schließlich stützt sich bei hohen Belastungen der Abrollring auf dem
Stützring ab, indem der Spalt 12 zwischen radial innerer Umfangsfläche 7 des Abrollrings
6 und radial äußerer Umfangsfläche 8 des Stütz-rings 7 im axial mittleren Bereich
des Querschnitts des Abrollrings 6 gegen Null geht.
[0025] Zur Verstärkung der Stützwirkung der Speichen 14 und zum Verbinden von Abrollring
6 und Stützring 5, dessen Speichen 14 und dessen Radnabe 21 ist in dieser Ausführungsform
eine Abschlußkappe 18 vorgesehen.
[0026] Der Stützring 5 und der Abrollring 6 sowie der Spalt 12 zwischen beiden Elementen
sind derart ausgebildet, daß das Laufrad 2 mittels einer einzigen Spritzgußform in
einem einzigen Spritzgußschritt herstellbar wird und gleichzeitig die Nabe 21 und
die Speichen 14 entstehen. Mit dieser Ausführungsform wird vorzugsweise ein einstückiges
Bauteil geschaffen, das kostengünstig als Laufrad 2 ohne Nachbearbeitung unmittelbar
nach der Herstellung in einer Spritzgußanlage für den Einbau in das Düsengehäuse 3
geeignet ist.
[0027] Fig. 2b zeigt eine Stirnseitenansicht des Laufrades 2 nach Fig. 2a entlang der Schnittlinie
A-A. Die Bezugszeichen der Fig. 2b entsprechen den Bezugszeichen in der Fig. 2a. Mit
der Fig. 2b wird deutlich, daß der Stützring 5 relativ massiv und starr gegenüber
dem Abrollring 6 ausgebildet ist. Der radiale Abstand zwischen dem Stützring und dem
radial äußeren Abrollring 8 bildet auf der hier gezeigten Stirnseitenansicht einen
breiten Spalt 12 aus, der sich in Richtung auf die hintere Stirnseite aufgrund der
besonderen Ausformung der radial inneren Umfangsfläche 7 des Abrollrings 6 zu einem
schmalen Spalt 22 vermindert. Bei geringer Belastung wird deshalb zunächst der vordere
elastische Bereich des Abrollrings 6 verformt und bei extrem hoher Last wird der schmale
Spalt 22 zusammengedrückt, so daß die radial innere Umfangsfläche 7 des Abrollrings
6 auf die radial äußere Umfangsfläche 8 des Stützrings 5 zu liegen kommt. Mit dieser
bevorzugten Ausführungsform wird die Nachgiebigkeit, Flexibilität und elastische Verformung
des Abrollringes 6 begrenzt und gewährleistet, daß das Laufrad 2 bei extremer Belastung
nicht beliebig in seinem wirksamen Abrollradius vermindert werden kann, so daß ein
Mindestabstand zwischen Unterseite 15 des Düsengehäuses 3 und zu bearbeitender Bodenfläche
20 gewährleistet bleibt.
[0028] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Laufrades 2. In dieser Querschnittansicht wird auf die Darstellung der Radwelle und
des Düsengehäuses verzichtet. Das Laufrad 2 dreht sich auch in diesem Fall um eine
Achse 19 mit seiner Radnabe 21. Die Ausführung des Laufrades ist einstückig, wobei
der Stützring neben der Radnabe 21 die Speichen 14 und die Abschlußkappe 18 umfaßt.
Gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 2a ist in diesem Ausführungsbeispiel der Abrollring
6 mit einer annähernd gleichbleibenden Dicke d ausgeführt, so daß die radial innere
Umfangsfläche 7 des Abrollrings 6 parallel zu der radial äußeren Umfangsfläche 11
des Abrollrings 6 verläuft. Eine Verdickung des Querschnitts im Bereich der axialen
Mitte, wie er in Fig. 2a gezeigt wird, entfällt, so daß die elastische Nachgiebigkeit
und Flexibilität gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 2a erhöht wird. Um dennoch
die Formstabilität und den Abstand zwischen der Unterseite 15 des Düsengehäuses 3
zur zu bearbeitenden Bodenfläche 20 zu gewährleisten, sind Stützrippen 13 vorgesehen,
die sich radial von der inneren Umtangsfläche 7 aus nach innen in Richtung auf die
äußere Umfangsfläche 8 des Stützrings 5 unter Beibehaltung eines Spaltes zwischen
den Stützrippen 13 und dem Stützring 5 erstrecken. Dieser Spalt vermindert sich im
Querschnitt keilförmig zunächst mit einem größeren Winkel α von der einen Stirnseite
9 aus, und mit einem kleineren Winkel β zur anderen Stirnseite 10 hin. Damit wird
gewährleistet, daß bei extremer Belastung das Laufrad im Radius nicht beliebig elastisch
zusammengedrückt werden kann. In der Ausführungsform nach Fig. 3 liegt der Übergang
vom Winkel α zum Winkel β im mittleren axialen Bereich des Laufrades 2.
[0029] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Laufrades 2. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind Stützrippen 13 in dem Zwischenraum
zwischen Abrollring 6 und Stützring 5 vorgesehen. 1m Unterschied zu Fig. 3 ist jedoch
der Umkehrpunkt zwischen dem größeren Winkel α des keilförmigen Spaltes 12 zu dem
geringeren Winkel β der Fortsetzung des keilförmigen Spaltes 12 zur Stirnseite 9 hin
in axialer Richtung verschoben. Diese Ausführungsform ist gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 3 steifer und erlaubt eine geringere elastische Verformung bei mittlerer
Belastung des Laufrades. Auch in diesem Ausführungsbeispiel wird das Laufrad 2 einstückig
ausgeführt, so daß die bisher erwähnten Vorteile voll zum Tragen kommen.
[0030] Das Material für die Ausführungsformen nach Fig. 2, 3 und 4 ist vorzugsweise Kunststoff
und unter der breiten Palette von Kunststoffen wird vorzugsweise ein Thermoplast eingesetzt
wie beispielsweise Polypropylen. Die Laufräder können aber in gleicher Konstruktion
auch aus einem Elastomer hergestellt werden. Elastomere haben den Vorteil, daß die
Schall- und Geräuschdämmung aufgrund der höheren Nachgiebigkeit und Flexibilität der
Elastomere weiter verbessert werden kann.
1. Laufrad für Staubsaugerdüse, das auf einer Unterseite (15) eines Düsengehäuses (3)
der Staubsaugerdüse (1) angeordnet ist und in das Düsengehäuse (3) hineinragt, wobei
eine Radwelle (17), um die das Laufrad (2) rotiert, am Düsengehäuse (3) befestigt
ist, und das Laufrad (2) mit einem Radabschnitt, der kleiner als eine Radhälfte ist,
aus der Unterseite (15) des Düsengehäuses (3) herausragt,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Laufrad (2) einen radial innen angeordneten Stützring (5) mit einer äußeren Umfangsfläche
(8) und einen äußeren nachgiebigen, an den Stützring (5) angefügten Abrollring (6)
mit einer inneren Umfangsfläche (7) aufweist, und daß die äußere Umfangsfläche (8)
des Stützrings (5) und die innere Umfangsfläche (7) des Abrollrings (6) auf einer
Stirnseite (9) des Laufrades (2) beabstandet sind und auf der anderen Stirnseite (10)
des Laufrades (2) verbunden sind.
2. Laufrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Umfangsfläche (7) des Abrollrings (6) im Querschnitt eine radial nach
innen konkav gebogene Linie ist.
3. Laufrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Umfangsfläche (8) des Stützrings (5) eine Zylindermantelfläche ist.
4. Laufrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Umfangsfläche (8) des Stützrings (5) eine Kegelstumpfmantelfläche
ist, wobei der Radius der Umfangsfläche (8) von der einen Stirnseite (9) des Laufrades
(2) zur anderen Stirnseite (10) des Laufrades (2) zunimmt.
5. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Umfangsfläche (11) (im folgenden Abrollfläche (11) genannt) des Abrollrings
(6) im Querschnitt eine radial nach außen konkav gebogene Linie aufweist.
6. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Abrollfläche von der einen Stirnseite (9) des Laufrades (2) zur
anderen Stirnseite (10) des Laufrades (2) abnimmt.
7. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der äußeren Umfangsfläche (8) des Stützrings (5) und der inneren Umfangsfläche
(7) des Abrollrings (6) ein im Querschnitt keilförmiger Spalt (12, 22) ausgebildet
ist.
8. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der äußeren Umfangsfläche (8) des Stützrings (5) und der inneren Umfangsfläche
(7) des Abrollrings (6) ein Spalt (12, 22) ausgebildet ist, der sich zunächst von
der einen Stirnseite (9) des Laufrades (2) im Querschnitt keilförmig mit einem größeren
(α) und zur anderen Stirnseite hin mit einem kleineren Winkel (β) vermindert.
9. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abrollring (6) Stützrippen (13), die sich radial von der inneren Umfangsfläche
(7) aus nach innen in Richtung auf die äußere Umfangs-fläche (8) des Stützrings (5)
unter Beibehaltung eines Spalts (12, 22) zwischen Stützrippen (13) und Stützring (5)
erstrecken.
10. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (5) eine axiale Bohrung (16) in einer Radnabe (21) zur Aufnahme
der Radwelle (17) aufweist.
11. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (5) radiale Speichen aufweist.
12. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (5) auf der Stirnseite (10) des Laufrades (2) eine tragende Abschlußkappe
(18) aufweist.
13. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (2) einstückig ausgebildet ist.
14. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (2) aus Kunststoff ist.
15. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (2) aus mindestens einem Thermoplast, vorzugsweise einem Polypropylen
ist.
16. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (2) aus einem Elastomer ist.