[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidemaschine mit einem Schneidmesser,
einem verstellbaren Anschlag, einem entlang der Messerebene hin und her bewegten Schneidgutschlitten,
einer Schneidgutvorschubeinrichtung für den taktweisen Vorschub des Schneidguts in
Richtung auf den Anschlag nach jedem Schnitt, einer ersten Stelleinrichtung zur Einstellung
des Anschlags in Abhängigkeit von der gewünschten Schnittstärke und einer zweiten
Stelleinrichtung zur Einstellung des Vorschubwegs des Schneidguts auf dem Schneidgutschlitten
in Abhängigkeit von der gewünschten Schnittstärke bei jedem Vorschubtakt.
[0002] Aus der DE 41 10 526 (A1) ist eine Schneidemaschine mit einem automatischem Schneidgutvorschub
und einem durch einen motorischen Antrieb entlang der Messerebene hin und her bewegten
Schneidgutschlitten bekannt. Diese Schneidemaschinen werden auch als Schneidautomaten
bezeichnet. Bei einem Schneidautomaten erfolgt die hin und her Bewegung des Schneidgutschlittens
motorisch und der taktweise Vorschub des Schneidguts nach jedem Schnitt erfolgt ebenfalls
selbstätig, so daß ein Schneidgut nacheinander praktisch vollständig aufgeschnitten
werden kann.
[0003] Daneben gibt es auch Schneidemaschinen bei denen der Schlitten von Hand bewegt werden
muß, um das Schneidgut durch die Messerebene zu führen. Bei den letztgenannten Schneidemaschinen
ist die Handhabung oft recht umständlich. Dies wird unter anderem dadurch bedingt,
daß zum Schutz der Bedienungsperson in dem dieser zugewandten Bereich messerseitig
ein Handschutz vorgeschrieben ist, der verhindert, daß die Bedienungsperson in das
Messer greift. Andererseits muß die Bedienungsperson das Schneidgut beim Schneiden
oft mit der Hand festhalten, um einen sauberen Schnitt zu erzielen, insbesondere gilt
dies für kürzeres Schneidgut, das schon relativ weit aufgeschnitten ist. Dabei kann
der genannte Handschutz hinderlich sein und die Handhabung der Maschine beim Schneiden
kürzeren Schneidguts umständlich werden lassen.
[0004] Es besteht daher ein Bedürfnis nach Schneidemaschinen mit von Hand oder automatisch
hin und her bewegtem Schneidgutschlitten, der nach jedem Schnitt einen taktweisen
Vorschub des Schneidguts in Richtung auf das Messer vollführt. Bei der oben genannten
bekannten Schneidemaschine mit motorisch angetriebenem Schlitten, die in der DE 41
10 526 (A1) beschrieben ist, ist für den Vorschub eine Spindel vorgesehen, die von
einem Zahnrad angetrieben wird, das in eine relativ zum Schneidgutschlitten verschiebbare
Zahnstange eingreift. Nachteilig ist bei dieser Schneidemaschine, daß bedingt durch
die Teilung des Zahnrads die Einstellung für den Vorschubweg des taktweisen Vorschubs
des Schneidguts quasi immer nur in kleinen Schritten möglich ist, wobei sich bei Verstellung
des gewünschten Vorschubwegs über die Stelleinrichtung nach jedem Vorschubschritt
das Zahnrad immer so einstellt, daß es in die Zahnstange eingreift. Dadurch kann je
nach Einstellung der tatsächliche Vorschubweg von Takt zu Takt variieren und entspricht
daher nicht immer dem eingestellten Vorschubweg. Dies kann dazu führen, daß insbesondere
weiches Schneidgut mehr oder weniger stark an das Messer angepreßt wird und dadurch
trotz gleichmäßig eingestelltem Vorschub das Gewicht der nacheinander abgeschnittenen
Scheiben je nach Pressung variiert.
[0005] Außerdem ist bei dieser bekannten Schneidemaschine der Mechanismus für die Übertragung
des eingestellten Vorschubwegs auf den tatsächlichen bewirkten Vorschub recht kompliziert,
da eine erste Stelleinrichtung für die Anschlagplatte eine Kurvenbahn mit einer Kurvenscheibe
umfaßt und die zweite Stelleinrichtung für das Bewirken des taktweisen Vorschubs noch
eine weitere Kurvenbahn umfaßt.
[0006] Der aus dieser Maschine bekannte Mechanismus für den taktweisen Vorschub des Schneidguts
läßt sich aufgrund der genannten Nachteile nich in sinnvoller Weise auf eine Schneidemaschine
mit von Hand hin und her bewegtem Schneidgutschlitten übertragen.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Schneidemaschine der eingangs
genannten Gattung mit von Hand oder automatisch hin und her bewegtem Schneidgutschlitten
zu schaffen, die einen taktweisen Vorschub des Schneidguts nach jedem Schnitt gewährleistet
und dabei eine Entsprechung der eingestellten Schnittstärke und des Vorschubswegs
für den taktweisen Vorschub sichergestellt ist. Gleichzeitig soll diese Schneidemaschine
verhältnismäßig einfach konstruiert sein.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe lieferte eine erfindungsgemäße Schneidemaschine der eingangs
genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs bzw. mit den
Merkmalen des Anspruchs 2.
[0009] Erfindungsgemäß umfaßt die Einrichtung für den taktweisen Vorschub des Schneidguts
nach jedem Schnitt eine Klemmeinrichtung, die auf einem Gestänge angeordnet ist, das
bei jedem taktweisen Vorschub einen Hub ausführt und die Klemmeinrichtung mitnimmt.
Bei jedem Rückhub bewegt sich jedoch das Gestänge ohne die Klemmeinrichtung in Ausgangsstellung
zurück, während die Klemmeinrichtung in ihrer Stellung verharrt. Dadurch daß mit der
Klemmeinrichtung ein Schubelement für den Vorschub des Schneidguts verbunden ist bewegt
sich dieses mit der Klemmeinrichtung taktweise nach jedem Schnitt mit und schiebt
das Schneidgut damit taktweise in Richtung auf die Messerebene. Die Stelleinrichtung
für die Einstellung des Anschlags, der die jeweilige Schnittstärke bestimmt, ist verbunden
mit einem Taktblock mit einer Auflaufschräge auf die ein mit dem Schlitten bewegliches
Element, das mit dem vorgenannten Gestänge verbunden ist nach jedem Schnitt aufläuft,
so daß dieses bewegliche Element einen Hub entsprechend der eingestellten Schnittstärke
in axialer Richtung des Gestänges vollführt. Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist
also die erste Stelleinrichtung zur Einstellung des Anschlags mit der zweiten Stelleinrichtung
zur Einstellung des Vorschubwegs (Taktblock mit Auflaufschräge) verbunden.
[0010] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht also darin, daß bei der Einstellung der
Schnittstärke der Anschlag verschoben wird und mit diesem Anschlag gleichzeitig der
Taktblock mit der Auflaufschräge verschoben wird. Damit bestimmt man den Hub des Gestänges
und gleichzeitig den Vorschubweg der Klemmeinrichtung bei jedem Takt. Damit erreicht
man, daß der Vorschubweg bei jedem taktweisen Vorschub des Schneidguts genau synchron
mit der eingestellten Schnittstärke einstellbar ist und zwar stufenlos, ohne daß die
Teilung eines Getriebes zu berücksichtigen ist. Hinzu kommt, daß der ganze Mechanismus
ohne Kurvenscheiben usw. auskommt und konstruktiv wesentlich einfacher gelöst ist
als bei der eingangs genannten aus dem Stand der Technik bekannten Schneidemaschine.
[0011] Gleichzeitig hat die erfindungsgemäße Schneidemaschine den Vorteil, daß nach jedem
Schnitt ein taktweiser Vorschub des Schneidguts erfolgt. Die Bedienungsperson schiebt
zwar bei der einen Variante der Erfindung anders als bei einem Schneidautomaten den
Schlitten noch von Hand hin und her, muß aber nicht mehr wie bei den üblichen Maschinen
jedesmal das Schneidgut nachschieben und ggf. ausrichten. Dadurch wird die Handhabung
der Schneidemaschine ganz wesentlich erleichtert und das Aufschneiden des Schneidguts
kann rascher erfolgen. Bei der zweiten Variante der Erfindung erfolgen sowohl der
Vorschub des Schneidguts als auch die Hin- und Herbewegung des Schneidgutschlittens
automatisch.
[0012] Bei einer bevorzugten konstruktiven Lösung führt man das unter dem Schlitten angeordnete
Gestänge so aus, daß es aus zwei parallelen Gestängen besteht, die über einen Arm
miteinander verbunden sind. Mit dem einen Teil des Gestänges kann man dann das Element
verbinden, das auf die Schräge des Taktblocks aufläuft und auf dem anderen Gestänge,
das dazu parallel angeordnet ist, kann man die Klemmeinrichtung anbringen. Weiterhin
ist es bevorzugt, daß das Element, das auf die Schräge aufläuft ein Laufrad ist. Dieses
Laufrad kann sich beispielsweise endseitig an dem einen Gestänge befinden. Vorzugsweise
sind für beide Gestänge jeweils Führungseinrichtungen vorgesehen, durch die das Gestänge
beim axialen Hub geführt ist, wobei die Führungseinrichtungen vorzugsweise unterseitig
am Schlitten angebracht sind.
[0013] Die Stelleinrichtung zur Verstellung der Schnittstärke kann beispielsweise ein Stellrad
oder dergleichen sein. Bei der Verstellung dieses Stellrads wird vorzugsweise die
Anschlagplatte verstellt, die als messerseitiger Anschlag für das Schneidgut dient
und vorzugsweise wird gleichzeitig die im unteren Bereich mit der Anschlagplatte verbundene
an dem Taktblock befindliche Auflaufschräge ebenfalls verstellt wird und zwar so,
daß sich der Hub des Gestänges synchron mit der eingestellten Schnittstärke verändert.
[0014] Die Klemmeinrichtung ist vorzugsweise auf der Unterseite des Schlittens angeordnet
und um die taktweise Vorschubbewegung der Klemmeinrichtung auf die Bewegung der Einrichtung
für den Vorschub des Schneidguts zu übertragen ist die Klemmeinrichtung vorzugsweise
mit einem vertikal nach oben ragenden Arm verbunden, der wiederum mit einer Wanne
in der das Schneidgut liegt und/oder mit dem Resthalter für den Vorschub von Schneidgutresten
oder kürzeren Schneidgutstücken in Verbindung steht. In der Regel geht man dann folgendermaßen
vor. Ein längeres Schneidgut wird auf diese Wanne gelegt und zwar so, daß es in seinem
vorderen zu schneidenden Bereich in Richtung auf die Messerebene über die Wanne hinausragt
und es wird vorzugsweise das Schneidgut von oben her mit dem Restehalter festgeklemmt.
Die Wanne bewegt sich dann mit dem Restehalter nach jedem Schnitt taktweise in Richtung
auf die Messerebene. Die Wanne befindet sich über dem Schlitten und bewegt sich also
nach jedem Schnitt in dieser Richtung auf die Messerebene zu relativ zum Schlitten.
Gleichzeitig bewegen sich Wanne, Restehalter und Klemmeinrichtung mit dem Schlitten
parallel entlang der Messerebene so daß das eingeklemmte Schneidgut geschnitten werden
kann und zwar bewegen sie sich bei jedem Schnitt in eine Hinrichtung und bewegen sich
nach jedem Schnitt zurück in eine Ausgangsposition. Auf diese Weise kann man das Schneidgut
solange schneiden bis die Wanne soweit vorgerückt ist, daß sie kurz vor der Messerebene
steht. In dieser Position ist ein Anschlag vorgesehen, der die Maschine anhält. Eine
Bedienungsperson kann dann Wanne und Restehalter wieder zurückbewegen von der Messerebene
weg, das Schneidgut, das nun kürzer ist, erneut einlegen und eine Platte des Restehalters
hinter das Schneidgut legen, so daß dieses dann nicht mehr von oben geklemmt wird
sondern von der Rückseite her taktweise weiter in Richtung auf die Messerebene geschoben
und damit vollständig aufgeschnitten wird.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung erfolgt die axiale Bewegung des Gestänges bei
jedem Hub entgegen der Kraft wenigstens einer Feder. Diese Feder bewirkt den Rückhub
des Gestänges, wenn das Laufrad außer Eingriff mit der Auflaufschräge gelangt. Dabei
bewegt sich das Gestänge wie bereits oben ausgeführt wurde zurück, die Klemmeinrichtung
macht diese Rückbewegung aber nicht mit sondern verharrt in ihrer vorgeschobenen Position
und wird bei der nächsten Vorschubbewegung erneut ein Stück vorgeschoben.
[0016] Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der beiden erfindungsgemäßen Aufgabenlösungen. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben
sich nachfolgend aus der Detailbeschreibung.
[0017] Da bei der einen Variante der erfindungsgemäßen Schneidemaschine der oben beschriebene
Mechanismus nach jedem Schnitt eine Vorschubbewegung des Schneidguts in Richtung auf
das Messer auslöst, sollte die Bedienungsperson beim Hin- und Herbewegen von Hand
allerdings sicherstellen, daß nach jedem Schnitt der Schlitten möglichst wieder in
die vorderste der Bedienungsperson zugewandte Ausgansposition zurückgezogen wird,
damit sichergestellt ist, daß der Mechanismus mit dem Laufrad und der Auflaufschräge
tatsächlich seine Funktion erfüllt. Bei einer kurzen hin und her Bewegung des Schlittens,
was bei schmalem Schneidgut theoretisch möglich wäre, bestünde die Gefahr, daß das
Laufrad noch nicht auf die Auflaufschräge aufläuft und somit nach dem Schnitt kein
Vorschub ausgelöst wird.
[0018] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Schneidgutschlittens für eine erfindungsgemäße
Schneidemaschine;
- Fig. 2
- ist eine Unteransicht dieses Schlittens;
- Fig. 3
- ist eine Seitenansicht dieses Schlittens;
- Fig. 4
- ist eine Ansicht des Schlittens von unten, wobei auch die Vorrichtung zur taktweisen
Steuerung des Vorschubs dargestellt ist;
- Fig. 4a
- ist eine weitere Ansicht des Schlittens von unten in einer anderen Position des Gestänges
für den taktweisen Vorschub;
- Fig. 5
- ist eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts aus Fig. 4;
- Fig. 6
- ist eine entsprechende Darstellung der Klemmvorrichtung von Fig. 5, jedoch im gelösten
Zustand;
- Fig. 7
- zeigt eine Ansicht des Schlittens und der Vorrichtung für den taktweisen Vorschub
in Richtung auf das Messer der Schneidemaschine gesehen;
- Fig. 8
- zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeils VIII von Fig. 7 gesehen.
[0019] Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen.
Die Darstellung zeigt einen Schlitten für die Aufnahme des Schneidguts, der insgesamt
mit 10 bezeichnet ist. Dieser Schlitten 10 wurde von der Schneidemaschine abgenommen.
Wie man sieht hat der Schlitten 10 eine Wannenform mit einem etwa U-förmigen Querschnitt
im Bereich der Aufnahme. Der Schlitten 10 weist eine linke Seitenwand 11 auf und eine
rechte Seitenwand 12, wobei diese über einen Schlittenboden 13 verbunden sind. Die
linke Seitenwand 11 hat eine obere horizontale Anformung, die nach außen ragt, so
daß sich ein horizontaler Steg 14 ergibt, von dem aus wiederum ein angeformter etwa
rechtwinklig nach unten abgewinkelter vertikaler Steg 15 nach unten weist. Durch die
linke Seitenwand 11, den oberen horizontalen Steg 14 und den vertikalen Steg 15 ergibt
sich eine nach unten hin offene U-förmige Einheit. Die rechte Seitenwand 12 hat im
mittleren Bereich eine langgestreckte Aussparung 16.
[0020] Es wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen, die den in Fig. 1 dargestellten Schlitten
10 von unten zeigt. An der Unterseite des Schlittens 10 befindet sich die Mimik, die
für den taktweisen Vorschub des Schneidguts beim automatischen Schneiden des Schneidguts
erforderlich ist, wobei diese auf der Unterseite des Schlittens 10 angebrachten Teile
mit einer am Schlitten maschinenseitig angeordneten längsbeweglichen Klemmvorrichtung
30 zusammenwirkt, die in Fig. 4 dargestellt ist und für sich genommen noch einmal
in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist. Außerdem wirkt die Vorrichtung für den taktweisen
Vorschub des Schneidguts an der Unterseite des Schlittens zusammen mit dem Taktblock
40, der strichpunktiert ebenfalls in Fig. 4 und 4a dargestellt ist und zu dem der
Schlitten 10 quer beweglich ist, entsprechend der Hin- und Herbewegung des Schlittens
10 beim Schneidvorgang entsprechend der eingezeichneten Pfeile in Fig. 4, während
die Vorschubbewegung der Klemmvorrichtung 30 in Verbindung mit der Schneidguthalterung
in Richtung auf die Messerachse in Richtung des Pfeils 31 in Fig. 4 erfolgt.
[0021] Zunächst wird weiter auf Fig. 2 Bezug genommen und die Mimik zum taktweisen Vorschub
des Schneidguts beschrieben, die sich an der Unterseite des Schlittens 10 befindet.
Diese Einrichtung umfaßt ein drehbar gelagertes Laufrad 17, das an einer Art Klotz
18 befestigt ist. Von diesem Klotz 18 aus geht ein erstes Gestänge 19, das in axialer
Richtung verschiebbar gegen die Kraft einer Feder 20 gelagert ist. Als Führungseinrichtung
für das Gestänge 19 dient ein Führungsklotz 21. Das andere Ende des Gestänges 19 ist
an einem Verbindungsarm bzw. an einer Verbindungsplatte 22 befestigt, die an ihrem
anderen Ende mit einem zweiten Gestänge 23 verbunden ist. Dieses zweite Gestänge 23
verläuft zu dem ersten Gestänge 19 parallel und ist an seinem in der Zeichnung gemäß
Fig. 2 rechten Ende mit der Verbindungsplatte 22 verbunden, so daß die beiden Gestänge
19, 23 und die Verbindungsplatte 22 eine miteinander in Verbindung stehende etwa U-förmige
Einheit bilden. Auch für das zweite Gestänge 23 ist als Führungseinrichtung ein Führungsklotz
24 vorgesehen und auch dieses zweite Gestänge 23 ist gegen die Kraft einer Rückholfeder
25 axial verschiebbar gelagert. Das in der Zeichnung linke Ende des Gestänges 23 ist
in einem weiteren Führungsklotz 26 geführt.
[0022] In der Seitenansicht des Schlittens 10 gemäß Fig. 3 kann man noch einmal die wesentlichen
Teile dieser Mimik, nämlich das Laufrad 17, das Gestänge 19, den Führungsklotz 21
und die Verbindungsplatte 22 erkennen, die sich unter dem Schlitten 10 befinden.
[0023] Es wird nun nachfolgend auf Fig. 4 Bezug genommen. Aus der Zeichnung, die wiederum
eine Unteransicht auf den Schlitten zeigt, kann man nun die maschinenseitig angeordnete
Klemmvorrichtung 30 erkennen, die mit der zuvor beschriebenen Einrichtung zum taktweisen
Vorschub der Schneidguthalterung zusammenwirkt. Diese Klemmeinrichtung 30 sitzt auf
dem Gestänge 23, das wie oben ausgeführt wurde über die Verbindungsplatte (Arm) 22
mit dem Gestänge 19 verbunden ist. Die Klemmeinrichtung 30 ist dabei so ausgebildet,
daß sie in einer Bewegungsrichtung den Durchgang des Gestänges 23 zuläßt und in der
entgegengesetzten Bewegungsrichtung der Durchgang des Gestänges 23 gesperrt ist, so
daß sich in der entgegengesetzten Richtung die Klemmeinrichtung 30 ein Stück mit dem
Gestänge 23 bewegt. In den Fig. 5 und 6 ist die Klemmeinrichtung 30 noch einmal vergrößert
dargestellt und zwar in zwei verschiedenen Einstellungen. Anhand dieser Figuren wird
die Klemmeinrichtung weiter unten noch näher erläutert.
[0024] Zunächst wird noch einmal die Funktion des taktweisen Vorschubs anhand von Fig. 4
erklärt. Wenn der Schlitten 10 sich in der Zeichnung gemäß Fig. 4 parallel zur Ebene
des Messers 28 nach oben bewegt, dann läuft das Laufrad 17 je nach Einstellung der
Schneidgutdicke früher (dickere Scheiben) oder später (dünnere Scheiben) auf die Schräge
29 des Taktblocks 40 auf. Dadurch bewegt sich das Laufrad 17 und mit diesem das Gestänge
19, die Verbindungsplatte 22 und auch das Gestänge 23 in der Zeichnung gemäß Fig.
4 nach links, wobei die als Rückholfedern ausgebildeten Federn 20, 25 komprimiert
werden. Die Gestänge 19, 23 vollführen dabei eine Axialbewegung nach links und sind
dabei am Schlitten in den Führungsklötzen 21, 24, 26 geführt. Aufgrund der Einstellung
der Klemmvorrichtung 30 wird diese bei dieser Bewegung des Gestänges 23 nach links
entsprechend dessen Hub ein Stück mitgenommen, wodurch ein taktweiser Vorschub entsteht,
denn bei der durch die Federn 20, 25 verursachten Rückholbewegung des Gestänges 19,
23, die möglich ist, wenn das Laufrad 17 wieder außer Eingriff mit dem Taktblock 40
steht, bewegt sich das Gestänge 23 in der Zeichnung wieder nach rechts in seine Ausgangsposition.
Dabei ist aber die Klemmvorrichtung 30 so eingestellt, daß diese Rückbewegung des
Gestänges 23 frei ist, so daß dabei die Klemmvorrichtung 30 nicht mitgenommen wird,
sondern ihre Position beibehält. Die linke Stellung nach dem Hub des Gestänges 19
ist in Fig. 4a dargestellt. Die Vorschubbewegung der Klemmeinrichtung 30 entspricht
genau dem Spalt zwischen Anschlag 31 und Messer 28 und somit der gewünschten Schnittstärke.
[0025] Die Klemmvorrichtung 30 schiebt sich also taktweise bei jeder Hin- und Herbewegung
des Schlittens 10 um ein Stück auf die Messerebene des Messers 28 zu weiter.
[0026] Man kann die Funktionsweise der Klemmvorrichtung 30 anhand der Fig. 5 erläutern.
Diese zeigt die Klemmvorrichtung 30 in einer Einstellung, in der sie den Durchgang
des Gestänges 23 nach rechts ermöglicht, ohne daß die Klemmvorrichtung 30 mitgenommen
wird, wobei dann, wenn sich das Gestänge 23 nach links bewegt sich die Klemmvorrichtung
über den Klemmstein 132 an dem Gestänge 23 verkeilt. Dies geschieht durch die Kantenpressung
des Gestänges 23 in der Bohrung 132a in dem Klemmstein 132, die dadurch entsteht,
daß der Klemmstein 132 nicht rechtwinklig sondern schräg zu dem Gestänge 23 steht.
Fig. 5 zeigt also die Klemmvorrichtung 30 in ihrer Wirkstellung.
[0027] Dagegen ist in Fig. 6 die Klemmvorrichtung 30 in ihrer neutralen Stellung dargestellt,
in der sie den Durchgang des Gestänges 23 in beide Richtungen zuläßt, da der Klemmstein
132 nun rechtwinklig zum Gestänge 23 steht. Der Wechsel aus der Position gemäß Fig.
5 in die diejenige gemäß Fig. 6 geschieht dadurch, daß an der Umstellvorrichtung 134
eine Schwenkbewegung um 90 C° im Gegenuhrzeigersinn vollzogen wird. Dadurch drückt
die Umstellvorrichtung 134 wie man aus Fig. 6 erkennt auf den gelenkig gelagerten
Arm 135, der wiederum gegen den oberen abgewinkelten Schenkel 136 des Winkelteils
133 drückt und dieses Winkelteil 133 dabei zu einer kurzen Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn
um seine Schwenkachse 137 veranlaßt, in der es gelagert ist. Dieses Winkelteil bewegt
dann den Klemmstein 132 aus seiner Schrägposition von Fig. 5 in die Position gemäß
Fig. 6, in der er lotrecht zu dem Gestänge 23 steht und die Bohrung 132a den Durchgang
des Gestänges 23 in beide Richtungen ermöglicht.
[0028] Die Funktion des automatischen taktweisen Vorschubs des Schneidguts durch die Messerebene
nach jedem Schnitt wird nun unter Bezugnahme auf die beiden Zeichnungen Fig. 7 und
Fig. 8 näher beschrieben. Man erkennt den bereits in Fig. 4 dargestellten Taktblock
40 im linken Bereich von Fig. 8, der sich unter dem Schlitten 10 befindet und der
mit einer Anschlagplatte 31 verbunden ist, die über ein Stellrad 42 in Pfeilrichtung
gemäß Fig. 8 nach rechts oder links verstellbar ist. Mit diesem Stellrad 42 läßt sich
der Hub bei jedem taktweisen Vorschub und damit die Scheibendicke die geschnitten
wird einstellen, da ja der Taktblock 40 mitverstellt wird (siehe auch Fig. 4) und
damit sich der Hub, den das Laufrad 17 und die Gestänge 19 und 23 vollführen verändert.
Man erkennt in Fig. 8 auch den unter dem Schlitten befindlichen Arm (Verbindungsplatte)
22, der mit dem Gestänge 19 verbunden ist, das in den Führungsblocks 21 u. a. geführt
wird.
[0029] In Fig. 8 kann man auch die Klemmvorrichtung 30 erkennen und man sieht in Verbindung
mit Fig. 7, daß diese über einen senkrechten Arm 32 mit einer etwa U-förmigen Wanne
33 verbunden ist, in der das Schneidgut 34 liegt. Da diese Wanne klemmend mit dem
Arm 32 verbunden ist, bewegt sie sich mit diesem taktweise nach jedem Schritt weiter
durch die Messerebene des Schneidmessers 28. Dieses Schneidmesser 28 ist in Fig. 7
eingezeichnet. Die Wanne 33 befindet sich in dem Schlitten 10 und bewegt sich gegenüber
dem Schlitten 10 nach jedem Schneidvorgang taktweise auf das Schneidmesser 28 zu.
Andererseits bewegt sich aber auch der ganze Schlitten 10 gemeinsam mit der Wanne
33 entlang der Messerebene bei jedem Schneidvorgang einmal hin und her. Oberhalb der
Wanne 33 befindet sich wie man aus Fig. 7 erkennt der Restehalter 35 für das Schneidgut,
der in an sich bekannter Weise ausgebildet sein kann. Der Restehalter 35 ist also
mit dem Arm 32 verbunden und bewegt sich ebenfalls nach jedem Schnitt taktweise vorwärts
in Pfeilrichtung gemäß Fig. 8, so daß das Schneidgut 34 (siehe Fig. 7) schrittweise
nach jedem Schnitt ein Stück auf die Messerebene zubewegt wird.
[0030] Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Mimik für den taktweisen Vorschub
(siehe oben Fig. 4 und Fig. 4a) durch das auf die Schräge 29 auflaufende Laufrad 17
nach jedem Schnitt zwangsweise den Vorschub bewirkt. Dabei ist vorteilhaft, daß über
das Stellrad 42 die Stellung des Taktblocks 40, der Anschlagplatte 31 und der Schräge
29 zum Laufrad kontinuierlich verstellbar ist und dadurch auch der Hub, den das Gestänge
19, 23 mit der Klemmeinrichtung 30 und dem Arm 32 bei jedem Vorschub zurücklegt kontinuierlich
verändert werden kann. Es sind dadurch feine Einstellungen der gewünschten Scheibenstärke
beim Schneiden des Schneidguts möglich, wobei die eingestellte Scheibenstärke tatsächlich
immer gleichmäßig der gewünschten Scheibenstärke entspricht.
[0031] Der Hub des Gestänges 19, 23 und die verschiedenen Einstellungen des Arms 22 und
der Klemmeinrichtung 30 einmal bei auf die Schräge 29 aufgelaufenem Laufrad 17 und
zum anderen wenn das Laufrad 17 außer Eingriff mit der Schräge 29 quasi in einer Nullstellung
steht ergeben sich durch Vergleich der Fig. 4 und 4a.
1. Schneidemaschine mit einem Schneidmesser, einem verstellbaren Anschlag, einem entlang
der Messerebene hin und her bewegten Schneidgutschlitten, einer Schneidgutvorschubeinrichtung
für den taktweisen Vorschub des Schneidguts in Richtung auf den Anschlag nach jedem
Schnitt, einer ersten Stelleinrichtung zur Einstellung des Anschlags in Abhängigkeit
von der gewünschten Schnittstärke und einer zweiten Stelleinrichtung zur Einstellung
des Vorschubwegs des Schneidguts auf dem Schneidgutschlitten in Abhängigkeit von der
gewünschten Schnittstärke,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidgutschlitten von Hand hin und her bewegt wird
und daß die Einrichtung für den taktweisen Vorschub des Schneidguts nach jedem Schnitt
eine Klemmeinrichtung (30) umfaßt, die auf einem Gestänge (23) angeordnet ist, das
bei jedem taktweisen Vorschub einen Hub ausführt und die Klemmeinrichtung (30) mitnimmt,
wobei jedoch sich das Gestänge (23) beim Rückhub ohne die Klemmeinrichtung (30) in
die Ausgangsstellung zurückbewegt und die Klemmeinrichtung in ihrer Stellung verharrt;
wobei mit der Klemmeinrichtung (30) ein Schubelement (35) für den Vorschub des Schneidguts
verbunden ist und wobei die Stelleinrichtung (42) für die Einstellung des Anschlags
(31) in Abhängigkeit von der gewünschten Schnittstärke mit einem Taktblock (40) mit
einer Auflaufschräge (29) verbunden ist, auf die ein mit dem Schlitten (10) bewegliches
Element (17), das mit dem Gestänge (19, 23) verbunden ist nach jedem Schnitt aufläuft
und einen Hub entsprechend der eingestellten Schnittstärke in axialer Richtung des
Gestänges (19, 23) vollführt.
2. Schneidemaschine mit einem Schneidmesser, einem verstellbaren Anschlag, einem entlang
der Messerebene hin und her bewegten Schneidgutschlitten, einer Schneidgutvorschubeinrichtung
für den taktweisen Vorschub des Schneidguts in Richtung auf den Anschlag nach jedem
Schnitt, einer ersten Stelleinrichtung zur Einstellung des Anschlags in Abhängigkeit
von der gewünschten Schnittstärke und einer zweiten Stelleinrichtung zur Einstellung
des Vorschubwegs des Schneidguts auf dem Schneidgutschlitten in Abhängigkeit von der
gewünschten Schnittstärke, dadurch gekennzeichnet, daß ein motorisch angetriebener
und sich entlang der Messerebene hin und her bewegender Schneidgutschlitten und eine
automatische Schneidgutvorschubeinrichtung vorgesehen sind und daß die Einrichtung
für den taktweisen Vorschub des Schneidguts nach jedem Schnitt eine Klemmeinrichtung
(30) umfaßt, die auf einem Gestänge (23) angeordnet ist, das bei jedem taktweisen
Vorschub einen Hub ausführt und die Klemmeinrichtung (30) mitnimmt, wobei jedoch sich
das Gestänge (23) beim Rückhub ohne die Klemmeinrichtung (30) in die Ausgangsstellung
zurückbewegt und die Klemmeinrichtung in ihrer Stellung verharrt;
wobei mit der Klemmeinrichtung (30) ein Schubelement (35) für den Vorschub des Schneidguts
verbunden ist und wobei die Stelleinrichtung (42) für die Einstellung des Anschlags
(31) in Abhängigkeit von der gewünschten Schnittstärke mit einem Taktblock (40) mit
einer Auflaufschräge (29) verbunden ist, auf die ein mit dem Schlitten (10) bewegliches
Element (17), das mit dem Gestänge (19, 23) verbunden ist nach jedem Schnitt aufläuft
und einen Hub entsprechend der eingestellten Schnittstärke in axialer Richtung des
Gestänges (19, 23) vollführt.
3. Schneidemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung
(30) auf einem Teil (23) des Gestänges sitzt, der über einen Arm (22) mit einem zu
dem Teil (23) parallelen Teil des Gestänges (19) verbunden ist.
4. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Element, das auf die Schräge (29) aufläuft, ein Laufrad (17) ist und sich endseitig
an dem Gestänge (19) befindet.
5. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gestänge (19, 23) in unterseitig am Schlitten (10) angebrachten Führungseinrichtungen
(21, 24, 26) beim axialen Hub des Gestänges geführt sind.
6. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verstellung der Stelleinrichtung (24) zur Verstellung der Schnittstärke gleichzeitig
eine Anschlagplatte (31) verstellt wird, die als messerseitiger Anschlag für das Schneidgut
dient und die im unteren Bereich mit der Anschlagplatte (31) verbundene an einem Taktblock
(40) befindliche Auflaufschräge (29) verstellt wird.
7. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmeinrichtung (30) auf der Unterseite des Schlittens (10) angeordnet ist und mit
einem vertikal nach oben ragenden Arm (32) verbunden ist, der wiederum mit einer Wanne
(33) und/oder mit dem Restehalter (35) als Schubelement in Verbindung steht.
8. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Bewegung des Gestänges (19, 23) bei jedem Hub entgegen der Kraft wenigstens
einer Feder (20, 25) erfolgt und diese Feder den Rückhub des Gestänges bewirkt, wenn
das Laufrad (17) außer Eingriff mit der Auflaufschräge (29) gelangt.