[0001] Die Erfindung betrifft ein Preßband, insbesondere einen Preßmantel, zur Bildung wenigstens
eines zwischen dem umlaufenden Band und einer jeweiligen Gegenfläche liegenden Preßspaltes
zur Behandlung einer Faserstoffbahn wie insbesondere einer Papier- und/oder Kartonbahn,
mit einer aus elastomerem Material bestehenden Matrix und Wenigstens zwei die Matrix
verstärkenden Lagen aus Verstärkungsfäden.
[0002] Ein derartiges Preßband kann beispielsweise in einer Schuhpresse Verwendung finden
und insbesondere zur Bildung wenigstens eines in Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspaltes
dienen, indem es beispielsweise durch einen Preßschuh an die Gegenflache angepreßt
wird, der entsprechend an diese Gegenfläche angepaßt ist. Ist die jeweilige Schuhpreßeinheit
beispielsweise als Schuhpreßwalze ausgebildet, so dient das Preßband als Preßmantel.
[0003] Aufgrund der in einem jeweiligen Preßspalt auftretenden hohen Beanspruchung ist eine
Verstarkung der Preßbandmatrix erforderlich. Dabei bestimmt die Qualität der Verbindung
zwischen der Verstärkung und der Matrix in hohem Maße auch die Lebensdauer des Preßbandes.
Unzureichende Festigkeitsverhältnisse können die Betriebssicherheit des Preßbandes
beeinträchtigen und zu einem schlechten Laufverhalten führen.
[0004] Ziel der Erfindung ist es, ein Preßband der eingangs genannten Art zu schaffen, das
insbesondere hinsichtlich der Verstärkung und deren Anbindung an das Matrixmaterial
weiter optimiert ist und entsprechend eine verbesserte Festigkeit besitzt.
[0005] Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verstärkung eine Lage
aus sich quer zur Bandlaufrichtung erstreckenden Verstärkungsfäden und eine Lage aus
sich in Bandlaufrichtung erstreckenden Verstärkungsfäden umfaßt, daß die jeweilige
Dicke der Verstärkungsfäden beider Lagen zumindest etwa 0,5 mm beträgt, daß der Abstand
zwischen den sich in Querrichtung erstreckenden Verstärkungsfäden höchstens etwa 3
mm beträgt, daß der Abstand zwischen den sich in Bandlaufrichtung erstreckenden Verstärkungsfäden
höchstens etwa 2,5 mm beträgt und daß die Verstärkungfäden der einen Lage von denen
der anderen Lage in Banddickenrichtung einen Abstand voneinander aufweisen, der in
einem Bereich von etwa 0 bis etwa 4 mm liegt.
[0006] Aufgrund dieser Ausbildung werden unter anderem eine erhöhte Betriebssicherheit und
ein verbessertes Laufverhalten des Preßbandes erreicht sowie eine längere Lebensdauer
erzielt.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Preßbandes ist das Verhältnis
zwischen dem Volumen der sich in Bandlaufrichtung erstreckenden Verstärkungsfäden
zu dem Volumen der sich in Querrichtung erstreckenden Verstärkungfäden größer oder
gleich 1.
[0008] Das Verhältnis zwischen dem Volumen des Fadenmaterials der Verstärkung und dem Matrixmaterial
ist vorteilhafterweise größer oder gleich 0,2.
[0009] Um eine bessere Anbindung an die Matrix zu gewährleisten, können die Verstärkungsfäden
zumindest teilweise eine strukturierte oder eine faserige Oberfläche besitzen. Die
vergrößerte Oberfläche führt zu einer verbesserten Haftung.
[0010] Bei der in der Praxis bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Preßbandes
sind die Lagen aus Verstärkungsfäden vollständig in das Matrixmaterial eingebettet.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- in schematischer Draufsicht einen Ausschnitt einer in der Matrix eines Preßmantels
eingebetteten Verstärkung,
- Figur 2
- eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts eines mit der Verstärkung gemäß
Figur 1 versehenen Preßmantels, geschnitten in Radialrichtung, und
- Figur 3
- eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts einer weiteren Ausführungsform
eines mit einer Verstärkung versehenen Preßmantels, geschnitten in Radialrichtung.
[0012] Figur 1 zeigt in schematischer Draufsicht einen Ausschnitt einer Verstärkung, die
in der in Figur 2 dargestellten Weise in die aus elastomerem Material bestehende Matrix
10 eines Preßbandes, hier eines Preßmantels 12, eingebettet ist. Ein solcher Preßmantel
12 kann zur Bildung wenigstens eines zwischen dem umlaufenden Band und einer jeweiligen
Gegenfläche liegenden Preßspaltes dienen, durch den eine zu behandelnde Faserstoffbahn
wie insbesondere eine Papier- und/oder Kartonbahn geführt wird.
[0013] Wie den Figuren 1 und 2 entnommen werden kann, sind zwei die Matrix 10 verstärkende
Lagen aus Verstärkungsfäden 14 bzw. 16 vorgesehen. Dabei ist die radial weiter innen
liegende Lage durch sich quer zur Band- bzw. Mantellaufrichtung L und damit quer zur
Umfangsrichtung des Preßmantels 12 erstreckende Verstärkungsfäden 14 gebildet. Dagegen
erstrecken sich die Verstärkungsfäden 16 der radial weiter außen liegenden Lage in
Umfangsrichtung L. Lagen können auch anderst herum angeordnet sein.
[0014] Die jeweilige Dicke d der Verstärkungsfäden 14, 16 beider Lagen beträgt zumindest
etwa 0,5 mm.
[0015] Der Abstand a1 zwischen den sich in Querrichtung erstreckenden Verstärkungsfäden
14 beträgt höchstens etwa 3 mm. Dagegen besitzt der Abstand a2 zwischen den sich in
Umfangsrichtung L erstreckenden Verstärkungsfäden 16 einen Wert von höchstens etwa
2,5 mm. Zudem weisen die radial weiter außen liegenden Verstärkungsfäden 16 zu den
radial weiter innen liegenden Verstärkungsfäden 14 in Band- bzw. Manteldickenrichtung,
d.h. im vorliegenden Fall in Radialrichtung einen Abstand a3 voneinander auf, der
in einem Bereich von etwa 0 bis etwa 4 mm liegt (vgl. insbesondere Figur 2).
[0016] Das Verhältnis zwischen dem Volumen der sich in Umfangsrichtung L erstreckenden Verstärkungsfäden
16 zu dem Volumen der sich in Querrichtung erstreckenden Verstärkungsfäden 14 ist
im vorliegenden Fall größer oder gleich 1.
[0017] Zudem ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel das Verhältnis zwischen dem Volumen
des Fadenmaterials der Verstärkung und dem Matrixmaterial größer oder gleich 0,2.
[0018] Figur 3 zeigt in schematischer Schnittdarstellung einen Ausschnitt einer weiteren
Ausführungsform eines mit einer Verstärkung versehenen Preßmantels 12. In diesem Fall
besitzen die Verstärkungsfäden 14, 16 eine faserige Oberfläche 18, wodurch eine bessere
Anbindung zur Matrix 10 gewährleistet ist.
[0019] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der radiale Abstand zwischen den Verstärkungsfäden
14 und den Verstärkungsfäden 16 geringer als bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform.
Im übrigen besitzen diese Ausführungsformen jedoch einen gleichen Grundaufbau. Dabei
sind die aus den Verstärkungsfäden 14, 16 gebildeten Lagen in beiden Fällen vollständig
in das Matrixmaterial eingebettet.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 10
- Matrix
- 12
- Preßmantel
- 14
- Verstärkungsfäden
- 16
- Verstärkungsfäden
- 18
- faserige Oberfläche
- a1
- Abstand
- a2
- Abstand
- a3
- Abstand
- d
- Dicke
- L
- Bandlaufrichtung, Umfangsrichtung
1. Preßband, insbesondere Preßmantel(12), zur Bildung wenigstens eines zwischen dem umlaufenden
Band und einer jeweiligen Gegenfläche liegenden Preßspaltes zur Behandlung einer Faserstoffbahn
wie insbesondere einer Papier- und/oder Kartonbahn, mit einer aus elastomerem Material
bestehenden Matrix (10) und wenigstens zwei die Matrix (10) verstärkenden Lagen aus
Verstärkungsfäden (14, 16),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung eine Lage aus sich quer zur Bandlaufrichtung (L) erstreckenden
Verstärkungsfäden (14) und eine Lage aus sich in Bandlaufrichtung (L) erstreckenden
Verstärkungsfäden (16) umfaßt, daß die jeweilige Dicke (d) der Verstärkungsfäden (14,
16) beider Lagen zumindest etwa 0,5 mm beträgt, daß der Abstand (a1) zwischen den
sich in Querrichtung erstreckenden Verstärkungsfäden (14) höchstens etwa 3 mm beträgt,
daß der Abstand (a2) zwischen den sich in Bandlaufrichtung (L) erstreckenden Verstärkungsfäden
(16) höchstens etwa 2,5 mm beträgt und daß die Verstärkungfäden der einen Lage von
denen der anderen Lage in Banddickenrichtung einen Abstand (a3) voneinander aufweisen,
der in einem Bereich von etwa 0 bis etwa 4 mm liegt.
2. Preßband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen dem Volumen der sich in Bandlaufrichtung (L) erstreckenden
Verstärkungfäden (16) zu dem Volumen der sich in Querrichtung erstreckenden Verstärkungfäden
(14) größer oder gleich 1 ist.
3. Preßband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen dem Volumen des Fadenmaterials der Verstärkung und dem
Matrixmaterial größer oder gleich 0,2 ist.
4. Preßband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsfäden (14, 16) zumindest teilweise eine strukturierte bzw. eine
faserige Oberfläche (18) besitzen.
5. Preßband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Lagen aus Verstärkungsfäden (14, 16) vollständig in das Matrixmaterial eingebettet
sind.