[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zum feuchtigkeitsgeschützten,
elektrischen Verbinden zweier mehradriger Leitungsenden sowie ein Verfahren zum Herstellen
einer solchen elektrischen Verbindung. Insbesondere betrifft die Erfindung den Anwendungsbereich
in der Wärme- bzw. Heizungstechnik, bei welcher unter Bedingungen hoher Wärme-, Schutz-
und Feuchtigkeitsbelastung eine -- in der Regel von einem starren Metallmantel ummantelte
-- Anschlußleitung für einen Rauch- oder Abgasfühler mit einer angeschlossenen Meß-
und Steuerelektronik zu verbinden ist.
[0002] Es sind verschiedene Arten bekannt, ein solches Verbindungsproblem zu lösen -- etwa
durch speziell gefertigte, kunststoffgespritzte Verbindungsstecker. Auch ist es bekannt,
eine -- etwa durch Punktschweißen -- hergestellte Verbindung der einzelnen signalführenden
Leiter als ganzes mit einer geeigneten Dichtmasse, generell einem Epoxidharz, in einem
entsprechend ausgebildeten Werkzeug zu umspritzen.
[0003] Derartige, bekannte Vorgehensweisen sind allerdings mit mehreren Nachteilen behaftet:
So sind etwa herkömmliche, kunststoffbasierte Steckerelemente nur sehr begrenzt wärmebeständig,
und gerade bei Temperaturbelastungen oberhalb von 200°C, wie sie im Schornsteinbereich
auftreten können, ist eine solche Verbindung thermisch mangelhaft. Darüber hinaus
ist der Herstellungsaufwand -- bedingt durch entsprechend aufwendige Spritzwerkzeuge
der Steckerteile --und ein Montageaufwand bei der Herstellung -- durch die nur geringe
Automatisierbarkeit -- hoch, so daß insbesondere auch beträchtliche Herstellungskosten
zu erwarten sind.
[0004] Demgegenüber sind die Dichtigkeitseigenschaften eines mit einem geeigneten Dichtmedium
umspritzten Verbindungsbereichs der zu koppelnden Leitungsenden besser, jedoch ist
auch diese Vorgehensweise nicht optimal: Zum einen besteht die Gefahr, daß bei hoher
Umgebungstemperatur oder etwa bei kurzfristigen Temperaturspitzen, wie sie durch Berührungen
o.ä. entstehen können, der schützende Mantel beschädigt wird oder seine Form und damit
seine Dichtwirkung verliert. Zum anderen eignet sich zwar ein solcher Ansatz im Grundsatz
besser für einen automatisierten Herstellungsvorgang, jedoch werden durch das notwendige
Einspritzen und das darauffolgende Erkalten der Vergußmasse in einem geeignet dafür
ausgebildeten Spritzwerkzeug lange Zykluszeiten erforderlich sein, welche den Herstellungsprozeß
langwierig und somit teuer machen. Dazu kämen nicht unbeträchtliche Herstellungskosten
des Spritzwerkzeugs selbst.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verbindungsvorrichtung zum
feuchtigkeitsgeschützten, elektrischen Verbinden zweier mehradriger Leitungsenden,
insbesondere zum Einsatz im Heizungsbereich, zu schaffen, welche im Hinblick auf ihre
Wärmebeständigkeit und ihre Dichtigkeitseigenschaften verbessert ist, und welche darüber
hinaus einfach und kostengünstig herstellbar und der automatisierten Fertigung zugänglich
ist. Ferner ist ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Verbindungsvorrichtung
zu schaffen.
[0006] Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1,
das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 12 sowie die Verwendungen nach
den Patentansprüchen 16 und 17 gelöst.
[0007] Vorteilhaft gestattet das metallische Hülsenelement das vollständige Umschließen
des empfindlichen Verbindungsbereichs, sorgt durch sein Material für hohe mechanische
Beständigkeit und dient gleichzeitig zur Wärmeableitung, etwa von kurzfristigen oder
punktuellen, hohen Temperaturbelastungen. Darüber hinaus bildet die Metallhülse im
Verbindungsbereich den Hohlraum aus, der -- bei befestigtem Hülsenelement -- mit einem
geeigneten aushärtbaren, wärmebeständigen und isolierenden Dichtmaterial gefüllt (etwa
gespritzt oder gegossen) wird. Auf diese Weise ist dann vorteilhaft für das Aushärten
der Dichtmasse weder ein speziell ausgebildetes Spritzwerkzeug notwendig, noch etwa
im Rahmen der automatisierten Herstellung ein spezieller Abkühl- bzw. Aushärtzyklus
in der Maschine. Vielmehr erlaubt der erfindungsgemäße Aufbau der Verbindungsvorrichtung
bzw. die Abfolge der Verfahrensschritte ein überraschend kurzes, einfaches Herstellen
der Verbindung, die darüber hinaus gegenüber den bekannten Verbindungen herausragende
Dichtigkeitseigenschaften, selbst unter extremen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen,
besitzt.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] So hat es sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, eine feste Verbindung zwischen
dem Hülsenelement und dem Mantel der zweiten Leitung -- die i. ü. oft auch als metallummantelte
MI-Leitung realisiert wird -- als Crimpverbindung auszubilden, und diese weiter bevorzugt
im Querschnitt sechskantförmig zu gestalten.
[0010] Vorteilhaft gestattet die erfindungsgemäße Ausbildung des Steckerstücks aus sprödem,
unelastischem Kunststoffmaterial die Verwendung preisgünstiger Großserienteile, ohne
daß etwa in diesem Bereich Dichtigkeitsprobleme oder mögliche mechanische Beschädigungen
zu erwarten sind: Weder erfolgt nämlich eine Druckbeaufschlagung des Hülsenelements
oberhalb des Steckerstücks, noch ist etwa eine besondere, elastische Wirkung von diesem
notwendig. Lediglich die weiterbildungsgemäß vorgesehene Bördelung am entsprechenden
Rand des Hülsenelements sorgt dafür, daß bei Befüllen des Hohlraums mit der Dichtmasse
unter Druck das Steckerstück nicht rückwärts aus der Hülse herausgepreßt wird.
[0011] Je nach Anforderung bzw. Gestaltung der Befüllung des Hohlraumes weist das Hülsenelement
eine geeignete Öffnung auf, die weiter bevorzugt zum Einsezten, Führen und Zentrieren
einer entsprechenden Materialzuführungsdüse ausgebildet sein kann.
[0012] Während für Anwendungen etwa im Bereich bis 200°C durchaus auch herkömmliche, wärmehärtbare
Harze als Dichtmasse geeignet sind, hat es sich als besonders bevorzugt herausgestellt,
eine Füllmasse auf Silikonbasis zu verwenden, welche insbesondere auch wesentlich
höhere Temperaturen ohne Beeinträchtigung der Dicht- und Isolationswirkung aushält.
[0013] Zur weiteren Verbesserung der Dichtwirkung ist es weiterbildungsgemäß vorgesehen,
das Hülsenelement um den (starren) Leitungsmantel der zweiten Leitung herum zu formen,
so daß der durchmesserreduzierte Abschnitt entsteht; eine weitere Verbesserung der
Dichtwirkung wird dann durch zusätzliches Dichten des entstehenden Spaltes mit einem
separat aufgebrachten Dichtmittel oder aber mit dem in den Hohlraum eingefüllten und
sich bis in diesen Spalt ausbreitenden Dichtmedium erzielt.
[0014] Alternativ ist vorgesehen, ein separates -- weiter bevorzugt gummielastisches --
Dichtelement auf den Endbereich der zweiten Leitung aufzusetzen, welches dann wiederum
von der metallischen Hülse umschlossen ist. Auch hierdurch läßt sich die Dichtwirkung
bei einfacher Fertigung weiter verbessern; zusätzlich können weiterbildungsgemäß vorgesehene
Führungsnuten bzw. -schlitze in diesem Dichtstück die exakte Ausrichtung und Positionierung
der Drahtenden der zweiten Leitung verbessern und somit das Herstellen der elektrischen
Verbindung erleichtern.
[0015] Eine umlaufende Sicke im Hülsenelement ist geeignet, ein unerwünschtes Eindringen
von Schmutz oder Feuchtigkeit in den Hohlraum 44 zusätzlich zu verhindern; in einem
solchen Fall ist es jedoch bevorzugt, das Steckerstück aus einem diese Dichtwirkung
verbessernden, gummielastischen Material herzustellen. Auch ist es erfindungsgemäß
möglich, in einem solchen Fall den Hohlraum 44 nicht mit der Dichtmasse auszufüllen.
[0016] Weiterhin liegt es weiterbildungsgemäß im Rahmen der Erfindung, zum einen die Festigkeit
der Dichtung dadurch zu erhöhen, daß das Steckerstück bzw. daß dieses ausbildende
Kunststoffelement endseitig mit einer Metallscheibe versehen werden kann, die weiter
bevorzugt durch Einspritzen in den Isolator befestigt wird.
[0017] Zu diesem Zweck weist das Steckerstück endseitig an einem den herausgeführten Kontaktelementen
entgegengesetzten Ende eine Austrittsöffnung des Hülsenelements verschließende Scheibe
aus metallischem Material auf, die bevorzugt mittels eines Spritz- oder Klebvorgangs
mit dem Steckerstück aus einem Kunststoffmaterial verbunden ist.
[0018] Zudem sorgt eine vorteilhaft vorzusehende Anpressfläche im Umfang des Hülsenelements
dafür, daß ein Verrutschen bzw. Ausweichen der Verbindungspartner nicht mehr möglich
ist, wobei hierfür das Hülsenelement im Verbindungsbereich an einem verbindungsseitigen
Ende des Steckerstücks eine umlaufende, eine Widerlagerwirkung gegen das Steckerstück
besitzende Vertiefung aufweist.
[0019] Weiter vorteilhaft liegt es im Rahmen der Erfindung, den Hohlraum nicht erst nach
dem montiertem Hülsenelement mit der Dichtmasse zu füllen, sondern dieses vielmehr
vorher aufzubringen, geeignet etwa durch Schalen, Körper oder Pulver, die vor einer
Montage der Hülse in den Verbindungsbereich gebracht werden, besonders geeignet etwa
durch Umspritzen des Verbindungsbereiches.
[0020] Bevorzugt ist die Dichtmasse mittels eines quellfähigen Harz- oder Kunststoffmaterials,
beispielsweise eines PU-Schaums, realisiert und weiter bevorzugt ist die Dichtmasse
in Form von Schalen, Kugeln oder anderen Körpern in dem Hohlraum in einem Montagezustand
enthalten und kann zum Aushärten einer Wärmebehandlung unterzogen werden.
[0021] Die Wärmebehandlung dieses (thermisch) quellfähigen Materials führt dann bei aufsitzendem
Hülsenelement zu einem vollständig gedichteten Verbindungsbereich, wobei weiter bevorzugt
etwa durch ein Abkühlen auch vor einer Montage des Hülsenelements das Material zur
Erleichterung der Montage geschrumpft werden kann. Schließlich ist insbesondere auch
vorgesehen, daß die elektrisch isolierende Dichtmasse dergestalt aufgebracht ist,
daß vor einer Montage des Hülsenelements die Kontaktelemente in dem Verbindungsbereich
mit der Dichtmasse beaufschlagt, beispielsweise umspritzt, worden sind, und während
eines darauffolgenden Kühlungsvorganges das Volumen der Dichtmasse abgenommen hat
sowie nach einem darauffolgenden Aufsetzen des Hülsenelements die Dichtmasse durch
einen Temperaturanstieg eine Volumenerweiterung erfahren hat.
[0022] Während erfindungsgemäß der Einsatz der Verbindungsvorrichtung bzw. des zugehörigen
Herstellungsverfahrens sich als besonders bevorzugt für das Gebiet der Heizungstechnik
herausgestellt hat, liegt es im Rahmen der Erfindung, den Erfindungsgegenstand insbesondere
auch in der KFZ-Technik einzusetzen, und zwar besonders geeignet zur Verbindung einer
Zuleitung für eine Abgassonde (Lambda-Sonde) als zweite Leitung mit einer flexiblen
Zuleitung zur Motorelektronik, die mit einem gerätespezifischen Stecker zur Verbindung
mit der Elektronik versehen ist. Aufgrund der sehr hohen Typenvielfalt für derartige
Stecker wird sich gerade auch im Ersatzteilgeschäft der Nutzen der vorliegenden Erfindung
erweisen; diese gestattet nämlich in einfacher und kostengünstig herstellbarer Weise
das Herstellen einer hochgradig wärmebeständigen und dichten Verbindung mit einer
jeweils gerätespezifischen Zuleitung.
[0023] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in
- Fig. 1:
- eine Seitenansicht der mittels der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung bzw. des
erfindungsgemäßen Verfahrens zu verbindenden, gerätespezifischen Zuleitung;
- Fig. 2:
- eine Seitenansicht der mit der Zuleitung gemäß Fig. 1 als Kupplungspartner zu verbindenden
Fühlerzuleitung;
- Fig. 3:
- eine vergrößerte Schnittdarstellung der Verbindungsanordnung gemäß einer ersten, bevorzugten
Ausführungsform im montierten Zustand;
- Fig. 4:
- eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 3;
- Fig. 5:
- eine vergrößerte Schnittansicht des Verbindungsbereichs gemäß einer zweiten, alternativen
Ausführungsform ohne Dichtstück;
- Fig. 6:
- eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 5;
- Fig. 7:
- eine schematische Schnittansicht einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung zum
weiteren Verbessern der Dichtwirkung;
- Fig. 8:
- eine Seitenansicht einer Verbindungsanordnung gemäß Fig. 7 und
- Fig. 9:
- eine ausschnittsweise Schnittansicht der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform, betreffend in vergrößerter Detailansicht
den steckerseitigen Bereich.
[0024] Eine Zuleitung 10 für eine Steuerelektronik -- etwa eine Heizungssteuerung oder aber
auch eine (Verbrennungs-) Motorelektronik -- ist im beschriebenen Ausführungsbeispiel
vieradrig aufgebaut und besitzt einends einen steuergerätspezifischen Stecker 12,
der etwa in geeigneter Weise mit einem entsprechenden Partner einer Heizungssteuerung
verbindbar ist oder, für Anwendungen im Automobilbereich, in vorgesehene Steckplätze
der Motorelektronik einrastbar ist. Anderenends eines gummiummantelten Kabelabschnitts
14 weist die Zuleitung 10 einen aus einem Kunststoffmaterial gefertigten Verbindungsstecker
16 auf, der -- entsprechend der Anzahl der Adern 20
a -- vier aus einer Steckertülle 18 als Trägerkörper herausgeführte Steckerkontakte
20 hält. Die Steckerkontakte 20 sind, wie in der Fig. 3 gezeigt, als nach außen geschlossene
Halbrundschalen ausgebildet und dienen als Schweißkontaktpartner für zugehörige Leitungsenden
22 einer Fühlerzuleitung 24. Die Steckertülle 18 ist als Spritzteil unter Verwendung
eines handelsüblichen Kunststoffmaterials, etwa PA oder GFK-Kunststoff, realisiert
und als Massenteil kostengünstig fertigbar. Besondere Elastizitätseigenschaften der
Steckertülle 18 sind nicht erforderlich.
[0025] Die in Fig. 2 gezeigte Fühlerzuleitung weist an ihrem dem Steckerkontakt 20 des Verbindungspartners
zugewandten Ende die gabelförmig aufgebogenen Leitungsenden 22 von Metalladern 28
auf, die aus gängigen Metallegierungen, etwa Cr-Ni oder Cu-Ni, gebildet sind. Die
Leitungsenden 22 sind so aufgebo-gen, daß eine in Fig. 3 gezeigte fluchtende Zuordnung
zu den Steckerkontakten 20 des Verbindungssteckers 16 erfolgt -- insbesondere liegen
die Leitungsenden 22 im eingeschobenen (Verbindungs-) Zustand mit leichtem, radial
auswärts gerichtetem Druck an den Innenflächen der jeweiligen, halbrundschalenförmigen
Steckerkontakte 20 an. In diesem Übergangsbereich wird dann eine elektrisch leitende
und mechanisch feste Verbindung mittels eines -- nicht näher gezeigten -- Schweißkontakts
hergestellt, der durch ein geeignetes Schweißverfahren, etwa Laserschweißen, Punktschweißen
oder induktives Schweißen, realisiert werden kann. Alternativ ist es etwa auch möglich,
den Kontakt durch Verlöten oder ein anderes, geeignetes Verbindungsverfahren herzustellen.
[0026] Die Metalladern 28 werden -- voneinander isoliert -- in einem langgestreckten Metallmantel
30 geführt und anderenends als Fühlerkontakte 26 wiederum herausgeführt. An dieser
Stelle wird ein jeweiliges (Abgas-) Sondenelement mit den Fühlerkontakten 26 verbunden.
[0027] Der Metallmantel 30 ist bevorzugt als Stahlmantel realisiert und wird in geeigneter
Weise am Abgasrohr (im Falle einer Heizungssteuerung) oder im Auspuff (im Falle einer
KFZ-Abgassteuerung) befestigt.
[0028] Wie in Fig. 3 gezeigt, ist der erfindungsgemäß realisierte Verbindungsabschnitt zwischen
der Gerätezuleitung 10 und der Fühlerzuleitung 24 von einer Metallhülse 34 aus verformbarem
Material umschlossen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Aluminium oder
Tiefziehblech realisiert ist. Einends, d.h. auf der Seite der Fühlerzuleitung (die
aufgrund ihres Metallmantels auch als MI-Leitung bezeichnet wird), erfolgt eine drehfeste
mechanische Verbindung mittels einer bevorzugt als Sechskant ausgestalteten Crimpverbindung
36, die das Material der Metallhülse 34 im Bereich der Crimpverbindung fest auf den
Metallmantel 30 der MI-Leitung aufpreßt und so einen Sechskant-Querschnitt in diesem
Bereich herbeiführt. Damit wird dann nicht nur eine verdrehsichere Verbindung realisiert;
gleichzeitig ist die Hülse 34 gegen ein axiales Verschieben entlang des Metallmantels
30 gesichert.
[0029] Andernends erstreckt sich die i.w. zylindrisch ausgebildete Metallhülse 34 über die
Steckertülle 18 und ist an deren rückwärtigem Ende umgebördelt, wie in der Fig. 3
mit dem Bezugszeichen 38 schematisch bezeichnet. In diesem Ausführungsbeispiel findet
jedoch kein Verpressen der Metallhülse 34 mit dem Verbindungsstecker 16 statt, so
daß insbesondere auch das beschriebene, spröde (aber preisgünstig herstellbare) Kunststoffmaterial
für die Steckertülle 18 verwendet werden kann. Gleichwohl verhindert die Bördelung
38, daß der Verbindungsstecker 16 aus der Steckverbindung herausgezogen werden kann
(Zugentlastung) bzw. aus dieser herausgeschoben wird.
[0030] Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel weist zusätzlich ein auf dem Kupplungsende
der Fühlerzuleitung 24 sitzendes, hohlzylindrisches Dichtstück 40 auf, welches aus
gummielastischem Kunststoff -- etwa Raytheon -- realisiert ist, im Bereich der Leitungsenden
22 der Metalladern geeignete Führungsnuten bzw. -schlitze für diese aufweist (und
insoweit die Positionierung der Leitungsenden 22 erleichtert), während zum entgegengesetzten
Ende des Dichtstücks 40 hin dieses konisch abgeflacht ist. In entsprechender Weise
weist in diesem Bereich die aufliegende Metallhülse 34 einen sich konisch verjüngenden
Bereich 42 auf.
[0031] Zusätzlich ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der zwischen der Steckertülle 18 und
dem Dichtstück 40 gebildete, von der Metallhülse 34 umschlossene Hohlraum 44 mit einer
Dichtmasse gefüllt ist, wobei erfindungsgemäß diese Dichtmasse durch Spritzen in die
Verbindungsanordnung eingebracht wird, nachdem die Metallhülse 34 in der in Fig. 3
gezeigten Weise aufgebracht und mit den jeweiligen Leitungspartnern verbunden ist.
[0032] Zu diesem Zweck weist die Metallhülse 34 im Bereich des Hohlraumes 44 mantelseitig
eine -- in den Fig. nicht näher gezeigte -- Öffnung bzw. Bohrung eines Durchmessers
von etwa 2 bis 5 mm auf, durch welche dann das Dichtmaterial durch Einspritzen oder
Gießen eingebracht werden kann. Die Öffnung in der Metallhülse 34 dient dann zur Führung
bzw. Zentrierung einer entsprechenden Einfüll- bzw. Einspritzdüse.
[0033] Als Material zum Ausfüllen des Hohlraumes 44 eignet sich jedes beliebige, verfestigbare
und füllbare Material, etwa Epoxidharz, welches für Temperaturbelastungen der Verbindung
bis zu etwa 200° geeignet ist. Für einen Einsatz unter höheren Temperaturen, wie er
etwa im KFZ-Bereich auftreten kann, bietet es sich alternativ an, den Hohlraum 44
mit einer Silikon-Spritzmasse auszuspritzen, welche bis zu Temperaturen von etwa 300°C
und höher wärmebeständig ist.
[0034] Da ein solches Einspritzen zum Zwecke der Automatisierung und der kurzen Zykluszeiten
unter sehr hohem Druck (beispielsweise etwa 40 bar) erfolgen kann, stellt, wie oben
beschrieben, die besondere Befestigung der Metallhülse 34 durch die Bördelung 38 einends
und die Crimpverbindung 36 andernends sicher, daß selbst bei einem derart hohen Einspritz-
bzw. Einpreßdruck die Kupplungspartner in ihrer Position verbleiben und nicht etwa
auseinandergepreßt werden. Andererseits kann aber geeignetes Spritz- bzw. Dichtmittel
-- über den eigentlichen, von der Steckertülle 18 bzw. dem Dichtstück 40 gebildeten
Hohlraum 44 hinaus -- in ggf. noch vorhandene, schmale Spalten 46 zwischen den Mantelflächen
des Dichtstücks 40 bzw. der Steckertülle 18 und der umgebenden Metallhülse 44 eindringen
und so eine Dichtwirkung weiter verbessern.
[0035] In für die Automatisierung günstiger Weise dient die Metallhülse 34 nicht nur als
mechanisch stabiler und wärmeableitender Schutz der Verbindung; darüber hinaus bietet
er für den Ausspritzvorgang des Hohlraumes 44 gleichzeitig eine Begrenzung an, die
die Verwendung aufwendiger und in der Herstellung teuerer Spritzwerkzeuge unnötig
macht.
[0036] Auf diese Weise wird dann eine elektrische Verbindung realisiert, die nicht nur in
herausragender Weise gegen das Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit geschützt
ist, sondern zudem -- durch die Metallummantelung und die hochgradig wärmebeständige
Füllung -- in optimaler Weise wärmebeständig und schlagfest ist. Die erfindungsgemäße
Verbindungsvorrichtung bietet sich somit insbesondere für den Einsatz in Umgebungen
mit hohen oder stark wechselnden Temperaturen, wie etwa im Heizungsbereich oder aber
zur Abgasmessung in KFZ, an und ermöglicht langzeitstabile, zuverlässige Verbindungen.
[0037] Da zudem für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung weitgehend
auf teuere Spezialkomponenten verzichtet wird und der vergleichsweise einfache Aufbau
sich in besonders günstiger Weise für eine automatisierte Herstellung eignet, sind
neben den verbesserten technischen Eigenschaften auch beträchtliche Rationalisierungen
bzw. Kostenersparnisse möglich.
[0038] Da ferner der -- etwa in der Fig. 4 in der Gesamtansicht gezeigte -- Aufbau ein gegenüber
herkömmlichen Verbindungen deutlich reduziertes Volumen und Gewicht besitzt, ist darüber
hinaus vorteilhaft sichergestellt, daß die Anordnung im montierten Zustand (z.B. endseitig
am Metallmantel 30 der Fühlerzuleitung 24 festgelegt) in nur sehr geringem Maße schwingt
oder Vibrationen verursacht. Auch hierdurch steht zu erwarten, daß Lebensdauer und
Betriebssicherheit der Vorrichtung deutlich verbessert sind.
[0039] Das erfindungsgemäße Verbindungsverfahren ergibt sich aus der Abfolge der zum Herstellen
der in Fig. 3 bzw. Fig. 4 gezeigten Verbindung notwendigen Schritte: In der gezeigten
Weise werden die Steckerkontakte 20 des Verbindungssteckers 16 mit den geeignet gebogenen
Leitungsenden 22 der Fühlerzuleitung 24 zusammengebracht, wobei die bevorzugt als
Halbrundschalen ausgebildeten Steckerkontakte 20 bereits eine gewisse mechanische
Führung der Verbindung übernehmen. Eine zusätzliche Führungswirkung für die Leitungsenden
22 wird durch die entsprechend gebildeten Führungsschlitze im Dichtstück 40 angeboten.
[0040] Nach dem Zusammenbringen der Kontakte wird dann die Metallhülse 34 aufgeschoben,
einends zur Crimpverbindung 36 bevorzugt sechskantförmig mit dem Metallmantel 30 vercrimpt
und anderenends um eine rückwärtige Kante der Steckertülle 18 umgebördelt. Ein darauffolgendes
Einspritzen des Füllmaterials in den Hohlraum 44 sorgt dann -- nach dem Erkalten bzw.
Verfestigen des Füllmaterials -- für die beabsichtigte dichte, feuchtigkeitsgeschützte
und mechanisch beanspruchbare Verbindung.
[0041] Unter Bezug auf die Fig. 5 und 6 wird nunmehr eine alternative Ausführungsform der
vorstehend beschriebenen Ausbildung dargestellt. In der vorbeschriebenen Weise werden
wiederum eine Steuergerätzuleitung mit Verbindungsstecker 16 sowie eine MI-Leitung
-- etwa eines Durchmessers von 3,5 mm -- mit gabelartig gebogenen Leitungsenden 22
miteinander verbunden. Im Unterschied zu der vorbeschriebenen Ausführungsform weist
hier jedoch das verbindungsseitige Ende der MI-Leitung 24 kein aufgeschobenes Dichtstück
auf; vielmehr ist die Metallhülse 34
a um den Endbereich des Metallmantels 30 der MI-Leitung 24 herumgepreßt, so daß lediglich
ein schmaler Spalt 46 verbleibt. Wie auch im ersten Ausführungsbeispiel dichtet eine
bevorzugt sechskantförmige Crimpverbindung 36 die Metallhülse 34
a zum restlichen Leiter 24 hin ab. In der in Fig. 5 bzw. Fig. 6 gezeigten Weise wird
somit die Metallhülse 34
a im Endbereich des Mantels 30 zu einem anliegenden Flachabschnitt 48 verformt, und
erst im Übergangsbereich weitet sich dann die Metallhülse 34
a konusförmig bis zum Durchmesser der Steckertülle 18 des Verbindungspartners auf.
[0042] Auch der sich auf diese Weise ergebene Hohlraum 50 zwischen den Verbindungspartnern
wird in der vorbeschriebenen Weise mit einem geeigneten Füllmedium befüllt, welches
dann zum Herstellen der endgültigen, dauerhaften Verbindung aushärtet. Vorteilhaft
wird dabei durch einen Einfülldruck der Dichtungsmasse diese über den Hohlraum 50
hinaus in den Spalt 46 entlang des Flachabschnittes 48 der Metallhülse 34
a gepreßt, so daß in diesem Bereich zusätzliche Dichtwirkung erzielt wird. Alternativ
ist es möglich, den Spalt 46 bereits bei der Montage (dem Aufschieben) der Metallhülse
34 mit einer geeigneten Dichtmasse bzw. einem Kleber zu versehen, welcher geeignet
zwar dem späteren Füllmedium entsprechen kann, dies aber nicht notwendigerweise identisch
sein muß. Entsprechendes gilt für etwaiges, zusätzliches Dichtmaterial, welches in
einen zwischen Hülse 34 und Steckerkörper 18 gebildeten Spalt 52 eindringen kann.
[0043] Die in den Fig. 5 und 6 beschriebene Ausführungsform ist somit vorteilhaft geeignet,
die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung durch das Fehlen
eines Dichtstückes (Bezugszeichen 40 im ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 3) weiter
zu verringern.
[0044] Unter Bezug auf die Fig. 7 und 8 wird im weiteren eine erfindungsgemäße Weiterbildung
beschrieben, welche -- je nach Dichtungserfordernissen -- das Dichtigkeitsverhalten
der vorliegenden Verbindungsvorrichtung weiter verbessern kann. Weiterbildungsgemäß
wird zu diesem Zweck die Metallhülse 34 umfangsseitig mit einer punktuellen, ringförmigen
Verformung 54 in der Art einer Rändelung oder Sicke versehen, welche in geeigneter
Weise oberhalb des Dichtstückes 40 der Fig. 3 und/oder -- wie in Fig. 8 gezeigt --
auch außerhalb des Bereiches des Verbindungssteckers 16 angebracht sein kann; dieser
sollte jedoch bevorzugt zu diesem Zweck aus (Gummi-) elastischem Material gefertigt
sein. Während solche Rändelungen 54, die bevorzugt vor einem Ausspritzen des Verbindungshohlraumes
aufgebracht werden, eine zusätzliche Dichtwirkung gegenüber dem Eindringen von Schmutz
oder Feuchtigkeit bewirken, wird zusätzlich die Relativposition der Kupplungspartner
zueinander fixiert, so daß insbesondere auch ein nachfolgendes Einspritzen von Füllmaterial
unter hohem Druck diese nicht in unerwünschter Weise auseinanderpressen kann.
[0045] Fig. 9 zeigt eine weitere alternative Ausbildung der vorliegenden Erfindung, die
insbesondere im Hinblick auf zusätzliche Festigkeit und das Verhindern eines Verrutschens
vorteilhaft ist. Die ausschnittsweise Schnittansicht der Fig. 9 zeigt, vergleichbar
der Ansicht in Fig. 3, einen rückwärtigen, dem Verbindungsbereich 44 entgegengesetzten
Endbereich der Steckertülle 18, wobei diese, wie in der Fig. 9 gezeigt, mit einer
fluchtenden Metallscheibe 56 zusätzlich versehen ist. Diese Metallscheibe 56 ist bevorzugt
an den Isolatorbereich 18 ein- bzw. angespritzt (alternativ: angeklebt) und sorgt
im dargestellten Endbereich der Verbindungsvorrichtung für zusätzliche Festigkeit:
Die Bördelung 38 greift nämlich nunmehr umfangsseitig auf die Scheibe 56, so daß auf
diese Weise eine beträchtliche Festigkeitserhöhung erreicht werden kann.
[0046] Zusätzlich zeigt Fig. 9 im rechten Bereich eine umlaufende Anpressfläche 58 in Form
einer im Querschnitt stufenförmigen Einformung der Metallhülse 34. Wie unmittelbar
erkennbar ist, wird hierdurch am entgegengesetzten Ende eine Widerlager geschaffen,
und der Anpreßdruck kann weiter erhöht werden.
[0047] Weiter ist es vorteilhaft, die -- etwa in der Fig. 3 gezeigten -- Schweißkontakte
20 mit jeweils einer (nicht gezeigten) Nase bzw. einem Widerhaken zu versehen, die
bei einer Zugbelastung der Leitungen 20
a gegen die Metallscheibe 56 drücken. Damit ist ein unbeabsichtigtes Herausziehen der
Kontakte 20 aus der Steckeranordnung verhindert.
[0048] Gemäß einer weiteren, alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, den Hohlraum 44
nicht erst nach einer Montage der Metallhülse 34 mit dem Isoliermaterial auszufüllen,
sondern dieses vielmehr vorzunehmen, bevor der Mantel 34 aufgesetzt ist. Bevorzugt
werden hierzu die Schweißkontakte im Bereich 44 mit zwei Halbschalen umlegt, bevor
dann der Mantel 34 montiert wird. Etwa durch eine thermische Behandlung wird dann
ein Quellen bzw. eine Volumenerweiterung dieser Halbschalen, die geeignet etwa aus
PU-Schaum hergestellt sein können, bewirkt, woraufhin dann die beabsichtigte Dichtwirkung
mit geringem Aufwand erreicht ist, ohne daß etwa das Dichtmittel eingespritzt werden
muß.
[0049] Alternativ ist es natürlich auch möglich, das so zu behandelnde Dichtmittel in Form
von Kugeln, Pulver oder anderen Körpern in den Bereich 44 zu bringen, woraufhin dann
der Mantel 34 montiert wird und die Dichtelemente zum Verschmelzen bzw. Quellen gebracht
werden.
[0050] Auch ist es weiterbildungsgemäß möglich, etwa mittels der vorerwähnten Halbschalen
die Schweißkontakte 20 vor einer Montage des Mantels 34 zu umspritzen. Eine Abkühlung
bzw. Kältebehandlung dieses umspritzten Kontaktbereiches vor einer Montage des Mantels
34 führt dann zu einer Schrumpfung bzw. negativen Volumenveränderung, die ein einfaches
Aufsetzen des Mantels ermöglicht. Nach dessen Montage und Befestigung wird dann wiederum
der Verbindungsbereich 44 mit dem Dichtmittel auf Normaltemperatur zurückgeführt oder
einer Wärmebehandlung ausgesetzt, womit dann ein Quellen und damit die beabsichtigte
Dichtwirkung erreicht wird.
[0051] Wie bereits bei der vorstehenden Beschreibung des Herstellungsverfahrens umrissen,
ermöglicht die vorliegende Erfindung eine außerordentlich wirtschaftliche Fertigung,
die sich in besonders günstiger Weise für die Automatisierung und die Großserienfertigung
eignet. Durch das Vorsehen des nachfolgend auszuspritzenden Metallmantels wird ein
Aushärt- bzw. Erkaltungszyklus in einer Spritzgießmaschine unnötig, so daß mögliche
Fertigungstaktzyklen deutlich verringert sind. Gleichzeitig sorgt der Metallmantel
durch seine Wärmeleitfähigkeit für guten Schutz auch gegenüber kurzzeitigem, punktuellen
Hochtemperatureinwirkungen, die sogar oberhalb einer Schmelztemperatur des Füllmaterials
liegen können. Darüber hinaus wirken sich selbstverständlich auch die mechanischen
Festigkeitseigenschaften des Metallmantels vorteilhaft aus.
[0052] Über die vorstehend beschriebenen, konkreten Ausführungsformen hinaus ist es selbstverständlich
möglich, die Erfindung für beliebige geeignete ein- und mehradrige Leitungen vorzusehen
und entsprechend konfigurierte Leitungen zu verwenden -- insbesondere auch z.B. in
besonderer Weise temperaturbeständige Leitungen (z.B. mit Schutzschlauch-Glasseide,
etwa für die Zuleitung zum Verbindungsstecker).
[0053] Zum Herstellen der erfindungsgemäßen elektrischen Verbindung zwischen den Adern bieten
sich beliebige Verbindungsarten und Ausbildungen der Kontakte an, etwa Schweiß- oder
Lötverfahren beliebiger Art, insbesondere auch Rundhülsen statt der beschriebenen
Halbrundschalen, oder aber auch die Herstellung von Steckkontakten.
[0054] Für die Verwendung als Metallhülse zum Umschließen der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
ist es insbesondere auch möglich, ein geeignetes Preß- oder Drehteil vorzusehen.
[0055] Für den Fall, daß weiterbildungsgemäß eine Sicke der in Fig. 7 oder 8 beschriebenen
Art verwendet wird, kann es sich zudem ergeben, daß eine zusätzliche Befüllung bzw.
ein Ausspritzen des Hohlraumes 44 nicht mehr notwendig ist.
[0056] Während die beschriebenen Ausführungsformen in besonders geeigneter Weise einerseits
für Anlagen der Heizungstechnik, insbesondere der Abgasmessung im Abgaskanal, und
andererseits für die Anwendung als Verbindung zwischen Abgasfühler und Motorelektronik
im KFZ-Bereich optimal einsetzbar erscheinen, bietet sich eine Übertragung der vorliegenden
Erfindung auf beliebige andere Anwendungsbereiche an, insbesondere, wenn eine stabile
elektrische Verbindung zwischen Leitungen für stark feuchtigkeits- und/oder verschmutzungsgefährdete,
temperaturbelastete und mechanisch sensible Umgebungen notwendig ist.
1. Verbindungsvorrichtung zum feuchtigkeitsgeschützten, elektrischen Verbinden zweier
mehradriger Leitungsenden, mit
einer Mehrzahl von ersten, aus einem Steckerstück (18) herausgeführten Kontaktelementen
(20) einer ersten Leitung (14),
einer Mehrzahl von aus einem starren Leitungsmantel (30) herausgeführten Drahtenden
(22) einer zweiten Leitung (24),
die zum unlösbaren elektrischen Verbinden mit den Kontaktelementen (20) mit diesen
fluchtend ausgerichtet sind, und
einem einen Verbindungsbereich zwischen den Drahtenden (22) und den Kontaktelementen
(20) umschließenden Hülsenelement (34) aus metallischem Material, das einends dichtend
und unlösbar mit dem starren Leitungsmantel (30) verbunden ist und sich anderenends
über das Steckerstück (18) erstreckt, wobei ein von dem Hülsenelement (34) umschlossener
Hohlraum (44) zumindest im Verbindungsbereich mit einer aushärtbaren, wärmebeständigen
und elektrisch isolierenden Dichtmasse ausgefüllt ist oder dort eine durch Wärmeeinfluß
volumenveränderliche und elektrisch isolierende Dichtmasse aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem
starren Leitungsmantel (30) und dem Hülsenelement (34) durch eine mechanische Verformung
der Verbindungspartner, insbesondere einem Crimpvorgang, hergestellt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckerstück (18)
blockartig und i.w. zylindrisch aus unelastischem Kunststoffmaterial realisiert ist
und das Hülsenelement (34) sich über das zylindrische Steckerstück (18) erstreckt
und endseitig eine umlaufende Bördelung (38) zur Begrenzung einer Relativbewegung
zwischen dem Steckerstück (18) und dem Hülsenelement (34) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hülsenelement
(34) im Bereich des Hohlraums (44) einen in seinem Mantel vorgesehenen Durchbruch
aufweist, der zum Einspritzen oder Eingießen der Dichtmasse in den Hohlraum (44) ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmasse
als unter Wärmeeinwärmung aushärtendes Harz oder als Silikonfüllmasse realisiert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hülsenelement
(34) im verbindungsseitigen Endbereich der zweiten Leitung (24) zum Ausbilden eines
durchmesserreduzierten Abschnittes (48) in Kontakt mit dem Leitungsmantel (30) der
zweiten Leitung (30) verformt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen dem durchmesserreduzierten
Abschnitt (48) und dem starren Leitungsmantel (30) gebildeter Spalt (46) mit einem
Dichtmittel gefüllt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel der in den
Hohlraum einzufüllenden oder eingefüllten Dichtmasse entspricht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Endbereich
der zweiten Leitung (24) ein i.w. zylindrisches Dichtstück (40) den starren Leitungsmantel
(30) umschließend aufgesetzt ist, das Hülsenelement (34) das Dichtstück (40) mantelseitig
umschließt und eine verbindungsseitige Wand des Dichtstücks (40) den Hohlraum (44)
begrenzt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verbindungsseitige Wand
des Dichtstücks (40) Führungsnuten für die Drahtenden (22) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Hülsenelement
(34) im Endbereich der zweiten Leitung und/oder im Bereich des Steckerstücks (18)
mit einer umlaufenden, eine Dichtwirkung herbeiführenden Vertiefung (54) versehen
ist.
12. Verfahren zum Herstellen einer feuchtigkeitsgeschützten, elektrischen Verbindung zweier
mehradriger Leitungsenden, mit den Schritten:
- Ausrichten einer Mehrzahl von ersten, aus einem Steckerstück (18) herausgeführten
Kontaktelementen (20) einer ersten Leitung (10) mit einer entsprechenden Mehrzahl
von aus einer zweiten Leitung (24) herausgeführten Drahtenden (22),
- unlösbares, elektrisches Verbinden eines jeweiligen der Kontaktelemente (20) mit
einem zugehörigen der Drahtenden (22),
- Aufschieben eines metallischen Hülsenelements (34) über den Verbindungsbereich zwischen
den Kontaktelementen (20) und den Drahtenden (22),
- mechanisches, unlösbares Verbinden des metallischen Hülsenelements (34) mit einem
starren Mantel (30) der zweiten Leitung (24) in einem zugehörigen Endbereich des Hülsenelements
(34) und
- Ausfüllen eines durch das Steckerstück (18) und die mechanische, unlösbare Verbindung
beidseitig begrenzten, von dem Hülsenelement (34) umschlossenen Hohlraums (44) mit
einer wärmebeständigen, elektrisch isolierenden Dichtmasse durch eine Öffnung im Hülsenelement
(34).
13. Verfahren nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch den Schritt:
- Herstellen einer Bördelung (38) im steckerstückseitigen Endbereich des Hülsenelements
(34).
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch den Schritt:
- Herstellen einer umlaufenden, rinnenförmigen Vertiefung (54) im Endbereich der zweiten
Leitung (44) und/oder im Bereich des Steckerstücks (18).
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, gekennzeichnet durch den Schritt:
- Aufsetzen eines i.w. zylindrischen Dichtstückes (40) auf den Endbereich der zweiten
Leitung, wobei das Hülsenelement (34) sich über das Dichtstück (40) erstreckt.
16. Verwendung der Verbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Verbindung
eines Abgasfühlerelements für eine Heizungsanlage mit einer mit der ersten Leitung
(10) zu verbindenden, elektronischen Steuereinrichtung.
17. Verwendung der Verbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, zum Verbinden
eines endseits an der zweiten Leitung (24) vorgesehenen Abgasfühlerelements für eine
KFZ-Abgasanlage mit einer einen bauartspezifischen Stecker (12) der ersten Leitung
(10) kontaktierenden KFZ-Motorelektronik.