(19)
(11) EP 0 860 562 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.08.1998  Patentblatt  1998/35

(21) Anmeldenummer: 98103044.8

(22) Anmeldetag:  20.02.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04F 15/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.02.1997 DE 19706777

(71) Anmelder: Böckl, Karl
93049 Regensburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Böckl, Karl
    93049 Regensburg (DE)

(74) Vertreter: Lindner, Manfred Klaus, Dipl.-Phys. 
Patentanwälte Walter . Eggers . Lindner, Aubinger Strasse 81
81243 München
81243 München (DE)

   


(54) Verlegesystem und Spanneinrichtung für ein Verlegesystem sowie Verlegeverfahren


(57) Die Erfindung betrifft ein Verlegesystem mit Plattenelementen (1), die eine Ober- und eine Unterseite (2,3) und dazwischenliegende Umfangsseiten (4a,4b,4c,4d) aufweisen, in denen Ausnehmungen (6) zur Aufnahme von Ausrichteinrichtungen (7) zum formschlüssigen Verbinden von wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen (1) in Richtung senkrecht und in einer Richtung parallel zur Oberseite (2) enthalten sind. Bei diesem Verlegesystem ist weiter vorgesehen, daß die Ausnehmungen (6) und die Ausrichteinrichtungen (7) so dimensioniert sind, daß letztere locker verschiebbar in die Ausnehmungen (6) passen, und daß Spanneinrichtungen vorgesehen sind, mittels denen über die Ausrichteinrichtungen (7) miteinander verbundene Plattenelemente (1) aufeinander zu beaufschlagbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verlegesystem und ein Verlegeverfahren mit Plattenelementen nach den Oberbegriffen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 9. Ferner befaßt sich die Erfindung mit Spanneinrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.

[0002] Derartige Verlegesysteme und Verlegeverfahren werden zum Herstellen von Bodenbelägen, wie insbesondere Parkettböden, verwendet. Letzterer besteht aus einzelnen Plattenelementen in Form von Parkettdielen, -brettern oder -stäben, die auf einen Untergrund gelegt und miteinander verbunden werden. Neben den althergebrachten Systemen, bei denen die Plattenelemente auf den Untergrund geklebt oder genagelt werden, sind zwischenzeitlich in der Praxis lose oder sogenannte schwimmend verlegte Parkettböden bekannt geworden.

[0003] Eine schwimmende Verlegung eines Parkettbodens hat gegenüber einer festen Befestigung der Plattenelemente auf dem Untergrund mehrere Vorteile. Am bedeutendsten ist es, daß ein schwimmend verlegter Parkettboden ohne weiteres wieder abgebaut und an anderer Stelle wieder verlegt werden kann, ohne daß dabei einzelne Plattenelemente beschädigt oder zerstört werden. Vorteilhaft ist bei einer schwimmenden Verlegung weiterhin, daß Reparaturen am Parkettboden durch Austausch einzelner Plattenelemente besonders einfach und unaufwendig ausgeführt werden können. Gegenüber der Verklebung hat die schwimmende Verlegung eines Parkettbodens ferner den Vorteil, daß keine gesundheitsschädlichen Lösungsmitteldämpfe und unangenehmen Gerüche entstehen, die oft über sehr lange Zeit nicht vollständig verschwinden. Auf den Untergrund genagelte Parkettböden haben gegenüber einer schwimmenden Verlegung die Nachteile, daß diese Befestigungsart sehr material- und zeitintensiv ist und sich negativ beim Abschleifen des Parkettbodens auswirkt.

[0004] Das Verlegen der bisher in der Praxis bekannten losen oder schwimmenden Parkettböden ist deshalb sehr aufwendig, da feste Verbindungen der Platten erforderlich sind, die durch geeignete passende Profile hergestellt werden, wozu ein großer Kraftaufwand und Geschick erforderlich sind. In der Querrichtung der üblicherweise länglichen Plattenelemente werden benachbarte Plattenelemente beispielsweise durch federnde Klammern zusammengezogen, wie aus der Praxis bekannt wurde. In ihrer Längsrichtung müssen solche Plattenelemente aber ausschließlich von Hand sehr dicht aneinander gesetzt werden. Dadurch erfordert es nicht nur viel Kraft und verursacht entsprechenden Lärm durch Hämmern, sondern verlangt es auch sehr viel Geschick, Plattenelemente dieses Verlegesystems zu verlegen.

[0005] Aus der DE-PS 800 915 sind Parkettplatten bekannt, deren Verbindung untereinander durch Nut und Feder, durch Dübel, durch U-förmige Verbindungsstege, die von unten in die Platten eingreifen, o.dgl. erzielt wird. Die Verbindung durch Dübel schafft zwar eine formschlüssige Verbindung von zwei benachbart liegenden Plattenelementen zum einen in Richtung senkrecht und zum anderen in einer Richtung parallel zu ihrer Oberseite, jedoch ist es schwer, die Verbindung über die Dübel herzustellen, die neben der Verbindungswirkung auch eine Ausrichtwirkung haben. Wie oben bereits beschrieben wurde, gehört neben dem Kraftaufwand für diese Arbeit auch Geschick dazu, um die Dübel richtig und sicher in entsprechende Ausnehmungen einzustecken und beim Zusammenklopfen der Platten letztere nicht zu beschädigen. Außerdem lassen sich über Dübel fest verbundene Plattenelemente nicht leicht wieder voneinander trennen, so daß ein solcher Parkettboden nicht ohne weiteres und ohne Verluste an Plattenelementen wieder abgebaut werden kann.

[0006] Der DE-PS 800 915 ist ferner eine Parkettplatte zu entnehmen, die aus einzelnen Parkettstäben besteht, die miteinander ausgerichtete Nute enthalten, in denen Gratleisten eingesetzt und befestigt sind. Diese Parkettplatte kann nicht wieder zerlegt werden. Außerdem kann sie nicht an beliebige Raumgrößen angepaßt werden.

[0007] Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein Verlegesystem und ein Verlegeverfahren zu schaffen, um Plattenelemente leicht, sicher und genau verlegen und wieder abbauen zu können.

[0008] Dieses Ziel wird durch die Erfindung vorrichtungsmäßig mit einem Verlegesystem nach dem Anspruch 1 erreicht.

[0009] Erfindungsgemäß ist zur Erreichung des genannten Ziels bei einem Verlegesystem mit Plattenelementen, die eine Ober- und eine Unterseite und dazwischenliegende Umfangsseiten aufweisen, in denen Ausnehmungen zur Aufnahme von Ausrichteinrichtungen zum formschlüssigen Verbinden von wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen in Richtung senkrecht und in einer Richtung parallel zur Oberseite enthalten sind, vorgesehen, daß die Ausnehmungen und die Ausrichteinrichtungen so dimensioniert sind, daß letztere locker verschiebbar in die Ausnehmungen passen, und daß Spanneinrichtungen vorgesehen sind, mittels denen über die Ausrichteinrichtungen miteinander verbundene Plattenelemente aufeinander zu beaufschlagbar sind.

[0010] Dadurch wird erreicht, daß die einzelnen Plattenelemente nicht nur leichtgängig und miteinander ausgerichtet verlegt werden können, sondern auch, daß die einzelnen Plattenelemente ohne große Mühen und die Gefahr von Beschädigungen wieder abgebaut werden können. Für den notwendigen Zusammenhalt der Plattenelemente sind die Spanneinrichtungen ausreichend.

[0011] Die Ausrichteinrichtungen bilden lediglich eine Justier- und Ansetzhilfe beim Verlegen der Plattenelemente und müssen jedenfalls während des Verlegens keine feste Fixierung der Plattenelemente aneinander bewerkstelligen. Dafür sorgen spätestens nach Fertigstellung eines entsprechenden Bodenbelages die Spanneinrichtungen. Es muß jedenfalls keine Kraft aufgebracht werden, um die Ausrichteinrichtungen in die Ausnehmungen einzuführen. Ferner ist auch kein sonderliches Geschick erforderlich, um das leichtgängige Einschieben der Ausrichteinrichtungen in die Ausnehmungen vorzunehmen. Somit sind in einfacher Weise Fehlausrichtungen der Plattenelemente zueinander ausgeschlossen und der Verlegeaufwand wesentlich reduziert.

[0012] Die Spanneinrichtungen sorgen zuverlässig für einen ausreichenden Zusammenhalt der verlegten Plattenelemente. Weder das Schwund-/Ausdehnungsverhalten einiger Materialien, noch Schiebebelastungen bei der Benutzung können dadurch die Verbindungen der Plattenelemente trennen. Die Spanneinrichtungen können entweder von Plattenelement zu Plattenelement, die nicht unmittelbar benachbart sein müssen, direkt beim Verlegen oder vorzugsweise nach dem Verlegen von Teilflächen oder besonders bevorzugt nach dem Verlegen der Gesamtfläche eingesetzt werden.

[0013] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist bei dem Verlegesystem vorgesehen, daß die Ausrichteinrichtungen Dübel und/oder Leisten enthalten, die zwischen zwei oder durchgehend über wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen in deren Ausnehmungen einsetzbar sind.

[0014] Besonders bevorzugt sind Leisten, deren Länge über mehr als zwei, beispielsweise fünf bis sieben, Plattenelemente hinweg reicht. Bei derzeit in der Praxis bekannten schwimmend zu verlegenden Parkettböden besteht z.B. das Problem, daß Schwankungen der Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit zu einem Ausdehnen und Zusammenziehen der Plattenelemente führen. Beim Ausdehnen des Materials können sich allgemein zwei Plattenelemente aus der Verlegefläche heraus aufstellen, um Platz für die Ausdehnung des gesamten Parkettbodens zu schaffen. Dadurch würden aber die sich aufstellenden Plattenelemente beschädigt, insbesondere dann, wenn die einzelnen Plattenelemente durch Nut/Feder-Verbindungen verbunden sind, da dann die Federleisten abbrechen. Dieses Problem besteht nicht nur bei Plattenelementen aus Holz, sondern auch bei anderen Materialien, teilweise in mehr oder weniger drastischen Auswirkungen und auf Grund evtl. anderer Effekte, wie z.B. Schiebebelastungen auf die verlegten Plattenelementen. Gerade die Version mit Ausrichteinrichtungen in Form von Leisten mit einer Länge über mehr als zwei Plattenelemente schafft hier sicher Abhilfe. Das Aufstellen einzelner Plattenelemente wird wirksam verhindert und es kann höchstens zu einer geringfügigen Wölbung der gesamten Bodenfläche kommen.

[0015] Vorzugsweise Weiterbildungen der vorstehenden Ausgestaltungen der Erfindung enthalten Dübel und/oder Leisten mit einem Profil, wie z.B. einem Rundprofil, einem Dreiecksprofil oder einem Schwalbenschwanzprofil. Im Zusammenhang mit dieser Variante der Erfindung ist es ferner bevorzugt, wenn die Ausnehmungen in den Plattenelementen ein zum Profil der Dübel und/oder Leisten passendes Profil aufweisen.

[0016] Gerade bei Plattenelementen aus Holz beispielsweise für einen Parkettboden, der nach einiger Zeit abgeschliffen werden soll, ist es vorteilhaft, wenn die Dübel und/oder Leisten maximal die halbe Dicke der Plattenelemente aufweisen.

[0017] Werden als Ausrichteinrichtungen Leisten verwendet, so ist es bevorzugt, wenn diese Längen haben, die größer als die Abmessungen von zwei Plattenelementen sind, durch die sie hindurch verlaufen, wie oben bereits erläutert wurde. Insbesondere kann dabei weiter vorgesehen werden, daß die Leisten unterschiedliche Längen haben. Dadurch enden nicht alle Leisten, wie z.B. Gratleisten, auf einer Linie, auf der es in Abhängigkeit vom Material der Plattenelemente zu einer Schwachstelle kommen könnte, sondern die Enden der Leisten und damit die Stoßstellen zu nachfolgenden Leisten verteilen sich auf eine Fläche.

[0018] Weiterhin ist es von Vorteil und daher ein bevorzugtes Merkmal, wenn die Dübel und/oder Leisten verjüngte Enden zur Einführung in die Ausnehmungen haben. Dadurch wird das Einfädeln der Dübel und/oder Leisten in die Ausnehmungen oder das Aufstecken der Ausnehmungen auf die Dübel und/oder Leisten erleichtert.

[0019] Eine andere bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verlegesystems enthält Plattenelemente, die an ihren zu den in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen parallelen Umfangsseiten Formschlußeinrichtungen aufweisen, die einen Formschluß in Richtung senkrecht zu den in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen mit einem benachbarten Plattenelement ergeben, wie z.B. Schwalbenschwanz- oder Hakenausbildungen an einem Plattenelement und entsprechende Nute am benachbarten Plattenelement. Dadurch kann ein weiterer Zusammenhalt der Plattenelemente auch in Richtung senkrecht zu den in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen und der Oberseite der Plattenelemente erreicht werden. Besonders vorteilhaft ist diese Verbindung zu Plattenelementen am Rand der Verlegefläche, wenn nicht mehr für ganze Plattenelemente Platz ist, so daß eventuell keine Ausrichteinrichtungen mehr angeordnet werden können. In einem solchen Fall sind die teilweisen Plattenelemente am Rand nicht vollständig lose eingelegt und müßten mit Nägeln o.ä. befestigt werden, sondern sind über die Formschlußeinrichtungen mit den jeweils senkrecht zu den in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen benachbarten Plattenelementen verbunden.

[0020] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verlegesystems ist vorgesehen, daß die Ausnehmungen in den Umfangsseiten der Plattenelemente bohrlochartig mit rundem oder eckigem Profil ausgebildet und insbesondere näher bei deren Unterseiten liegen. Alternativ können die Ausnehmungen nutartig in den Unterseiten offen und so profiliert sein, daß ein Formschluß zwischen in den Ausnehmungen eingefügten Ausrichteinrichtungen und Plattenelementen in Richtung senkrecht zu deren Oberseiten gewährleistet ist, bevorzugt in Form einer Schwalbenschwanznut, und sich insbesondere von der Unterseite in Richtung zur Oberseite der Plattenelemente über nicht mehr als deren halbe Dicke erstrecken. Die in der unteren Hälfte der Dicke der Plattenelemente liegenden bohrlochartigen oder nutartigen Ausnehmungen bieten insbesondere bei später einmal abzuschleifenden Parkettböden die Möglichkeit, bis etwa die Hälfte deren Dicke abschleifen zu können, ohne daß die Verbindung der Plattenelemente durch die Ausrichteinrichtungen dadurch beeinträchtigt wird.

[0021] Im Fall von nutartigen Ausnehmungen ist es weiterhin bevorzugt, wenn die Ausrichteinrichtungen so dimensioniert sind, daß sie vollständig innerhalb der nutartigen Ausnehmungen liegen und insbesondere mit der Unterseite der Plattenelemente eine plane Fläche bilden. Dadurch ist die Auflagefläche der Plattenelemente mit Ausrichteinrichtungen auf dem Untergrund optimal. Alternativ können die Ausrichteinrichtungen so dimensioniert sein, daß sie, wenn sie mit den Ausnehmungen zusammengesteckt sind, über die Unterseite der Plattenelemente hinaus aus den nutartigen Ausnehmungen vorstehen. Die Plattenelemente liegen dann nur auf den Ausrichteinrichtungen auf und es ist ein Hohlraum zwischen der Unterlage und den Plattenelementen gebildet. Ein solcher Hohlraum kann an Decken, an Wänden oder auf Böden beispielsweise zur Führung von Verkabelungen wünschenswert sein. Weiterhin können auf diese Weise z.B. Unebenheiten der Unterlage durch entsprechendes Anpassen der Ausrichteinrichtungen ausgeglichen werden.

[0022] Bei aus nutartigen Ausnehmungen vorstehenden Ausrichteinrichtungen kann in Abhängigkeit von den Elastizitätseigenschaften der Plattenelemente auch eine Federwirkung beispielsweise des mit letzteren belegten Bodens erreicht werden, indem die Plattenelemente in ihren Flächenbereichen zwischen den Ausrichteinrichtungen bei Belastung federnd nachgeben können. Dies läßt sich z.B. dadurch verstärken oder optimieren, daß Elastikmittel vorgesehen sind, über die die Ausrichteinrichtungen auf eine Verlegefläche, wie eine Unterlage, auflegbar sind. In Verbindung mit den Elastikmitteln, wie beispielsweise elastisches Material oder einzelne Federn, ist es nicht erforderlich, daß die Ausrichteinrichtungen aus den nutartigen Ausnehmungen vorstehen können, solange die Plattenelemente über die Elastikmittel vom Untergrund beabstandet gehalten werden, so daß ein Federweg zur Verfügung steht. Mittels dieser Ausgestaltung können z.B. Schwingböden, aber auch bei einem Aufprall gedämpfte Wandverkleidungen hergestellt werden.

[0023] Wenn die Ausrichteinrichtungen an einer Verlegefläche befestigbar sind, kann das Verlegesystem auch z.B. auf einer Balkenunterlage verwendet werden. Der Abstand der nutartigen Ausnehmungen müßte dann dem Abstand der Balken entsprechen und die Ausrichteinrichtungen könnten dann einfach auf den Balken befestigt werden.

[0024] Der Zusammenhalt und die Ausrichtung der Plattenelemente kann dadurch gefördert werden, daß die Umfangsseiten der Plattenelemente profiliert sind, und zwar so, daß die Umfangsseitenprofile benachbarter Plattenelemente zusammenpassen. Geeignete Formgebungen sind dabei Zickzack-, Wellen-, Kronenausbildungen u.ä. Vorzugsweise erstrecken sich diese Formgebungen über die gesamte Höhe der Umfangsseiten der Plattenelemente, da dann auch nach beispielsweise mehrmaligem Abschleifen von Plattenelementen aus Holz .

[0025] Eine bevorzugte Weiterbildung der vorstehend angegebenen Ausgestaltung sieht vor, daß die Profilierung der Umfangsseiten der Plattenelemente zusätzlich zu den Ausrichteinrichtungen Kopplungseinrichtungen ausbildet, wie z.B. Nut/Feder-Verbindungen, über die benachbarte Plattenelemente verbindbar sind.

[0026] Grundsätzlich sind solche Kopplungseinrichtungen für den Zusammenhalt verlegter Plattenelemente nicht erforderlich, sondern tragen lediglich zur Stabilität der Verbindung bei. Die Kopplungseinrichtungen sollen auch nicht fest zusammengefügt sein, sondern leicht z.B. ineinanderschiebbar sein.

[0027] Bei dem Verlegesystem nach der Erfindung kann mit Vorteil vorgesehen sein, daß eine Unterlage zum Auflegen der Plattenelemente enthalten ist. Vorzugsweise weist eine solche Unterlage eine mattenartige oder bevorzugt netzartige Schicht aus oder mit vorzugsweise Kork, Gummi, Kautschuk, Jute, Sisal, Hanf, Wollfilz, Kokosfasern, vorzugsweise einem Kokosfasergeflecht und besonders bevorzugt einem mit Kautschuk verpreßten oder silikonisierten Kokosfasergeflecht auf. Die Unterlage kann im Fall der weiter oben beschriebenen Ausführung mit an der Unterseite der Plattenelemente vorstehenden Ausrichteinrichtungen nur zwischen letzteren vorgesehen sein, also in den gebildeten Zwischenräumen zwischen Untergrund und Plattenelementen sowie benachbarten parallelen Ausrichteinrichtungen. Im letzteren Fall kann aber auch, wie in dem Fall, daß die Ausrichteinrichtungen nicht aus den Unterseiten der Plattenelemente nach unten vorstehen, die Unterlage über die gesamte Verlegefläche vorgesehen sein.

[0028] Gerade bei einem Verlegesystem als Bodenbelag ist eine solche Unterlage insbesondere als Trittschalldämmung vorteilhaft. Bei den o.g. bevorzugten Materialien handelt es sich in vorteilhafter Weise um nachwachsende Naturprodukte. Insbesondere bei einem Netz aus mit Kautschuk verpreßten Kokosfasern, wobei das Netz große oder kleine Maschen haben kann, werden eine Reihe von Vorteilen erreicht. So ist dieses Material sehr widerstandsfähig, schwer entflammbar, 100% mottensicher, fäulnissicher, nässebeständig, elektrostatisch nicht aufladbar, feuchtigkeitsregulierend, voll biologisch abbaubar, und hat hohe Isoliereigenschaften gegen Trittschallausbreitung und Wärmeverlust sowie eine Luftkammerbildung und Luftzirkulation, wodurch sich eine optimale Unterlüftung der Parkettunterseite ergibt. Die vorgenannten Vorteile lassen sich ganz oder teilweise auch bei den anderen genannten Materialien und Ausführungsformen erzielen. So können z.B. beliebige Netzformen mit Naturfasern, ein Kautschuknetz, eine Kokosrollmatte, ein Netz mit eingearbeitetem Geflecht, ein Luftkammern- oder -röhrennetz, eine vollflächige dünne Luftmatratze, die je nach gewünschtem Schwingungsverhalten des Bodens aufgepumpt werden kann, u.dgl. verwendet werden, um nur einige Möglichkeiten exemplarisch zu nennen.

[0029] Nachfolgend werden einige bevorzugte Ausgestaltungen der Spanneinrichtungen angegeben.

[0030] Bei einer anderen besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung enthalten die Spanneinrichtungen von außen auf wenigstens zwei über die Ausrichteinrichtungen miteinander verbundenen Plattenelemente auf deren Umfangsseiten wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u.ä. Durch diese Ausgestaltung wird gleichsam eine Zentrierwirkung des verlegten Bodenbelages erreicht, so daß beispielsweise zu begrenzenden Wänden hin überall zumindest annähernd gleiche Abstände eingehalten werden.

[0031] Beispielsweise können die Spanneinrichtungen aber auch zwischen zwei über die Ausrichteinrichtungen verbundenen, benachbarten und/oder nicht unmittelbar benachbarten Plattenelementen einsetzbare Zugelemente enthalten, wie z.B. Klammern, Spannbänder u.dgl., die vorzugsweise über die und/oder an den Unterseiten der Plattenelemente geführt werden. Gerade bei größeren zu belegenden Flächen kann es vorteilhaft sein, Teilflächen zusammenzuspannen, da der Aufwand für die Gesamtfläche zu groß wäre. Beim internen Verspannen von Teilflächen kann auch eine Verspannung von mehreren Teilflächen untereinander vorgesehen werden. Besonders eigenen sich für eine Teilflächenverspannung Spannbänder oder -gurte. diese können entweder nur in Randbereichen der Teilflächen angreifen, oder aber an den Unterseiten einzelner Plattenelemente der Teilflächen beispielsweise über Krallen, Haken, Klammern usw. angreifen. Soll nur eine kleine Fläche mit Plattenelementen belegt werden, so eigenen sich auch einzelne zwischen zwei benachbarten Plattenelementen eingesetzte Klammern, mittels denen die beiden dadurch verbundenen Plattenelemente aufeinander zu gezogen werden.

[0032] Mit Vorzug können ferner bei einem Verlegesystem nach der Erfindung zweiteilige Randleisten vorgesehen sein, die eine Grundleiste zum Anbringen an Plattenelementen, eine Außenleiste zum Anbringen an einem Rand der Verlegefläche und Ausgleichseinrichtungen enthalten, die zumindest an der Außenleiste oder an der Grundleiste angebracht sind und mittels denen bei einer Verschiebung der Plattenelemente mit den Grundleisten zwischen letzteren und den Außenleisten auftretende Spalte abdeckbar und/oder verschließbar sind. Dadurch lassen sich die an den Rändern der verlegten Fläche zu Begrenzungen, wie z.B. Wänden freigelassenen oder auftretenden Spalte abdecken und somit ein optimales Aussehen des gesamten Bodenbelages erreichen. Die Ausgleichseinrichtungen können einfache Bänder aus elastischem oder nichtelastischem Material sein. Elastische Bänder gleichen sich durch reversible Dehnung oder Schrumpfung entsprechend dem zu überdeckenden Spalt an. Im Fall von nichtelastischen Bändern müssen diese entsprechend dem maximal zu erwartenden Spalten bemessen sein und legen sich z.B. bei einer Verkleinerung der Spalte beispielsweise durch Ausdehnung des Holzmaterials der Plattenelemente in Falten zusammen.

[0033] Bevorzugte Materialien der Plattenelemente sind: Holz, Kork, Stein, Kunststoff, Verbundmaterial, Laminatmaterial, Kautschuk, Metall. Dieselben Materialien können für die Ausrichteinrichtungen verwendet werden.

[0034] Die Plattenelemente können vorzugsweise eine längliche Form aufweisen und insbesondere stab-, latten- oder dielenartig sein. Dabei verlaufen dann die Ausnehmungen insbesondere quer zur Längsausdehnung der Plattenelemente. Hinsichtlich der weiter vorne bereits angegebenen Formschlußeinrichtungen ist es dabei bevorzugt, daß an den kürzeren Umfangsstirnseiten, Formschlußeinrichtungen, wie z.B. jeweils eine Schwalbenschwanzfeder und ein Schwalbenschwanznut, vorgesehen sind, durch die zwei benachbarte Plattenelemente passend und bevorzugt fest miteinander verbindbar sind. Die damit erzielbaren Vorteile wurden bereits weiter oben erläutert.

[0035] Für eine besonders gute Stabilität bei dem erfindungsgemäßen Verlegesystem kann gemäß weiteren Ausführungsbeispielen dadurch gesorgt werden, daß, wenn die Ausnehmungen nicht über das gesamte Plattenelement hindurchgehend verlaufen, an zwei entgegengesetzten Umfangsseiten der Plattenelemente liegende Ausnehmungen vorzugsweise nicht miteinander ausgerichtet angeordnet sind. Im anderen Fall, wenn die Ausnehmungen über das gesamte Plattenelement hindurchgehend verlaufen, sind die Ausnehmungen bevorzugt bezüglich einer zu ihnen parallelen Mittellinie des Plattenelements unsymmetrisch angeordnet sind oder in benachbart zu verlegenden Plattenelementen senkrecht zu ihrer Verlaufsrichtung an unterschiedlichen Stellen liegen.

[0036] Dadurch wird erreicht, daß über größere Flächen keine durchgehenden Linien entstehen, längs die Ausrichteinrichtungen verlaufen. Der Verbund der verlegten Plattenelemente wird dadurch verbessert.

[0037] Wird vorgesehen, daß jede in einer zu ihr parallel verlaufenden Umfangsseite des Plattenelementes verlaufende Ausnehmung nur eine halbe Ausnehmung ist, so können Ausrichteinrichtungen auch gleichzeitig in zwei Plattenelementen verlaufen, die dadurch gemeinsam ausgerichtet werden. Dies ist nützlich, wenn beispielsweise Teile von Plattenelementen in Abhängigkeit von verbleibenden Abmessungen der zu belegenden Fläche zu klein sind, um komplette Ausnehmungen aufzunehmen. Solche Teile von Plattenelementen profitieren hinsichtlich ihrer Ausrichtung und eventuell auch ihrer Verbindung zu benachbarten Plattenelementen von mit letzteren gemeinsamen Ausrichteinrichtungen. In Abhängigkeit vom Material der Plattenelemente kann eine derartige Ausbildung der Ausnehmungen aber auch sinnvoll sein, um gerade die Ränder der Plattenelemente relativ zueinander festzulegen und ggf. zu fixieren.

[0038] Das der Erfindung zu Grunde liegende Ziel, wie es weiter oben bereits angegeben wurde, wird auch durch ein Verlegeverfahren nach dem Anspruch 9 erreicht.

[0039] Dieses Verlegeverfahren betrifft Plattenelemente, die eine Ober- und eine Unterseite und dazwischenliegende Umfangsseiten aufweisen, in denen Ausnehmungen enthalten sind, wobei zum Verbinden der Plattenelemente Ausrichteinrichtungen in die Ausnehmungen eingeführt werden. Erfindungsgemäß ist dabei weiter vorgesehen, daß die Plattenelemente locker auf die Ausrichteinrichtungen geschoben werden, daß über die Ausrichteinrichtungen miteinander verbundene Plattenelemente durch Spanneinrichtungen aufeinander zu beaufschlagt werden.

[0040] Bezüglich der damit erreichbaren Vorteil wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Darstellungen weiter oben zur vorrichtungsmäßigen Umsetzung der Erfindung verwiesen.

[0041] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Ausrichteinrichtungen und/oder die Ausnehmungen vor dem Zusammenfügen mit einem Gleitmittel, wie beispielsweise Seife, Öl, Wachs, etc., versehen werden. Dadurch wird ein leichtes Ineinandergleiten der Ausrichteinrichtungen und Ausnehmungen erreicht.

[0042] Bei einer anderen mit Vorzug durchgeführten Variante der Erfindung werden bei dem Verlegeverfahren als Spanneinrichtungen zwischen zwei über die Ausrichteinrichtungen verbundene, benachbarte und/oder nicht unmittelbar benachbarte Plattenelemente Zugelemente, wie z.B. Klammern, Spannbänder u.dgl., die vorzugsweise über die und/oder an den Unterseiten der Plattenelemente geführt werden, eingesetzt.

[0043] Zusätzlich dazu oder aber vorzugsweise alternativ können als Spanneinrichtungen von außen auf wenigstens zwei über die Ausrichteinrichtungen miteinander verbundene Plattenelemente auf deren Umfangsseiten wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u.ä. angebracht werden. Damit wird eine gleichmäßige Druckverteilung über die Verlegefläche und eine automatische Zentrierung der verlegten Plattenelemente erreicht.

[0044] Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Spanneinrichtungen für ein Verlegesystem zu schaffen, um Plattenelemente leicht, sicher und genau verlegen und wieder abbauen zu können.

[0045] Dieses Ziel wird mit Spanneinrichtungen nach dem Anspruch 8 erreicht. Ausgehend von aus der Praxis bekannten Klammern, die zwischen einzelnen Plattenelementen einzusetzen sind, dienen die Spanneinrichtungen für ein Verlegesystem grundsätzlich dazu, um benachbart verlegte Plattenelemente aufeinander zu zu beaufschlagen. Durch die erfindungsgemäße Verbesserung ist dabei weiter vorgesehen, die Spanneinrichtungen von außen auf Umfangsseiten benachbart verlegter Plattenelemente wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u.ä., enthalten, die dazu ausgelegt sind, unter Vorspannung zwischen den Umfangsseiten verlegter Plattenelemente und der Umgebung der verlegten Plattenelemente eingespannt zu werden, insbesondere so, daß die Druckmittel über einen Dehnungs- und Zusammenziehbereich der verlegten Plattenelemente immer eine Vorspannung beibehalten.

[0046] Solche Spanneinrichtungen haben den Vorteil, daß sie verlegte Plattenelemente immer gleichsam zentrieren. Außerdem wird durch derartige Spanneinrichtungen die auf die Umfangsseiten der Plattenelemente aufgebrachte Kraft optimal gleichmäßig verteilt.

[0047] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen und deren Vorteile ergeben sich aus den jeweils abhängigen Ansprüchen und deren Kombinationen.

[0048] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele näher erläutert, die jedoch nicht beschränkend, sondern lediglich exemplarisch und erklärend zu verstehen sind. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 schematisch in perspektivischer Teilansicht ein erstes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 2 schematisch in perspektivischer Teilansicht ein zweites Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 3 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein drittes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 4 in Abbildungen I bis V verschiedene Ausführungsbeispiele von Profilen der Umfangsseiten der Plattenelemente,

Fig. 5 schematisch in teilweiser Draufsicht ein viertes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 6 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein fünftes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 7 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein sechstes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 8 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein siebtes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 9 in Abbildungen I bis V exemplarische Profilformen der Ausnehmungen und der Ausrichteinrichtungen in schematischer Querschnittsdarstellung,

Fig. 10 schematisch in teilweiser Draufsicht ein achtes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 11 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein neuntes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel für Spanneinrichtungen schematisch in Draufsicht,

Fig. 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel für Spanneinrichtungen schematisch in Draufsicht,

Fig. 14 in Abbildungen I bis IV weitere Varianten für Spanneinrichtungen schematisch in Draufsicht,

Fig. 15 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein zehntes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 16 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein elftes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 17a) in einer schematischen seitlichen Schnittansicht und Fig. 17b) in einer Draufsicht ein zwölftes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 18 in einer Draufsicht ein dreizehntes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,

Fig. 19 in Abbildungen I bis V verschiedene weitere Ausführungsbeispiele von Profilen der Umfangsseiten der Plattenelemente,

Fig. 20 in Abbildungen verschiedene Ausführungen von Profilen der Umfangsseiten der Plattenelemente als Formschlußeinrichtungen, und

Fig. 21a) und 21b) in einer perspektivischen Schemazeichnung bzw. im Schnitt ein vierzehntes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems.



[0049] In der Zeichnung sind gleiche oder gleichartige oder gleich oder gleichwirkende Teile oder Merkmale durchgehend mit denselben Bezugszeichen versehen. Der Übersichtlichkeit halber sind nicht in allen Figuren der Zeichnung alle Teile oder Merkmale mit Bezugszeichen versehen, wobei jedoch aus den Darstellungen der Figuren insbesondere durch die vergleichende Betrachtung der letzteren auch solche Teile und Merkmale deutlich werden, die in einzelnen Figuren nicht mit Bezugszeichen versehen sind. Außerdem sind weitere nicht mit Bezugszeichen versehene Einzelheiten in den Figuren für einen Fachmann ohne weiteres erkennbar, so daß sie zur Verdeutlichung der Erfindung beitragen und zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Unterlagen gehören.

[0050] Die Fig. 1 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im rechten Teil sind ein Parkettstab als Plattenelement 1 sowie links daran anschließend ein weiteres Plattenelement 1 gezeigt, das lediglich teilweise dargestellt ist. Jedes Plattenelement 1 hat eine Oberseite 2 und eine in der Darstellung nicht sichtbare Unterseite 3 sowie Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d. Die Umfangsseiten 4a und 4c werden die Längsseiten und die Umfangsseiten 4b und 4d werden die Stirnseiten genannt. Die Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d sind profiliert. In der Fig. 1 handelt es sich dabei um ein Zickzackprofil 5.

[0051] Unten in den Plattenelementen 1, d.h. in deren Unterseiten 3 sind Nute als Ausnehmungen 6 enthalten, die einen sich zur Nutöffnung hin verengenden Querschnitt haben. In diesen Ausnehmungen 6 sind Gratleisten als Ausrichteinrichtungen 7, die einen den Ausnehmungen entsprechenden Querschnitt haben, so aufgenommen, daß die Plattenelemente 1 leicht auf den Ausrichteinrichtungen 7 verschoben werden können. Auf Grund des Profils der Ausnehmungen 6 und der Ausrichteinrichtungen 7 wird ein je Formschluß gegen Bewegungen der Plattenelemente 1 relativ zu den Ausrichteinrichtungen 7 zum einen in Richtung senkrecht zur Oberseite 2 der Plattenelemente und zum anderen in Richtung parallel zu den Längsseiten (Umfangsseiten 4a und 4c), d.h. senkrecht zu den Stirnseiten (Umfangsseiten 4b und 4d), der Plattenelemente 1 geschaffen. In den Zeichnungen nicht deutlich zu sehen ist, daß sich die Ausrichteinrichtungen 7, wie die Gratleisten, an ihren in Längsrichtung freien Enden verjüngen, was das Aufschieben der Plattenelemente 1 erleichtert.

[0052] Dadurch, daß die Ausrichteinrichtungen 7 leichtgängig mit den Ausnehmungen 6 zusammengeschoben werden können, lassen sich die Plattenelemente 1 im Rahmen eines Verlegesystems 8 ohne große Mühen aneinandersetzen.

[0053] Wird dies auf einer Verlegefläche 9, wie einer Unterlage 10, durchgeführt, kann beispielsweise eine Anordnung von Plattenelementen 1 erhalten werden, wie sie in der Fig. 2 gezeigt ist. Hier ist eine andere Ausführung des Verlegesystems 8 schematisch illustriert, wobei jedes Plattenelement 1 in seiner Unterseite 3 jeweils am Rand eine halbe Ausnehmung 6' (siehe Fig. 3) und in der Mittenlage eine vollständige Ausnehmung 6 hat. Die halben Ausnehmungen 6', d.h. die jeweiligen halben Nute, sind somit auch in den Umfangsseiten 4b und 4d, d.h. in den Stirnseiten, vorhanden, da sozusagen die Teilung der Nute in ihrer Längsrichtung, also parallel zu den Stirnseiten erfolgte. Werden zwei Plattenelemente 1 an ihren Stirnseiten aneinander gelegt, so ergeben die beiden halben Ausnehmungen 6' (siehe Fig. 3) zusammen eine ganze Ausnehmung 6.

[0054] Im Unterschied zu der Ausführung der Fig. 2 sind bei dem Ausführungsbeispiel in der Fig. 1 außer den beiden halben Ausnehmungen 6' (siehe Fig. 3) längs den Stirnseiten noch drei vollständige Ausnehmungen 6 über die Längsausdehnung des Parkettstabes verteilt, und zwar insbesondere in gleichmäßigen Abständen.

[0055] Wie den Fig. 1 und 2 weiter zu entnehmen ist, haben bei diesen Ausführungsbeispielen die aus den Plattenelementen 1 vorstehenden Gratleisten unterschiedliche freie herausstehende Längen. Dies liegt daran, daß Gratleisten, d.h. Ausrichteinrichtungen 7 verwendet wurden, die unterschiedliche Längen haben. Dadurch liegen die Anschlüsse weiterer Gratleisten oder allgemein Ausrichteinrichtungen 7, die sich in deren Längsausdehnung anschließen, damit weitere Plattenelemente 1 verlegt werden können, nicht alle auf einer Linie, was die Stabilität des Verlegesystems 8 erhöht.

[0056] In der Fig. 3 sind zwei zusammengefügte Plattenelemente 1 in einer schematischen Seitenansicht als drittes Ausführungsbeispiel eines Verlegesystems 8 gezeigt, so daß der Querschnitt der Nute oder allgemein Ausnehmungen 6 deutlich sind. Die rechts dargestellte Ausnehmung 6 liegt vollständig innerhalb eines Plattenelementes 1. Die linke der beiden Ausnehmungen 6 wird je zur Hälfte durch eine halbe Ausnehmung 6' in einem Plattenelement 1 gebildet, die dadurch bei ihrem Zusammenfügen eine komplette Ausnehmung 6 bilden. Wie in der Fig. 3 weiter zu erkennen ist haben die Ausnehmungen 6 einen schwalbenschwanznutförmigen Querschnitt. Der Querschnitt könnte allgemein aber auch dreiecksförmig, kreisrund, oval oder anders sein, solange die Formschlüsse senkrecht und parallel zur Oberseite 2 der Plattenelemente 1 dadurch realisiert werden.

[0057] Die Ausnehmungen 6 erstrecken sich in der Dickenrichtung der Plattenelemente 1, wie in der Fig. 3, aber auch den Fig. 1 und 2, deutlich zu erkennen ist, nicht einmal über die halbe Dicke der Plattenelemente 1. Dadurch kann der mit diesem Verlegesystem 8 hergestellte Parkettboden mehrmals abgeschliffen werden, ohne daß die Ausnehmungen 6 durch den Materialabtrag von der Oberseite 4a der Plattenelemente 1 her erreicht werden, so daß über mehrere Abschleifvorgänge hinweg der Verbund der Plattenelemente 1 über die in den Ausnehmungen 6 enthaltenen Ausrichteinrichtungen 7 aufrecht erhalten bleibt.

[0058] Dieser Verbund der Plattenelemente 1 über die in den Ausnehmungen 6 enthaltenen Ausrichteinrichtungen 7 wird durch das Profil 5 der Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d unterstützt. Lediglich exemplarisch sind in der Fig. 4 schematisch im Querschnitt Ausführungsbeispiele von unterschiedlichen Profilen 5 gezeigt, mit denen die Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d der Plattenelemente 1 versehen sein können. So zeigen die Abbildung I ein Kronenprofil, die Abbildung II ein Zapfenprofil, die Abbildung III ein tiefes Wellenprofil, die Abbildung IV ein Zickzackprofil und die Abbildung V ein flaches Wellenprofil.

[0059] In der Fig. 5 ist im Zusammenhang mit einem vierten Ausführungsbeispiel des Verlegesystems 8 eine Wand 11 zu sehen, vor der in einem Abstand Plattenelemente 1, die jeweils nur teilweise abgebildet sind. Durch diesen Abstand besteht zwischen der Wand 11 und den Plattenelementen 1 ein Spalt 12, der benötigt wird, wenn sich die Plattenelemente 1 auf Grund von Änderungen der Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit ausdehnen, damit die Plattenelemente 1 dann nicht gleich direkt an der Wand 11 anstehen. Der Spalt 12 ist somit eine Dehnfuge. In diesem Spalt 12 sind Spanneinrichtungen 13 in Form von Druckmitteln eingespannt, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Holzfedern 14 gebildet sind. Die Holzfedern 14 werden im vorgespannten Zustand in den Spalt 12 eingesetzt und beaufschlagen daher die Plattenelemente 1 aufeinander zu. Schrumpfen die Plattenelemente 1 aus ihrer Ausgangsgröße oder nach einer Ausdehnung, so drücken die Spanneinrichtungen 13 die Plattenelemente 1 wieder zusammen, so daß zwischen letzteren keine Spalte entstehen, die unschön anzusehen sind, in denen sich Schmutz ansammeln kann, und die eine Stolpergefahr bedeuten.

[0060] Die Spanneinrichtungen 13 sorgen dafür, daß die locker oder leicht verschiebbar mit den Ausnehmungen 6 auf die Ausrichteinrichtungen 7, wie in den bisher angegebenen Ausführungsbeispielen Gratleisten, aufgeschobenen Plattenelemente 1 sicher zusammengehalten werden. Andere Befestigungsarten sind nicht erforderlich.

[0061] In der Fig. 6 ist eine andere Variante der Spanneinrichtungen 13 bei einem weiteren Ausführungsbeispiel eines Verlegesystems 8 gezeigt. Hierbei handelt es sich um Spannbänder 15 mit Krallen 16, weshalb das Spannband 15 auch Krallenband genannt werden kann. Das Spannband 15 bildet ein Zugelement und verläuft unter den verlegten Plattenelementen 1 so, daß seine Krallen 16 nach oben vorstehen und in Eingriffsöffnungen 17, wie z.B. Entlastungsschnitte, in der Unterseite 3 der Plattenelemente 1 eingreifen. Die Krallen 16 verhaken sich auf Grund ihrer Ausgestaltung in den Eingriffsöffnungen 17, so daß sie dort fest verankert sind. Das Spannband 15 weist eine Eigenelastizität auf und ist bei in den Eingriffsöffnungen 17 verhakten Krallen 16 unter Vorspannung, so daß es die einzelnen Plattenelemente 1 aufeinander zu zieht. Derartige Spanneinrichtungen 13 können auf Teilflächen von verlegten Plattenelementen 1 angewandt werden und eigenen sich daher für sehr große Verlegeflächen 9. Dabei können über Spannbänder 15 zusammengehaltene Teilflächen beispielsweise wiederum durch andere Spannbänder gekoppelt und zusammengehalten werden.

[0062] In der Fig. 7 ist im Querschnitt schematisch ein Randabschluß eines sechsten Ausführungsbeispiels eines Verlegesystems 8 gezeigt. Auf dem Untergrund 10 liegt zunächst eine Unterlage 27, auf der die Plattenelemente 1 verlegt sind. Die Unterlage 27 besteht aus einer mattenartigen oder bevorzugt netzartigen Schicht aus oder mit vorzugsweise Kork, Gummi, Kautschuk, Jute, Sisal, Hanf, Wollfilz, Kokosfasern, vorzugsweise einem Kokosfasergeflecht und besonders bevorzugt einem mit Kautschuk verpreßten oder silikonisierten Kokosfasergeflecht auf. Die Unterlage 27 kann bei aus der Unterseite 3 der Plattenelemente 1 vorstehenden Ausrichteinrichtungen 7 nur zwischen letzteren vorgesehen sein, also in den gebildeten Zwischenräumen zwischen Untergrund 10 und Plattenelementen 1 sowie benachbarten parallelen Ausrichteinrichtungen 7. Die Unterlage 27 kann aber auch, wenn die Ausrichteinrichtungen 7 nicht aus den Unterseiten 3 der Plattenelemente 1 nach unten vorstehen, über die gesamte Verlegefläche 9 vorgesehen sein. Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Unterlage 27 sind Luftmatratzen, Schlauchsysteme, Isomatten, Röhrensysteme, u.ä. Eine vorzugsweise Ausgestaltung einer Kokosfasermatte ist grobmaschig und etwa 3 bis 6 mm dick.

[0063] Gerade bei einem Verlegesystem 8 als Bodenbelag ist eine solche Unterlage 27 insbesondere als Trittschalldämmung vorteilhaft. Bei den o.g. bevorzugten Materialien handelt es sich in vorteilhafter Weise um nachwachsende Naturprodukte. Insbesondere bei einem Netz aus mit Kautschuk verpreßten Kokosfasern, wobei das Netz große oder kleine Maschen haben kann, werden eine Reihe von Vorteilen erreicht. So ist dieses Material sehr widerstandsfähig, schwer entflammbar, 100% mottensicher, fäulnissicher, nässebeständig, elektrostatisch nicht aufladbar, feuchtigkeitsregulierend, voll biologisch abbaubar, und hat hohe Isoliereigenschaften gegen Trittschallausbreitung und Wärmeverlust sowie eine Luftkammerbildung und Luftzirkulation, wodurch sich eine optimale Unterlüftung der Parkettunterseite ergibt. Die vorgenannten Vorteile lassen sich ganz oder teilweise auch bei den anderen genannten Materialien und Ausführungsformen erzielen. So können z.B. beliebige Netzformen mit Naturfasern, ein Kautschuknetz, eine Kokosrollmatte, ein Netz mit eingearbeitetem Geflecht, ein Luftkammern- oder -röhrennetz, eine vollflächige dünne Luftmatratze, die je nach gewünschtem Schwingungsverhalten des Bodens aufgepumpt werden kann, u.dgl. verwendet werden, um nur einige Möglichkeiten exemplarisch zu nennen.

[0064] Die auf der Unterlage 27 verlegten Plattenelemente 1 enden kurz vor einer Wand 11, von der sie ein Spalt oder eine Dehnfuge 12 trennt, wie in der Fig. 7 zu erkennen ist. In der Dehnfuge 12 sind Spanneinrichtungen 13 unter Vorspannung eingesetzt, so daß sie die Plattenelemente 1 aufeinander zu beaufschlagen. Als Spanneinrichtungen 13 sind bei dem hier Korkstücke oder -streifen 18 in den Spalt 12 gedrückt. neben den bereits weiter oben im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 angegebenen Holzfedern 14 und den nun angeführten Korkstücken oder -streifen 18 können als Spanneinrichtungen 13 beispielsweise auch Moosgummimaterial, Metallfedern u.dgl. verwendet werden, die alle denselben Zweck erfüllen, nämlich, daß die Plattenelemente 1 aufeinander zu zusammengedrückt werden.

[0065] In der Fig. 7 ist ferner eine Randleiste 19 gezeigt, die eine Grundleiste 20, die im Randbereich der Plattenelemente 1, die der Wand 11 am nächsten sind, auf den Plattenelementen 1 befestigt sind, und eine Außenleiste 21 enthält, die an der Wand 11 befestigt ist. Die Befestigung der Grundleiste 20 an den Plattenelementen 1 und der Außenleiste 21 an der Wand 11 erfolgt beispielsweise durch Schrauben (nicht bezeichnet), wie der Darstellung in der Fig. 7 zu entnehmen ist. Die Grundleiste 20 und die Außenleiste 21 sind über ihren Verlauf durch Ausgleichseinrichtungen 22 verbunden, die einen Spalt 23 zwischen der Grundleiste 20 und der Außenleiste 21 überdecken. Der Grund für den Spalt 23 ist derselbe, wie für die Dehnfuge 12 und liegt darin, daß sich die Plattenelemente 1 ausdehnen und zusammenziehen können. Damit die Dehnfuge 12 nicht sichtbar ist, ist die Randleiste 19 vorgesehen. Durch die Ausgleichseinrichtungen 22 wird der Spalt 23. Um sicherzustellen, daß der Spalt 23 bei jeder Lage der Grundleiste 20 relativ zur Außenleiste 21 von den Ausgleichseinrichtungen 22 verdeckt ist, sind letztere aus einem elastischen Material. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen elastischen Profilgummi, der über Fortsätze verfügt, die in die Grundleiste 20 und in die Außenleiste 21 gesteckt sind.

[0066] Da die Grundleiste 20 fest mit den Plattenelementen 1 verbunden ist, kann sie auch zum Abstützen von Spanneinrichtungen 13 gegen die Wand verwendet werden, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 gezeigt ist. Dazu ist eine Spannschraube 24 in die Grundleiste 20 geschraubt und stützt sich über ein Federelement 25 gegen die Wand 11 ab, weshalb die Spannschraube 24 mit dem Federelement 25 zusammen auch als Federschraube bezeichnet werden kann. Sollte einmal die von den Korkstücken oder -streifen 18 und des Federelementes 25 aufgebrachte Kraft zum Zusammendrücken der Plattenelemente 1 aufeinander zu nicht mehr ausreichen, so kann durch Eindrehen der Spannschraube 24 die Druckkraft im Bereich des Federelementes 25 erhöht werden. Außerdem kann sozusagen ein manuelles Nachjustieren der Lage des Parkettbodens über die Spannschraube 24 erfolgen.

[0067] In der Fig. 8 ist schematisch im Querschnitt ein anderes Ausführungsbeispiel für einen Randabschluß eines Verlegesystems 8 gezeigt. Hierbei ist zu sehen, daß das der Wand 11 am nächsten liegende Plattenelement 1 gekürzt wurde, damit es überhaupt noch zwischen das vorletzte Plattenelement 1 und die Wand 11 paßt und damit zusätzlich noch die Dehnfuge 12 frei bleibt. Weiterhin sind als Ausrichteinrichtungen 7 und 7' eine vorletzte Gratleiste vor der Wand 11 bzw. eine letzte Gratleiste vor der Wand 11 dargestellt. Die letzte Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7') vor der Wand 11 hat in ihrer Längsrichtung (Richtung in der Blattebene) einen Abstand von der vorletzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7) vor der Wand 11. Das letzte Plattenelement 1 vor der Wand 11 ist mittels eines Holznagels 26 fest mit der letzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7') vor der Wand 11 verbunden. In der Dehnfuge 12 sind wieder vorgespannte Korkstücke oder -streifen 18 eingesetzt, um die Plattenelemente 1 aufeinander zu zu beaufschlagen.

[0068] Schrumpfen die Plattenelemente 1 bei dieser Ausführung, so drücken die Korkstücke oder -streifen 18 die Plattenelemente 1 von der Wand 11 her zusammen. Dabei wird das letzte Plattenelement 1, das mit dem Holznagel 26 mit der letzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7') vor der Wand 11 verbunden ist, zusammen mit der letzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7') vor der Wand 11 verschoben, was durch den Abstand der letzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7') vor der Wand 11 zur vorletzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7) vor der Wand 11 möglich ist.

[0069] Nachfolgend werden noch einige allgemeine Angaben zu dem Verlegesystem und dem Verlegeverfahren sowie weitere konkrete Ausführungsbeispiele dazu insbesondere im Rahmen der vorstehend behandelten Ausführungsvarianten angegeben.

[0070] Die z.B. aus Vollmaterial gefertigten Plattenelemente können bei entsprechender Anordnung der Ausrichteinrichtungen von der Anfangsstärke bis fast auf die Stärke der Ausrichteinrichtungen abgeschliffen werden. Durch vorzugsweise über die volle Dicke der Plattenelemente, zumindest aber in deren unteren Bereich verlaufende Profile an den Umfangsseiten wird eine zusätzliche Haltbarkeit der Verbindung zwischen den Plattenelementen erreicht, da kein Öffnen zwischen den Plattenelementen auftreten kann und das Ineinandergreifen der Profile eine zusätzliche Festigkeit ergibt. Diese zusätzliche Verbindung unterstützt den Zusammenhalt der Plattenelemente auch nach mehrmaligem Abschleifen, wie es z.B. bei Parkettböden zeitweise üblich und erforderlich ist. Durch die Umfangsseitenprofile, wie z.B. Wellen, Kronenfräsungen, Zickzack, etc., kann, da diese Profile insbesondere die volle Stärke der Plattenelemente erfassen, z.B. ein Parkettboden bis zu einer Stärke annähernd der Ausrichteinrichtungen, wie beispielsweise Gratleisten, abgeschliffen werden, ohne daß die Festigkeit der Verbindungen der Plattenelemente darunter maßgeblich leidet.

[0071] Jegliche Arten von Bodenbelägen, aber auch Wand- oder Deckenverkleidungen, können mit dem Verlegesystem hergestellt werden, wobei grundsätzlich keine Materialbeschränkungen bestehen, so daß Holz, Stein, Metall, Kautschuk, Kunststoffe usw. eingesetzt werden können. Da die Plattenelemente schwimmend verlegt werden, können sie auch ohne Mühe wieder ausgebaut und wiederverwendet werden, und das Verlegesystem kann zu unterschiedlichen Verwendungszwecken je nach Einsatzgebiet und Ansprüchen eingesetzt werden: in Sporthallen auf elastischen Untergründen, im Messebau zum Wiederabbau, in Squashcourts, im Mietbereich zum Mitnehmen beim Umziehen, usw. Weitere Anwendungsgebiete sind z.B. Tanzböden, Böden für biologisch reines bauen, wenn ausschließlich Naturmaterialien verwendet werden, Schutzbeläge oder Überdeckungen für hochwertige Böden, etc.

[0072] Die genaue Anordnung der Ausnehmungen, die beispielsweise Schwalbenschwanznuten sein können, immer im selben Abstand und mit an den Stirnseiten der Plattenelemente je eine halbe Ausnehmung (Schwalbenschwanznut) kann so sein, daß sich eine Anordnung mit um eine Nutbreite versetzten nachfolgenden Plattenelementen ergibt, was die Festigkeit der Verbindung insgesamt fördert. Wenn zwei Stirnseiten zusammentreffen ergibt sich wiederum eine volle Ausnehmung, wie beispielsweise Schwalbenschwanznut, die mit dem folgenden Plattenelement wieder verfestigt wird.

[0073] Die Ausrichteinrichtungen, die insbesondere Gratleisten enthalten können und in der Schwalbenschwanznut verlaufen, halten die Plattenelemente exakt in einer Flucht. Im verlegten Zustand der Plattenelemente, aus denen ein Parkettboden gelegt werden kann, kann die Unterseite der Plattenelemente eine plane Fläche ergeben, wenn kein Überstand durch die Verbindung Gratleiste/Schwalbenschwanznut vorliegt.

[0074] Dem seitlichen und länglichen Auseinanderdriften und dem Ausdehnen/Schrumpfen der Plattenelemente kann zu einer die Verlegefläche umgebenden Wand hin durch federelastisches Material entgegengewirkt werden, wie etwa Holzfedern, Metallfedern, Korkstreifen, Moosgummistreifen oder anderes Federmaterial, wobei ein Einsetzen dieser allgemein Federmittel unter Vorspannung besonders bevorzugt ist. Alternativ oder zusätzlich kann, ggf. wenn nötig, um ein Auseinanderdriften der einzelnen Plattenelemente zu verhindern, auch ein durchlaufendes Gummiband mit Zugkrallen z.B. in auf der Unterseite befindliche Entspannungsfugen eingekrallt werden.

[0075] Die Ausrichteinrichtungen, wie z.B. Gratleisten oder Dübel, können eine Länge haben, so daß das jeweilige Längsende der Gratleisten immer auf halber Breite der Plattenelemente endet. Die Gratleisten oder allgemein Ausrichteinrichtungen sind so lang, damit ein leichtes Aufschieben der Plattenelemente, wie beispielsweise Bretter, ermöglicht ist. Dabei soll es zu keinem Verkanten und Zwicken kommen können. Der Anfang beim Verlegen der Plattenelemente erfolgt mit unterschiedlich langen Ausrichteinrichtungen. Die Endverbindung am Schluß der Verlegung kann durch eine gerade Nut als Ausnehmung auf der Unterseite der Plattenelemente, ähnlich den Schwalbenschwanznuten gebildet werden, indem solche Plattenelemente auf eine Gratleiste aufgelegt und mit Holznägeln befestigt werden. Die letzte Gratleiste kann einen Abstand zur vorletzten Gratleiste haben, um eine Beweglichkeit eines mit einem Holznagel befestigten letzten Plattenelementes zu ermöglichen.

[0076] Nach dem Abschluß der Verlegung der Plattenelemente zur Bildung z.B. eines Parkett- oder Dielenbodens können die Plattenelemente zusammengezogen, der Rand der Plattenelemente exakt auf geeigneten Abstand zur Wand geschnitten, so daß sich eine gleichmäßige Dehnfuge zu einer die Verlegefläche umgebenden Wand ergibt, und ein elastischer Abstandshalter (Kork, Moosgummi, Holz- oder Metallfeder, etc.) eingearbeitet werden, so daß ein Auseinanderdriften der Plattenelemente verhindert wird und die Plattenelemente fest zusammengehalten werden.

[0077] Da das Verlegesystem zur Herstellung z.B. eines Vollholzbodens, aber auch anderer Böden mit einem Ausdehnungs- und Zusammenziehverhalten in Abhängigkeit von Umgebungstemperatur und/oder -feuchtigkeit, ein Quell- und Schwundverhalten besitzt, können die, zwischen den Plattenelementen und einer Wand entstehenden breiter und dünner werdenden Fugen von einer zweigeteilten oder ähnlichen Leiste insbesondere mit einem Dehnprofil zwischen den zwei Leistenteilen abgedeckt werden. Auch kann eine spezielle Leiste verwendet werden, die Distanzschrauben zur Wand, um einen sich verändernden Abstand der Plattenelemente zur Wand korrigieren zu können. Schwund und Ausdehnung können auch mit Holzfedern, Metallfedern, federnden und/oder pressenden Distanzhaltern korrigiert werden.

[0078] Zum Schutz vor Feuchtigkeit kann eine Dampfsperre eingebaut werden. Als Trittschalldämmung und Ausgleich kleiner Unebenheiten des Untergrundes können in Matten-, Geflecht- oder Netzform möglichst natürliche Materialien, wie Gummi, Kautschuk, Kokosfaser, Jute, Sisal, Hanf, Kork, Filz, Wollfilz und allgemein sogenannte Geotextilien sowie alle anderen als Unterlage geeigneten Materialien, aber auch Holzlager oder alte Teppichböden u.ä. verwendet werden.

[0079] Ein wesentlicher Vorteil des Verlegesystems besteht in der jederzeit und ohne großen Aufwand möglichen Demontage der Plattenelemente, indem man nur die mittels der Spanneinrichtungen aufgebrachte Spannung wegnimmt und die einzelnen Plattenelemente von den Ausrichteinrichtungen (z.B. Gratleisten) herunterschiebt.

[0080] Nachfolgend werden einige weitere Einzelheiten verschiedener Ausführungsmöglichkeiten unter Bezugnahme auf weitere Figuren der Zeichnung behandelt.

[0081] In der Fig. 9 sind exemplarische Profilformen der Ausnehmungen 6 und der Ausrichteinrichtungen 7, die Leisten, wie z.B. Gratleisten, und/oder Dübel enthalten können, durch schematische Querschnittsdarstellungen gezeigt. Abbildung 1 zeigt einen Schwalbenschwanzquerschnitt, Abbildung II einen Dreiecksquerschnitt, Abbildung III einen Kreisquerschnitt, Abbildung IV einen Ovalquerschnitt und Abbildung V einen geschnittenen Kreisquerschnitt, wobei auch andere Querschnittsformen geeignet sind, solange sie die erforderlichen Formschlüsse gewährleisten, wenn dies nicht auch ohne Profil möglich ist.

[0082] Die Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiels eines Verlegesystems 8 mit zueinander schrägwinklig verlaufenden Plattenelementen 1 und Ausrichteinrichtungen 7, die wiederum als Gradleisten angedeutet sind. Insoweit vorstehend rechtwinklige Anordnungen angegeben oder darauf Bezug genommen wurde(n), sind diese Angaben auch auf das vorliegende Ausführungsbeispiel umzusetzen.

[0083] Es können somit alle erdenklichen Verlegemuster mit dem Verlegesystem 8 realisiert werden, wie z.B. Fischgrätmuster, Schiffsbodenmuster, Dielenböden, u.v.m., aber auch beliebige Formen der Plattenelemente 1 können zum Einsatz kommen, wie Parkettstäbe oder jegliche Plattenform. Die bevorzugte Dicke der Plattenelemente 1 beträgt mindestens 6 mm, vorzugsweise mindestens 8 mm. Die Plattenelemente können auch mehrschichtige Platten sein, wie z.B. Platten aus mehreren Holzschichten, beschichtete Kork- oder Kunststoffplatten, beschichtete Metallplatten, Spanplatten, laminierte Platten, Linoleumplatten usw. Bei großen Plattenelementen 1 ist es vorzuziehen, statt durchgehende Leisten nur Dübel als Ausrichteinrichtungen 7 zu verwenden.

[0084] Eine Montage des Verlegesystems auf Balken 28 ist in der Fig. 11 gezeigt. Hierbei können die Ausrichteinrichtungen 7 beispielsweise durch Verschrauben an den Balken 28 befestigt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind ferner Kopplungseinrichtungen 29 an der Umfangsseite 4b vorgesehen, die eine Feder 30 bilden, welche in eine Nut (nicht bezeichnet) des nächsten anschließenden Plattenelementes 1, das nur gestrichelt angedeutet ist, eingreifen kann, um die Verbindung zwischen den beiden Plattenelementen 1 weiter zu festigen.

[0085] Verfahrensmäßig ist es von Vorteil, wenn die Ausrichteinrichtungen 7 vor dem Aufschieben der Plattenelemente 1 beispielsweise eingeölt oder eingefettet werden, damit das Gleiten der Plattenelemente 1 auf den Ausrichteinrichtungen 7 verbessert wird. Dadurch werden auch später bei einer Benutzung eines mittels des Verlegesystems 8 hergestellten Bodens eventuell auftretende Geräusche, wie Knarren o.ä., gemindert.

[0086] Weiterhin ist es verfahrensmäßig von Vorteil, wenn die letzten Ausrichteinrichtungen 7, die beispielsweise senkrecht auf eine Wand zulaufen, nur noch soweit von dem vorletzten Plattenelement 1 vorstehen, wie an Dehnspalt oder -fuge 12 vorgesehen ist. Dann kann ein Plattenelement 1 auf die nötige Abmessung des verbleibenden Platzes minus der Dehnfuge 12 zurechtgeschnitten und auf die Ausrichteinrichtungen 7, wie eine Gratleiste, aufgeschoben werden. Alternativ ist es auch möglich, daß die ersten Ausrichteinrichtungen 7 direkt an einer Wand beginnen und die letzten Ausrichteinrichtungen 7 nicht von dem vorletzten Plattenelement 1 vorstehen. Das letzte Plattenelement 1 vor der Wand wird dann auf die Größe des verbleibenden Platzes minus der Dehnfuge 12 zugeschnitten und eingesetzt. Die Ausrichteinrichtungen 7 können dann z.B. von dem ersten Plattenelement 1 her durchgeschlagen werden, so daß sie auch in die Ausnehmungen des letzten Plattenelementes 1 hineinreichen.

[0087] Bei Randstücken der Plattenelemente 1, die so klein sind, daß beispielsweise eine Gratleiste als Ausrichteinrichtungen 7 nicht verwendet werden kann, können alternativ z.B. Dübel eingesetzt werden, die kleiner als Gratleisten sind, um solche Randstücke mit den benachbarten Plattenelementen 1 zu verbinden.

[0088] In der Fig. 12 ist ein Ausführungsbeispiel für Spanneinrichtungen 13 in Form von Druckmitteln gezeigt. Diese Druckmittel, die in der Abbildung in einer Draufsicht zu sehen sind, sind eine Wellenfeder aus Holzfurnier, die in der gezeigten Lage von oben in eine Dehnfuge 12 eingesetzt wird. Solche Wellenfedern können in einer Wellpreßform hergestellt werden, indem in der welligen Form mehrere Furnierschichten zusammengepreßt werden. Nach der Aushärtung eines zwischen den Furnierschichten eingebrachten Klebers bleibt die wellige Form erhalten.

[0089] Eine Alternative zur Wellenfeder zeigt die Fig. 13 in Form einer nur aus einem Bogen oder einer Spange bestehenden Holzfeder 14. Für alle aus Furnierschichten hergestellten Holzfedern gilt, daß sie mit zunehmender Zahl der Furnierschichten mehr Federkraft haben. Auch die Stärken der Furnierschichten können die Federkraft beeinflussen, wie ebenso das Material der Furnierschichten. Lediglich beispielsweise wir eine bevorzugte gesamte Materialdicke für Holzfedern mit etwa 4 bis 8 mm angegeben.

[0090] Beispielsweise kann für die Herstellung von Holzfedern 14 auch Spuntholz ausgewählt und in optimalster Faserart geschnitten werden. Die Federkraft hängt von der Holzstärke ab. Den für verschieden große Verlegeflächen 9 unterschiedlich hoch erforderlichen Spannkräften kann dadurch Rechnung getragen werden, daß geeignete Spanneinrichtungen ausgewählt werden.

[0091] So zeigen die Abbildungen in der Fig. 14 Varianten für Stahlfedern 31. Im einzelnen zeigen die Abbildungen I eine Zickzack-Metallfeder 31, II eine Metallfeder 13 aus einem geschlossenen Metallband in Ovalform, III eine Bogen-Metallfeder mit Holzlagern 32 und IV eine Bogen-Metallfeder mit aufgebogenen Enden.

[0092] Eine Weitere Alternative zum Aufbringen der Spannkraft von außen auf eine verlegte Fläche von Plattenelementen 1 besteht in einem Schlauch, der um die Außenränder der verlegten Plattenelemente 1 herumgelegt und dann aufgeblasen wird. Eventuell kann der Schlauch vor dem Aufblasen zusätzlich gespannt oder vorgespannt werden.

[0093] In der Fig. 15 ist gezeigt, wie bei einer auf einer Seite der Verlegefläche 9 fehlenden Wand 11 als Widerlager für Spanneinrichtungen 13 in Form von Druckmitteln ein fest mit dem Untergrund 10 beispielsweise durch Schrauben 32 verbundenes Abschlußelement 33 als ein Widerlager für die Druckmittel eingesetzt werden kann. Die Spanneinrichtungen sind bei dieser Ausführungsvariante Korkstücke oder -streifen 18.

[0094] Wie bereits weiter oben erwähnt wurde, kann das Verlegesystem 8 auch eine federnde Lagerung enthalten. Eine entsprechende Variante ist in der Fig. 16 gezeigt. Dabei liegt eine Wellenfeder 34 mit den Ausrichteinrichtungen ausgerichtet zwischen diesen und dem Untergrund 10, so daß ein solcherart verlegter Boden bei Belastung schwingt.

[0095] In der Fig. 17a) in einer seitlichen Schnittansicht durch schematisch dargestellte Plattenelemente 1 und in der Fig. 17b) in einer Draufsicht auf die Oberseiten 2 von verlegten Plattenelementen 1, die nur ausschnittsweise zu sehen sind, sind eine weitere Ausführung der Spanneinrichtungen 13 dargestellt. Hierbei handelt es sich um ein Spannband 35, das längs der Unterseiten 3 der Plattenelemente 1 verläuft. An den Rändern der äußeren Plattenelemente 1 greifen Haltewinkel 36 und 36' an. Mit dem Haltewinkel 36 auf einer Seite der Verlegefläche 9 ist das Spannband 35 fest verbunden. An dem anderen Haltewinkel 36' ist eine Rolle 37 mit einer Ratsche 38 angebracht, so daß durch Betätigung der Ratsche 38 die Rolle 37 zum Aufwickeln des Spannbandes oder -gurtes 35 gedreht werden kann, ohne daß sie sich durch die Zugkraft des Spannbandes 35 wieder zurückdreht, da die Ratsche 38 eine erlangte Aufwickelstellung arretiert. Vorzugsweise ist diese Arretierung zum Abbauen des Verlegesystems 9 lösbar. Das Spannband 35 weist insbesondere eine Eigenelastizität auf. Die Rolle 37 mit Ratschenmechanismus 38 kann in der Dehnfuge 12 oder einer gesonderten Aussparung einer Wand untergebracht sein.

[0096] Eine alternative Ausgestaltung von Spanneinrichtungen 13 in Form eines Spannbandes oder -gurtes 35 ist in der Fig. 18 gezeigt. In diesem Fall verläuft das Spannband 35 um die freien Umfangsseiten der auf der Verlegefläche 9 außenliegenden Plattenelemente 1. An drei Ecken der rechtwinkligen Verlegefläche 9 sind Haltewinkel 36 angeordnet, die jedoch nur zum Führen des Spannbandes 35 dienen. an der vierten Ecke der Verlegefläche 9 ist ein Haltewinkel 36' angeordnet, der wieder, wie bei vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel, eine Rolle 37 mit einem Ratschenmechanismus 38 trägt, um damit das Spannband 35 um die verlegten Plattenelemente 1 herum stramm zu ziehen.

[0097] In der Fig. 19 sind in den Abbildungen I bis V Plattenelemente 1 mit verschiedenen Profilierungen 5, die auch als Kopplungseinrichtungen 29 dienen können, gezeigt.

[0098] Die Abbildungen I bis IV der Fig. 20 zeigen verschiedene Formschlußeinrichtungen 39, die insbesondere an den Stirnumfangsseiten von Plattenelementen 1 vorgesehen sein können. Wesentlich bei den Formschlußeinrichtungen 39 ist, daß sie Hinterschneidungen enthalten, so daß ein Formschluß gegen Bewegungen senkrecht zur Oberseite 2 des Plattenelementes 1 besteht.

[0099] Ausrichteinrichtungen 7 in Form von Dübeln sind in den Fig. 21a) und 21b) gezeigte Die mittels der Dübel verbundenen Plattenelemente weisen ferner an ihren Umfangsseiten 4a, 4b, 4c, und 4d Profile 5 auf. Die Profile 5 an den Stirnseiten 4b und 4d sind als Formschlußeinrichtungen 39 ausgebildet, und die Profile 5 an den Längsseiten 4a und 4c dienen als Kopplungseinrichtungen 29.

[0100] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen und in den Figuren der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, die nur zur Verdeutlichung der Erfindung dienen. alle Modifikationen, Substitutionen und Variationen, die der Fachmann den vorliegenden Unterlagen, einschließlich insbesondere im einleitenden Teil dieser Beschreibung und in den Ansprüchen, entnehmen kann, fallen in den Bereich der vorliegenden Erfindung, deren Umfang durch die Ansprüche bestimmt ist.


Ansprüche

1. Verlegesystem mit Plattenelementen, die eine Ober- und eine Unterseite und dazwischenliegende Umfangsseiten aufweisen, in denen Ausnehmungen zur Aufnahme von Ausrichteinrichtungen zum formschlüssigen Verbinden von wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen in Richtung senkrecht und in einer Richtung parallel zur Oberseite enthalten sind,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Ausnehmungen (6) und die Ausrichteinrichtungen (7) so dimensioniert sind, daß letztere locker verschiebbar in die Ausnehmungen (6) passen, und

daß Spanneinrichtungen (13) vorgesehen sind, mittels denen über die Ausrichteinrichtungen (7) miteinander verbundene Plattenelemente (1) aufeinander zu beaufschlagbar sind.


 
2. Verlegesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Ausrichteinrichtungen (7) Dübel und/oder Leisten enthalten, die zwischen zwei oder durchgehend über wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen (1) in deren Ausnehmungen (6) einsetzbar sind,

wobei vorzugsweise die Dübel und/oder Leisten ein Profil und insbesondere die Ausnehmungen (6) in den Plattenelementen (1) ein passendes Profil und/oder die Dübel und/oder Leisten maximal die halbe Dicke der Plattenelemente (1) aufweisen,
und/oder

wobei ggf. Leisten bevorzugt Längen haben, die größer als die Abmessungen von zwei Plattenelementen (1) sind, durch die sie hindurch verlaufen, und insbesondere die Leisten unterschiedliche Längen haben,
und/oder

wobei insbesondere die Dübel und/oder Leisten verjüngte Enden zur Einführung in die Ausnehmungen (6) haben,

und/oder

daß Plattenelemente (1) enthalten sind, die an ihren zu den in den Ausnehmungen (6) eingesetzten Ausrichteinrichtungen (7) parallelen Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) Formschlußeinrichtungen (39) aufweisen, die einen Formschluß in Richtung senkrecht zu den in den Ausnehmungen (6) eingesetzten Ausrichteinrichtungen (7) mit einem benachbarten Plattenelement (1) ergeben, wie z.B. Schwalbenschwanz- oder Hakenausbildungen an einem Plattenelement (1) und entsprechende Nute am benachbarten Plattenelement (1).


 
3. Verlegesystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Ausnehmungen (6) in den Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) der Plattenelemente (1) bohrlochartig mit rundem oder eckigem Profil ausgebildet und insbesondere näher bei deren Unterseiten (3) liegen,
oder

daß die Ausnehmungen (6) nutartig in den Unterseiten (3) offen und so profiliert sind, daß ein Formschluß zwischen in den Ausnehmungen (6) eingefügten Ausrichteinrichtungen (7) und Plattenelementen (1) in Richtung senkrecht zu deren Oberseiten (2) gewährleistet ist, bevorzugt in Form einer Schwalbenschwanznut, und sich insbesondere von der Unterseite (3) in Richtung zur Oberseite (2) der Plattenelemente (1) über nicht mehr als deren halbe Dicke erstrecken,

wobei vorzugsweise die Ausrichteinrichtungen (7) bevorzugt so dimensioniert sind, daß sie vollständig innerhalb der nutartigen Ausnehmungen (6) liegen und insbesondere mit der Unterseite (3) der Plattenelemente (1) eine plane Fläche bilden, oder über die Unterseite (3) der Plattenelemente (1) hinaus aus den nutartigen Ausnehmungen (6) vorstehen,
und/oder

wobei insbesondere die Ausrichteinrichtungen (7) an einer Verlegefläche (9) befestigbar sind
und/oder

wobei bevorzugt Elastikmittel vorgesehen sind, über die die Ausrichteinrichtungen (7) auf eine Verlegefläche (9) auflegbar sind.


 
4. Verlegesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) der Plattenelemente profiliert sind, so daß die Umfangsseitenprofile (5) benachbarter Plattenelemente (1) zusammenpassen,

wobei bevorzugt die Profilierung (5) der Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) der Plattenelemente (1) zusätzlich zu den Ausrichteinrichtungen (7) Kopplungseinrichtungen (29) ausbildet, wie z.B. Nut/Feder-Verbindungen, über die benachbarte Plattenelemente (1) verbindbar sind

und/oder

daß weiter eine Unterlage (27) zum Auflegen der Plattenelemente (1) enthalten ist,

wobei die Unterlage (27) insbesondere eine mattenartige oder bevorzugt netzartige Schicht aus oder mit Kork, Gummi, Kautschuk, Jute, Sisal, Hanf, Wollfilz, Kokosfasern, vorzugsweise einem Kokosfasergeflecht und besonders bevorzugt einem mit Kautschuk verpreßten oder silikonisierten Kokosfasergeflecht enthält.


 
5. Verlegesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Spanneinrichtungen (13) enthalten:

zwischen zwei über die Ausrichteinrichtungen (7) verbundenen, benachbarten und/oder nicht unmittelbar benachbarten Plattenelementen (1) einsetzbare Zugelemente, wie z.B. Klammern, Spannbänder u.dgl., die vorzugsweise über die und/oder an den Unterseiten (3) der Plattenelemente (1) führbar sind,
und/oder

von außen auf wenigstens zwei über die Ausrichteinrichtungen (7) miteinander verbundenen Plattenelemente (1) auf deren Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u.ä.,

und/oder

daß zweiteilige Randleisten (19) vorgesehen sind, die eine Grundleiste (20) zum Anbringen an Plattenelementen (1), eine Außenleiste (21) zum Anbringen an einem Rand der Verlegefläche (9) und Ausgleichseinrichtungen (22) enthalten, die zumindest an der Außenleiste (21) oder an der Grundleiste (20) angebracht sind und mittels denen bei einer Verschiebung der Plattenelemente (1) mit den Grundleisten (20) zwischen letzteren und den Außenleisten (21) auftretende Spalte (23) abdeckbar und/oder verschließbar sind.


 
6. Verlegesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Material der Plattenelemente (1) und/oder der Ausrichteinrichtungen (7) ist oder enthält: Holz, Kork, Stein, Kunststoff, Verbundmaterial, Laminatmaterial, Kautschuk, Metall,
und/oder

daß die Plattenelemente eine längliche Form aufweisen, insbesondere stab-, latten- oder dielenartig sind, und die Ausnehmungen (6) quer zur Längsausdehnung der Plattenelemente (1) verlaufen,
und/oder

daß an zwei entgegengesetzten Umfangsseiten (4a, 4c; 4b, 4d) der Plattenelemente, vorzugsweise ggf. an den kürzeren Umfangsstirnseiten (4b, 4d), Formschlußeinrichtungen (39), wie z.B. jeweils eine Schwalbenschwanzfeder und ein Schwalbenschwanznut, vorgesehen sind, durch die zwei benachbarte Plattenelemente (1) passend und bevorzugt fest miteinander verbindbar sind.


 
7. Verlegesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß,

wenn die Ausnehmungen (6) nicht über das gesamte Plattenelement (1) hindurchgehend verlaufen, an den zwei entgegengesetzten Umfangsseiten der Plattenelemente (4a, 4b, 4c, 4d) liegende Ausnehmungen (6) nicht miteinander ausgerichtet angeordnet sind,
und,

wenn die Ausnehmungen (6) über das gesamte Plattenelement (1) hindurchgehend verlaufen, die Ausnehmungen (6) bezüglich einer zu ihnen parallelen Mittellinie des Plattenelements (1) unsymmetrisch angeordnet sind oder in benachbart zu verlegenden Plattenelementen (1) senkrecht zu ihrer Verlaufsrichtung an unterschiedlichen Stellen liegen,

und/oder

daß jede in einer zu ihr parallel verlaufenden Umfangsseite (4b, 4d) des Plattenelementes (1) verlaufende Ausnehmung nur eine halbe Ausnehmung (6') ist.


 
8. Spanneinrichtungen für ein Verlegesystem, um benachbart verlegte Plattenelemente aufeinander zu zu beaufschlagen,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Spanneinrichtungen (13) von außen auf Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) benachbart verlegter Plattenelemente (1) wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u.ä., enthalten, die dazu ausgelegt sind, unter Vorspannung zwischen den Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) verlegter Plattenelemente (1) und der Umgebung (Wand 11) der verlegten Plattenelemente (1) eingespannt zu werden, insbesondere so, daß die Druckmittel über einen Dehnungs- und Zusammenziehbereich der verlegten Plattenelemente (1) immer eine Vorspannung beibehalten.


 
9. Verlegeverfahren mit Plattenelementen, die eine Ober- und eine Unterseite und dazwischenliegende Umfangsseiten aufweisen, in denen Ausnehmungen enthalten sind, wobei zum Verbinden der Plattenelemente Ausrichteinrichtungen in die Ausnehmungen eingeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Plattenelemente (1) locker auf die Ausrichteinrichtungen (7) geschoben werden,
und

daß über die Ausrichteinrichtungen (7) miteinander verbundene Plattenelemente (1) durch Spanneinrichtungen (13) aufeinander zu beaufschlagt werden.


 
10. Verlegeverfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Ausrichteinrichtungen (7) und/oder die Ausnehmungen (6) vor dem Zusammenfügen mit einem Gleitmittel, wie beispielsweise Seife, Öl, Wachs, etc., versehen werden,
und/oder

daß als Spanneinrichtungen (13)

zwischen zwei über die Ausrichteinrichtungen (7) verbundene, benachbarte und/oder nicht unmittelbar benachbarte Plattenelemente (1) Zugelemente, wie z.B. Klammern, Spannbänder u.dgl., die vorzugsweise über die und/oder an den Unterseiten (3) der Plattenelemente (1) geführt werden, eingesetzt werden,
und/oder

von außen auf wenigstens zwei über die Ausrichteinrichtungen (7) miteinander verbundene Plattenelemente (1) auf deren Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u.ä. angebracht werden.


 




Zeichnung