[0001] Die Erfindung betrifft ein Verlegesystem und ein Verlegeverfahren mit Plattenelementen
nach den Oberbegriffen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 9. Ferner befaßt sich die
Erfindung mit Spanneinrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
[0002] Derartige Verlegesysteme und Verlegeverfahren werden zum Herstellen von Bodenbelägen,
wie insbesondere Parkettböden, verwendet. Letzterer besteht aus einzelnen Plattenelementen
in Form von Parkettdielen, -brettern oder -stäben, die auf einen Untergrund gelegt
und miteinander verbunden werden. Neben den althergebrachten Systemen, bei denen die
Plattenelemente auf den Untergrund geklebt oder genagelt werden, sind zwischenzeitlich
in der Praxis lose oder sogenannte schwimmend verlegte Parkettböden bekannt geworden.
[0003] Eine schwimmende Verlegung eines Parkettbodens hat gegenüber einer festen Befestigung
der Plattenelemente auf dem Untergrund mehrere Vorteile. Am bedeutendsten ist es,
daß ein schwimmend verlegter Parkettboden ohne weiteres wieder abgebaut und an anderer
Stelle wieder verlegt werden kann, ohne daß dabei einzelne Plattenelemente beschädigt
oder zerstört werden. Vorteilhaft ist bei einer schwimmenden Verlegung weiterhin,
daß Reparaturen am Parkettboden durch Austausch einzelner Plattenelemente besonders
einfach und unaufwendig ausgeführt werden können. Gegenüber der Verklebung hat die
schwimmende Verlegung eines Parkettbodens ferner den Vorteil, daß keine gesundheitsschädlichen
Lösungsmitteldämpfe und unangenehmen Gerüche entstehen, die oft über sehr lange Zeit
nicht vollständig verschwinden. Auf den Untergrund genagelte Parkettböden haben gegenüber
einer schwimmenden Verlegung die Nachteile, daß diese Befestigungsart sehr material-
und zeitintensiv ist und sich negativ beim Abschleifen des Parkettbodens auswirkt.
[0004] Das Verlegen der bisher in der Praxis bekannten losen oder schwimmenden Parkettböden
ist deshalb sehr aufwendig, da feste Verbindungen der Platten erforderlich sind, die
durch geeignete passende Profile hergestellt werden, wozu ein großer Kraftaufwand
und Geschick erforderlich sind. In der Querrichtung der üblicherweise länglichen Plattenelemente
werden benachbarte Plattenelemente beispielsweise durch federnde Klammern zusammengezogen,
wie aus der Praxis bekannt wurde. In ihrer Längsrichtung müssen solche Plattenelemente
aber ausschließlich von Hand sehr dicht aneinander gesetzt werden. Dadurch erfordert
es nicht nur viel Kraft und verursacht entsprechenden Lärm durch Hämmern, sondern
verlangt es auch sehr viel Geschick, Plattenelemente dieses Verlegesystems zu verlegen.
[0005] Aus der DE-PS 800 915 sind Parkettplatten bekannt, deren Verbindung untereinander
durch Nut und Feder, durch Dübel, durch U-förmige Verbindungsstege, die von unten
in die Platten eingreifen, o.dgl. erzielt wird. Die Verbindung durch Dübel schafft
zwar eine formschlüssige Verbindung von zwei benachbart liegenden Plattenelementen
zum einen in Richtung senkrecht und zum anderen in einer Richtung parallel zu ihrer
Oberseite, jedoch ist es schwer, die Verbindung über die Dübel herzustellen, die neben
der Verbindungswirkung auch eine Ausrichtwirkung haben. Wie oben bereits beschrieben
wurde, gehört neben dem Kraftaufwand für diese Arbeit auch Geschick dazu, um die Dübel
richtig und sicher in entsprechende Ausnehmungen einzustecken und beim Zusammenklopfen
der Platten letztere nicht zu beschädigen. Außerdem lassen sich über Dübel fest verbundene
Plattenelemente nicht leicht wieder voneinander trennen, so daß ein solcher Parkettboden
nicht ohne weiteres und ohne Verluste an Plattenelementen wieder abgebaut werden kann.
[0006] Der DE-PS 800 915 ist ferner eine Parkettplatte zu entnehmen, die aus einzelnen Parkettstäben
besteht, die miteinander ausgerichtete Nute enthalten, in denen Gratleisten eingesetzt
und befestigt sind. Diese Parkettplatte kann nicht wieder zerlegt werden. Außerdem
kann sie nicht an beliebige Raumgrößen angepaßt werden.
[0007] Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein Verlegesystem und ein Verlegeverfahren
zu schaffen, um Plattenelemente leicht, sicher und genau verlegen und wieder abbauen
zu können.
[0008] Dieses Ziel wird durch die Erfindung vorrichtungsmäßig mit einem Verlegesystem nach
dem Anspruch 1 erreicht.
[0009] Erfindungsgemäß ist zur Erreichung des genannten Ziels bei einem Verlegesystem mit
Plattenelementen, die eine Ober- und eine Unterseite und dazwischenliegende Umfangsseiten
aufweisen, in denen Ausnehmungen zur Aufnahme von Ausrichteinrichtungen zum formschlüssigen
Verbinden von wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen in Richtung
senkrecht und in einer Richtung parallel zur Oberseite enthalten sind, vorgesehen,
daß die Ausnehmungen und die Ausrichteinrichtungen so dimensioniert sind, daß letztere
locker verschiebbar in die Ausnehmungen passen, und daß Spanneinrichtungen vorgesehen
sind, mittels denen über die Ausrichteinrichtungen miteinander verbundene Plattenelemente
aufeinander zu beaufschlagbar sind.
[0010] Dadurch wird erreicht, daß die einzelnen Plattenelemente nicht nur leichtgängig und
miteinander ausgerichtet verlegt werden können, sondern auch, daß die einzelnen Plattenelemente
ohne große Mühen und die Gefahr von Beschädigungen wieder abgebaut werden können.
Für den notwendigen Zusammenhalt der Plattenelemente sind die Spanneinrichtungen ausreichend.
[0011] Die Ausrichteinrichtungen bilden lediglich eine Justier- und Ansetzhilfe beim Verlegen
der Plattenelemente und müssen jedenfalls während des Verlegens keine feste Fixierung
der Plattenelemente aneinander bewerkstelligen. Dafür sorgen spätestens nach Fertigstellung
eines entsprechenden Bodenbelages die Spanneinrichtungen. Es muß jedenfalls keine
Kraft aufgebracht werden, um die Ausrichteinrichtungen in die Ausnehmungen einzuführen.
Ferner ist auch kein sonderliches Geschick erforderlich, um das leichtgängige Einschieben
der Ausrichteinrichtungen in die Ausnehmungen vorzunehmen. Somit sind in einfacher
Weise Fehlausrichtungen der Plattenelemente zueinander ausgeschlossen und der Verlegeaufwand
wesentlich reduziert.
[0012] Die Spanneinrichtungen sorgen zuverlässig für einen ausreichenden Zusammenhalt der
verlegten Plattenelemente. Weder das Schwund-/Ausdehnungsverhalten einiger Materialien,
noch Schiebebelastungen bei der Benutzung können dadurch die Verbindungen der Plattenelemente
trennen. Die Spanneinrichtungen können entweder von Plattenelement zu Plattenelement,
die nicht unmittelbar benachbart sein müssen, direkt beim Verlegen oder vorzugsweise
nach dem Verlegen von Teilflächen oder besonders bevorzugt nach dem Verlegen der Gesamtfläche
eingesetzt werden.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist bei dem Verlegesystem vorgesehen,
daß die Ausrichteinrichtungen Dübel und/oder Leisten enthalten, die zwischen zwei
oder durchgehend über wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen in
deren Ausnehmungen einsetzbar sind.
[0014] Besonders bevorzugt sind Leisten, deren Länge über mehr als zwei, beispielsweise
fünf bis sieben, Plattenelemente hinweg reicht. Bei derzeit in der Praxis bekannten
schwimmend zu verlegenden Parkettböden besteht z.B. das Problem, daß Schwankungen
der Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit zu einem Ausdehnen und Zusammenziehen der
Plattenelemente führen. Beim Ausdehnen des Materials können sich allgemein zwei Plattenelemente
aus der Verlegefläche heraus aufstellen, um Platz für die Ausdehnung des gesamten
Parkettbodens zu schaffen. Dadurch würden aber die sich aufstellenden Plattenelemente
beschädigt, insbesondere dann, wenn die einzelnen Plattenelemente durch Nut/Feder-Verbindungen
verbunden sind, da dann die Federleisten abbrechen. Dieses Problem besteht nicht nur
bei Plattenelementen aus Holz, sondern auch bei anderen Materialien, teilweise in
mehr oder weniger drastischen Auswirkungen und auf Grund evtl. anderer Effekte, wie
z.B. Schiebebelastungen auf die verlegten Plattenelementen. Gerade die Version mit
Ausrichteinrichtungen in Form von Leisten mit einer Länge über mehr als zwei Plattenelemente
schafft hier sicher Abhilfe. Das Aufstellen einzelner Plattenelemente wird wirksam
verhindert und es kann höchstens zu einer geringfügigen Wölbung der gesamten Bodenfläche
kommen.
[0015] Vorzugsweise Weiterbildungen der vorstehenden Ausgestaltungen der Erfindung enthalten
Dübel und/oder Leisten mit einem Profil, wie z.B. einem Rundprofil, einem Dreiecksprofil
oder einem Schwalbenschwanzprofil. Im Zusammenhang mit dieser Variante der Erfindung
ist es ferner bevorzugt, wenn die Ausnehmungen in den Plattenelementen ein zum Profil
der Dübel und/oder Leisten passendes Profil aufweisen.
[0016] Gerade bei Plattenelementen aus Holz beispielsweise für einen Parkettboden, der nach
einiger Zeit abgeschliffen werden soll, ist es vorteilhaft, wenn die Dübel und/oder
Leisten maximal die halbe Dicke der Plattenelemente aufweisen.
[0017] Werden als Ausrichteinrichtungen Leisten verwendet, so ist es bevorzugt, wenn diese
Längen haben, die größer als die Abmessungen von zwei Plattenelementen sind, durch
die sie hindurch verlaufen, wie oben bereits erläutert wurde. Insbesondere kann dabei
weiter vorgesehen werden, daß die Leisten unterschiedliche Längen haben. Dadurch enden
nicht alle Leisten, wie z.B. Gratleisten, auf einer Linie, auf der es in Abhängigkeit
vom Material der Plattenelemente zu einer Schwachstelle kommen könnte, sondern die
Enden der Leisten und damit die Stoßstellen zu nachfolgenden Leisten verteilen sich
auf eine Fläche.
[0018] Weiterhin ist es von Vorteil und daher ein bevorzugtes Merkmal, wenn die Dübel und/oder
Leisten verjüngte Enden zur Einführung in die Ausnehmungen haben. Dadurch wird das
Einfädeln der Dübel und/oder Leisten in die Ausnehmungen oder das Aufstecken der Ausnehmungen
auf die Dübel und/oder Leisten erleichtert.
[0019] Eine andere bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verlegesystems enthält
Plattenelemente, die an ihren zu den in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen
parallelen Umfangsseiten Formschlußeinrichtungen aufweisen, die einen Formschluß in
Richtung senkrecht zu den in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen mit
einem benachbarten Plattenelement ergeben, wie z.B. Schwalbenschwanz- oder Hakenausbildungen
an einem Plattenelement und entsprechende Nute am benachbarten Plattenelement. Dadurch
kann ein weiterer Zusammenhalt der Plattenelemente auch in Richtung senkrecht zu den
in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen und der Oberseite der Plattenelemente
erreicht werden. Besonders vorteilhaft ist diese Verbindung zu Plattenelementen am
Rand der Verlegefläche, wenn nicht mehr für ganze Plattenelemente Platz ist, so daß
eventuell keine Ausrichteinrichtungen mehr angeordnet werden können. In einem solchen
Fall sind die teilweisen Plattenelemente am Rand nicht vollständig lose eingelegt
und müßten mit Nägeln o.ä. befestigt werden, sondern sind über die Formschlußeinrichtungen
mit den jeweils senkrecht zu den in den Ausnehmungen eingesetzten Ausrichteinrichtungen
benachbarten Plattenelementen verbunden.
[0020] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verlegesystems
ist vorgesehen, daß die Ausnehmungen in den Umfangsseiten der Plattenelemente bohrlochartig
mit rundem oder eckigem Profil ausgebildet und insbesondere näher bei deren Unterseiten
liegen. Alternativ können die Ausnehmungen nutartig in den Unterseiten offen und so
profiliert sein, daß ein Formschluß zwischen in den Ausnehmungen eingefügten Ausrichteinrichtungen
und Plattenelementen in Richtung senkrecht zu deren Oberseiten gewährleistet ist,
bevorzugt in Form einer Schwalbenschwanznut, und sich insbesondere von der Unterseite
in Richtung zur Oberseite der Plattenelemente über nicht mehr als deren halbe Dicke
erstrecken. Die in der unteren Hälfte der Dicke der Plattenelemente liegenden bohrlochartigen
oder nutartigen Ausnehmungen bieten insbesondere bei später einmal abzuschleifenden
Parkettböden die Möglichkeit, bis etwa die Hälfte deren Dicke abschleifen zu können,
ohne daß die Verbindung der Plattenelemente durch die Ausrichteinrichtungen dadurch
beeinträchtigt wird.
[0021] Im Fall von nutartigen Ausnehmungen ist es weiterhin bevorzugt, wenn die Ausrichteinrichtungen
so dimensioniert sind, daß sie vollständig innerhalb der nutartigen Ausnehmungen liegen
und insbesondere mit der Unterseite der Plattenelemente eine plane Fläche bilden.
Dadurch ist die Auflagefläche der Plattenelemente mit Ausrichteinrichtungen auf dem
Untergrund optimal. Alternativ können die Ausrichteinrichtungen so dimensioniert sein,
daß sie, wenn sie mit den Ausnehmungen zusammengesteckt sind, über die Unterseite
der Plattenelemente hinaus aus den nutartigen Ausnehmungen vorstehen. Die Plattenelemente
liegen dann nur auf den Ausrichteinrichtungen auf und es ist ein Hohlraum zwischen
der Unterlage und den Plattenelementen gebildet. Ein solcher Hohlraum kann an Decken,
an Wänden oder auf Böden beispielsweise zur Führung von Verkabelungen wünschenswert
sein. Weiterhin können auf diese Weise z.B. Unebenheiten der Unterlage durch entsprechendes
Anpassen der Ausrichteinrichtungen ausgeglichen werden.
[0022] Bei aus nutartigen Ausnehmungen vorstehenden Ausrichteinrichtungen kann in Abhängigkeit
von den Elastizitätseigenschaften der Plattenelemente auch eine Federwirkung beispielsweise
des mit letzteren belegten Bodens erreicht werden, indem die Plattenelemente in ihren
Flächenbereichen zwischen den Ausrichteinrichtungen bei Belastung federnd nachgeben
können. Dies läßt sich z.B. dadurch verstärken oder optimieren, daß Elastikmittel
vorgesehen sind, über die die Ausrichteinrichtungen auf eine Verlegefläche, wie eine
Unterlage, auflegbar sind. In Verbindung mit den Elastikmitteln, wie beispielsweise
elastisches Material oder einzelne Federn, ist es nicht erforderlich, daß die Ausrichteinrichtungen
aus den nutartigen Ausnehmungen vorstehen können, solange die Plattenelemente über
die Elastikmittel vom Untergrund beabstandet gehalten werden, so daß ein Federweg
zur Verfügung steht. Mittels dieser Ausgestaltung können z.B. Schwingböden, aber auch
bei einem Aufprall gedämpfte Wandverkleidungen hergestellt werden.
[0023] Wenn die Ausrichteinrichtungen an einer Verlegefläche befestigbar sind, kann das
Verlegesystem auch z.B. auf einer Balkenunterlage verwendet werden. Der Abstand der
nutartigen Ausnehmungen müßte dann dem Abstand der Balken entsprechen und die Ausrichteinrichtungen
könnten dann einfach auf den Balken befestigt werden.
[0024] Der Zusammenhalt und die Ausrichtung der Plattenelemente kann dadurch gefördert werden,
daß die Umfangsseiten der Plattenelemente profiliert sind, und zwar so, daß die Umfangsseitenprofile
benachbarter Plattenelemente zusammenpassen. Geeignete Formgebungen sind dabei Zickzack-,
Wellen-, Kronenausbildungen u.ä. Vorzugsweise erstrecken sich diese Formgebungen über
die gesamte Höhe der Umfangsseiten der Plattenelemente, da dann auch nach beispielsweise
mehrmaligem Abschleifen von Plattenelementen aus Holz .
[0025] Eine bevorzugte Weiterbildung der vorstehend angegebenen Ausgestaltung sieht vor,
daß die Profilierung der Umfangsseiten der Plattenelemente zusätzlich zu den Ausrichteinrichtungen
Kopplungseinrichtungen ausbildet, wie z.B. Nut/Feder-Verbindungen, über die benachbarte
Plattenelemente verbindbar sind.
[0026] Grundsätzlich sind solche Kopplungseinrichtungen für den Zusammenhalt verlegter Plattenelemente
nicht erforderlich, sondern tragen lediglich zur Stabilität der Verbindung bei. Die
Kopplungseinrichtungen sollen auch nicht fest zusammengefügt sein, sondern leicht
z.B. ineinanderschiebbar sein.
[0027] Bei dem Verlegesystem nach der Erfindung kann mit Vorteil vorgesehen sein, daß eine
Unterlage zum Auflegen der Plattenelemente enthalten ist. Vorzugsweise weist eine
solche Unterlage eine mattenartige oder bevorzugt netzartige Schicht aus oder mit
vorzugsweise Kork, Gummi, Kautschuk, Jute, Sisal, Hanf, Wollfilz, Kokosfasern, vorzugsweise
einem Kokosfasergeflecht und besonders bevorzugt einem mit Kautschuk verpreßten oder
silikonisierten Kokosfasergeflecht auf. Die Unterlage kann im Fall der weiter oben
beschriebenen Ausführung mit an der Unterseite der Plattenelemente vorstehenden Ausrichteinrichtungen
nur zwischen letzteren vorgesehen sein, also in den gebildeten Zwischenräumen zwischen
Untergrund und Plattenelementen sowie benachbarten parallelen Ausrichteinrichtungen.
Im letzteren Fall kann aber auch, wie in dem Fall, daß die Ausrichteinrichtungen nicht
aus den Unterseiten der Plattenelemente nach unten vorstehen, die Unterlage über die
gesamte Verlegefläche vorgesehen sein.
[0028] Gerade bei einem Verlegesystem als Bodenbelag ist eine solche Unterlage insbesondere
als Trittschalldämmung vorteilhaft. Bei den o.g. bevorzugten Materialien handelt es
sich in vorteilhafter Weise um nachwachsende Naturprodukte. Insbesondere bei einem
Netz aus mit Kautschuk verpreßten Kokosfasern, wobei das Netz große oder kleine Maschen
haben kann, werden eine Reihe von Vorteilen erreicht. So ist dieses Material sehr
widerstandsfähig, schwer entflammbar, 100% mottensicher, fäulnissicher, nässebeständig,
elektrostatisch nicht aufladbar, feuchtigkeitsregulierend, voll biologisch abbaubar,
und hat hohe Isoliereigenschaften gegen Trittschallausbreitung und Wärmeverlust sowie
eine Luftkammerbildung und Luftzirkulation, wodurch sich eine optimale Unterlüftung
der Parkettunterseite ergibt. Die vorgenannten Vorteile lassen sich ganz oder teilweise
auch bei den anderen genannten Materialien und Ausführungsformen erzielen. So können
z.B. beliebige Netzformen mit Naturfasern, ein Kautschuknetz, eine Kokosrollmatte,
ein Netz mit eingearbeitetem Geflecht, ein Luftkammern- oder -röhrennetz, eine vollflächige
dünne Luftmatratze, die je nach gewünschtem Schwingungsverhalten des Bodens aufgepumpt
werden kann, u.dgl. verwendet werden, um nur einige Möglichkeiten exemplarisch zu
nennen.
[0029] Nachfolgend werden einige bevorzugte Ausgestaltungen der Spanneinrichtungen angegeben.
[0030] Bei einer anderen besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung enthalten die
Spanneinrichtungen von außen auf wenigstens zwei über die Ausrichteinrichtungen miteinander
verbundenen Plattenelemente auf deren Umfangsseiten wirkende Druckmittel, wie beispielsweise
Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u.ä. Durch diese Ausgestaltung
wird gleichsam eine Zentrierwirkung des verlegten Bodenbelages erreicht, so daß beispielsweise
zu begrenzenden Wänden hin überall zumindest annähernd gleiche Abstände eingehalten
werden.
[0031] Beispielsweise können die Spanneinrichtungen aber auch zwischen zwei über die Ausrichteinrichtungen
verbundenen, benachbarten und/oder nicht unmittelbar benachbarten Plattenelementen
einsetzbare Zugelemente enthalten, wie z.B. Klammern, Spannbänder u.dgl., die vorzugsweise
über die und/oder an den Unterseiten der Plattenelemente geführt werden. Gerade bei
größeren zu belegenden Flächen kann es vorteilhaft sein, Teilflächen zusammenzuspannen,
da der Aufwand für die Gesamtfläche zu groß wäre. Beim internen Verspannen von Teilflächen
kann auch eine Verspannung von mehreren Teilflächen untereinander vorgesehen werden.
Besonders eigenen sich für eine Teilflächenverspannung Spannbänder oder -gurte. diese
können entweder nur in Randbereichen der Teilflächen angreifen, oder aber an den Unterseiten
einzelner Plattenelemente der Teilflächen beispielsweise über Krallen, Haken, Klammern
usw. angreifen. Soll nur eine kleine Fläche mit Plattenelementen belegt werden, so
eigenen sich auch einzelne zwischen zwei benachbarten Plattenelementen eingesetzte
Klammern, mittels denen die beiden dadurch verbundenen Plattenelemente aufeinander
zu gezogen werden.
[0032] Mit Vorzug können ferner bei einem Verlegesystem nach der Erfindung zweiteilige Randleisten
vorgesehen sein, die eine Grundleiste zum Anbringen an Plattenelementen, eine Außenleiste
zum Anbringen an einem Rand der Verlegefläche und Ausgleichseinrichtungen enthalten,
die zumindest an der Außenleiste oder an der Grundleiste angebracht sind und mittels
denen bei einer Verschiebung der Plattenelemente mit den Grundleisten zwischen letzteren
und den Außenleisten auftretende Spalte abdeckbar und/oder verschließbar sind. Dadurch
lassen sich die an den Rändern der verlegten Fläche zu Begrenzungen, wie z.B. Wänden
freigelassenen oder auftretenden Spalte abdecken und somit ein optimales Aussehen
des gesamten Bodenbelages erreichen. Die Ausgleichseinrichtungen können einfache Bänder
aus elastischem oder nichtelastischem Material sein. Elastische Bänder gleichen sich
durch reversible Dehnung oder Schrumpfung entsprechend dem zu überdeckenden Spalt
an. Im Fall von nichtelastischen Bändern müssen diese entsprechend dem maximal zu
erwartenden Spalten bemessen sein und legen sich z.B. bei einer Verkleinerung der
Spalte beispielsweise durch Ausdehnung des Holzmaterials der Plattenelemente in Falten
zusammen.
[0033] Bevorzugte Materialien der Plattenelemente sind: Holz, Kork, Stein, Kunststoff, Verbundmaterial,
Laminatmaterial, Kautschuk, Metall. Dieselben Materialien können für die Ausrichteinrichtungen
verwendet werden.
[0034] Die Plattenelemente können vorzugsweise eine längliche Form aufweisen und insbesondere
stab-, latten- oder dielenartig sein. Dabei verlaufen dann die Ausnehmungen insbesondere
quer zur Längsausdehnung der Plattenelemente. Hinsichtlich der weiter vorne bereits
angegebenen Formschlußeinrichtungen ist es dabei bevorzugt, daß an den kürzeren Umfangsstirnseiten,
Formschlußeinrichtungen, wie z.B. jeweils eine Schwalbenschwanzfeder und ein Schwalbenschwanznut,
vorgesehen sind, durch die zwei benachbarte Plattenelemente passend und bevorzugt
fest miteinander verbindbar sind. Die damit erzielbaren Vorteile wurden bereits weiter
oben erläutert.
[0035] Für eine besonders gute Stabilität bei dem erfindungsgemäßen Verlegesystem kann gemäß
weiteren Ausführungsbeispielen dadurch gesorgt werden, daß, wenn die Ausnehmungen
nicht über das gesamte Plattenelement hindurchgehend verlaufen, an zwei entgegengesetzten
Umfangsseiten der Plattenelemente liegende Ausnehmungen vorzugsweise nicht miteinander
ausgerichtet angeordnet sind. Im anderen Fall, wenn die Ausnehmungen über das gesamte
Plattenelement hindurchgehend verlaufen, sind die Ausnehmungen bevorzugt bezüglich
einer zu ihnen parallelen Mittellinie des Plattenelements unsymmetrisch angeordnet
sind oder in benachbart zu verlegenden Plattenelementen senkrecht zu ihrer Verlaufsrichtung
an unterschiedlichen Stellen liegen.
[0036] Dadurch wird erreicht, daß über größere Flächen keine durchgehenden Linien entstehen,
längs die Ausrichteinrichtungen verlaufen. Der Verbund der verlegten Plattenelemente
wird dadurch verbessert.
[0037] Wird vorgesehen, daß jede in einer zu ihr parallel verlaufenden Umfangsseite des
Plattenelementes verlaufende Ausnehmung nur eine halbe Ausnehmung ist, so können Ausrichteinrichtungen
auch gleichzeitig in zwei Plattenelementen verlaufen, die dadurch gemeinsam ausgerichtet
werden. Dies ist nützlich, wenn beispielsweise Teile von Plattenelementen in Abhängigkeit
von verbleibenden Abmessungen der zu belegenden Fläche zu klein sind, um komplette
Ausnehmungen aufzunehmen. Solche Teile von Plattenelementen profitieren hinsichtlich
ihrer Ausrichtung und eventuell auch ihrer Verbindung zu benachbarten Plattenelementen
von mit letzteren gemeinsamen Ausrichteinrichtungen. In Abhängigkeit vom Material
der Plattenelemente kann eine derartige Ausbildung der Ausnehmungen aber auch sinnvoll
sein, um gerade die Ränder der Plattenelemente relativ zueinander festzulegen und
ggf. zu fixieren.
[0038] Das der Erfindung zu Grunde liegende Ziel, wie es weiter oben bereits angegeben wurde,
wird auch durch ein Verlegeverfahren nach dem Anspruch 9 erreicht.
[0039] Dieses Verlegeverfahren betrifft Plattenelemente, die eine Ober- und eine Unterseite
und dazwischenliegende Umfangsseiten aufweisen, in denen Ausnehmungen enthalten sind,
wobei zum Verbinden der Plattenelemente Ausrichteinrichtungen in die Ausnehmungen
eingeführt werden. Erfindungsgemäß ist dabei weiter vorgesehen, daß die Plattenelemente
locker auf die Ausrichteinrichtungen geschoben werden, daß über die Ausrichteinrichtungen
miteinander verbundene Plattenelemente durch Spanneinrichtungen aufeinander zu beaufschlagt
werden.
[0040] Bezüglich der damit erreichbaren Vorteil wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf
die Darstellungen weiter oben zur vorrichtungsmäßigen Umsetzung der Erfindung verwiesen.
[0041] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Ausrichteinrichtungen
und/oder die Ausnehmungen vor dem Zusammenfügen mit einem Gleitmittel, wie beispielsweise
Seife, Öl, Wachs, etc., versehen werden. Dadurch wird ein leichtes Ineinandergleiten
der Ausrichteinrichtungen und Ausnehmungen erreicht.
[0042] Bei einer anderen mit Vorzug durchgeführten Variante der Erfindung werden bei dem
Verlegeverfahren als Spanneinrichtungen zwischen zwei über die Ausrichteinrichtungen
verbundene, benachbarte und/oder nicht unmittelbar benachbarte Plattenelemente Zugelemente,
wie z.B. Klammern, Spannbänder u.dgl., die vorzugsweise über die und/oder an den Unterseiten
der Plattenelemente geführt werden, eingesetzt.
[0043] Zusätzlich dazu oder aber vorzugsweise alternativ können als Spanneinrichtungen von
außen auf wenigstens zwei über die Ausrichteinrichtungen miteinander verbundene Plattenelemente
auf deren Umfangsseiten wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern,
Korkteile, Moosgummiteile u.ä. angebracht werden. Damit wird eine gleichmäßige Druckverteilung
über die Verlegefläche und eine automatische Zentrierung der verlegten Plattenelemente
erreicht.
[0044] Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Spanneinrichtungen für
ein Verlegesystem zu schaffen, um Plattenelemente leicht, sicher und genau verlegen
und wieder abbauen zu können.
[0045] Dieses Ziel wird mit Spanneinrichtungen nach dem Anspruch 8 erreicht. Ausgehend von
aus der Praxis bekannten Klammern, die zwischen einzelnen Plattenelementen einzusetzen
sind, dienen die Spanneinrichtungen für ein Verlegesystem grundsätzlich dazu, um benachbart
verlegte Plattenelemente aufeinander zu zu beaufschlagen. Durch die erfindungsgemäße
Verbesserung ist dabei weiter vorgesehen, die Spanneinrichtungen von außen auf Umfangsseiten
benachbart verlegter Plattenelemente wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern,
Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u.ä., enthalten, die dazu ausgelegt sind,
unter Vorspannung zwischen den Umfangsseiten verlegter Plattenelemente und der Umgebung
der verlegten Plattenelemente eingespannt zu werden, insbesondere so, daß die Druckmittel
über einen Dehnungs- und Zusammenziehbereich der verlegten Plattenelemente immer eine
Vorspannung beibehalten.
[0046] Solche Spanneinrichtungen haben den Vorteil, daß sie verlegte Plattenelemente immer
gleichsam zentrieren. Außerdem wird durch derartige Spanneinrichtungen die auf die
Umfangsseiten der Plattenelemente aufgebrachte Kraft optimal gleichmäßig verteilt.
[0047] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen und deren Vorteile ergeben sich aus den jeweils
abhängigen Ansprüchen und deren Kombinationen.
[0048] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiele näher erläutert, die jedoch nicht beschränkend, sondern lediglich
exemplarisch und erklärend zu verstehen sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch in perspektivischer Teilansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
des Verlegesystems,
Fig. 2 schematisch in perspektivischer Teilansicht ein zweites Ausführungsbeispiel
des Verlegesystems,
Fig. 3 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein drittes Ausführungsbeispiel des
Verlegesystems,
Fig. 4 in Abbildungen I bis V verschiedene Ausführungsbeispiele von Profilen der Umfangsseiten
der Plattenelemente,
Fig. 5 schematisch in teilweiser Draufsicht ein viertes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 6 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein fünftes Ausführungsbeispiel des
Verlegesystems,
Fig. 7 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein sechstes Ausführungsbeispiel des
Verlegesystems,
Fig. 8 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein siebtes Ausführungsbeispiel des
Verlegesystems,
Fig. 9 in Abbildungen I bis V exemplarische Profilformen der Ausnehmungen und der
Ausrichteinrichtungen in schematischer Querschnittsdarstellung,
Fig. 10 schematisch in teilweiser Draufsicht ein achtes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 11 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein neuntes Ausführungsbeispiel des
Verlegesystems,
Fig. 12 ein Ausführungsbeispiel für Spanneinrichtungen schematisch in Draufsicht,
Fig. 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel für Spanneinrichtungen schematisch in Draufsicht,
Fig. 14 in Abbildungen I bis IV weitere Varianten für Spanneinrichtungen schematisch
in Draufsicht,
Fig. 15 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein zehntes Ausführungsbeispiel des
Verlegesystems,
Fig. 16 schematisch in teilweiser Vorderansicht ein elftes Ausführungsbeispiel des
Verlegesystems,
Fig. 17a) in einer schematischen seitlichen Schnittansicht und Fig. 17b) in einer
Draufsicht ein zwölftes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 18 in einer Draufsicht ein dreizehntes Ausführungsbeispiel des Verlegesystems,
Fig. 19 in Abbildungen I bis V verschiedene weitere Ausführungsbeispiele von Profilen
der Umfangsseiten der Plattenelemente,
Fig. 20 in Abbildungen verschiedene Ausführungen von Profilen der Umfangsseiten der
Plattenelemente als Formschlußeinrichtungen, und
Fig. 21a) und 21b) in einer perspektivischen Schemazeichnung bzw. im Schnitt ein vierzehntes
Ausführungsbeispiel des Verlegesystems.
[0049] In der Zeichnung sind gleiche oder gleichartige oder gleich oder gleichwirkende Teile
oder Merkmale durchgehend mit denselben Bezugszeichen versehen. Der Übersichtlichkeit
halber sind nicht in allen Figuren der Zeichnung alle Teile oder Merkmale mit Bezugszeichen
versehen, wobei jedoch aus den Darstellungen der Figuren insbesondere durch die vergleichende
Betrachtung der letzteren auch solche Teile und Merkmale deutlich werden, die in einzelnen
Figuren nicht mit Bezugszeichen versehen sind. Außerdem sind weitere nicht mit Bezugszeichen
versehene Einzelheiten in den Figuren für einen Fachmann ohne weiteres erkennbar,
so daß sie zur Verdeutlichung der Erfindung beitragen und zum Offenbarungsgehalt der
vorliegenden Unterlagen gehören.
[0050] Die Fig. 1 zeigt schematisch in perspektivischer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Im rechten Teil sind ein Parkettstab als Plattenelement 1 sowie links
daran anschließend ein weiteres Plattenelement 1 gezeigt, das lediglich teilweise
dargestellt ist. Jedes Plattenelement 1 hat eine Oberseite 2 und eine in der Darstellung
nicht sichtbare Unterseite 3 sowie Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d. Die Umfangsseiten
4a und 4c werden die Längsseiten und die Umfangsseiten 4b und 4d werden die Stirnseiten
genannt. Die Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d sind profiliert. In der Fig. 1 handelt
es sich dabei um ein Zickzackprofil 5.
[0051] Unten in den Plattenelementen 1, d.h. in deren Unterseiten 3 sind Nute als Ausnehmungen
6 enthalten, die einen sich zur Nutöffnung hin verengenden Querschnitt haben. In diesen
Ausnehmungen 6 sind Gratleisten als Ausrichteinrichtungen 7, die einen den Ausnehmungen
entsprechenden Querschnitt haben, so aufgenommen, daß die Plattenelemente 1 leicht
auf den Ausrichteinrichtungen 7 verschoben werden können. Auf Grund des Profils der
Ausnehmungen 6 und der Ausrichteinrichtungen 7 wird ein je Formschluß gegen Bewegungen
der Plattenelemente 1 relativ zu den Ausrichteinrichtungen 7 zum einen in Richtung
senkrecht zur Oberseite 2 der Plattenelemente und zum anderen in Richtung parallel
zu den Längsseiten (Umfangsseiten 4a und 4c), d.h. senkrecht zu den Stirnseiten (Umfangsseiten
4b und 4d), der Plattenelemente 1 geschaffen. In den Zeichnungen nicht deutlich zu
sehen ist, daß sich die Ausrichteinrichtungen 7, wie die Gratleisten, an ihren in
Längsrichtung freien Enden verjüngen, was das Aufschieben der Plattenelemente 1 erleichtert.
[0052] Dadurch, daß die Ausrichteinrichtungen 7 leichtgängig mit den Ausnehmungen 6 zusammengeschoben
werden können, lassen sich die Plattenelemente 1 im Rahmen eines Verlegesystems 8
ohne große Mühen aneinandersetzen.
[0053] Wird dies auf einer Verlegefläche 9, wie einer Unterlage 10, durchgeführt, kann beispielsweise
eine Anordnung von Plattenelementen 1 erhalten werden, wie sie in der Fig. 2 gezeigt
ist. Hier ist eine andere Ausführung des Verlegesystems 8 schematisch illustriert,
wobei jedes Plattenelement 1 in seiner Unterseite 3 jeweils am Rand eine halbe Ausnehmung
6' (siehe Fig. 3) und in der Mittenlage eine vollständige Ausnehmung 6 hat. Die halben
Ausnehmungen 6', d.h. die jeweiligen halben Nute, sind somit auch in den Umfangsseiten
4b und 4d, d.h. in den Stirnseiten, vorhanden, da sozusagen die Teilung der Nute in
ihrer Längsrichtung, also parallel zu den Stirnseiten erfolgte. Werden zwei Plattenelemente
1 an ihren Stirnseiten aneinander gelegt, so ergeben die beiden halben Ausnehmungen
6' (siehe Fig. 3) zusammen eine ganze Ausnehmung 6.
[0054] Im Unterschied zu der Ausführung der Fig. 2 sind bei dem Ausführungsbeispiel in der
Fig. 1 außer den beiden halben Ausnehmungen 6' (siehe Fig. 3) längs den Stirnseiten
noch drei vollständige Ausnehmungen 6 über die Längsausdehnung des Parkettstabes verteilt,
und zwar insbesondere in gleichmäßigen Abständen.
[0055] Wie den Fig. 1 und 2 weiter zu entnehmen ist, haben bei diesen Ausführungsbeispielen
die aus den Plattenelementen 1 vorstehenden Gratleisten unterschiedliche freie herausstehende
Längen. Dies liegt daran, daß Gratleisten, d.h. Ausrichteinrichtungen 7 verwendet
wurden, die unterschiedliche Längen haben. Dadurch liegen die Anschlüsse weiterer
Gratleisten oder allgemein Ausrichteinrichtungen 7, die sich in deren Längsausdehnung
anschließen, damit weitere Plattenelemente 1 verlegt werden können, nicht alle auf
einer Linie, was die Stabilität des Verlegesystems 8 erhöht.
[0056] In der Fig. 3 sind zwei zusammengefügte Plattenelemente 1 in einer schematischen
Seitenansicht als drittes Ausführungsbeispiel eines Verlegesystems 8 gezeigt, so daß
der Querschnitt der Nute oder allgemein Ausnehmungen 6 deutlich sind. Die rechts dargestellte
Ausnehmung 6 liegt vollständig innerhalb eines Plattenelementes 1. Die linke der beiden
Ausnehmungen 6 wird je zur Hälfte durch eine halbe Ausnehmung 6' in einem Plattenelement
1 gebildet, die dadurch bei ihrem Zusammenfügen eine komplette Ausnehmung 6 bilden.
Wie in der Fig. 3 weiter zu erkennen ist haben die Ausnehmungen 6 einen schwalbenschwanznutförmigen
Querschnitt. Der Querschnitt könnte allgemein aber auch dreiecksförmig, kreisrund,
oval oder anders sein, solange die Formschlüsse senkrecht und parallel zur Oberseite
2 der Plattenelemente 1 dadurch realisiert werden.
[0057] Die Ausnehmungen 6 erstrecken sich in der Dickenrichtung der Plattenelemente 1, wie
in der Fig. 3, aber auch den Fig. 1 und 2, deutlich zu erkennen ist, nicht einmal
über die halbe Dicke der Plattenelemente 1. Dadurch kann der mit diesem Verlegesystem
8 hergestellte Parkettboden mehrmals abgeschliffen werden, ohne daß die Ausnehmungen
6 durch den Materialabtrag von der Oberseite 4a der Plattenelemente 1 her erreicht
werden, so daß über mehrere Abschleifvorgänge hinweg der Verbund der Plattenelemente
1 über die in den Ausnehmungen 6 enthaltenen Ausrichteinrichtungen 7 aufrecht erhalten
bleibt.
[0058] Dieser Verbund der Plattenelemente 1 über die in den Ausnehmungen 6 enthaltenen Ausrichteinrichtungen
7 wird durch das Profil 5 der Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d unterstützt. Lediglich
exemplarisch sind in der Fig. 4 schematisch im Querschnitt Ausführungsbeispiele von
unterschiedlichen Profilen 5 gezeigt, mit denen die Umfangsseiten 4a, 4b, 4c und 4d
der Plattenelemente 1 versehen sein können. So zeigen die Abbildung I ein Kronenprofil,
die Abbildung II ein Zapfenprofil, die Abbildung III ein tiefes Wellenprofil, die
Abbildung IV ein Zickzackprofil und die Abbildung V ein flaches Wellenprofil.
[0059] In der Fig. 5 ist im Zusammenhang mit einem vierten Ausführungsbeispiel des Verlegesystems
8 eine Wand 11 zu sehen, vor der in einem Abstand Plattenelemente 1, die jeweils nur
teilweise abgebildet sind. Durch diesen Abstand besteht zwischen der Wand 11 und den
Plattenelementen 1 ein Spalt 12, der benötigt wird, wenn sich die Plattenelemente
1 auf Grund von Änderungen der Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit ausdehnen, damit
die Plattenelemente 1 dann nicht gleich direkt an der Wand 11 anstehen. Der Spalt
12 ist somit eine Dehnfuge. In diesem Spalt 12 sind Spanneinrichtungen 13 in Form
von Druckmitteln eingespannt, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Holzfedern
14 gebildet sind. Die Holzfedern 14 werden im vorgespannten Zustand in den Spalt 12
eingesetzt und beaufschlagen daher die Plattenelemente 1 aufeinander zu. Schrumpfen
die Plattenelemente 1 aus ihrer Ausgangsgröße oder nach einer Ausdehnung, so drücken
die Spanneinrichtungen 13 die Plattenelemente 1 wieder zusammen, so daß zwischen letzteren
keine Spalte entstehen, die unschön anzusehen sind, in denen sich Schmutz ansammeln
kann, und die eine Stolpergefahr bedeuten.
[0060] Die Spanneinrichtungen 13 sorgen dafür, daß die locker oder leicht verschiebbar mit
den Ausnehmungen 6 auf die Ausrichteinrichtungen 7, wie in den bisher angegebenen
Ausführungsbeispielen Gratleisten, aufgeschobenen Plattenelemente 1 sicher zusammengehalten
werden. Andere Befestigungsarten sind nicht erforderlich.
[0061] In der Fig. 6 ist eine andere Variante der Spanneinrichtungen 13 bei einem weiteren
Ausführungsbeispiel eines Verlegesystems 8 gezeigt. Hierbei handelt es sich um Spannbänder
15 mit Krallen 16, weshalb das Spannband 15 auch Krallenband genannt werden kann.
Das Spannband 15 bildet ein Zugelement und verläuft unter den verlegten Plattenelementen
1 so, daß seine Krallen 16 nach oben vorstehen und in Eingriffsöffnungen 17, wie z.B.
Entlastungsschnitte, in der Unterseite 3 der Plattenelemente 1 eingreifen. Die Krallen
16 verhaken sich auf Grund ihrer Ausgestaltung in den Eingriffsöffnungen 17, so daß
sie dort fest verankert sind. Das Spannband 15 weist eine Eigenelastizität auf und
ist bei in den Eingriffsöffnungen 17 verhakten Krallen 16 unter Vorspannung, so daß
es die einzelnen Plattenelemente 1 aufeinander zu zieht. Derartige Spanneinrichtungen
13 können auf Teilflächen von verlegten Plattenelementen 1 angewandt werden und eigenen
sich daher für sehr große Verlegeflächen 9. Dabei können über Spannbänder 15 zusammengehaltene
Teilflächen beispielsweise wiederum durch andere Spannbänder gekoppelt und zusammengehalten
werden.
[0062] In der Fig. 7 ist im Querschnitt schematisch ein Randabschluß eines sechsten Ausführungsbeispiels
eines Verlegesystems 8 gezeigt. Auf dem Untergrund 10 liegt zunächst eine Unterlage
27, auf der die Plattenelemente 1 verlegt sind. Die Unterlage 27 besteht aus einer
mattenartigen oder bevorzugt netzartigen Schicht aus oder mit vorzugsweise Kork, Gummi,
Kautschuk, Jute, Sisal, Hanf, Wollfilz, Kokosfasern, vorzugsweise einem Kokosfasergeflecht
und besonders bevorzugt einem mit Kautschuk verpreßten oder silikonisierten Kokosfasergeflecht
auf. Die Unterlage 27 kann bei aus der Unterseite 3 der Plattenelemente 1 vorstehenden
Ausrichteinrichtungen 7 nur zwischen letzteren vorgesehen sein, also in den gebildeten
Zwischenräumen zwischen Untergrund 10 und Plattenelementen 1 sowie benachbarten parallelen
Ausrichteinrichtungen 7. Die Unterlage 27 kann aber auch, wenn die Ausrichteinrichtungen
7 nicht aus den Unterseiten 3 der Plattenelemente 1 nach unten vorstehen, über die
gesamte Verlegefläche 9 vorgesehen sein. Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten für die
Unterlage 27 sind Luftmatratzen, Schlauchsysteme, Isomatten, Röhrensysteme, u.ä. Eine
vorzugsweise Ausgestaltung einer Kokosfasermatte ist grobmaschig und etwa 3 bis 6
mm dick.
[0063] Gerade bei einem Verlegesystem 8 als Bodenbelag ist eine solche Unterlage 27 insbesondere
als Trittschalldämmung vorteilhaft. Bei den o.g. bevorzugten Materialien handelt es
sich in vorteilhafter Weise um nachwachsende Naturprodukte. Insbesondere bei einem
Netz aus mit Kautschuk verpreßten Kokosfasern, wobei das Netz große oder kleine Maschen
haben kann, werden eine Reihe von Vorteilen erreicht. So ist dieses Material sehr
widerstandsfähig, schwer entflammbar, 100% mottensicher, fäulnissicher, nässebeständig,
elektrostatisch nicht aufladbar, feuchtigkeitsregulierend, voll biologisch abbaubar,
und hat hohe Isoliereigenschaften gegen Trittschallausbreitung und Wärmeverlust sowie
eine Luftkammerbildung und Luftzirkulation, wodurch sich eine optimale Unterlüftung
der Parkettunterseite ergibt. Die vorgenannten Vorteile lassen sich ganz oder teilweise
auch bei den anderen genannten Materialien und Ausführungsformen erzielen. So können
z.B. beliebige Netzformen mit Naturfasern, ein Kautschuknetz, eine Kokosrollmatte,
ein Netz mit eingearbeitetem Geflecht, ein Luftkammern- oder -röhrennetz, eine vollflächige
dünne Luftmatratze, die je nach gewünschtem Schwingungsverhalten des Bodens aufgepumpt
werden kann, u.dgl. verwendet werden, um nur einige Möglichkeiten exemplarisch zu
nennen.
[0064] Die auf der Unterlage 27 verlegten Plattenelemente 1 enden kurz vor einer Wand 11,
von der sie ein Spalt oder eine Dehnfuge 12 trennt, wie in der Fig. 7 zu erkennen
ist. In der Dehnfuge 12 sind Spanneinrichtungen 13 unter Vorspannung eingesetzt, so
daß sie die Plattenelemente 1 aufeinander zu beaufschlagen. Als Spanneinrichtungen
13 sind bei dem hier Korkstücke oder -streifen 18 in den Spalt 12 gedrückt. neben
den bereits weiter oben im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 angegebenen
Holzfedern 14 und den nun angeführten Korkstücken oder -streifen 18 können als Spanneinrichtungen
13 beispielsweise auch Moosgummimaterial, Metallfedern u.dgl. verwendet werden, die
alle denselben Zweck erfüllen, nämlich, daß die Plattenelemente 1 aufeinander zu zusammengedrückt
werden.
[0065] In der Fig. 7 ist ferner eine Randleiste 19 gezeigt, die eine Grundleiste 20, die
im Randbereich der Plattenelemente 1, die der Wand 11 am nächsten sind, auf den Plattenelementen
1 befestigt sind, und eine Außenleiste 21 enthält, die an der Wand 11 befestigt ist.
Die Befestigung der Grundleiste 20 an den Plattenelementen 1 und der Außenleiste 21
an der Wand 11 erfolgt beispielsweise durch Schrauben (nicht bezeichnet), wie der
Darstellung in der Fig. 7 zu entnehmen ist. Die Grundleiste 20 und die Außenleiste
21 sind über ihren Verlauf durch Ausgleichseinrichtungen 22 verbunden, die einen Spalt
23 zwischen der Grundleiste 20 und der Außenleiste 21 überdecken. Der Grund für den
Spalt 23 ist derselbe, wie für die Dehnfuge 12 und liegt darin, daß sich die Plattenelemente
1 ausdehnen und zusammenziehen können. Damit die Dehnfuge 12 nicht sichtbar ist, ist
die Randleiste 19 vorgesehen. Durch die Ausgleichseinrichtungen 22 wird der Spalt
23. Um sicherzustellen, daß der Spalt 23 bei jeder Lage der Grundleiste 20 relativ
zur Außenleiste 21 von den Ausgleichseinrichtungen 22 verdeckt ist, sind letztere
aus einem elastischen Material. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es
sich um einen elastischen Profilgummi, der über Fortsätze verfügt, die in die Grundleiste
20 und in die Außenleiste 21 gesteckt sind.
[0066] Da die Grundleiste 20 fest mit den Plattenelementen 1 verbunden ist, kann sie auch
zum Abstützen von Spanneinrichtungen 13 gegen die Wand verwendet werden, wie dies
bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 gezeigt ist. Dazu ist eine Spannschraube 24
in die Grundleiste 20 geschraubt und stützt sich über ein Federelement 25 gegen die
Wand 11 ab, weshalb die Spannschraube 24 mit dem Federelement 25 zusammen auch als
Federschraube bezeichnet werden kann. Sollte einmal die von den Korkstücken oder -streifen
18 und des Federelementes 25 aufgebrachte Kraft zum Zusammendrücken der Plattenelemente
1 aufeinander zu nicht mehr ausreichen, so kann durch Eindrehen der Spannschraube
24 die Druckkraft im Bereich des Federelementes 25 erhöht werden. Außerdem kann sozusagen
ein manuelles Nachjustieren der Lage des Parkettbodens über die Spannschraube 24 erfolgen.
[0067] In der Fig. 8 ist schematisch im Querschnitt ein anderes Ausführungsbeispiel für
einen Randabschluß eines Verlegesystems 8 gezeigt. Hierbei ist zu sehen, daß das der
Wand 11 am nächsten liegende Plattenelement 1 gekürzt wurde, damit es überhaupt noch
zwischen das vorletzte Plattenelement 1 und die Wand 11 paßt und damit zusätzlich
noch die Dehnfuge 12 frei bleibt. Weiterhin sind als Ausrichteinrichtungen 7 und 7'
eine vorletzte Gratleiste vor der Wand 11 bzw. eine letzte Gratleiste vor der Wand
11 dargestellt. Die letzte Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7') vor der Wand 11 hat
in ihrer Längsrichtung (Richtung in der Blattebene) einen Abstand von der vorletzten
Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7) vor der Wand 11. Das letzte Plattenelement 1
vor der Wand 11 ist mittels eines Holznagels 26 fest mit der letzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen
7') vor der Wand 11 verbunden. In der Dehnfuge 12 sind wieder vorgespannte Korkstücke
oder -streifen 18 eingesetzt, um die Plattenelemente 1 aufeinander zu zu beaufschlagen.
[0068] Schrumpfen die Plattenelemente 1 bei dieser Ausführung, so drücken die Korkstücke
oder -streifen 18 die Plattenelemente 1 von der Wand 11 her zusammen. Dabei wird das
letzte Plattenelement 1, das mit dem Holznagel 26 mit der letzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen
7') vor der Wand 11 verbunden ist, zusammen mit der letzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen
7') vor der Wand 11 verschoben, was durch den Abstand der letzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen
7') vor der Wand 11 zur vorletzten Gratleiste (Ausrichteinrichtungen 7) vor der Wand
11 möglich ist.
[0069] Nachfolgend werden noch einige allgemeine Angaben zu dem Verlegesystem und dem Verlegeverfahren
sowie weitere konkrete Ausführungsbeispiele dazu insbesondere im Rahmen der vorstehend
behandelten Ausführungsvarianten angegeben.
[0070] Die z.B. aus Vollmaterial gefertigten Plattenelemente können bei entsprechender Anordnung
der Ausrichteinrichtungen von der Anfangsstärke bis fast auf die Stärke der Ausrichteinrichtungen
abgeschliffen werden. Durch vorzugsweise über die volle Dicke der Plattenelemente,
zumindest aber in deren unteren Bereich verlaufende Profile an den Umfangsseiten wird
eine zusätzliche Haltbarkeit der Verbindung zwischen den Plattenelementen erreicht,
da kein Öffnen zwischen den Plattenelementen auftreten kann und das Ineinandergreifen
der Profile eine zusätzliche Festigkeit ergibt. Diese zusätzliche Verbindung unterstützt
den Zusammenhalt der Plattenelemente auch nach mehrmaligem Abschleifen, wie es z.B.
bei Parkettböden zeitweise üblich und erforderlich ist. Durch die Umfangsseitenprofile,
wie z.B. Wellen, Kronenfräsungen, Zickzack, etc., kann, da diese Profile insbesondere
die volle Stärke der Plattenelemente erfassen, z.B. ein Parkettboden bis zu einer
Stärke annähernd der Ausrichteinrichtungen, wie beispielsweise Gratleisten, abgeschliffen
werden, ohne daß die Festigkeit der Verbindungen der Plattenelemente darunter maßgeblich
leidet.
[0071] Jegliche Arten von Bodenbelägen, aber auch Wand- oder Deckenverkleidungen, können
mit dem Verlegesystem hergestellt werden, wobei grundsätzlich keine Materialbeschränkungen
bestehen, so daß Holz, Stein, Metall, Kautschuk, Kunststoffe usw. eingesetzt werden
können. Da die Plattenelemente schwimmend verlegt werden, können sie auch ohne Mühe
wieder ausgebaut und wiederverwendet werden, und das Verlegesystem kann zu unterschiedlichen
Verwendungszwecken je nach Einsatzgebiet und Ansprüchen eingesetzt werden: in Sporthallen
auf elastischen Untergründen, im Messebau zum Wiederabbau, in Squashcourts, im Mietbereich
zum Mitnehmen beim Umziehen, usw. Weitere Anwendungsgebiete sind z.B. Tanzböden, Böden
für biologisch reines bauen, wenn ausschließlich Naturmaterialien verwendet werden,
Schutzbeläge oder Überdeckungen für hochwertige Böden, etc.
[0072] Die genaue Anordnung der Ausnehmungen, die beispielsweise Schwalbenschwanznuten sein
können, immer im selben Abstand und mit an den Stirnseiten der Plattenelemente je
eine halbe Ausnehmung (Schwalbenschwanznut) kann so sein, daß sich eine Anordnung
mit um eine Nutbreite versetzten nachfolgenden Plattenelementen ergibt, was die Festigkeit
der Verbindung insgesamt fördert. Wenn zwei Stirnseiten zusammentreffen ergibt sich
wiederum eine volle Ausnehmung, wie beispielsweise Schwalbenschwanznut, die mit dem
folgenden Plattenelement wieder verfestigt wird.
[0073] Die Ausrichteinrichtungen, die insbesondere Gratleisten enthalten können und in der
Schwalbenschwanznut verlaufen, halten die Plattenelemente exakt in einer Flucht. Im
verlegten Zustand der Plattenelemente, aus denen ein Parkettboden gelegt werden kann,
kann die Unterseite der Plattenelemente eine plane Fläche ergeben, wenn kein Überstand
durch die Verbindung Gratleiste/Schwalbenschwanznut vorliegt.
[0074] Dem seitlichen und länglichen Auseinanderdriften und dem Ausdehnen/Schrumpfen der
Plattenelemente kann zu einer die Verlegefläche umgebenden Wand hin durch federelastisches
Material entgegengewirkt werden, wie etwa Holzfedern, Metallfedern, Korkstreifen,
Moosgummistreifen oder anderes Federmaterial, wobei ein Einsetzen dieser allgemein
Federmittel unter Vorspannung besonders bevorzugt ist. Alternativ oder zusätzlich
kann, ggf. wenn nötig, um ein Auseinanderdriften der einzelnen Plattenelemente zu
verhindern, auch ein durchlaufendes Gummiband mit Zugkrallen z.B. in auf der Unterseite
befindliche Entspannungsfugen eingekrallt werden.
[0075] Die Ausrichteinrichtungen, wie z.B. Gratleisten oder Dübel, können eine Länge haben,
so daß das jeweilige Längsende der Gratleisten immer auf halber Breite der Plattenelemente
endet. Die Gratleisten oder allgemein Ausrichteinrichtungen sind so lang, damit ein
leichtes Aufschieben der Plattenelemente, wie beispielsweise Bretter, ermöglicht ist.
Dabei soll es zu keinem Verkanten und Zwicken kommen können. Der Anfang beim Verlegen
der Plattenelemente erfolgt mit unterschiedlich langen Ausrichteinrichtungen. Die
Endverbindung am Schluß der Verlegung kann durch eine gerade Nut als Ausnehmung auf
der Unterseite der Plattenelemente, ähnlich den Schwalbenschwanznuten gebildet werden,
indem solche Plattenelemente auf eine Gratleiste aufgelegt und mit Holznägeln befestigt
werden. Die letzte Gratleiste kann einen Abstand zur vorletzten Gratleiste haben,
um eine Beweglichkeit eines mit einem Holznagel befestigten letzten Plattenelementes
zu ermöglichen.
[0076] Nach dem Abschluß der Verlegung der Plattenelemente zur Bildung z.B. eines Parkett-
oder Dielenbodens können die Plattenelemente zusammengezogen, der Rand der Plattenelemente
exakt auf geeigneten Abstand zur Wand geschnitten, so daß sich eine gleichmäßige Dehnfuge
zu einer die Verlegefläche umgebenden Wand ergibt, und ein elastischer Abstandshalter
(Kork, Moosgummi, Holz- oder Metallfeder, etc.) eingearbeitet werden, so daß ein Auseinanderdriften
der Plattenelemente verhindert wird und die Plattenelemente fest zusammengehalten
werden.
[0077] Da das Verlegesystem zur Herstellung z.B. eines Vollholzbodens, aber auch anderer
Böden mit einem Ausdehnungs- und Zusammenziehverhalten in Abhängigkeit von Umgebungstemperatur
und/oder -feuchtigkeit, ein Quell- und Schwundverhalten besitzt, können die, zwischen
den Plattenelementen und einer Wand entstehenden breiter und dünner werdenden Fugen
von einer zweigeteilten oder ähnlichen Leiste insbesondere mit einem Dehnprofil zwischen
den zwei Leistenteilen abgedeckt werden. Auch kann eine spezielle Leiste verwendet
werden, die Distanzschrauben zur Wand, um einen sich verändernden Abstand der Plattenelemente
zur Wand korrigieren zu können. Schwund und Ausdehnung können auch mit Holzfedern,
Metallfedern, federnden und/oder pressenden Distanzhaltern korrigiert werden.
[0078] Zum Schutz vor Feuchtigkeit kann eine Dampfsperre eingebaut werden. Als Trittschalldämmung
und Ausgleich kleiner Unebenheiten des Untergrundes können in Matten-, Geflecht- oder
Netzform möglichst natürliche Materialien, wie Gummi, Kautschuk, Kokosfaser, Jute,
Sisal, Hanf, Kork, Filz, Wollfilz und allgemein sogenannte Geotextilien sowie alle
anderen als Unterlage geeigneten Materialien, aber auch Holzlager oder alte Teppichböden
u.ä. verwendet werden.
[0079] Ein wesentlicher Vorteil des Verlegesystems besteht in der jederzeit und ohne großen
Aufwand möglichen Demontage der Plattenelemente, indem man nur die mittels der Spanneinrichtungen
aufgebrachte Spannung wegnimmt und die einzelnen Plattenelemente von den Ausrichteinrichtungen
(z.B. Gratleisten) herunterschiebt.
[0080] Nachfolgend werden einige weitere Einzelheiten verschiedener Ausführungsmöglichkeiten
unter Bezugnahme auf weitere Figuren der Zeichnung behandelt.
[0081] In der Fig. 9 sind exemplarische Profilformen der Ausnehmungen 6 und der Ausrichteinrichtungen
7, die Leisten, wie z.B. Gratleisten, und/oder Dübel enthalten können, durch schematische
Querschnittsdarstellungen gezeigt. Abbildung 1 zeigt einen Schwalbenschwanzquerschnitt,
Abbildung II einen Dreiecksquerschnitt, Abbildung III einen Kreisquerschnitt, Abbildung
IV einen Ovalquerschnitt und Abbildung V einen geschnittenen Kreisquerschnitt, wobei
auch andere Querschnittsformen geeignet sind, solange sie die erforderlichen Formschlüsse
gewährleisten, wenn dies nicht auch ohne Profil möglich ist.
[0082] Die Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiels eines Verlegesystems 8 mit zueinander
schrägwinklig verlaufenden Plattenelementen 1 und Ausrichteinrichtungen 7, die wiederum
als Gradleisten angedeutet sind. Insoweit vorstehend rechtwinklige Anordnungen angegeben
oder darauf Bezug genommen wurde(n), sind diese Angaben auch auf das vorliegende Ausführungsbeispiel
umzusetzen.
[0083] Es können somit alle erdenklichen Verlegemuster mit dem Verlegesystem 8 realisiert
werden, wie z.B. Fischgrätmuster, Schiffsbodenmuster, Dielenböden, u.v.m., aber auch
beliebige Formen der Plattenelemente 1 können zum Einsatz kommen, wie Parkettstäbe
oder jegliche Plattenform. Die bevorzugte Dicke der Plattenelemente 1 beträgt mindestens
6 mm, vorzugsweise mindestens 8 mm. Die Plattenelemente können auch mehrschichtige
Platten sein, wie z.B. Platten aus mehreren Holzschichten, beschichtete Kork- oder
Kunststoffplatten, beschichtete Metallplatten, Spanplatten, laminierte Platten, Linoleumplatten
usw. Bei großen Plattenelementen 1 ist es vorzuziehen, statt durchgehende Leisten
nur Dübel als Ausrichteinrichtungen 7 zu verwenden.
[0084] Eine Montage des Verlegesystems auf Balken 28 ist in der Fig. 11 gezeigt. Hierbei
können die Ausrichteinrichtungen 7 beispielsweise durch Verschrauben an den Balken
28 befestigt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind ferner Kopplungseinrichtungen
29 an der Umfangsseite 4b vorgesehen, die eine Feder 30 bilden, welche in eine Nut
(nicht bezeichnet) des nächsten anschließenden Plattenelementes 1, das nur gestrichelt
angedeutet ist, eingreifen kann, um die Verbindung zwischen den beiden Plattenelementen
1 weiter zu festigen.
[0085] Verfahrensmäßig ist es von Vorteil, wenn die Ausrichteinrichtungen 7 vor dem Aufschieben
der Plattenelemente 1 beispielsweise eingeölt oder eingefettet werden, damit das Gleiten
der Plattenelemente 1 auf den Ausrichteinrichtungen 7 verbessert wird. Dadurch werden
auch später bei einer Benutzung eines mittels des Verlegesystems 8 hergestellten Bodens
eventuell auftretende Geräusche, wie Knarren o.ä., gemindert.
[0086] Weiterhin ist es verfahrensmäßig von Vorteil, wenn die letzten Ausrichteinrichtungen
7, die beispielsweise senkrecht auf eine Wand zulaufen, nur noch soweit von dem vorletzten
Plattenelement 1 vorstehen, wie an Dehnspalt oder -fuge 12 vorgesehen ist. Dann kann
ein Plattenelement 1 auf die nötige Abmessung des verbleibenden Platzes minus der
Dehnfuge 12 zurechtgeschnitten und auf die Ausrichteinrichtungen 7, wie eine Gratleiste,
aufgeschoben werden. Alternativ ist es auch möglich, daß die ersten Ausrichteinrichtungen
7 direkt an einer Wand beginnen und die letzten Ausrichteinrichtungen 7 nicht von
dem vorletzten Plattenelement 1 vorstehen. Das letzte Plattenelement 1 vor der Wand
wird dann auf die Größe des verbleibenden Platzes minus der Dehnfuge 12 zugeschnitten
und eingesetzt. Die Ausrichteinrichtungen 7 können dann z.B. von dem ersten Plattenelement
1 her durchgeschlagen werden, so daß sie auch in die Ausnehmungen des letzten Plattenelementes
1 hineinreichen.
[0087] Bei Randstücken der Plattenelemente 1, die so klein sind, daß beispielsweise eine
Gratleiste als Ausrichteinrichtungen 7 nicht verwendet werden kann, können alternativ
z.B. Dübel eingesetzt werden, die kleiner als Gratleisten sind, um solche Randstücke
mit den benachbarten Plattenelementen 1 zu verbinden.
[0088] In der Fig. 12 ist ein Ausführungsbeispiel für Spanneinrichtungen 13 in Form von
Druckmitteln gezeigt. Diese Druckmittel, die in der Abbildung in einer Draufsicht
zu sehen sind, sind eine Wellenfeder aus Holzfurnier, die in der gezeigten Lage von
oben in eine Dehnfuge 12 eingesetzt wird. Solche Wellenfedern können in einer Wellpreßform
hergestellt werden, indem in der welligen Form mehrere Furnierschichten zusammengepreßt
werden. Nach der Aushärtung eines zwischen den Furnierschichten eingebrachten Klebers
bleibt die wellige Form erhalten.
[0089] Eine Alternative zur Wellenfeder zeigt die Fig. 13 in Form einer nur aus einem Bogen
oder einer Spange bestehenden Holzfeder 14. Für alle aus Furnierschichten hergestellten
Holzfedern gilt, daß sie mit zunehmender Zahl der Furnierschichten mehr Federkraft
haben. Auch die Stärken der Furnierschichten können die Federkraft beeinflussen, wie
ebenso das Material der Furnierschichten. Lediglich beispielsweise wir eine bevorzugte
gesamte Materialdicke für Holzfedern mit etwa 4 bis 8 mm angegeben.
[0090] Beispielsweise kann für die Herstellung von Holzfedern 14 auch Spuntholz ausgewählt
und in optimalster Faserart geschnitten werden. Die Federkraft hängt von der Holzstärke
ab. Den für verschieden große Verlegeflächen 9 unterschiedlich hoch erforderlichen
Spannkräften kann dadurch Rechnung getragen werden, daß geeignete Spanneinrichtungen
ausgewählt werden.
[0091] So zeigen die Abbildungen in der Fig. 14 Varianten für Stahlfedern 31. Im einzelnen
zeigen die Abbildungen I eine Zickzack-Metallfeder 31, II eine Metallfeder 13 aus
einem geschlossenen Metallband in Ovalform, III eine Bogen-Metallfeder mit Holzlagern
32 und IV eine Bogen-Metallfeder mit aufgebogenen Enden.
[0092] Eine Weitere Alternative zum Aufbringen der Spannkraft von außen auf eine verlegte
Fläche von Plattenelementen 1 besteht in einem Schlauch, der um die Außenränder der
verlegten Plattenelemente 1 herumgelegt und dann aufgeblasen wird. Eventuell kann
der Schlauch vor dem Aufblasen zusätzlich gespannt oder vorgespannt werden.
[0093] In der Fig. 15 ist gezeigt, wie bei einer auf einer Seite der Verlegefläche 9 fehlenden
Wand 11 als Widerlager für Spanneinrichtungen 13 in Form von Druckmitteln ein fest
mit dem Untergrund 10 beispielsweise durch Schrauben 32 verbundenes Abschlußelement
33 als ein Widerlager für die Druckmittel eingesetzt werden kann. Die Spanneinrichtungen
sind bei dieser Ausführungsvariante Korkstücke oder -streifen 18.
[0094] Wie bereits weiter oben erwähnt wurde, kann das Verlegesystem 8 auch eine federnde
Lagerung enthalten. Eine entsprechende Variante ist in der Fig. 16 gezeigt. Dabei
liegt eine Wellenfeder 34 mit den Ausrichteinrichtungen ausgerichtet zwischen diesen
und dem Untergrund 10, so daß ein solcherart verlegter Boden bei Belastung schwingt.
[0095] In der Fig. 17a) in einer seitlichen Schnittansicht durch schematisch dargestellte
Plattenelemente 1 und in der Fig. 17b) in einer Draufsicht auf die Oberseiten 2 von
verlegten Plattenelementen 1, die nur ausschnittsweise zu sehen sind, sind eine weitere
Ausführung der Spanneinrichtungen 13 dargestellt. Hierbei handelt es sich um ein Spannband
35, das längs der Unterseiten 3 der Plattenelemente 1 verläuft. An den Rändern der
äußeren Plattenelemente 1 greifen Haltewinkel 36 und 36' an. Mit dem Haltewinkel 36
auf einer Seite der Verlegefläche 9 ist das Spannband 35 fest verbunden. An dem anderen
Haltewinkel 36' ist eine Rolle 37 mit einer Ratsche 38 angebracht, so daß durch Betätigung
der Ratsche 38 die Rolle 37 zum Aufwickeln des Spannbandes oder -gurtes 35 gedreht
werden kann, ohne daß sie sich durch die Zugkraft des Spannbandes 35 wieder zurückdreht,
da die Ratsche 38 eine erlangte Aufwickelstellung arretiert. Vorzugsweise ist diese
Arretierung zum Abbauen des Verlegesystems 9 lösbar. Das Spannband 35 weist insbesondere
eine Eigenelastizität auf. Die Rolle 37 mit Ratschenmechanismus 38 kann in der Dehnfuge
12 oder einer gesonderten Aussparung einer Wand untergebracht sein.
[0096] Eine alternative Ausgestaltung von Spanneinrichtungen 13 in Form eines Spannbandes
oder -gurtes 35 ist in der Fig. 18 gezeigt. In diesem Fall verläuft das Spannband
35 um die freien Umfangsseiten der auf der Verlegefläche 9 außenliegenden Plattenelemente
1. An drei Ecken der rechtwinkligen Verlegefläche 9 sind Haltewinkel 36 angeordnet,
die jedoch nur zum Führen des Spannbandes 35 dienen. an der vierten Ecke der Verlegefläche
9 ist ein Haltewinkel 36' angeordnet, der wieder, wie bei vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel,
eine Rolle 37 mit einem Ratschenmechanismus 38 trägt, um damit das Spannband 35 um
die verlegten Plattenelemente 1 herum stramm zu ziehen.
[0097] In der Fig. 19 sind in den Abbildungen I bis V Plattenelemente 1 mit verschiedenen
Profilierungen 5, die auch als Kopplungseinrichtungen 29 dienen können, gezeigt.
[0098] Die Abbildungen I bis IV der Fig. 20 zeigen verschiedene Formschlußeinrichtungen
39, die insbesondere an den Stirnumfangsseiten von Plattenelementen 1 vorgesehen sein
können. Wesentlich bei den Formschlußeinrichtungen 39 ist, daß sie Hinterschneidungen
enthalten, so daß ein Formschluß gegen Bewegungen senkrecht zur Oberseite 2 des Plattenelementes
1 besteht.
[0099] Ausrichteinrichtungen 7 in Form von Dübeln sind in den Fig. 21a) und 21b) gezeigte
Die mittels der Dübel verbundenen Plattenelemente weisen ferner an ihren Umfangsseiten
4a, 4b, 4c, und 4d Profile 5 auf. Die Profile 5 an den Stirnseiten 4b und 4d sind
als Formschlußeinrichtungen 39 ausgebildet, und die Profile 5 an den Längsseiten 4a
und 4c dienen als Kopplungseinrichtungen 29.
[0100] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen und in den Figuren der Zeichnung
gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, die nur zur Verdeutlichung der Erfindung
dienen. alle Modifikationen, Substitutionen und Variationen, die der Fachmann den
vorliegenden Unterlagen, einschließlich insbesondere im einleitenden Teil dieser Beschreibung
und in den Ansprüchen, entnehmen kann, fallen in den Bereich der vorliegenden Erfindung,
deren Umfang durch die Ansprüche bestimmt ist.
1. Verlegesystem mit Plattenelementen, die eine Ober- und eine Unterseite und dazwischenliegende
Umfangsseiten aufweisen, in denen Ausnehmungen zur Aufnahme von Ausrichteinrichtungen
zum formschlüssigen Verbinden von wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen
in Richtung senkrecht und in einer Richtung parallel zur Oberseite enthalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (6) und die Ausrichteinrichtungen (7) so dimensioniert sind,
daß letztere locker verschiebbar in die Ausnehmungen (6) passen, und
daß Spanneinrichtungen (13) vorgesehen sind, mittels denen über die Ausrichteinrichtungen
(7) miteinander verbundene Plattenelemente (1) aufeinander zu beaufschlagbar sind.
2. Verlegesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichteinrichtungen (7) Dübel und/oder Leisten enthalten, die zwischen zwei
oder durchgehend über wenigstens zwei benachbart zu verlegenden Plattenelementen (1)
in deren Ausnehmungen (6) einsetzbar sind,
wobei vorzugsweise die Dübel und/oder Leisten ein Profil und insbesondere die Ausnehmungen
(6) in den Plattenelementen (1) ein passendes Profil und/oder die Dübel und/oder Leisten
maximal die halbe Dicke der Plattenelemente (1) aufweisen,
und/oder
wobei ggf. Leisten bevorzugt Längen haben, die größer als die Abmessungen von zwei
Plattenelementen (1) sind, durch die sie hindurch verlaufen, und insbesondere die
Leisten unterschiedliche Längen haben,
und/oder
wobei insbesondere die Dübel und/oder Leisten verjüngte Enden zur Einführung in die
Ausnehmungen (6) haben,
und/oder
daß Plattenelemente (1) enthalten sind, die an ihren zu den in den Ausnehmungen (6)
eingesetzten Ausrichteinrichtungen (7) parallelen Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) Formschlußeinrichtungen
(39) aufweisen, die einen Formschluß in Richtung senkrecht zu den in den Ausnehmungen
(6) eingesetzten Ausrichteinrichtungen (7) mit einem benachbarten Plattenelement (1)
ergeben, wie z.B. Schwalbenschwanz- oder Hakenausbildungen an einem Plattenelement
(1) und entsprechende Nute am benachbarten Plattenelement (1).
3. Verlegesystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (6) in den Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) der Plattenelemente
(1) bohrlochartig mit rundem oder eckigem Profil ausgebildet und insbesondere näher
bei deren Unterseiten (3) liegen,
oder
daß die Ausnehmungen (6) nutartig in den Unterseiten (3) offen und so profiliert sind,
daß ein Formschluß zwischen in den Ausnehmungen (6) eingefügten Ausrichteinrichtungen
(7) und Plattenelementen (1) in Richtung senkrecht zu deren Oberseiten (2) gewährleistet
ist, bevorzugt in Form einer Schwalbenschwanznut, und sich insbesondere von der Unterseite
(3) in Richtung zur Oberseite (2) der Plattenelemente (1) über nicht mehr als deren
halbe Dicke erstrecken,
wobei vorzugsweise die Ausrichteinrichtungen (7) bevorzugt so dimensioniert sind,
daß sie vollständig innerhalb der nutartigen Ausnehmungen (6) liegen und insbesondere
mit der Unterseite (3) der Plattenelemente (1) eine plane Fläche bilden, oder über
die Unterseite (3) der Plattenelemente (1) hinaus aus den nutartigen Ausnehmungen
(6) vorstehen,
und/oder
wobei insbesondere die Ausrichteinrichtungen (7) an einer Verlegefläche (9) befestigbar
sind
und/oder
wobei bevorzugt Elastikmittel vorgesehen sind, über die die Ausrichteinrichtungen
(7) auf eine Verlegefläche (9) auflegbar sind.
4. Verlegesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) der Plattenelemente profiliert sind, so daß
die Umfangsseitenprofile (5) benachbarter Plattenelemente (1) zusammenpassen,
wobei bevorzugt die Profilierung (5) der Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) der Plattenelemente
(1) zusätzlich zu den Ausrichteinrichtungen (7) Kopplungseinrichtungen (29) ausbildet,
wie z.B. Nut/Feder-Verbindungen, über die benachbarte Plattenelemente (1) verbindbar
sind
und/oder
daß weiter eine Unterlage (27) zum Auflegen der Plattenelemente (1) enthalten ist,
wobei die Unterlage (27) insbesondere eine mattenartige oder bevorzugt netzartige
Schicht aus oder mit Kork, Gummi, Kautschuk, Jute, Sisal, Hanf, Wollfilz, Kokosfasern,
vorzugsweise einem Kokosfasergeflecht und besonders bevorzugt einem mit Kautschuk
verpreßten oder silikonisierten Kokosfasergeflecht enthält.
5. Verlegesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtungen (13) enthalten:
zwischen zwei über die Ausrichteinrichtungen (7) verbundenen, benachbarten und/oder
nicht unmittelbar benachbarten Plattenelementen (1) einsetzbare Zugelemente, wie z.B.
Klammern, Spannbänder u.dgl., die vorzugsweise über die und/oder an den Unterseiten
(3) der Plattenelemente (1) führbar sind,
und/oder
von außen auf wenigstens zwei über die Ausrichteinrichtungen (7) miteinander verbundenen
Plattenelemente (1) auf deren Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) wirkende Druckmittel,
wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u.ä.,
und/oder
daß zweiteilige Randleisten (19) vorgesehen sind, die eine Grundleiste (20) zum Anbringen
an Plattenelementen (1), eine Außenleiste (21) zum Anbringen an einem Rand der Verlegefläche
(9) und Ausgleichseinrichtungen (22) enthalten, die zumindest an der Außenleiste (21)
oder an der Grundleiste (20) angebracht sind und mittels denen bei einer Verschiebung
der Plattenelemente (1) mit den Grundleisten (20) zwischen letzteren und den Außenleisten
(21) auftretende Spalte (23) abdeckbar und/oder verschließbar sind.
6. Verlegesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material der Plattenelemente (1) und/oder der Ausrichteinrichtungen (7) ist
oder enthält: Holz, Kork, Stein, Kunststoff, Verbundmaterial, Laminatmaterial, Kautschuk,
Metall,
und/oder
daß die Plattenelemente eine längliche Form aufweisen, insbesondere stab-, latten-
oder dielenartig sind, und die Ausnehmungen (6) quer zur Längsausdehnung der Plattenelemente
(1) verlaufen,
und/oder
daß an zwei entgegengesetzten Umfangsseiten (4a, 4c; 4b, 4d) der Plattenelemente,
vorzugsweise ggf. an den kürzeren Umfangsstirnseiten (4b, 4d), Formschlußeinrichtungen
(39), wie z.B. jeweils eine Schwalbenschwanzfeder und ein Schwalbenschwanznut, vorgesehen
sind, durch die zwei benachbarte Plattenelemente (1) passend und bevorzugt fest miteinander
verbindbar sind.
7. Verlegesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß,
wenn die Ausnehmungen (6) nicht über das gesamte Plattenelement (1) hindurchgehend
verlaufen, an den zwei entgegengesetzten Umfangsseiten der Plattenelemente (4a, 4b,
4c, 4d) liegende Ausnehmungen (6) nicht miteinander ausgerichtet angeordnet sind,
und,
wenn die Ausnehmungen (6) über das gesamte Plattenelement (1) hindurchgehend verlaufen,
die Ausnehmungen (6) bezüglich einer zu ihnen parallelen Mittellinie des Plattenelements
(1) unsymmetrisch angeordnet sind oder in benachbart zu verlegenden Plattenelementen
(1) senkrecht zu ihrer Verlaufsrichtung an unterschiedlichen Stellen liegen,
und/oder
daß jede in einer zu ihr parallel verlaufenden Umfangsseite (4b, 4d) des Plattenelementes
(1) verlaufende Ausnehmung nur eine halbe Ausnehmung (6') ist.
8. Spanneinrichtungen für ein Verlegesystem, um benachbart verlegte Plattenelemente aufeinander
zu zu beaufschlagen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtungen (13) von außen auf Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) benachbart
verlegter Plattenelemente (1) wirkende Druckmittel, wie beispielsweise Holzfedern,
Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u.ä., enthalten, die dazu ausgelegt sind,
unter Vorspannung zwischen den Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) verlegter Plattenelemente
(1) und der Umgebung (Wand 11) der verlegten Plattenelemente (1) eingespannt zu werden,
insbesondere so, daß die Druckmittel über einen Dehnungs- und Zusammenziehbereich
der verlegten Plattenelemente (1) immer eine Vorspannung beibehalten.
9. Verlegeverfahren mit Plattenelementen, die eine Ober- und eine Unterseite und dazwischenliegende
Umfangsseiten aufweisen, in denen Ausnehmungen enthalten sind, wobei zum Verbinden
der Plattenelemente Ausrichteinrichtungen in die Ausnehmungen eingeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenelemente (1) locker auf die Ausrichteinrichtungen (7) geschoben werden,
und
daß über die Ausrichteinrichtungen (7) miteinander verbundene Plattenelemente (1)
durch Spanneinrichtungen (13) aufeinander zu beaufschlagt werden.
10. Verlegeverfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichteinrichtungen (7) und/oder die Ausnehmungen (6) vor dem Zusammenfügen
mit einem Gleitmittel, wie beispielsweise Seife, Öl, Wachs, etc., versehen werden,
und/oder
daß als Spanneinrichtungen (13)
zwischen zwei über die Ausrichteinrichtungen (7) verbundene, benachbarte und/oder
nicht unmittelbar benachbarte Plattenelemente (1) Zugelemente, wie z.B. Klammern,
Spannbänder u.dgl., die vorzugsweise über die und/oder an den Unterseiten (3) der
Plattenelemente (1) geführt werden, eingesetzt werden,
und/oder
von außen auf wenigstens zwei über die Ausrichteinrichtungen (7) miteinander verbundene
Plattenelemente (1) auf deren Umfangsseiten (4a, 4b, 4c, 4d) wirkende Druckmittel,
wie beispielsweise Holzfedern, Metallfedern, Korkteile, Moosgummiteile u.ä. angebracht
werden.