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EP 0 861 696 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.05.2003 Patentblatt 2003/19 |
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Anmeldetag: 25.02.1998 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B07B 1/15 |
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Scheibe für ein Scheibensieb oder einen Scheibenseparator
Disk for screen or separator
Disque pour tamis ou séparateur
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DK ES FI FR GB IE IT LI NL SE |
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Priorität: |
27.02.1997 DE 19707845
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.09.1998 Patentblatt 1998/36 |
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Patentinhaber: Kronenberger, Ernst Josef |
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66706 Perl (DE) |
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Erfinder: |
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- Kronenberger, Ernst Josef
66706 Perl (DE)
- Märzheuser, Peter, Dipl.-Ing.
57520 Steinebach (DE)
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(74) |
Vertreter: Harwardt, Günther, Dipl.-Ing. et al |
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Harwardt Neumann Patent- und Rechtsanwälte,
Brandstrasse 10 53721 Siegburg 53721 Siegburg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 328 067 DE-C- 3 803 621
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DE-A- 4 430 682
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Scheibe für ein Scheibensieb oder einen Scheibenseparator,
welches mehrere parallel in einem Gestell angeordnete, drehfest antreibbare Wellen
aufweist, auf denen mehrere solcher Scheiben auf Lücke und ineinandergreifend angeordnet
sind, mit einem Scheibenkörper, der einen als Vieleck mit einer geraden Anzahl von
Ecken gestalteten Umfang, zwei Seitenflächen und eine der Anzahl der Ecken des Vieleckes
entsprechende Anzahl von Teilflächen am Umfang aufweist und aus einem Eisenwerkstoff
besteht, wobei in Richtung des Umfangs des Scheibenkörpers jede zweite Ecke mit einem
Abstreifer versehen ist, der mindestens einseitig über eine der Seitenflächen des
Scheibenkörpers vorsteht.
[0002] Solche Scheibensiebe oder Scheibenseparatoren (DE 44 08 903 A1) eignen sich insbesondere
zum Trennen schwer siebfähiger Massen. Sie weisen, verglichen mit anderen Sieben,
eine hohe Kapazität im Verhältnis zu ihrer Baugröße auf. Die DE 44 30 682 A1 zeigt
ein Scheibensieb mit zehneckigen Scheiben, durch die eine verbesserte Aufschließung
des Siebgutes erfolgt. Ein bindiges Siebgut hat die Tendenz, sich an den Scheiben
oder auf den Wellennaben festzusetzen und aufzubauen. Um dies zu verhindern, sind
Abstreifer vorgesehen. Die vieleckige Ausführung der Scheiben ist erforderlich, um
das Gut auf den Scheiben weiter in Richtung der nächsten Scheiben zu transportieren.
Die Scheibenecken sorgen auch dafür, daß eine günstige Aufschließung erfolgt. Durch
die schnell rotierenden zehneckigen Scheiben wird die zu behandelnde Masse verwirbelt,
wodurch eine starke Volumenvergrößerung entsteht. Bei der Behandlung von Böden wird
so eine günstige Voraussetzung für die Aufnahme von Mitteln erzielt, um beispielsweise
die Verweildauer des Bodens auf Mieten zur Behandlung wesentlich zu reduzieren. Darüber
hinaus können solche Scheibensiebe bzw. -separatoren genutzt werden, um eine bestimmte
Korngröße zu erschließen. Die Verwirbelung sorgt auch dafür, daß ein guter Mischeffekt
erzielt wird. Von Nachteil ist jedoch, daß die Ecken sich schnell abnutzen, je nachdem
was für ein Material zu verarbeiten ist. Dies bedeutet hohe Wartungskosten und Stillstandszeiten
bzw. eine Verschlechterung der Funktionsweise.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Scheibe für ein Scheibensieb
oder einen Scheibenseparator vorzuschlagen, welche geeignet ist, auch für eine lange
Nutzungsdauer die gewünschte Arbeitsweise zu gewährleisten, d.h. bei der die Ursprungsgeometrie
über einen großen Zeitraum erhalten bleibt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Abstreifer zumindest teilweise
aus einem Hartmetall bestehen und daß der Scheibenkörper im Bereich der nicht mit
Abstreifern versehenen Ecken Ausnehmungen aufweist, in welche Plattenelemente aus
Hartmetall eingesetzt sind, die die Ecken umfassen und sich jeweils ausgehend von
einer Ecke über eine Teillänge der anschließenden und in Richtung auf die mit Abstreifern
besetzten Ecken verlaufenden Teilflächen erstrecken. Als bevorzugtes Hartmetall kommt
ein solches mit 80 bis 90 % Wolframcarbit und mit Kobalt- oder Nickelbinder in Frage.
[0005] Von Vorteil ist, daß die Ecken über eine lange Lebensdauer ausgeprägt erhalten bleiben,
da das Hartmetall gegen Abtragung weitgehend resistent ist. Damit bleibt auch über
eine lange Lebensdauer ein guter Durchmischungseffekt beim Einsatz gewährleistet.
[0006] Ein Scheibensieb bzw. ein Scheibenseparator und eine Ausführungsformen einer Scheibe
sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und anhand derselben näher erläutert.
Es zeigt
[0007]
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein Scheibensieb bzw. einen Scheibenseparator,
- Figur 2
- eine Seitenansicht zu Figur 1,
- Figur 3
- eine Ausführungsform einer Scheibe mit Plattenelementen aus Hartmetall als Panzerung.
[0008] Das Scheibensieb bzw. der Scheibenseparator gemäß Figuren 1 und 2 umfaßt ein Gestell
1, in dem im parallelen Abstand Wellen 2 drehbar angeordnet sind. Die Wellen 2 tragen
jeweils Scheiben 3, die auf Lücke stehend durch Abstandshülsen gehalten sind. Die
Scheiben 3 sind drehfest mit den zugehörigen Wellen 2 verbunden. Die Scheiben jeweils
zweier benachbarter Wellen greifen gegenseitig in die Lücken zwischen zwei einer Welle
zugeordneten Scheiben 3 ein.
[0009] Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß die Scheiben 3 mehreckig ausgebildet sind. Die Scheiben
3 weisen jeweils im Bereich mehrerer Ecken Abstreifer 5 auf, die zumindest von einer
ihrer Seitenflächen vorstehen. Diese dienen dazu, an den Seitenflächen der gegenüberliegenden
Scheiben 3 anhaftendes Gut abzustreifen. Die Wellen 2 werden durch einen Antrieb 4
drehend angetrieben. Hierzu dienen beispielsweise Ketten- oder Riementriebe, durch
die zwangsweise eine Synchronisierung der Rotation der Wellen 2 untereinander erzeugt
wird, damit die von den Seitenflächen vorstehenden Abstreifer 5 sich nicht gegenseitig
berühren können. Die Scheiben 3 werden in einer Richtung drehend angetrieben, so daß
das Gut von einem Aufgabeende, beispielsweise im Bereich der rechts am Gestell 1 angeordneten
Welle in Richtung der links am Gestell angeordneten letzten Welle hin aufgrund der
mehreckigen Ausführung der Scheiben transportiert und auf diesem Wege aufgeschlossen
und gesiebt wird, so daß es durch die Lücken zwischen den ineinandergreifenden Scheiben
3 fallen kann.
[0010] Um den Verschleiß bzw. die Wirkung der Ecken der Scheiben 3 über eine lange Zeit
aufrechtzuerhalten, sind die Scheiben 3 im Bereich der Ecken und ihrer daran angrenzenden
Flächen zumindest teilweise mit einer Panzerung versehen, die aus den Figuren 1 und
2 nicht ersichtlich ist, anhand der Figure 3 jedoch näher erläutert ist. Figur 3 zeigt
eine Scheibe 3' für den Einsatz in einem Scheibenseparator bzw. einem Scheibensieb
gemäß Figuren 1 und 2, dessen Scheibenkörper 6 auf dem Umfang zehneckig ausgebildet
ist, also zehn Ecken 8 besitzt, zwischen denen jeweils Teilflächen 9 angeordnet sind.
Eine der Seitenflächen ist erkennbar und mit 10 bezeichnet. Im Zentrum des Scheibenkörpers
6 ist ein Durchbruch 7 angeordnet, mit dem die Scheibe 3' drehfest auf einer der Wellen
des Scheibensiebes bzw. Scheibenseparators festgelegt werden kann. Es ist eine gerade
Anzahl von Ecken 8 vorgesehen. Entsprechend ist auch eine gerade Anzahl von zehn Teilflächen
9 vorhanden. Über den Umfang gesehen, ist jede zweite Ecke 8 mit einem Abstreifer
5 versehen, der zumindest von der Teilfläche 10, d.h. aus der Zeichenebene vorsteht.
Solche Abstreifer 5 können beispielsweise selbst zumindest teilweise aus einem Hartmetall
bestehen. Im Bereich der nicht mit Abstreifern 5 besetzten Ecken 8 sind im Scheibenkörper
6 Ausnehmungen vorhanden, in welche Plattenelemente 11 aus Hartmetall eingesetzt sind,
die die Ecken 8 umfassen und sich jeweils ausgehend von einer Ecke 8 über eine Teillänge
der anschließenden und in Richtung auf die mit Abstreifern 5 besetzten Ecken 8 verlaufenden
Teilflächen 9 erstrecken. Die Plattenelemente 11 haben im wesentlichen die Dicke des
Scheibenkörpers 6 und sind mit diesem durch ein Lot oder dergleichen Mittel unlösbar
verbunden. Es genügt für einige Anwendungsfälle, wenn von den jeweils zu einer Ecke
8 gehörenden zwei Teilflächen 9 nur eine mit einem Plattenelement 11 versehen ist,
welches die Ecke 8 einschließt.
[0011] Für eine Ausbildung der Scheibe 3' ohne Abstreifer 5 ist es auch möglich, sämtliche
Ecken 8 mit einer Panzerung in Form der Plattenelemente 11 zu versehen. Darüber hinaus
besteht auch die Möglichkeit, die Plattenelemente 11 so weit zu führen, daß sie sich
über die gesamten Teilflächen 9 erstrecken bzw. für den Fall, daß Abstreifer 5 vorhanden
sind, bis zu diesen reichen.
1. Scheibe (3, 3') für ein Scheibensieb oder einen Scheibenseparator, welches mehrere
parallel in einem Gestell (1) angeordnete, drehfest antreibbare Wellen (2) aufweist,
auf denen mehrere solcher Scheiben (3, 3') auf Lücke und ineinandergreifend angeordnet
sind, mit einem Scheibenkörper (6), der einen als Vieleck mit einer geraden Anzahl
von Ecken (8) gestalteten Umfang, zwei Seitenflächen (10) und eine der Anzahl der
Ecken (8) des Vieleckes entsprechende Anzahl von Teilflächen (9) am Umfang aufweist
und aus einem Eisenwerkstoff besteht, wobei in Richtung des Umfangs des Scheibenkörpers
(6) jede zweite Ecke (8) mit einem Abstreifer (5) versehen ist, der mindestens einseitig
über eine der Seitenflächen (10) des Scheibenkörpers (6) vorsteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreifer (5) zumindest teilweise aus einem Hartmetall bestehen und
daß der Scheibenkörper (6) im Bereich der nicht mit Abstreifern (5) versehenen Ecken
(8) Ausnehmungen aufweist, in welche Plattenelemente (11) aus Hartmetall eingesetzt
sind, die die Ecken (8) umfassen und sich jeweils ausgehend von einer Ecke (8) über
eine Teillänge der anschließenden und in Richtung auf die mit Abstreifern (5) besetzten
Ecken (8) verlaufenden Teilflächen (9) erstrecken.
1. A disc (3, 3') for a disc sieve or a disc separator which comprises a plurality of
shafts which are arranged in parallel in a frame (1), which are drivable in a rotationally
fast way and on which there is arranged a plurality of such discs (3, 3') so as to
be staggered and so as to engage one another, having a disc body (6) which comprises
a polygonal circumference with an even number of corners (8), two side faces (10)
and a number of partial faces (9) at the circumference, which number corresponds to
the number of corners (8) of the polygon (1), wherein, in the direction of the circumference
of the disc body (6), each second corner (8) is provided with a stripping device (5)
which, at least at one end, projects beyond one of the side faces (10) of the disc
body (6),
characterised in
that the stripping device (5) consists at least partially of a hard metal and
that, in the region of the corners (8) not provided with stripping devices (5), the disc
body (6) comprises recesses into which there are inserted hard metal plate elements
(11) which comprise the corners (8) and which, starting from a corner (8), extend
over a partial length of the adjoining partial faces (9) extending towards the corners
(8) occupied by stripping devices (5).
1. Disque (3, 3') pour un tamis à disque ou pour un séparateur à disque, qui comprend
plusieurs arbres (2) agencés dans un bâti (1) et susceptibles d'être entraînés en
rotation, sur lesquels plusieurs de ces disques (3, 3') sont agencés en quinconce
et en engagement mutuel, comportant un corps de disque (6) qui présente une périphérie,
réalisée sous forme de polygone avec un nombre pair de coins (8), deux surfaces latérales
(10) et un nombre de surfaces partielles (9) correspondant au nombre des coins (8)
du polygone à la périphérie, et qui est constitué d'un matériau à base de fer, un
coin (8) sur deux étant pourvu, en direction périphérique du corps de disque (6),
d'un racleur (5) qui dépasse au moins sur un côté au-delà de l'une des surfaces latérales
(10) du corps de disque (6),
caractérisé en ce que
les racleurs (5) sont constitués au moins en partie en métal dur,
et en ce que le corps de disque (6) présente des évidements dans la zone des coins (8) dépourvus
de racleurs (5), évidements dans lesquels sont mis en place des éléments de plaque
(11) en métal dur qui entourent les coins (8) et qui s'étendent chacun à partir d'un
coin (8) sur une longueur partielle des surfaces partielles (9) qui suivent et qui
s'étendent en direction des coins (8) munis de racleurs (5).

