[0001] Die Erfindung betrifft ein fahrbares Arbeitsgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Ein derartiges Arbeitsgerät ist in der DE 42 31 553 C1 beschrieben. Je nachdem, ob
man auf dem Mäkler des Arbeitsgerätes einen Rammkopf oder einen Bohrtisch anbringt,
wird das Arbeitsgerät als Rammgerät oder Bohrgerät eingesetzt. Bei derartigen Arbeitsgeräten
hat der Mäkler sehr große Höhe (20 bis 40 m). Insbesondere muß der Mäkler zum Verfahren
des Arbeitsgerätes über größere Strecken umgelegt werden, damit er nicht an Hindernissen
hängenbleibt, z.B. das Unterfahren von Brücken möglich ist.
[0003] Bei manchen Arbeitsgeräten erfolgt das Umlegen des Mäklers derart, daß er in einer
Ruhestellung horizontal über dem Fahrgestell liegt und etwa mit gleichen Abschnitten
nach vorn und hinten über das Fahrgestell übersteht. Bei einer anderen Variante von
Arbeitsgeräten, für welche die DE 42 31 553 C1 ein Beispiel ist, wird der Mäkler vom
Fahrgestell nach vorne in eine Montagestellung umgelegt, und es werden dann die Verbindungen
zwischen der vom Fahrgestell getragenen Lenkeranordnung und dem Mäkler bzw. der Nackenstützenanordnung
gelöst. Das Fahrgestell und der Mäkler, zusammen mit der Nackenstützenanordnung, werden
dann als getrennte Untereinheiten transportiert, wobei der Mäkler ggf. noch in seine
Segmente zerlegt wird.
[0004] Das Lösen und Herstellen der verschiedenen Verbindungen zwischen dem Mäkler und der
Nackenstützenanordnung einerseits und der Lenkeranordnung des Fahrgestells andererseits
ist zeitraubend.
[0005] Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Arbeitsgerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 so weitergebildet werden, daß das An- und Abbauen von Mäkler und
Nackenstützenanordnung vereinfacht ist.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Arbeitsgerät mit dem im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen.
[0007] Bei dem erfindungsgmäßen Arbeitsgerät haben die durch das Fahrgestell und die Lenkeranordnung
gebildete Untereinheit und die durch den Mäkler und die Nackenstützenanordnung gebildete
Untereinheit jeweils in sich stabile Geometrie, da ihre freien Enden durch die Koppelteile
festgelegt sind. Dies erleichtert ein Ausfluchten der Verbindungsstellen und damit
das Anbauen der durch den Mäkler und die Nackenstützenanordnung gebildeten Untereinheit.
Beim Abbauen reicht eine einzige Unterstützung für die durch Mäkler und Nackenstützenanordnung
gebildete Einheit, um ein unkontrolliertes Bewegen nach Lösen der Verbindungsstelle
zu vermeiden. Beim Stand der Technik müssen Mäkler und Nackenstützenanordnung für
das Lösen der Verbindungsstellen getrennt abgestützt werden.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0009] Bei einem Arbeitsgerät gemäß Anspruch 2 ist es möglich, den Mäkler um die Gelenkverbindung
zwischen erstem Koppelteil und Mäkler zu drehen. Dieser Gelenkpunkt erlaubt somit
eine Schrägstellung des Mäklers für bestimmte Arbeiten und auch das Umlegen des Mäklers
in die Horizontale.
[0010] Bei einem Arbeitsgerät gemäß Anspruch 3 kann man den Mäkler in der Arbeitsstellung
in vertikaler Richtung nach Bedarf einstellen, hat aber trotzdem die o.g. Vorteile
des einfachen Zerlegens uns Zusammenbauens des Arbeitsgerätes.
[0011] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 gestattet es, den Mäkler unter Beibehaltung
seiner Ausrichtung anzuheben oder abzusenken und gleichzeitig in Richtung der Längsachse
des Fahrgestelles zu verstellen.
[0012] Bei einem Arbeitsgerät gemäß Anspruch 5 benötigt der zum Verstellen des Parallelogrammgestänges
dienende Arbeitszylinder keinen zusätzlichen Raum.
[0013] Wählt man die Verbindungsmittel zwischen den beiden Koppelteilen gemäß Anspruch 6,
so hat man einfach herstellbare und sehr zuverlässige und belastbare Verbindungen.
[0014] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 wird erreicht, daß die beiden
Koppelteile auch in Achsrichtung der beiden Verbindungsbolzen aufeinander zentriert
und positioniert werden.
[0015] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 erleichtert das Anbauen der durch
Mäkler und Nackenstützenanordnung gebildeten Untereinheit am freien Ende der Lenkeranordnung,
da sich die Verbindungsmittel der beiden Koppelteile durch die zusammenarbeitenden
Zentrierteile bis auf einen verbleibenden Freiheitsgrad aufeinander ausrichten. Die
in diesem Dreh-Freiheitsgrad noch notwendige Ausrichtung der Verbindungsmittel der
beiden Koppelteile aufeinander kann man einfach durch Druckmittelbeaufschlagung der
Nackenstützenanordnung erhalten. Die Personen, welche das Arbeitsgerät zusammenbauen,
können somit die Verbindungsmittel der beiden Koppelteile ohne Aufwendung größerer
physischer Kraft aufeinander ausfluchten.
[0016] Gemäß Anspruch 9 können die Verriegelungslöcher des zweiten Koppelteiles zugleich
die Zentriermittel bilden.
[0017] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 ist im Hinblick auf ein restliches
Ausfluchten der nicht zugleich Zentriermittel darstellenden weiteren Verbindungsmittel
der beiden Koppelteile von Vorteil, da die Nackenstützenanordnung an einem dem oberen
Ende des ersten Koppelteiles benachbarten Punkt angreift, um eine möglichst breite
Stützbasis für den Mäkler bereitzustellen.
[0018] Bei einem Arbeitsgerät gemäß Anspruch 11 kann man auch die Lenkeranordnung auf einfache
Weise vom Fahrgestell abbauen. Es versteht sich, daß die hierzu verwendete Koppeleinheit
in der Praxis ähnlich ausgebildet sein kann wie die Koppeleinheit, die zwischen dem
freien Ende der Lenkeranordnung und dem unteren Ende der durch Mäkler und Nackenstützenanordnung
gebildeten Untereinheit vorgesehen ist. Hierzu gehört in erster Linie auch eine Zentriereinrichtung,
wie sie im Anspruch 8 angesprochen ist.
[0019] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 kann man auch eine zusätzliche
Trennebene zwischen einem Mäklerhalteteil und dem Mäkler vorsehen. Die entsprechende
Koppeleinheit kann wieder im einzelnen analog aufgebaut sein wie die Koppeleinheit,
die zwischen dem freien Ende der Lenkeranordnung und dem Befestigungsende der durch
Mäkler und Nackenstützenanordnung gebildeten Untereinheit liegt. Wiederum ist es vorteilhaft,
eine Zentriereinrichtung gemäß Anspruch 8 vorzusehen.
[0020] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Figur 1:
- eine seitliche Ansicht eines Rammgerätes, welches durch ausgezogene Linien in einer
Arbeitsstellung und durch gestrichelte Linien in einr Montagestellung wiedergegeben
ist;
- Figur 2:
- eine vergrößerte Ansicht einer Parallelogramm-Lenkeranordnung, welche mit dem unteren
Ende der durch Mäkler und Nackenstützenanordnung gebildete Untereinheit über eine
Koppeleinheit verbunden ist, gezeigt in der Arbeitsstellung;
- Figur 3:
- eine ähnliche Ansicht wie Figur 2, in welcher jedoch die Montagestellung dargestellt
ist;
- Figur 4:
- eine ähnliche Ansicht wie Figur 1, in welcher jedoch zusätzliche Koppeleinheiten dargestellt
sind, über welche die Lenkeranordnung mit dem Fahrgestell und ein Mäklerhalteteil
mit Mäklerführungseinheiten verbunden sind.
- Figur 5:
- ein Bockschaltbild der Hydraulikanlage zum Bewegen des Mäklers zwischen Arbeitsstellung
und Montagestellung sowie einer zugehörigen elektronischen Steuereinheit.
[0021] In Figur 1 ist mit 10 insgesamt ein Fahrgestell für ein fahrbares Rammgerät gezeigt,
welches ein Kettenlaufwerk 12 und einen drehbar von diesem getragenen Oberwagen 14
aufweist.
[0022] Das Fahrgestell 10 trägt über eine insgesamt mit 16 bezeichnete Lenkeranordnung eine
insgesamt mit 18 bezeichnete Koppeleinheit.
[0023] Die Lenkeranordnung 16 umfaßt zwei gleich lange Parallelogramm-Lenker 20, 22, deren
untere Enden über zwei Lagerbolzen 24, 26 gelenkig mit dem Oberwagen 14 verbunden
sind.
[0024] Die Koppeleinheit 18 umfaßt ein erstes, oberes Koppelteil 28 und ein mit diesem zusammenarbeitendes
zweites, unteres Koppelteil 30.
[0025] Das untere Koppelteil 30 lagert an zwei Punkten, die gleichen Abstand voneinander
aufweisen wie die Lagerbolzen 24, 26 zwei weitere Lagerbolzen 32, 34, so daß das untere
Koppelteil 30, die Lenker 20, 22 und der zwischen den Lagerbolzen 24, 26 liegende
Abschnitt des Oberwagens 14 ein Parallelogrammgestänge bilden.
[0026] Zur Verstellung des Parallelogrammgestänges ist ein doppeltwirkender hydraulischer
Arbeitszylinder 36 vorgesehen, dessen Kolbenstange am oberen Endabschnitt des Lenkers
20 angreift und dessen Zylinder am Oberwagen 14 gelenkig abgestützt ist.
[0027] Wie am besten aus Figur 2 ersichtlich, hat das untere Koppelteil 30 an zwei beabstandeten
Stellen Paare von Koppellaschen 38, 40, welche das obere Koppelteil 28 seitlich übergreifen.
In der Praxis besteht das untere Koppelteil 30 aus zwei identischen Koppelplatten,
die zu beiden Seiten des oberen Koppelteiles 28 und zu beiden Seiten der Parallelogramm-Lenker
20, 22 angeordnet sind.
[0028] In den Koppellaschen 38, 40 sind Verriegelungsöffnungen 42, 44 vorgesehen, die mit
entsprechenden, in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Verriegelungsöffnungen im oberen
Koppelteil 28 fluchten. Durch die Verriegelungsöffnungen 42, 44 erstrecken sich Verriegelungsstifte
46, 48, wobei der durch das Koppelteil 28 hindurchgehende Verriegelungsstift 48 durch
Splinte 50 in axialer Richtung gesichert ist und der Verriegelungsstift 46 mit dem
Koppelteil 28 verschweißt ist.
[0029] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist bei den unteren Koppellaschen 38 eine sich
über einen Winkel von etwa 100
o erstreckende, nach oben offene Ausnehmung 52 vorgesehen, deren Funktion weiter unten
noch genauer beschrieben wird. Die Ausnehmung 52 ist aber auf jeden Fall so klein,
daß das Koppelteil 28 bei eingesetztem Verriegelungsstift 46 nicht um die Achse des
Verriegelungsstiftes 48 verschwenkt werden kann.
[0030] Das obere Koppelteil 28 hat einen in Figur 2 nach links verlaufenden Ansatz 54, welcher
einen Lagerstift 56 trägt. Dieser greift in einen Führungskopf 58, der beim unteren
Ende eines Mäkler-Halteteiles 60 vorgesehen ist. Auf diese Weise ist das Koppelteil
28 gelenkig mit dem unteren Ende des Mäkler-Halteteiles 60 verbunden.
[0031] Am in der Zeichnung rechts gelegenen Ende ist das obere Koppelteil 28 gelenkig mit
dem Zylinder eines Nackenstützenzylinders 62 verbunden. Dessen Kolbenstange ist durch
einen Lagerstift 63 gelenkig mit einem Lagerauge 64 verbunden, das etwa bei der Mitte
des Mäkler-Halteteiles 60 am letzteren festgeschweißt ist. Das obere Ende des Mäkler-Halteteiles
60 trägt ferner einen Führungskopf 66. Die Führungsköpfe 58 und 66 arbeiten mit Führungsschienen
68 zusammen, die an den Kanten eines Mäklers 70 vorgesehen sind.
[0032] Zur Höhenverstellung des Mäklers 70 am Mäkler-Halteteil 60 dient ein Arbeitszylinder
71, der am Führungskopf 58 abgestützt ist und über ein Klemme 73 am Mäkler 70 angreift.
[0033] Auf dem Mäkler 70 ist über weitere Führungsköpfe 72, 74 eine Dieselramme 76 verschiebbar.
Die Dieselramme 76 hängt an einem Drahtseil 78, welches über von der Spitze des Mäklers
70 getragene Umlenkrollen 80, 82, eine beim oberen Ende des Mäkler-Halteteiles 60
vorgesehene Umlenkrolle 84 und vom oberen Koppelteil 28 getragene Umlenkrollen 86,
88 zu einer im Oberwagen 14 vorgesehenen Seiltrommel 90 läuft.
[0034] Ein weiteres Drahtseil 92 ist über vergleichbare Umlenkrollen, die senkrecht zur
Zeichenebene gegenüber den oben beschriebenen Umlenkrollen versetzt sind, ebenfalls
zur Spitze des Mäklers 70 geführt. Dieses Drahtseil dient dazu, schwere Gegenstände
anzuheben, z.B. Arbeitsgerät oder einen in das Erdreich einzurammenden Pfahl, wie
er bei 94 gezeigt ist.
[0035] In der in Figur 1 gezeigten Arbeitskonfiguration kann man durch Ein- oder Ausfahren
des Nackenstützenzylinders 62 die Neigung des Mäklers verändern.
[0036] Durch Ein- oder Ausfahren des Arbeitszylinders 36 kann man den Abstand zwischen der
Mäklerachse und der Vorderseite des Oberwagens 14 verändern. Mit dieser Veränderung
geht einher eine vertikale Lageänderung des unteren Mäklerendes. Auf diese Weise kann
man den Ort, an welchen der Pfahl 94 eingerammt wird, auf einfache Weise fein einstellen
und das untere Ende des Mäklers über etwa am Boden befindliche Hindernisse anheben.
[0037] Durch Ein- oder Ausfahren des Arbeitszylinder 71 kann man die Höhe des unteren Endes
des Mäklers 70 einstellen.
[0038] Zum Transportieren des oben beschriebenen Arbeitsgerätes über öffentliche Straßen
wird die durch den Mäkler 70, das Mäkler-Halteteil 60 und den Nackenstützenzylinder
62 abgebaut.
[0039] Hierzu wird durch gleichzeitiges Ausfahren des Arbeitszylinders 36 und des Nackenstützenzyliners
62 der Mäkler 70 in die horizontale Lage gebracht.
[0040] Vorzugsweise wird vor dem Umlegen der Mäkler 70 so weit im Mäkler-Halteteil 60 angehoben,
daß zunächst die Lenkeranordnung 16 bei vertikaler Ausrichtung des Mäklers voll um
90
o entgegen dem Uhrzeigersinne verschwenkt werden kann. Anschließend wird dann der Nackenstützenzylinder
62 ausgefahren, um den nun vom Fahrgestell 10 beabstandeten Mäkler in die Horizontale
umzulegen und auf in Mäklerlängsrichtung beabstandeten Blöcken 95 abzulegen. Nun werden
die Verriegelungsstifte 48 gelöst. Durch weiteres Absenken der Lenkeranordnung 16
kommt die Koppellasche 38 von den Verriegelungsstiften 46 frei.
[0041] Nach Demontage der Drahtseile 78 und 94 und Lösen der Hydraulikleitungen zum Nackenstützenzylinder
62 kann dann das Fahrgestell 10 weggefahren werden.
[0042] An mechanischen Arbeiten zum Lösen der Verbindung zwischen der durch das Mäkler-Halteteil
60, den Nackenstützenzylinder 62 und den Mäkler 70 gebildeten Untereinheit und der
Lenkeranordnung 16 ist nur das Entfernen der Verriegelungsstifte 48 notwendig.
[0043] Zum Wiederanbauen der o.a. Untereinheit am Fahrgestell wird diese wieder auf Blöcken
95 abgelegt. Das Fahrgestell wird dann mit weit abgesenkter Lenkeranordnung gegen
die abgelegte Untereinheit gefahren, und die Lenkeranordnung wird so nach unten bewegt,
daß die Koppellaschen 38 unter die Verriegelungsstifte 46 gestellt werden können.
Die Lenkeranordnung 16 wird dann so weit angehoben, daß die Verriegelungsstifte 46
in die Ausnehmungen 52 hineinlaufen, wobei die Untereinheit dann so verrutscht, daß
die Verriegelungsstifte 46 exakt in den Verriegelungsöffnungen 42 zu liegen kommen.
In dieser Stellung ist dann in der Regel das erste Koppelteil 28 noch nicht parallel
zum unteren Koppelteil 30, so daß die Verriegelungsöffnungen 44 des unteren Koppelteiles
30 noch nicht mit den entsprechenden Verriegelungsöffnungen im oberen Koppelteil 28
fluchten. Die hierzu notwendige Drehung des oberen Koppelteiles 28 kann man nach Herstellen
der Hydraulikverbindung zum Nackenstützenzylinder 62 einfach dadurch ausführen, daß
man den Nackenstützenzylinder 62 etwas ausfährt oder einzieht. Danach wird dann der
Verriegelungsstift 48 in die Verriegelungsöffnungen 44 und die entsprechenden Verriegelungsöffnungen
des oberen Koppelteiles 28 eingesetzt und mit Splinten 50 axial gesichert.
[0044] Das mechanische Wiederanbauen der durch Mäkler, Mäkler-Halteteil und Nackenstützenzylinder
gebildeten Untereinheit des Arbeitsgerätes läßt sich somit ebenfalls mit wenigen Schritten
durchführen. Der Schluß der Anbauarbeiten müssen wieder die Drahtseile 78 und 92 angebracht
werden.
[0045] Für manche Anwendungsfälle kann es sein, daß die durch die oben beschriebene Trennung
gebildeten Untereinheiten immer noch zu schwer oder sperrig für einen Transport über
öffentliche Straßen sind.
[0046] In diesem Falle kann man zwischen dem fahrzeugseitigen Ende der Lenkeranordnung 16
und dem Oberwagen 14 eine weitere Koppeleinheit 96 vorsehen, wie in Figur 4 gezeigt.
Die dort nur schematisch gezeigte Koppeleinheit kann in der Praxis ähnlichen Aufbau
aufweisen, wie obenstehend detailliert unter Bezugnahme auf Figur 1 für die Koppeleinheit
18 beschrieben. Wichtig ist, daß sie die fahrzeugseitigen Enden der Lenker 20, 22
miteinander verbindet.
[0047] Weitere derartige Koppeleinheiten 98, 100 können zwischen dem Mäkler-Halteteil 60
und den Führungsköpfen 58, 66 vorgesehen sein, wie ebenfalls schematisch in Figur
4 gezeigt.
[0048] Damit läßt sich das in Figur 4 gezeigte Arbeitsgerät in vier größere Untereinheiten
zerlegen, nämlich den Mäkler selbst, die durch Mäkler-Halteteil 60, Nackenstützenzylinder
62 und oberes Koppelteil 28 gebildete Einheit und die durch das untere Koppelteil
30, die Lenker 20, 22 und das obere Koppelteil der Koppelteil 106 gebildete Einheit,
dazu das Fahrgestell 10.
[0049] Für ein besonders rasches Bewegen des Mäklers 70 zwischen der vertikalen Arbeitsstellung
und der horizontalen Ruhestellung kann man auch die Bewegung der Lenkeranordnung 16
und das Ein- oder Ausfahren des Nackenzylinders 62 zugleich durchführen.
[0050] Dabei kann erfolgt die Druckmittelbeaufschlagung der Zylinder 36, 62, 71 gesteuert
durch einen schematisch dargestellten Prozeßrechner 102, der die Ausgangssignale von
Stellungsgebern 104, 106 erhält, die dem Arbeitszylinder 36 bzw. dem Nackenstützenzylinder
62 zugeordnet sind. Ferner erhält der Prozeßrechner 96 das Ausgangssignal eines Stellungsgebers
108, der die Stellung des Mäklers 70 auf dem Mäkler-Halteteil 60 mißt. Ausgehend von
diesen Ausgangssignalen und basierend auf der Länge der Lenker und der Lage der Gelenkpunkte
steuert der Prozeßrechner 96 die Druckmittelbeaufschlagung des Arbeitszylinders 36
und des Nackenstützenzylinders 62 so, daß das untere Ende des Mäklers 70 weder auf
die Erdoberfläche noch auf das Fahrgestell 10 trifft.
[0051] Hierzu sind die Arbeitszylinder 36, 62, 71 über 4/3-Magnetventile 110, 112, 114 mit
einer Druckleitung 116 und einer Rücklaufleitung 118 verbindbar, welche durch den
Prozeßrechner 102 impulsgesteuert werden, wobei über die Impulsbreite die Geschwindigkeit
eingestellt werden kann.
1. Fahrbares Arbeitsgerät mit einem Fahrgestell (10), mit einem Mäkler (70), der über
eine Lenkeranordnung (16) vom Fahrgestell (10) zwischen einer im wesentlichen vertikalen
Arbeitsstellung und einer im wesentlichen horizontalen Montagestellung verlagerbar
getragen ist und lösbar mit der Lenkeranordnung (16) verbunden ist, mit einer Nackenstützenanordnung
(62), die an ihrem unteren Fußpunkt gelenkig und lösbar abgestützt ist und mit ihrem
oberen Ende gelenkig den Mäkler (70) abstützt, gekennzeichnet durch eine Koppeleinheit
(18) zwischen Mäkler (70) und Nackenstützenanordnung (62) einerseits und der Lenkeranordnung
(16) andererseits, die aufweist: ein erstes Koppelteil (28), welches an einem ersten
Punkt (56) mit einem unteren Abschnitt des Mäklers (70) verbunden ist und an einem
zweiten Punkt (63), der vom ersten Punkt (56) beabstandet ist, mit dem unteren Fußpunkt
der Nackenstützenanordnung (62) verbunden ist, ein zweites Koppelteil (30), welches
mit der Lenkeranordnung (16) verbunden ist, und Mittel (38 bis 48) zum lösbaren Verbinden
der beiden Koppelteil (28, 30).
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Koppelteil (28)
gelenkig mit dem unteren Abschnitt des Mäklers (70) verbunden ist.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Koppelteil
(28) und das obere Ende der Nackenstützenanordnung (62) mit einem unteren bzw. einem
oberen Abschnitt eines Mäkler-Halteteiles (62) verbunden sind, in welchem der Mäkler
(70) in Längsrichtung verstellbar geführt (58, 66) ist.
4. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeranordnung
(16) ein Parallelogrammgestänge (20, 22) ist, welches zwei parallele gleich lange
Lenker (20, 22) aufweist, der beiden oberen Enden an um eine vorgegebene Strecke beabstandeten
Punkten (24, 26) mit dem zweiten Koppelteil (30) gelenkig verbunden sind und deren
untere Enden mit zwei um die gleiche vorgegebene Strecke beabstandeten Punkten (32,
34) des Fahrgestelles (10) gelenkig verbunden sind.
5. Arbeitsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arbeitszylinder (36)
zum Verstellen des Parallelogrammgestänges (20, 22) sich im wesentlichen diagonal
durch das Parallelogrammgestänge (20, 22) erstreckt und an einem oberen Endabschnitt
eines (20) der Parallelogrammlenker (20, 22) angreift.
6. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel
zwei Paare von fluchtenden Verriegelungsöffnungen (42, 44) in den beiden Koppelteilen
(28, 30) sowie in diese formschlüssig einführbare Verriegelungsstifte (46, 48) aufweisen.
7. Arbeitsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß von den Paaren von Verriegelungsöffnungen
(42, 44) jeweils eine in einer überstehenden Koppellasche (38, 40) eines (30) der
beiden Koppelteile (28, 30) vorgesehen ist, welche das andere (28) der Koppelteile
(28, 30) übergreift.
8. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelteile
(28, 30) zusammenarbeitende Zentriermittel (42, 46, 52) aufweisen, welche eine Relativdrehung
der beiden Koppelteile (28, 30) parallel zur Schwenkachse der Lenkeranordnung (16)
zulassen.
9. Arbeitsgerät nach Anspruch 8 in Verbindung mit Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Satz von Verriegelungsöffnungen (42) des zweiten Koppelteiles (30) bei in
der Montagestellung stehender Lenkeranordnung (16) über eine Ausnehmung (52) nach
oben hin offen ist.
10. Arbeitsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der nach oben offene Satz
von Verriegelungsöffnungen (42) des zweiten Koppelteiles (30) der unten liegende Satz
von Verriegelungsöffnungen (42, 44) ist.
11. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeranordnung
(16) über eine Koppeleinheit (96) mit dem Fahrgestell (10) verbunden ist, welche ein
erstes mit der Lenkeranordnung (16) verbundenes Koppelteil und ein zweites mit dem
Fahrgestell (10) verbundenes Koppelteil sowie Mittel zum lösbaren Verriegeln der beiden
Koppelteil gegeneinander aufweist.
12. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Mäkler-Halteteil
(60) über zwei beabstandete Koppeleinheiten (98, 100) mit Mäkler-Führungsteilen (58,
66) verbunden ist, welche jeweils ein erstes mit dem Mäkler-Halteteil (60) verbundenes
Koppelteil und ein zweites mit einem Mäkler-Führungsteil (58, 66) verbundes Koppelteil
sowie Mittel zum lösbaren Verriegeln dieser beiden Koppelteile gegeneinander aufweist.