Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Pumpe zum Fördern von Flüssigmedien, die gegebenenfalls
stark mit Feststoffen kontaminiert sind, nach dem Prinzip der ventillosen hydrodynamischen
Zuführung und Ableitung der zu fördernden Flüssigmedien, zum und vom Pumpenkörper
und speziifische Anwendungsvorrichtungen der Pumpe.
Um eine kontinuierliche Pumpenförderung zu gewährleisten werden Mindestens zwei Pumpeinheiten
simultan zusammengeschaltet die wechselweise in Funktion treten. In spezifischen Fällen,
zum Beispiel beim FlüssigmedienKreislauf, ist die erfinderische Pumpe von bevorzugtem
Vorteil.
Stand der Technik
[0002] Zum Hydrodynamikprinzip von Pumpen ist kein adäquater Stand der technik bekannt.
Die Problematik liegt in speziellen Anwendungsbereichen, wenn es sich zum Beispiel
um mit abrasiven Stoffen beladene Flüssigmedien handelt, im Bereich der Ventilfunktion
und generell dem Materialverschleiss. Als Pumpkörper sind solche des Doppelmembrantyps
geeignet. Abgesehen von der verbesserungsbedürftigen Lebensdauer des Membranmaterials
ist auch hier die Ventilproblematik nicht gelöst. Gleiches gilt für Exzenterschneckenpumpen.
Diese eignen sich zwar zum Fördern von Dickstoffen ausgezeichnet. Sobald jedoch feststoffbeladene
Flüssigmedien zu fördern sind, nutzt sich der aus Hartgummi bestehende Stator überproportional
schnell ab.In der Praxis der Metallindustrie, beim Schlichten von Rohgussteilen oder
Abbeizen von Oxidationsschichten ist das Pumpenproblem bisher ein Dauerproblem.
Beschreibung der Erfindung
[0003] Aufgabe der Erfindung war es, eine Pumpe mit den dazugehörigen hydrodynamischen Leitaggregaten
bereitzustellen, die die genannten Nachteile des Standes der Technik überwindet, beziehungsweise
erst einen fortschrittlichen Stand der Technik herstellt. Weiterhin war eine anwendungsspezifische
Vorrichtung, unter Einsatz der neuen Pumpe,
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäss gelöst durch ein Pumpenaggregat mit der Bezeichnung,
hydrodynamische Pumpe P, bestehend aus;
1) einem Gasverdrängungsbehälter 1, mit den Flüssigkeitsfüllstandssensoren 10 und
11, dem Gaszuleitstutzen 3 dem Gasableitstutzen 4 und dem Anschluss für eine Flüssigmedien-Speise/Förderleitung,
2) einer Speise- und gleichzeitig Förderleitung 5, einem hydrodynamischen Flüssigmedienströmungssteuerungsaggregat
6, für die Steuerung des Flüssigmediums in die jeweils gewünschte Richtung, während
der Pumpphasen des

Saugens" und des

Förderns",
3) einer Förderleitung 7, sowie
4) einem Speisebehälter 8, der Quelle für die Speisung von Behälter 1 ist und gleichzeitig
über das in Behälter 8 aufrechterhaltene Flüssigkeitsniveau bewirkt, dass der Trichterstutzen
22 des Aggregats 6 hermetisch abgeschlossen ist.
[0004] Schematisch wird dieser Teil der Aufgabenlösung Anhand der
- Figur 1
- als Gesamtkonzept dargestellt, sowie der
- Figur 2
- die das Aggregat 6 der hydrodynamischen Flüssigmedienströmungsführung für die Funktionen

Saugen" und

Pumpen" zeigt.
[0005] Das Konzept der Figuren 1 und 2, zeigt die Aufgabenlösung der Erfindung wenn die
Flüssigkeitsförderung diskontinuierlich erfolgt. In dem Falle wird das Flüssigmedium
ab der Zuleitquelle über die Leitung 5 in den Gasverdrängungsbehälter 1 gesaugt und
nach Befüllen desselben mittels einem Gas,zum Beispiel Stickstoff oder Luft, über
die gleiche Leitung 5, die hydrodynamische Flüssigkeitsströmungssteuerung 6 und die
Förderleitung 7 in einen Vorlaufbehälter 13 gedrückt. Durch Wiederholung dieser Prozedur,
erfolgt eine schubweise, diskontinuierliche Pumpenförderung.
[0006] Um eine kontinuierliche Pumpenförderung der Flüssigmedien zu gewährleisten, war es
auch Aufgabe der Erfindung, die hydrodynamische Strömungssteuerung weiterzuentwi ckeln,
damit mindestens zwei Pumpaggregateinheiten wechselweise in Funktion treten können.
Die Aufgabe wurde gelöst durch ein Aggregat 17 zur hydrodynamischen Dirigierung der
Strömungsrichtung von mindestens zwei Flüssigkeitsströmen. Die Flüssigkeitsströme
kommend aus den Förderleitungen 7 werden wechselweise mittels dem Aggregat 17 in eine
zentrale Förderleitung 18 dirigiert, aus welcher die Förderflüsigkeit in einen Vorlaufbehälter
mündet.
[0007] Folgerichtig gehören zu einem kontinuierlich arbeitenden Pumpenaggregat mindestens
zwei Einzelpumpenaggregate P und ein Aggregat 17 zur Dirigierung der Flüssigkeitsströme
kommend aus den Förderleitungen 7 in eine zentrale Förderleitung 18, wie gemäss Figur
3.
[0008] Die ursprüngliche Aufgabenstellung war die Oberflächenbehandlung von Metallen die
im Gußverfahren oder in anderen thermischen Verfahren hergestellt werden, Die Oberflächenbehandlug
erfolgt oft in Nassverfahren durch sogenanntes Beizen oder Schlichten. Die Behandlungsflüssigkeiten
sind oft alkalisch eingestellt und deshalb chemisch aggressiv, beziehungsweise enthalten
sie abrasive Feststoffe. Aus praktischen Erwägungen ist es deshalb erwünscht,dass
die Behandlungsflüssigkeiten auf kürzestem Weg vom Pumpenaggregat in den Behandlungsbehälter
kommen. Nach Möglichkeit ohne Ventilabsperrungen oder sonstige verschleissempfindliche
Armaturen passieren zu müssen. Angestrebt war eine Vorrichtung die mit der Pumpe eine
Einheit bildet.
Diese spezialisierte Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Metallkörpern konnte
erfindungsgemäss, unter Anwendung des neuen Pumpenaggregats so bereitgestellt werden,
dass das Pumpenaggregat und die Behandlungsvorrichtung eine Einheit bilden. Die Aufgabe
wurde somit gelöst, durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung A , zur Oberflächenbehandlung
von Metallkörpern B , mittels Flüssigmedien C,imTauchverfahren der zu behandelnden
Körper, nach dem Flüssigmedienkreislaufprinzip, unter Anwendung von hydrodynamischen
Pumpen P und ventilloser Flüssigkeitsstromführung mittels dem hydrodynamischen Flüssigmedien-Steuerungs-
und Dirigierprinzip mit Hilfe der Steueraggregate 6 und der Dirigieraggregate 17 ,
wobei Behandlungsvorrichtung und Pumpenaggregat eine Einheit bilden.
[0009] Die Anwendung der hydrodynamischen Flüssigkeitsströmungssteuerung und Dirigierung
hat wesentlichen Anteil an der Realisierung des Erfindungsgegenstands. Es basiert
auf dem Le Chatelier-Braunschen Prinzip der Vorrangigkeit des geringsten Widerstandes
bzw. des geringsten Energiebedarfs. Die technische Nutzung gemäss der vorliegenden
Erfindung war für einen Fachmann nicht einleuchtend, eher unwahrscheinlich. Umso überraschender
ist es, dass das Prinzip erfindungsgemäss funktioniert. Dies soll hier näher an den
beiden Gegenständen der Flüssigkeitsströmungssteuerung mittels Aggregat 6 und der
Flüssigkeitsströmungsdirigierung mittels Aggregat 17 , mit Figuren 2 bis 2f sowie
3 und 4, erläutert werden.
Flüssigkeitsströmungssteuerung
[0010] Die Ventillosigkeit der Pumpe erfordert ein spezifisches Flüssigkeitsansaug und Fördersystem.
Dies konnte mit dem Aggregat 6 der hydrodynamischen Strömungsteuerung in Verbindung
mit einem Speisebehälter 8 entwickelt werden.
Während der Druckphase der Pumpfunktion der Pumpe, durchläuft das Flüssigmedium trotz
offener Rohrleitungsbrücke R, zwischen den Förderleitungen 5 und 7, den mit Flüssigmedium
befüllten Speisebehälter 8, ohne dass die geförderte Flüssigkeit in den Speisebehälter
entweicht.
Bedingung ist es, dass durch entsprechende geometrische Konstruktionen der Aggregate
6 die die Brücke R leitungslos überbrücken, in Richtung des Speisebehälters 8 derart
ausgebildet sind, dass für eine Richtungsänderung der Flüssigkeitsströmung ein höherer
Druckenergieaufwand erforderlich ist, als für die gewünschte Strömungsrichtung der
Flüssigkeit. In der beispielhaften Praxis gemäss Figur 2, müsste durch die trichterförmige
Gestaltung des unteren Stutzens 16 der Förderleitung 7 eine Strömungsumkehr des Flüssigmedienstroms
erfolgen. Der Energieaufwand ist in einem solchen Falle extrem hoch, da die vorhandene
Strömungsgeschwindigkeit quasi auf Null ausgebremst werden müsste. Folgerichtig sucht
die Flüssigmedienströmung den energetisch gesehen leichteren Weg und zwar in Richtung
der Förderleitung 7 , hin zum Vorlaufbehälter bzw. dem Förderleitungsendstutzen der
Leitung 7 in dessen Richtung die Flüssigkeit nur die Energie des Gravitationsgegendrucks
überwinden muß. Das Hydrodynamikprinzip arbeitet ausdrücklich nicht nach dem Prinzip
von Strahlpumpen. Deshalb bleibt der Flüssigkeitsstand im Speisebehlter 8 während
der Pump-Phase unverändert. Zweckmässig ist es, dass das Flüssigkeitsniveau von Speisebehälter
8 während der Pump-Phase oberhalb des unteren Endes von Stutzen 17 bleibt, um den
hermetischen Abschluss zu halten. Beispielhafte weitere Konstruktionen des Aggregates
6 sind gemäss den Figuren 2a bis 2f und 10, dargestellt.
Flüssigkeitsströmungsdirigierung
[0011] Bei der kontinuierlichen Arbeitsweise der erfinderischen Pumpe, ist es erforderlich,
dass mindestens zwei Pumpeneinheiten ,simultan geschaltet, wechselweise in Funktion
treten, um einen kontinuierlichen Flüssigmedienstrom zu erzeugen. Die wechselweise
erzeugte Flüssigmedienströmung wird erfindungsgemäss mittels einerm mindestens zwei
Einlaufstutzen 19 besitzenden Aggregat 17, zur Flüssigmedienstromdirigierung in eine
zentrale Förderleitung 18 dirigiert, von wo aus die geförderte Flüssigkeit, wie im
Falle der Singelpumpe, in den Auslauf beziehungsweise den Vorlautbehälter gelangt.
[0012] Das hydrodynamische Funktionsprinzip des Aggregats 17 basiert wiederum auf der spezifischen
geometrischen Konstruktion des Aggregats, die bewirkt, dass die Strömung des Flüssigmediums,
kommend aus einem der Einlaufstutzen 19 in Richtung der zentralen Förderleitung dirigiert
wird. Die geometrische Konstruktion des Aggregats 17 ist so ausgelegt, dass der Flüssigkeitsstromfluss
in Richtung der zentralen Förderleitung 18 energetisch bevorzugt ist. Damit ist auch
in diesem Schlüsselpunkt die Installation von Ventilen nicht erforderlich und somit
arbeitet das Gesamtsystem ventilfrei.Die stumpfwinkligen Radien R und Ri stützen die
bevorzugte Aggregatkonstru ktion.
Kombinations-Vorrichtung zum Behandeln von Metallkörpern unter Verwendung der beschriebenen
hydrodynamischen Pumpe
[0013] Im Bereich der End-, beziehungsweise der Zwischenbehandlung von Rohgusskörpern Rohstahlkörpern
oder Ähnlichem, mittels Flüssigmedien, ist es von grossem Vorteil, wenn Behandlungsbehälter,
Pumpen und Rohrleitungen möglichst kompakt gehalten werden können, da dadurch Reparaturstllstände
und Materialverschleiss gemindert werden und Energiekosten gesenkt werden können.
Da beim Behandlungssystem drucklos beziehungsweise lediglich unter geringem Druck
der frei zufliessenden Behandlungsmedien gearbeitet wird, ist der Einsatz des erfinderischen
hydrodynamischen Pumpensystems geradezu prädestiniert. In anderen Fällen, bei Arbeitsweise
mit höheren Pumpendrücken, müsste der Druck, der in den Behandlungsbehälter eintretenden
Flüssigkeit, gedrosselt werden, was ein weiteres unerwünschtes Ventil erforderlich
machen würde. Die Kombinations-Vorrichtung arbeitet nach dem sogenannten Überlaufprinzip.
Dass heisst, der zu behandelnde Körper wird in einen Behandlungsbehälter 2 getaucht,
in dem er der Einwirkung des Behandlungsmedium unterworfen wird. Danach fliesst das
Behandlungsmedium in ein Überlaufbecken 8 ,das zugleich auch als Pumpenspeisebehälter
8 dienen kann. Diese Ausführung wird in simplifizierter schematischer Basisausführung
in Figur 5 gezeigt. Figur 7 zeigt eine beispielhafte Variante der Vorrichtung, wobei
drei hydrodynamische Pumpeneinheiten zum Einsatz kommen. In einem solchen Falle wird
der Phasenablauf der Funktionsweise der Pumpeneinheiten mittels Sensorabtastung des
Befüllungsstandes der Gasverdrängungsbehälter erfasst und mittels pneumatischer Regelung
werden die Gaszuleitstutzen 3 und Gasableitstutzen 4 entsprechend geöffnet oder geschlossen,
wie dies mit dem Schaltschema der Figur 8 gezeigt wird. Die Figuren zeigen die Kompaktheit
der Vorrichtung in der Kombination der Pumpeinheiten P und der Behandlungseinheit
A zur Behandlung der zu behandelnden Körper.
Funktionsbeschreibung einer hydrodynamischen Pumpeinheit
[0014] Beispielhaft wird die Funktionsweise der hydrodynamischen Pumpe gemäss Fig. 1 beschrieben.Der
Speisebehälter 8 wird bei geöffnetem Ventil des Gasableitstutzens 4 mit der zu verwendenden
Flüssigkeit solange befüllt, bis Sensor 10 des Gasverdrängungsbehälters 1 bei

voll" in Funktion tritt und das Ventil des Stutzens 4 schliesst und darüberhinaus
die Befüllungsmarke des Speisebehälters 8 , oberhalb des Endes von Stutzen 16 des
Aggregats 6 erreicht ist. Das Ventil des Gaszulaufstutzen 3 wird nun geöffnet und
Luft in Behälter 1 gedrückt. Über die Leitung 5 und die hydrodynamische Strömungssteuerung
6 wird das Flüssigmedium über die Förderleitung 7 in den Vorlaufbehälter 13 gepumpt
bis der Füllstandssensor 11 die Marke

leer" erreicht. Damit ist ein Pumpzyklus abgeschlossen. Der nächste Pumpzyklus findet
nach gleichem Muster statt.
Bei Kreislaufarbeitsweise, wenn der Vorlaufbehälter ein Überlaufbehälter mit Flüssigkeitsrückführung
in Behälter 8 ist, wird keine weitere Flüssigkeit dem Kreislauf-System zugeleitet.
Anderenfalls muß der Speisebehälter stets nachgefüllt werden.
Dies zeigt die bevorzugte Verwendungsart der hydrodynamischen Pumpe für Recycelkreisläufe
generell und für Recycelkreisläufe nach dem

Flüssigkeitsüberlaufprinzip" im speziellen, wie es in der vorher beschriebenen Kombinationsvorrichtung
zur Anwendung kommt.
Beispiele
[0015] Die Erfindung wird beispielhaft durch die folgenden Figuren beschrieben. Die Figuren
zeigen;
- Fig.1
- das Basismodel der hydrodynamischen Flüssigmedienpumpe P gemäss dem Funktionsprinzip,
mit dem Gasverdrängungsbehälter 1 mit Gaszuleitstutzen 3 und Gasableitstutzen 4,der
Flüssigmedienspeise- und gleichzeitig Förderleitung 5, dem Aggregat der hydrodynamischen
Strömungssteuerung 6 des Flüssigmediums, dem Pumpenspeisebehälter 8, der Förderleitung
7 und dem Vorlaufbehälter 13, deren Funktionsprinzip im Detail beschrieben wurde.
- Fig.1a
- den Gasverdrängunsbehälter mit den Flüssigkeitsfüllstandssensoren 10 und 11, 10 für
den Füllstand

voll" , 11 für den Füllstand

leer", einem Schwimmer 15 oder einer anderen Einrichtung, mittels der ein Impuls an
die Sensoren abgegeben wird, beim Passieren derselben, den Gaszuleit- 3 und Ableitstutzen
4, den Regelungseinrichtungen gemäss Fig. 8, für die Gaseinleitung in Gasverdrängungsbehälter
1 sowie für die Gasableitung aus Behälter 1, sowie gegebenenfalls einem Abflusstrichter
mit Bodenverschluss , für Anwendungsfälle bei Flüssigmedien, die stark mit Feststoffen,
zum Beispiel Quarzsand beladen sind.
- Fig.1b
- einen Längsschnitt Variante von Gasverdrängungsbehälter 1 in möglicher vereinfachter
Bauweise, ohne abmontierbarem Boden und Deckel, mit einem Einlaufschild 14 zur Verhinderung
von Gasblasenbildung, den Sensoren 10 und 11, dem Gasableitstutzen 4 mit Gasableitventil
und Gaszuleitstutzen 3 mit Gaszuleitventil mit Geräuschdämpfer.
- Fig.2
- einen Längsschnitt des hydrodynamischen Flüssigmedienströmungsaggregats 6, in der
Kombination von Endstutzen 21 der Förderleitung 5 mit dem Trichterstutzen 22 der Förderleitung
7. In Abhängigkeit von der Viskosität der zu fördernden Flüssigkeit und bedingt, durch
den auf den Verdrängungsbehälter 1 einwirkenden Gasdruck erzeugten Strömungsgeschwindigkeit
des Flüssigmediums, kann die Distanz S , der Eindringtiefe von Stutzen 21 in den Trichterstutzen
22 variiert werden. Dadurch wird die Durchmesserquerschnittsfläche X, bei konstantem
Winkel β3, kleiner oder grösser und dementsprechend der Flüssigkeitsströmungsrückstau
grösser oder kleiner. Insofern ist die Strömungsrichtung des Flüssigmediums in Richtung
der Förderleitung 7 beeinflussbar.
- Fig. 2a bis 2d
- mögliche Varianten der Längs- und Querschnitte des hydrodynamischen Flüssigmedienströmungsaggregats
6. Allen gemeinsam ist das Strömungsbevorzugungsprinzip in Richtung der Förderleitung
7. In der Regel besitzt die Zulaufleitung den gleichen Durchmesser wie die Ablaufleitung.Bei
entsprechend schikanöser Rückstaukonstruktion zum Speisebehälter hin, kann der Durchmesser
der Ablaufleitung auch grösser als der der Zulaufleitung sein.
- Fig.2e bis 2f
- Längsschnitte weiterer möglicher Varianten des Aggregats 6 mit geschlossenem, brückenlosen
Förderleitungssystem der Förderleitungen 5 und 7 jedoch mit angesetzen Flüssigmedienspeisestutzen
22, mit bevorzugter Winkelstellung β1 und β2 der Stutzen.
- Fig.3
- ein Aggregat 17 zur hydrodynamischen Flüssigkeitsströmungsrdirigierung im Längsschnitt
mit den unteren Zulaufstutzen 19 und der zentralen Förderleitung 18. Die gezeigten
gestrichelten Pfeile zeigen in der geometrischen Konstruktionsanordnung die energetisch
benachteiligten Strömungsrichtungen eines Flüssigmediums, während der gestrichene,
achsiale Pfeil die bevorzugte, dirigierte Strömungsrichtung zeigt. Einflussgebende
Faktoren zur bevorzugten Strömungsdirigierung sind die Durchmesser der Leitungen d1,
d2 und d3, sowie der Spreitzwinkel β und die Distanz N der Radien von d1 und2. Die
geometrische Konstellation der genannten Faktoren ist weitgehend variabel und ist
den Verhältnissen der eingehenden Förderleitungen zu den Zulaufstutzen 19 anpassbar.
Oberstes Kriterium ist jeweils, dass die Strömungsrichtung in Richtung der zentralen
Förderleitung 18 bevorzugt bleibt. Spreitzwinkel β ist bevorzugt spitzwinklig und
liegt im Bereich von 10o bis 90o,vorzugsweise von 20o bis 70o.d1 und d2 sind je gleich oder kleiner als d3, wobei d1 und d2 unlimitiert sind.
- Fig.4
- Konstruktionsvarianten der hydrodynamischen Flüssigkeitsströmunsdirigierungen 17 mit
zwei Zulaufstutzen T, drei Zulaufstutzen M und vier Zulaufstutzen 0.
- Fig.5
- ein Allgemeinschema einer Kombinationsvorrichtung zur Behandlung von Festkörpern mit
Einbindung der hydrodynamischen Pumpe. Die Vorrichtung zeigt auf einfachste Weise
die vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit der neuen Pumpe, die sich praktisch in der
Vorrichtung befindet. In diesem Falle handelt es sich um eine Pumpe nach der Batch-
Arbeitsweise. Dies ist möglich wenn die zu behandelnden Festkörper einige Einwirkungszeit
benötigen. Im Detail zeigt Fig.5 das Schema; Pumpe P, Behandlungsbehälter 2, Überlauf-
und Pumpenspeisebehälter 8 ,mit den entsprechenden Speise und Förderleitungen, sowie
den sich im Behandlungsbehälter befindenden zu bearbeitenden Körper B.
- Fig.6
- eine Kombinationsbehandlungsvorrichtung, wie in Fig.5, jedoch mit zwei hydrodynamischen
Pumpeinheiten P . mit einem Überlauf-Festkörperbehandlungsbehälter 2, dem Überlaufbehälter
8, der gleichzeitig Pumpenspeisebehälter ist und einem Zweiweg-Strömungsdirigieraggregat
17. Diese Vorrichtung stellt im Gegensatz zur batchweisen Arbeitsweise, wie in Fig.5,
eine Vorrichtung in kontinuierlicher und schneller Arbeitsweise dar.
- Fig.7
- eine Kombinationsvorrichtung mit drei hydrodynamischen Pumpeinheiten und einem Strömungsdirigieraggregat
17, die eine höhere Leistung bei kontinuierlicher Arbeitsweise gestattet. In Abhängigkeit
von der Viskosität und des spezifischen Gewichts der Flüssigmedien verläuft die Entleerung
der Gasverdrängungsbehälter nicht so schnell wie die Befüllung, es sei denn, die Entleerung
erfolgt mit Hilfe von Vacuum.Um eine Taktgerechte Entleerungs und Befüllarbeitsweise
zu gewährleisten erfolgt die taktgerechte Arbeitsweise der Vorrichtung im Dreipumpeneinheitsystem.
- Fig.8
- das Schaltschema der pneumatischen Steuerung des Taktablaufs beim Einsatz von drei
hydrodynamischen Pumpeinheiten. Der Taktablauf einer Pumpeneinheit verläuft wie folgend;
Bei Gasverdrängungsbehälter 1 wird das Gasableitventil 9 des Stutzens 4 geöffnet.
Behälter 1 ist leer, dementsprechend gibt Sensor 11 einen Impuls zum Elektromagneten,
des Hilfsventils 40 zum öffnen des Hauptventils 9. Gleichzeizig wird das Gaszuleitventil
12 , mittels elektrischer Steuerung geschlossen. Das zu fördernde Flüssigmedium befüllt
nun durch gravimetrisches Gefälle, über die Ansaugöffnung X von Aggregat 6 und Speiseleitung
5, den Behälter 1. Beim Erreichen der Marke

voll" ,gibt Sensor 10 ,mittels elektrischer Übermittlung, einen Impuls über das Hilsventil
40 an das Ventil 9 zum

Schliessen". Gleichzeitig wird mittels elektrischer Steuerung das Gaszuleitventil
12 pneumatisch geöffnet. Das nun in Behälter 1 einströmende Gas, in der Regel Pressluft,
drückt nun das Flüssigmedium über Förderleitung 5, Flüssigmedienströmungssteuerung
6, und Förderleitung 7, Flüssigmedienströmungsdirigierung 17 und die zentrale Förderleitung
18 in ein Vorlaufgefäss. Erreicht der Schwimmer 15 mit dem sensorspezifischen Impulsgeber
die Marke

leer" des Behälters 1, tritt Sensor 11 in Funktion mit dem beschriebenen weiteren
Regelungsablauf unter Einschaltung einer entsprechend programmierten Speicher-Programmier-Steuerung,
die die weiteren Pumpeneinheiten taktgerecht in Funktion setzt mit Pumpablauf des
nächsten und folgenden Behälters. Die Befüllungs- und Entleerungsprozedur der Behälter
1 ist derart geregelt, dass alle Behälter 1 gleichzeitig entleert werden können, jedoch
die Flüssigkeitsververdrängungsprozedur mit jeweils nur einem Behälter 1 hintereinander
erfolgt. Dies begünstigt die Pumpeneffektivität, da der Behälterentleerungszyklus
in der Regel eine längere längere Zeit beansprucht als der Flüssigkeitsverdrängungszyklus
des befüllten Behälters.
Die weiteren im Schema skizzierten Nummerierungen bedeuten;
- 42
- Druckluftquelle, 43 Filter,
- 45
- Druckminderer oder Proportionalventil zur automatischen Druckregelung,
- 46
- Aufbereitungseinheit der Steuerungsdruckluft,
- 47
- Vaccumanschluss oder Schalldämpfer.
- Fig.9
- eine Abwandlung der hydrodynamischen Pumpe P, mit Gasdruckverdrängungsbehälter1,einer
anderen Variante der hydrodynamischen Flüssigmedienströmungssteuerung 26, mit geschlossener,
geometrisch-konstruktiver Strömungsbevorzugungskonzeption, mit Speisebehälter 8 ,
Speise- und Förderleitung 28, Förderleitung 7 und Vorlaufbehälter 13.
- Fig. 10
- im Längsschnitt eine Variante der hydrodynamischen Flüssigmedienströmungssteuerung
26, mit Förder-Speiseleitungsteil 5, Förderleitungsteil 7 und dem Speiseleitungsstutzen
27. Winkel β5 ist spitzwinklig bis rechtwinklig, bevorzugt spitzwinklig. Die Durchmesser
von Speiseleitungsstutzen 27, und Förderleitungen 5 und 7, sind bevorzugt gleich.
Der Durchmesser von Förderleitung 7 kann jedoch auch grösser als der der anderen Leitungen
sein, was jedoch einen Verlust an Flüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit zur Folge hat.
Auch bei dieser Variante des Teils der Flüssigkeitsströmungssteuerung gilt uneingeschränkt
das Prinzip des kleinsten Zwanges.
- Fig.11
- eine Kombinationsvorrichtung entsprechend der von Fig. 6 unter Anwendung der Pumpenvariante
gemäss Fig. 9. Die hydrodynamische Strömungsregulierung gemäss 17, kommt entsprechend
zum Einsatz.
- Fig. 12
- eine Variante der hydrodynamischen Pumpe unter Anwendung eines dynamischen Ventils
gemäss Fig. 13.
- Fig. 13
- ein Konzept eines dynamischen Ventils 27, wenn die hydrodynamische Pumpe mit höherem
Leistung arbeiten soll. Zur Anwendung kommt gemäss diesem Konzept eine Pumpeneinheit
mit einem zweiten Gasverdrängungsbehälter 1a. Der Förderstutzen 29 von Behälter 1a
mündet in einen Trichterstutzen 30, der spitzwinklig in Förderleitung 5 mündet. In
Funktion strömt aus Förderstutzen 29 ein Flüssigkeitsstrom mit einem solchen Druck,
dass der dynamische Druck von Stutzen 29 im Gleichgewicht ist mit dem statischen Druck
von Stutzen 31 ,Winkel β6 ist spitzwinklig, bevorzugt im Bereich von 5o bis 45o, Behälter 1a mit Ventil 27 ,wirkt dynamisch wie ein Absperrventil ist jedoch ohne
mechanische Teile.
- Fig.14
- eine Kombinationsvorrichtung zum Behandeln von Festkörpern unter Anwendung eines dynamischen
Ventils gemäss der Figuren 12 und 13.
- Fig.15
- eine Vorrichtung gemäss Fig.11 jedoch unter Anwendung von Dispersstoff-Aufwirbeldrehstäben
33. Bei Flüssigmedien mit einem hohen Anteil an Dispersstoffen ist der Wirbeleffekt,
verursacht durch die Strömungsgeschwindigkeit der hydrodynamischen Pumpe, nicht stark
genug um ein Absetzen der Dispersstoffe zu verhindern. Die Wirbeldrehstäbe treten
impulsartig in Funktion.
Die Kegel 34 liegen nicht in der Kegelmulde 35 auf. Ein mechanischer Schleifeffekt
wird dadurch vermieden. Die Anwendung der Aufwirbeldrehstäbe ist beschränkt auf Sondererfordernisse.
[0016] Die erfinderische Pumpe und Kombinationsvorrichtung zum Behandeln von Festkörpern
stellen einen bedeuten Beitrag zum technischen Fortschritt dar, insbesondere ist der
Umweltnutzeffekt hervorzuheben, durch Einsparung von Material durch weniger Verschleiss
und Energie.

1. Hydrodynamische Pumpe (P), zum Transfer von Flüssigmedien (C), bestehend aus;
1) einem Gasverdrängungsbehälter (1) mit den Flüssigkeitsfüllstandssensoren (10) und
(11), dem Gaszuleitstutzen (3), Gasableitstutzen (4) und dem Anschluss für eine Flüssigmedien
Speise/Förderleitung,
2) einer Speise- und gleichzeitig Förderleitung (5), einem hydrodynamischen Flüssigmedienströmungssteuerungsaggregat
(6), für die Steuerung des Flüssigmediums in die j eweils gewünschte Richtung während
der Pumpphasen des

Saugens" und des

Förderns",
3) einer Förderleitung (7) hin zum Flüssigmedienvorlaufziel, sowie
4) einem Flüssigmedienspeisebehälter (8) der als Vorlagebehälter für das zu fördernde
Flüssigmedium gilt und gleichzeitig, über das in Behälter (8) aufrechtzuerhaltene
Flüssigkeitsniveau bewirkt, dass der Trichterstutzen (22) des Aggregats (6) hermetisch
abgeschlossen bleibt.
2. Hydrodynamisches Flüssigmedienströmungssteuerungsaggregat (6),nach Anspruch 1 mit
der Funktion des ventillosen

Saugens" und des

Förderns" der Flüssigmedien nach dem Strömungsprinzip des kleinsten Zwanges, wobei
das Aggregat konstruk tiv so ausgelegt ist, dass Die Flüssigkeitsmedienströmung während
der Pumpförderphase in die gewünschte Richtung bevorzugt ist und wobei während der
Pumpansaugphase der Flüssigmedienfluss in Richtung Behälter (1)ventilfrei offen ist.
3. Flüssigmedienströmungssteuerungsaggregat (6) gemäss den Ansprüchen 1und 2, wobei bei
Konstruktionen des Aggregats in Form der Stutzenzuleitung der Flüssig medienströmung
über Stutzen 21,sowie der Flüssigmedienströmungsweiterförderung, über die ventillose

Ansaugbrücke" hinaus, in Trichterstutzen (22) der Förderleitung (7) konstruktiv so
gestaltbar ist, dass der Durchmesser (d4) des Stutzens (21) gleich oder kleiner ist
als der Durchmesser (d5) der Förderleitung (7), der Halbwinkel von (β3) spitz- bis
rechtwinklig ist und die Distanz (S) der Eindringtiefe von Stutzen (21) in Trichterstutzen
(22), so gestaltet ist, dass die Rundfläche (X) nicht grösser ist, als die Fläche
von Stutzen (21) die aus der Umrechnung von (d4) resultiert, gemäss der proportionalen
Vergrösserung von (X),bei grösserem (S) bei gleichbleibendem Winkel (β3).
4. Flüssigmedienströmungssteuerungsaggregat (6) nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei die
konstruktiven Ansaugbrückengestaltungen jeweils so konstruiert sind, dass die Ansaugöffnungen
(23) an der Ansaugstelle, bei geradliniger,fortlaufender Weiterführung der Förderleitung
(7), flächenmässig kleiner sind als die Durchmesser der weiterführenden Flüssigkeitsförderleitung
(7), sowie bei abzweigenden Ansaugstellen (Fig. 2 e und 2f) die Abzweigwinkel (β2)
beziehungsweise Abzweighalbwinkel (β1) spitzwinklig sind und die Summe der Durchmesserflächen
der Ansaugstutzen nicht grösser sind als die Durchmesserfläche der Einleitstutzen
in die weiterführende Förderleitung (7) dagegen gegenüber Förderleitung (5) erweitert
werden kann, wenn ein Abfall der Flüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit belanglos ist.
5. Kombinationsvorrichtung (K) zum Behandeln von Festkörpern mittels Flüssigmedien Unter
Anwendung der hydrodynamischen Pumpe (P), unter Vermeidung von Absperr- und sonstigen
den Flüssigmedienstrom tangierenden Ventilen und Hähnen, bestehend aus mindestens
5) einer Pumpeinheit (P)
6) einem Behandlungsbehälter (2) für die Festkörper (B) und bei kontinuierlicher Pumpenarbeitsweise.
7) einem Flüssigkeitsströmungsdirigieraggregat (17), bestehend aus mindestens zwei
Flüssigkeitseinlaufstutzen (19) und einem Flüssigkeitsauslaufstutzen einmündend in
die zentrale Förderleitung (18), wobei das Aggregat so geometrisch-konstruktiv so
gestaltet ist, dass ein Winkel (β), gebildet aus der Krümmung der Stutzen (19) zur
Einmündung in den Zentralstutzen, eine Winkelneigung von 10o bis 150o, vorzugsweise 30o bis 90o besitzt und die Einlaufstutzen (19) in einem solchen Abstand (N) zueinander stehen,
dass die Stutzenkrümmungsradien (R) und Ri) stumpfwinklig derart konstruiert werden
können, dass die Krümmungen nur einen geringen dynamischen Flüssigströmungswiderstand
verursachen und der Durchmesser (d3) mindestens gleich gross ist, wie die jeweiligen
Durchmesser der Flüssigkeitzuleitstutzen (d1) und (d2)
6. Kombinationsvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Flüssigmedienausläufe aus Behandlungsbehälter
(2) mit Aufwirbelungsdrehstäben (33) mit Aufwirbelkegel (34) und Kegelmulde (35) versehen
sind, um Disperse Feststoffe in den Flüssigkeitskreislauf zurückzuführen.
7. Hydrodynamische Pumpe (P) nach Anspruch 1,wobei die Flüssigmedienspeisung des Gasverdrängungsbehälters
(1) mittels einer geschlossenen Variante (26) des Flüssigmedienströhmungssteuerung
erfolgt.
8. Hydrodynamische Pumpe (P) nach Anspruch 1, wobei die Flüssigmedienströmung, gestützt
durch ein dynamisches Ventil (27) und durch einen zweiten Gasverdrängungsbehälter
(1a) erfolgt, gemäss speziellen Erfordernissen der Anwendung.