[0001] Die Erfindung betrifft ein Profilband, insbesondere aus Kunststoff, zur Ausbildung
des Wandanschlusses bei Bade- und Brausewannen, mit zwei über eine Abdeckfolie mit
mindestens einer Reißnaht beabstandet verbundenen Profilstreifen, von denen einer
an einem senkrechten Wannenrand und ein anderer auf einem waagerechten Wannenrand
wenigstens teilweise klebbefestigbar ist, wobei der letztgenannte Profilstreifen nach
der Anbringung von die Wanne umgebenden Fliesen, Kacheln od. dgl. unter Schaffung
einer definierten Nut entfernbar ist.
[0002] Ein derartiges Profilband aus Kunststoff zur Schallisolierung und Abdichtung des
an mindestens einer Wand anliegenden oberen Randes einer Bade- oder Brausewanne ist
bereits aus der DE-PS 30 33 283 grundsätzlich bekannt. Dieses Profilband löst bei
der Montage von Bade- und Brausewannen ein schalttechnisches und ein Abdichtungsproblem.
So wird einerseits die Übertragung des beim Füllen der Badewanne oder beim Brausen
durch das Wasser verursachten Körperschalls auf die Wand weitestgehend verhindert,
wobei andererseits durch den auf dem oberen Wanenrand liegenden Profilstreifen eine
exakt dimensionierte Fuge garantiert ist, weil der Fliesenleger auf einfache Weise
die Fliesen auf dieses Profilband aufsetzen kann. Nach der Befliesung und dem Herausreißen
des herausragenden Profilstreifens kann die sich ergebende Fuge beispielsweise mit
Silikon sauber ausgefüllt werden.
[0003] Bei diesem an sich in der Praxis sehr vorteilhaft einsetzbaren Profilband wird es
jedoch als nachteilig angesehen, daß insbesondere vor dem Hintergrund der Diskussion
über Müllvermeidung der Abfallanteil relativ groß ist.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein neues Profilband zu schaffen,
bei dem deutlich weniger nichtverwertbarer Abfall anfällt.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere
den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach zumindest der zu entfernende, auf dem Wannenrand
angeordnete Profilstreifen wenigstens eine in Längsrichtung verlaufende Perforation
aufweist, die das Heraustrennen mindestens eines streifenförmigen Wandanschlußprofils
für Sanitärobjekte ermöglicht.
[0006] Das erfindungsgemäße Profilband hat den wesentlichen Vorteil, daß der nach der Befestigung
der Fliesen entfernbare Profilstreifen einer sinnvollen Verwertung als Wandanschlußprofil
für Sanitärobjekte, wie Wasserklosetts, Bidets und Waschbecken zugeführt werden kann.
Dadurch ergibt sich nicht nur ein geringer Abfall, sondern ein sinnvoller Doppelnutzen
im Vergleich zum bekannten Profilband.
[0007] Grundsätzlich ist ein streifenförmiges Wandanschlußprofil für Sanitärobjekte aus
dem DE-GM 92 13 975.2 bekannt, in dem ein Dichtungsstrang aus dauerelastischem Werkststoff
zur Abdichtung eines Spaltes, insbesondere eines Spaltes zwischen dem Randbereich
eines an einer Trägerfläche angebrachten Gegenstandes und der Trägerfläche selbst,
mit einem sich mit einer Stehkante in einer Spalttiefe erstreckenden Haftsteg dargestellt
und beschrieben ist. Hierbei handelt es sich jedoch um heterogenen Stand der Technik.
[0008] Darüber hinaus werden Wandanschlußprofile aus Kunststoff zur Anbringung von Sanitärobjekten
bereits seit längerem offenkundig vorbenutzt. Derartige Profilstreifen mit zahlreichen
annähernd V-förmigen Einschnitten und einen durchgehenden Steg dienen ebenfalls der
Vermeidung von Schallübertragung sowie der Ausbildung einer konstanten, beispielsweise
mit Silikon zu füllenden Fuge zwischen der Befliesung und dem Sanitärobjekt. Hierbei
handelt es sich jedoch um einen separates Produkt lediglich für den Einsatz bei der
Montage von Wasserklosetts, Bidets oder Waschbecken.
[0009] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der auf dem Wannenrand
angeordnete Profilstreifen durch die Perforation(en) in zwei streifenförmige Wandanschlußprofile
trennbar ist. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß sich der Abfallanteil
einerseits weiter deutlich vermindert und andererseits sich der Zusatznutzen vergrößert.
[0010] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der auf dem Wannenrand angeordnete
Profilstreifen zumindest teilweise mit Klebstoff beschichtet, der mittels einer lösbaren
Folie abgedeckt ist. Durch die zumindest teilweise Klebstoffbeschichtung kann auf
vorteilhafte Weise das aus dem Profilstreifen herausgetrennte Wandanschlußprofil ohne
die Verwendung eines zusätzlichen Klebers direkt auf der Rückseite eines Sanitärobjektes
befestigt werden.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, der perforierte,
nur ein Wandanschlußprofil enthaltende Profilstreifen einen perforationsfreien Stegbereich
aufweist, an dem wannenseitig ein der zeitweisen Befestigung des Profilstreifens dienender
Klebestreifen befestigt ist, während die Klebstoff-Beschichtung des Wandanschlußprofils
durch die lösbare Folie abgedeckt ist. Bei dieser Ausführungsform kann der auf dem
oberen Wannenrand liegende Profilstreifen auf vorteilhafte Weise über den am perforationsfreien
Stegbereich angeordneten Klebstreifen auf der Wannenoberfläche fixiert werden, ohne
daß die zusätzliche Verwendung dieses Profilstreifens als Wandanschlußprofil eingeschränkt
wird.
[0012] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die die Profilstreifen
verbindende Abdeckfolie mit zwei zwischen den Profilstreifen beabstandet angeordneten,
entlang der Innenkanten der Profilstreifen verlaufenden Reißnähten versehen ist.
[0013] Hierbei ist es möglich, den Abdeckfolienstreifen, der zwischen dem Profilstreifen
angeordnet ist, auf saubere Weise von beiden Profilstreifen zu trennen. Eine weitere
vorteilhafte Variante dieser Ausführungsform ist jedoch dadurch gekennzeichnet, die
Reißnaht, die nahe der Innenkante des dem senkrechten Wannenrand zugeordneten Profilstreifens
verläuft, mit einer größeren Perforationsdichte versehen ist. Bei dieser Ausführungsform
wird beim Entfernen des äußeren Profilstreifens zugleich die Deckfolie auf vorteilhafte
Weise nahe der Innenkante des bereits am senkrechten Wannenrand angeordneten Profilstreifens
mit abgetrennt, wobei vor der Verwendung des abgetrennten Profilstreifens dann auf
einfache Weise der Deckfolienstreifen mit Hilfe der weiteren Perforation abgetrennt
werden kann.
[0014] Letztlich ist es möglich, daß zusätzlich auch der dem senkrechten Wannenrand zugeordnete
Profilstreifen mit einer Perforation zum Heraustrennen mindestens eines Wandanschlußprofils
versehen ist. Diese Variante hat den grundsätzlichen Vorteil, daß auch übrigbleibende,
zum Einbau einer Bade- bzw. Duschwanne nicht mehr benötigtes Profilband vollständig
als Wandanschlußprofil für Sanitärprojekte Verwendung finden kann.
[0015] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Profilband zur Ausbildung des Wandanschlusses bei Bade-
und Brausewannen,
Fig. 2 eine skizzenhafte Darstellung des Aufbaus des Profilbandes gemäß Fig. 1,
Fig. 3 bis 6 Darstellungen, in denen die Verwendung des Profilbandes als Wandanschluß
für Bade-Brausewannen zu erkennen ist und
Fig. 7 eine wandseitige Ansicht eines Wasserklosetts mit teilweise daran angeordnetem
Wandanschlußprofil für Sanitärbauteile.
[0016] In den Zeichnungen ist ein Profilband zur Ausbildung des Wandanschlusses bei Bade-
und Brausewannen insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
[0017] Das Profilband 10 weist zwei Profilstreifen 11 und 12 auf, wobei der Profilstreifen
11 schmaler als der Profilstreifen 12 ausgebildet ist. Beide Profilstreifen 11 und
12 sind mit ihrer jeweiligen Außenfläche auf eine Silikonfolie 13 so aufkaschiert,
daß zwischen den Profilstreifen 11 und 12 ein Abstand a verbleibt. Entlang von Innenkanten
14 und 15 der Profilstreifen 11 und 12 ist die Silikonfolie 13 mit zwei aus Perforationen
bestehenden Reißnähten 16 und 17 versehen. Während die Reißnaht 16 eine relativ geringe
Perforationsdichte aufweist, ist die Reißnaht 17 mit einer größeren Perforationsdichte
versehen, wodurch diese bei Beanspruchung der Silikonfolie 13 zuerst nachgibt. Beide
Profilstreifen 11 und 12 weisen jeweils eine in Längsrichtung verlaufenden, annähernd
zackenförmige Perforation auf, welche jeweils nach dem Heraustrennen ein streifenförmiges
Wandanschlußprofil WP bilden.
[0018] Das im wesentlichen aus einem Kunststoff-Schaumband gebildete Profilband 10 weist
wannenseitig am Profilstreifen 12 im Bereich eines außenliegenden Stegs 18 eine Klebefolie
19 auf, die der Befestigung des Profilstreifens 12 an einem waagerechten Wannenrand
20 dient (s. Fig. 3).
[0019] Außerhalb des Stegbereichs 18 ist der Profilstreifen 12 mit einer Klebstoffbeschichtung
21 versehen, welche von einer Abziehfolie 22 abgedeckt wird.
[0020] Letztlich ist auch der Profilstreifen 11 mit einer Klebstoffbeschichtung 23 versehen,
welche der Befestigung des Profilbandes in der in Fig. 3 dargestellten Weise an einem
senkrechten Wannenrand 24 einer Wanne W dient.
[0021] In den Fig. 3 bis 6 ist die Verwendung des Profilbandes 10 als Wandanschluß für eine
Brause- Badewanne W dargestellt. Nach der zuvor beschriebenen Befestigung des Profilstreifens
11 am senkrechten Wannenrand 24 wird der Profilstreifen 12 bis zum waagerechten Wannenrand
20 umgeklappt, wobei die Klebefolie 19 der Befestigung des Profilstreifens 12 auf
dem Wannenrand 20 dient. Nach dem Abtrennen des überstehenden Wandbereichs durch ein
Messer 25 und eine Anbringung von beispielsweise Fliesen 26 wird der auf dem waagerechten
Wannenrand 20 angeklebt Profilstreifen 12 gelöst und dann entlang der Reißnaht 16
vom Profilstreifens 11 getrennt. Durch das Abreißen des Profilstreifens 12 wird zwischen
der Unterkante der Fliesen 26 und der Oberkante der Wanne W eine gleichmäßige Fuge
27 geschaffen, die anschließend mit einer Silikonspritze 28 feuchtigkeitsdicht verfugt
werden kann.
[0022] Aus dem Profilstreifen 12 kann man nun das Wandanschlußprofil WP heraustrennen und
auf einer Rückseite eines in Fig. 7 dargestellten Wasserklosetts WC im Bereich von
Anlageflächen 29 klebbefestigen. Letztendlich verbleibt nur ein kleiner Reststreifen
des Profilbandes 10 der als Abfall anzusehen ist.
1. Profilband, insbesondere aus Kunststoff, zur Ausbildung des Wandanschlusses bei Bade-
und Brausewannen, mit zwei über eine Abdeckfolie mit mindestens einer Reißnaht beabstandet
verbundenen Profilstreifen, von denen einer an einem senkrechten Wannenrand und ein
anderer auf einem waagerechten Wannenrand wenigstens teilweise klebbefestigbar ist,
wobei der letztgenannte Profilstreifen nach der Anbringung von die Wanne umgebenden
Fliesen, Kacheln od. dgl. unter Schaffung einer definierten Nut entfernbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der zu entfernende, auf dem Wannenrand (20) angeordnete Profilstreifen
(12) wenigstens eine in Längsrichtung verlaufende Perforation aufweist, die das Heraustrennen
mindestens eines streifenförmigen Wandanschlußprofils (WP) für Sanitärobjekte (WC)
ermöglicht.
2. Profilband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Wannenrand (20)
angeordnete Profilstreifen (12) durch die Perforation(en) in zwei streifenförmige
Wandanschlußprofile (WP) trennbar ist.
3. Profilband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Wannenrand
(20) angeordnete Profilstreifen (12) zumindest teilweise mit Klebstoff (21) beschichtet
ist, der mittels einer lösbaren Folie (22) abgedeckt ist.
4. Profilband nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
perforierte, nur ein Wandanschlußprofil (WP) enthaltende Profilstreifen (12) einen
perforationsfreien Stegbereich (18) aufweist, an dem wannenseitig ein der zeitweisen
Befestigung des Profilstreifens (12) dienender Klebestreifen (19) befestigt ist, während
die Klebstoff-Beschichtung (21) des Wandanschlußprofils (WP) durch die lösbare Folie
(22) abgedeckt ist.
5. Profilband nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Profilstreifen (11, 12) verbindende Abdeckfolie (13) mit zwei zwischen den Profilstreifen
(11, 12) beabstandet angeordneten, entlang der Innenkanten (14, 15) der Profilstreifen
(11, 12) verlaufenden Reißnähten (16, 17) versehen ist.
6. Profilband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißnaht (17), die nahe
der Innenkante (14) des dem senkrechten Wannenrand (24) zugeordneten Profilstreifens
(11) verläuft, mit einer größeren Perforationsdichte versehen ist.
7. Profilband nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
auch der dem senkrechten Wannenrand (24) zugeordnete Profilstreifen (11) mit einer
Perforation zum Heraustrennen mindestens eines Wandanschlußprofils (WP) versehen ist.