[0001] Die Erfindung betrifft ein Tableau für eine aus Boden-, Decken- und Wandelementen
bestehende Aufzugskabine.
[0002] Aus der Patentschrift EP 0 190 407 ist ein Kabinentableau mit einem aus einem U-Profil
hergestellten Gehäuse bekannt geworden. An der Frontseite des Kabinentableaus ist
das aus Seitenwänden und einer Rückwand bestehende Gehäuse offen, wobei die frontseitigen
Ränder der Seitenwände mit Flanschen versehen sind, mit welchen das Gehäuse auf einer
Wand der Aufzugskabine aufliegt. An den Innenseiten der Seitenwände sind Nuten vorgesehen,
in welche Führungen verschiebbar eingesetzt sind. In den Führungen werden Montageplatten
an ihren Rändern gehalten. Auf den Montageplatten sind Schalter für die Eingabe von
Steuerbefehlen wie Kabinenrufe und Anzeigelampen für die Anzeige gespeicherter Steuerbefehle
befestigt. Als Schalter und Anzeigelampen sind Mikroschalter bzw. Leuchtdioden vorgesehen.
[0003] Nachteilig bei der bekannten Einrichtung sind die vorstehenden Teile des Gehäuses,
der Schalter und der Anzeigelampen. Die vorstehenden Teile stellen eine Verletzungsgefahr
für die Aufzugspassagiere dar und begünstigen Vandalismus.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 gekennzeichnet
ist, lost die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden und ein
Tableau vorzuschlagen, welches eben mit der Kabinenwand ist und leicht montierbar
bzw. demontierbar ist.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass das Kabinentableau als Bestandteil der Kabinenwand erscheint. Befestigungsmittel
sind von aussen nicht sichtbar. Obwohl das Tableau von der Passagierraumseite her
montiert und demontiert wird, ist für Aufzugspassagiere nicht ersichtlich, auf welche
Weise das Tableau demontierbar ist. Vandalismus wird dadurch verunmöglicht. Das Tableau
kann beim Bau der Aufzugskabine oder bei Unterhaltsarbeiten nachträglich leicht und
ohne grossen Aufwand montiert bzw. demontiert werden.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufzugskabine bestehend aus Boden-, Decken- und Wandelementen mit einem Tableauwandelement,
- Fig. 2
- Einzelheiten des Tableauwandelementes und
- Fig. 3
- Einzelheiten der Befestigung des Tableauwandelementes.
[0007] In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 eine in Elementbauweise gefertigte Aufzugskabine bezeichnet,
die aus einem Bodenelement 2 und einem Deckenelement 3 mit abgebogenen Enden 4 besteht,
an denen Wandelemente 5, 6, 7, 8, 9 befestigt sind. Nicht dargestellt sind die abgebogenen
Enden des Bodenelementes 2, an denen die Wandelemente 5, 6, 7, 8, 9 im Bodenbereich
befestigt sind. Als Wandelemente sind ein erstes Seitenwandelement 5, ein zweites
Seitenwandelement 6, ein drittes Seitenwandelement 7, ein Tableauwandelement 8 und
ein Rückwandelement 9 vorgesehen. Die Elemente der zweiten Seitenwand und die Kabinentüren
der Aufzugskabine sind nicht dargestellt. Die Wandelemente 5, 6, 7, 8, 9 weisen an
ihren Längskanten zweifach abgebogene Enden 10 auf, an denen die Wandelemente 5, 6,
7, 8, 9 beispielsweise mittels Schrauben oder Klammern verbunden werden. Die zweifach
abgebogenen Enden 10 bestehen aus einem ersten Schenkel 11.1 und einem zweiten Schenkel
11.2.
[0008] Nach der Montage der Seitenwandelemente 5, 6, 7, 9 wird das Tableauwandelement 8
vom Passagierraum her zwischen das erste Seitenwandelement 5 und das zweite Seitenwandelement
6 eingeschoben. An ersten Schenkeln 11.1 der Seitenwandelemente 5, 6 angeordnete Bolzen
12 greifen in an den Schenkeln 11.1, 11.2 des Tableauwandelementes 8 angeordnete horizontale
Führungsschlitze 13 und in vertikale Führungsschlitze 14 ein. Das Tableauwandelement
8 wird dabei beim Einschieben in die Wandöffnung horizontal und anschliessend beim
Absenken in die Endposition vertikal geführt. Danach wird das Tableauwandelement 8
am oberen Ende mit dem abgebogenen Ende 4 des Deckenelementes 3 verbunden. Das Tableauwandelement
8 bildet mit den Seitenwandelementen 5, 6, 7 eine Kabinenwand, die passagierraumseitig
eben und somit vandalenresistent ist.
[0009] Das Tableauwandelement 8 besteht aus einer Grundplatte 15, die passagierraumseitig
mittels eines flexiblen Films 16 vollflächig kaschiert ist und als Apparateträger
für einen Rufgeber 17, einen Stockwerkanzeiger 18 und für einen Lautsprecher 19 dient.
Erste Perforierungen 20.1 am unteren Ende der Grundplatte 15 und des Films 16 bilden
eine mit 20 bezeichnete Lüftungsöffnung. Die Grundplatte 15 weist erste Ausnehmungen
21.1 für den Rufgeber 17, eine zweite Ausnehmung 21.2 und eine dritte Ausnehmung 21.3
für den Stockwerkanzeiger 18 und eine zweite Perforierung 22 für den Lautsprecher
19 auf. Auf der Rückseite der Grundplatte 15 ist eine Platine 23 mit beispielsweise
Mikroschaltern und eine Platine 24 mit einer Steuerschaltung angeordnet. Die Schalter
reichen bis in die ersten Ausnehmungen 21.1 und werden passagierraumseitig vom flexiblen
Film 16 überdeckt. Der Film 16 ist soweit flexibel, dass bei der Stockwerkwahl die
auf den Film 16 ausgeübte Druckkraft den entsprechenden Schalter betätigt. Die Platine
23 mit den Schaltern und die Platine 24 mit der Steuerschaltung dienen der Rufeingabe
in der Aufzugskabine 1. Der Stockwerkanzeiger besteht aus transparenten Abdeckungen
25, einem Anzeigeträger 26 und einer Anzeige 27. Ein an der Rückseite der Grundplatte
15 über der zweiten Perforierung 22 angeordneter Lautsprecherträger 28 dient der Halterung
des Lautsprechers 19. Stockwerkanzeiger 18 und Lautsprecher 19 informieren die Aufzugspassagiere
optisch bzw. akustisch. Mechanisch wird der Rufgeber 17, der Stockwerkanzeiger 18
und der Lautsprecher 19 mittels eines an den zweiten Schenkeln 11.2 befestigbaren
Deckels 29 geschützt.
[0010] Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Tableauwandelement 8 über die
gesamte Kabinenhöhe. Das Tableauwandelement 8 kann auch soweit verkleinert sein, dass
gerade der Rufgeber 17, der Stockwerkanzeiger 18 und der Lautsprecher 19 darauf angeordnet
werden können.
[0011] Der flexible Film 16 dient nicht nur als Kaschierung der Grundplatte 15, sondern
auch als Informationsträger. Die Bezeichnungen der Schalter, die Transportkapazität,
Herstellerangaben, Werbung usw. werden auf der Rückseite des Films 16 aufgedruckt,
wodurch der Aufdruck auf der Bedienerseite abrieb- und kratzfest ist. Der Film 16
kann farblos oder farbig transparent sein. Mit dem bedruckten Film 16 kann Material-
und Montageaufwand für Bezeichnungsschilder vermieden werden.
1. Tableau für eine aus Boden-, Decken- und Wandelementen bestehende Aufzugskabine
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tableau ein Wandelement (8) der Aufzugskabine (1) ist und
dass das Tableauwandelement (8) mit den Wandelementen (5, 6, 7) eine Kabinenwand bildet.
2. Tableau nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tableauwandelement (8) vom Passagierraum her montierbar ist und mit den benachbarten
Wandelementen (5, 6) passagierraumseitig eine ebene Kabinenwand bildet.
3. Tableau nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den benachbarten Wandelementen (5, 6) Bolzen (12) angeordnet sind, die in
an Schenkein (11.1, 11.2) des Tableauwandelementes (8) angeordnete horizontale Führungsschlitze
(13) und in vertikale Führungsschlitze (14) eingreifen.
4. Tableau nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tableauwandelement (8) einen Rufgeber (17), einen Stockwerkanzeiger (18)
und einen Lautsprecher (19) aufweist und
dass das Tableauwandelement (8) passagierraumseitig mittels eines flexiblen Films
(16) kaschiert ist.
5. Tableau nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Film (16) auf der Rückseite bedruckt ist.