[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für den Kehlbereich eines Daches mit einem
Abdeckelement aus einem plastisch verformbaren Material mit zumindest zwei Seitenelementen
sowie einem diese Elemente verbindenden Mittelbereich, wobei die Seitenelemente um
die Längsmittelachse des Mittelbereiches gegeneinander abwickelbar sind und an ihrem
dem Mittelbereich abgewandten Ende jeweils einen Randstreifen aufweisen, an dem Befestigungselemente
der Abdeckung zur Festlegung des Abdeckelementes an der Unterkonstruktion des Daches
im Kehlbereich anbringbar sind, eine Dachkonstruktion mit einer auf den Kehlsparren
aufgebrachten Unterkonstruktion mit einer Unterschalung oder dergleichen und seitlich
der Unterschalung angeordneter Lattung sowie ein Verfahren zur Aufbringung einer Abdeckung
auf der Unterkonstruktion im Kehlbereich eines Daches und ein Befestigungselement
zum Festlegen eines Abdeckelementes an der Unterkonstruktion eines Daches, insbesondere
im Kehlbereich, wobei das Befestigungselement durch zumindest einen ersten, das Abdeckelement
übergreifenden und einen zweiten, an der Unterkonstruktion fixierbaren Abschnitt gebildet
ist.
[0002] Abdeckungen wie die eingangs genannte dienen zur Eindeckung einer Kehle zwischen
zwei sich schneidenden Dachflächen und sorgen dort für die Kehlentwässerung. Ein bekanntes
Abdeckelement der eingangs genannten Art besteht aus einem doppelseitig beschichteten
Aluminiumblech, welches in seinem Mittelbereich sowie in seinen Randbereichen Biegelinien
aufweist, um ein Abkanten auf dem Dach zu ermöglichen. Das aufgrund der doppelseitigen
Beschichtung beidseitig verwendbare Abdeckelement ist auf seinen Seitenelementen mit
Querprofilierungen versehen, um für die notwendige Steifigkeit des Abdeckelementes
zu sorgen. Diese Querprofilierungen sind dabei in Form relativ flacher Sicken im Abdeckelement
ausgebildet. Derartige als Abdeckelemente dienende, biegbare Aluminiumbleche werden
in Abmessungen von 160 cm x 50 cm als Stanzteile gefertigt und im ausgeschalten Kehlbereich
des Daches überlappend verlegt, wobei die Überlappung der Bleche zueinander etwa 10
cm beträgt. Zur Abdichtung gegen auftreibendes Regenwasser wird im Überlappungsbereich
der Aluminiumbleche ein Kehlsattelband eingelegt. Um dieses Abdeckelement an der Unterkonstruktion
des Daches im Kehlbereich zu fixieren, werden die Randbereiche rechts und links der
Seitenelemente nach oben umgebogen und Haften über diesen entstehenden hochstehenden
Falz eingehakt und an der Unterkonstruktion aufgenagelt.
[0003] Wie dem vorangehenden bereits zu entnehmen ist, ist die Verlegung derartiger Abdeckelemente
auf der Unterkonstruktion des Kehlbereiches äußerst aufwendig, da die einzelnen Aluminiumbleche
auf die Unterkonstruktion aufgebracht werden müssen, abzukanten sind und im Überlappungsbereich
zweier Bleche jeweils das Kehlsattelband anzuordnen ist. Anschließend müssen dann
noch die Befestigungselemente auf die hochgebogenen Falze eingehakt und an der Unterkonstruktion
aufgenagelt werden. Da es sich um einzelne Bleche handelt, sind hier mehrere Haften
für das Blech zum Fixieren notwendig. Hierdurch wird die Verarbeitung der Abdeckelemente
auf dem Dachbereich äußerst zeitaufwendig.
[0004] Des weiteren ist der Mittelbereich des Abdeckelementes unzureichend gesichert, da
durch das Biegen im Aluminium minimale Materialbrüche entstehen können, insbesonders
bei mehrfachem Umbiegen. Derartige winzige Bruchlöcher sind unter Umständen mit bloßem
Auge nicht zu erkennen. Mit der Zeit jedoch tritt durch diese Bruchlöcher Feuchtigkeit
hindurch und schädigt auf Dauer die Holzunterkonstruktion, wobei insbesonders auch
Feuchtigkeit in den Dachinnenbereich eindringen und dort Schaden verursachen kann.
Des weiteren werden die hochstehenden Randbereiche der Abdeckelemente mittels der
Haften bzw. Befestigungsklemmen lediglich einfach übergriffen, so daß ein rutschsicheres
Festlegen im Kehlbereich für die einzelnen Bleche nicht gewährleistet ist.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung, eine Dachkonstruktion,
ein Befestigungselement sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
durch die für eine einfache, zuverlässige, sichere und dichte Abdichtung im Kehlbereich
gesorgt wird.
[0006] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch eine Abdeckung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Befestigungselemente den Randstreifen im wesentlichen
formschlüssig übergreifen und daß die Abdeckung ein Klebeband aufweist, über das zumindest
der Mittelbereich des Abdeckelementes an der Unterkonstruktion fixierbar und gegenüber
dieser abdichtbar ist. Eine erfindungsgemäße Dachkonstruktion sieht eine zumindest
im Mittelbereich der Schalung dichtend fixierte und an der seitlichen Lattung festgelegte
Abdeckung der vorstehend gekennzeichneten Art vor.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verlegung eines Abdeckelementes der vorstehend
gekennzeichneten Art zeichnet sich dadurch aus, daß doppelseitiges Klebeband zumindest
im Mittelbereich der Unterschalung der Dachkehle aufgebracht, insbesondere ausgerollt
wird, das Abdeckelement auf die Unterschalung und das Klebeelement aufgebracht und
am Klebeband dichtend fixiert wird und daß auf die Randbereiche des Abdeckelementes
Befestigungselemente aufgesetzt und an der Lattung zur Fixierung der Abdeckelementes
festgelegt werden.
[0008] Ein Befestigungselement der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, daß
das Befestigungselement das Abdeckelement zumindest in dessen Randbereichen formschlüssig
übergreifend ausgebildet ist.
[0009] Dadurch, daß nun die Randbereiche formschlüssig von den Befestigungselementen übergriffen
werden, ist eine rutschfeste Arretierung der Abdeckelemente im Randbereich gegeben,
wobei diese Festlegung aber nicht derart starr ist, daß das Abdeckelement aufgrund
sich im Dachbereich ergebender Bewegungen nicht "arbeiten" kann. Es ist also eine
feste, aber reaktionsfähige Befestigungsart gegeben, da die Randbereiche nicht vollständig
und unverrückbar fixiert sind. Durch das Vorsehen des auch als Kehldichtband dienenden
Klebebandes wird das Abdeckelement zum einen zuverlässig im Mittelbereich der Kehlschalung
fixiert und zum anderen wird der Mittelbereich des Abdeckelementes selber zuverlässig
abgesichert. Treten durch das Abkanten und Aufbringen des Abdeckelementes Materialbrüche
auf, so werden diese Materialbrüche gegenüber der Unterschalung der Dachkonstruktion
durch das Klebeband zuverlässig verschlossen und damit gegenüber dieser abgedichtet.
Eine Schädigung der Holzunterkonstruktion und gegebenenfalls des Dachinneren wird
so vermieden. Außerdem wird so vor Aufsetzen der Befestigungselemente bereits eine
zuverlässige Fixierung des Abdeckelementes im Kehlbereich geschaffen.
[0010] In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Abdeckelement rollbar, insbesonders
sogar einstückig ausgebildet ist. Auf diese Weise kann bei entsprechender Länge des
Abdeckelementes, vorzugsweise beträgt diese 5 m bis 10 m, der gesamte Kehlbereich
einstückig gesichert werden. Entsprechend gibt es keine Überlappungsbereiche wie bei
dem bekannten Abdeckelement, so daß diese Gefahrenquelle für das Eindringen von Feuchtigkeit
ins Dachinnere von vornherein vermieden wird. Des weiteren muß das Abdeckelement aufgrund
seiner Rollbarkeit nun nicht mehr in Form sperriger Einzelteile angeliefert werden,
sondern kann auch bezüglich des Transportes platzsparend als Rolle angeliefert werden,
um dann auf dem Dach auf der Unterschalung bzw. auf dem Klebeband einfach abgerollt
zu werden. Das Festlegen bzw. Fixieren am Klebeband kann dann durch einfaches Abkanten
und Andrücken erfolgen.
[0011] Bevorzugt ist das Abdeckelement aus Metall, beispielsweise Aluminium, Kupfer, Blei
oder Zink gefertigt, so daß hierdurch ein Abdeckelement hoher Haltbarkeit, UV-Stabilität
und Wetterfestigkeit geschaffen ist, welches gegenüber Kunststoff-Abdeckelementen
keine Umweltbelastung darstellt. Gleiches gilt für die verwendeten Befestigungselemente.
Um ein doppelseitig verwendbares Abdeckelement zu haben, ist dieses vorzugsweise doppelseitig
farblich beschichtet, wobei die Farbgebung auf den beiden Seiten gleich oder aber
unterschiedlich sein kann. Gleiches gilt für die verwendeten Befestigungselemente.
Die Farbgebung hängt dabei von der Ziegelfarbe ab, um eine harmonische farbliche Gestaltung
im Dachbereich zu haben. Als Farben sind dabei ziegelrot, anthrazit/braun hervorzuheben.
[0012] Selbstverständlich sind auch andere Farben zur Beschichtung möglich.
[0013] Bezüglich der Befestigungselemente ist in Weiterbildung vorgesehen, daß diese jeweils
zumindest zwei gegeneinander abwinkelbare Schenkel aufweisen, von denen der eine den
Randstreifen übergreift und der andere zur Festlegung an der Unterkonstruktion des
Daches, insbesonders einer seitlich der Schalung angeordneten Lattung dient. Das Festlegen
der Randbereiche an der Lattung mittels der Befestigungselemente kann dabei dann dadurch
erfolgen, daß die Randbereiche zunächst gegenüber den Seitenelementen des Abdeckelementes
nach oben umgebogen werden, bevor die Befestigungselemente, die je nach Farbgebung/Farbbedarf
entsprechend umgebogen werden, aufgesetzt werden. Dies bringt weiterhin den Vorteil,
daß auch seitlich keine Feuchtigkeit über die Randbereiche hinaus zur Unterkonstruktion
und damit zum Dachinneren gelangen kann.
[0014] Vorzugsweise sind zum rutschsicheren Arretieren zumindest der Randstreifen der Seitenelemente
sowie der den Randstreifen übergreifende Schenkel des Befestigungselementes mit einer
wellenförmigen Profilierung versehen. Dadurch daß zumindest der den Randstreifen übergreifende
Schenkel des Befestigungselementes die gleiche Plissierung wie der Randstreifen aufweist,
ist durch das Ineinandergreifen der Wellen beider Elemente ineinander eine rutschsichere
Befestigung des Abdeckelementes mit relativ wenigen Haltepunkten über den Kehlbereich
verteilt möglich. Gleichzeitig ist aber auch das "Arbeiten" des Abdeckelementes in
diesem Bereich gewährleistet. Das Befestigen des anderen Elementes an der Unterkonstruktion
bzw. Lattung kann auf herkömmliche Weise mittels Schrauben oder Nägeln erfolgen.
[0015] Um ein zuverlässiges Festlegen des Abdeckelementes an der Unterkonstruktion sowie
eine zuverlässige Abdichtung zu schaffen, handelt es sich bei dem Klebeband vorzugsweise
um ein Butylklebeband. Die Länge des Klebebandes entspricht dabei vorzugsweise derjenigen
des Abdeckelementes und die Breite des Klebebandes kann zwischen 2 cm bis 7 cm betragen,
während das Abdeckelement vorzugsweise eine Breite zwischen 40 cm bis 80 cm aufweist.
[0016] In Weiterbildung ist vorgesehen, daß auch die Seitenwände mit einer Profilierung
in Form von wellenförmig ausgebildeten Rippen bzw. Plissierungen versehen ist, wobei
diese Rippen bzw. Plissierungen vorzugsweise senkrecht zur Längsmittelachse des Mittelbereiches
verlaufend ausgebildet sind. Aufgrund dieser Plissierungen wird zum einen die Stabilität
des Abdeckelementes erhöht, zum anderen ist dieses wegen der unterschiedlichen Farbgebung
an Ober- und Unterseite beidseitig verwendbar, da die Wellenberge und -täler bei einem
solchen Abdeckelement beidseitig vorhanden sind. Aufgrund der erfindungsgemäßen Plissierung
wird die rinnenförmige Ausbildung des Abdeckelementes nach erfolgtem Abkanten dadurch
verstärkt, daß durch die Wellentäler das abzuführende Wasser in Richtung des Mittelbereiches
weitergeleitet wird. Der Mittelbereich dient dann als Kanal zum Ableiten des Wassers
in Richtung der Dachrinne.
[0017] Im Gegensatz zu den relativ flachen Sicken bzw. Rippen der bekannten Abdeckung weist
das Abdeckelement der erfindungsgemäßen Abdeckung eine relativ starke Plissierung
auf, in dem der Höhenunterschied zwischen den Wellenbergen und -tälern der Plissierung
bzw. der Rippen 0,5 bis 5 mm beträgt, so daß dann, wenn bei starkem Regen erhöhte
Wassermengen anfallen, diese nicht einem Sturzbach gleich in die Dachrinne und darüber
hinaus prallen, sondern durch die Plissierungswiderstände erheblich abgebremst werden,
so daß das Wasser mit einer relativ schwachen Strömung weitergeleitet wird. Ein Überschwappen
aus der Dachrinne und häßliche Wasserspuren am Außenputz werden so zuverlässig verhindert.
[0018] Das Verlegen der erfindungsgemäßen Abdeckung im Kehlbereich eines Daches erfolgt
nun, indem zunächst das doppelseitige Klebeband im Mittelbereich der Unterschalung
aufgebracht wird. Anschließend wird das Abdeckelement in der jeweils benötigten Farbe
an seiner Oberseite auf dem Klebeband und der Unterschalung abgerollt. Nachfolgend
wird das Abdeckelement entsprechend der Ausformung der Kehlschalung über seine Biegelinien
abgekantet und im V-förmigen Mittelbereich auf das Klebeband angedrückt und dadurch
daran dichtend fixiert. Dann werden die Randbereiche gegenüber den Seitenelementen
nach oben abgewinkelt und die Befestigungselemente, die mit der gewünschten Farbe
an ihrer Sichtseite umgebogen worden sind, werden die Randbereiche formschlüssig übergreifend
aufgesetzt und schließlich an der seitlichen Lattung beispielsweise durch Verschrauben
oder Vernageln festgelegt.
[0019] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf
die Zeichnung im einzelnen erläutert wird. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer eine erfindungsgemäße Abdeckung aufweisenden Dachkonstruktion
im Querschnitt;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Befestigungsclips; und
- Fig. 3
- eine Teilansicht eines Klebebandes der erfindungsgemäßen Abdeckung.
[0020] Die in Fig. 1 dargestellte Dachkonstruktion 1 weist zunächst einen Kehlsparren 2
auf, an dessen Oberseite eine Kehlschalung 3 auf bekannte Weise aufgebracht ist. Seitlich
der Kehlschalung 3 sind beidseits Traglatten 4 angeordnet, welche parallel zum Kehlsparren
2 verlaufen.
[0021] Auf der Kehlschalung 3 ist das in Fig. 1 in Teilansicht dargestellte Abdeckelement
5 der erfindungsgemäßen Abdeckung aufgebracht. Dieses Abdeckelement 5 wird dabei durch
zwei streifenförmige, nebeneinander angeordnete Seitenelemente 6 (lediglich eines
der Seitenelemente ist dargestellt) gebildet, welche an ihren einander zugewandten
Längskanten 7 über einen Mittelbereich 8 miteinander verbunden sind. An ihrem dem
Mittelbereich 8 abgewandten Ende sind die Seitenelemente 6 jeweils mit einem Randstreifen
9 versehen.
[0022] Um die Seitenelemente 6 gegeneinander abwinkeln zu können, ist der Mittelbereich
7 im Bereich seiner Längsmittelachse L mit einer Soll-Biegelinie, die beispielsweise
durch Walzen zu erhalten ist, versehen. Nach erfolgtem Abwinkel ist durch diesen Mittelbereich
7 dann, wie Fig. 1 deutlich zeigt, ein das Wasser abführender Kanal im Kehlbereich
geschaffen. Jedes Seitenelement 6 ist mit einer wellenförmigen Profilierung versehen,
wobei diese Profilierung senkrecht zur Längsmittelachse L in Richtung des Mittelbereichs
7 verläuft. Die Wellenberge 10 und Wellentäler 11 weisen dabei zueinander ein Höhenunterschied
von 3 mm auf, wobei die Wellentäler 11 jeweils Rinnen zur Kanalisierung des Wasserablaufes
in Richtung des Mittelbereiches 7 ausbilden. Des weiteren bilden die Wellenberge 10
bei Wasserabfluß in Richtung der Dachrinne einen die Strömung verringernden Widerstand.
[0023] Die Randstreifen 9 sind ebenfalls über gewalzte Soll-Biegelinien 12, welche parallel
zur Längsmittelachse L verlaufen, gegenüber den Seitenelementen 6 abwinkelbar. Die
Randstreifen 9 weisen dabei eine zur Plissierung der Seitenelemente 6 fluchtende,
ebenfalls wellenförmig ausgebildete Plissierung auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Randstreifen 9 gegenüber den Seitenelementen 6 nach oben abgewinkelt und
liegen mit ihrer Rückseite an den Traglatten 4 der Dachkonstruktion 1 an.
[0024] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei gewalzte Soll-Biegelinien 7 sowie
12 zum Abwinkeln des Abdeckelementes 5 im Dachbereich vorgesehen. Es können aber noch
weitere, durch Walzen herstellbare Soll-Biegelinien vorgefertigt werden, um das Abdeckelement
5 auch an andere, anders geartete Unterkonstruktionen optimal anpassen zu können.
[0025] In Fig. 2 ist das Befestigungselement, ein Befestigungsclip 13 zum Festlegen der
Randstreifen 9 an den Traglatten 4 dargestellt. Der Befestigungsclip 13 wird dabei
durch zwei gegeneinander abwinkelbare Schenkel 14, 15 gebildet, die ebenfalls mit
einer wellenförmigen Plissierung gleich der doppelseitigen Plissierung der Randstreifen
9 versehen sind. Mittels des Schenkels 15, dessen Plissierung entsprechend an Ober-
und Unterseite gleich dem Abdeckelement 5 angeordnet ist, wird der Randstreifen 9
des Abdeckelementes 5 formschlüssig übergriffen, indem die Wellenberge des Schenkels
15 in die Wellentäler des Randstreifens 9 eingreifen und umgekehrt. Da die Randstreifen
im dargestellten Ausführungsbeispiel eine der Höhe der Traglatte 4 entsprechende Breite
aufweisen, entspricht die Breite des Schenkels 15 derjenigen des Randstreifens 9.
Der ebenfalls wellenförmig plissierte Schenkel 14 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
breiter ausgebildet, um zum einen für eine zuverlässige Festlegung, beispielsweise
durch Vernageln oder Verschrauben an der Traglatte 4 zu sorgen, zum anderen kann dieser
Schenkel 14 dann, wenn die Randstreifen 9 breiter ausgebildet sind, oder aber die
Traglatten 4 höher sind, zum formschlüssigen Übergreifen des Randstreifens 9 dienen,
während die Festlegung nun mittels des Schenkels 15 erfolgt. Durch derartige Befestigungsclipse
13 ist es möglich, das Abdeckelement 5 an relativ wenigen Haltepunkten an den Latten
4 festzulegen. Beispielsweise können pro Randstreifen ein Clip pro Meter Länge des
Abdeckelementes 5 bereits ausreichen.
[0026] In Fig. 3 ist schließlich ein doppelseitiges Klebeband 16 der erfindungsgemäßen Abdeckung
dargestellt, welches auf die Kehlschalung 3 in deren Mittelbereich vor Aufrollen des
Abdeckelementes 15 aufgebracht wird und auf das anschließend das Abdeckelement 5 zum
Festlegen aufgedrück wird. Bei dem doppelseitigen, auch als Kehldichtband dienenden
Klebeband 16 handelt es sich dabei vorzugsweise um ein Butylklebeband. Die Befestigungsclipse
13 sowie das Abdeckelement 5 sind vorzugsweise aus Metall gefertigt, wie Aluminium,
Blei, Kupfer oder Zink, wobei auch eine Kombination dieser Metalle möglich ist.
[0027] Die Breite des Klebebandes 16 sowie dessen Länge richtet sich nach der Breite und
Länge des Abdeckelementes 5. Gleiches gilt für den Befestigungsclip 13.
[0028] Das Verlegen auf dem Kehlbereich des Daches erfolgt nun, indem zunächst das Klebeband
16 auf den Mittelbereich der Kehlschalung 3 abgerollt wird. Anschließend wird das
Abdeckelement 5 auf die Unterschalung 3 sowie das Klebeband 16 aufgerollt und entsprechend
des gegebenen Dachkehlenwinkels per Hand über die Soll-Biegelinie L abgewinkelt. Nachfolgend
wird der V-förmige Mittelbereich des Abdeckelementes 5 mit Hilfe der Handkante an
das Klebeband angedrückt und dadurch dort dichtend fixiert. Gleichzeitig mit dem Abkanten
werden auch die Randstreifen 9 des Abdeckelementes 5 gegenüber den Seitenelementen
6 nach oben abgewinkelt und kommen an den Traglatten 4 zur Anlage. Auf diese wird
dann der Befestigungsclip 13 mit seinen Schenkeln 14, 15 aufgesetzt, wobei der Schenkel
15 den Randstreifen 9 formschlüssig übergreift. Über den Schenkel 14 erfolgt dann
mittels Vernageln oder Verschrauben die Festlegung an der Traglatte 4.
1. Abdeckung für den Kehlbereich eines Daches mit einem Abdeckelement aus einem plastisch
verformbaren Material mit zumindest zwei Seitenelementen sowie einem die Seitenelemente
verbindenden Mittelbereich, wobei die Seitenelemente um die Längsmittelachse des Mittelbereiches
gegeneinander abwinkelbar sind und an ihrem dem Mittelbereich abgewandten Ende jeweils
einen Randstreifen aufweisen, an dem Befestigungselemente der Abdeckung zur Festlegung
des Abdeckelementes an der Unterkonstruktion des Daches im Kehlbereich anbringbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (13) den Randstreifen (9)
im wesentlichen formschlüssig übergreifen und daß die Abdeckung ein Klebeband (16)
aufweist, über das zumindest der Mittelbereich (7) des Abdeckelementes (5) an der
Unterkonstruktion (3) fixierbar und gegenüber dieser abdichtbar ist.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (5) rollbar
ausgebildet ist.
3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (5)
einstückig ausgebildet ist.
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement
(5) aus Metall ist.
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente
(13) aus Metall sind.
6. Abdeckung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall Aluminium
ist.
7. Abdeckung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall Kupfer ist.
8. Abdeckung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall Blei ist.
9. Abdeckung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall Zink ist.
10. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente
(13) jeweils zumindest zwei gegeneinander abwinkelbare Schenkel (14, 15) aufweist,
von denen einer (15) den Randstreifen (9) übergreift und der andere (14) zur Festlegung
an der Unterkonstruktion (4) des Daches dient.
11. Abdeckung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (14, 15) unterschiedliche
Breiten aufweisen.
12. Abdeckung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Randstreifen
(9) der Seitenelemente (6) sowie der den Randstreifen (9) übergreifende Schenkel (15)
des Befestigungselementes (13) mit einer wellenförmigen Profilierung versehen sind.
13. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenelemente
(6) mit einer Profilierung in Form von wellenförmig ausgebildeten Rippen bzw. Plissierungen
(10, 11) versehen sind.
14. Abdeckung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen bzw. Plissierungen
(10, 11) senkrecht zur Längsmittelachse (L) des Mittelbereichs (7) verlaufend ausgebildet
sind.
15. Abdeckung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Höhenunterschied
zwischen den Wellenbergen und -tälern (10, 11) der Plissierung bzw. der Rippen 0,5
bis 5 mm beträgt.
16. Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abdeckelement (5) eine Länge von 5 m bis 10 m aufweist.
17. Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abdeckelement (5) eine Breite zwischen 40 cm bis 80 cm aufweist.
18. Abdeckelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Klebeband (16) ein Butylklebeband ist.
19. Abdeckelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Klebeband (16) eine Breite zwischen 2 cm bis 7 cm aufweist.
20. Dachkonstruktion mit einer auf den Kehlsparren aufgebrachten Unterkonstruktion mit
einer Unterschalung oder dergleichen und seitlich der Unterschalung angeordneter Lattung,
gekennzeichnet durch eine zumindest im Mittelbereich der Schalung (3) dichtend fixierten
und an der seitlichen Lattung (4) festgelegten Abdeckung nach einem der Ansprüche
1 bis 19.
21. Befestigungselement zum Festlegen eines Abdeckelementes an der Unterkonstruktion eines
Daches, insbesonders im Kehlbereich, wobei das Befestigungselement durch zumindest
einen ersten, das Abdeckelement übergreifenden und einen zweiten, an der Unterkonstruktion
fixierbaren Abschnitt gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
(13) das Abdeckelement (5) zumindest in dessen Randbereichen (9) formschlüssig übergreifend
ausgebildet ist.
22. Befestigungselement nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (14,
15) in Form zumindest zweier, gegeneinander abwinkelbarer Schenkel ausgebildet sind.
23. Befestigungselement nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
(13) einstückig ausgebildet ist.
24. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
das Befestigungselement (13) aus Metall ist.
25. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schenkel (14, 15) unterschiedliche Breite aufweisen.
26. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest der das Abdeckelement (5) übergreifende Abschnitt bzw. Schenkel (15) mit
einer wellenförmigen Profilierung versehen ist.
27. Verfahren zum Aufbringen einer Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 19 auf der
Unterkonstruktion im Kehlbereich eines Daches, dadurch gekennzeichnet, daß doppelseitiges
Klebeband zumindest im Mittelbereich der Unterschalung der Dachkehle aufgebracht,
insbesonders ausgerollt wird, das Abdeckelement auf die Unterschalung und das Klebeband
aufgebracht und am Klebeband dichtend fixiert wird und daß auf die Randbereiche des
Abdeckelementes Befestigungselemente aufgesetzt und an der Lattung zur Fixierung des
Abdeckelementes festgelegt werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement auf die
Unterschalung und das Klebeband abgerollt wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement
zur Fixierung am Klebeband in seinem Mittelbereich per Hand abgekantet und an das
Klebeband abgedrückt wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche
des Abdeckelementes vor Aufsetzen der Befestigungselemente gegenüber den Seitenelementen
des Abdeckelementes nach oben umgebogen werden.
31. Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Farbbeschichtung,
insbesondere ziegelrot oder anthrazit/braun.