[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einer Riegeleinrichtung, mit der Flügel (von Fenstern
oder Türen oder Klappen) in der Schließstellung verriegelt werden können und diese
Riegelstellung auch entriegelt werden kann, um die Flügel zu öffnen. Die Verriegelung
und Entriegelung erfolgt einseitig oder zweiseitig, je nach Typ des Flügels und zumeist
über eine Drehbewegung eines Betätigungshebels, der sein Betätigungsmoment über ein
Getriebe, das an der Riegeleinrichtung angeordnet ist, in eine längs gerichtete Bewegung
von Riegelstangen - einseitig oder zweiseitig, ebenso wie gleichläufig oder gegenläufig
- überträgt.
[0002] In diesem technischen Gebiet ist es
eine Aufgabe der Erfindung, die Riegeleinrichtung von der Tiefe der Nut oder überhaupt von einer Nut im Flügel
(zumeist "Beschlagnut" bezeichnet) unabhängig zu machen, so daß eine Riegeleinrichtung
universeller verwendet werden kann, sowohl für tiefe Nuten, wie auch für flache oder
gar keine Nuten und gleichwohl eine Einstellung des Riegels an unterschiedliche Abmessungen
des Flügels möglich wird, welche Einstellung aber nicht durch Ablängen (Abtrennen
von Riegelgliedern) erfolgen soll, sondern montage- und anwendungsfreundlicher sein
soll. Ein spezieller Zusatzaspekt ist die kostengünstige Fertigung.
[0003] Die Aufgabe ist gelöst, wenn die Riegelstangeneinrichtung gemäß Anspruch 1 ausgebildet
wird. Anspruch 15 umschreibt ein mögliches Arbeitsverfahren der Erfindung. Eine langgestreckte
Abdeckung (Anspruch 8) für die in Bewegungsrichtung äußeren Randabschnitte ist ein
modulares für die die Erfindung einsetzbares Bauteil, mit dem der Riegelabschnitt
im Falzluftbereich, also oberhalb der Nut, soweit überhaupt noch vorgesehen, abgedeckt
und gehalten wird. Ist keine Nut vorgesehen, ist der Bezugsort die Stirnseite (Flügelschmalseite),
oberhalb der die Abdeckung und der Riegelabschnitt sowie die "Deckschiene" verlaufen.
[0004] Gemäß der Erfindung arbeitet die Riegeleinrichtung mit einem (langgestreckten) Riegelabschnitt
für die Riegelfunktion und einem (langgestreckten) Kraft-Übertragungsabschnitt, der
(direkt) von dem Getriebe ausgeht, welche beiden Abschnitte in zwei parallelen (zueinander
beabstandeten) Ebenen E1,E2 beweglich gehalten sind, von denen eine Ebene E1 oberhalb
der Nut (mit beliebiger Tiefe und Querschnitt) und die andere Ebene E2 nahe des Oberendes
der Nut verläuft, die sich in den Falzbereich des Flügels öffnet. Die tiefer liegende
Ebene E2 wird von den langgestreckten Kraft-Übertragungsabschnitten definiert, die
vom Getriebe ausgehen; an deren Endbereich sind die höher (oder weiter außen) liegenden
Riegelabschnitte festlegbar, die in der ersten Ebene E1 geführt sind. Letztere Ebene
verläuft im Falzbereich (außerhalb der Nut). Ist keine Nut vorgesehen (Nuttiefe gleich
"Null"), verläuft die Deckschiene auf der Flügel-Stirnseite neben dem Überschlag.
[0005] Mit der Erfindung werden zumindest die in Bewegungsrichtung äußeren Bereiche der
Riegeleinrichtung in den Falzbereich F verlagert; derjenige Abschnitt des dann auf
beiden Seiten zweigeteilten Riegels verläuft oberhalb der als Treibschiene arbeitenden
Deckschiene (außerhalb der Nut), um die Riegelfunktion am Eckbereich des Flügels zu
übernehmen. Derjenige Abschnitt des zweigeteilten Reges, der die Kraft von dem Betätigungsgetriebe
auf den erwähnten Riegelabschnitt überträgt, verläuft als Deckschiene (gerade noch
innerhalb oder am oberen Ende der Nut oder ohne Nut auf der Stirnseite des Flügels)
und überträgt die Linearbewegung vom Getriebe auf die äußeren Riegelabschnitte in
der Falzluft. Zur Übertragung der Kraft wird eine Kupplung verwendet, die die Linearbewegung
auf den langgestreckten Riegelabschnitt - also zwischen den E1-, E2-Ebenen - überträgt.
[0006] Die Kupplung erlaubt eine Längeneinstellung, indem sie einen kurzen, z.B. durch Riffelung
gebildeten Konturbereich aufweist, der in einen langgestreckten Gegenkontur-Bereich
des oberhalb der Deckschiene geführten Riegelabschnitts formschlüssig greift (Anspruch
4, Anspruch 5), so daß eine Veränderung des Eingriffs eine Veränderung der wirksamen
Länge von Riegelabschnitt und Kraft-Übertragungsabschnitt zusammengenommen ergibt.
Damit kann ein mechanisch arbeitendes (schneidendes, sägendes oder sonstwie trennendes)
Anpassen der Riegeleinrichtung entfallen, zugunsten eines auf den jeweiligen Fall
einstellbaren Eingriffs zwischen Kupplung und Riegelabschnitt.
[0007] Damit schafft es die Erfindung, die Riegeleinrichtung unabhängig von Nutentiefen
oder überhaupt "Nuten" zu gestalten, deren Tiefe (und auch die Querschnittsgestalt)
im Flügel hat gemäß der Erfindung praktisch keinen Einfluß mehr auf die Art und Weise
der Betätigung und Befestigung der Riegeleinrichtung. Die Riegelebene - die Bewegungsebene
der Riegelabschnitte - ist in den Falzbereich verlagert.
[0008] Soweit in dieser Beschreibung der Begriff "oberhalb" verwendet wird, wird ein eingebauter
Zustand der Riegelstangen-Einrichtung beschrieben, bezogen auf die Nut am Flügel bzw.
die Stirnseite FS des Flügels bei Nuttiefe Null. Oberhalb der Nut ist außerhalb der
Nut. Außerhalb der Nut ist der Falzbereich des Flügels. Die Nut wird in dem Bereich,
der beidseits des Getriebes liegt, von der als Kraft-Übertragungsabschnitt arbeitenden
"Deckschiene" zumindest teilweise abgedeckt - soweit vorhanden-, abhängig von der
in ihrer Form und Größe beliebigen Nutbreite. Eine zusätzliche Deckschiene für die
Nut, die in ihrer Breite auf die Nut abgestimmt ist, ist nicht erforderlich. Ist keine
Nut vorhanden, ist auch keine Deckschiene nötig, es verbleibt dann nur eine Treibschiene
als eine die Stirnseite teilweise abdeckende "Deckschiene".
[0009] Als Gegenstück zu dem oben erläuterten Falzluftbereich, in dem die erste Betätigungsebene
E1 liegt, in der die außen liegenden Riegelabschnitte der Riegeleinrichtung geführt
sind, ist eine zweite Ebene definiert, die tiefer liegt, als die erste Ebene. Das
ist im eingebauten Zustand so zu verstehen, daß die zweite Ebene E2 näher zum Nutgrund
orientiert ist, also weiter zur Stirnseite des Flügels hin, bezogen auf die erste
Ebene E1. Die zweite Ebene E2 wird im oberen Endbereich der zum Falzbereich offenen
Nut geführt, das kann gerade noch innerhalb der Nut oder schon am oberen Ende der
Nut sein, die in den Falzbereich F überleitet.
[0010] Eine Einstellung muß dabei nicht einmal so erfolgen, daß beide Seiten eines zweiseitig
wirkenden Riegels (Anspruch 2) gleiche Längen haben, vielmehr ist es ebenso möglich,
die Riegeleinrichtung auf der einen Seite mit einer anderen wirksamen Länge zu gestalten
als auf der anderen Seite des Getriebes.
[0011] Der im Falzbereich verlaufende Riegelabschnitt kann abgedeckt werden (Anspruch 8,
Anspruch 11, Anspruch 13), die Abdeckung kann in ihrem äußeren Endbereich (Eckenbereich)
winklig ausgestaltet sein, um eckumgreifend am Flügel befestigt zu werden. In diesem
Winkelbereich kann eine Führung vorgesehen sein, für den vorderen Bereich des Riegelabschnitts,
der zwar insgesamt langgestreckt und sehr flach ausgebildet ist, hier aber in eine
im wesentlichen zylindrische (kreisförmige oder ovale) Form übergeht, die die tatsächliche
Riegelung im Blendrahmen erreicht und dazu in dem stirnseitig winklig ausgebildeten
Abdeckungsabschnitt geführt ist (Anspruch 9,10).
[0012] Die Abdeckung definiert drei Bereiche (Anspruch 14) entlang der Riegeleinrichtung.
Im Zwischenbereich entsteht eine mit der Betätigung wechselnde Überlappungslänge;
dort kann die Abdeckung direkt an der Deckschiene anliegen, sollte sie jedoch nicht
klemmend beanspruchen, um die Bewegungsfähigkeit x,y zu erhalten. Der Eckbereich,
von der die Abdeckung ausgeht, reicht deutlich entlang der Stirnseite, zumindest auf
einer Länge, die der Längserstreckung des Getriebegehäuses entspricht. Der in deutlicher
Länge außerhalb des Getriebegehäuses vorgesehene Deckschienenabschnitt ist länger
als die Längserstreckung des Getriebegehäuses. Der sich verändernde Überlappungsbereich
als Zwischenbereich hat eine Erstreckung, die zumindest der Eingriffslänge zwischen
Riegelabschnitt und Deckschiene entspricht (Ebenen-Wechselbereich) und kann ausgehend
von diesem Maß Werte annehmen, die auch deutlich länger als die Längserstreckung des
Getriebegehäuses in Richtung der Stirnseite des Flügels sind.
[0013] Ist die Deckschiene etwa so breit wie die Abdeckung des Anspruchs 8, ist deren Seitenwandhöhe
beginnend an einer Stufe längs des Zwischenbereichs verkürzt um den überlappenden
Zustand zu ermöglichen (Anspruch 13, Alternative a). Nahe des Eckbereiches des Flügels
stützt sich die langgestreckte Abdeckung auf der Stirnseite des Flügels oder im Außenbereich
der Nut - soweit vorhanden - ab. Liegt die Deckschiene gerade noch in einer Nut oder
direkt auf der Flügel-Stirnseite, kann die Abdeckung breiter sein als die Nut, um
sich neben der Nut oder in einer flachen Nut oder an der Stirnseite des Flügels abzustützen.
Die Abdeckung ist dann am inneren Ende (zum Getriebe weisend) offen, um den Durchtritt
der ab hier als Deckschiene arbeitenden Treibschiene zu erlauben (Anspruch 13, Alternative
b).
[0014] Die Abdeckung hat eine umlaufende Seitenwand, die den Riegelabschnitt oberhalb der
Deckschiene gänzlich (seitlich) abdeckt und zusätzlich weist sie eine Deckwand auf,
die in Richtung zum Falz (von der Deckschiene wegweisend) den im Falzluftbereich liegenden
Riegelabschnitt bedeckt. Damit ist der Riegelabschnitt vollumfänglich abgedeckt und
kann zusätzlich von der Abdeckung geführt werden, wenn er eine solche Breite aufweist,
die der inneren lichten Breite der Abdeckung im wesentlichen entspricht.
[0015] Die Höhe der Seitenwand richtet sich nach der Art der gewählten Kupplung (Anspruch
11). Die Kupplung kann als kurzes Stück (Anspruch 5) so gestaltet sein, daß sie direkt
nur flach und über die formschlüssigen Konturen auf dem entsprechend flachen Riegelabschnitt
aufliegt oder sie kann so gestaltet sein, daß eine im Querschnitt U-förmige Gestalt
gegeben ist. Ist sie an der Deckschiene angeordnet, so hat sie seitlich verlaufende
Führungsstege, die an dem flachen Riegelabschnitt oberhalb der Deckschiene vorbeigreifen,
so daß nur im Innenbereich eine formschlüssige Kupplung erfolgt, in welchem Fall die
seitliche Führung des Riegelabschnitts in der Abdeckung von den Seitenstegen der Kupplungsstücke
übernommen werden. Zwischenhöhen sind entsprechend gestaltbar, die zwischen den beiden
genannten Höhen liegen.
[0016] Die Erfindung(en) werden nachfolgend anhand mehrerer Ausführungs
beispiele erläutert und ergänzt.
- Figur 1
- ist eine auf zwei Seiten des Getriebes 1 jeweils zweiteilige, abnehmbar bzw. aufsetzbar
ausgestaltete Riegeleinrichtung. Erkennbar sind die als Treibschienen arbeitenden
Deckschienen 10a,10b mit dem Getriebe 1 und den auf beiden Enden der Deckschiene vorgesehenen
ersten Beispielen von Abdeckungen 21a,21b, in denen die oberhalb der Deckschiene verlaufenden
und langgestreckt ausgebildeten Riegelabschnitte 22a,22b verlaufen.
- Figur 2
- ist eine Schnittansicht des Bereiches des Riegels, der mit der Abdeckung 21a versehen
ist; am rechten Rand des Bildes verläuft die als "Deckschiene" arbeitende Treibschiene
10a, die zum Getriebe 1 hin ausgerichtet ist. Der linke Bereich E ist der Eckbereich.
Der zum Getriebe 1 hin gerichtete Bereich ist der Antriebsbereich AB. Dazwischen liegt
der Zwischenbereich WB, der oberhalb der Deckschiene in der Falzluft verläuft und
eine Kupplung 11a beinhaltet.
- Figur 3
- ist eine Schnittdarstellung A-A aus Figur 2 im Bereich der Kupplung 11a. Figur 3 ist
allgemein so zu verstehen, daß sie sowohl den Kupplungsbereich 11a der Figur 2 als
auch den entsprechenden Kupplungsbereich 11b auf der anderen Seite des Getriebes 1
beschreibt und deshalb sind die Bezugszeichen in der Figur 3 ohne die jeweiligen Suffixe
a,b gewählt. Das Bezugszeichen "11" betrifft also sowohl das Kupplungsstück 11a als
auch das Kupplungsstück 11b.
- Figur 4
- veranschaulicht einen Ausschnitt eines Flügels FR mit einer Nut N und einem Überschlag
U an der Schnittstelle A-A von Figur 2. Die Innenseite des Überschlags und die Flügelschmalseite
(Stirnseite) FS, in der die Nut N angeordnet ist, bestimmen den Falzbereich F (Falzluft)
zum Blendrahmen hin, der hier nicht gezeigt ist. Ersichtlich ist der Einbau des Riegels,
hier nur des Bereiches der im Schnitt dargestellten Figur 3, mit einer in den Falzbereich
F reichenden Riegeleinrichtung, die dort abgedeckt ist.
- Figur 2a, Figur 3a, Figur 4a
- zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel und entsprechen den vorigen Figuren bis auf
die Abdeckungen 21a,21b. Die Abdeckung von Figur 2a entspricht bis auf die fehlenden
Stufen im Bereich 25b in den Seitenwänden derjenigen der Figur 2, in der die Stufen
25 vorgesehen sind. Die Kanten K der Seitenwände der Abdeckungen 21a,21b enden in
Höhe der Unterseite der Deckschiene 10a,10b.
- Figur 1b
- entspricht der Figur 1, nur ist die Kupplung 11a von Figur 1 verlegt als Kupplung
11d auf die Seite des im Falzbereich F längsbeweglichen Riegelstücks 22a. Eine randseitige
Verzahnung 12 an der als Deckschiene 10a arbeitenden Treibstange sorgt für die Kopplung
zwischen den beiden Ebenen E1,E2.
- Figur 2b
- ist eine Schnittansicht, entsprechend Figur 1b. Die Abdeckung 21a im Eckbereich deckt
die offen auf der Stirnseite FS des Flügels (ggf. in einer flachen Nut verlaufende)
Deckschiene (als Treibschiene) ab. Die Abdeckung von Figur 2b entspricht in etwa derjenigen
der Figur 2a.
- Figur 4b
- ist eine Schnittdarstellung A-A aus Figur 2b im Bereich der Kupplung 11d.
- Figur 4c, Figur 4d
- zeigen Varianten von Figur 4, 4a, 4b mit reduzierter Nuttiefe und ohne jede Nut.
- Figur 5
- ist eine Übersicht über verschiedene Nuten und Nutentiefen mit zugehörigen Anbringungsvarianten
von Riegeleinrichtungen der vorigen Figuren. Die Riegelung benötigt den Nutgrund nicht
mehr und ist so von der Tiefe der Nut unabhängig.
[0017] In Figur 1 ist eine Mehrkantaufnahme 1a dargestellt, in die ein Betätigungshebel eingesetzt
wird, zum Übertragen von Drehmoment auf ein Getriebe, das im Gehäuse 1b vorgesehen
ist und das eine Drehbewegung in eine Längsbewegung x,y der hier als Stangen ausgebildeten
Kraft-Übertragungsabschnitte 10a,10b ermöglicht. Das Getriebe 1 ist flach und länglich
und wird seitlich in einen Flügelrahmen FR eingesetzt. In der in
Figur 4 ersichtlichen Nut N werden dann die langgestreckten Kraftübertragungs-Abschnitte
10a,10b als Deckschiene aufgenommen. Der gezeigte Riegel ist in diesem Beispiel ein
zweiseitig wirkender Riegel, der gegenläufig arbeitet, also mit einer Drehbewegung
die beiden Deckschienen 10a und 10b in Längsbewegungen x,y versetzt, die von dem Getriebe
1 weg gerichtet sind.
[0018] Die beiden flachen Kraft-Übertragungsabschnitte 10a,10b und ihre weiterführende Kopplung
zu jeweiligen Riegelstücken 24a,24b soll im Folgenden nur hinsichtlich des einen Bereiches
erläutert werden, der an den Bezugsziffern die Suffixe "a" trägt. Die entsprechende
Beschreibung auf die Anordnung mit den Bezugsziffern-Suffixen "b" erschließt sich
daraus für den Fachmann ohne weiteres.
[0019] Am Ende der flachen Deckschiene 10a ist über ein Kupplungsstück 11a, das in
Figur 2 im Schnitt dargestellt ist und das deutlich auch in
Figur 3 und 4 zutage tritt, ein Koppelbereich realisiert. Das Kupplungsstück 11a hat eine in
Figur 2 nach unten weisende Riffelung, die in eine zur Deckschiene zeigende Riffelung des
langgestreckten, hier auch flach ausgebildeten Riegelabschnitts 22a formschlüssig
greift und eine Verlegung des Eingriffspunktes des Kupplungsstücks 11a in dem oberhalb
der Deckschiene geführten langgestreckten Riegelabschnitt 22a erlaubt. Hier erfolgt
eine Längeneinstellung des Riegels von dem Getriebe 1 zu dem Eckbereich E, der in
Fig. 2 als ein Winkelstück 30a dargestellt ist, das eine eckumgreifende Anbringung des Riegelabschnitts
22a am Flügel FR ermöglicht. Die im Eckbereich zu einer eckumgreifenden Befestigung
dienende Ausbildung der schon angesprochenen Abdeckung 21a des Riegelabschnitts 22a
bildet auch die Bewegungsführung durch eine Öffnung 32 für das hier rund gestaltete
Riegelstück 24a, das am vorderen Ende des Riegelabschnitts 22a angeordnet, bspw. angenietet
worden ist.
[0020] Die Abdeckung 21a hat umlaufende Seitenwände, die den Riegelabschnitt 22a umgeben
und hat eine nur geringe Höhe, die oberhalb der Deckschiene sich in den Falzbereich
F aus
Figur 4 erstreckt. Die Abdeckung ist damit langgestreckt und am zum Falzbereich F weisenden
Ende der Seitenwände sind diese durch eine Deckwand verdeckt, wie aus
Figur 3 im Schnitt besser erkennbar ist. So bildet die Abdeckung 21a ein den Riegelabschnitt
22a oberhalb der Deckschiene bedeckendes, im Querschnitt quaderförmig ausgestaltetes
Gehäuse, das nicht nur Deck- und Schutzfunktion hat, sondern auch Führungsfunktion
übernehmen kann, zumindest in der Öffnung 32, in der das Riegelstück 24a durch die
Abdeckung hindurchgreift.
[0021] Die Riegelstange 22a hat einen Schlitz 23a, der zwischen dem äußeren Ende der formschlüssigen
Gegenriffelung und dem Beginn des Riegelstücks 24a vorgesehen ist, um eine durch eine
Schraube Sa gesicherte Festlegung der Abdeckung 21a in dem äußeren Randbereich der
Nut N, die in diesem Bereich keine Deckschiene hat, zu erlauben. Die Deckschiene endet
bereits in dem Zwischenbereich WB. In der
Figur 1 sind Stufen 25 in der Seitenwand der Abdeckung 21a erkennbar, die andeuten, daß der
kürzest mögliche Riegel dann gegeben ist, wenn das Ende der Treibschiene 10a an der
Stufe 25 in der Seitenwand der Abdeckung 21a anliegt. Wird die Stufe 25 von dem Ende
der Deckschiene weiter entfernt bzw. umgekehrt, so wird der Riegel länger, bei gleichzeitig
weiterhin möglichem Eingriff des Kupplungsstücks 11a in die Gegenkupplung der Riegel-Flachstange
22a. Die Stufe 25 erlaubt eine reibungsfreie Verschiebung der Deckschiene 10a, während
sich die Abdeckung 21a im Bereich E am Flügel abstützt.
[0022] Im Zwischenbereich WB, wo eine variable Überlappung von der Deckschiene 10a,10b und
der Abdeckung 21a,21b existiert, wird die Deckschiene als Treibstange oder Kraft-Übertragungsabschnitt,
direkt ausgehend vom Getriebe 1, in dem Freiraum aufgenommen, der eine Reduzierung
der Höhe der Seitenwand der Abdeckung 21a,21b schafft; hierdurch entsteht die Stufe
25 zu dem Eckbereich E, in dem die Abdeckung 21a,21b im Nutaußenbereich oder - was
später erläutert wird - direkt auf der Stirnseite des Flügels aufliegt und durch beispielsweise
eine Schraube Sa dort fest anliegend angebracht werden kann.
[0023] Der formschlüssige Eingriff des Kupplungsstücks 11a in dem Riegelabschnitt 22a ist
in
Figur 3 ersichtlich. Der Riegelabschnitt 22 in Figur 3 ist etwas schmäler ausgebildet, als
ein mit zwei seitlich an ihm vorbeigreifenden Stegen versehenes Zahn-Kupplungsstück
11, das mit diesen beiden an der Riegelstange vorbeigreifenden Stegen auch die Führung
in dem im Schnitt U-förmigen Gehäuse 21 seitlich erreicht. Die Kraft-Übertragungsschiene
10 ist mit einer Nietverbindung an dem Kupplungsstück 11 fest angebracht. Die Kraftübertragung
wird so aus der Nut N herausverlagert in die Ebene E1 im Falzluftbereich F.
[0024] Die winkelförmigen Enden im Eckbereich E des Riegels, angedeutet in
Figur 2, dienen nur der Befestigung der Abdeckung als eckumgreifende Abdeckung im Bereich
des wesentlichen Abschnitts des oberhalb der Deckschiene liegenden Riegels, in Figur
2 mit WB bezeichnet. Die Befestigung wird mit der Schraube Sa erreicht. Verläuft die
Nut N über Eck, so kann der Winkel 30a einen zur Nut passenden Führungssteg 31a aufweisen,
der eine seitenstabile Führung und Passung ermöglicht.
[0025] Zuvor war beschrieben worden, daß die flache Riegelstange 22a an ihrem Ende ein zylindrisches
Riegelstück 24a aufweist, das durch die Öffnung 32 der Abdeckung 21a ragt und dort
geführt wird. Das Riegelstück 24a kann fest mit dem Zahnstangenteil verbunden sein,
es kann einstückig mit dem Flachabschnitt ausgebildet sein, es kann aber auch mit
einem Gewinde versehen sein, das eine Anpassung der Länge des aus der Öffnung 32 hervorstehenden
Riegelstücks 24a ermöglicht. Neben der Längenanpassung kann auch die vereinfachte
Montage ein Gesichtspunkt sein, das Riegelstück 24a erst nach montierter Abdeckung
21 a auf dem Flügel FR nachträglich von außen einzuschrauben.
[0026] Bei Flügeln FR besteht zum Blendrahmen (Festrahmen) zumeist ein Freiraum im Falz
F ("Falzluft"), der zumindest 12mm an Höhe beträgt. In diesen Bereich verlegt die
Erfindung und die Ausführungsbeispiele der Erfindung die Kupplung zwischen der weiterhin
im oberen Bereich der Nut geführten Kraft-Übertragungsschiene als gleichzeitige Deckschiene
10a, die oft als "Treibschiene" bezeichnet wird, und den langen Riegelabschnitt 22a,24a,
der in der Abdeckung 21a geführt wird. Die Abdeckung ist in ihrer Breite auf die Nut
N abgestimmt, so daß sie als Hohlkastenabdeckung in den Bereichen arbeitet, in denen
die Deckschiene nicht vorhanden ist. In diesem Bereich greifen die Seitenwände, beginnend
ab der Stufe 25 der
Figur 2, in den obersten Nutabschnitt ein, der sonst von der Deckschiene eingenommen worden
wäre. Ist der Kupplungsbereich aus der Nut herausgenommen und in die "Falzluft" verlagert,
verbleibt für die Nut eine einzige Funktion, sie kann noch die Treibschiene im oberen
Abschnitt aufnehmen und diese Treibschiene ist dünn, verglichen mit bekannten Nutentiefen
in Holzflügeln FR, so daß eine völlige Unabhängigkeit von der Nutentiefe erreicht
wird und die vorgeschlagene Riegeleinrichtung für nahezu jeden Flügel eingesetzt werden
kann, unabhängig davon, ob er ein Kunststoffprofil, Holzprofil oder Metallprofil hat
und demzufolge deutlich unterschiedliche Nuttiefen (bis zu "Null") aufweist.
[0027] Sinngemäß wird das dadurch möglich, daß oberhalb der treibenden "Deckschiene" zu
dem in der Ecke arbeitenden Riegel gekuppelt wird und die Treibschiene gekürzt wird.
[0028] Die vorhergehende, sehr ausführliche Beschreibung zu den Figuren 1, 2, 3 und 4 gilt
sinngemäß auch für die
Figuren 2a, 3a und 4a, soweit im Folgenden zu diesen Figuren nichts abweichendes erläutert wird. Auch hier
ist die Abdeckung 21a praktisch so ausgebildet, wie die Abdeckung 21a der Figur 2,
nur ist in Figur 2a im Bereich 25b keine Stufe mehr zu erkennen, die in Figur 2 noch
vorhanden war. Ohne eine solche Stufe verlagert sich die Bewegungsebene E2 der Treibschiene
10a etwas weiter in Richtung auf die Nut N des Flügels FR zu und die Abdeckung liegt
mit der aus Figur 3a ersichtlichen freien Kante K (der Fußkante), die eine gerade
Linie, ohne Stufe bildet, in den oberen Außenbereichen der Nut N gemäß Figur 4a nicht
nur im Eckbereich E, sondern über die gesamte Länge der Abdeckung 21a an. Auch weiterhin
bleibt die langgestreckte Riegelstange 22a, 24a außerhalb der Nut im Falzluftbereich
F und abgedeckt von der Abdeckung 21a, nur mit einer etwas stärkeren Kupplung 11a
wird eine Verlagerung der Bewegungsebene E2 in die Nut N erreicht. Auch diese Riegeleinrichtung
ist unabhängig von der Nuttiefe und die in Figur 4a eingezeichnete Nuttiefe ist lediglich
beispielhafter Natur. Nachdem die Treibschiene 10a, die als Deckschiene im Antriebsbereich
AB weiterhin arbeitet, nicht in dem oberen Außenbereich der Nut längsbeweglich ist,
wie noch in Figur 4 gezeigt, ist sie etwas schmäler gestaltet, ist aber von ihrer
Breite her von keiner Nut abhängig, sollte lediglich so schmal sein, daß sie in jede
Nutbreite N von Figur 4a hereinpaßt.
[0029] Die Figuren 1b und 2b entsprechen den Figuren 1 und 2, wobei jeweilige Bezugszeichen gleich gelassen sind.
Eine Änderung liegt darin, daß die Treibschiene 10a im Kantenbereich gezahnte Enden
11c hat, die den einen Part einer Kupplung 11c/11d betrifft. Der zweite Part der Kupplung
ist als Block 11d ausgebildet, entsprechend der blockförmigen Ausbildung der Kupplung
11a von Figur 1. Der mit randseitigen Riffelungen 12, passend zu den kantenseitigen
Zähnen 12 am Abschnitt 10a ausgerüstete Kupplungsblock 11d ist fest an der im Falzluftbereich
längsverschieblichen Riegelstange 22a bzw. 22b auf der anderen Seite des Riegels angeordnet.
[0030] Im Beispiel der
Figur 2b kann die Treibschiene 10a (als Deckschiene über der Stirnfläche) direkt auf der schmalen
Stirnkante FS gemäß Figur 4c verlaufen, ohne daß eine Nut nur Führung der Treibschiene
oder Deckschiene erforderlich ist. Arbeitet die Riegelstangeneinrichtung ohne Abstimmung
auf eine Nut, ist sie nicht abhängig von Nuten oder von Nutentiefen, sie ist mithin
für jedweden Flügel einsetzbar, unabhängig davon, ob er eine Nut hat und abhängig
davon, welche Form und Tiefe die Nut aufweist, was die Riegelstangeneinrichtung sowohl
für Holzfenster, Metallfenster als auch Kunststoff-Fenster universell einsetzbar werden
läßt. Gleichwohl kann sie auch in eine Nut eingesetzt werden, die flach ist, wie Fig.
4b zeigt, als Schnitt A-A von Fig. 2b.
[0031] Die Figuren 4, 4a, 4b, und 4c sowie 4d zeigen die Konsequenz, die sich aus der vorhergehenden Beschreibung ergibt, daß eine
völlige Unabhängigkeit von der Nutentiefe erreicht wird, also auch in Betracht gezogen
wird, daß keine Nuten (Nuthöhe oder Nuttiefe gleich "Null") existieren. Dann ist die
Stirnseite FS des Flügels ohne eine Nut und in der "Falzluft" wird neben dem Flügelüberschlag
U gekuppelt, während die "Deckschiene", die zumindest einen deutlichen Breitenbereich
die Nut abdeckte, direkt auf der Stirnseite aufliegt und unter den in den Eckbereichen
E des Flügels vorgesehenen Abdeckungen 21a,21b gemäß der Ausführung der
Figuren 1,1a,1b verschieblich sind.
[0032] Figur 4c und Figur 4d zeigen den Übergang von einer ganz flachen Nut gemäß Figur 4c zu überhaupt keiner
Nut gemäß Figur 4d (Nuttiefe ist gleich Null). In der Figur 4c liegt zumindest noch
die Deckschiene in der Nut und in die Randbereiche der Nut greift im Eckbereich E
auch die Fußkante K der Abdeckung 21 ein, während der über die Stufe 25 in der Seitenwand
geschaffene Freiraum als Bewegungsspielraum für die als Treibstange arbeitende Deckschiene
10 verbleibt. Ist keine Nut vorhanden, bleibt derselbe Freiraum für die Längsbewegung
x,y der dann nur noch Treibstange seienden "Deckschiene" 10, die auf der Stirnseite
FS des Flügels aufliegt und von der Abdeckung 21 im Zwischenbereich WB abgedeckt wird.
Im Eckbereich E liegt die Abdeckung 21 (steht für 21a,21b) fest an der Stirnseite
an, ohne einen Zwischenraum.
[0033] Gemäß den Figuren 4d und 4c kann die Deckschiene 10 eine Breite haben, die derjenigen
der Abdeckung 21 entspricht, so daß sich ein insgesamt kastenförmiges Gebilde im Querschnitt
ergibt, zumindest im Zwischenbereich WB. Ist eine Nut noch vorhanden, soll die Deckschiene
10 nicht breiter als die Nut sein, kann aber schmäler sein als die Abdeckung, die
dann mit ihren Kanten K entweder in den Randbereichen der Nut N gemäß Figur 4a anliegt
und dort eingreift oder aber noch breiter ist und auch bei vorgesehener Nut direkt
auf der Stirnseite FS des Flügels anliegt.
[0034] Die zusammengefassten Überlegungen der vorhergehenden Figuren veranschaulicht die
Figur 5; sie verdeutlicht verschiedene Nuttiefen N1, N2, N3, die links untereinander dargestellt
sind. Zwischen einem Flügel FR, der gegenüber einem Blendrahmen (gestrichelt eingezeichnet)
schwenkbar ist, wird ein Falzraum F gebildet, der von einem Überschlag U im geschlossenen
Zustand abgedeckt ist. In diesen Bereich verlagert die Erfindung die Bewegung der
äußeren Enden der Riegelstangen, abgedeckt von Abdeckungen 21a, 21b. Es kommt somit
nicht mehr auf die Nut oder Nuttiefe an, um bestimmte Riegelstangen mit dem Flügel
so zu verbinden, daß sie längsverschieblich bleiben, aber in einer Richtung senkrecht
dazu ohne spürbares Spiel oder fest angeordnet sind. So repräsentiert in der Figur
5 die Nuttiefe N1, die im Teilbild (a) gezeigt ist, eine an Holzfenstern oft anzutreffende
Nut, die in ihrer Tiefe genormt sein kann - Euro-Nut - oder bei unterschiedlichen
(nationalen) Normen unterschiedliche Tiefen aufweist. Eine solche Nut hat einen stufenförmigen
Verlauf, kann aber auch eine flachere Gestalt haben, so daß eine Nutform N2 gemäß
Teilbild (a) gegeben ist. Eine an Metallfenstern oder Kunststoff-Fenstern oft anzutreffende
Nut ist die Nut N3, die nicht mehr gestuft ist, sondern nur noch dem äußeren Randbereich
der Nut N2 von Teilbild (a) entspricht. Eine solche Nut ist in Teilbild (b) dargestellt.
Eine weitere Möglichkeit ist das Fortfallen jedweder Nut, so daß nur noch eine Stirnseite
FS des Flügels zugegen ist, was im Teilbild (c) gezeigt ist.
[0035] Figur 5 zeigt im rechten Teilbild (d) alle Nuten N1, N2, N3 und die zugehörige Anbringung
einer Treibschiene 10a mit einem Kupplungsstück 11a, das in den Falzraum F greift
und dort zu Kupplungszwecken mit einem in den Falzraum verlagerten langgestreckten
Riegelabschnitt zur Verfügung steht, der aus allen Figuren hervorgeht und dort zumeist
22a, 22b bezeichnet worden ist. Der Nutgrund NG ist ohne Einfluß auf die Anbringung,
was durch den Pfeil symbolisiert wird.
[0036] Die Anbringung bei der Flügelgeometrie gemäß Teilbild (c) kann aus der Figur 4d entnommen
werden, wobei eine dem Schnitt A-A von Figur 2 entsprechende Darstellung gezeigt ist,
mit einer auf der Flügel-Stirnseite FS aufliegenden Treibschiene 10. Gleichwertig
kann auch eine Abdeckung gemäß der Figur 4b gewählt werden, auch ohne vorhandene Nut,
bei der die Treibschiene 10a schmäler ist und innerhalb der Seitenwände der Abdeckung
verläuft, deren zum Flügel zeigende Kanten K als gerade Linien über die gesamte Länge
der Abdeckungen an der Stirnseite FS oder im Randbereich der Nut anliegen. Die Variante
von Figur 4b kann also sowohl für eine flache Nut, als auch für eine Anbringung direkt
auf der Stirnseite FS verwendet werden.
[0037] Deutlich wird aus der Gegenüberstellung der Figuren 4c und 4d die Verlagerung der
Bewegungsebene E1 in die Falzluft F während die näher zum Flügel und unterhalb der
Ebene E1 liegende Ebene E2 direkt auf der Stirnseite, im oberen Außenbereich der Nut
oder sogar noch etwas weiter in die Nut hereinreichend beweglich geführt sein kann,
wie es der Figur 4a zu entnehmen ist. Das Kupplungsstück 11a mit den Konturen und
Gegenkonturen 12 wird dabei an die jeweils zu überbrückende Beabstandung der Ebenen
E1, E2 und die jeweils gewählte Breite von Treibschiene 10 und langgestrecktem Riegelabschnitt
22 angepaßt.
1. Riegelstangeneinrichtung für die Anbringung an einer Stirnseite eines Flügels (FR) zu dessen Verriegelung
oder Entriegelung an einem Blendrahmen über einen Betätigungshebel an einem Getriebe
(1;1a,1b), wobei zwischen Stirnseite des Flügels und Blendrahmen ein Falzraum (F)
definiert ist, welche Riegestangenleinrichtung (10a,11a;22a,22b;24a,24b) zumindest
auf der einen Seite des Getriebes zweigeteilt ist, in einen langgestreckten Riegelabschnitt
(22a,22b; 24a,24b) zur Anbringung und Längsbewegung in einer ersten Bewegungsebene
(E1) außerhalb der Nut (N) oder oberhalb der Stirnseite (FS) des Flügels (FR) in dem
Falzraum (F) zwischen Stirnseite und Blendrahmen und einen über das Getriebe (1;1a,1b)
in Längsrichtung (x,y) direkt verstellbaren, langgestreckten Kraft-Übertragungsabschnitt
(10a,10b) zur Anbringung als Deckschiene der Nut (N) oder auf der Stirnseite (FS)
des Flügels, welcher Übertragungsabschnitt (10a,10b) in einer unterhalb der ersten
Ebene (E1) liegenden zweiten Ebene (E2) geführt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der die funktionell zweigeteilte Gestaltung auf beiden
Seiten des Getriebes (1a,1b;1) funktionell gleich ist (zweiseitiger Riegel).
3. Einrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei welcher der eine der langgestreckten
Abschnitte (10a,10b; 22a,22b) an seinem oder nahe seinem Endbereich eine dort fest
angeordnete Kupplung (11a,11b,11c,11d...;12) aufweist, die den Abstand zwischen den
beiden Bewegungsebenen (E1,E2) überbrückt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, bei der die Kupplung (11a,11b,11c,11d,...;12) formschlüssig
festlegbare Konturen (12) aufweist, insbesondere von der als Kraft-Übertragungsabschnitt
dienenden Deckschiene (10a,10b) wegweisend, zum in Längsrichtung einstellbaren Eingriff
der Konturen in entsprechend geformte Gegenkonturen (12) des jeweils anderen Abschnitts
(22a,22b;10a,10b).
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, bei der die
Kupplung (11a,11b,11c,11d...;12) als Block ausgebildet ist und mit ihren Eingriffskonturen
(12) deutlich bis sehr viel kürzer als die Deckschiene (10a,10b) oder der langgestreckten
Riegelabschnitt (22a,22b) ist.
6. Einrichtung nach einem voriger Ansprüche, bei welcher der als Deckschiene vorgesehene
Kraft-Übertragungsabschnitt (10a,10b) und der langgestreckte Riegelabschnitt (22a,22b)
weitgehend flach ausgebildet sind.
7. Einrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei welcher die beiden über formschlüssige
Konturen (12) ineinander greifenden Bereiche des Kraft-Übertragungsabschnitts und
des langgestreckten Riegelabschnitts (10a,10b; 22a,22b) in der ersten Ebene (E1) oder
der zweiten Ebene (E2) verlaufen.
8. Einrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei welcher der Riegelabschnitt (22a,22b)
von einer langgestreckten Abdeckung (21a,21b) überdeckt ist, in welcher Abdeckung
er oberhalb der Stirnseite (FS) des Flügels (FR) im Falzraum (F) zwischen Stirnseite
und Blendrahmen gehalten und/oder geführt wird.
9. Einrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei der der Riegelabschnitt (22a,22b)
frontseitig im wesentlichen rund ausgestaltet ist (24a,24b), um in einer Ecke des
Eckbereiches (E) einer bzw. der den Riegelabschnitt (22a,22b) überdeckenden Abdeckung
(21a,21b) seitenstabil in einer Führung (32) geführt zu werden.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der ein bzw. der Endabschnitt (30a,31a; 30b,31b;E)
der Abdeckung (21a,21b) winklig zur Abdeckung verläuft, um im Eckbereich des Flügels
(FR) eckumgreifend befestigt zu werden.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 ff., bei der die Abdeckungslänge der langgestreckten
Abdeckung (21;21a,21b) sehr viel länger ist als ihre Höhe, insbesondere die Höhe der
Abdeckung im wesentlichen der Dicke des oberhalb der Nut (N) oder oberhalb der Stirnseite
(FS) des Flügels (FR) vorgesehenen Bereichs der Kupplung (11a,11b,11d,11f) oder der
Summe der Dicke von Kupplung und langgestrecktem Riegelabschnitt (11a,11b;22a,22b)
entspricht.
12. Einrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei der die Deckschiene (10a,10b) eine
vorhandene Nut (N) in der Stirnseite (FS) weitgehend in Querrichtung abzudecken vermag,
aber nicht speziell auf die Breite einer bestimmten (vorgegebenen) Nut abgestimmt
ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 8, bei der
- in montiertem Zustand - die langgestreckte Abdeckung (21a,21b)
(a) im Eckbereich (E) in den äußeren Bereich einer Nut (N) anliegend eingreift und
eine zurückspringende Stufe (25) in den Seitenwänden der Abdeckung (21a,21b) einen
Bewegungsraum freiläßt für die als Treibschiene arbeitende Deckschiene (10a,10b),
die auf der Höhe der Stufe längsbeweglich (x,y) ist und etwa die Breite der Abdeckung
(21a,21b) aufweist; oder
(b) die als Treibschiene arbeitende Deckschiene (10a,10b), schmäler ist, als die lichte
innere Breite der Abdeckung (21a,21b) und die Abdeckung eine gerade, durchgehende
Anlagekante (K) zum Flügel aufweist, aber im inneren (zum Getriebe weisenden) Endbereich
zum Durchtritt der Deckschiene (10a,10b) offen ist (25c).
14. Einrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 8, bei der drei Überdeckungsabschnitte in
der auf jeder Seite zweigeteilten Riegelstangeneinrichtung - in montiertem Zustand
- vorgesehen sind
(a) in einem Eckbereich (E) wird der Riegelabschnitt (22a,22b) von der langgestreckten Abdeckung (21a,21b) überdeckt;
(b) in einem Abschnitt von deutlicher Länge außerhalb des Getriebes (1;1a,1b) liegt
die Deckschiene als Kraft-Übertragungsabschnitt (10a,10b) offen zum Falzluftbereich
(F) zwischen dem Flügel und dem Blendrahmen, neben dem Überschlag (U) des Flügels
(FR), als Antriebsbereich (AB);
(c) zwischen den beiden Bereichen gemäß (a) und (b) ist ein sich mit Längsverstellung
(x,y) der Deckschiene (10a,10b) ändernder Überlappungsbereich als Zwischenbereich (WB), in dem die Deckschiene in oder unter die Abdeckung (21a,21b) greift, um mit dem dauernd
abgedeckten Riegelabschnitt (22a,22b) zueinander fixiert im Falzluftbereich (F) gekuppelt
zu werden (11a,12;11d,12).
15. Verfahren zum Verriegeln und Entriegeln eines Flügels (FR) durch einen im Falzbereich (F) neben
dem Überschlag (U) gehaltenen und geführten Riegel (10a,11a,22a,24a; bzw. jeweils
"b"), bei dem
im Falzbereich (F) oberhalb einer Stirnseite (FS) oder außerhalb einer dort eingebrachten
Nut (N) des Flügels (FR) ein - eine wesentliche Länge aufweisender - Abschnitt (22;22a,22b)
des Riegels unter einer langgestreckten Abdeckung (21;21a,21b) bewegt wird, die in
den Falzbereich (F) hervorsteht, wobei der im Falzraum oder Falzluftbereich (F) in
einer äußeren Ebene (E1) verlaufende Riegelabschnitt (22a,22b) über eine
Kupplung (11;11a,11b,11c,11d,11e;12) für eine Linearbewegung (x,y) zu einer tiefer
liegenden Ebene (E2) gekuppelt wird, von der die Linearbewegung (x,y) übertragen wird.
16. Verfahren nach einem der vorigen Verfahrensansprüche, bei dem eine Kraft-Übertragungsschiene
(10a,10b) gleichzeitig eine Deckschiene ist, mit der die Längsbetätigung (x,y) von
einem Getriebe (1) aus vorgenommen wird.
17. Verfahren nach einem der vorigen Verfahrensansprüche, bei dem die Kupplung (11a,11b)
kurz gegenüber dem eine wesentliche Länge aufweisenden Riegelabschnitt (22a,22b) ist,
der zumindest über einen deutlichen Längenbereich seiner wesentlichen Länge eine Gegenkupplung
hat, mit der die Länge des Riegels eingestellt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 15, bei dem im Falzbereich (F) des Flügels (FR) gekuppelt
wird (11a,11b).
19. Verfahren nach einem der vorigen Verfahrensansprüche, bei dem eine Kraft-Übertragungsschiene
(10a,10b) gleichzeitig eine Deckschiene für die Nut (N) ist, mit welcher Deckschiene
die Längsbetätigung (x,y) vom Getriebe (1) aus vorgenommen wird.