[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung einer Ölleitung, bei
welchem eine Flüssigkeitspumpe eine Reinigungsflüssigkeit aus einem Reinigungsmittelbehälter
durch die zu reinigende Ölleitung pumpt und dadurch Ablagerungen löst und aus der
Leitung spült.
[0002] Heizöl, wie es für Heizungsanlagen Verwendung findet weist in geringen Mengen teerige
Bestandteile auf. Diese teerigen Partikel setzen sich im Allgemeinen im Öltank zusammen
mit anderen Schmutzpartikeln ab. Diese Partikel werden gelegentlich durch die Ölleitungen
angezogen und setzen sich zum Teil an den Wänden der Ölleitung ab. Teilweise entsteht
ein lockerer Belag, der leicht mit Reinigungsmitteln, z.B. Petrol, lösbar ist, teilweise
entsteht aber auch eine Verkrustung der Oberfläche, die durch Spülen allein nur nach
stunden- oder tagelanger Einwirkzeit eines Reinigungsmittels gelöst werden kann.
[0003] Unter Tankreinigungsfachleuten ist es üblich, derart verkrustete Ölleitungen mit
Petrol durchzuspülen. Dabei müssen jedoch oft unbefriedigende Resultate hingenommen
werden, weil die Entfernung aller Ablagerungen mit dem herkömmlichen Spülen der Leitung
nicht in angemessener Zeit erreicht werden kann. Die erneute Bildung von Ablagerungen
wird von übriggebliebenen Unebenheiten und Krusten begünstigt, was in der Folge eine
frühzeitige Wiederholung der Reinigung nötig macht.
[0004] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen, mit welchen diese Ablagerungen innerhalb kurzer Zeit,
z.B. einer halben Stunde, möglichst restlos aus einer Leitung entfernt werden können.
Die Vorrichtung soll handlich, für einen Einmann-Einsatz geeignet, und einfach bedienbar
sein. Sie soll zudem zu einem erschwinglichen Preis herstellbar sein.
[0005] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass in einer ersten Phase Reinigungsflüssigkeit
durch die zu reinigende Ölleitung gepumpt wird, anschliessend in einer zweiten Phase
Luft dem Strom der Reinigungsflüssigkeit beigemischt und mit dieser durch die zu reinigende
Ölleitung geleitet wird.
[0006] Durch die Beimischung von Luft wird die Reinigungsflüssigkeit verwirbelt. Vorzugsweise
erfolgt die Beimischung der Luft möglichst nahe vor der zu reinigenden Leitung. Das
verwirbelte Gemisch bewirkt kräftige Turbulenzen in der Leitung. Dadurch entstehende
Vibrationen helfen die Verkrustungen zu lösen, welche anschliessend mitgerissen und
so aus der Leitung entfernt werden.
[0007] Vorteilhaft wird mit der Reinigungsflüssigkeit in einem geschlossenen Kreislauf gearbeitet,
indem die Reinigungsflüssigkeit vom Reinigungsmittelbehälter durch die Ölleitung hindurch
und wieder zurück in den Reinigungsmittelbehälter gepumpt wird. So wird einerseits
die benötigte Menge an Reinigungsmittel gegenüber der in einem offenen Durchlauf benötigten
Menge reduziert, indem dasselbe Reinigungsmittel mehrfach verwendet und wieder zurückgeführt
wird, und andererseits ist der kontinuierlich zunehmende Verschmutzungsgrad des Reinigungsmittels
im Reinigungsmittelbehälter überwachbar.
[0008] Vorteilhaft wird in einer dritten Phase Luft durch die Leitung geblasen, um die Leitung
zu entleeren, und in einer weiteren Phase mit der Flüssigkeitspumpe Öl in die Leitung
gesogen, damit diese unverzüglich wieder in betrieb genommen werden kann.
[0009] Besonders vorteilhaft wird bei der Reinigung einer Ölleitung zwischen einem Ölbrenner
und einem Öltank zuerst die Reinigungsflüssigkeit vom Brenner in Richtung zum Tank
gepumpt, anschliessend der Öltank wieder an die Ölleitung angeschlossen und das Öl
mit der gleichen Pumpe aus dem Öltank in Richtung zum Brenner angesogen. Weil insbesondere
für die zweite Phase der Weg zwischen der Zuführung der Druckluft und der zu reinigenden
Leitung möglichst kurz sein muss, um möglichst starke Verwirbelungen zu erhalten auf
der gesamten Leitungslänge, und weil in einem Heizungsraum in der Regel mehr Platz
vorhanden ist als in einem Tankraum, ist es zweckmässig auf der Brennerseite der Ölleitung
anzuschliessen und in Richtung zum Tank zu pumpen. Vorteilhaft wird nach dem Reinigen
der Leitung diese mit Luft durchgeblasen und dann wieder mit Öl gefüllt. Das Füllen
der Leitung geschieht zweckmässigerweise, indem an die Leitung das im Tank angeordnete
Ansaugstück angeschlossen und Öl direkt aus dem Öltank angesaugt wird. Vorteilhaft
wird dazu nicht die Pumpe, sondern lediglich die Pumprichtung gewechselt.
[0010] Wenn eine Luftquelle vorhanden ist, wird vorteilhaft dem Reinigungsprozess vorausgehend
zur Entleerung der Ölleitung Luft durch die Ölleitung geblasen. Dies geschieht zweckmässigerweise
wieder von der Brennerseite her zum Öltank hin, denn damit gelangt das Öl in den Tank
zurück und muss nicht speziell aufgefangen werden.
[0011] Vorteilhaft wird in der ersten Phase mit Drücken bis zu ca. 17 x 10
5 Pa gearbeitet. Die Leitungen sind in der Regel für Maximaldrücke von 18 x 10
5 Pa ausgelegt. Dieser Druck sollte zur Vermeidung von Rissbildung in der Leitung nicht
überschritten werden. Wenn die gröbsten Ablagerungen entfernt sind und sich dadurch
der Widerstand der Leitung vermindert hat, so fällt der Arbeitsdruck. Am Arbeitsdruck
ist deshalb der verbliebene Verschmutzungsgrad ablesbar. Wenn der Druck zusammengefallen
ist auf ca. 12 x 10
5 Pa kann Luft beigemischt werden. Vorteilhaft wird in der zweiten Phase mit Drücken
von bis zu 12 x 10
5 Pa gearbeitet. Aufgrund der erhöhten Belastung der Leitung durch die Vibrationen
und Turbulenzen in der zweiten Phase ist ein Abstand zwischen Arbeitsdruck und angegebenem
Maximaldruck für die Leitung angezeigt. Der gewünschte Reinigungseffekt wird auch
mit Drücken unter 12 x 10
5 Pa erreicht.
[0012] Zweckmässigerweise wird als Reinigungsmittel für diese Zwecke zugelassenes Petrol
verwendet. Es können auch aggressivere Mittel zugesetzt werden.
[0013] Die Erfindung betrifft insbesondere auch eine Vorrichtung zur Reinigung von Ölleitungen
unter Anwendung einer Reinigungsflüssigkeit, mit einem Reinigungsmittelbehälter, einer
daran angeschlossenen Flüssigkeitspumpe, um die Reinigungsflüssigkeit durch die Leitung
zu pumpen, und einer Vorlaufleitung zwischen Pumpe und zu reinigender Leitung.
[0014] Um der Aufgabe der Erfindung gerecht zu werden, ist einer solchen Vorrichtung eine
Zuleitung für Druckluft an die Vorlaufleitung angeschlossen. Die Druckluft wird zweckmässigerweise
kurz vor der zu reinigenden Leitung dem Reinigungsmittelstrom zugeführt, um möglichst
grosse Turbulenzen im zu reinigenden Rohr zu verursachen.
[0015] Vorteilhaft ist für die Reinigungsflüssigkeit durch eine Rücklaufleitung von der
zu reinigenden Leitung zum Reinigungsmittelbehälter ein geschlossener Kreislauf gebildet.
Dadurch kann mit ein paar wenigen Litern Reinigungsflüssigkeit, die mehrfach durch
die Leitung gepumpt werden, die Leitung gereinigt werden. Die Reinigungsflüssigkeit
kann im Kreislauf belassen werden, bis sie stark verschmutzt ist, bzw. ihre Reinigungswirkung
nachlässt. Ein Umschütten der Flüssigkeit fällt durch die Verwendung der Flüssigkeit
im Kreislauf weg. Die Luft hingegen muss den Kreislauf wieder verlassen können, damit
nahe vor der zu reinigenden Leitung wieder Druckluft, welche die Reinigungsflüssigkeit
verwirbelt und Turbulenzen verursacht, zugesetzt werden kann. Zweckmässigerweise weist
der Reinigungsmittelbehälter eine Öffnung auf, durch welche die Luft aus dem Kreislauf
wieder entweichen kann.
[0016] Vorteilhaft weist die Vorrichtung ein Manometer zur Überwachung des Drucks in der
Leitung auf. Ein Ansteigen des Druckes, z.B. wegen Verstopfung der Leitung, kann damit
ebenso erkannt werden, wie an der Abnahme des Druckes der Fortschritt des Reinigungsprozessen
abgelesen werden kann. Zweckmässigerweise misst das Manometer den Druck in der Reinigungsflüssigkeit,
weil diese in allen Phasen, in denen der Druck überwacht werden sollte, durch den
Kreislauf gepumpt wird, hingegen die Luft insbesondere in der ersten Phase unbeteiligt
bleibt. Das Manometer misst zweckmässigerweise den Druck, den die Flüssigkeitspumpe
aufbaut.
[0017] Vorteilhaft ist der Flüssigkeitspumpe ein Umschalthahn oder Umschaltventil zugeordnet,
mit dem Saug- bzw. Pumprichtung der Pumpe in Bezug auf die zu reinigende Leitung gekehrt
werden kann. Damit ist es möglich, nach der Reinigung der Leitung mit der gleichen
Pumpe Öl aus dem Öltank anzusaugen, ohne Verbindungsleitungen zwischen Reinigungsvorrichtung
und zu reinigender Leitung umhängen zu müssen. Zweckmässigerweise wird die Vorlaufleitung
beim Brenner an die zu reinigende Leitung angeschlossen und nach der Reinigung durch
diese Vorlaufleitung das Öl angesogen. Die Vorlaufleitung kann, sobald das Öl beim
Brenner angelangt ist und allenfalls durch die Pumpe und in den Reinigungsmittelbehälter
strömt, von der gereinigten Leitung abgehängt werden, wobei das in die Vorlaufleitung
gesogene Öl in den Reinigungsmittelbehälter gesogen wird. Dadurch ist ein sauberes
Arbeiten ohne Verschütten von Öl möglich.
[0018] Vorteilhaft ist in der Leitung zwischen Reinigungsmittelbehälter und Pumpe ein Regulierventil
eingebaut. Mit diesem Regulierventil, das ein einfacher Kugelhahn sein kann, kann
der Querschnitt der Leitung reguliert werden, bzw. die Leitung geöffnet oder geschlossen
werden. Durch ein Verengen oder Erweitern des Querschnittes kann auf die Druckverhältnisse
in der Leitung eingewirkt werden.
[0019] Vorteilhaft ist auch in der Zuleitung für Luft ein Regulierventil angeordnet. Somit
kann Luft eingelassen oder die Luftzufuhr abgeklemmt werden.
[0020] Vorteilhaft ist an der Zuleitung für die Luft ein Druckreduzierventil angeordnet,
damit der Druck der in einem Druckluftbehälter bevorrateten Luft Druckschwankungen
unterliegen kann, ohne dass sich diese auf den Arbeitsprozess negativ auswirken. Zweckmässigerweise
beschränkt dieses Druckreduzierventil den Druck der Luft auf ca. 12 x 10
5 Pa gegen oben. Weil jedoch mit der Flüssigkeit auch bei höheren Drücken gearbeitet
wird, ist es zweckmässig, zwischen Kreislauf und Druckreduzierventil ein Rückschlagventil
anzuordnen, damit keine Flüssigkeit in den Druckluftbereich eindringen kann.
[0021] Vorteilhaft ist die Vorrichtung auf einem fahrbaren Gestell, z.B. einem Sackroller,
montiert. Dadurch kann sie leichter von einem Mann alleine transportiert und angewendet
werden.
[0022] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figur
beschrieben.
[0023] Die einzige Figur zeigt ein Schema einer an eine zu reinigende Ölleitung einer Heizanlage
angeschlossenen Vorrichtung zur Reinigung von Ölleitungen.
[0024] Die Vorrichtung 11 zur Reinigung von Ölleitungen ist an die von Öltank 13 und Ölbrenner
15 gelöste Ölleitung 17 über Verbindungsleitungen 19, 21, 23 und einen Reinigungsmittelbehälter
27 angeschlossen. Eine Pumpe 25 der Reinigungsvorrichtung 11 saugt während dem Betrieb
der Vorrichtung 11 in der Regel Reinigungsflüssigkeit über die Leitung 23 aus einem
Reinigungsmittelbehälter 25 und pumpt sie durch die Leitung 19 in die zu reinigende
Ölleitung 17 und von dort über die Leitung 21 zurück in einen Behälter 27. Mit einem
Ventil oder Hahn 29 kann der Querschnitt der Ansaugleitung 31 reguliert und dadurch
die Druckverhältnisse im Kreislauf beeinflusst werden. Der Hahn 29 kann geschlossen
werden, um den Flüssigkeitskreislauf zu unterbrechen. In die Vorlaufleitung 33 mündet
eine Druckluftleitung 35, welche einen Hahn 37 aufweist und Luft aus einem Druckluftbehälter
41, der von einem Kompressor 39 gespeist wird, führt. Ein Rückschlagventil 43 in der
Druckluftleitung 35 verhindert, dass die Pumpe 25 Flüssigkeit in die Druckluftleitung
35 drücken kann. Ein regelbares Druckreduzierventil 45 mit Manometer 47 in der Druckluftleitung
35 regelt die Druckverhältnisse der in den Kreislauf eingespeisten Druckluft. Mit
dem Hahn 37 kann die Druckluftzufuhr weiter geregelt oder unterbrochen werden. Der
Aufbau des Luftdruckes im Druckluftbehälter 41 wird von einem Druckschalter 49 gesteuert,
welcher den Kompressor 39 ein- bzw. ausschaltet, je nachdem ob der im Druckluftbehälter
41 vorhandene Druck unter oder über einer gewissen Schwelle liegt. In ähnlicher Weise
wird der Flüssigkeitsdruck, den die Pumpe 25 aufbaut von einem Druckschalter 51 gesteuert.
Ein Manometer 53 zeigt den durch die Pumpe 25 aufgebauten Druck an. Manometer 53 und
Druckschalter 51 sind zweckmässigerweise am selben Anschluss an der Pumpe angeordnet.
[0025] Die Pumprichtung im Kreislauf kann mit einem Umkehrventil 55 in den Leitungen 31
und 33 gekehrt werden, so dass nach einer Betätigung des Umkehrventils durch die Leitung
33 Flüssigkeit angesaugt und durch die Leitung 31 ausgepumpt wird. Zur einfachen und
praktischen Bedienbarkeit sind die Ventile oder Hahnen 29 und 37, das Manometer 53
und das Umkehrventil 55 auf einem Tableau 57 zusammengefasst überschaubar angeordnet
und so bequem bedienbar.
[0026] Wird nun eine Ölleitung gereinigt, wird in der Regel wie folgt vorgegangen:
[0027] Das Reinigungsgerät 11 wird vorzugsweise im Heizungsraum durch anschliessen an eine
Steckdose und einschalten des Gerätes in Betrieb genommen. Ein elektrischer Schalter
(nicht eingezeichnet) ist gut zugänglich, z.B. auf dem Tableau 57, angeordnet und
setzt bei Betätigung zweckmässigerweise sowohl Pumpe 25 wie Kompressor 39 unter Spannung.
Die Hahnen 29 und 37 sind vorerst geschlossen und das Umschaltventil ist in Normalstellung.
Die Ölleitung 17 wird vom Brenner 15 gelöst und über die Leitung 19 mit dem Reinigungsgerät
11 verbunden. Der Hahn 37 wird kurz geöffnet, um mit Druckluft die Leitung 17 in den
Tank 13 zu entleeren. Der Hahn 37 wird darauf wieder geschlossen und die Leitung 17
vom Öltank 13 gelöst und mit der Leitung 21 verbunden und so in den Kreislauf eingebunden.
[0028] Nun wird das Ventil 29 langsam geöffnet. Der Kreislauf füllt sich sodann mit der
Reinigungsflüssigkeit. Mit offenem Ventil 29 wird nun die zu reinigende Leitung 17
durchgespült. Der angewendete Druck liegt unter dem für die Leitung angegeben Maximaldruck.
Da der zulässige Maximaldruck für die üblichen Leitungen bei 18 bar liegt, wird in
der Praxis in der Regel mit 17 x 10
5 Pa gespült. Durch das Ausspülen der Ablagerungen aus der Leitung 17 nimmt deren Widerstand
ab. Der Druck in der Leitung fällt. Sollte der Druck nicht von selbst innert kurzer
Zeit unter 12 x 10
5 Pascal fallen, weil z.B. die Ablagerungen zu schlecht löslich sind, kann mit dem
Ventil 29 der Querschnitt der Ansaugleitung 31 soweit reduziert werden bis dadurch
der Druck in der Leitung 17 unter diesen Wert fällt. Durch das Vorspülen wird der
Hauptanteil der Ablagerungen aus der Leitung 17 gespült.
[0029] Bevor die Ölleitung 17 mit einem Gemisch aus Luft und Reinigungsflüssigkeit nachgespült
wird, ist es in der Regel zweckmässig, den Behälter 27 mit der schmutzigen Reinigungsflüssigkeit
durch einen Behälter 27' mit frischer Reinigungsflüssigkeit zu ersetzen. Die nach
dem Vorspülen der Leitung 17 in der Leitung verbliebenen Ablagerungen sind zwar stark
haftend an der Innenwandung, vermögen jedoch die Flüssigkeit nicht stark zu verschmutzen.
Die für das Nachspülen verwendete Reinigungsflüssigkeit wird zweckmässigerweise bei
der nächsten Ölleitungsreinigung zum Vorspülen verwendet.
[0030] Danach wird durch Öffnen des Ventils 37 der Reinigungsflüssigkeit Druckluft beigemischt.
Die Druckluft durchströmt zusammen mit der reinigungsflüssigkeit die zu reinigende
Leitung 17 und gelangt anschliessend durch die Verbindungsleitung 21 in den Reinigungsmittelbehälter
27. Dieser weist eine Öffnung 61 auf, durch die die Luft entweicht. Die Druckluft
verursacht Turbulenzen in der Leitung 17 und löst durch diese Turbulenzen und die
damit verbundenen Wirbel in der Reinigungsflüssigkeit und durch Erschütterungen der
Leitung 17 und der daran haftenden Ablagerungen die Verkrustungen beschleunigt von
der Leitungsinnenwand. Nach insgesamt ca. 20 Minuten Vor- und Nachspülzeit ist in
der Regel eine verschmutzte Ölleitung 17 mit diesem Verfahren von den Ablagerungen
und Verkrustungen befreit.
[0031] Nun wird der Flüssigkeitskreislauf mit dem Ventil 29 unterbrochen und die Leitung
17 mit Druckluft entleert. Danach wird die nun saubere Ölleitung 17 an das allenfalls
ersetzte Ansaugstück 59 angeschlossen. Durch Betätigen des Umschaltventils 55 und
Öffnen des Ventils 29 wird dann Öl aus dem in der Zwischenzeit allenfalls gereinigten
Öltank 13 in die Leitung 17 gesaugt. Die gefüllte Leitung 17 wird nun an den Brenner
angeschlossen. Das Reinigungsgerät kann anschliessend in einem um die Leitung 17 verkürzten
Kreislauf mit Reinigungsflüssigkeit durchgespült werden.
1. Verfahren zur Reinigung einer Ölleitung, bei welchem eine Flüssigkeitspumpe eine Reinigungsflüssigkeit
aus einem Reinigungsmittelbehälter durch die zu reinigende Ölleitung pumpt und dadurch
Ablagerungen löst und aus der Leitung spült, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
ersten Phase Reinigungsflüssigkeit durch die zu reinigende Ölleitung (17) gepumpt
wird, anschliessend in einer zweiten Phase Luft dem Strom der Reinigungsflüssigkeit
beigemischt und mit dieser durch die zu reinigende Ölleitung (17) geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsflüssigkeit
vom Reinigungsmittelbehälter (27) durch die Ölleitung (17) hindurch und wieder zurück
in den Reinigungsmittelbehälter (27) gepumpt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer dritten Phase
Luft durch die Leitung (17) geblasen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
weiteren Phase mit der Flüssigkeitspumpe (25) Öl in die Leitung (17) gesogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Reinigung einer Ölleitung
(17) zwischen einem Ölbrenner (15) und einem Öltank (13) die Reinigungsflüssigkeit
vom Brenner (15) in Richtung zum Tank (13) gepumpt wird und anschliessend der Öltank
(13) wieder an die Ölleitung (17) angeschlossen wird und das Öl mit der gleichen Pumpe
(25) aus dem Öltank (13) in Richtung zum Brenner (15) angesogen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reinigungsprozess
vorausgehend zur Entleerung der Ölleitung (17) Luft durch die Ölleitung (17) geblasen
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten
Phase mit Drücken bis zu ca. 17 x 105 Pa gearbeitet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten
Phase mit Drücken von bis zu 12 x 105 Pa gearbeitet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Reinigungsmittel
Petrol verwendet wird.
10. Vorrichtung zur Reinigung von Ölleitungen unter Anwendung einer Reinigungsflüssigkeit,
mit einem Reinigungsmittelbehälter, einer daran angeschlossenen Flüssigkeitspumpe,
um die Reinigungsflüssigkeit durch die Leitung zu pumpen, einer Vorlaufleitung zwischen
Pumpe und zu reinigender Leitung dadurch gekennzeichnet, dass eine Zuleitung für Druckluft
(32) an die Vorlaufleitung (33) angeschlossen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass für die Reinigungsflüssigkeit
durch eine Rücklaufleitung (21) von der zu reinigenden Leitung (17) zum Reinigungsmittelbehälter
(27) ein geschlossenem Kreislauf gebildet ist und der Reinigungsmittelbehälter (27)
eine Öffnung (61) aufweist, durch welche die Luft aus dem Kreislauf entweichen kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch ein Manometer (53) zur
Überwachung des Drucks in der Leitung.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitspumpe
(25) ein Umschalthahn (55) zugeordnet ist für die Umkehrung von Saug- und Pumprichtung.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Leitung (23, 31) zwischen Reinigungsmittelbehälter und Pumpe ein Regulierventil eingebaut
ist zum Öffnen, Schliessen bzw. Regulieren des Querschnitts der Leitung (23, 31).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Regulierventil
in der Zuleitung für Luft (32) angeordnet ist zum Öffnen, Schliessen bzw. Regulieren
des Querschnitts der Zuleitung (32).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Zuleitung für die Luft (32) ein Druckreduzierventil (45) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckreduzierventil
(45) den Druck der Luft auf ca. 12 x 105 Pa gegen oben beschränkt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Kreislauf
und Druckreduzierventil (45) ein Rückschlagventil (43) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
(11) auf einem fahrbaren Gestell, z.B. einem Sackroller, montiert ist.