[0001] Die Erfindung betrifft eine freitragende Holztreppe mit freiseitig tragendem Geländer
mit tragenden Anfangspfosten, Endpfosten und gegebenenfalls Wendepfosten, deren Stufen
auf der nicht freigetragenen Seite mit in ihrer Verlängerung hervorstehenden Bolzen
oder direkt an einer Wand oder Wange gehaltert sind.
[0002] Freitragende, gegebenenfalls gewendelte Holztreppen werden in Gebäuden sowohl aus
optischen als auch aus Raumgründen eingebaut. Freitragend ist eine Treppe dann, wenn
ihre Stufen nur auf einer Seite oder gar nicht in einer angrenzenden Wand verankert
sind. In Treppenhäusern oder zur Verbindung einzelner Wohnetagen untereinander werden
häufig freitragende, gewendelte Holztreppen mit einem Geländer auf der freitragenden
Seite verwendet, deren Stufen wandseitig mit Bolzen oder direkt an der Wand gehaltert
sind. Auf der freitragenden Seite sind die Stufen zur Stabilisierung des Treppenaufbaus
entweder untereinander fest verbunden, von dem Geländer abgehängt oder beides. Die
Verbindung der Stufen untereinander muß so erfolgen, daß jede Stufe die nächst tiefere
Stufe auf der Freiseite trägt bzw. die nächst höhere Stufe abstützt. Die größte Belastung
erfahren bei freitragenden Treppen insbesondere die Anfangs- und Endstufen und bei
gewendelten Treppen auch die Eckstufen. Es ist daher erforderlich, daß freitragende,
gewendelte Treppen in den Anfangs-, End- und Wendebereichen zusätzlich stabilisiert
sind. Diese Stabilisierung erfolgt meistens durch entsprechende Geländerpfosten. Beim
Begehen freitragender Treppen tritt an den jeweiligen Pfosten des Geländers eine sehr
starke Biegebeanspruchung auf. Aus diesem Grund werden bei freitragenden, gewendelten
Holztreppen relativ dicke, hölzerne Anfangs-, End- und Wendepfosten verwendet. Die
Befestigung der Anfangs- bzw. Endpfosten an den jeweiligen Geschoßdecken erfolgt bekanntermaßen
durch Schrauben oder Bolzen, die sich durch die Pfosten erstrecken und in der Decke
verankert sind. Zwischen den Geländerpfosten erstrecken sich Hand- und gegebenenfalls
Unterläufe, an denen die einzelnen Stufen abgehängt sein können. Die Anfangs- und
Endstufen werden häufig direkt an den tragenden Geländerpfosten angeschraubt. Die
hölzernen Geländerpfosten haben den Nachteil, daß die Verschraubungen mit der Geschoßdecke
und den Stufen infolge der hohen Druckbeanspruchung und da das Holz beim Nachtrocknen
schwindet, nachgeben und ihr Sitz gelockert wird. Die Folge ist, daß sich die Holztreppe
zu stark durchbiegt und ins Schwingen gerät. Bei derartigen Aufbauten ist es daher
erforderlich, die Verschraubungen der tragenden Geländerpfosten von Zeit zu Zeit zu
kontrollieren und gegebenenfalls nachzuziehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung war es daher, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte
freitragende Holztreppe mit einer stabilen Verbindung der tragenden Pfosten mit den
Geschoßdecken und den Stufen zu schaffen, bei der die tragenden Geländerpfosten auf
Wunsch relativ dünn ausgestaltet sein können und gleichzeitig ausreichende Stabilität
gewährleisten.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Holztreppe der eingangs genannten Art gelöst, bei der
die Anfangs-, End- und/oder gegebenenfalls vorgesehenen Wendepfosten einen wenigstens
im wesentlichen über den Bereich ihrer tragenden Länge verlaufenden, verstärkenden,
holzummantelten Metallträger aufweisen, der im oberen Pfostenbereich mit dem Geländerhandlauf
und im unteren Pfostenbereich mit der jeweiligen Geschoßdecke fest verbunden ist.
[0005] Als Metallträger eignen sich hierfür Metallrohre, Vollmaterialstäbe, Metallprofile,
T-Träger, Doppel-T-Träger oder dergleichen. Am besten eignen sich Träger aus Stahl
oder Edelstahl, jedoch sind auch andere Metalle, wie beispielsweise Aluminium, geeignet.
Das Profil der Träger sollte so ausgewählt sein, daß es den Metallträgern hohe Steifigkeit
und Biegefestigkeit verleiht. Geeignet sind beispielsweise runde, vier- oder mehreckige
Hohlprofile, aber auch offene Profile, wie T-, Doppel-T-, L-, U- oder S-Profile.
[0006] Gegenüber den für freitragende Holztreppen bekannten Vollholzpfosten können bei der
vorliegenden Erfindung die tragenden Geländerpfosten bei gleicher oder größerer Stabilität
erheblich schlanker ausgestaltet sein. Um den optischen Eindruck einer Holztreppe
mit hölzernen Geländerpfosten zu erhalten, ist es zweckmäßig, die Metallträger mit
einer im wesentlichen U-förmigen oder röhrenförmigen Verkleidung aus Holz oder Holzimitat
zu ummanteln. Die Verkleidung kann so ausgestaltet sein, daß sie einfach über den
Metallträger geschoben und zur Befestigung an diesem angeschraubt oder angeklebt wird.
So entsteht ein Holzpfosten mit einem stabilisierenden, tragenden Metallkern.
[0007] Die Befestigung der Anfangs- und Endpfosten an den jeweiligen Geschoßdecken kann
auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung wird das untere Ende der Metallträger in Vertiefungen oder Bohrungen
in den jeweiligen Geschoßdecken versenkt bzw. eingelassen. Die Vertiefung in der Geschoßdecke
kann beispielsweise eine beim Gießen einer Betondecke bereits ausgesparte Öffnung
oder auch eine nachträglich angebrachte Bohrung sein. Die Vertiefung kann für einen
formschlüssigen Sitz des Metallträgers an dessen Form am unteren Ende angepaßt sein,
jedoch kann der Metallträger auch in die Geschoßdecke einzementiert oder anderweitig
unlösbar darin befestigt sein. Zusätzlich zu dem Versenken des Metallträgers in die
Geschoßdecke kann der Träger noch über Metallplatten oder -laschen mit der jeweiligen
Geschoßdecke verschraubt oder anderweitig verbunden sein. Hierzu sind an den Metallträgern
in einem Abstand vom unteren Ende Metallplatten oder -laschen mit Bohrungen zum Verschrauben
an der Oberseite der Geschoßdecken angeschweißt. Es kann aber auch zweckmäßig sein,
die Metallträger ausschließlich über derartige Metallplatten oder -laschen mit den
jeweiligen Geschoßdecken zu verbinden. In diesem Fall weisen die Metallträger an ihrem
unteren Ende senkrecht zu ihrer Längsachse angeordnete Befestigungsplatten mit Bohrungen
auf. Die Metallträger werden dann direkt auf die Geschoßdecken aufgeschraubt. Metallträger
für Endpfosten können auch seitlich der Geschoßdecke, von der aus die Holztreppe abwärts
verläuft, befestigt sein. Die Metallträger werden in diesem Fall entweder ausschließlich
seitlich an der Geschoßdecke angeschraubt oder anderweitig befestigt oder sowohl seitlich
als auch über eine senkrecht vom Metallträger abstehende Befestigungslasche zusätzlich
an der Oberseite der Geschoßdecke befestigt. Die seitliche Befestigung eines Metallträgers
an einer Geschoßdecke kann mit Schrauben oder Bolzen erfolgen, die sich durch den
gesamten Metallträger bis in die Decke erstrecken oder über Metallplatten oder -laschen,
die seitlich an den Träger angeschweißt sind.
[0008] Die erfindungsgemäße Holztreppe ist zweckmäßig so aufgebaut, daß die einzelnen Stufen
an den jeweils nächsten, darüberliegenden Stufen abgehängt sind. Hierfür verwendet
man geeigneterweise einen Bolzen der sich durch die gesamte Dicke der unteren Stufe
und einen zwischen den beiden Stufen vorgesehenen Abstandshalter bis in oder durch
die obere Stufe erstreckt. Aus statischen Gründen kann es zweckmäßig sein, wenn alle
oder ein Teil der Stufen am Geländerhandlauf und/oder am Geländerunterlauf abgehängt
sind. Eine solche Abhängung verleiht der erfindungsgemäßen Holztreppe zusätzlich Stabilität
und entlastet die Verbindung der einzelnen Stufen untereinander.
[0009] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Metallträger
in ihrer Länge verstellbar. Insbesondere für Wendepfosten kann dies sehr zweckmäßig
sein, um Toleranzen, die bei der Montage der erfindungsgemäßen Holztreppe auftreten
können, auszugleichen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines längenverstellbaren
Metallträgers der erfindungsgemäßen Holztreppe ist ein Trägerhauptteil mit einem sich
von seinem oberen Ende aus nach unten erstreckenden Innengewinde versehen, und ein
zweites Trägerteil ist über dem oberen Ende des Hauptteiles angeordnet und mit dem
Hauptteil über eine Schraube, die in das Innengewinde des Hauptteiles ein- oder aus
diesem herausgeschraubt werden kann, im Abstand verstellbar verbunden. Das zweite
Trägerteil kann so ausgestaltet sein, daß die Schraube von der Oberseite des zweiten
Trägerteiles aus zugänglich und verstellbar ist. Das untere Ende des zweiten Trägerteiles
ist zweckmäßig wie eine Hülse ausgestaltet, in der das untere Trägerhauptteil, reguliert
durch die Einschraubtiefe der Schraube in das Innengewinde, hinein- und herausgleiten
kann.
[0010] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und
der dazugehörigen Figuren.
- Figur 1
- zeigt eine freitragende, gewendelte Holztreppe in perspektivischer Ansicht,
- Figuren 2a, 2b und 2c
- zeigen erfindungsgemäße Metallträger in perspektivischer Ansicht,
- Figur 2d
- zeigt eine erfindungsgemäße Holzverkleidung für einen Metallträger in perspektivischer
Ansicht,
- Figuren 3a und 3b
- zeigen Seitenquerschnitte erfindungsgemäßer Befestigungen von Anfangspfosten auf einer
Geschoßdecke,
- Figuren 4a und 4b
- zeigen Seitenquerschnitte erfindungsgemäßer Befestigungen von Endpfosten seitlich
an einer Geschoßdecke,
- Figuren 5a und 5b
- zeigen Seitenquerschnitte erfindungsgemäßer Befestigungen von Anfangspfosten seitlich
an einer Geschoßdecke,
- Figuren 6a und 6b
- zeigen Schnittansichten von Befestigungen von Wendepfosten an einer Eckstufe entlang
der Stufe und durch die Pfosten.
[0011] In Figur 1 ist eine freitragende, gewendelte Holztreppe 1 mit Stufen 5 und 6 und
einem auf der freitragenden Seite angeordneten Geländer dargestellt. Die einzelnen
Stufen 5 und 6 der Holztreppe 1 sind über Verbindungselemente bzw. Abstandshalter
7 fest miteinander verbunden. Auf der nicht freitragenden Seite einiger Stufen 5 sind
Bolzen 3 zum Haltern der Stufen an einer Wand schematisch dargestellt. Die Holztreppe
1 verbindet eine untere Geschoßdecke (nicht dargestellt) mit einer oberen Geschoßdecke
4. Das Geländer der Holztreppe 1 weist einen tragenden Anfangspfosten 10, einen tragenden
Wendepfosten 11 und einen tragenden Endpfosten 12 auf. Anfangs- und Endpfosten sind
jeweils über einen Geländerhandlauf 15 mit dem Wendepfosten 11 verbunden. Zusätzlich
zur Abhängung der einzelnen Stufen 5 und 6 untereinander sind die Stufen über Geländerstangen
16 an dem Geländerhandlauf 15 abgehängt. Der Anfangspfosten 10 ist auf der Oberfläche
der unteren Geschoßdecke montiert, wogegen der Endpfosten 12 seitlich an der oberen
Geschoßdecke 4 befestigt ist. Die tragenden Pfosten 10, 11 und 12 sind auf ihrer Außenseite
mit einer Verkleidung aus Holz oder Holzimitat ummantelt.
[0012] Die tragenden Bauteile der Geländerpfosten 10, 11 und 12 sind erfindungsgemäß Metallträger,
die aufgrund der Holzummantelung in Figur 1 nicht sichtbar sind.
[0013] Figuren 2a, 2b und 2c zeigen Metallträger 20, die für Anfangs- oder Endpfosten der
erfindungsgemäßen Holztreppe geeignet sind. Die Metallträger aus den Figuren 2a, 2b
und 2c sind hohle Metallrohre mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt. An die
Träger 20 aus den Figuren 2a und 2c sind im Abstand vom unteren Ende senkrecht zur
Längsachse der Träger Metallplatten 23 bzw. 24 mit Befestigungsbohrungen 26 bzw. 27
angeschweißt. Zur seitlichen Befestigung an einer Geschoßdecke werden diese Träger
über die Metallplatten 23 bzw. 24 alleine oder zusätzlich zu weiteren Befestigungen
mit Schrauben durch die Bohrungen 26 und 27 an der Oberseite der Geschoßdecke angeschraubt.
Träger 20 aus Figur 2c besitzt eine zusätzliche Bohrung 28 im Träger zur seitlichen
Verschraubung an der Geschoßdecke. Figur 2b zeigt einen als Anfangs- und Endpfosten
verwendbaren Metallträger 20, mit einer für die seitliche Befestigung an einer Geschoßdecke
ausgerichteten, mit dem Träger verschweißten Metallplatte 22 mit Befestigungsbohrungen
25 und einer zusätzlichen Bohrung 28 zur seitlichen Verschraubung an der Geschoßdecke.
Figur 2d zeigt eine im oberen Abschnitt röhren- und im unteren Abschnitt U-förmige
Verkleidung 21 für die Metallträger 20 aus Figuren 2a, 2b und 2c. Nach der Befestigung
der Metallträger 20 aus Figuren 2a, 2b und 2c seitlich an einer Geschoßdecke kann
die Verkleidung 21 einfach von oben über den Metallträger 20 geschoben und gegebenenfalls
mit diesem verklebt oder verschraubt werden. Die Verkleidung 21 dient der optischen
Verblendung der Metallträger und besteht aus Holz oder Holzimitat.
[0014] In Figur 3a ist die erfindungsgemäße Befestigung eines Anfangspostens 10 auf einer
unteren Geschoßdecke 2 dargestellt. Die Geschoßdecke 2 weist eine Vertiefung auf,
in die ein unterer Abschnitt 20' des Metallträgers 20 versenkt ist. Da die Vertiefung
in der Geschoßdecke 2 normalerweise etwas größere Ausmaße aufweist als der untere
Abschnitt 20' des Metallträgers 20, wird der Metallträger 20 mit Hilfe von Mörtel,
Klebemörtel oder Vergußmasse in der Vertiefung befestigt. Über der Geschoßdecke 2
ist ein Bodenbelag 2' vorgesehen. An dem Metallträger 20 sind ein Geländerhandlauf
15 und ein Unterlauf 14 über Schrauben 30 befestigt. Die in Figur 3a abgebrochen dargestellten
Geländerläufe 14 und 15 sind untereinander zusätzlich durch Geländerstangen 16 verbunden.
Über dem Metallträger 20 ist eine Verkleidung 21 aus Holz oder Holzimitat angeordnet.
Figur 3b zeigt eine alternative Befestigung eines Metallträgers 20 auf einer Geschoßdecke
2. Der Metallträger 20 weist am unteren Ende eine mit Bohrungen versehene Metallplatte
28 auf, die mit Schrauben 37 auf der Geschoßdecke 2 festgeschraubt ist. Im Gegensatz
zu der in Figur 3a dargestellten Ausführungsform sind die Stufen 5 in Figur 3b über
Geländerstangen 16 an dem mit Schrauben 30 an dem Anfangspfosten befestigten Geländerhandlauf
15 abgehängt.
[0015] In Figuren 3a und 3b erstreckt sind der Metallträger 20 durch eine Bohrung in der
unteren Stufe 5' bis zur Geschoßdecke 2. Unterhalb der Stufe 5' ist zur Verblendung
des Trägerabschnittes zwischen der Geschoßdecke und der Stufe 5' ein von der Verkleidung
21 separates zweites Verkleidungsteil 21' vorgesehen. Das Verkleidungsteil 21' kann
tragende Funktion haben und die untere Stufe 5' nach unten abstützen.
[0016] Figuren 4a und 4b zeigen seitliche Befestigungen von Endpfosten 12 an einer oberen
Geschoßdecke 4. In Figur 4a ist ein Metallträger 20, entsprechend dem aus Figur 2b,
sowohl seitlich mit einer Schraube 34 als auch von oben mit einer Schraube 33, die
sich durch die Platte 23 des Metallträgers erstreckt, an der Geschoßdecke festgeschraubt.
Über der Geschoßdecke 4 ist ein Bodenbelag 4' vorgesehen, der die Befestigungsplatte
23 abdeckt. In Figur 4a sind ein Geländerhandlauf 15 und ein Geländerunterlauf 14
abgebrochen dargestellt. Beide Geländerläufe 14 und 15 sind mit Schrauben 30 an dem
Metallträger 20 befestigt. Eine Verkleidung 21 verdeckt den Anblick des Metallträgers
20. Figur 4b zeigt einen ausschließlich von der Seite an einer Geschoßdecke befestigten
Metallträger 20, entsprechend dem Metallträger aus Figur 2c. Schrauben 36 erstrecken
sich durch die in Figur 2c dargestellten Bohrungen 25 der angeschweißten Metallplatte
22 in die Geschoßdecke. Im unteren Abschnitt weist der Träger Bohrungen 28 und 28'
auf, wobei die Bohrung 28 dafür vorgesehen ist, die Schraube 35 vollständig hindurchzulassen
und diese bei der Montage erreichbar zu machen. Die eigentliche Befestigungsbohrung
ist die Bohrung 28'.
[0017] Figuren 5a und 5b zeigen seitliche Befestigungen von Anfangspfosten 10 an einer Geschoßdecke
4, die z. B. eine Zwischendecke oder ein Treppenabsatz sein kann. Die seitlichen Befestigungen
der Metallträger 20 aus den Figuren 5a bzw. 5b entsprechen denen aus den Figuren 4a
bzw. 4b. Über der Geschoßdecke 4 ist ein Bodenbelag 4' vorgesehen, der in Figur 5a
die Befestigungsplatte 23 abdeckt. Verkleidungen 21 in den Figuren 5a und 5b verdecken
den Anblick der Metallträger 20. In Figur 5a ist ein Geländerhandlauf 15 abgebrochen
dargestellt, an dem die von dem Anfangspfosten aus nach oben verlaufenden Treppenstufen
abgehängt sind. Der Geländerhandlauf 15 ist mit einer Schraube 30 an dem Anfangspfosten
befestigt. Das in Figur 5b abgebrochen dargestellte Geländer weist einen Geländerhandlauf
15 und einen Geländerunterlauf 14 auf. Beide Geländerläufe 14 und 15 sind in Figur
5b mit Schrauben 30 an dem Anfangspfosten befestigt.
[0018] In Figur 6a ist die Befestigung einer Stufe 5 an einem Wendepfosten 11 mit einem
Metallträger 20 und einer Verkleidung 21 dargestellt. Der Metallträger 20 aus Figur
6a ist im wesentlichen rohrförmig mit runden Querschnitt. Er weist eine angeschweißte
Metallasche 39 zur Befestigung der Stufe 5 auf, die sich in einem Hohlraum im Inneren
der Stufe 5 erstreckt. Zur Verblendung des Metallträgers 20 ist wiederum eine Verkleidung
21 über dem Träger angeordnet. Figur 6b zeigt eine alternative Befestigung einer Eckstufe
6 an einem Wendepfosten 11. Zur Befestigung der Stufe 6 erstreckt sich eine mit dem
Metallträger 20 des Wendepfostens fest verbundene Platte 40 unterhalb bis über die
Mitte der Stufe 6. Zur Befestigung der Stufe 6 an der Metallplatte 40 sind Schrauben
38 von unten durch die Platte 40 in die Stufe 6 eingeschraubt. Zur wandseitigen Halterung
der Stufe 6 erstreckt sich ein Bolzen 3 in der Verlängerung der Stufe 6 in die angrenzende
Wand 41. Um die Übertragung von Geräuschen und Schwingungen von der Treppe in die
Wand zu dämpfen, ist der Bolzen 3 in dem sich in der Wand 41 erstreckenden Abschnitt
von einem elastischen Material 42 umgeben.
1. Freitragende Holztreppe (1) mit freiseitig tragendem Geländerhandlauf mit tragenden
Anfangspfosten (10), Endpfosten (12) und gegebenenfalls Wendepfosten (11), deren Stufen
(5, 6) auf der nicht frei getragenen Seite an einer Wand (41) oder Wange gehaltert
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangs-, End- und/oder gegebenenfalls vorgesehenen Wendepfosten (10, 11, 12)
einen wenigstens im wesentlichen über den Bereich ihrer tragenden Länge verlaufenden,
verstärkenden, holzummantelten Metallträger (20) aufweisen, der im oberen Pfostenbereich
mit dem Geländerhandlauf (15) und im unteren Pfostenbereich mit der jeweiligen Geschoßdecke
(2, 4) fest verbunden ist.
2. Holztreppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallträger (20) Metallrohre,
Vollmaterialstäbe, Metallprofile, T-Träger, Doppel-T-Träger oderdergleichen sind.
3. Holztreppe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere
Ende der Metallträger (20) der Anfangs- und/oder Endpfosten (10, 12) in Vertiefungen
in der jeweiligen Geschoßdecken (2, 4) versenkt bzw. eingelassen und/oder darin unlösbar
befestigt ist.
4. Holztreppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallträger
(20) der Anfangs- und/oder Endpfosten (10, 12) mit Hilfe wenigstens einer an ihm befestigten
Metallplatte oder -lasche (22, 23, 24) mit der jeweiligen Geschoßdecke (2, 4) verschraubt
oder anderweitig verbunden ist.
5. Holztreppe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallträger
(20) mit einer im wesentlichen U-förmigen oder röhrenförmigen Verkleidung (21) aus
Holz oder Holzimitat ummantelt sind.
6. Holztreppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Stufen (5, 6) an den jeweils nächsten darüberliegenden Stufen abgehängt sind.
7. Holztreppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Teil der Stufen (5, 6) am Geländerhandlauf (15) und/oder am Geländerunterlauf
(14) abgehängt ist.
8. Holztreppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallträger
(20) in ihrer Länge verstellbar sind.