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EP 0 864 759 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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16.09.1998 Patentblatt 1998/38 |
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Anmeldetag: 29.01.1998 |
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
15.03.1997 DE 29704784 U
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Anmelder: Winkler, Norbert |
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D-63699 Kefenrod (DE) |
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Erfinder: |
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- Winkler, Norbert
D-63699 Kefenrod (DE)
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Vertreter: Müller-Wolff, Thomas, Dipl.-Ing. et al |
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HARWARDT NEUMANN
Patent- und Rechtsanwälte,
Brandstrasse 10 53721 Siegburg 53721 Siegburg (DE) |
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(57) Bekannte Zisternenpumpen mit Motorantrieb bestehen aus einem Elektromotor und einer
unterhalb des Motors angeordneten Druckpumpe. Für eine Absaugung ohne Störung der
Schichtenbildung wird vorgeschlagen, daß die Druckpumpe 1 seitlich einen Sauganschluß
2 aufweist, der mit einem im wesentlichen horizontal ausgerichteten Paßstück 5 mit
definierten Anschlußöffnungen ausgestattet ist.
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[0001] Zisternenpumpen werden bisher als Tauchpumpen in Wasserbehältern zur Förderung des
angesammelten Regenwassers eingesetzt.
[0002] Das in den Zisternen gesammelte Wasser enthält Schwebstoffe und andere, zum Teil
gelöste Schmutzpartikel wie Kalk, Blüten, Moos, organische Bestandteile und eisenhaltige
Verbindungen, die nach einer gewissen Zeit auskristallisieren und sich auf dem Zisternenboden
absetzen und dort sedimentieren. Teilweise bildet sich eine Schichtung im Wasser mit
unterschiedlicher Dichte und unterschiedlichem Viskositätsverhalten aus.
[0003] Zisternenpumpen sollen das Wasser möglichst in reiner Form ohne die Sedimente und
ohne eine Wirbelbildung entnehmen, damit die natürliche Schichtung des Wassers nicht
gestört wird. Damit kann je nach Bedarf beispielsweise aus den oberen Schichten das
verhältnismäßig reine Wasser abgetrennt über einen Ansaugfilter entnommen werden.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Zisternenpumpe derart auszubilden,
daß sie für eine Absaugung insbesondere in den schwebstoff- und sedimentfreien Wasserzonen
geeignet ist, ohne dabei die natürliche Schichtenbildung oder die Sedimentablagerungen
zu stören. Das Aufstellen der Zisternenpumpe soll nicht mehr ortsgebunden sein, sondern
soll prinzipiell an allen Stellen, auch außerhalb der Zisterne, ermöglicht werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale gelöst.
Es hat sich gezeigt, daß durch eine horizontale Anordnung des Sauganschlusses eine
Wirbelbildung praktisch vermieden werden kann und durch die besondere Bauform der
erfindungsgemäßen Zisternenpumpe mit dem vertikal nach oben aus der Pumpe in ein doppelwandiges
Kühlrohr abgeleiteten Druckwasser ein ortsunabhängiger Betrieb in Verbindung mit der
verbreiterten Standfläche ermöglicht wird.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1
- Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Zisternenpumpe;
- Fig. 2
- Teilausschnitt im Bereich des Elektromotors;
- Fig. 3
- Erfindungsgemäße Zisternenpumpe mit Verlängerungsanschluß.
[0007] Gemäß Figur 1 zeigt die Zisternenpumpe 3 einen an der Druckpumpe 1 seitlich angebrachten
Sauganschluß 2. Der Sauganschluß 2 hat ein metrisches Innengewinde und kann mit einem
Paßstück 5 verbunden werden, das in Form eines Nippels ausgebildet sein kann. Hierdurch
ist es möglich, den Sauganschluß 2 mit einer definierten Anschlußöffnung zu versehen,
so daß im Unterschied zum Stand der Technik in Wasser keine unkontrollierten Strömungsbewegungen
entstehen können.
[0008] Die Zisternenpumpe steht auf einer Standplatte 9, die fest mit der Druckpumpe 1 verbunden
ist. Da das Gewicht des Elektromotors 4 von oben auf die Druckpumpe 1 und damit auf
die Standplatte 9 einwirkt, ist eine hohe Standsicherheit der Zisternenpumpe auch
ohne zusätzliche Befestigung garantiert.
[0009] An den Eckpunkten der Standplatte 9 können Schwingungsdämpfer 10, 11 angeordnet werden,
damit sämtliche Störeinflüsse die vom Betrieb der Pumpe auf das Sediment oder auf
den Zisternenboden ausgeübt werden können, ausgeschaltet werden.
[0010] Die Zisternenpumpe kann sowohl im Unterwassereinsatz als auch in der Trockenaufstellung
betrieben werden. Für die trockene Betriebsweise eignet sich die erfindungsgemäße
Zisternenpumpe insbesondere deshalb, weil sie eine Wasserkühlung besitzt. Dies wird
im folgenden anhand der Figur 2 näher erläutert.
[0011] Figur 2 zeigt einen Teilschnitt durch den Motorteil der erfindungsgemäßen Zisternenpumpe
3. Man erkennt im Schnittbild den Motor 4, der über eine mechanische Kupplung 12,
13 mit dem Druckpumpenteil 1 verbunden ist. Um den Motor 4 herum befindet sich ein
Kühlmantel 14, der von dem aus dem Druckpumpenteil 1 nach oben gedrückten Wasser durchspült
wird. Dadurch eignet sich die erfindungsgemäße Zisternenpumpe auch zur Trockenaufstellung.
[0012] In Figur 3 ist dargestellt, wie die Druckpumpe 1 über ein Verlängerungsstück 7 in
Form eines elastischen Druckschlauches an einen Ansaugfeinfilter 8 angeschlossen ist.
Das Verlängerungsstück 7 ist dabei auf das Paßstück 5 aufgeschoben und mit einer Schlauchschelle
15 gesichert.
[0013] Auf der gegenüberliegenden Seite des Verlängerungsstückes 7, das auch in Form eines
starren Rohres beliebiger Länger ausgebildet sein kann, wird der Ansaugfeinfilter
8 von einer Schwimmkugel 16 in geeigneter Höhe gehalten. Dadurch wird die Pumpe vor
Ansaugung von Schwebstoffen oder Sedimenten geschützt. Das Wasser weist eine hohe
Qualität auf und kann aus der Zisterne direkt durch die Leitungen bis zur Verbraucherstelle
gedrückt werden.
[0014] Im Beispiel nach Figur 3 ist ein abgehender Druckschlauch 17 am oberen Ende des Zisternenpumpe
3 angebracht. Zur Energieversorgung der Zisternenpumpe wird ein Kabel 18 ebenfalls
am oberen Ende angeschlossen, mit dem der Pumpenbetrieb bei der Wasserentnahme vollautomatisch
gesteuert werden kann.
1. Zisternenpumpe mit Motorantrieb, bestehend aus einem Elektromotor und einer unterhalb
des Motors angeordneten Druckpumpe,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckpumpe (1) seitlich einen Sauganschluß (2) aufweist, der mit einem im
wesentlichen horizontal ausgerichteten Paßstück (5) mit definierten Anschlußöffnungen
ausgestattet ist.
2. Zisternenpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Paßstück (5) aus einem Nippel mit metrischem Gewinde besteht.
3. Zisternenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zisternenpumpe (3) vollständig gekapselt ist und der Elektromotor (4) eine
vertikal angeordnete Welle aufweist, die mit dem Druckpumpenteil (1) mechanisch verbunden
ist.
4. Zisternenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckpumpe aus einer mehrstufigen Kreiselpumpe besteht, wobei die Kreiselpumpenachse
mit der Welle des Elektromotors (4) fluchtet und wobei die Druckseite der Pumpe mit
einem doppelwandigen Rohr (6) verbunden ist, das als Kühlmantel um den Elektromotor
(4) gelegt ist.
5. Zisternenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sauganschluß (2) mit einem Verlängerungsstück (7) für einen Ansaugfilter (8)
verbunden ist.
6. Zisternenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckpumpe (1) mit ihrer Unterseite auf einer Standplatte (9) fest verankert
ist.
7. Zisternenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Standplatte (9) mit Schwingungsdämpfern (10, 11) ausgestattet ist.