[0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenwärmetauscher mit mehreren vorzugsweise etwa
rechteckigen wärmeübertragenden Platten mit fluchtenden Ein- bzw. Auslaßöffnungen,
wobei die Platten derart in einem Stapel angeordnet sind, daß zwischen ihnen Strömungsräume
abwechselnd mit einem ersten und einem damit wärmetauschenden, zweiten Medium beschickbar
sind, wobei die Strömungsräume und die Ein- und Auslaßöffnungen gegenüber der Umgebung
und dem jeweils anderen Medium abgedichtet sind und wobei mindestens der auf einer
Plattenseite befindliche Strömungsraum durch Dichtungen im Brückenbereich gegenüber
zumindest zwei Öffnungen dieser Platte abgesperrt ist und die Platten derart profiliert
sind, daß sich benachbarte Platten in Scheitelpunkten ihrer Profilierung berühren,
wobei mindestens eine Dichtung im Brückenbereich so ausgeformt ist, daß ihre Stärke
senkrecht zur Plattenebene entsprechend der Profilkontur des Plattenzwischenraumes
abwechselnd zuund abnimmt.
[0002] Plattenwärmetauscher finden sich in einer Vielzahl von Einsatzbereichen. Dabei sind
in der Regel vier Ein- bzw. Auslaßöffnungen pro Platte vorgesehen. Davon dient eine
Öffnung dazu, das erste wärmetauschende Medium in einen auf der einen Seite der Platte
ausgebildeten Strömungsraum einzulassen, den es dann zum Wärmeaustausch passiert,
um an einer zweiten Öffnung wieder aus dem Strömungsraum auszutreten. Die beiden anderen
Öffnungen sind auf dieser Plattenseite gegenüber dem Strömungsraum abgedichtet und
dienen hier nur dem Durchlaß des zweiten Mediums zum benachbarten Strömungsraum. Auf
der anderen Plattenseite fungieren diese Öffnungen dann allerdings ihrerseites als
Ein- bzw. Auslaßöffnung für das zweite Medium in einen zweiten Strömungsraum bzw.
aus diesem heraus. Dieser befindet sich im wesentlichen im gleichen Bereich wie der
erste Strömungsraum, aber auf der anderen Seite der genannten Platte. Gegenüber diesem
Strömungsraum dürfen die jetzt als Ein- bzw. Auslaßöffnung dienenden Öffnungen selbstverständlich
nicht abgedichtet sein. Dagegen arbeiten die beiden zuerst genannten Öffnungen auf
dieser Seite der Platte als Durchlaßöffnungen für das erste Medium, so daß sich zwischen
ihnen und dem zweiten Strömungsraum Dichtungen befinden müssen.
[0003] Der abzudichtende Bereich zwischen einer als Durchlaßöffnung eingesetzten Öffnung
für das eine Medium einerseits und dem Strömungsraum für das andere Medium andererseits
wird als Brückenbereich bezeichnet. Bei mangelhafter Abdichtung dieses Bereiches kann
das eine Medium in das andere übertreten und dieses entsprechend verunreinigen. Solch
ein Übertritt ist unbedingt zu verhindern, weil er in der Regel außerordentlich unangenehme
und sogar gefährliche Konsequenzen hat. Man denke hier zum Beispiel an den Einsatz
von Plattenwärmetauschern zur Pasteurisierung von Lebensmitteln.
[0004] Deshalb stellt die zuverlässige Abdichtung des Brückenbereiches von jeher ein zentrales
Problem bei der technischen Realisierung von Plattenwärmetauschern dar. Im bisherigen
Ansatz hat man versucht, das Problem dadurch zu lösen, daß dieser Bereich doppelt
abgedichtet wird, indem die als Durchlaßöffnung fungierende Öffnung und der Strömungsraum
jeweils für sich mit einer eigenen Dichtung abgedichtet sind. Zwischen den Dichtungen
befindet sich ein Raum, der mit der Umgebung in Kontakt steht. Sollte eine der beiden
erwähnten Dichtungen undicht werden, so tritt das damit abgedichtete Medium zuerst
in die Umgebung über. Die Dichtung kann dadurch von außen als undicht erkannt werden
und läßt sich infolgedessen austauschen, bevor ein Medium in das andere übertritt.
[0005] Bei diesen bekannten Konstruktionen erweist sich die Abdichtung des Brückenbereiches
allerdings immer noch als kritisch. Dies folgt aus der Tatsache, daß eine Öffnung,
die auf der einen Seite der Platte als Ein- bzw. Auslaßöffnung fungiert, auf der anderen
Seite der Platte als Durchlaßöffnung eingesetzt wird. Das heißt, daß diese Öffnung
auf der anderen Seite gegenüber dem Strömungsraum abgedichtet ist, während auf der
einen Seite zwischen dieser Platte und der Nachbarplatte keine Dichtung vorhanden
ist. Dadurch wird die Platte auf der Rückseite der Dichtung im Brückenbereich nicht
abgestützt, was wiederum zur Folge hat, daß die Platte, die Dichtung und die auf die
Dichtung folgende Platte nur unter relativ geringem Druck aneinanderliegen und man
nur entsprechend schlechte Dichteigenschaften erhält.
[0006] Nun weisen Wärmetauscherplatten normalerweise eine wellenförmige Profilierung auf,
um eine turbulente Strömung zu erzeugen und die Platte auszusteifen. Allerdings sind
gerade die Dichtungsnuten, in denen die Dichtungen verlaufen, in der Regel profilierungsfrei,
so daß die von ihnen durchlaufenen Plattenbereiche nur eine geringe Biegefestigkeit
haben. Sie können sich insbesondere unter der einseitigen Belastung im Brückenbereich
und an den Öffnungen durchbiegen.
[0007] In der GB 2 128 726 A, von der die vorliegende Anmeldung ausgeht, wird deshalb vorgeschlagen,
die Dichtungsnuten durch eine quer zu ihrer Längsrichtung angeordnete Profilierung
zu versteifen. Diese Profilierung schließt sich an die übliche Plattenprofilierung
an, jedoch unter Weglassung der Wellenberge. Dadurch hat die Dichtung eine Mindestdicke
entsprechend dem Abstand der Platten-Mittelebenen und eine Maximaldicke entsprechend
dem Abstand zweier sich gegenüberliegender Wellentäler.
[0008] Die Profilierung der Dichtungsnuten erhöht damit zwar die Biegefestigkeit der Dichtungsnut.
Wegen der deutlich geringeren Profiltiefe kann sie der Dichtungsnut aber niemals die
gleiche Steifigkeit verleihen, wie es das Profil in den übrigen Plattenbereichen vermag.
Weil die Profilierung der Dichtungsnut wegen ihrer geringeren Profiltiefe auch keine
zusätzlichen Abstützpunkte im Dichtungsbereich schaffen kann, kann sie grundsätzlich
der Dichtungsnut nicht die gleiche oder gar eine größere Biegesteifigkeit verleihen,
als sie im "normalen" Plattenprofil vorhanden ist.
[0009] Mit dem Durchführen der Profilierung durch die Dichtungsnut geht andererseits eine
Verminderung des Strömungsquerschnittes im auf der Rückseite der Platte gebildeten
Strömungsspalt einher. So kann man in Figur 4 der GB 2 128 726 A erkennen, daß der
senkrecht zur Zeichnungsebene durchströmte Plattenspalt zwischen der oberen und der
mittleren Platte auf etwa 2/3 seines ursprünglichen Querschnittes reduziert ist. Die
Aussteifung des Brückenbereiches wird also durch eine Verringerung des Strömungsquerschnittes
auf der Durchlaßseite teuer erkauft.
[0010] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, Plattenwärmetauscher bezüglich
Ihrer Dichteigenschaften, insbesondere im Brückenbereich, zu verbessern, wobei gleichzeitig
die Betriebssicherheit bei starken Druck- und Temperaturschwankungen erhöht und damit
das Einsatzspektrum und die Funktionalität vergrößert und der kostengünstige Aufbau
beibehalten werden sollen.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der druckabgewandten Seite
der Dichtung neben ihr eine durchgehende Stützleiste in beide mit der Dichtung in
Anlage kommenden Platten eingeformt ist, wobei diese Stützleiste jeweils in Richtung
auf den abzudichtenden Plattenzwischenraum vorsteht und die Dichtung durchgehend gegenüber
dem Überdruck des Mediums abstützt.
[0012] Bei dieser Stützleiste handelt es sich in der Regel um eine in die Platte eingeformte,
längliche Rippe, die auf der einen Plattenseite vorsteht und auf der anderen eine
Vertiefung in Form einer hohlen Rille darstellt.
[0013] Die Stützleiste hält viel mehr noch als die einzelnen Verengungen der Profilkontur
die Dichtung auf ihrem Platz, indem sie sie seitlich großflächig gegenüber dem Druck
des Mediums abstützt. Entsprechend kann die Dichtung relativ schmal und damit kostengünstig
ausgeführt werden, da sie sich nicht an vielen Verengungen abzustützen braucht.
[0014] Dabei - und dies ist der entscheidende Vorteil - wird durch die Stützleiste in Verbindung
mit der ihr benachbarten Dichtung eine prinzipiell neue Art der Abdichtung von Plattenwärmetauschern,
insbesondere im Brückenbereich, eingeführt. Bislang wurde nämlich der zum Abdichten
notwendige Druck im wesentlichen durch ein Zusammenpressen der Platten von außen erzeugt.
Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion resultiert die wesentliche Dichtwirkung dagegen
daraus, daß die Dichtung durch den Überdruck des Mediums seitlich gegen die Stützleiste
gepreßt wird. Das in herkömmlichen Konstruktionen so gefährliche Ausweichen der Dichtung
unter dem Druck des Mediums führt im Rahmen der Erfindung also nicht zu Undichtheiten
des Plattenwärmetauschers, sondern ganz im Gegenteil zu seiner verbesserten Abdichtung.
[0015] Weiterhin bewirkt die bis in die Mitte des Plattenzwischenraumes durchgehend vorstehende
Stützleiste eine erhöhte Aussteifung der einzelnen Platten im Brückenbereich. Ein
Ausweichen der Brückenbereiche senkrecht zur Plattenebene und ein Abheben von der
Dichtung wird dadurch wirkungsvoll verhindert.
[0016] Außerdem sei noch auf einen anderen wesentlichen Unterschied zwischen dem erfindungsgemäßen
Plattenwärmetauscher und den vorbekannten Konstruktionen hingewiesen: Erstmals kann
auf das Anbringen einer Dichtungsnut verzichtet werden, weil die Plattenprofilierung
unter Beibehaltung von Wellenbergen und -tälern direkt bis an die Stützleiste läuft.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die Strömungsquerschnitte der durchströmten Plattenspalte
in den rückwärtigen Brückenbereichen nicht verengt werden, sondern die gleiche Größe
beibehalten wie im nicht gestörten Profilierungsmuster abseits der Dichtung.
[0017] Für die Profilierung der Platte unterhalb der Dichtung kann man die Profilierung
aus dem übrigen Plattenbereich weiterlaufen lassen; es liegt aber auch im Rahmen der
Erfindung, hier eine hinsichtlich der Richtung und/oder der Wellung andere Profilierung
vorzusehen. In beiden Fällen ist es zweckmäßig, daß die Profilierung unterhalb der
Dichtung auf beiden Seiten jeweils bis zu den Scheitelebenen der übrigen Profilierung
vorsteht. Dadurch stützen sich die Platten über den gesamten Plattenstapel auch im
Bereich der Brückendichtung aneinander ab, so daß ein Ausweichen der dünnen Wärmetauscherplatten
in diesem Bereich verhindert wird.
[0018] Gleichermaßen empfiehlt es sich, daß auch die Stützleiste auf der der Dichtung zugeordneten
Plattenseite jeweils bis etwa zur Scheitelebene der Plattenprofilierung vorsteht.
Sie stützt sich dann flächig an der gegenüberliegenden Stützleiste der Nachbarplatte
ab und gewährleistet die erwünschte Aussteifung der Platten einerseits und eine lückenlose
seitliche Abstützung der Dichtung andererseits.
[0019] Im übrigen empfiehlt es sich, daß sich die Profilierungen benachbarter Platten auch
im Bereich der Dichtung kreuzen, weil dadurch vermieden wird, daß die Dichtung auf
einem längeren zusammenhängenden Abschnitt sehr dünn ausgeführt sein muß.
[0020] Wenn auch das Abdichten des Brückenraumes das wesentliche Problem ist und eine Dichtvorrichtung
der beschriebenen Form hier besonders bevorzugt eingesetzt wird, so liegt es ebenfalls
im Rahmen der Erfindung, eine solche Dichtvorrichtung auch an anderen Stellen im Plattenwärmetauscher,
also insbesondere an den äußeren Plattenrändern oder den Öffnungen einzusetzen. Damit
ergeben sich auch in diesen Bereichen die bereits beschriebenen erfindungsgemäßen
Vorteile. Die Vorteile vergrößern sich nochmals durch den Einsatz für alle Dichtungen
zwischen benachbarten Platten, da dann die Betriebsweise des Plattenwärmetauschers
und insbesondere seine Vorspannung auf die erfindungsgemäße Abdichtung abgestimmt
werden kann.
[0021] Vorteilhafterweise nimmt die Dichtungsstärke an den Punkten größter Annäherung der
Platten aneinander auf weniger als 1mm, insbesondere weniger als etwa 0,2 mm ab. Je
nach Anwendungsfall kann die Dichtung dort bis auf ein dünnes Häutchen abgemagert
werden oder ganz entfallen. Die geringe Stärke hat sich in der Praxis als ausreichend
für den Zusammenhalt der Dichtung und als nicht hinderlich für die Dichtwirkung der
übrigen Dichtungsbereiche erwiesen.
[0022] Besonders vorteilhaft und kostengünstig lassen sich Plattenwärmetauscher realisieren,
wenn man sie aus identischen Platten aufbauen kann, die man dann im Stapel entsprechend
der gewünschten Funktion der jeweiligen Öffnungen einfach durch Drehen unterschiedlich
zu positionieren hat. Um diesen Vorteil im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
auszuschöpfen, müssen die Stützleisten so zur Drehachse - etwa zur Längsachse oder
zur Querachse - der Platte angeordnet sein, daß sich an der Stelle einer Stützleiste
nach der Drehung eine andere Leiste befindet, die aber in entgegengesetzter Richtung,
also in den gleichen Plattenzwischenraum vorsteht. Dann kommen die Stützleisten benachbarter
Platten nach der Drehung Rücken an Rücken aneinander zu liegen. Dabei kann die Profilierung
der Platten zumindest teilweise asymmetrisch gegenüber der Drehachse ausgebildet sein,
etwa derart, daß die Plattenprofilierung zum Brückenbereich hin oben und unten in
unterschiedlichen Richtungen verläuft. Bei identischen, verdrehten, sich gegenüberliegenden
Platten ergibt sich dann eine Abstützung an den Kreuzungspunkten dieser Profilierung.
[0023] Für die Herstellung der Dichtungen benötigt man teure Formwerkzeuge. Um die Anzahl
dieser Werkzeuge möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich daher, die Profilierung
der Platten so auszubilden, daß zwischen den Platten jeweils formgleiche Dichtungen
eingesetzt werden können. Das läßt sich zum Beispiel dadurch erreichen, daß die Profilierung
unterhalb der Dichtung wellenförmig ist und an einem Brückenbereich parallel zu den
kurzen Seiten der Platte verläuft, während sie am gegenüberliegenden Brückenbereich
parallel zu den Längsseiten ist.
[0024] Einen weiteren Vorteil dieser Erfindung erhält man, wenn jeweils zwei Platten entlang
ihrer einander berührenden Stützleisten miteinander verschweißt, verlötet oder verklebt
sind. Dann lassen sich nämlich aus dem gleichen Plattentyp sowohl vollständig mit
Dichtungen versehene als auch verschweißte Plattenwärmetauscher sowie Mischformen
herstellen. So kann man erhebliche Kosten für Produktionswerkzeuge und Lagerhaltung
einsparen.
[0025] Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Dichtungskonstruktion kann der Plattenstapel
vorteilhafterweise bis zur Berührung benachbarter Platten, insbesondere bis zu einem
durchgängigen, linien- oder flächenhaften Kontakt ihrer Stützleisten zusammengepreßt
werden. Dies ist wegen der ganz wesentlich verringerten Ermüdung der Dichtung in Richtung
senkrecht zu den Platten möglich, die ein Nachspannen des Plattenstapels während des
Betriebes überflüssig macht. Dadurch ist sichergestellt, daß der Wärmetauscher während
seiner ganzen Betriebszeit die berechneten Werte für Druckverlust und Wärmeübertragung
einhält und daß eine wechselnde Durchbiegung der Platten infolge von Druckschwankungen
vermieden wird.
[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibungen
der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung; Dabei zeigt
- Figur 1
- die obere Hälfte einer Wärmetauscherplatte;
- Figur 2
- dieselbe Platte um 180° um die Achse A-A gedreht;
- Figur 3
- eine alternative Ausführungsform der Wärmetauscherplatte;
- Figur 4
- die Platte gemäß Figur 3 um 180° verdreht;
- Figur 5
- einen Ausschnitt aus dem Brückenbereich in einer Schrägansicht;
- Figur 6
- einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Figur 1;
- Figur 7
- einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Figur 1;
- Figur 8
- einen Schnitt durch einen Plattenstapel analog zur Linie VII-VII in Figur 1;
- Figur 9
- den Schnitt nach Figur 9 um eine halbe Wellenlänge der Profilierung versetzt;
- Figur 10
- eine vereinfachte Explosionsdarstellung dreier Platten im Brückenbereich;
- Figur 11
- zwei vereinfachte Explosionsdarstellungen von je drei Platten im Brückenbereich.
[0027] Figur 1 zeigt eine im wesentlichen rechteckige Platte 1 eines Plattenwärmetauschers
mit Ein- und Auslaßöffnungen 2, 3 und einem Strömungsraum 4, der sich vor der Platte
erstreckt. Dabei dient die Öffnung 2 als Einoder Auslaßöffnung für ein erstes Medium
zum Strömungsraum 4 hin, während die Öffnung 3 als Ein- oder Auslaßöffnung für ein
zweites Medium zu einem auf der Rückseite liegenden Strömungsraum fungiert. Zwischen
der Öffnung 3 und dem Strömungsraum 4 befindet sich der sogenannte Brückenbereich.
[0028] Der Strömungsraum 4 weist eine wellenförmige Profilierung 5 auf, die von den Rändern
kommend V-förmig unter einen Winkel von etwa 22,5° gegenüber den kurzen Außenseiten
der Platte in der Mitte zusammenläuft und durch Schrägstriche angedeutet ist.
[0029] Der Strömungsraum 4 und die mit ihm in Verbindung stehende Öffnung 2 sind durch eine
umlaufende Dichtung 6, die hier als strichpunktierte Linie dargestellt ist, gegenüber
der Umgebung abgedichtet. Gleichzeitig unterbricht die Dichtung 6 die Verbindung zwischen
dem Strömungsraum 4 und der Öffnung 3. Die Öffnung 3 ist ihrerseits von einer umlaufenden,
strichpunktiert dargestellten Dichtung 7 umgeben.
[0030] Wesentlich ist nun, daß die Profilierung 5 in voller Höhe auch unterhalb der Dichtungen
6, 7 verläuft und von diesen überquert wird, wobei die Stärke der Dichtungen entsprechend
dem Profil der Platte 1 und demjenigen einer gegenüberliegenden Platte ab- und zunimmt.
Wesentlich ist weiterhin, daß an der druckabgewandten Seite der Dichtungen 6, 7 eine
geschwärzt dargestellte entlang den Dichtungen verlaufende Stützleiste 8 in die Platte
eingeformt ist, die in gleicher Richtung wie die Dichtung vorsteht. Diese Stützleiste
ist in ihrem Volumen nicht ausgefüllt, sondern ein in die Platte eingepreßter Vorsprung,
der infolgedessen auf der Plattenrückseite eine Vertiefung darstellt. Im Betriebszustand
werden die Dichtungen 6, 7 durch den im Strömungsraum 4 bzw. in den Öffnungen 2, 3
herrschenden Überdruck gegen die Stützleiste 8 gepresst. Diese verhindert ein Ausweichen
der Dichtungen 6, 7 und durch die Anpressung ergibt sich eine ausgezeichnete Dichtwirkung.
Die Dichtwirkung wird also nicht in erster Linie durch ein Zusammenpressen der Dichtungen
zwischen den Platten erzeugt, sondern sie rührt vielmehr von dem Überdruck der Medien
im Strömungsraum 5 und in den Öffnungen 2, 3 her.
[0031] Wegen Ihrer selbstdichtenden Charakteristik erfordert die neue Dichtungskonstruktion
gegenüber Konstruktionen nach dem Stand der Technik eine verringerte Vorspannung,
wodurch die Druckbelastung und die Ermüdung der Dichtungen 6, 7 vermindert und deren
Standzeit erhöht wird.
[0032] Die Platte 1 weist weitere Stützleisten 9, 10 auf, die in die entgegengesetzte Richtung
der Stützleiste 8 hervortreten und mit entsprechenden Stützleisten einer sich hinter
der Zeichnungsebene anschließenden Nachbarplatte korrespondieren.
[0033] Wenn man die Platte 1 um 180° um die Querachse A-A dreht, wie das in Figur 2 geschehen
ist, sieht man, daß an diesen Stützleisten 9, 10 gestrichelt dargestellte Dichtungen
11, 12 anliegen. Sie dichten Öffnungen 13, 14 und einen anderen Strömungsraum 15 gegenüber
der Umgebung und dem jeweils anderen Medium ab. Auch die Dichtungen 11, 12 verlaufen
über die Profilierung 5 hinweg und passen sich in ihrer Stärke der gemäß der Profilierung
schwankenden Höhe des Zwischenraumes zwischen dieser und der benachbarten Platte an.
Somit ergeben sich auch auf dieser Seite die gleichen erfindungsgemäßen Vorteile wie
in Figur 1.
[0034] In den Figuren 3 und 4 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel der Wärmetauscherplatte
dargestellt. Bei sonst identischen Merkmalen, wie sie das Ausführungsbeispiel aus
den Figuren 1 und 2 aufweist, verläuft hier die Profilierung 5 im Strömungsraum 4
unter einem Winkel von etwa 45° gegenüber den Außenseiten der Platte. Sie ist dabei
ebenfalls V-förmig ausgebildet, so daß sie von den Rändern kommend in der Mitte zusammenführt.
Da sich der Erfindungsgedanke allerdings nur dann gut realisieren läßt, wenn die Plattenprofilierung
unterhalb der Dichtung nicht in deren Längsrichtung verläuft, ist bei diesem Ausführungsbeispiel
eine anders orientierte, spezielle Profilierung 5' im Bereich der Brückendichtungen
notwendig. Diese spezielle Profilierung 5' verläuft, wie in Figur 3 dargestellt, an
einem Ende der Platte parallel zu deren Längsachse, während sie am in Figur 4 dargestellten
anderen Ende die Orientierung der Querachse A-A aufweist. Dadurch wird sichergestellt,
daß sich die speziellen Profilierungen 5' benachbarter Platten unterhalb der Dichtung
kreuzen.
[0035] Grundsätzlich ist bezüglich der Gestaltung des Plattenmusters in den Dichtungsbereichen
auf folgende Überlegungen hinzuweisen: Erfindungsgemäß sollen die elastischen Dichtungen
in Form und Dicke genau den Konturen beider mit ihnen in Eingriff stehender Platten
angepaßt sein. Zur Anpassung des jeweiligen Plattenwärmetauschers an die von ihm geforderte
thermische Übertragungsleistung und zur Ausnutzung des vorgegebenen dafür zulässigen
Druckverlustes kombiniert man in aller Regel Platten mit einem "weichen" und solche
mit einem "harten" Preßmuster miteinander. Auf diese Weise können Plattenspalte entstehen,
welche von Platten mit gleichen oder unterschiedlichen Preßmustern begrenzt werden,
nämlich hart-hart, hart-weich, weich-hart und weich-weich. Für Platten entsprechend
dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird für jede dieser
Kombinationen eine besondere elastische Dichtung erforderlich, deren Herstellung wiederum
ein nur dafür geeignetes Formwerkzeug voraussetzt. Um die aus dieser Vielfalt resultierenden
hohen Kosten zu reduzieren, bietet sich die Plattenkonstruktion gemäß den Figuren
3 und 4 an mit Dichtstreifen, deren Form für alle obengenannten Plattenkombinationen
gleichbleibt. Dabei braucht sich das genannte Konstruktionsprinzip nicht auf die schräg
verlaufenden Brückendichtungen zu beschränken. Es läßt sich ebenso an den Außenseiten
der Platten und an den Öffnungen anwenden.
[0036] In Figur 5 wird das Prinzip der erfindungsgemäßen Dichtungskonstruktion verdeutlicht.
Die Figur zeigt eine vergrößerte perspektivische Darstellung der linken oberen Plattenecke
mit Öffnung 3 ähnlich der Figur 3. Man erkennt die an den Strömungsraum 4 angrenzende
spezielle Profilierung 5' im Brückenbereich mit den sie durchquerenden Wellentälern
5a' und den Wellenbergen 5b'. Die Wellentäler und Wellenberge verlaufen etwa in Richtung
der Querachse der Platte und schneiden die spezielle Profilierung 5' unter einem spitzen
Winkel. Entsprechend der sie eingrenzenden Plattenprofile weist die im rechten Teil
der speziellen Profilierung 5' eingezeichnete Dichtung 6 beiderseits Wellentäler 6a
und Wellenberge 6b auf. Sie verlaufen auf der Unterseite der Dichtung 6 entsprechend
den Wellen der unter ihr liegenden Platte in Richtung der Plattenquerachse und auf
der Dichtungsoberseite etwa senkrecht dazu. Die eingezeichneten strichpunktierten
Linien zeigen den Verlauf der Wellen an. In den mit S bezeichneten Punkten stützen
sich die dargestellte und die nicht gezeichnete, über ihr angeordnete Platte gegeneinander
ab. Die Dichtung ist an diesen Punkten weniger als 0,1 mm stark und kann hier bei
Bedarf sogar vollständig entfallen. Die im abgebildete Ausführungsbeispiel trapezförmigen
Wellen können gegebenenfalls auch ein halbkreisförmiges, rechteckiges oder anderes
Profil aufweisen.
[0037] Das im Strömungsraum befindliche Medium drückt gegen die vordere Stirnseite 6c der
Dichtung 5 und preßt damit deren hintere Stirnseite 6d gegen die bis zur Scheitelebene
der Wellenberge 5b' vorstehende Stützleiste 8, so daß zwischen Dichtung 6 und Stützleiste
8 eine durchgehend dichte Anlage entsteht.
[0038] Im oberen Teil der Figur erkennt man die die Öffnung 3 umschließende Profilierung
5 mit ihren Wellentälern 5a und den Wellenbergen 5b, welche den Dichtungsstreifen
schräg durchqueren. In einem Teil des Profilierungsstreifens ist ein Abschnitt der
zugehörigen elastischen Dichtung 7 eingezeichnet. Sie wird von dem auf ihre Stirnseite
7c wirkenden Druck des in der Öffnung 3 befindlichen Mediums mit ihrer anderen Stirnseite
7d fest gegen die Flanke 8a der in konstanter Höhe durchgehend verlaufenden Stützleiste
8 gepreßt. Auch die Dichtung 7 weist entsprechend den Profilierungen der sie einschließenden
Platten Wellentäler 7a und Wellenberge 7b auf. Wie schon bei der Brückendichtung beschrieben,
stützen sich auch hier einander benachbarte Platten in den im Bereich der Dichtung
7 liegenden Kreuzungspunkten ihrer Scheitellinien ab.
[0039] Die Schnittbilder der Figuren 6 - 9 sollen die Anordnung der elastischen Dichtungen
an den Dichtflächen der benachbarten Platten zeigen. Hierzu werden die Schnittflächen
so gelegt, daß sie die Dichtungen an den Stellen ihrer größten Erstreckung quer zu
den Platten schneiden. Zur Darstellung einer Dichtung mit den ihr zugeordneten Dichtflächen
wird die über ihr leigende Platte entlang einer oberen Scheitellinie ihrer Profilierung
und die unter der Dichtung liegende Platte entlang einer ihrer unteren Scheitellinien
geschnitten. Die Schnittbilder der Figuren 6 - 9 sind in Längsrichtung der Dichtungen
auf die Zeichnungsebene projizierte Abbildungen so entstandener Schnitte einer einzelnen
Platte bzw. von Abschnitten aus Plattenpaketen.
[0040] Figur 6 Zeigt einen Schnitt durch eine Platte mit der über ihr angeordneten Dichtung
entlang einer unteren Scheitellinie der Platte etwa entlang der Linie VII-VII der
Figur 1. Man erkennt, wie die einzelnen Elemente der erfindungsgemäßen Konstruktion
aufeinanderfolgen. Auf die Stützleiste 10 mit ihrer Flanke 10a für eine nicht eingezeichnete,
auf der Unterseite der Platte verlaufende Dichtung folgt die Stützleiste 8, an deren
Flanke 8a sich die Dichtung 7 auf der Oberseite der Platte anschmiegt. Wie man im
Schnitt erkennt, besteht die Stützleiste 10 nur aus einem Scheitelplateau und einer
leicht geneigten Flanke 10a, an der sich eine auf der Unterseite verlaufende Dichtung
abstützen kann. Diese Dichtung 11 ist z. B. in Figur 9 eingezeichnet. Sie liegt in
der Stützleiste 8, die auf der Unterseite der Platte eine Rille darstellt.
[0041] Die Flanke 10a der Stützleiste 10 bildet gleichzeitig eine Flanke der unmittelbar
benachbarten, zur Oberseite der Platte vorragenden Stützleiste 8. Neben der mit der
Stützleiste 10 gemeinsamen Seite weist die Stützleiste 8 ihrerseits ein Scheitelplateau
auf, dem die Flanke 8a folgt, an der sich die Dichtung 7 abstützt. Das Scheitelplateau
der Stützleiste 8 befindet sich etwa auf Screitelhöhe der Profilierung 5. Im zusammengesetzten
Zustand des Plattenwärmetauschers liegt an diesem Scheitelplateau die Stützleiste
der Nachbarplatte an.
[0042] Die Dichtung 7 ist gegenüber dem Abstand zwischen den beiden Platten nur leicht überhöht.
Dies resultiert wiederum aus der Tatsache, daß die Dichtwirkung in der erfindungsgemäßen
Konstruktion weniger durch den Druck der Platten auf die Dichtung 7 hervorgerufen
wird, sondern durch das Anpressen der Dichtung an die Stützleiste 8 infolge des in
der Öffnung 3 befindlichen, unter Überdruck stehenden Mediums.
[0043] Auf der anderen Seite der Öffnung 3 schließt sich der Brückenbereich an, der sich
hier aus der ringförmigen Dichtung 7, einer dazugehörigen Stützleiste 8, einer zweiten
Stützleiste 8 und der dazugehörigen Dichtung 6 zusammensetzt. In diesem kritischen
Bereich ist eine Abdichtung gemäß dem Erfindungsgedanken besonders empfehlenswert.
[0044] Um eine optimale Dichtwirkung zu erreichen, sollten zwei einander gegenüberliegende
Platten stets so zusammengepreßt sein, daß ihre sich gegenüberliegenden Stützleisten
8, 9 oder 10 in flächigem, metallischem Kontakt miteinander stehen.
[0045] Figur 7 zeigt einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII von Figur 1. Hier sieht man
aufeinanderfolgend zwei Stützleisten 9 für im Brückenbereich auf der Unterseite liegende,
hier nicht eingezeichnete Dichtungen, die Öffnung 2, die Dichtung 6, die sich an die
Stützleiste 8 anlegt, und die Stützleiste 10, die wiederum eine nicht eingezeichnete,
auf der Unterseite der Platte verlaufende Dichtung abstützt.
[0046] In Figur 8 ist der schnitt aus Figur 9 durch weitere Planten und Dichtungen ergänzt
worden. Jetzt sieht man die Dichtung 11, die sich auf der Unterseite der obersten
bzw. übernächsten Platte an die Flanke der Stützleiste 10 anschmiegt. Dabei ist zu
beachten, daß die Scheitelebene der Stützleiste 8 gleichbleibend auf dem Niveau der
Scheitelebene der Plattenprofilierung verläuft und demzufolge auch der von der Stützleiste
8 umfaßte Bereich der Dichtung 11 ohne Profilierung umläuft. Daher weist die Dichtung
11 einen Fortsatz 11' auf, der sich in den profilierten Bereich des Plattenspaltes
erstreckt und demzufolge eine Wellenkontur hat wie die Dichtungen 6 und 7 in Figur
5 bzw. 6.
[0047] Verschiebt man den Schnitt VII-VII um eine halbe Wellenlänge der Profilierung nach
links oder nach rechts, so gelangt man von Figur 8 zu Figur 9. Jetzt sind die Wellenberge
der Profilierung zu Wellentälern und die Wellentäler zu Wellenbergen geworden. Entsprechend
weitet sich der in Figur 8 nur 0,1 mm starke rechte Bereich der Dichtung 11' auf seine
volle Höhe auf, so daß die Dichtung 11 jetzt in ihrem gesamten Querschnitt etwa die
gleiche Stärke aufweist.
[0048] Andererseits befinden sich die in Figur 8 in den Wellentälern der Profilierung liegenden
Dichtungen 7 jetzt im Bereich der Wellenberge der Profilierung. Deshalb sind sie in
Figur 9 nur etwa 0,1 mm stark und durch schwarze Striche angedeutet.
[0049] Zur weiteren Erläuterung der Dichtungsgeometrie ist in Figur 10 eine Explosionsdarstellung
eines Ausschnittes aus drei Platten mit den zugehörigen Dichtungen an einer der Öffnungen
und im Brückenbereich wiedergegeben. Um dabei eine einfache Prinzipdarstellung zu
erhalten, wurde für dieses Beispiel vereinfachend unterstellt, daß in dem betrachteten
Ausschnitt der Lochrand und die Brückendichtung geradlinig und parallel zueinander
verlaufen. Die Figur soll einen Blick aus der Öffnung darstellen. Gezeigt sind drei
übereinanderliegende Platten mit den Dichtungen 7 und 6 zwischen den beiden oberen
Platten. Zum besseren Verständnis ist beispielhaft auch noch eine Zuordnung der einander
entsprechenden Abstützpunkte zwischen den Platten und Dichtungen durch strichpunktierte
Linien angedeutet. Wiederum kann man die Wellentäler 5a und Wellenberge 5b der Profilierung
5 erkennen. In umgekehrter Entsprechung der sie eingrenzenden Profilierungen weisen
auch die Dichtungen 7 und 6 beidseits Wellentäler 7a bzw. 6a und Wellenberge 7b bzw.
6b auf. In dieser Figur erkennt man besonders deutlich, daß die Wellenberge und Wellentäler
an den Oberseiten der Dichtungen schräg zu denen an den Unterseiten verlaufen, da
die Wellen benachbarter Platten ebenfalls schräg zueinander liegen und sich im Bereich
der Dichtungen kreuzen. Die in der Öffnung und im Strömungsraum befindlichen Medien
drücken gegen die Stirnseiten 7c und 6c der Dichtungen und pressen damit deren hintere
Stirnseiten 7d und 6d gegen die Stützleisten 8, so daß zwischen den Dichtungen und
der jeweiligen Stützleiste ein dichter Kontakt entsteht.
[0050] Figur 11 zeigt die Platten aus der perspektivischen Explosionsdarstellung von Figur
10 ohne Dichtungen, wobei diese Platten entlang unterschiedlicher Linien geschnitten
sind. Die drei Platten im linken Bild sind (von oben nach unten) einmal entlang einer
oberen Scheitellinie, dann entlang einer unteren Scheitellinie und dann wieder entlang
einer oberen Scheitellinie geschnitten. Im rechten Bild ist die obere und die untere
Platte entlang einer unteren Scheitellinie und die mittlere Platte entlang einer oberen
Scheitellinie geschnitten. Die eingetragenen Pfeile deuten die Blickrichtung von rechts
nach links auf die Schnittflächen an.
1. Plattenwärmetauscher mit mehreren vorzugsweise etwa rechteckigen wärmeübertragenden
Platten (1) mit fluchtenden Ein- bzw. Auslaßöffnungen (2, 3, 13, 14), wobei die Platten
derart in einem Stapel angeordnet sind, daß zwischen ihnen Strömungsräume (4, 15)
abwechselnd mit einem ersten und einem damit wärmetauschenden, zweiten Medium beschickbar
sind, wobei die Strömungsräume (4, 15) und die Ein- und Auslaßöffnungen (2, 3, 13,
14) gegenüber der Umgebung und dem jeweils anderen Medium abgedichtet sind, und wobei
mindestens der auf einer Plattenseite befindliche Strömungsraum (4, 15) durch Dichtungen
(6, 7, 11, 12) im Brückenbereich gegenüber zumindest zwei Öffnungen (2, 3, 13, 14)
dieser Platte abgesperrt ist und die Platten derart profiliert sind, daß dich benachbarte
Platten in Scheitelpunkten ihrer Profilierung (5) berühren, wobei mindestens eine
Dichtung (6, 7, 11, 12) im Brückenbereich so ausgeformt ist, daß ihre Stärke senkrecht
zur Plattenebene entsprechend der Profilkontur des Plattenzwischenraumes abwechselnd
zu- und abnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der druckabgewandten Seite der Dichtung (6, 7, 11, 12) neben ihr jeweils eine
sich zumindest über mehrere Zu- und Abnahmen der Profilkontur durchgehend erstreckende
Stützleiste (8, 9, 10) in beide mit der Dichtung in Anlage kommenden Platten eingeformt
ist, wobei diese Stützleiste (8, 9, 10) jeweils in Richtung auf den abzudichtenden
Plattenzwischenraum vorsteht und die Dichtung (6, 7, 11, 12) zur Verbesserung ihrer
Dichtwirkung gegenüber dem Überdruck des Mediums abstützt.
2. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützleiste (8, 9, 10) in konstanter Höhe durchgehend angeordnet sind.
3. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenprofilierung (5, 5') im Bereich der Dichtung (6, 7, 11, 12) auf beiden
Seiten bis zur jeweiligen Scheitelebene der Plattenprofilierung (5) im Bereich der
restlichen Platte vorsteht.
4. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützleiste (8, 9, 10) bis etwa zu der auf der Dichtungsseite gelegenen Scheitelebene
der Plattenprofilierung (5) vorsteht.
5. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Profilierungen (5, 5') benachbarter Platten zumindest im Bereich der
Dichtung (6, 7, 11, 12) kreuzen.
6. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1, wobei mindestens eine Dichtung (6, 7, 11, 12)
an den Öffnungen (2, 3, 13, 14) und/oder den äußeren Rändern des Plattenwärmetauschers
so ausgeformt ist, daß ihre Stärke senkrecht zur Plattenebene entsprechend der Profilkontur
des Plattenzwischenraumes abwechselnd mehrfach zu- und abnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der druckabgewandten Seite der Dichtung (6, 7, 11, 12) neben ihr eine sich
zumindest über mehrere Zu- und Abnahmen der Profilkontur durchgehend erstreckende
Stützleiste (8, 9, 10) in beide mit der Dichtung (6, 7, 11, 12) in Anlage kommenden
Platten eingeformt ist, wobei diese Stützleiste (8, 9, 10) jeweils in Richtung auf
den abzudichtenden Plattenzwischenraum vorsteht und die Dichtung gegenüber dem Druck
des Mediums abstützt.
7. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben allen Dichtungen (6, 7, 11, 12) jeweils an der druckabgewandten Seite der
Dichtung (6, 11) neben ihr eine Stützleiste (8, 9, 10) in beide mit der Dichtung (6,
7, 11, 12) in Anlage kommenden Platten eingeformt ist, wobei diese Stützleiste (8,
9, 10) jeweils in Richtung auf den abzudichtenden Plattenzwischenraum vorsteht und
die Dichtung gegenüber dem Druck des Mediums abstützt.
8. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsstärke an den Punkten größter Annäherung der Platten aneinander auf
weniger als etwa 1 mm, insbesondere weniger als 0,2 mm abnimmt.
9. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierung (5, 5') im Dichtungsbereich der Platten so ausgebildet ist, daß
zwischen mehreren Platten jeweils formgleiche Dichtungen (6, 7, 11, 12) eingesetzt
werden können.
10. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Platten eine identische Profilierung (5, 5') im Dichtungsbereich aufweisen,
aber abwechselnd um jeweils 180° verdreht sind.
11. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützleisten (8, 9, 10) benachbarter Platten durch Drehung einer Platte Rücken
an Rücken aneinander zu liegen kommen.
12. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei Platten entlang ihrer einander berührenden Stützleisten (8, 9, 10)
miteinander verbunden, insbesondere verschweißt, verklebt oder verlötet, sind.
13. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Plattenstapel bis zur Berührung einander gegenüberliegender Stützleisten (8,
9, 10) zusammengepreßt ist.
14. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpressung des Plattenstapels bzw. die Stärke der Dichtung (6, 7, 11, 12)
so gewählt ist, daß die Dichtung im Brückenbereich unter dem Druck des Mediums in
Richtung auf ihre Stützleisten (8, 9, 10) seitlich ausweichen kann.
15. Plattenwärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Dichtungen zugewandten Flanken (8a, 9a, 10a) der Dichtleisten (8, 9, 10)
gegenüber der Plattenebene um einen Winkel zwischen 40° und 75° geneigt sind.
16. Platte für einen Plattenwärmetauscher gemäß einem der vorstehenden Ansprüche.