[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager für ein Kraftfahrzeug mit einem aus
Flachrohren und Wellrippen zusammengesetzten Rippen/Rohrblock, wobei alle Rohrenden
der Flachrohre für ein flächiges und bündiges Aneinanderliegen aufgeweitet sind, mit
zwei Sammelkästen, die jeweils an die gegenüberliegenden Stirnseiten des Rippen/Rohrblockes
auf die Rohrenden aufgesetzt sind, wobei die Sammelkästen die Rohrenden bündig abschließend
übergreifen, sowie mit zwei Seitenteilen, die sich wenigstens über die Länge des Rippen/Rohrblockes
erstrecken und an gegenüberliegenden Seiten an den Rippen/Rohrblock anschließen.
[0002] Ein solcher Wärmeübertrager ist in der nicht vorveröffentlichten DE 195 43 986.4
beschrieben. Der Wärmeübertrager weist einen Rippen/Rohrblock auf, der aus einer Vielzahl
von Flachrohren sowie zwischen diesen angeordneten Wellrippen zusammengesetzt ist.
Die Rohrenden der Flachrohre sind auf beiden Stirnseiten des Rippen/Rohrblockes auf
einen rechteckigen freien Querschnitt derart aufgeweitet, daß die jeweils gebildeten
Langseiten der Rohrenden benachbarter Flachrohre flächig und fluchtend aneinanderliegen,
so daß sich auf beiden Stirnseiten des Rippen/Rohrblockes jeweils ein Rohrendenpaket
ergibt. Dieses Rohrendenpaket wird auf beiden Stirnseiten von jeweils einem Sammelkasten
übergriffen, der derart dimensioniert ist, daß er bündig abschließend mit den Schmalseiten
der Rohrenden aufsetzbar ist. An den Seiten des Rippen/Rohrblockes sind Seitenteile
angeordnet, die entweder außen oder innen an die geschlossenen Seitenbereiche der
Sammelkästen anfügbar sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wärmeübertrager der eingangs genannten Art zu
schaffen, der einen vereinfachten Aufbau und demzufolge eine vereinfachte Herstellung
aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jeder Sammelkasten zu seinen - auf die Längsachse
bezogen - Seitenbereichen hin offen gestaltet ist, und daß die Seitenteile an ihren
gegenüberliegenden Stirnenden zu den Sammelkästen Abschlußabschnitte aufweisen, die
die offenen Seitenbereiche der Sammelkästen verschließen. Durch die erfindungsgemäße
Lösung ist es möglich, die Sammelkästen erheblich vereinfacht zu gestalten, da sie
keine geschlossenen Seitenbereiche mehr aufweisen müssen. Das Verschließen der Seitenbereiche
übernehmen vielmehr die Abschlußabschnitte der Seitenteile. Die erfindungsgemäße Lösung
schafft die Voraussetzungen für einen maschinellen Zusammenbau des Wärmeübertragers,
wodurch eine erheblich kostengünstigere Herstellung erzielt wird. Auch durch den einfachen
Aufbau der Sammelkästen mit offenen Stirnbereichen wird der Herstellungsaufwand für
den Wärmeübertrager reduziert. Durch das Anfügen der Seitenteile an den Rippen/Rohrblock
wird in einfacher Weise auch das funktionsgerechte Verschließen der Seitenbereiche
der Sammelkästen erzielt. Dadurch ist eine einfache Positionierung und Ausrichtung
der einzelnen Bauteile des Wärmeübertragers möglich. Dabei kann entweder zuerst das
Aufsetzen der Sammelkästen auf den Rippen/Rohrblock und anschließend das Ansetzen
der Seitenteile oder aber zuerst das Anfügen der Seitenteile und anschließend das
Aufsetzen der Sammelkästen auf die vorgefügte Einheit aus Seitenteilen und Rippen/Rohrblock
erfolgen.
[0005] In Ausgestaltung der Erfindung weist jeder offene Seitenbereich der Sammelkästen
eine wenigstens über eine bestimmte axiale Länge - auf eine Längsachse jedes Sammelkastens
bezogen - identische Innenkontur auf, und jeder Abschlußabschnitt der Seitenteile
ist mit einer Abschlußkontur versehen, die derart an die Innenkontur des zugeordneten
Seitenbereiches angepaßt ist, daß die Abschlußabschnitte in die Seitenbereiche bündig
einfügbar sind. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn die Sammelkästen
wie der Rippen/Rohrblock und die Seitenteile ebenfalls aus Metall hergestellt sind
und in einem gemeinsamen Lötvorgang mit dem Rippen/Rohrblock und den Seitenteilen
verlötet werden. Vorzugsweise sind die Sammelkästen, die Seitenteile und der Rippen/Rohrblock
wenigstens in ihren aneinanderzufügenden Bereichen lotplattiert. Die Sammelkästen,
die Seitenteile und der Rippen/Rohrblock werden bereits vor dem eigentlichen Lötvorgang
zusammengefügt, wobei die Seitenteile mit Hilfe von Spannbändern oder anderen Spanneinrichtungen
an den Seiten des Rippen/Rohrblockes gehalten sind. In dieser zusammengefügten, jedoch
noch nicht verlöteten Baueinheit verschließen die Abschlußabschnitte der Seitenteile
bereits die Seitenbereiche der Sammelkästen. Dadurch, daß die Innenkontur der Sammelkästen
über eine bestimmte axiale Länge identisch gestaltet ist, können sich die Seitenteile
und damit auch die Abschlußabschnitte der Seitenteile während des Lötprozesses noch
um einen bestimmten Betrag axial zur Mitte des Rippen/Rohrblockes hin bewegen, ohne
daß der bündige Abschluß im Bereich der Sammelkästen verloren geht. Dies ist besonders
vorteilhaft, da während des Lötprozesses durch den Fluß der Lotschichten eine Setzbewegung
des Rippen/Rohrblockes und der Seitenteile achsparallel zu den Längsachsen der Sammelkästen
zur Mitte des Rippen/Rohrblockes hin erfolgt, wobei durch eine geeignete Spanneinrichtung,
insbesondere durch die Spannbänder, eine axiale Nachführung der Seitenteile erfolgt.
Somit ist eine äußerst maßgenaue und funktionssichere Herstellung des Wärmeübertragers
erzielt. Zusätzlich wird trotz einfacher Herstellung eine gute Dichtheit der Lötverbindungen
gewährleistet.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind den Seitenbereichen jedes Sammelkastens
Sicherungselemente zur axialen Stützung - auf die Längsachse jedes Sammelkastens bezogen
- des eingefügten Abschlußabschnittes jedes Seitenteiles zugeordnet. Diese Sicherungselemente
sind insbesondere vorteilhaft zum Zusammenhalten der einzelnen Bauteile der Wärmeübertragerbaueinheit
vor einer festen Verbindung durch einen entsprechenden Lötprozeß. Die Sicherungelemente
dienen somit dazu, einen Zusammenhalt der Baueinheit aus den Sammelkästen, dem Rippen/Rohrblock
und den Seitenteilen in einem Vormontagestadium und damit insbesondere vor dem eigentlichen
Lötvorgang zu erzielen.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind als Sicherungselemente einstückig an
den Seitenbereichen jedes Sammelkastens angeformte Stützlaschen vorgesehen, die durch
eine Deformationskraft aus einer mit der Innenkontur des Seitenbereiches fluchtenden
Freigabeposition in eine den jeweiligen Abschlußabschnitt axial hintergreifende Sicherungsposition
überführbar sind. Dies ist eine besonders einfache und funktionssichere Ausgestaltung,
die durch die Anformung der Stützlaschen am Sammelkasten ohne zusätzliche Bauteile
auskommt.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Abschlußabschnitte der Seitenteile
auf Höhe der Sicherungselemente mit korrespondierenden Führungsteilen versehen, wobei
die Sicherungselemente und die Führungsteile in der Sicherungsposition ineinandergreifen.
Die Sicherungselemente und die Führungsteile sind derart aufeinander abgestimmt, daß
zusätzlich zu einer axialen Sicherung der Seitenteile an den Sammelkästen die Sammelkästen
selbst gegen ein Lösen in Längsrichtung des Rippen/Rohrblockes und damit in Längsrichtung
der Flachrohre gesichert sind, wodurch sich eine maßgerechte Positionierung aller
Bauteile des Wärmeübertragers zueinander ergibt.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Seitenteile aus Seitenprofilen sowie
starr mit diesen verbundenen Abschlußprofilen zusammengesetzt, wobei die Abschlußprofile
die Abschlußabschnitte bilden und in Verlängerung der Stirnenden der Seitenprofile
an diese angesetzt sind. Dadurch ist es möglich, die Seitenprofile als einfache Längsprofile
in einem Strangpreß- oder einem Biegeverfahren herzustellen, wodurch der Herstellungsaufwand
für die Seitenteile reduzierbar ist.
[0010] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
- Fig. 1
- zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wärmeübertragers im Bereich seiner
gegenüberliegenden Sammelkästen,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Wärmeübertrager nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in
Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht eines Seitenteiles des Wärmeübertragers nach den Fig. 1 und 2 in Pfeilrichtung
III nach Fig. 1,
- Fig. 4
- eine weitere Ansicht des Seitenteiles nach Fig. 3 in Richtung des Pfeiles IV in Fig.
3,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf einen Seitenbereich eines Sammelkastens des Wärmeübertragers nach
Fig. 1,
- Fig. 6
- eine Ansicht des Seitenbereiches in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 5, und
- Fig. 7
- eine Ansicht des Seitenbereiches nach Fig. 6 in Richtung des Pfeiles VII in Fig. 6,
wobei Stützlaschen in ihre Sicherungsposition umgebogen sind.
[0011] Ein Wärmeübertrager nach den Fig. 1 bis 7, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel
als Wasserkühler für ein Kraftfahrzeug ausgeführt ist, weist gemäß Fig. 1 einen als
Sammelkasten dienenden oberen Wasserkasten 1 sowie einen ebenfalls als Sammelkasten
dienenden unteren Wasserkasten 2 auf. Zwischen den beiden Wasserkästen 1, 2 erstreckt
sich ein Rippen/Rohrblock 3, der aus einer Vielzahl von parallel zueinander verlaufenden
Flachrohren 5 sowie zwischen diesen angeordneten Wellrippen 4 zusammengesetzt ist.
Sowohl die Wasserkästen 1, 2 als auch der Rippen/Rohrblock sind aus lotplattiertem
Aluminiumblech hergestellt.
[0012] Im Bereich der Wasserkästen 1, 2 sind alle Rohrenden der Flachrohre 5 derart aufgeweitet,
daß sich identische, rechteckige freie Querschnitte ergeben, wobei jeweils die Langseiten
benachbarter Rohrenden flächig aneinanderliegen und die Schmalseiten aller Rohrenden
6 auf jeweils einer Stirnseite des Rippen/Rohrblockes 3 auf gegenüberliegenden Seiten
miteinander fluchten. Der Rippen/Rohrblock 3 einschließlich der Rohrenden 6 ist entsprechend
der nicht vorveröffentlichten DE 195 43 986.4 gestaltet.
[0013] Die beiden Wasserkästen 1, 2 sind jeweils als einfache, U-artige Profile gestaltet
(Fig. 7), wobei sie sowohl zu den Rohrenden 6 des Rippen/Rohrblockes 3 hin als auch
zu ihren axialen Stirnseiten hin - auf eine Längsachse L jedes Wasserkastens 1, 2
bezogen - offen gestaltet sind. Die offenen Stirnseiten jedes Wasserkastens 1, 2 bilden
Seitenbereiche 10, die durch als Abschlußabschnitte dienende Abschlußprofile 9 von
Seitenteilen 7 verschlossen sind. Die Seitenteile 7 sowie ihre Einfügung in die Seitenbereiche
10 der Wasserkästen 1 und 2 werden nachfolgend näher beschrieben.
[0014] Der obere Wasserkasten 1 ist mit einem Eintrittsstutzen 11 sowie einem - auf die
Längsachse L bezogen - axial versetzten Austrittsstutzen 12 versehen, die seitlich
an entsprechende Öffnungen des Wasserkastens 1 dicht angefügt sind. Um eine Trennung
zwischen Eintritts- und Austrittsbereich des Wasserkastens 1 zu erhalten, ist in einem
Trennbereich 19 eine nicht näher bezeichnete Trennwand im Inneren des Wasserkastens
1 vorgesehen. Wie aus Fig. 7 erkennbar ist, ist der Trennbereich 19 durch bogenartige,
rippenförmige Einprägungen gebildet, an denen sich eine Trennwand im Inneren des Wasserkastens
1 abstützen kann. Auch der untere Wasserkasten 2 ist mit einem Trennbereich 20 versehen,
der analoge rippenförmige Einprägungen aufweist, die jedoch beim dargestellten Ausführungsbeispiel
für den Wasserkasten 2 keine nähere Funktion aufweisen.
[0015] Wie insbesondere aus Fig. 7 erkennbar ist, weisen die Seitenbereiche 10 jedes Wasserkastens
1, 2 von ihrem Stirnrand ausgehend bis zur Mitte jedes Wasserkastens 1 hin - in axialer
Richtung der Längsachse L gesehen - eine gleichbleibende Innenkontur auf, wobei der
eine Schenkel des U-artigen Profiles jedes Seitenbereiches 10 mit einer größeren Krümmung
an eine Kopfseite des Profils anschließt als der andere Schenkel. Die beiden Abschlußabschnitte
9 jedes Seitenteiles 7 weisen eine als Abschlußkontur dienende Außenkontur auf, die
exakt an die Innenkontur des zugehörigen Seitenbereiches 10 jedes Wasserkastens 1,
2 angepaßt ist. Jeder Abschlußabschnitt 9 ist als zungenartiges Blechteil aus Aluminium
gestaltet, das symmetrisch zu der Aufweitung der Rohrenden abgewinkelt ist (Fig. 1).
Am Außenrand jedes Abschlußabschnittes 9 ist ein umlaufender Anlageflansch 17 vorgesehen,
der rechtwinklig von dem Abschlußabschnitt 9 abragt und die an die Innenkontur des
Seitenbereiches 10 jedes Wasserkastens 1, 2 angepaßte Abschlußkontur 12 jedes Abschlußabschnittes
9 definiert. Der Anlageflansch 17 dient außerdem zur Versteifung des Abschlußabschnittes
9. Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, sind die Abschlußabschnitte 9 an den beiden Wasserkästen
1, 2 derart positioniert, daß sie die äußere Wellrippe 4 auf jeder Seite des Rippen/Rohrblockes
3 begrenzen und an dem jeweiligen Rohrende 6 des korrespondierenden äußeren Flachrohres
5 anliegen. Von dem jeweiligen Rohrende 6 aus verläuft der plattenartige Boden jedes
Abschlußabschnittes 9 in paralleler Verlängerung der Flachrohre 5 rechtwinklig zur
Längsachse L jedes Wasserkastens 1 bis zur Kopfseite des Seitenbereiches 10 jedes
Wasserkastens 1. Der Anlageflansch 17 ragt jeweils nach außen bis zum Stirnrand des
jeweiligen Seitenbereiches 10 ab und schließt mit seinem Stirnrand mit dem Stirnrand
des jeweiligen Seitenbereiches 10 ab. Die Außenseite des Anlageflansches 17 liegt
umlaufend flächig an der Innenkontur des Seitenbereiches 10 jedes Wasserkastens 1
an.
[0016] Jedes Seitenteil 7 ist aus einem U-förmigen Seitenprofil 8 sowie den in Verlängerung
des Seitenprofiles 8 an dieses angesetzten Abschlußabschnitten 9 zusammengesetzt.
Die Abschlußabschnitte 9 sind paßgenau in die gegenüberliegenden Stirnseiten des U-förmigen
Seitenprofiles 8 eingesetzt und mittels einer Nietverbindung 13 sowie mit Hilfe von
zwei Lötpunkten 14 mit dem Seitenprofil 8 verbunden. In den Seitenprofilen 8 sind
im Anschluß an die Abschlußabschnitte 9 jeweils zwei einander gegenüberliegende Ausstanzungen
15 vorgesehen, die zur Festlegung von Befestigungselementen zur Halterung des Wärmeübertragers
im Kraftfahrzeug dienen.
[0017] Um die Wasserkästen 1, 2 und die Seitenteile 7 in ihrer Position relativ zueinander
sowie in ihrer gemeinsamen Position relativ zu dem Rippen/Rohrblock 3 vor einer Verlötung
der gesamten Einheit zu sichern, sind an den Stirnrändern jedes Seitenbereiches 10
auf gegenüberliegenden Seiten und auf gleicher Höhe zwei Stützlaschen 18 ausgestanzt,
die mit den Seitenwandungen jedes Wasserkastens 1 und damit auch mit der Innenkontur
des zugeordneten Seitenbereiches 10 fluchten. Auf gleicher Höhe weist jeder Aufnahmeabschnitt
9 zwei in ihren Dimensionen an die Stützlaschen 18 angepaßte Aufnahmenuten 16 auf,
die auf gleicher Höhe auf zwei gegenüberliegenden Seiten in dem Anlageflansch 17 ausgestanzt
sind (insbesondere Fig. 4).
[0018] Zur Montage des Wärmeübertragers werden die Wasserkästen 1, 2 auf die jeweiligen
Rohrenden 6 in Längsrichtung des Rippen/Rohrblockes 3 und damit in Längsrichtung der
Flachrohre 5 aufgeschoben und die Seitenteile 7 von gegenüberliegenden Seiten her
an den Rippen/Rohrblock 3 angesetzt. Dabei werden die Abschlußabschnitte 9 der Seitenteile
7 axial - auf die Längsachse L jedes Wasserkastens 1, 2 bezogen - in die offenen Seitenbereiche
10 der Wasserkästen 1, 2 eingeschoben, bis die Stirnränder der Anlageflansche 17 und
der Seitenbereiche 10 bündig miteinander abschließen. Nun werden die Stützlaschen
18 um die bodenseitigen Ränder der zugeordneten Aufnahmenuten 16 herum nach innen
gedrückt, wodurch sie den Anlageflansch 17 des jeweiligen Abschlußabschnittes 9 hintergreifen
und umkrallen. Da die Stützlaschen 18 paßgenau in die Aufnahmenuten 16 eingreifen,
stellen die Stützlaschen 16 Sicherungskrallen dar, die zum einen die Abschlußabschnitte
9 der Seitenteile 7 - auf die Längsachse L bezogen - axial zur Mitte jedes Wasserkastens
1, 2 hin belasten und die zum anderen eine formschlüssige Sicherung der Wasserkästen
1, 2 in Längsrichtung des Rippen/Rohrblockes 3 und damit in Längsrichtung der Flachrohre
5 bieten, so daß die einzelnen Bauteile auch ohne den nachfolgenden Lötvorgang bereits
zu einer kompakten Einheit zusammengefügt sind. Mit Hilfe einer Spanneinrichtung werden
die Seitenteile 7 nun insbesondere durch den Einsatz von Spannbändern quer zur Längsrichtung
des Rippen/Rohrblockes 3 belastet, wodurch der gesamte Rippen/Rohrblock 3 auf Druck
in Querrichtung belastet wird. Im anschließenden Lötprozeß beginnen die Lotschichten
der verschiedenen Lotplattierungen zu fließen, wodurch eine Setzbewegung der gesamten
Einheit erfolgt, die ein Zusammenschieben, d.h. ein Nachführen der Seitenteile und
des Rippen/Rohrblockes 3 in Querrichtung des Rippen/Rohrblockes 3 zu seiner Mitte
hin bewirkt. Da die Innenkonturen der Seitenbereiche 10 und die Anlagekonturen 12
der Abschlußabschnitte 9 der Seitenteile 7 aufeinander abgestimmt sind, bleibt der
dichte Abschluß der Seitenbereiche 10 der Wasserkästen 1, 2 mittels der Abschlußabschnitte
9 auch während des Lötprozesses erhalten. Somit wird eine einfache und maschinell
durchführbare Herstellung und Verlötung des Wärmeübertragers erzielt.
[0019] Der anhand des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispieles dargestellte Wärmeübertrager
kann auch für andere Übertragermedien außer Wasser und Luft, wie dies beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Fall ist, eingesetzt werden. Hierfür seien insbesondere Luft/Luft-Wärmeübertrager
genannt. Selbstverständlich muß beim dargestellten Ausführungsbeispiel der für die
Kühlflüssigkeit verwendete Begriff

Wasser" mit dem Wissen eines Fachmannes verstanden werden, so daß das Wasser entweder
mit bestimmten Zusätzen versetzt sein kann oder aber anstelle von Wasser andere Kühlflüssigkeiten
vorgesehen sein können.
1. Wärmeübertrager für ein Kraftfahrzeug mit einem aus Flachrohren und Wellrippen zusammengesetzten
Rippen/Rohrblock, wobei alle Rohrenden der Flachrohre für ein flächiges und bündiges
Aneinanderliegen aufgeweitet sind, mit zwei Sammelkästen, die jeweils an gegenüberliegenden
Stirnseiten des Rippen/Rohrblockes auf die Rohrenden aufgesetzt sind, wobei die Sammelkästen
die Rohrenden bündig abschließend übergreifen, sowie mit zwei Seitenteilen, die sich
wenigstens über die Länge des Rippen/Rohrblockes erstrecken und an gegenüberliegenden
Seiten an den Rippen/Rohrblock anschließen,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Sammelkasten (1, 2) zu seinen - auf seine Längsachse (L) bezogen - Seitenbereichen
(10) hin offen gestaltet ist, und daß die Seitenteile (7) an ihren gegenüberliegenden
Stirnenden zu den Sammelkästen (10) Abschlußabschnitte (9) aufweisen, die die offenen
Seitenbereiche (10) der Sammelkästen (1, 2) verschließen.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder offene Seitenbereich
(10) der Sammelkästen (1, 2) eine wenigstens über eine bestimmte axiale Länge - auf
eine Längsachse (L) jedes Sammelkastens (1, 2) bezogen - identische Innenkontur aufweist,
und daß jeder Abschlußabschnitt (9) der Seitenteile (7) mit einer Abschlußkontur (12)
versehen ist, die derart an die Innenkontur des zugeordneten Seitenbereiches (10)
angepaßt ist, daR die Abschlußabschnitte (9) in die Seitenbereiche (10) bündig einfügbar
sind.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelkästen
(10) mit den Rohrenden (6) des Rippen/Rohrblockes (3) und den Abschlußabschnitten
(9) der Seitenteile (7) dicht verlötbar sind.
4. Wärmeübertrager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Seitenbereichen (10)
jedes Sammelkastens (1, 2) Sicherungselemente (18) zur wenigstens axialen Stützung
- auf die Längsachse jedes Sammelkastens (1, 2) bezogen - des eingefügten Abschlußabschnittes
(9) jedes Seitenteiles (7) zugeordnet sind.
5. Wärmeübertrager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungselemente
einstückig an den Seitenbereichen (10) jedes Sammelkastens (1, 2) angeformte Stützlaschen
(18) vorgesehen sind, die durch eine Deformationskraft aus einer mit der Innenkontur
des Seitenbereiches (10) fluchtenden Freigabeposition in eine den jeweiligen Abschlußabschnitt
(9) axial hintergreifende Sicherungsposition überführbar sind.
6. Wärmeübertrager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkontur (12)
jedes Abschlußabschnittes (9) durch einen sich - auf die Längsachse (L) jedes Sammelkastens
(1, 2) bezogen - axial erstreckenden Anlageflansch (17) gebildet ist, der flächig
mit der Innenkontur des jeweiligen Seitenbereiches (10) abschließt.
7. Wärmeübertrager nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußabschnitte
(9) der Seitenteile (7) auf Höhe der Sicherungselemente (18) mit korrespondierenden
Führungsteilen (16) versehen sind, wobei die Sicherungselemente (18) und die Führungsteile
(16) in der Sicherungsposition ineinandergreifen.
8. Wärmeübertrager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflansche (17)
der Abschlußabschnitte (9) mit als Führungsteile dienenden Aufnahmenuten (16) versehen
sind, die für einen Eingriff der Stützlaschen (18) an die Abmessungen der Stützlaschen
(18) angepaßt sind.
9. Wärmeübertrager nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenteile (7) aus Seitenprofilen (8) sowie starr mit diesen verbundenen
Abschlußprofilen (9) zusammengesetzt sind, wobei die Abschlußprofile die Abschlußabschnitte
bilden und in Verlängerung der Stirnenden der Seitenprofile (8) an diese angesetzt
sind.