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EP 0 865 106 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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16.09.1998 Patentblatt 1998/38 |
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Anmeldetag: 10.03.1998 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: H01R 13/514 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
15.03.1997 DE 19710860
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Anmelder: ITT MANUFACTURING ENTERPRISES, INC. |
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Wilmington,
Delaware 19801 (US) |
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Erfinder: |
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- Spazierer, Hubert
74321 Bietigheim-Bissingen (DE)
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Vertreter: Portwich, Peter |
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c/o ITT Automotive Europe GmbH,
Guerickestrasse 7 60488 Frankfurt/Main 60488 Frankfurt/Main (DE) |
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(57) Die Erfindung betrifft einen Verbundstecker. Derartige Verbundstecker hatten bisher
immer nur Steckelemente einer einzigen Gattung, also entweder Steckstifte oder Steckhülsen.
Um Geräte mit Steckelementen unterschiedlicher Gattung elektrisch anschließen zu können,
war es daher bisher notwendig, immer getrennte Stecker zu verwenden. Aufgabe der Erfindung
ist es, derartige Geräte mittels eines einzigen Montagehandgriffes gleichzeitig anschließen
zu können. Die Erfindung löst die Aufgabe durch einen neuen Verbundstecker, in dem
Steckelemente beider Gattungen (6,11) also Steckhülsen (11) und auch Steckstifte (6)
vorgesehen sind.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder zum Verbinden elektrischer Schaltungen
oder zum Anschluß elektrischer Schaltungen an zugehörige elektrische Spannungen. Derartige
Stecker besitzen regelmäßig ein Kunststoffgehäuse, in dem Metallkontakte angeordnet
sind. Metallkontakte können als Steckhülsen oder als Steckerstifte ausgestaltet sein.
Für eine Steckverbindung, bei der zwei Steckverbinder ineinandergesteckt werden (nachfolgend
vielfach kurz Stecker genannt), ist dabei regelmäßig der eine Stecker mit Steckerstiften
versehen, während der zugehörige zweite Stecker Steckhülsen aufweist.
[0002] Es ist bereits bekannt, in einem Steckverbinder Steckelemente also Steckhülsen oder
Steckstifte unterschiedlicher Größe anzuordnen.
[0003] Derartige Steckverbindungen werden im wachsenden Maße in Kraftfahrzeugen benötigt.
Dabei werden bei der Montage des Fahrzeugs die Stecker miteinander verbunden, d.h.
an Leitungen befindliche bewegliche Steckteile auf ortsfeste, in der Regel an elektrischen
Geräten angebrachte Stecker aufgesetzt. Das sichere Einstecken viele Steckelemente
aufweisender Stecker kann infolge der oft schwierigen Zugänglichkeit der Steckverbindung
und deren ungenügender Ausleuchtung vielfach nicht mit der notwendigen Geschwindigkeit
durchgeführt werden. Es besteht daher ein Bedarf, möglichst viele Steckelemente gleichzeitig
zu verbinden. Dabei muß auch beachtet werden, daß die anzuschließenden elektrischen
Geräte oft unterschiedliche Steckelemente haben. So kann beispielsweise das eine elektrische
Gerät als Steckelemente Steckhülsen aufweisen, während das andere elektrische Gerät
Steckstifte besitzt. In diesen Fällen war es bisher immer notwendig, zwei unterschiedliche
Stecker auch dann aufzustecken, wenn die elektrischen Geräte unmittelbar benachbart
angeordnet waren.
[0004] Die Erfindung geht daher aus von einem Steckverbinder der sich aus dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ergebenden Gattung. Aufgabe der Erfindung ist es, mehrere elektrische
Geräte mit unterschiedlichen Steckertypen mittels einer einzigen Montagebewegung elektrisch
anzuschließen. Die Erfindung wird durch die sich aus dem Anspruch 1 ergebende Merkmalskombination
gelöst. Die Erfindung besteht im Kern also darin, von dem Prinzip abzugehen, innerhalb
eines Steckers immer nur Steckelemente einer einzigen Gattung zu verwenden. Vielmehr
sind in dem erfindungsgemäßen Stecker Steckelemente unterschiedlicher Gattung vorgesehen,
nämlich Steckhülsen und Steckstifte.
[0005] Damit der so geschaffene Stecker mit einem einzigen Handgriff auf die zugeordneten
Stecker der anzuschließenden elektrischen Geräte auf einmal aufgesteckt werden kann,
empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch
2. Es ist hierdurch also möglich, mit einer einzigen Steckbewegung sowohl ortsfeste
Steckstifte als auch ortsfeste Steckhülsen mit den zugeordneten Steckelementen eines
beweglichen Steckers zu verbinden.
[0006] Um den für diesen Kombinationsstecker benötigten Raum möglichst klein zu halten,
empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch
3. Es werden also in bestimmten Bezirken des Kombinationssteckers immer Steckelemente
der gleichen Gattung angeordnet.
[0007] Um bei dem erfindungsgemäßen Verbundstecker auch die Möglichkeit zu haben, Ströme
unterschiedlicher Größe an ortsfeste Geräte anzuschließen, empfiehlt sich in Weiterbildung
der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 4. Es werden also innerhalb eines
Steckers sowohl große als auch kleine Steckhülsen und soweit nötig auch Steckstifte
unterschiedlicher Größe angeordnet.
[0008] Regelmäßig werden die Steckelemente in Ausnehmungen einer Steckerhülse eingesetzt,
wo sie verrasten. In vielen Fällen reicht die Rastkraft nicht aus, um Hülsen bzw.
Stifte beim zusammenstecken der Stecker sicher in ihrer Verankerung zu halten. Hierzu
werden in an sich bekannter Weise zusätzliche Sicherungen verwendet, die nach dem
Einrasten der Steckelemente in dem Gehäuse eingesetzt werden. Um den erfindungsgemäßen
Stecker hinsichtlich der Sicherung seiner Steckelemente zu vereinfachen, empfiehlt
sich die aus Anspruch 5 entnehmbare Merkmalskombination.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Dabei zeigt
- Fig. 1
- den erfindungsgemäßen Stecker in Draufsicht aus Richtung der Leitungszuführungen
- Fig. 2
- den Stecker nach Fig. 1 in Vorderansicht,
- Fig. 3
- den Stecker nach Fig. 1 in Seitenansicht und
- Fig. 4
- den Stecker nach Fig. 1 von unten gesehen, also aus der Richtung des komplementären
Steckers.
[0010] Fig. 1 zeigt einen ersten Steckerbereich 1, in den aus der Richtung des Betrachters
hülsenförmige Steckelemente eingesetzt sind und einen Steckbereich 2, in den aus der
gleichen Richtung kommend Steckstifte eingesetzt sind. Die Steckstifte werden durch
einen mittels eines Filmscharniers 3 angegossenen Riegels 4 verriegelt, während die
Verriegelung der Steckhülsen mittels einer Spange 5 geschieht, welche Vorsprünge der
Steckhülsen in ihrem eingesetzten Zustand hintergreift.
[0011] In Fig. 2 sind die Enden 6 der Steckstifte zu erkennen, während Fig. 4 Öffnungen
zeigt, hinter denen hülsenförmige Steckelemente eingesetzt sind.
1. Steckverbinder mit einem isolierten Kunststoffgehäuse (10) und mit Kontaktelementen
(6,11), die mit komplementären Kontakten eines zugeordneten zweiten Steckverbinders
zusammensteckbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Steckelemente (6,7) durch Steckhülsen (11) und die übrigen Steckelemente
durch Steckstifte (6) gebildet sind.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl für die Steckhülsen (11) als auch die Steckstifte (6) die gleiche Steckrichtung
vorgesehen ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckhülsen (11) und/oder die Steckstifte (6) in abgegrenzten Bereichen
(1,2) des Verbindergehäuses (10) einander benachbart angeordnet sind.
4. Steckverbinder nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckstifte (6) und/oder die Steckhülsen (11) zueinander unterschiedliche
Abmessungen haben.
5. Steckverbinder nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Steckhülsen (11) und die Steckstifte (6) die gleichen Verriegelungsmittel
(5,4) zur sicheren Verankerung dieser Steckelemente (6,11) im Gehäuse (10) vorgesehen
sind.
