[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussdose für die Telekommunikation, mit wenigstens
einem zur Aufnahme eines steckbaren Kabelanschlusses vorgesehenen Steckverbinder.
[0002] Das in der Schweiz übliche Standard-Montageset zur Befestigung von Anschlussdosen
für die Telekommunikation umfasst einen Abdeckrahmen und eine Frontscheibe mit einem
Durchmesser von 43 mm. Mit den heute üblichen Anschlussdosen können nicht mehr als
zwei RJ45-Steckverbinder im vorstehend erwähnten Standard-Montageset untergebracht
werden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussdose der eingangs genannten
Art, insbesondere ein RJ45-Einsatz für die analoge und digitale Telefonie, zu schaffen,
die mit bis zu vier Steckverbindern versehen in das in der Schweiz übliche Standard-Montageset
mit 43mm-Frontscheibe eingebaut werden kann.
[0004] Zur erfindungsgemässen Lösung der Aufgabe führt, dass die Steckverbinder innerhalb
einer Produktelinie mit unterschiedlicher Anzahl Steckverbinder auf einem unabhängig
von der Anzahl Steckverbinder identisch aufgebauten Bodenteil festgelegt sind. Hierbei
sind die Steckverbinder bevorzugt auf einer gemeinsamen Printplatte angeordnet, wobei
die Printplatte zwischen dem Bodenteil und einem Oberteil gehalten ist.
[0005] Die erfindungsgemässe Anschlussdose ist insbesondere als RJ45-Einsatz für die analoge
und digitale Telefonie geeignet, d.h. die Steckverbinder sind bevorzugt vom Typ RJ45.
[0006] Zur Anpassung an das in der Schweiz übliche Standard-Montageset mit 43mm-Frontscheiben
sind die Steckverbinder innerhalb eines Kreises mit einem Durchmesser von 43 mm angeordnet.
[0007] Die Steckverbinder weisen bevorzugt einen Einsteckwinkel von 45° bis 90° auf. Bei
einem Einsteckwinkel von 45° sind maximal zwei Steckverbinder pro Anschlussdose vorgesehen.
Bei einem Einsteckwinkel von 90° kann die Anschlussdose bis zu vier Steckverbinder
aufweisen.
[0008] Zweckmässigerweise ist an der Rückseite des Bodenteils wenigstens eine Kontaktierzunge
für den Anschluss der Abschirmung eines Installationskabels festgelegt. Kabelzugsentlastungen
für das Installationskabel sind bevorzugt in das Bodenteil integriert, wobei zur Befestigung
eines Installationskabels am Bodenteil ein Kabelbinder besonders zweckmässig ist.
[0009] Der erfindungsgemässe Kompakt-Einsatz kann in allen Ausführungen, d.h. geschirmt
und ungeschirmt, mit ein bis vier RJ45-Steckerverbindern problemlos in das in der
Schweiz übliche Standard-Montageset mit 43mm-Frontscheibe eingesetzt werden. Aufgrund
seiner Modularität kann der Kompakt-Einsatz mit designspezifischen und verschiedenfarbigen
Fronten bestückt werden. Ein weiterer Vorteil der Kompaktbauweise ist die geringe
Einbautiefe, die bei Unterputz- und Aufputz-Anwendungen den erforderlichen Raum für
die Installationskabel gewährleistet. Die Befestigung der Fronten bzw. Frontscheiben
erfolgt bei allen Ausführungen immer mittels zwei Schrauben, die ebenfalls innerhalb
des oben erwähnten Kreises angeordnet sind.
[0010] Neben der eigentlichen Verwendung als Anschlussdose für die Telekommunikation können
mit dem Kompakt-Einsatz auch Prüfdosen und Spezialanwendungen realisiert werden.
[0011] Der erfindungsgemässe Kompakt-Einsatz kann auch bei einer sogenannten FLF-Anordnung
der Grösse 3/5 mit einem oder zwei RJ45-Steckverbindern eingesetzt werden. Hierzu
sind seitlich am Bodenteil Rastelemente zur Verrastung mit einem Frontteil angeordnet.
[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
schematisch in
- Fig. 1 eine Schrägsicht auf eine erste Ausführungsform einer Anschlussdose;
- Fig. 2 eine Seitenansicht einer Anordnung mit einer zweiten Ausführungsform einer
Anschlussdose;
- Fig. 3 eine Schrägsicht auf die Anordnung von Fig. 2;
- Fig. 4 eine Seitenansicht auf eine Anordnung mit einer Anschlussdose gemäss Fig. 1;
- Fig. 5 eine Schrägsicht auf die Anordnung von Fig. 4;
- Fig. 6 eine Seitenansicht einer Anordnung mit einer dritten Ausführungsform einer
Anschlussdose;
- Fig. 7 eine Schrägsicht auf die Unterseite der Anordnung von Fig. 6;
- Fig. 8-19 verschiedene Anordnungs-Schemata für Steckverbinder und Schraubklemmen;
- Fig. 20 eine Schrägsicht auf die Unterseite einer FLF-Anordnung;
- Fig. 21 eine Schrägsicht auf die Anordnung von Fig. 20.
[0013] Eine in Fig. 1 dargestellte Anschlussdose 10 in Form eines Kompakt-Einsatzes weist
ein Bodenteil 12 mit einer auf diesem befestigten Printplatte 14 auf. Zwei RJ45-Steckverbinder
16 mit einem Einsteckwinkel a von 45° sind direkt auf die Printplatte 14 aufgesetzt
und an dieser befestigt. Auf der Printplatte 14 ist für jeden Steckverbinder 16 je
eine Schraubklemme 18 mit Drahtschutz festgelegt. Die Schraubklemme kann für Schraubenzieher
Grösse Nr. 1 ausgelegt werden. Anstelle von Schraubklemmen sind auch Schneid-Klemm-Anschlussleisten
möglich.
[0014] Vom Bodenteil 12 ragen seitlich Rasthalterungen 20 für die Anordnung eines Oberteils
13 sowie von Gewindeplättchen 15 zur Befestigung einer in Fig. 2 bis 5 gezeigten Frontscheibe
28 auf. Seitlich am Bodenteil 12 sind Sockel 24 zur Befestigung einer Montageplatte
26 angeformt. Die Printplatte 14 und die Gewindeplättchen 15 sind zwischen Bodenteil
12 und Oberteil 13 angeordnet und werden vom eingerasteten Oberteil in ihrer Lage
fixiert.
[0015] Wie insbesondere aus den Fig. 2 bis 5 erkennbar, ist die Frontscheibe 28 mittels
Schrauben 30 am Bodenteil 12 festgelegt. Die Befestigung des Bodenteils 12 an der
Montageplatte 26 erfolgt über in die Sockel 24 eingesetzte Schrauben 32. Die Sockel
24 sind in das Bodenteil 12 integriert.
[0016] Ein Anschlusskabel 34 mit einem dem Steckverbinder 16 entsprechenden Stecker 36 ist
gemäss Fig. 2 und 3 unter einem Einsteckwinkel a von 90° mit der Anschlussdose 10
verbunden. Die hier gezeigte Ausführungsform einer Anschlussdose 10 weist drei RJ45-Steckverbinder
auf.
[0017] Bei der in Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführungsform einer Anschlussdose 10 beträgt
der Einsteckwinkel a 45°. Bei der hier gezeigten Anordnung ist eine Anschlussdose
10 gemäss Fig. 1 eingesetzt.
[0018] Aus den Fig. 6 und 7 ist der Anschluss eines Installationskabels 40 ersichtlich.
Hierzu ist an der Rückseite des Bodenteils 12 eine Kabelbefestigung 38 mit integrierter
Kabelzugsentlastung angeordnet. Die als Steckzunge ausgebildete Kontaktierzunge 22
ist an die frontseitig bestückte Printplatte 14 herangeführt. Die grossflächige Kontaktierzunge
22 ergibt eine impedanzarme Schirmkontaktierung. Das Installationskabel 40 ist über
einen Kabelbinder 42, der gleichzeitig der Zugsentlastung dient, an der Kabelbefestigung
38 festgelegt. Die flache Anordnung des Installationskabelanschlusses führt zu einer
geringen Einbautiefe t von weniger als 23 mm.
[0019] Die Anschlussdose 10 ist durch die gewählte Kabelbefestigung mittels Kabelbinder
für alle gängigen Installationskabel, geschirmt oder ungeschirmt, geeignet. Das Installationskabel
kann von allen Richtungen zugeführt werden, ohne das Kabel bei eingeengten Platzverhältnissen,
wie sie etwa bei Unterputzanwendungen auftreten, abknicken zu müssen, da die direkt
in das Bodenteil 12 intergrierten Kabelzugsentlastungen nicht in einem Winkel von
90° angeordnet sind.
[0020] Die Fig. 8 bis 19 zeigen eine Auswahl möglicher Anordnungen von RJ45-Steckverbindern
16 mit den zugehörigen Schraubklemmen 18. Allen Anordnungen gemeinsam ist ein Kreis
44 eines Durchmessers D von etwa 42,8 mm, innerhalb dessen sämtliche Steckverbinder
16 einer Anschlussdose 10 sowie die beiden Schrauben 30 zur Befestigung der Frontscheibe
angeordnet sind.
[0021] Die Fig. 20 und 21 zeigen die Verwendung eines Kompakt-Einsatzes 10 bei einer FLF-Anordnung
der Grösse 3/5 für zwei RJ45-Steckverbinder 16. Eine Frontabdeckung 48 ist hier über
Rastelemente 46 mit dem Bodenteil 12 verbunden.
1. Anschlussdose für die Telekommunikation, mit wenigstens einem zur Aufnahme eines steckbaren
Kabelanschlusses (36) vorgesehenen Steckverbinder (16),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steckverbinder (16) innerhalb einer Produktelinie mit unterschiedlicher Anzahl
Steckverbinder auf einem unabhängig von der Anzahl Steckverbinder identisch aufgebauten
Bodenteil (12) festgelegt sind.
2. Anschlussdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbinder (16)
auf einer gemeinsamen Printplatte (14) angeordnet sind und die Printplatte (14) zwischen
dem Bodenteil (12) und einem Oberteil (13) gehalten ist.
3. Anschlussdose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbinder
(16) vom Typ RJ45 sind.
4. Anschlussdose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbinder
(16) innerhalb eines Kreises (44) mit einem Durchmesser (D) von max. 43 mm angeordnet
sind.
5. Anschlussdose nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbinder
(16) einen Einsteckwinkel (a) von 45° bis 90° aufweisen.
6. Anschlussdose nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbinder (16)
einen Einsteckwinkel (a) von 45° aufweisen und max. zwei Steckverbinder (16) pro Anschlussdose
vorgesehen sind.
7. Anschlussdose nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbinder (16)
einen Einsteckwinkel (a) von 90° aufweisen und max. vier Steckverbinder (16) pro Anschlussdose
vorgesehen sind.
8. Anschlussdose nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Rückseite des Bodenteils (12) wenigstens eine Kontaktierzunge (22) für den Anschluss
der Abschirmung eines Installationskabels (40) festgelegt ist.
9. Anschlussdose nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in das
Bodenteil (12) Kabelbefestigungen (38) mit integrierter Kabelzugsentlastung für ein
Installationskabel (40) angeordnet sind.
10. Anschlussdose nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung
eines Installationskabels (40) am Bodenteil (12) ein Kabelbinder (42) vorgesehen ist.
11. Anschlussdose nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Befestigung einer Frontscheibe (28) mittels Schrauben (30) zwei Gewindeplättchen (15)
angeordnet sind.
12. Anschlussdose nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich
am Bodenteil (12) Rastelemente (46) zur Verrastung mit einer Frontabdeckung (48) angeordnet
sind.