[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kabelspeichervorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Derartige Kabelsspeichervorrichtungen sind aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 27 56 023 A1 bekannt, aus der eine Kabeltrommel hervorgeht, bei der das elektrische
Kabel auf einen Wickelkörper aufgewickelt ist. Zum Auf- bzw. Abwickeln des Kabels
wird der Wickelkörper in die entsprechende Richtung gedreht. Deshalb sind bei herkömmlichen
Kabeltrommeln Schleifkontakte erforderlich.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kabelspeichervorrichtung bereitzustellen,
bei der auf entsprechende Schleifkontakte verzichtet werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß ist dies bei einer Kabelspeichervorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 dadurch erreicht, daß der Wickelkörper aus einem Federelement
besteht, dessen Umfang veränderbar ist, wodurch eine effektive Wickellänge bei gleichbleibender
Anzahl der Kabelwindungen veränderbar ist. Beim Ziehen des Kabels aus dem Gehäuse
zieht sich das Federelement unter der Krafteinwirkung der dieses umschlingenden Kabelwindungen
zusammen, so daß sich dessen Umfang und damit die effektive Wickellänge verringert.
Die Summe aller Verringerungen der effektiven Windungslängen der einzelnen Kabelwindungen
entspricht dann der beim Ausziehen des Kabels gewonnenen Kabellänge. Die erfindungsgemäße
Anordnung ist platzsparend und deshalb bevorzugt zum Einbau in Gehäuse von kleinen
Hausgeräten geeignet.
[0005] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Federelement als elastischer, offener
oder spiralförmiger Ring ausgebildet. Dadurch ist das Federelement sehr einfach und
kostengünstig realisiert. Alternativ kann anstelle des Ringes auch ein Zylinder verwendet
werden. Dann können mehrere Kabelwindungen nebeneinander auf dem Wickelkörper aufgewickelt
sein.
[0006] Bevorzugterweise ist der erste Endabschnitt des Federelementes im Gehäuse gehaltert
und der zweite Endabschnitt des Federelementes relativ dazu beweglich. Dies führt
zu einem angenehmen Bediengefühl bei geringen Betätigungskräften. Weiterhin ist eine
sichere und definierte Führung des Kabels gegeben. Diese Vorteile sind besonders ausgeprägt,
wenn der erste Endabschnitt des Federelementes im Bereich des ersten Kabelendabschnittes
in der Kabelspeichervorrichtung gehaltert ist. Entsprechendes gilt auch, wenn das
Kabel durch eine Öffnung des Gehäuses nach außen geführt ist und der erste Endabschnitt
des Federelementes im Bereich der Öffnung gehaltert ist.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der bewegbare zweite Endabschnitt des
Federelementes in der Innenwandung des Federelementes geführt. Dadurch ist beim Aus-
und Einziehen des Kabels ein gleichmäßiges Verringern des Umfanges des Wickelkörper
gegeben. Weiterhin ist durch dieses Abstützen die Stabilität des Wickelkörpers verbessert.
[0008] Bevorzugterweise ist die die Kabelwindungen umfangsmäßig begrenzende Innenwandung
des Gehäuses entsprechend der Form des Federelementes ausgebildet. Dadurch sind definierte
geometrische Verhältnisse gegeben, wenn das Federelement seinen maximalen Umfang aufweist.
Die Kabelwindungen bzw. die äußerste Kabelwindung liegt dabei dicht an der Innenwandung
des Gehäuses an. Dies führt dazu, daß das Ziehen an dem Kabel unmittelbar und spielfrei
in Gewinn von verfügbarer Kabellänge umgesetzt wird.
[0009] Eine extrem flache Realisierungsform der Kabelspeichervorrichtung kann erreicht werden,
wenn die lichte Höhe des Gehäuses senkrecht zum Umfang des Federelementes im wesentlichen
gleich dem Außendurchmesser des Kabels ist. Ist dies von geringerer Bedeutung, kann
durch eine an sich bekannte Umwerfervorrichtung auch sichergestellt werden, daß die
Kabelwindungen im wesentlichen nebeneinander auf dem Wickelkörper liegen.
[0010] Nachfolgend ist anhand schematischer Darstellungen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Kabelspeichervorrichtung beschrieben.
[0011] Es zeigen
- Fig. 1
- einen hinteren Endabschnitt eines Bügeleisens mit der Kabelspeichervorrichtung in
einer Schnittdarstellung im wesentlichen entlang der Linie

-

in Fig. 2 bei im Gehäuse gespeicherten Kabel,
- Fig. 2
- in einer Draufsicht die Kabelspeichervorrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Darstellung entsprechend Fig. 1 bei aus dem Gehäuse gezogenen Kabel im wesentlichen
entlang der Linie III-III in Fig. 4 und
- Fig. 4
- in einer Draufsicht die Kabelspeichervorrichtung gemäß Fig. 3.
[0012] In einem Heckbereich 1 eines ansonsten nicht gezeigten und an sich bekannten Bügeleisens
ist eine Kabelspeichervorrichtung 2 untergebracht (Fig. 1, 3). Ein Speicherraum 3
der Kabelspeichervorrichtung 2 ist im wesentlichen begrenzt durch eine runde Heckplatte
4, auf der das Bügeleisen abstellbar ist, und eine sich dazu parallel im Inneren des
Heckbereiches 1 erstreckende runde Abdeckplatte 5. Zusammen mit der Umfangswandung
des Bügeleisens im Heckbereich 1 ist dadurch ein den Speicherraum 3 begrenzendes Kabelstaufach
6 gebildet. In diesem ist ein zwei- oder dreiadriges Netzkabel 7 herausziehbar gespeichert.
Das Netzkabel 7 ragt mit einem ersten Kabelendabschnitt (abgeschnitten dargestellt)
aus einer Wandungsöffnung 9. Am Ende des Kabels befindet sich ein an sich bekannter
Netzstecker (nicht gezeigt). Der zweite Endabschnitt ragt zum Anschluß elektrischer
Verbraucher des Bügeleisens, wie beispielsweise deren Heizeinrichtung (nicht gezeigt)
durch eine Plattenöffnung 11 der Abdeckplatte 5 ins Innere des Bügeleisens und ist
dort gehaltert.
[0013] Das Netzkabel 7 ist dabei spiralförmig auf einen elastischen Blattfederring 13 gewickelt
(Fig. 2, 4). Die Wickellänge ist durch den Umfang des Ringes 13 vorgegeben. Ein erster
Endabschnitt 15 des Ringes 13 ist an der Heckplatte 4 bzw. der Abdeckplatte 5 gehaltert.
Der Halterungspunkt ist unmittelbar der Plattenöffnung 11 zugeordnet und liegt auch
im Bereich der Wandungsöffnung 9. Ein zweite Endabschnitt 17 des Ringes 13 liegt im
Bereich des ersten Endabschnittes 15 an der Innenwandung des Ringes 13 an. An einer
umfangsseitigen, glatten Auflagefläche 19 des Ringes 13 liegt die Windung des Netzkabels
7 mit der geringsten Windungslänge bzw. mit dem geringsten Umfang auf und umschlingt
den Ring 13. Im Bereich der Wandungsöffnung 9, aus der das Netzkabel 7 ragt, ist eine
an sich bekannte Klemmvorrichtung vorgesehen (nicht gezeigt) zum Fixieren des Kabels
7 bei jeweils von der Bedienperson gewünschten Ausziehlängen.
[0014] Beim Ziehen an dem Netzkabel 7 bzw. dem Netzstecker üben die den Ring 13 umschlingenden
Windungen des Kabels 7 eine Kraft auf den Ring 13 aus. Gegen die Federkraft des Ringes
13 gleitet dessen zweiter Endabschnitt 17 entlang dessen Innenwandung spiralförmig
an diesem entlang. Dabei verringert sich die Wickellänge bzw. der Umfang des Ringes
13 und damit die Windungslängen und die im Kabelstaufach 6 gespeicherte Kabellänge
von einer Anfangslänge gemäß Fig. 2 in eine Endlänge gemäß Fig. 4. Beim Loslassen
des Kabels 7 durch die Bedienperson hält die Klemmvorrichtung das Kabel 7 in der momentanen
Stellung entgegen der Rückstellkraft des Blattfederringes 13 fest. Nach der Entriegelung
der Kabelklemmvorrichtung weitet sich der spiralförmig zusammengezogene Ring 13 aufgrund
der gespeicherten Federenergie wieder auf und zieht das Netzkabel 7 dabei in das Kabelstaufach
6 zurück. Dieser Einziehvorgang ist dann beendet, wenn der Blattfederring 13 die äußerste
Kabelwindung mit dem größten Umfang an die Innenwandung des kreisförmigen Kabelstaufaches
6 drückt (Fig. 1, 2).
1. Kabelspeichervorrichtung mit einem Gehäuse zum Speichern eines elektrischen Kabels
in Form von Kabelwindungen, die auf den Umfang eines Wickelkörpers gewickelt sind,
wobei ein erster Kabelendabschnitt in der Kabelspeichervorrichtung gehaltert ist und
ein zweiter Kabelendabschnitt aus dem Gehäuse ragt und von diesem weg ziehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkörper aus einem Federelement (13) besteht, dessen Umfang veränderbar
ist, wodurch eine effektive Wickellänge bei gleichbleibender Anzahl der Kabelwindungen
veränderbar ist.
2. Kabelspeichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement als elastischer, offener oder spiralförmiger Ring (13) ausgebildet
ist, dessen beide Endabschnitte (15, 17) relativ zueinander bewegbar sind.
3. Kabelspeichervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Endabschnitt (15) des Federelementes (13) im Gehäuse (6) gehaltert
ist und der zweite Endabschnitt (17) des Federelementes (13) relativ dazu beweglich
ist.
4. Kabelspeichervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Endabschnitt (15) des Federelementes (13) im Bereich des ersten Kabelendabschnittes
in der Kabelspeichervorrichtung (2) gehaltert ist.
5. Kabelspeichervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel (7) durch eine Öffnung (9) des Gehäuses nach außen geführt ist, und
daß der erste Endabschnitt (15) des Federelementes im Bereich der Öffnung (9) gehaltert
ist.
6. Kabelspeichervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegbare zweite Endabschnitt (17) des Federelementes (13) in der Innenwandung
des Federelementes geführt ist.
7. Kabelspeichervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kabelwindungen umfangsmäßig begrenzende Innenwandung des Gehäuses (6)
entsprechend der Form des Federelementes (13) ausgebildet ist.
8. Kabelspeichervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite des Gehäuses (6) senkrecht zum Umfang des Federelementes (13)
im wesentlichem gleich dem Außendurchmesser des Kabels (7) ist.
9. Kleines elektrisches Haushaltsgerät, wie z.B. Bügeleisen mit einer Kabelspeichervorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 8.