[0001] Die Erfindung betrifft eine Anreißvorrichtung für Werkzeugmaschinen gemaß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Derartige Anreißvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt.
[0003] Eine derartige Anreißvorrichtung ist beispielsweise in der deutschen Patentschrift
DE 38 27 656 C1 beschrieben. Die hierin beschriebene Anreißvorrichtung weist ein Drehgelenk
auf, über das die Anreißvorrichtung gegenüber der Werkzeugmaschine drehbar ist. Das
Drehgelenk ist über einen Ausleger mit einem zweiten Drehgelenk derart verbunden,
so daß die Drehachsen der Drehgelenke schief aufeinander stehen. An dem besagten zweiten
Drehgelenk ist über einen weiteren Ausleger eine Halterung für eine Anreißnadel vorgesehen.
Die gesamte Vorrichtung ist hierbei derart dimensioniert, daß sich die Längsmittelachse
der Haltevorrichtung für die Anreißnadel sowie die beiden Drehachsen vollkommen unabhängig
von der jeweiligen Drehstellung der Drehgelenke immer in einem Punkt, nämlich dem
Arbeitspunkt der Anreißnadel schneiden, so daß einerseits durch die Verdrehung um
die beiden Drehgelenke die Ausrichtung der Anreißnadel verändert werden kann und andererseits
der Arbeitspunkt der Anreißnadel immer kalibriert ist.
[0004] Eine ähnliche Einrichtung ist in dem deutschen Gebrauchsmuster 85 35 749.9 beschrieben.
Hierin ist ebenfalls ein Drehgelenk vorgesehen, über das die Anreißvorrichtung gegenüber
der Werkzeugmaschine gedreht werden kann. An dem Drehgelenk ist eine kreisbogenförmige
Führung befestigt, an der ein Halter für eine Anreißnadel über einen Schlitten geführt
ist, wobei auch diese Anreißvorrichtung derart ausgestaltet ist, daß sich die Drehachse
des Drehgelenks und die Längsmittelachse der Haltevorrichtung für die Anreißnadel
im Arbeitspunkt der Anreißnadel schneiden, so daß auch hierdurch die Lage der Anreißnadel
beliebig verändert werden kann ohne neu kalibrieren zu müssen.
[0005] Da es sich bei den anzureißenden Werkstücken üblicherweise um metallische Gegenstände
mit harten Oberflächen handelt, muß das Anreißelement mit einer relativ hohen Kraft
auf das anzureißende Werkstück aufgepresst werden. Es hat sich in der Vergangenheit
herausgestellt, daß diese Kraft, die bei o.g. Vorrichtungen durch die Antriebe der
Werkzeugmaschine aufgebracht werden mußte, nur schwer einstellbar ist, sodaß oftmals
ein präzises Anreißen der Werkstückoberfläche nicht möglich war.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb bislang bekannte Anreißvorrichtungen
weiter zu verbessern.
[0007] Die Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Der Grundgedanke der Erfindung ist darin zu sehen, daß das Anreißelement auslenkbar
gelagert ist und daß in der Anreißvorrichtung wenigstens ein Kraftgeber vorgesehen
ist, der das Anreißelement mit einer Kraft entgegen der Auslenkrichtung beaufschlagt.
[0009] Hierdurch ergibt sich der besondere Vorteil, daß das Anreißelement im ausgelenkten
Zustand nunmehr mit einer weitestgehend konstanten, durch den Kraftgeber definierten,
Kraft auf die Werkstückoberfläche aufgepresst wird, sodaß sich hierdurch eine wesentlich
verbesserte Qualität beim Anreißen erzielen läßt.
[0010] Als Kraftgeber kommen hierbei die unterschiedlichsten Möglichkeiten in betracht.
Beispielsweise kann es sich hierbei um einfache Federn, wie beispielsweise Spiralfedern
oder Tellerfedern oder aber auch pneumatische oder hydraulische Kraftgeber handeln.
Es sind aber auch Kraftgeneratoren in Form von Tauchspulenmagneten oder Linearmotoren
denkbar, die den besonderen Vorteil besitzen, daß hierdurch über die gesamte Auslenkung
eine konstante Kraft eingestellt werden kann.
[0011] Wesentlich ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung insbesondere, daß das Anreißelement
genau soweit ausgelenkt wird, bis sich die Spitze bzw. die Schneide des Anreißelements
genau im besagten Arbeitspunkt befindet, da nur hier das Anreißelement kalibriert
ist. Hierzu kann in einer einfachen Ausführungsform ein einstellbarer Anschlag vorgesehen
sein, der die Auslenkung des Anreißelements derart festlegt, daß das Anreißelement
sich in seinem besagten Arbeitspunkt befindet. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil,
daß nur festgelegt werden kann, mit welcher Kraft das Anreißelement minimal auf die
Oberfläche des anzureißenden Werkstückes gepreßt wird, während die Maximalkraft von
der jeweiligen Einstellung der Antriebe der Werkzeugmaschine abhängt.
[0012] In einer besonderen Ausführungsform wird deshalb ein Sensor vorgesehen, der das Auslenken
des Anreißelements detektiert. Es kann sich hierbei beispielsweise um einen messenden
Sensor in Form einer Tauchspule oder eines lichtelektrischen Wegsensors handeln. In
einer bevorzugten, besonders einfachen Ausführungsform wird jedoch ein Sensor mit
einem Schaltpunkt, wie beispielsweise ein Mikroschalter, verwendet, der derart eingestellt
ist, daß er ein Signal abgibt, wenn sich die Spitze bzw. die Schneide des Anreißelements
im besagten Arbeitspunkt befindet.
[0013] Hierdurch kann die Werkzeugmaschine die Anreißvorrichtung über einen entsprechenden
Zweipunktregelkreis im besagten Arbeitspunkt halten. Bei den messenden Sensoren wird
hierzu die Anreißvorrichtung auf die Werkstückoberfläche zubewegt, bis anhand der
von den Sensoren detektierten Auslenkung festgestellt wird, daß sich das Anreißelement
im besagten Arbeitspunkt befindet. Zu genau diesem Zeitpunkt wird die Zustellbewegung
der Werkzeugmaschinenantriebe abgestellt.
[0014] Analog erfolgt die Regelung mit dem Sensor im Schaltpunkt. Hierbei wird von dem Sensor
ein Signal abgegeben, sobald sich das Anreißelement im besagten Arbeitspunkt befindet.
Aufgrund dieses Signals regelt die Werkzeugmaschine ihre Zustellbewegung und stoppt
die Bewegung im Arbeitspunkt.
[0015] Zusätzlich kann die Anreißvorrichtung derart ausgestaltet sein, daß die Kraft, die
zum Auslenken des Anreißelements notwendig ist, veränderlich ist. Eine derartige Veränderbarkeit
der Kraft ist notwendig, da zum Kalibrieren des Anreißelements nur sehr geringe Kräfte
auftreten dürften, während die entsprechenden Kräfte beim Anreißen des Werkstückes
relativ hoch sein müssen. Eine derartige Kraftumschaltung kann realisiert werden,
in dem bei pneumatischen oder hydraulischen Kraftgebern der entsprechende Druck vermindert
wird. Bei elektrischen Kraftgebern kann einfach die elektrische Leistung vermindert
werden. Für den besonders einfachen Fall einer Feder muß durch eine entsprechende
Einrichtung durch das Verstellen eines Federwiderlagers die Vorspannung der Feder
vermindert werden.
[0016] Das Anreißelement ist bevorzugt mit einer Schneide ausgestattet, sodaß sich hierdurch
beim Anreißen der Werkstückoberfläche eine gewisse Führung ergibt, so daß die gewünschte
Anreißrichtung erheblich besser beibehalten werden kann.
[0017] Um die Richtung zu verändern, in der mit dem besagten Anreißelement auf der Werkstückoberfläche
angerissen wird ist das Anreißelement vorzugsweise über ein entsprechendes Drehgelenk
um seine Längsmittelachse drehbar gelagert und entsprechend in einer Vielzahl von
unterschiedlichen Drehstellungen fixierbar. Hierdurch kann das Anreißelement im nicht
fixierten Zustand so verdreht werden, bis es die gewünschte Anreißrichtung aufweist
sowie dann in der so festgelegten Anreißrichtung fixiert werden.
[0018] Besonders vorteilhaft weist die Anreißvorrichtung ein zweites Drehgelenk auf, über
das das Anreißelement gleichfalls um seine Längsmittelachse drehbar gelagert ist,
wobei das Drehgelenk genau zwei rastende Anschläge aufweist, so daß das Anreißelement
zwischen den Anschlägen um 90° gedreht werden kann und in den Endstellungen gerastet
wird. Hierdurch ergibt sich der besondere Vorteil, daß vollkommen unabhängig von der
momentanen fixierten Position des ersten Drehgelenkes auf einfache Weise zwei sich
rechtwinklig kreuzende Anrißlinien realisiert werden können, indem zunächst in einer
ersten Stellung eine Anrißlinie von der Werkzeugmaschine aufgebracht wird, daraufhin
das Anreißelement vom einen rastenden Anschlag um 90° gedreht in den anderen rastenden
Anschlag gebracht wird und in dieser Stellung die zweite Anreißlinie aufgebracht wird.
[0019] Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Figuren.
Hierin zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Anreißvorrichtung;
- Figur 2
- einen vergrößerten Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Anreißvorrichtung.
[0020] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anreißvorrichtung in der Seitenansicht. Die Anreißvorrichtung
weist eine Haltevorrichtung (1) auf, die in eine entsprechende Werkzeugaufnahme einer
Werkzeugmaschine bzw. eines Koordinatenmeßgerätes aufgenommen werden kann. Ein Ausleger
(3) ist über ein Drehgelenk (2) drehbeweglich mit der Haltevorrichtung (1) verbunden
und kann somit um die Achse (12), die gleichzeitig die Längsmittelachse der Haltevorrichtung
(1) ist, gedreht werden. Am Ende des Auslegers (3) ist über ein weiteres Drehgelenk
(4) ein zweiter Ausleger (5) drehbeweglich verbunden, der seinerseits um die Achse
(13) gegenüber dem Ausleger (3) verdreht werden kann. An dem Ausleger (5) wiederum
ist eine Haltevorrichtung (15) für ein Anreißelement (17) befestigt, deren genaue
Funktionsweise nun im folgenden detailiert beschrieben werden soll. Bei dem besagten
Anreißelement (17) handelt es sich hierbei um ein zylindrisches Element, an das eine
keilförmige Schneide (14) angeschliffen ist. Das Anreißelement (17) besteht hierbei
üblicherweise aus einem Hartmetall wie beispielsweise gehärteten Stahl. Das Anreißelement
ist über eine noch weiter unten näher zu beschreibende Aufnahme an der restlichen
Anreißvorrichtung befestigt.
[0021] Die besagte Haltevorrichtung (15) weist hierbei, wie bereits oben beschrieben zwei
Drehgelenke (7) und (9) auf, über die das Anreißelement um seine Längsmittelachse
(16) drehbar gelagert ist.
[0022] Eine bis zu diesem Punkt beschriebene Anreißvorrichtung ist detailliert in der deutschen
Patentschrift DE 3827656 C1 beschrieben, auf die hiermit ausdrücklich bezug genommen
wird.
[0023] Das Drehgelenk (7) ist hierbei derart ausgeführt, daß es in einem Winkelbereich von
360° beliebig verdreht werden kann und gleichfalls in beliebigen Drehstellungen fixiert
werden kann. Hierzu weist die Anreißvorrichtung eine nicht näher gezeigte Klemmung
auf, über die das Drehgelenk (7) in einer beliebigen Stellung entweder mechanisch
oder aber elektrisch geklemmt werden kann.
[0024] Das zweite Drehgelenk (9) ist im Gegensatz zum Drehgelenk (7) derart ausgestaltet,
daß es genau zwei rastende Anschläge aufweist, so daß das Anreißelement (11) zwischen
den besagten rastenden Anschlägen um 90° verdreht werden kann und entsprechend an
den rastenden Anschlägen in seiner Stellung geklemmt wird.
[0025] Die genaue Befestigung des Anreißelementes (17) soll nunmehr anhand Figur 2 erläutert
werden. Wie in Figur 2 zu sehen ist, ist das Anreißelement (17) in dem hier gezeigten
Beispiel über ein entsprechendes Außengewinde (18) in ein dazu passendes Innengewinde
eines Aufnehmers (11) der Haltevorrichtung (15) eingeschraubt. Der Aufnehmer (11)
ist seinerseits gleitbeweglich im Teil (19) der Haltevorrichtung (15) aufgenommen
und kann entlang der Längsmittelachse (16) des Anreißelements (17) verschoben werden.
Das Anreißelement (17) ist hierbei im aufgesetzten Zustand gezeigt, wobei dieses in
dem gezeigten Beispiel auf einem Werkstück (26) aufsitzt und sich in seinem Arbeitspunkt
befindet. Durch das Aufsitzen wird der Aufnehmer (11) gegenüber der Federkraft einer
Spiralfeder (22) solange ausgelenkt, bis der Aufnehmer (11) gegen den Mikroschalter
(21) stößt und hierdurch ein elektrisch geschlossener Stromkreis unterbrochen wird.
Der Mikroschalter (21) ist hierbei über die Leitungen (24) mit dem Koordinatenmeßgerät
bzw. der Werkzeugmaschine verbunden, die aufgrund des Öffnens des Schaltkontaktes
feststellen kann, daß das Anreißelement sich in der hier gezeigten Stellung befindet.
Der Mikroschalter (21) ist hierbei über eine nicht näher gezeigte Justiereinrichtung
derart in seiner Position justiert, daß der Mikroschalter genau dann öffnet, wenn
sich die Schneide (14) genau in dem besagten Arbeitspunkt befindet, der durch den
Schnittpunkt der Drehachsen (12 und 13) festgelegt ist. Der Mikroschalter (21) ist
dabei vorzugsweise nachgiebig gelagert, beispielsweise an einer geeigneten Feder,
sodaß bei einem überschreiten der gezeigten Stellung der Mikroschalter (21) nicht
zerstört wird.
[0026] Die Spiralfeder (22), mit der die der Auslenkung entgegengesetzte Kraft erzeugt wird,
stützt sich gegenüber einem Ring (23) ab, der in seiner Mitte eine Bohrung aufweist,
durch die die elektrischen Leitungen (24) ausgeführt werden. Der Ring (23) ist über
eine hier nicht näher beschriebene rastende Mechanik in seiner Höhe entlang des Pfeils
(25) verstellbar, so daß sich die Stauchung der Spiralfeder (22) verstellen läßt.
Hierdurch läßt sich die Kraft verändern, mit der der Aufnehmer (11) bzw. das Anreißelement
(17) beaufschlagt wird, sodaß die zum Auslenken des Anreißelements notwendige Kraft
verstellt werden kann.
[0027] Während der Ring (23) beim Anreißen des hier gezeigten Werkstückes (26) in der hier
gezeigten Stellung einrastet, wird der Ring (23) beim Kalibrieren des Anreißelements
(17) in eine höhere Lage gebracht, so daß sich hierdurch die Feder (22) entspannt
und sich somit die entsprechende Kraft, die zum Auslenken des Anreißelements (17)
notwendig ist, verringert.
[0028] Das Anreißen eines Werkstückes (26) mit der erfindungsgemäßen Anreißvorrichtung soll
nunmehr im folgenden beschrieben werden.
[0029] In einem ersten Schritt werden die Drehgelenke (2) und (4) in ihrer Stellung solange
verändert, bis die Längsmittelachse (16) des Anreißelements (17) näherungsweise senkrecht
auf die anzureißende Fläche des Werkstückes (26) steht. Nachdem die Drehgelenke (2)
und (4) in ihrer Stellung fixiert wurden, wird in einem nächsten Schritt das Anreißelement
(17) so lange um das Drehgelenk (7) gedreht, bis die Schneide (14) die gewünschte
Ausrichtung für die erste Anreißlinie hat. Es ist hierbei darauf zu achten, daß sich
das Drehgelenk (9) im festgerasteten Zustand in einer seiner beiden Drehstellungen
befindet. Daraufhin wird in der Werkzeugmaschine bzw. dem Koordinatenmeßgerät das
Ziehen der ersten Anreißlinie ausgelöst. Hierzu wird die Aufhängung der Werkzeugmaschine,
an der die Anreißvorrichtung befestigt ist, CNC-gesteuert so lange lotrecht auf das
anzureißende Werkstück zubewegt, bis der Aufnehmer (11) gegen die Kraft der Spiralfeder
(22) soweit ausgelenkt ist, daß der Schaltkontakt des Mikroschalters (21) öffnet und
hierdurch die Werkzeugmaschine die weitere Zustellung stoppt. In einem nächsten Schritt
wird die Anreißvorrichtung in Richtung der ersten anzureißenden Linie über die Oberfläche
des Werkstückes (26) gesteuert bewegt. Nachdem die erste Anreißlinie angerissen wurde,
wird die Anreißvorrichtung wieder von der Oberfläche des anzureißenden Werkstückes
abgehoben und das Anreißelement um 90° über das Drehgelenk (9) derart verdreht, daß
das Drehgelenk (9) an seinem anderen Rastanschlag festgerastet wird. Nunmehr wird
vollkommen analog zu dem ersten Anreißen die senkrecht zu der ersten Anreißrichtung
stehende zweite Anreißlinie angerissen. Nach dem Anreißen dieser zweiten Anreißlinie
wird das Anreißelement (17) wieder von der Oberfläche des anzureißenden Werkstückes
(26) abgehoben und der Anreißvorgang ist beendet.
[0030] Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß es sich bei Figur 2 um eine weitestgehend schematische
Darstellung handelt, in der für die Beschreibung der Erfindung unwesentliche Details
zur Lagerung und Justierung des Mikroschalters (21) und zur Höhenverstellung des Rings
(23) bewußt weggelassen wurden, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen.
[0031] Ferner sei an dieser Stelle angemerkt, daß als Anreißelement selbstverständlich auch
andere Elemente benutzt werden können, mit denen eine Markierung aufgebracht werden
kann. Beispielsweise können Filzstifte, Tintenstrahleinrichtungen oder Graviereinrichtungen
aufgesetzt werden.
1. Anreißvorrichtung für Werkzeugmaschinen und/oder Koordinatenmeßgeräte zur Aufnahme
eines Anreißelements (17), das zum Anreißen von Werkstücken (26) vorgesehen ist und
mit zumindest einem Drehgelenk (2), um dessen Drehachse (12) das aufgenommene Anreißelement
gedreht werden kann, wobei das Anreißelement gegenüber dem Drehgelenk derart beweglich
gelagert ist, daß sich der Winkel zwischen der Längsmittelachse (16) des Anreißelements
und der Drehachse (12) des Drehgelenks (2) verändern läßt und sich die besagten Achsen
immer im Arbeitspunkt des Anreißelements schneiden dadurch gekennzeichnet, daß das
Anreißelement gegenüber der Anreißvorrichtung auslenkbar gelagert ist und daß in der
Anreißvorrichtung wenigstens ein Kraftgeber (22) vorgesehen sind, der das Anreißelement
mit einer Kraft entgegen der Auslenkrichtung beaufschlagt.
2. Anreißelement nach Anspruch 1, wobei ein Sensor (21) vorgesehen ist, der das Auslenken
des Anreißelements detektiert.
3. Anreißelement nach Anspruch 2, wobei der Sensor einen Schaltpunkt aufweist, der derart
eingestellt ist, daß vom Sensor ein Signal abgegeben wird, wenn sich die Spitze bzw.
die Schneide des Anreißelements im besagtem Arbeitspunkt befindet.
4. Anreißvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, wobei die durch den Kraftgeber erzeugte Kraft,
die zum Auslenken des Anreißelements notwendig ist, veränderlich ist.
5. Anreißvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, wobei das Anreißelement eine Schneide (14)
aufweist.
6. Anreißvorrichtung nach Anspruch 5, wobei das Anreißelement über ein Drehgelenk (7)
um seine Längsmittelachse (16) drehbar gelagert ist, und wobei das Drehgelenk in einer
Vielzahl von unterschiedlichen Drehstellungen fixierbar ist.
7. Anreißvorrichtung nach Anspruch 6, wobei zusätzlich ein zweites Drehgelenk (9) vorgesehen
ist, über das das Anreißelement gleichfalls um seine Längsmittelachse (16) drehbar
gelagert ist, wobei das Drehgelenk genau zwei Anschläge aufweist, sodaß das Anreißelement
zwischen den Anschlägen um 90° gedreht werden kann.
8. Anreißvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, wobei als Anreißelement ein Filzstift oder
ein Gravierer oder eine Tintenstrahleinrichtung verwendet wird.