[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sicherheitskontaktelement mit einem Hohlprofil
als Schaltschlauch, vorzugsweise aus Gummi, nach dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
[0002] Es ist eine Sicherheitskontaktschiene bekannt (EP-Patent 0 353 332 B1), die ein Hohlprofil
aufweist, innerhalb dessen Profilbereiche mit elektrisch leitenden Flachen vorgesehen
ist, die bei gegenseitiger Berührung zu einem Schaltimpuls führen. Dieses Hohlprofil
kann innerhalb der leitenden Bereiche elektrisch leitende Drähte oder Litzen aufweisen.
Diese Sicherheitskontaktschiene ist für kraftbetätigte Anlagen ausgelegt und weist
zu ihrer Befestigung eine Leiste auf, wobei zwischen dem Grundkörper und der Befestigungsleiste
Hinterschneidungen vorgesehen sind, mit dem sie an den Endbereichen der kraftbetätigten
Anlagen, wie Rolltoren, Rollgittern usw. befestigt werden kann. Diese Sicherheitskontaktschiene
ist daher zum Einzug in Dicht- und/oder Schutzprofile nicht geeignet.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Sicherheitskontaktelement mit einem
Hohlprofil als Schaltschlauch zur Verfügung zu stellen, das in Hohlraume von vorhandenen
Dichtprofilen an Fahrzeugen, wie Bahnen, Bussen und dergleichen montiert werden kann.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung dadurch, daß zum Einzug in Dicht- und/oder
Schutzprofile das Hohlprofil an seinem Umfang vorzugsweise kreisförmig, zur Innenabmessung
der Dicht- und/oder Schutzprofile passend ausgebildet ist. Dadurch besteht die Möglichkeit,
das Sicherheitskontaktelement in die Profile von Fahrzeugtüren einzuziehen und zwar
bei der Neuausrüstung der Fahrzeuge oder auch um diese damit nachzurüsten, so daß
aus den vorhandenen und bekannten Dicht- und/oder Schutzprofilen Sicherheitsprofile
entstehen, bei denen dann, wenn z.B. Gegenstände eingeklemmt werden, ein Schaltimpuls
ausgelöst wird, der das weitere Schließen der Türen verhindert oder diese wieder in
Öffnungsrichtung umschaltet.
[0005] In vorteilhafter Weise weist das Sicherheitskontaktelement am Außenumfang Leisten
auf, die in radialer Richtung elastisch verformbar sind. Die Leisten können beliebige
Form und Größe aufweisen. Sie können zum Beispiel bogen- oder halkreisförmig ausgebildet
sein und als Wulst entlang des Hohlprofils verlaufen. Es können auch eine Vielzahl
von im Querschnitt gesehen dreieckförmigen Riefen, Rillen oder entsprechende Vorsprünge
entlang des Hohlprofils vorgesehen sein. Die Leisten können auch in tangentialer Richtung
geneigt angeordnet sein. Vorzugsweise sind die Leisten an ihren freien Enden schneidenartig
ausgebildet, wobei zumindest ihre äußeren Begrenzungslinien bogenförmig ausgebildet
sind. Dadurch lassen sich die Sicherheitskontaktelemente leicht und unter Berücksichtigung
der Profil-Grenzabmaße (Toleranzen) in die Dicht- und/oder Schutzprofile einziehen
und ergeben trotzdem einen guten Schaltkontakt. Dadurch, daß die Leisten im Querschnitt
gesehen, freistehende dünne Enden haben und tangenial ausgerichtet sind, können sie
sich dem Innendurchmesser der Dicht- und/oder Schutzprofile leicht anpassen. Durch
eine Drehung des Sicherheitskontaktelement entgegen der Neigungsrichtung der Leisten
können diese beim Einziehen noch besser nachgeben.
[0006] Damit das Sicherheitskontaktelement durch Krafteinleitung von nahezu allen Seiten
einen Schaltimpuls auslöst, ist zumindest eines der Profilbereiche innerhalb des Hohlprofils
als ins Innere ragende Rippe ausgebildet. Dabei weist die Rippe an ihrem freien Ende
einen Wulst, vorzugsweise kreisförmigen Querschnitts auf, der an seiner Oberfläche
leitend ausgebildet ist. Wird nun auf das Sicherheitskontaktelement eine Kraft ausgeübt,
so braucht lediglich der zweite Profilbereich mit seiner elektrisch leitenden Fläche
um weniger als den radialen Abstand verbogen zu werden bis ein Schaltimpuls ausgelöst
wird. Die Leitfähigkeit und Möglichkeit des elektrischen Anschlusses zur Signalübertragung
wird noch dadurch verbessert, daß innerhalb der Rippe, vorzugsweise innerhalb des
Wulstes, zumindest ein elektrisch leitender Draht oder Litze aus Metall, Kohle- bzw.
Grafitfasern oder dergleichen eingelagert ist.
[0007] In vorteilhafter Weise umfaßt der andere Profilbereich mit seiner elektrisch leitenden
Fläche den neben der Rippe liegenden Innenbereich des Hohlprofils, wobei damit, abgesehen
von dem Befestigungsbereich der Rippe an dem Hohlprofil, der übrige Innenbereich eine
elektrisch leitende Fläche bildet. Um den Kontakt der elektrisch leitenden Flächen
zueinander dadurch zu verbessern, daß der Abstand geringer ist und daß durch gezielte
Berührung die Kontakgabe verbessert wird, weist der Innenbereich mehrere vorstehende
Vorsprünge auf, die zusammen mit ihren Zwischenbereichen aus elektrisch leitendem
Material hergestellt sind. Die Leitfähigkeit und Möglichkeit des elektrischen Anschlusses
zur Signalübertragung wird noch dadurch verbessert, daß innerhalb des Innenbereichs,
vorzugsweise innerhalb zumindest eines Vorsprungs ein elektrisch leitender Draht oder
Litze aus Metall, Kohle- bzw. Grafitfaser oder dergleichen eingelagert ist.
[0008] Um die elektrisch leitenden Flächen elektrisch voneinander zu trennen, ist der Rippengrund
im Übergangsbereich zum Hohlprofil aus nicht leitende Material, insbesondere Gummi,
hergestellt. Um das Hohlprofil nach außen nicht leitend auszubilden, durchdringt der
nicht leitende Übergangsbereich am Rippengrund das Hohlprofil, wobei sich daran ein
nicht leitender Umfangsbereich anschließt, der das ganze Hohlprofil hülsenartig umfaßt.
In vorteilhafter Weise sind auch die Leisten aus nicht leitendem Material hergestellt
und an den Umfangsbereich angeformt.
[0009] Ein solches Sicherheitskontaktelement bzw. das Hohlprofil läßt sich aus extrudierbarem
Material, insbesondere Polymeren, einstückig durch extrudieren herstellen, so daß
ein vom Fertigungsverfahren her gesehen, endloser Schlauch entsteht, der leitende
Bereiche und nicht leitende Bereiche einschließlich der Drähte und Litzen und der
übrigen Teile umfaßt.
[0010] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein
Querschnitt durch das Sicherheitskontaktelement dargestellt ist.
[0011] In der Abbildung ist allgemein mit 1 das Sicherheitskontaktelement bezeichnet, das
als Hohlprofil 2 ausgebildet ist. Das Hohlprofil 2 ist an seinem Außenumfang 3 im
wesentlichen kreisförmig ausgeführt und passend zur Innenabmessung 4 eines Dicht-
und/oder Schutzprofils ausgebildet. An dem Außenumfang 3 sind Leisten oder Noppen
angeformt. Die Leisten sind tangential geneigt und laufen an ihren freien Enden schneidenartig
aus. Durch ihre Ausgestaltung sind die Leisten 5 radial nachgiebig elastisch angelenkt,
so daß sie beim Einführen des Hohlprofils in das Dicht- und/oder Schutzprofil sich
an der Innenabmessung anlegen und dadurch einen guten Kontakt bei Krafteinwirkung
auf das Dicht- und/oder Schutzprofil haben und die Verformung in das Hohlprofil weiterleiten.
Im Inneren des Hohlprofils 2 ist eine Rippe 6 angeordnet, die an ihrem freien Ende
einen Wulst 7 aufweist, in dem ein elektrisch leitender Draht 8, ohne Isolierung zur
besseren Leitfähigkeit eingelagert ist. Der Rippengrund 9, der in der Abbildung schraffiert
dargestellt ist, ist aus nicht leitendem Material hergestellt und durchdringt das
Hohlprofil, wobei sich ein nicht leitender Umfangsbereich anschließt, der um das gesamte
Hohlprofil herumläuft und die Leisten mit beinhaltet. Der Übergangsbereich zwischen
leitendem und nicht leitendem Gummi ist zwar bei genauer Betrachtung sichtbar, er
hat aber keine feste Trennlinie, wie sie der Einfachheit halber in der Abbildung dargestellt
ist. Es handelt sich dadurch, daß das gesamte Hohlprofil einstückig extrudiert ist,
um einen homogenen Übergangsbereich. Beidseitig des Rippengrunds 9 schließt sich der
Innenbereich 11 an, der wiederum leitend ausgeführt ist und mehrere Vorsprünge 12
aufweist, wobei zumindest in einem Vorsprung ein elektrisch leitender Draht ohne Isolierung
direkt eingelagert ist, um die Leitfähigkeit entlang des Hohlprofils, wie im Wulst,
zu verbessern. Es können auch in mehreren oder in allen Vorsprüngen Drähte eingelagert
sein. Durch die Vorsprünge wird der Schaltweg, der erforderlich ist, um einen Kontakt
zwischen der Oberfläche der Vorsprünge und dem Wulst herzustellen, verringert. Durch
die schneidenartige Anformung der Vorsprünge wird bei einer Betätigung / Schaltung
der Kontaktübergangswiderstand minimiert. Deshalb ist der Querschnitt des Wulstes
und die Größe der Vorsprünge, so wie sie in der Abbildung dargestellt sind, nicht
unbedingt maßstabsgetreu. Sie können so variiert werden, daß bezogen auf den Verwendungszweck
ein Schaltimpuls bei bestimmter vorgegebener Verformung gewährleistet ist bzw. erfolgt.
Um möglichst von allen Seiten bei gleichem Verformungsweg einen Schaltimpuls auszulösen,
ist der Wulst der Rippe etwa im Zentrum des Hohlprofils angeordnet und die Vorsprünge
gleichmäßig über den Innenraum verteilt und von gleicher Größe.
1. Sicherheitskontaktelement mit einem Hohlprofil, vorzugsweise aus Gummi oder Polymeren,
innerhalb dessen zumindest zwei Profilbereiche mit elektrisch leitenden Flächen vorgesehen
sind, die bei gegenseitiger Berührung zu einem Schaltimpuls führen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (2) zum Einzug in Dicht- und/oder Schutzprofile, insbesondere
an Fahrzeugtüren von Bahnen, Bussen oder dergleichen, an seinem Außenumfang (3) zur
Innenabmessung (4) der Dicht- und/oder Schutzprofile passend ausgebildet ist.
2. Sicherheitskontaktelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang (3) Leisten (5) oder Noppen vorgesehen sind, die in radialer
Richtung elastisch verformbar sind.
3. Sicherheitskontaktelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (5) in tangentialer Richtung geneigt angeordnet sind.
4. Sicherheitskontaktelement nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (5) an ihren freien Enden schneidenartig auslaufen, wobei zumindest
ihre äußeren Begrenzungslinien bogenförmig ausgeführt sind.
5. Sicherheitskontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Profilbereiche innerhalb des Hohlprofils (2) als ins Innere
ragende Rippe (6) ausgebildet ist.
6. Sicherheitskontaktelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe (6) an ihrem freien Ende einen Wulst (7), vorzugsweise kreisförmigen
Querschnitts, aufweist.
7. Sicherheitskontaktelement nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Rippe (6), vorzugsweise innerhalb des Wulstes (7), zumindest ein
elektrisch leitender Draht (8) oder Litze aus Metall, Kohle- bzw. Grafitfaser oder
dergleichen eingelagert ist.
8. Sicherheitskontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest andere Profilbereich den neben der Rippe (6) liegenden Innenbereich
(11) des Hohlprofils zumindest teilweise (2) umfaßt.
9. Sicherheitskontaktelement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbereich (11) mehrere vorstehende Vorsprünge (12) aufweist.
10. Sicherheitskontaktelement nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Innenbereichs (11), vorzugsweise innerhalb zumindest eines Vorsprunges
(12) ein elektrisch leitender Draht (8) oder Litze aus Metall, Kohle- bzw. Grafitfaser
oder dergleichen eingelagert ist.
11. Sicherheitskontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rippengrund (9) im Übergangsbereich zum Hohlprofil (2) aus nicht leitendem
Material, insbesondere aus einem Elastomer, hergestellt ist.
12. Sicherheitskontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der nicht leitende Übergangsbereich das Hohlprofil (2) durchdringt und an einen
nicht leitenden Umfangsbereich (10) anschließt, der das ganze Hohlprofil (2) hülsenartig
umfaßt.
13. Sicherheitskontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (5) aus nicht leitendem Material hergestellt und an den nicht leitenden
Umfangsbereich (10) angeformt sind.
14. Sicherheitskontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst (7) der Rippe (6) etwa im Zentrum des Hohlprofils (2) angeordnet und
die Vorsprünge (12) gleichmäßig über den Innenbereich (11) verteilt sind und dieselbe
Form aufweisen.
15. Sicherheitskontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (2) aus extrudierbarem Material, insbesondere Gummi oder Polymeren,
hergestellt und einstückig, vorzugsweise als endloser Schlauch extrudiert ist.