[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen und Steuern von Elementen
der Klimatechnik, insbesondere von Brandschutzklappen, Luftklappen, Lüftungsgitter,
Luftauslässen usw., welche mit einer Zentralen verbunden sind.
[0002] Elemente der Klimatechnik sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt. Beispielsweise
dienen Brandschutzklappen in der Regel zum Einsetzen in entsprechende lufttechische
Anlagen und sollen so ausgestaltet sein, daß sie im Brandfalle schließen und ein Übergreifen
des Feuers von einem Raum auf einen anderen durch diese lufttechnische Anlage hindurch
verhindern. Des- halb wird normalerweise das Klappenblatt, welches den Verschluß bewirkt,
in öffnungslage gehalten, welches durch einen entsprechenden Stellhebelmechanismus
erfolgt. Im Brandfalle soll automatisch dieser Stellhebelmechanismus ein Schließen
des Klappenblattes bewirken.
[0003] In zeitlichen Abständen erfolgt eine Sichtkontrolle, ob die Brandschutzklappen noch
offen und nicht durch ein unbeabsichtigtes Auslösen, beispielsweise ein Brechen einer
Schmelzlotsicherung, geschlossen sind.
[0004] Die anderen Elemente der Klimatechnik, wie insbesondere Luftauslässe, erfolgt ein
Verstellen der Luftlenkelemente oder ein Einstellen des Ausblasvolumens von Hand oder
über Motoren. Letzteres ist sehr aufwendig, ersteres wird meist nur einmal beim Einbau
durchgeführt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der oben
genannten Art zu schaffen, welche mit einem geringen Verdrahtungsaufwand eine Überwachung
und Steuerung der Elemente der Klimatechnik sehr effizient gestaltet.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass dem Element zumindest ein Sensor für eine Endlage
(offen/geschlossen) zugeordnet ist.
[0007] Bevorzugt handelt es sich bei den Endschaltern um Hall-Sensoren. Der Hall-Endschalter
ist ein auf dem Hall-Effekt beruhendes magnetoelektrisches Halbleiterbauelement. Ver-wendet
wird meist ein Chip mit Indiumantimonid- oder -arsenid-Schichten, der in ein Keramik-
oder Kunststoffgehäuse eingebettet ist. An den Stirnseiten des Chips befinden sich
gegenüberliegende Kontakte für die Zuführung des Steuerstroms und zur Abnahme der
entstehenden Hall-Spannung. Diese Spannung ändert sich, wenn sich beispielsweise die
metallische Brandschutzklappe diesem Hall-Endschalter nähert. So wird berührungslos
ermittelt, ob sich beispielsweise eine Brandschutzklappe in einer gewünschten Stellung
befindet.
[0008] Bevorzugt sollen pro Element mindestens zwei Hall-Endschalter vorgesehen sein, und
zwar einer für die offene und einer für die geschlossene Stellung der Brandschutzklappe.
Wenn keiner von beiden von der Brandschutzklappe angesprochen wird, ist dies ein Zeichen
dafür, dass sich die Brandschutsklappe in einer Zwischenstellung befindet, d.h., dass
sie klemmt, da Zwischenstellung normalerweise bei Brandschutzklappen nicht vorgesehen
sind.
[0009] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Hall-Endschalter über eine BUS-Leitung
mit der Zentrale verbunden. Diese ist parallel geschaltet und in Linie und verbindet
die Endschalter der Elemente miteinander.
[0010] In vielen Fällen hat es sich als ratsam erwiesen, für eine bestimmte Anzahl an Hall-Endschalter
ein Mastergerät vorzusehen, wobei jedes Mastergerät durch Zwischenschaltung von Slave-Geräten
noch für ein Mehrfaches von Endschalter nutzbar gemacht werden kann.
[0011] Für den BUS wird eine 3-Draht-Verkabelung gewählt, so dass nur der BUS-Kabelanschluss
für die Stromversorung notwendig ist. Eine zusätzliche Stromversorgung für die Hall-Endschalter
entfällt.
[0012] Bevorzugt erfolgt eine automatische Adressierung jedes einzelnen Hall-Endschalters.
Damit können auch beim Zeitmultiplexverfahren die einzelnen Hall-Endschalter abgefragt
und beispielsweise defekte Schalter erkannt werden.
[0013] Ferner erfolgt bevorzugt eine Fehlerprotokollierung, z.B. auch der Ausfallzeiten
eines Mastergerätes, eines Kurz-schlusses oder Überlast auf der BUS-Leitung usw. Das
ganze kann dann auch sehr günstig in einem Wartungsprotokoll zusammengefasst werden.
Vor allem werden auch die defekten Sensoren, aktuelle bzw. letzte Stellungen der Klappen
angezeigt und protokolliert.
[0014] Die gesamte Anlage kann selbstverständlich auch sehr einfach an einen PC angebunden
werden bzw. dieser wird in die Anlage integriert. Über diesen wird die Stellung des
Elementes in einem Lageplan auf dem Monitor angezeigt. Ferner erfolgt eine Programmierung
des Mastergerätes, Anzeige und Ausdruck von Geräte- und Klappendaten, insbesondere
von Ausfall- und Wartungszeiten und ferner eine Überprüfung einer im Mastergrät vorgesehenen
Uhr.
[0015] Nach Stromausfall oder Kurzschluss fahren das Mastergerät und ggf. die Slave-Geräte
automatisch wieder in den Betriebszustand. Hierauf wird der momentane Ist-Zustand
(beispielsweise Anzahl der Hall-Sensoren) mit der zuletzt gespeicherten Anlagenausbaustufe
verglichen. Werden z.B. zu wenige Hall-Sensoren erkannt, erfolgt eine Fehlermeldung.
Werden z.B. mehr Hall-Sensoren erkannt, so wird die "erweiterte" Anlagenausbaustufe
gespeichert. Dies kann z.B. zur abschnittsweisen Inbetriebnahme der Anlage benutzt
werden. Eine Verringerung der Anzahl der angemeldeten Hall-Endschalter kann nur über
einen PC durchgeführt werden.
[0016] Bevorzugt können mit der Zentrale auch andere Sensoren der Klimatechnik verbunden
werden. Dazu gehören beispielsweise Temperatur- oder Feuchtefühler, Luftqualitätsmesser
usw..
[0017] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 eine blockschaltbildliche Darstellung einer Vorrichtung zum Überwachung und
Steuern von Brandschutzklappen nach dem Stand der Technik;
Figur 2 eine blockschaltbildliche Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung
zum Überwachen und Steuern von Brandschutzklappen.
[0018] In Figur 1 ist eine Mehrzahl von nicht näher gezeigten Endschalter für Brandschutzklappen
1.1 - 1.4 über jeweils eine Leitung 2.1 - 2.4 mit einer Zentrale 3 verbunden. Die
Verbindung erfolgt somit sternförmig und bedeutet einen hohen Verdrahtungsaufwand.
[0019] Gemäss Figur 2 sollen dagegen als Endschalter ebenfalls nicht näher gezeigte Hall-Elemente
Anwendung finden, welche als kontaktlose Signalgeber ausgebildet sind. Diese Hall-Endschalter
sind über einen BUS mit der Zentrale 3 verbunden, wobei eine Linienleitung 4 die einzelnen
Brandschutzklappen 1.1 - 1.4 bzw. die Endschalter miteinander verbindet. Somit erfolgt
die Endschalter-Verkabelung geschleift, was einen wesentlich geringeren Verdrahtungsaufwand
bedeutet.
1. Vorrichtung zum Überwachen und Steuern von Elementen der Klimatechnik, insbesondere
von Brandschutzklappen (1.1 - 1.4), Luftklappen, Lüftungsgitter, Luftauslässen usw.,
welche mit einer Zentralen (3) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Element (1.1 - 1.4) zumindest ein Sensor für eine Endlage (offen/geschlossen)
zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Element (1.1 - 1.4)
zwei Hall-Endschalter zugeordnet sind, wobei der eine die offene Stellung des Elementes
und der andere die geschlossene Stellung erfasst und bevorzugt eine Zwischenstellung
angezeigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hall-Endschalter
auf einer BUS-Leitung (4) liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die BUS-Leitung (4) parallel
geschaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder einzelne Hall-Endschalter
adressiert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Adressierung automatisch
erfolgt.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
eine vorbestimmte Anzahl an Hall-Endschalter mit einem Master-Gerät, gegebenfalls
unter Zwischenschaltung von Slave-Geräten, verbunden ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Protokollierung sämtlicher Vorgänge erfolgt.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Zentrale (3) eine Uhr zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Zentrale (3) bzw. dem Master-Gerät ein PC zuordenbar ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass mit der Zentrale (3) auch weitere Sensoren zur Erfassung von klimatechnischen
Daten, wie Temperaturfühler, Feuchtefühlter, Luftqualitätsmesser usw., verbunden sind.