(19)
(11) EP 0 866 286 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.09.1998  Patentblatt  1998/39

(21) Anmeldenummer: 98104770.7

(22) Anmeldetag:  17.03.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F24F 13/075
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 17.03.1997 DE 19710779

(71) Anmelder: TTL Tür + Torluftschleier Lufttechnische Geräte GmbH
D-73650 Winterbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Patentanwälte Rüger, Barthelt & Abel 
Webergasse 3
73728 Esslingen
73728 Esslingen (DE)

   


(54) Luftauslass für Luftstrahle mit grosser Reichweite


(57) Bei einem Luftauslass für lufttechnische Einrichtungen befinden sich in einer rechteckigen Auslassöffnung zwei äußere Luftlenklamellen, die zwei zueinander parallelen Rändern der Auslassöffnung unmittelbar benachbart sind. Um das Austreten von Leckluft an der Rückseite dieser äußeren Luftlenklamellen zu verhindern, sind Dichtmittel vorhanden, die die Rückseite der Luftlenklamelle gegen den benachbarten Rand der Öffnung abdichten. Im einfachsten Falle sind die Abdichtmittel gleichzeitig auch Teil des des Scharniers, mit dem die jeweilige äußere Luftlenklamelle an dem Rahmen des Auslasses befestigt ist.




Beschreibung


[0001] Bestimmte lufttechnische Einrichtungen, z.B. Luftschleieranlagen, erfordern Luftstrahle mit großer Reichweite. Bei Luftschleieranlagen soll dadurch erreicht werden, dass der Luftstrahl in der Nähe des Bodens immer noch eine ausreichende Geschwindigkeit hat, um die gewünschte Abschirmwirkung zu erzielen. Eine größere Reichweite der Luftstrahle ist nur bedingt mit einem größeren Druck auf der Anströmseite des Luftauslasses zu erzielen. Durch Turbulenzen in den Zuleitungen und an den Umlenkeinrichtungen vermindert sich der effektive Strömungsquerschnitt, d.h. es kommt zu einer Drosselwirkung, die die Luftaustrittsgeschwindigkeit und/oder die Luftmenge reduziert.

[0002] Darüber hinaus erfordern diese lufttechnischen Einrichtungen die Möglichkeit der Ausrichtung des Luftstrahls gegenüber der von der Auslassöffnung definierten Ebene. Diese Ausrichtung muss nicht notwendigerweise während des Betriebs veränderbar sein. Es genügt, wenn zum Zeitpunkt der Installation einmal die Austrittsrichtung festgelegt wird. Dies geschieht bei den aus der Praxis bekannten Luftauslässen für derartige Einrichtungen mit Hilfe von Luftlenklamellen, die in einem Rahmen um zueinander parallele Scharnierachsen schwenkbar gelagert sind. Mittels einer Verstelleinrichtung können die Lamellen verschwenkt werden.

[0003] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, einen Luftauslass zu schaffen, mit dem größere Reichweiten des Luftstrahls zu erreichen sind und bei dem die Strahlrichtung einstellbar ist.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Luftauslass mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

[0005] Es hat sich gezeigt, dass die Reichweite des aus dem Luftauslass austretenden Luftstrahls beeinträchtigt wird, wenn in der Nähe des Luftstrahls Luftwirbel mitlaufen, die seitlich in den Luftstrahl einwandern und den Luftstrahl beginnen, diffus zu verteilen.

[0006] Der Erfinder hat festgestellt, dass eine Quelle für solche Luftwirbel jener Spalt ist, der zwischen dem Rahmen des Luftauslasses und der Rückseite derjenigen Lamelle ist, die dem Rand der Rahmenöffnung am nächsten benachbart ist. Erfindungsgemäß sind deswegen auch Dichtmittel vorhanden, mit deren Hilfe die Rückseite der äußeren Luftlenklamelle gegenüber der Rahmenöffnung abgedichtet ist. Unabhängig von der Einstellung der äußeren Luftlenklamelle können an der Rückseite der Luftlenklamelle keine Luftströmungen mehr aus dem Luftauslass austreten. Dadurch werden seitlich mit dem Luftstrahl austretende Luftwirbel verhindert, wodurch eine entsprechend größere Reichweite erzielt werden kann.

[0007] Das Dichtmittel kann im einfachsten Falle das Scharnier sein, mit dem die äußere Luftlenklamelle in dem Rahmen schwenkbar gelagert ist.

[0008] Das Dichtmittel kann auch eine Rippe umfassen, die an der Rückseite der äußeren Luftlenklamelle angeordnet ist. Diese Rippe wirkt zweckmäßigerweise mit einer an der Seite der Öffnung befindlichen Wand zusammen, so dass zwischen der Rippe und der Wand ein extrem kleiner Spalt gebildet wird, der keinerlei schädliche Turbulenzen mehr entstehen lässt. Diese Rippe kann vorzugsweise Teil des Scharniers sein.

[0009] Günstige Abdichtungsverhältnisse werden erreicht, wenn die Rippe an ihrem von der Rückseite der Luftlenklamelle abliegenden Ende, im Querschnitt gesehen, im Wesentlichen eine halbkreisförmige Gestalt hat. Dadurch kann erreicht werden, dass der Abstand zu der benachbarten Wand an der Seite der Öffnung immer gleich klein bleibt.

[0010] Wenn die Rippe eine über ihre Länge durchgehende Bohrung und/oder einen über die Länge durchgehenden Schlitz enthält, lässt sich die Luftlenklamelle aus einem Abschnitt eines Strangpressprofils herstellen und außerdem können nach dem Ablängen ohne weiteres in die freiliegende und von der Seite zugängliche Bohrung von beiden Enden der Luftlenklamelle her Schrauben eingedreht werden, die die Scharnierachse bilden.

[0011] Eine weitere Vergrößerung der Wurfweite des Luftauslasses kann erreicht werden, wenn die äußere Luftlenklamelle an ihrer anströmseitigen Kante mit einer gekrümmten Luftleitfläche versehen ist, wobei die Krümmungsachse bzw. bei nichtzylindrischer Krümmung, die Schar der Krümmugsachsen an der Rückseite der Luftlenklamelle liegen. Hierdurch wird eine trichterförmige Erweiterung erreicht, die Wirbelbildungen an der Anströmkante der Luftlenklamelle beim Ausleiten der Luftströmung aus dem Luftzufuhrkanal vermeidet. Der Luftstrahl, der aus einem solchen Luftauslass austritt, zeigt eine weitgehend laminare Strömung, wobei auch das Innere des Luftstrahls von Luftwirbeln praktisch frei ist.

[0012] Um eine gute Richtwirkung zu erzielen, setzt sich die äußere Luftlenklamelle zweckmäßigerweise aus dem oben beschriebenen gekrümmten Bereich und einem sich daran anschließenden ebenen Bereich zusammen.

[0013] Zweckmäßigerweise hat die Luftlenklamelle die Gestalt einer Platte, die unabhängig von den vorhandenen Krümmungen an allen Stellen etwa gleich dick ist.

[0014] Um die Ausströmrichtung des Luftstrahls möglichst wirksam einstellen zu können, sind zwei äußere Luftlenklamellen vorhanden, die dieselbe Gestalt haben und die über eine gemeinsame Verstelleinrichtung zu betätigen sind. Gleichzeitig werden hierdurch Verluste durch ungerichtete Anteile in dem Luftstrahl vermieden.

[0015] Die Verwendung zweier äußerer Luftlenklamellen, die eine gekrümmte Luftleitfläche und eine sich daran anschließende gerade Luftleitfläche aufweisen, lassen einen Düsenquerschnitt entstehen, der ähnlich einer Venturi-Düse ist, die einen wirbelfreien Strahl entstehen lässt.

[0016] Wenn Luftauslässe benötigt werden, bei denen der Abstand der beiden äußeren Luftlenklamellen im Interesse eines breiteren Luftstrahls größer ist, ist zumindest eine zusätzliche innere Luftlenklamelle vorhanden. Zwischen dieser inneren Luftlenklamelle und den benachbarten äußeren Luftlenklamellen entstehen Luftauslassöffnungen.

[0017] Auch diese inneren Luftlenklamellen sind in dem Rahmen schwenkbar gelagert und können mit Hilfe einer Verstelleinrichtung synchron mit den äußeren Luftlenklamellen im Winkel eingestellt werden.

[0018] Damit die inneren Luftlenklamellen keine Wirbelbildung hervorrufen, ist ihre Anströmkante halbkreisförmig gekrümmt, während das Abströmende, im Querschnitt gesehen, die Gestalt eines Spitzbogens mit einer schneidenförmigen Abströmkante hat.

[0019] Je nach Länge der inneren Luftlenklamelle, gesehen in Strömungsrichtung, kann der spitzbogenförmige Verlauf direkt in den halbkreisförmigen Verlauf der Anströmkante übergehen oder zwischen diesen beiden Strukturen kann sich ein Bereich erstrecken, in dem die Luftlenklamelle konstante Dicke hat.

[0020] Eine sehr kostengünstige Herstellung lässt sich erreichen, wenn die Luftlenklamellen jeweils Abschnitte von entsprechend konturierten Strangpressprofilen sind.

[0021] Im Übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.

[0022] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Luftauslass mit lediglich zwei äußeren Luftlenklamellen, in einer perspektivischen Darstellung und teilweise aufgebrochenem Rahmen,

Fig. 2 den Luftauslass nach Fig. 1, in einem Schnitt quer zu der Längsachse der Luftlenklamellen und in einer anderen Einstellung,

Fig. 3 einen Luftauslass, der zusätzlich zu den äußeren Luftlenklamellen innere Luftlenklamellen aufweist, in einem Schnitt ähnlich dem nach Fig. 2,

Fig. 4 den Luftauslass nach Fig. 3, in einer anderen Einstellung und mit einer anderen Verstelleinrichtung, und

Fig. 5 einen Luftauslass ähnlich dem nach Fig. 3, mit oben anscharnierten Lamellen.



[0023] Fig. 1 zeigt mit Blick auf die Anströmseite einen Luftauslass 1 in einer perspektivischen abgebrochenen Darstellung. Der Luftauslass 1 befindet sich in einem Boden 2 eines Gehäuses 3 einer lufttechnischen Einrichtung, beispielsweise einer Tür- oder Torluftschleiereinrichtung.

[0024] Der Boden 2 bildet gleichzeitig den Rahmen des Luftauslasses 1, der eine rechteckige Öffnung 4 aufweist. Die rechteckige Öffnung 4 wird von zwei zueinander parallelen langen Seiten 5 und 6 sowie zwei rechtwinklig dazu verlaufenden kurzen Seiten begrenzt, von denen wegen der abgebrochenen Darstellung lediglich die kurze Seite 7 in der Figur erkennbar ist.

[0025] Ferner gehören zu dem Auslass 1 zwei parallel mit Abstand zueinander verlaufende Luftlenklamellen 8a und 8b.

[0026] Bei der langen Seite 5 ragt von dem Boden 2 eine niedrige Wand oder Leiste 9 auf, die senkrecht auf der durch die Öffnung 4 definierten Ebene steht. Ausgehend von dem Boden 2 erstreckt sich die Wand 9 entgegen der Strömungsrichtung.

[0027] Ähnlich wie bei der langen Seite 5 ist auch bei der langen Seite 6 eine von dem Boden 2 ausgehende, nach oben aufragende Wand 11 vorgesehen, die einstückig in dem Boden 2 übergeht.

[0028] Auch die beiden kurzen Seiten sind, wie dies bei der kurzen Seite 7 erkennbar ist, mit einer nach oben aufragenden Wand 12 versehen, die von dem Boden 2 ausgeht und endseitig in die beiden Wände 9 und 11 übergeht. Sämtliche Wände 9, 11, 12 und die Wand der nicht erkennbaren kurzen Seite haben, gemessen ab dem Boden 2, dieselbe Höhe.

[0029] Die beiden Lamellen 8a und 8b haben dieselbe Gestalt, weshalb die Beschreibung des Aufbaus der Lamellen 8a und 8b sinngemäß für beide Lamellen 8a und 8b gilt.

[0030] Jede Luftlenklamelle 8 weist eine Vorderseite 13 und eine Rückseite 14 auf. Die Vorderseite 13 ist der gegenüberliegenden Luftlenklamelle 8 zugekehrt, während die Rückseite in Richtung auf die benachbarte Wand 9 oder 11 an der langen Seite 5 bzw. 6 weist. Die Vorder- und die Rückseite 13, 14 haben über die Höhe jeder Luftlenklamelle 8 den gleichen Abstand voneinander.

[0031] Ferner werden die Luftlenklamellen 8 von einer in Fig. 1 unten erkennbaren Abströmkante 15 sowie einer dazu parallelen Anströmkante 16 und zwei Seitenkanten 17 bzw. 18 begrenzt, die den kurzen Seiten 12 benachbart sind. Die Abströmkante 15 steht nicht nach unten über die von der Öffnung 4 definierte Ebene über, wodurch der Luftauslaß 1 induktionsarm wird.

[0032] Die Vorderseite 13 jeder Luftlenklamelle 8 bildet gleichzeitig die Luftleitfläche, die sich gedanklich in zwei Bereiche einen Bereich 19 und einen Bereich 21, zerlegen lässt. Diese beiden Bereiche 19 und 21 stoßen bei einer gestrichelt veranschaulichten Linie 22 zusammen, und zwar so, dass sich eine sprungfreie im technischen Sinne glatte Luftleitfläche ergibt. Der Bereich 19 ist über die Länge der Luftlenklamelle 8 glatt und eben, während der Bereich 21 die Außenfläche eines Viertelzylinders ist. Die Krümmungsachse dieses gedachten Zylinders liegt parallel zu der Abströmkante 15 auf der Rückseite 14 der Lamelle 8, so dass die beiden zylindrisch gekrümmten Bereiche 21 der beiden Luftlenklamellen 8a und 8b einen Einlauftrichter bilden.

[0033] Der Krümmungsradius des zylinderförmig gekrümmten Bereiches 21 ist größer als 7 mm, vorzugsweise größer als 10 mm. Ein besonders guter Kompromiss zwischen Bauhöhe und Wirksamkeit im Sinne der Vermeidung von Wirbeln innerhalb des Luftstrahls liegt bei 15 mm. Die Höhe des ebenen Abschnitts 19, gemessen als Abstand zwischen der Abströmkante 15 und der Geraden 22, liegt bei 40 mm und sollte in jedem Falle größer als 20 mm sein, um eine wirksame Strahlausrichtung zu erhalten. Geringere Breiten für den ebenen Bereich 13 führen zu einer Verschlechterung der Richtwirkung des Auslasses 4.

[0034] Bei den Luftlenklamellen 8 ist der Abstand der Vorderseite 13 zu der Rückseite 14 an allen Stellen gleich, so dass sie eine Art Platte ist, die in der Nähe der Anströmkante 16 viertelkreisförmig gebogen ist.

[0035] An der Rückseite 14 jeder Luftlenklamelle 8 befindet sich eine Rippe 23 sowie eine Rippe 24. Diese beiden Rippen 23 und 24 laufen über die Länge der Luftlenklamelle 8 durch und sie sind einstückig an der Rückseite 14 angeformt. Dabei verläuft die Rippe 23 parallel und im Abstand zu der Abströmkante 15, während die Rippe 24 parallel und knapp unterhalb der Geraden 22 sich erstreckt, an der die beiden Bereiche 19 und 21 ineinander übergehen.

[0036] Die Querschnittsgestalt der beiden Rippen 23 und 24 ist gleich und so gestaltet, dass das von der Rückseite 14 abliegende Ende des Querschnitts die Form eines Halbkreises hat. Die Rippe 23 befindet sich etwa auf der halben Höhe der Wände 9, 11, 12.

[0037] Durch die Rippe 23 verläuft in deren Lägnsrichtung eine durchgehende Bohrung 25 sowie ein Schlitz 26, der von der Scheitellinie der Rippe 23 hin radial in die durchgehende Bohrung 25 einmündet. In ähnlicher Weise enthält die Rippe 24 eine über die Länge durchgehende Bohrung 27 sowie einen Schlitz 28, der ebenfalls von dem Scheitel der Rippe 24 ausgeht und an seinem innenliegenden Ende in die Bohrung 27 einmündet. Die Längsachsen der Bohrungen 25, 27 sind konzentrisch zu dem Krümmungsmittelpunkt des halbkreisförmigen Teils des Rippenquerschnitts.

[0038] Wie bereits erwähnt, sind die beiden Luftlenklamellen 8 in der Öffnung 4 schwenkbar. Hierzu ist ein Scharnier vorgesehen, zu dem bei der Art der Lagerung nach Fig. 1 die Rippe 23 gehört. Mit der darin enthaltenen Bohrung 25 fluchten in der Wand 12 der beiden kurzen Seiten Bohrungen (sie sind wegender Art der Darstellung in den Fig. nicht erkennbar), durch die hindurch eine Schraube 31 in die Durchgangsbohrung 25 eingedreht ist. Die Lage dieser Bohrung 25 in der Wand 12 ist so gewählt, dass die Rippe 23 mit der Wand 11 einen extrem kleinen Spalt begrenzt, wie dies auch Fig. 2 erkennen lässt. Dadurch wirkt die Rippe 23, d.h. das aus der Rippe 23 und der als Scharnierachse dienenden Schrauben 31, als Dichtmittel, um die Luftlenklamelle 8 gegen die Seite der Öffnung 4, speziell gegen die Wand 9 bzw. die Wand 11, abzudichten. Da die Achse der Bohrung 25 konzentrisch zu der Krümmungsachse der halbkreisförmigen Fläche der Rippe 23 ist, sind die Dichtverhältnisse unabhängig von der Schwenkstellung der betreffenden Luftlenklamelle 8a und 8b.

[0039] Um die beiden Luftlenklamellen 8a und 8b zwecks Strahlausrichtung gleichsinnig zu verstellen, sind sie an wenigstens einem Ende, vorzugsweise an beiden Enden, über eine im Querschnitt rechteckige Kuppelstange 32 miteinander verbunden. Die Kuppelstange 32 enthält zwei Bohrungen, deren Abstand voneinander dem Abstand der Bohrungen 25 der beiden Luftlenklamellen 8a und 8b entspricht. Durch diese in der Figur wegen der Darstellungsart nicht sichtbaren Bohrungen führen Schrauben ähnlich den Schrauben 31, die sodann in die Durchgangsbohrung 27 der oberen Rippe 24 eingeschraubt sind. Bei entsprechendem Anziehen dieser Schrauben bzw. der Schrauben 31 wird eine Schwergängigkeit beim Schwenken der Luftlenklamellen 8a und 8b erreicht, was bewirkt, dass die Luftlenklamellen 8a und 8b nach Einstellen ihrer Neigung gegenüber der Ebene der Öffnung 4 diese Neigung beibehalten. Unabhängig von der Wahl der Schwenkstellung bleiben die beiden ebenen Abschnitte 19 zueinander parallel. Hierdurch begrenzen die beiden Luftlenklamellen 8a und 8b angenähert eine lineare Venturi-Düse.

[0040] Der in Fig. 1 gezeigte Luftauslass gestattet es, durch Verschwenken der Luftlenklamellen 8a und 8b, z.B. aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung in die in Fig. 2 gezeigte Stellung, dass der austretende Luftstrahl einen unterschiedlichen Winkel zu der Unterseite des Bodens 2 hat. In jeder Schwenkstellung liegt die betreffende Rippe 23 an der benachbarten Wand 9 oder 11 entweder an oder begrenzt mit dieser einen extrem kleinen Spalt, wodurch verhindert wird, dass, wenn der Luftauslass 1 mit Luft beaufschlagt wird, Luft zwischen der Rückseite 14 und der betreffenden langen Seite 5 oder 6 der Öffnung 4 austritt. Würde an dieser Stelle Luft austreten, so wäre sie wegen der scharfen Kanten sehr stark verwirbelt. Diese Wirbel würden seitlich neben dem zwischen den beiden Luftlenklamellen 8a und 8b austretenden Luftstrahl nebenherlaufen und in diesen eingesaugt werden. Die ursprünglich vorhandene laminare Strömung des Luftstrahls, der zwischen den beiden Luftlenklamellen 8a und 8b austritt, würde dadurch abschnittsweise verlorengehen und die eingesaugten Wirbel würden den Strahl aufweiten, verteilen und so die Reichweite signifikant verringern. Da jedoch bei dem neuen Luftauslass 1 an der Rückseite der beiden Luftlenklamellen 8a und 8b praktisch keine Luft mehr austreten kann, ist die Wurfweite des neuen Luftauslasses 1 wesentlich vergrößert.

[0041] Die zylinderförmig gekrümmten Bereiche 21 unterdrücken eine Wirbelbildung, wenn die Luft zwischen die beiden Luftlenklamellen 8a und 8b einströmt.

[0042] Bei größeren Strahlbreiten genügt es nicht mehr, nur zwei äußere, den beiden langen Seiten 5 und 6 unmittelbare Luftlenklamellen 8a und 8b zu verwenden. Bei akzeptabler Einbauhöhe dieser Luftlenklamellen 8a und 8b würde keine wirksame Strahllenkung mehr zustandekommen. Es werden deswegen, wie die Fig. 3 zeigt, zusätzlich eine oder mehrere innere Luftlenklamellen 33a, 33b und 33c verwendet. Der Abstand zwischen diesen inneren Luftlenklamellen 33a...33c ist vorteilhafterweise kleiner als die Höhe des ebenen Bereiches 13.

[0043] Fig. 3 zeigt einen ebenfalls induktionsarmen Luftauslass 1, der für breitere Luftstrahle geeignet ist. Sein Aufbau ähnelt, abgesehen von der Anordnung der inneren Luftlenklamellen 33, dem Aufbau des Luftauslasses 1 in den Fig. 1 und 2, weshalb wiederkehrende Strukturen und Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht erneut beschrieben sind.

[0044] Jede innere Luftlenklamelle 33 weist eine Anströmkante 34 und eine Abströmkante 35 auf, die nach unten nicht über die von der Öffnung definierten Ebene übersteht. Der dazwischenliegende Querschnitt hat etwa die Gestalt eines Schiffsrumpfes, d.h. im Bereich der Anströmkante 34 ist die innere Luftlenklamelle 33 mit einer halbkreisförmig konvexen Fläche versehen. Diese halbkreisförmige konvexe Fläche geht in zwei zueinander parallele Seitenkanten 36 und 37 über, die etwa bei 38 am abströmseitigen Ende nach Art eines Spitzbogens zur Abströmkante 35 aufeinander zulaufen. Hierdurch bekommt die Abströmkante 35 eine Schneidenform, während die Anströmkante 34 halbkreisförmig gekrümmt ist.

[0045] Die inneren Luftlenklamellen 33 bestehen aus einem Vollmaterial, das wenigstens zwei in Längsrichtung durchgehende Kanäle oder Bohrungen 39 und 41 enthält. Der Abstand der Bohrungen 39 und 41 voneinander entspricht dem Mittenabstand der beiden Rippen 23 und 24. Zusätzlich zu den Kanälen oder Bohrungen 39 und 41 können weitere Bohrungen 42 enthalten sein, um Material zu sparen.

[0046] Zur schwenkbaren Lagerung der inneren Luftlenklamellen 33 enthält die Wand 12 bzw. die dazu parallele Wand weitere Bohrungen, die auf einer Geraden liegen, die durch die Mitten der Bohrungen zum Lagern der beiden äußeren Luftlenklamellen 8a und 8b definiert ist. Von der Außen- oder Rückseite der Wand 12 sind sodann durch die Bohrungen für die inneren Luftlenklamellen 33 Schrauben, ähnlich den Schrauben 31, in die Bohrungen 39 eingedreht. Damit darüber hinaus die inneren Luftlenklamellen 33 zusammen mit den äußeren Luftlenklamellen 8 verstellt werden können, sind in der entsprechend verlängerten Kuppelstange 32 ebenfalls Bohrungen für die Kanäle oder Bohrungen 41 der inneren Luftlenklamellen 33 angebracht. Durch weitere Schrauben werden so die inneren Luftlenklamellen 33 mit der Kuppelstange 32 verbunden. Bei einer Verschiebung der Kuppelstange 32 schwenken die inneren Luftlenklamellen 33 synchron mit den äußeren Luftlenklamellen 8 in derselben Richtung und um denselben Betrag. Dadurch bleibt bei jeder Einstellung die parallele Ausrichtung der äußeren Luftlenklamellen 8 zu den inneren Luftlenklamellen 33 und der inneren Luftlenklamellen 33 untereinander erhalten.

[0047] Zum Zweck der Verstellung kann an der Kuppelstange 32 ein Betätigungshebel 44 befestigt sein.

[0048] Da bei dem Luftauslass 1 nach Fig. 3 die äußeren Luftlenklamellen 8a und 8b in der gleichen Weise ausgeführt und anscharniert sind, werden mit diesem Luftauslass 1 dieselben Vorteile erzielt wie mit dem Luftauslass 1 nach den Fig. 1 und 2. Eine Leckluft an der Rückseite der äußeren Luftlenklamellen 8a und 8b ist ebenso vermieden wie eine Wirbelbildung beim Einströmen der Luft zwischen die Luftlenklamellen 8a und 8b.

[0049] Falls eine Verschwenkung der äußeren Luftlenklamellen 8 und der inneren Luftlenklamellen 33 während des Betriebs gewünscht oder erforderlich ist, kann mit der Kuppelstange 32 ein Segment eines Schneckenrades 45 verbunden sein, dessen Mittelpunkt mit dem Schwenkmittelpunkt, beispielsweise der inneren Luftlenklamelle 33b, zusammenfällt. In die Verzahnung dieses Schneckenradsegmentes 45 greift eine Schnecke 46 ein, die über einen nicht weiter gezeigten Antrieb wahlweise in unterschiedliche Richtungen in Umdrehungen versetzt werden kann. Entsprechend wird das Schneckenrad 45 gedreht und die Luftlenklamellen 8 bzw. 33 verschwenkt.

[0050] Bei den oben erläuterten Ausführungsbeispielen des neuen Luftauslasses 1 sind sowohl die äußeren Luftlenklamellen 8 als auch die inneren Luftlenklamellen 33 in der Nähe ihrer Abströmkante 15 bzw. 35 schwenkbar gelagert. Diese Art der Lagerung hat den Vorteil, dass kein zusätzlicher Raum um die Lamellen herum geschaffen werden muss, der unterschiedlich frei ist, je nachdem, in welche Stellung die äußeren Luftlenklamellen 8 gebracht werden. Es ist jedoch, wie Fig. 5 zeigt, durchaus möglich, auch die obere Rippe 24 zum Anscharnieren der äußeren Luftlenklamellen 8 heranzuziehen, während an der unteren Rippe 23 die Kuppelstange 32 befestigt ist. Hierzu sind an den Wänden 9 und 11, die entsprechend breiter sind, nach innen in die Öffnung 4 vorspringende Leisten 47 vorgesehen, die sodann zusammen mit der oberen Rippe 24 die gewünschte Abdichtung für die Rückseite 14 der Luftlenklamellen 8a und 8b erbringen.

[0051] Bei einem induktionsarmen Luftauslass für lufttechnische Einrichtungen befinden sich in einer rechteckigen Auslassöffnung zwei äußere Luftlenklamellen, die zwei zueinander parallelen Rändern der Auslassöffnung unmittelbar benachbart sind. Um das Austreten von Leckluft an der Rückseite dieser äußeren Luftlenklamellen zu verhindern, sind Dichtmittel vorhanden, die die Rückseite der Luftlenklamelle gegen den benachbarten Rand der Öffnung abdichten. Im einfachsten Falle sind die Abdichtmittel gleichzeitig auch Teil des des Scharniers, mit dem die jeweilige äußere Luftlenklamelle an dem Rahmen des Auslasses befestigt ist.


Ansprüche

1. Induktionsarmer Luftauslass (1) für lufttechnische Einrichtungen wie Luftschleieranlagen, Belüftungsanlagen, Klimaanlagen und dgl.,

mit einem Rahmen (2), der eine rechteckige Öffnung (4) umgrenzt, die von vier paarweise zueinander parallelen Seiten (5,6,7) begrenzt ist,

mit wenigstens einer in der Öffnung (4) befindlichen äußeren Luftlenklamelle (8), die einer zugehörigen Seite (5,6) der Öffnung (4) benachbart ist und die mittels eines zugehörigen Scharniers (12,23,24,31) in dem Rahmen (2) um eine Achse schwenkbar gelagert ist, die parallel zu einer durch die Öffnung (4) definerten Ebene verläuft, wobei die Luftlenklamelle (8) eine der Seite (5,6) der Öffnung (4) zugekehrte Rückseite (14) und eine der aus dem Luftauslass (1) austretenden Luftströmung zugekehrte Vorderseite (13) aufweist, und

mit einem Dichtmittel (9,11,23,24), das zwischen der Rückseite (14) der äußeren Luftlenklamelle (8) und der zugehörigen Seite (5,6) angeordnet ist und eine Leckage zwischen der betreffenden Seite (5,6) und der äußeren Luftlenklamelle (8) weitgehend verhindert.


 
2. Luftauslass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das der äußeren Luftlenklammelle (8) zugeordnete Dichtmittel (9,11,23,24) zumindest von Teilen des Scharniers (12,23,24,31) gebildet ist, mittels dem die äußere Luftlenklamelle (8) in dem Rahmen (2) gelagert ist.
 
3. Luftauslass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Dichtmittel (9,11,23,24) eine Rippe (23,24) gehört, die auf der Rückseite (14) der äußeren Luftlenklamelle (8) angeordnet ist und die über die Länge der äußeren Luftlenklamelle (8) durchläuft.
 
4. Luftauslass nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (23,24) Teil des Scharniers (12,23,24,31) ist.
 
5. Luftauslass nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschitt der Rippe (23,24) an seinem von der Rückseite (14) der äußeren Luftlenklamelle (8) abliegenden Ende eine halbkreisförmige Gestalt aufweist.
 
6. Luftauslass nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (23,24) eine über ihre Länge durchgehende Bohrung (25,27) enthält, deren Achse zu der Achse des Scharniers (12,23,24,31) konzentrisch ist.
 
7. Luftauslass nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (23,24) einen über ihre Länge durchgehenden Schlitz (26,28) enthält, der in die Bohrung (25,27) einmündet.
 
8. Luftauslass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Dichtmittel (9,11,23,24) eine Wand (9,11) gehört, die an der Öffnung (4) an derjenigen Seite (5,6), die der äußeren Luftlenklamelle (8) zugeordnet ist, angeordnet ist und die auf einer von der Öffnung (4) definierten Fläche senkrecht steht.
 
9. Luftauslass nach den Ansprüchen 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (9,11) und die Rippe (23,24) zusammen das Dichtmittel (9,11,23,24) bilden.
 
10. Luftauslass nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenumfangsfläche des halbkreisförmigen Teils der Rippe (23,24) der Wand (9,11) dicht benachbart ist.
 
11. Luftauslass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Luftlenklamelle (8) eine gekrümmte Luftleitfläche (21) aufweist, deren Krümmungsachse oder Krümmungsachsen auf derjenigen Seite (14) der äußeren Luftlenklamelle (8) liegt bzw. liegen, auf der sich auch die Scharnierachse befindet und zu dieser parallel ist bzw. sind.
 
12. Luftauslass nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich in Strömungsrichtung an die gekrümmte Luftleitfläche (21) eine ebene Luftleitfläche (19) anschließt.
 
13. Luftauslass nach Ansprüchen 3 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (23) dem abströmseitigen Ende (15) der ebenen Luftleitfläche (19) benachbart ist.
 
14. Luftauslass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (24) dem anströmseitigen Ende (22) der ebenen Luftleitfläche (19) benachbart ist.
 
15. Luftauslass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Luftlenklamelle (8) einen Querschnitt aufweist, der in Strömungsrichtung gesehen an allen Stellen die gleiche Dicke aufweist.
 
16. Luftauslass nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Luftlenklamelle (8) zwei zueinander parallele Rippen (23,24) mit gleicher Gestalt aufweist.
 
17. Luftauslass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei gleiche äußere Luftlenklamellen (8a,8b) aufweist.
 
18. Luftauslass nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden äußeren Luftlenklamellen (8a,8b) eine Verstelleinrichtung (32,44,45,46) zugeordnet ist, durch die die beiden äußeren Luftlenklamellen (8a,8b) gleichsinnig um ihre Scharnierachsen verstellbar sind.
 
19. Luftauslass nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Öffnung (4) zusätzlich zu der wenigstens einen äußeren Luftlenklamelle (8) wenigstens eine dazu parallele innere Luftlenklamelle (33) vorgesehen ist, die von beiden Seiten (5,6), zu denen die äußere Luftlenklamelle (8) parallel ist, derart beabstandet ist, dass dazwischen Luftauslassöffnungen entstehen.
 
20. Luftauslass nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine innere Luftlenklamelle (33) in dem Rahmen (2) mittels eines Scharniers (12,39,41) gelagert ist, dessen Scharnierachse zu der Scharnierachse der wenigstens einen äußeren Luftlenklamelle (8) parallel ist und von einer durch die Öffnung (4) definerten Eben denselben Abstand hat wie deren Scharnierachse.
 
21. Luftauslass nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine innere Luftlenklamelle (33) eine, im Querschitt gesehen, halkreisförmige Anströmkante (34) aufweist.
 
22. Luftauslass nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigsten eine innere Luftlenklamelle (20) eine, im Querschitt gesehen, spitzbogenförmige Abströmkante (35) aufweist.
 
23. Luftauslass nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine innere Luftlenklamelle (33), im Querschitt gesehen, zwischen der Abströmkante (35) und der Anströmkante (34) von zwei zueinander parallen Flächen (36,37) begrenzt ist.
 
24. Luftauslass nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine innere Luftlenklamelle (33), im Querschitt gesehen, bezüglich einer Ebene, die die Scharnierachse enthält, spiegelsymetrisch ist.
 
25. Luftauslass nach Anspruch 1 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass für die wenigstens eine innere und/oder für die wenigstens eine äußere Luftlenklamelle (8,33) eine Verstelleinrichtung (32,44,45,46) vorgesehen ist.
 
26. Luftauslass nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (32,44,45,46) einen Schneckentrieb (45,46) aufweist.
 
27. Luftauslass nach Anspruch 1 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine innere und/oder die wenigstens eine äußere Luftlenklamelle (8,33) aus einem Abschitt eines Strangpressprofils bestehen.
 




Zeichnung