[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Anschließen externer Leitungen an ein
Automatisierungsgerät entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
[0002] Eine derartige, aus dem DE-GM 94 01 114 bekannte Einrichtung weist mehrere Anschlußeinheiten
auf, von denen jede Anschlußeinheit aus einem Tragkörper besteht, der an zwei gegenüberliegenden
Stirnseiten jeweils eine Reihe mit Anschlußelementen trägt. Jedes Anschlußelement
der einen, ersten Reihe ist innerhalb des Tragkörpers mit einem zugeordneten Anschlußelement
der zweiten Reihe fest verdrahtet. Die Anschlußeinheiten sind nebeneinanderliegend
zu einem Anschlußmodul zusammengefügt, wobei die ersten Reihen mit den Anschlußelementen
parallel nebeneinanderliegen und dabei die Anschlußelemente in einem vorgegebenen
Raster angeordnet sind; auch die zweiten Reihen liegen parallel nebeneinander, wobei
ihre Anschlußelemente ebenfalls in einem Raster angeordnet sind.
[0003] Von dieser bekannten Einrichtung unterscheidet sich eine weitere, aus dem Firmenkatalog
"Phoenix Contact, Verbindungstechnik '95/96", Seiten 243 und 244 bekannte Einrichtung
im wesentlichen dadurch, daß die unterschiedlichen Reihen mit den Anschlußelementen
nicht auf gegenüberliegenden, sondern auf einer gemeinsamen Schmalseite des einzelnen
Tragkörpers angeordnet sind. Bei einer als Potentialverbinder bezeichneten Ausführung
sind die Anschlußelemente auch innerhalb der Reihen fest miteinander elektrisch leitend
verbunden.
[0004] Zum Anschließen externer Leitungen, beispielsweise der Anschlußleitungen von Steuertafeln
und Überwachungsbildern in Mosaiktechnik, an ein Automatisierungsgerät, werden üblicherweise
die Ein- und Ausgangsanschlüsse des Automatisierungsgeräts an den Anschlußelementen
in den beispielsweise ersten Reihen der einzelnen Anschlußeinheiten und die externen
Leitungen an den Anschlußelementen in den zweiten Reihen angeschlossen und so miteinander
verbunden. Dabei werden zunächst die externen Leitungen über Stecker, durch Löten
oder in sonstiger Weise an Anschlußelementen in den zweiten Reihen angeschlossen,
wobei, um ein Beispiel zu nennen, die beiden Leitungen einer Anzeigelampe oder eines
Tasters jeweils mit zwei unmittelbar benachbarten Anschlußelementen verbunden werden.
An den zugeordneten Anschlußelementen in der ersten Reihe werden dann im Fall der
Anzeigelampe ein Ausgangsanschluß des Automatisierungsgeräts und ein Masseanschluß
und im Falle des Tasters ein Eingangsanschluß des Automatisierungsgeräts und ein Stromversorgungsanschluß
angeschlossen. Die Verbindung der Anschlußelemente mit den Ein- und Ausgangsanschlüssen
des Automatisierungsgeräts erfolgt also individuell in Abhängigkeit von dem Anschlußmuster
der externen Leitungen und ist somit sehr montageintensiv und in bezug auf eine spätere
Fehlersuche sehr unübersichtlich. In jedem Fall ist eine Dokumentation der Belegung
der Anschlußelemente erforderlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Projektierungs-, Montage- und Dokumentationsaufwand
bei der Verbindung von externen Leitungen mit einem Automatisierungsgerät wesentlich
zu verringern.
[0006] Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe durch die in dem Patentanspruch angegebene Einrichtung
gelöst.
[0007] Dadurch, daß neben jeder Anschlußeinheit jeweils eine weitere Anschlußeinheit angeordnet
ist, deren Anschlußelemente zusätzlich innerhalb der Reihen miteinander elektrisch
leitend verbunden sind, ist es möglich, von den externen Leitungen einer Anzeigelampe,
eines Tasters oder einer sonstigen externen Einheit jeweils eine Leitung an einem
Anschlußelement einer Anschlußeinheit und die jeweils andere Leitung an einem unmittelbar
benachbarten Anschlußelement der benachbarten weiteren Anschlußeinheit anzuschließen.
Die Eingangs- bzw. Ausgangsanschlüsse des Automatisierungsgeräts können dann an den
in den jeweils anderen Reihen liegenden korrespondierenden Anschlußelementen der Anschlußeinheit
angeschlossen werden, während die korrespondierenden Anschlußelemente der weiteren
Anschlußeinheit mit einem Masseanschluß bzw. einem Spannungsversorgungsanschluß des
Automatisierungsgeräts verbunden werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß alle in
einer Reihe liegenden Anschlußelemente einer Anschlußeinheit ausschließlich mit Eingangs-
bzw. Ausgangsanschlüssen des Automatisierungsgerätes verbunden werden können, ohne
daß ein oder einige dieser Anschlußelemente mit einem Spannungsversorgungs- oder Masseanschluß
verbunden werden müssen, weil hierzu die Anschlußelemente der jeweils benachbarten
weiteren Anschlußeinheit dienen. Die Verbindung der Anschlußelemente mit den Eingangs-
bzw. Ausgangsanschlüssen des Automatisierungsgeräts muß daher nicht mehr individuell
in Abhängigkeit von dem Anschlußmuster der externen Leitungen vorgenommen werden,
sondern kann über Stecker erfolgen, wobei für jede Anschlußeinheit ein Stecker mit
einer geeigneten Anzahl von Steckerpolen ausreicht.
[0008] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden auf die Figuren der Zeichnung
Bezug genommen; im einzelnen zeigen
- Figur 1
- ein Beispiel für eine Anschlußeinheit,
- Figur 2
- ein Beispiel für eine weitere Anschlußeinheit und die
- Figuren 3 bis 5
- unterschiedliche Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäße Einrichtung.
[0009] Figur 1 zeigt eine Anschlußeinheit 1 bestehend aus einem Tragkörper 2, der eine erste
Reihe 3 von Anschlußelementen 4 und eine davon beabstandete zweite Reihe 5 mit Anschlußelementen
4 in gleicher Anzahl aufweist. Jedes Anschlußelement 4 der ersten Reihe 3 ist über
eine Leitungsverbindung 6 im Inneren des Tragkörpers 2 fest mit einem korrespondierenden
Anschlußelement 4 der zweiten Reihe 5 elektrisch leitend verbunden. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel sind die beiden Reihen 3 und 5 mit ihren Anschlußelementen 4 auf
einer gemeinsamen Seite 7 des Tragkörpers 2 angeordnet; es ist jedoch auch möglich,
die beiden Reihen 3 und 5 auf unterschiedlichen Seiten, z. B. 8 und 10 oder 7 und
10, des Tragkörpers 2 vorzusehen. Der Tragkörper 2 weist auf seiner Seite 7 im Bereich
der ersten Reihe 3 zwei Nuten 11 zur Aufnahme von sich senkrecht zur Zeichenebene
erstreckenden Schienen 12 auf, die entsprechende Nuten von in gleicher Richtung benachbart
angeordneten Anschlußeinheiten durchlaufen und in Fortsetzung der Reihe 3 weitere
Anschlußelemente 13 aufweisen.
[0010] Figur 2 zeigt eine weitere Anschlußeinheit 14, die sich von der in Figur 1 gezeigten
Anschlußeinheit 1 dadurch unterscheidet, daß die Anschlußelemente 4 auch innerhalb
der Reihen 3 bzw. 5 fest miteinander elektrisch leitend verbunden sind. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist hierzu ein Verbindungselement 15 in dem Tragkörper 2 angeordnet
oder in diesen einbringbar, welches die Leitungsverbindungen 6 untereinander kurzschließt.
[0011] Figur 3 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung
mit einem Automatisierungsgerät 16 mit 32 Ausgangsanschlüssen 17, die in vier Gruppen
19 angeordnet sind, von denen jede Gruppe 19 jeweils acht Ausgangsanschlüsse 17 mit
den Bezeichnungen An0 bis An7 (n=0,1,2,3) sowie jeweils einen Spannungsversorgungsanschluß
L+ und einen Masseanschluß M- aufweist.
[0012] Ein von dem Automatisierungsgerät 16 anzusteuerndes Überwachungsbild in Mosaiktechnik
20, wie es beispielsweise aus Leitwarten bekannt ist, weist mehrere externe Einheiten
21 mit externen Leitungen 22 auf. Bei den hier gezeigten Einheiten 21 handelt es sich
um Anzeigeeinheiten mit einer oder zwei Leuchtdioden 23.
[0013] Die Verbindung zwischen dem Automatisierungsgerät 16 und den Leitungen 22 der externen
Einheiten 21 erfolgt über mehrere Anschlußeinheiten 1 (Figur 1) und weitere Anschlußeinheiten
14 (Figur 2), die hier mit Sicht auf ihre die Anschlußelemente 4 tragenden Seiten
7 dargestellt sind und abwechselnd nebeneinanderliegend angeordnet sind. Dabei kommen
die Anschlußelemente 4 in den ersten Reihen 3 und die Anschlußelemente 13 der Schienen
12 in einem ersten Raster und die Anschlußelemente 4 in den zweiten Reihen 5 in einem
gleichen zweiten Raster zu liegen.
[0014] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist jede Gruppe 19 von Ausgangsanschlüssen
An0 bis An7 des Automatisierungsgeräts 16 mit den in der ersten Reihe 3 liegenden
Anschlußelementen 4 jeweils einer Anschlußeinheit 1 verbunden. Die Verbindung erfolgt
daher über eine Leitung 24, die an einem Ende einen durch Schraffur angedeuteten Stecker
25 für die Ausgangsanschlüsse An0 bis An7 und an dem anderen Ende jeweils einen Stecker
26 für jede Anschlußeinheit 1 aufweist. Die Stecker 26 sind jeweils zehnpolig ausgebildet,
wobei acht Steckerpole die Verbindung zwischen den Ausgangsanschlüssen An0 bis An7
und den Anschlußelementen 4 und zwei Pole eine Verbindung zwischen dem Spannungsversorgungsanschluß
L+ und dem Masseanschluß M- und den Schienen 12 mit den Anschlußelementen 13 herstellen.
Die untereinander verbundenen Anschlußelemente 4 der weiteren Anschlußeinheiten 14
sind, beispielsweise über eine Brücke 27, mit dem Masseanschluß M- verbunden.
[0015] Die externen Einheiten 21 mit ihren Leuchtdioden 23 sind über Stecker 28 an den Enden
der Leitungen 22 an in den zweiten Reihen 5 liegenden Anschlußelementen 4 der Anschlußeinheit
1 und der weiteren Anschlußeinheiten 14 angeschlossen. Bei den externen Einheiten
21 mit nur jeweils einer Leuchtdiode 23 sind die Stecker 28 zweipolig, bei den Einheiten
21 mit jeweils zwei Leuchtdioden 23 mindestens dreipolig, hier vierpolig, ausgebildet.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der vierte Steckerpol jeweils unbenutzt.
Jede der Leuchtdioden 23 ist auf einer Seite mit einem Anschlußelement 4 einer der
Anschlußeinheiten 1 und somit mit einem der Ausgangsanschlüsse 17 des Automatisierungsgeräts
16 und auf der anderen Seite mit einem Anschlußelement 4 einer der weiteren Anschlußeinheiten
14 und somit mit dem Masseanschluß M- verbunden. Zur Verdeutlichung sind an den Anschlüssen
der Leuchtdioden 23 die Bezeichnungen der jeweiligen Ausgangsanschlüsse 17 des Automatisierungsgeräts
16 angegeben, mit denen sie verbunden sind.
[0016] Das in Figur 4 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 3 dadurch, daß die externen Einheiten 21 Taster oder Schalter 29 enthalten,
die an Eingangsanschlüssen 18 des Automatisierungsgeräts 16 angeschlossen sind. Die
Eingangsanschlüsse 18 sind in gleicher Weise wie die Ausgangsanschlüsse 17 in Figur
3 zusammen mit jeweils einem Spannungsversorgungsanschluß L+ und einem Masseanschluß
M- in vier Gruppen 30 angeordnet und innerhalb der Gruppen mit En0 bis En7 (n=0,1,2,3)
bezeichnet.
[0017] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 5 bestehen die externen Einheiten 21 aus Leuchtdrucktastern
mit Leuchtdioden 23 und Tastern 29, die mit Eingangsanschlüssen 17 und Ausgangsanschlüssen
18 des Automatisierungsgeräts 16 verbunden sind.
1. Einrichtung zum Anschließen externer Leitungen (22) an einem Automatisierungsgerät
(16), das mehrere Gruppen (19, 30) mit jeweils einer vorgegebenen Anzahl von Ein-
und/oder Ausgangsanschlüssen (17, 18) aufweist,
mit mehreren nebeneinanderliegenden Anschlußeinheiten (1),
die jeweils aus einem Tragkörper (2) mit einer ersten Reihe (3) von Anschlußelementen
(4) und einer davon beabstandeten zweiten Reihe (5) von Anschlußelementen (4) bestehen,
wobei die Anzahl der Anschlußelemente (4) in beiden Reihen (3 und 5) gleich und dabei
mindestens so groß wie die vorgegebene Anzahl ist und jedes Anschlußelement (4) der
ersten Reihe (3) mit jeweils einem korrespondierenden Anschlußelement (4) der zweiten
Reihe (5) fest elektrisch leitend verbunden ist und wobei die ersten Reihen (3) von
Anschlußelementen (4) der unterschiedlichen Anschlußeinheiten (1) parallel nebeneinanderliegen
und die zweiten Reihen (5) ebenfalls parallel nebeneinanderliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Anschlußeinheiten (14) mit jeweils einem Tragkörper (2) und einer ersten
Reihe (3) und einer zweiten Reihe (5) von Anschlußelementen (4) vorhanden sind, bei
denen die Anschlußelemente (4) auch innerhalb der Reihen (3, 5) miteinander fest elektrisch
leitend verbunden sind, und
daß die Anschlußeinheiten (1) und weitere Anschlußeinheiten (14) abwechselnd nebeneinanderliegend
angeordnet sind.