[0001] Die Erfindung betrifft eine Elektrokochplatte mit einem Kochplattenkörper mit einer
ebenen Oberfläche und einer an seiner Unterseite angeordneten Beheizung, nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Aus der Praxis sind bereits konventionelle Kochsysteme bekannt, bei denen zur elektrischen
Trennung eines Heizleiters von einer Kochzonenunterseite eine Luftstrecke von 8 mm
eingehalten werden muß. Bei diesem Abstand und einer Betriebstemperatur von unter
600°C wird eine Spannungsfestigkeit von mindestens 3750 V erreicht. Dabei spielt es
keine Rolle, welchen elektrischen Widerstand die Kochzonenabdeckung bei höheren Betriebstemperaturen
annimmt. Nachteilig bei diesem konventionellen Kochsystem ist die benötigte Leerlauftemperatur
von über 500°C, um beim Kochvorgang brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Der Wirkungsgrad
kann bei diesem Kochsystem nicht wesentlich über 70 % gesteigert werden.
[0003] Anstelle der bei dem konventionellen Kochsystem eingesetzten Glaskeramikplatte ist
es auch aus der Praxis bereits bekannt, eine sogenannte Platte aus Hochleistungskeramik,
beispielsweise aus Siliciumcarbid oder Siliciumnitrid, auszuwählen, die hochisolierend
hergestellt wird. Dadurch kann eine Luftstrecke entfallen, weil die Hochleistungskeramik
die Wärme so gut leitet, daß bereits 250°C Betriebstemperatur auch für einen Kochvorgang
ausreichen und die Keramik in diesem Temperaturbereich den elektrischen Strom nicht
leitet. Durch die niedrige Betriebstemperatur von 250°C kann der Kochvorgang allerdings
nur mit speziellen Töpfen, die ebenfalls einen Keramikboden besitzen, optimal genutzt
werden. Außerdem besitzen diese Hochleistungskeramiken keine gerichtete Wärmeleitung,
d.h., daß die Wärmeleitung in Längs- und Querrichtung gleich gut ist. Die Kochzone
kann also nicht wie bei einer Glaskeramikplatte thermisch abgegrenzt werden.
[0004] Die DE 38 27 073 A1 offenbart eine Elektrokochplatte der gattungsgemäßen Art mit
einem Kochplattenkörper und einer an dessen Unterseite angeordneten Beheizung, die
einen elektrischen Heizwiderstand aufweist. Diese Beheizung ist als flache, papierartige
bzw. sandwichartige Schicht aus einem wärmebeständigen Material mit einem darin angeordneten
elektrischen Widerstandselement ausgebildet und steht in Kontakt mit der Unterseite
des zu beheizenden Teils des Kochplattenkörpers. Der Kochplattenkörper ist alternativ
aus Grauguß, einem geformten Edelstahl oder aus einem gesinterten Material gefertigt.
Die Beheizung ist gegen die Unterseite des Kochplattenkörpers geklebt. Ferner kann
die Beheizung dadurch gegen die Unterseite des Kochplattenkörpers gepreßt werden,
daß in den unteren Hohlraum ein Füllstoff mit flüssigkeitsähnlichen Eigenschaften
eingesetzt ist, der von unten durch einen Abschlußdeckel verschlossen wird.
[0005] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Elektrokochplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die Wärmeübertragung
zwischen einer Wärmequelle, beispielsweise einen Heizleiter, und einer Wärmesenke,
beispielsweise ein Kochgefäß, mit einfachen technischen Mitteln und unter Einhaltung
der geforderten elektrischen Durchschlagfestigkeit optimiert wird.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0007] Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung sind darin zu sehen, daß die
eingangs geschilderten Vorteile der unterschiedlichen Kochsysteme sinnvoll zu einem
System verbunden werden. Es können konventionelle Glaskeramiken mit konventionellen
Kochgefäßen, aber planen Topfböden eingesetzt werden. Der Wirkungsgrad steigt bei
anliegender Heizleiterfolie auf über 80 %. Ferner ist es wesentlich und ein Hauptmerkmal
der Erfindung, daß die Metallfolie als Heizleiter flächig auf der Glaskeramikunterseite
kontaktierend mit Temperaturen zwischen 200°C bis 400°C eingesetzt ist. Bei diesen
niedrigen Temperaturen ist die Gefahr, daß sich ein Kochtopf(boden) verzieht und durchbiegt,
relativ gering, was sich als ein weiterer Vorteil der Erfindung darstellt. Ferner
ist auch ein Kochgefäß/Kochtopf mit einem verzugsfreien Glaskeramikboden oder ein
komplett aus Glaskeramik gebildetes Kochgefäß mit Vorteil einsetzbar.
[0008] Bei einer glatten Unterseite des aus Glaskeramik gebildeten Kochplattenkörpers wird
die Metallfolie vollflächig angepreßt. Bei einer genoppten Unterseite des aus Glaskeramik
bestehenden Kochplattenkörpers wird zwischen der Metallfolie und der Unterseite ein
sehr gut die Temperatur leitender Kleber eingesetzt.
[0009] Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung wird darin gesehen, daß eine von
der elektrischen Isolation abhängige Grenztemperatur eingehalten wird, so daß jedes
thermisch gut leitende Material als Kochzonenabdeckung verwendet werden kann, indem
die Regelung die maximale Temperatur einhält, bei der ein eingesetzter Werkstoff gerade
noch seine elektrischen Isolationsfestigkeitseigenschaften besitzt. Es erfolgt eine
automatische Erhöhung der Temperatur über die Grenztemperatur, wenn schlechte Ankochwerte
erzielt werden. Dabei wird gleichzeitig und automatisch eine Erhöhung des Luftspaltes
zwischen der Unterseite des Kochplattenkörpers und der Metallfolie eingeführt, um
auch bei höheren Temperaturen elektrisch isolierend zu sein.
[0010] In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. Darin zeigen:
- Figur 1
- eine Elektrokochplatte in schematischer Darstellung im Schnitt,
- Figur 2
- die Elektrokochplatte gemäß Figur 1 mit anderem Trägerelement im Schnitt,
- Figur 3
- die Elektrokochplatte nach Figur 1 mit Klebeschicht,
- Figur 4
- eine Kochplatte mit wellenartig geformtem Heizleiter,
- Figur 5
- die Kochplatte nach Figur 4 in anderer Bauweise im Schnitt,
- Figur 6
- die Kochplatte nach Figur 4 in noch anderer Bauweise im Schnitt,
- Figur 7
- eine Kochplatte mit bewegbarem Heizleiter im Schnitt.
[0011] Die Elektrokochplatte 11 besitzt einen Kochplattenkörper 1 aus einer Glaskeramik
(Ceran), der mit einer ebenen Oberfläche 12 ausgebildet ist, auf welcher ein Kochgefäß
13 mit dem Gargut aufgestellt wird. Üblicherweise werden vier Kochplatten unterschiedlicher
Größe und mit Brätererweiterung durch einen Kochplattenkörper 1 flächig abgedeckt.
Die Unterseite 14 des Kochplattenkörpers 1 kann eben oder genoppt ausgebildet sein.
In dem Beispiel nach Figur 1 wird von einer ebenen Unterseite 14 des Kochplattenkörpers
1 ausgegangen. An die Unterseite 14 des Kochplattenkörpers 1 liegt eine Beheizung
in Form einer Metallfolie 3 in direktem Kontakt an. Dabei erfolgt die Anlage der Metallfolie
3 flächig und wird unterstützt durch einen Isolierkörper 4. Der Isolierkörper 4 ist
aus einem wärmedämmenden und elektrisch nicht leitenden Werkstoff hergestellt und
wird mit geeigneten Mitteln von unten gegen die Metallfolie 3 flächig angedrückt.
Als ein geeignetes Mittel zur Halterung des Isolierkörpers 4 als Stützelement für
die Metallfolie 3 kann gemäß den Figuren 2 und 4 eine untergesetzte Schale 5 dienen.
Es ist theoretisch aber auch denkbar, andere Abstützelemente und sogar Schraubverbindungen
anzubringen.
[0012] Durch die nach Figur 1 erzielte direkte und flächige Kontaktiening des Kochplattenkörpers
1 wird ein optimaler Wirkungsgrad der Wärmeübertragung von dem Heizleiter 3 auf das
Gargut in dem Kochgefäß 13 erzielt. Dabei sind wegen der direkten Kontaktierung nur
Temperaturen von 200°C bis 400°C notwendig Die Metallfolie 3 (Folienheizkörper, Heizleiter)
ist durch entsprechende elektrische Verbindung 15 mit einer Energiequelle und einer
Steuer- und Regeleinrichtung verbunden.
[0013] Der Isolierkörper 4 in Figur 1 ist aus einem thermisch und elektrisch isolierenden,
starren und im wesentlichen unelastischen Preßkörper gebildet. Anstelle eines solchen
gepreßten Isolierkörpers 4 ist auch eine Filamentmatte oder ein anderer Isolierkörper
mit Federeigenschaften einsetzbar, die einerseits für eine ganzflächige Anlage an
die Metallfolie geeignet sind und andererseits bei höheren Temperaturen zusätzlich
expandieren.
[0014] In dem Beispiel nach Figur 2 liegt die Beheizung in Form einer Metallfolie 3 (Folienheizkörper,
Heizleiter) wiederum direkt an der Unterseite 14 des Kochplattenkörpers 1 an, der
auch in diesem Beispiel eine Glaskeramikplatte (Ceran) ist. Das Andrücken der Metallfolie
3 an die Unterseite 14 erfolgt in diesem Fall durch ein Kissen 7 aus einem elastischen
Werkstoff, das im inneren Hohlraum mit Luft, Flüssigkeit, Gel, Kugelgranulat oder
dergleichen Masse gefüllt ist. Das Kissen 7 wird durch einen Halterungstropf 5 getragen
und in der Andrückposition unter der Metallfolie 3 gehalten. Das auf seiner gesamten
Andrückfläche elastische Kissen eignet sich in optimaler Weise zum Andrücken an die
Metallfolie in gansflächigem Format.
[0015] In Figur 3 ist die Metallfolie 3 als Beheizung unter Zwischenfügung einer Klebeschicht
2 an die Unterseite 14 des Kochplattenkörpers 1 gelegt. Auf der zum Kochplattenkörper
1 abgewandten Seite liegt unter der Metallfolie 3 wiederum ein Isolierkörper 4 oder
7. Zur elektrischen Isolation des Heizleiters 3 besteht der Kochplattenkörper 1 (Glaskeramik)
aus einem modifizierten Werkstoff der in sich eine hohe elektrische Spannungsfestigkeit
bietet. Alternativ ist seine Oberfläche zusätzlich mit einem elektrisch isolierenden
und gut wärmeleitenden Überzug versehen. Diese Überzüge können z.B. aufgedampfte oder
durch Temperung hergestellte Metalloxyde sein. Anstelle solcher besonderen Werkstoffe
für die Glaskeramik mit höherer elektrischer Spannungsfestigkeit kann entsprechend
Figur 3 ein Kleber bzw. eine Klebeschicht 2 mit einer hohen elektrischen Isolation
und thermisch guter Leitfähigkeit eingesetzt werden. Der Wärmewiderstand dieser Klebeschicht
2 ist gegenüber dem Kochplattenkörper 1 sehr gering, damit die Klebeschicht 2 nicht
als thermischer Isolator wirkt.
[0016] Die Glaskeramikoberfläche ist regelmäßig glatt ausgeführt, während ihre Unterseite
14 im Regelfall genoppt ist. Diese Noppung auf der Unterseite 14 der Glaskeramik erhöht
ihre mechanische Stabilität bei Schlagbeanspruchung. Sie wirkt sich jedoch störend
bei der innigen Anbindung des Heizleiters 3 an die Unterseite 14 der Glaskeramik aus.
Auch aus diesem Grunde kann es bei isolierenden Glaskeramikwerkstoffen tur den Kochplattenkörper
1 notwendig sein, eine Klebeschicht bzw. einen Kleber 2 zum Ausgleich der Noppung
auf die Unterseite 14 des Kochplattenkörpers 1 aufzutragen. Diese Klebeschicht 2 wirkt
dann auch als Vermittler bei unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten
Materialien für den Kochplattenkörper und den Heizleiter.
[0017] In den vorgenannten Fällen kann die Metallfolie 3 in die Klebeschicht auf- oder eingebracht
werden. Die Metallfolie kann wahlweise auch in eine nachfolgende zweite Klebeschicht
teilweise oder vollständig eingebettet werden. Auch diese zweite Klebeschicht muß
dann ebenfalls sehr gut wärmeleitend sein. In Abhängigkeit der bestehenden Isolation
kann die elektrische Isolationseigenschaft der zweiten Klebeschicht dann allerdings
geringer sein.
[0018] In den Figuren 4, 5 und 6 sind Beispiele einer Elektrokochplatte mit wellenartig
geformter Metallfolie 16 für die Beheizung eingesetzt. In den gezeigten Beispielen
sind die oberen und dem Kochplattenkörper 1 zugewandten Wellenberge jeweils in eine
Klebeschicht 2 eingebettet, welche sich auf der Unterseite 14 des Kochplattenkörpers
1 befindet. Im Fall der Figur 6 ist zwischen der ersten Klebeschicht 2 und der Unterseite
14 des Kochplattenkörpers 1 eine weitere Klebeschicht 17 eingefügt, die u.a. auch
zum Ausgleich von Unebenheiten auf der Unterseite, beispielsweise Noppen, dienen.
Dieser zweite Kleber 17 besitzt sehr gute elektrisch isolierende und wärmeleitende
Eigenschaften. In Figur 4 sind die unteren Wellentäler der wellenartig geformten Metallfolie
16 in den Isolierkörper 6 eingeformt. Die Oberfläche des Isolierkörpers 6 liegt dabei
jeweils an den Unterseiten der zugewendeten Metallfolie 16 und teilweise an der Klebeschicht
2 an. Dagegen zeigt Figur 5, daß die unteren Wellentaler der Metallfolie 16 auf dem
in dem Halterungstropf 5 flachliegenden Isolierkörper 18 aufliegen.
[0019] Beim Kochen bzw. bei der Bedienung der Elektrokochplatte überwachen Sensoren die
Temperatur des Kochplattenkörpers 1 und/oder die Temperatur des Heizleiters 3, 16,
sofern diese direkt proportional zur Glaskeramik-Temperatur ist. Wenn der Heizleiter
3, 16 innig an der Unterseite des Kochplattenkörpers 1 anliegt, wird eine Grenztemperatur
festgelegt, bei der die notwendigen elektrischen Isoliereigenschaften garantiert werden
können. Diese Temperatur stellt die maximale Grenztemperatur dar. Die Regelung kann
nun in Abhängigkeit der Vorwahl des Bedieners die Energie entsprechend erhöhen, bis
diese Grenztemperatur erreicht wird.
[0020] Nach Figur 7 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem auf Vorgabe
ein Luftspalt 9 zwischen der Unterseite 14 des Kochplattenkörpers 1 und dem Heizleiter
3 eingefügt werden kann. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, auch mit üblichen
hohen Temperaturen von bis zu 600°C ohne Beeinträchtigung durch eine zu geringe elektrische
Isolation des Kochplattenkörpers 1 kochen zu können. In diesem Fall ist der Heizleiter
3 durch eine Mechanik ergänzt, die an eine vorgeschaltete Regelung in Abhängigkeit
ihrer Position die Grenztemperatur vorgibt. Diese Regelung muß nun automatisch die
Temperaturänderungen pro Zeiteinheit überwachen und bei schnellen Änderungen Informationen
zur Systemänderung abgeben. Solche Daten können beispielsweise sein: schlechter Topf,
schlechtes Gefäß, guter Topf etc. Die isolierende Wirkung des Luftspaltes ist abhängig
von der Größe des Spaltes 9. Je nach benötigter Grenztemperatur kann die Mechanik
den Luftspalt nun so dynamisch verändern und eine gewünschte Grenztemperatur einstellen.
Zu diesem Zweck wird der Isolierkörper 8 entlang der Führungsstege 9 entsprechend
dem Pfeil 19 aufwärts oder abwärts geregelt. Dadurch liegt der Heizleiter 3 in der
einen Endstellung direkt unter der Unterseite des Kochplattenkörpers 1 an, während
er in der anderen Endstellung einen optimalen Luftspalt 9 zwischen seiner Oberfläche
und der Unterseite 14 des Kochplattenkörpers 1 einnimmt. Ein solches mechanisches
Verfahren zur temperaturabhängigen Absenkung des Heizleiters 3 kann beispielsweise
durch Hebel, Gestänge, motorisch, Federn, durch Memory-Metalle oder Bimetalle durchgeführt
werden. Die Durchführung des Abstandes zwischen dem Heizleiter 3 und dem Kochplattenkörper
1 kann manuell mit einem Positionsmelder an die Regelung durchgeführt werden. Sie
kann ebenso auch automatisch durch die Regelung selbst anhand der Auswertung der Aufheizkurve
über Steller erfolgen. Mit dieser Mechanik ist es möglich, daß die Elektrokochplatte
automatisch die Temperatur erhöht und mit der Heizung auf Luftisolationsabstand geht,
wenn ein schlechter Topf bzw. ein schlechtes Kochgefäß 13 bei maximal eingestellter
Temperatur von 250°C keine guten Ankochergebnisse liefert.
[0021] Der Heizleiter 3 für die Beheizung ist im einfachsten Fall aus einer FeCrAl-Legierung
gebildet. Theoretisch kann dieser Heizleiter 3 aber auch aus Dickschichtwiderständen
bestehen, die durch ein Siebdruckverfahren auf die Unterseite 14 des Kochstellenkörpers
aufgebracht und anschließend eingebrannt werden. An die Stelle der Klebeschichten
tritt dann eine Glasschicht und auf dieser wird der Heizleiter 3 in Dickschichttechnik
gelegt. Zum Schutz des Heizleiters 3 vor Korrosion wird er zusätzlich mit einer Glasschicht
nach außen abgedeckt. Die Heizleiterstrukturen können durch Siebdruck aufgetragen
werden.
[0022] Insgesamt sind als wesentliche Merkmale der Elektrokochplatte 11 festzuhalten:
- Die Unterseite 14 des Kochplattenkörpers 1 (Glaskeramik) ist glatt, wenn der Heizleiter
als Metallfolie vollflächig angepreßt wird. Die Unterseite 14 darf aber genoppt sein,
wenn ein gut temperaturleitender Kleber 2 eingesetzt wird.
- Eine von der elektrischen Isolation abhängige Grenztemperatur ist einstellbar, so
daß jedes thermisch gut leitende Material als Kochstellenkörper Verwendung finden
kann, indem die Regelung jene maximale Temperatur einhält, bei der der eingesetzte
Werkstoff gerade noch seine elektrische Isolationsfestigkeit besitzt.
- Es erfolgt eine automatische Erhöhung der Temperatur über die Grenztemperatur des
Heizleiters 3, wenn schlechte Ankochwerte erzielt werden, wobei gleichzeitig eine
automatische Erhöhung eines Luftspaltes zwischen dem Kochplattenkörper und dem Heizleiter
eintritt, um auch bei höheren Temperaturen eine elektrische Isolierung zu gewährleisten.
- Es wird eine Glaskeramik für den Kochstellenkörper mit einer elektrischen Isolation
gewählt, die entweder in Form höherer spezifischer Isolation oder durch eine zusätzliche
Beschichtung mit einer elektrisch isolierenden, aber thermisch gut leitenden Schicht
(Metalloxyde) erreichbar ist.
1. Elektrokochplatte mit einem Kochplattenkörper mit einer ebenen Oberfläche und einer
an seiner Unterseite angeordneten Beheizung, die als flache, insbesondere sandwichartige
Schicht aus wärmebeständigem Material mit darin angeordnetem elektrischem Widerstandselement
ausgebildet ist und in Kontakt mit der Unterseite des zu beheizenden Teils des Kochplattenkörpers
angeordnet ist, wobei die Beheizung gegen die Unterseite des Kochplattenkörpers bedrückt
und durch einen Kleber und/oder einen Füllstoff als Trägerelement gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kochplattenkörper (1) eine Glaskeramikplatte ist, an deren Unterseite (14)
eine als Beheizung wirkende Metallfolie (3,16) in direkten Kontakt gebracht ist, die
mit einer elektrischen Energiequelle in Verbindung steht.
2. Elektrokochplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Metallfolie (3,16) und der Unterseite (14) des Kochplattenkörpers
(1) eine Klebeschicht (2,17) eingefügt ist, die aus einem hochwärmeleitenden, elektrisch
isolierenden Material besteht.
3. Elektrokochplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallfolie (3,16) durch ein Trägerelement aus einem elastisch verformbaren
Material gegen die Unterseite (14) des Kochplattenkörpers (1) gedrückt ist.
4. Elektrokochplatte nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerelement ein mit einem elastisch verformbaren Material gefülltes Kissen
(7) ist.
5. Elektrokochplatte nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kissen (7) mit Luft, Flüssigkeit, Gel, Kugelgranulat oder dergleichen gefüllt
ist.
6. Elektrokochplatte nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerelement eine Fasermatte mit Federeigenschaften ist.
7. Elektrokochplatte nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallfolie (16) wellenartig geformt ist, wobei die zur Plattenunterseite
(14) gerichteten oberen Wellen in einer Klebeschicht (2) eingesetzt sind, während
die gegenüberliegenden unteren Wellen auf oder in einen Isolationskörper (6,18) aufstehen
bzw. eingesetzt sind.
8. Elektrokochplatte nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine von der elektrischen Isolation des Kochplattenkörpers (1) abhängige Grenztemperatur
eingerichtet ist, bei welcher der eingesetzte Werkstoff seine erforderliche elektrische
Isolationsfestigkeit besitzt.
9. Elektrokochplatte nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine automatische Erhöhung der Temperatur über die Grenztemperatur regelbar ist,
bei welcher automatisch ein Luftspalt (9) zwischen der Unterseite (14) des Kochplattenkörpers
(1) und dem Heizleiter (3) eingerichtet ist.
10. Elektrokochplatte nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizleiter (3) zusammen mit dem darunter angeordneten Isolierkörper (8) entsprechend
der Temperaturregelung mechanisch zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert
höhenverschiebbar ist.