[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für eine Frontverkleidung eines Schranks
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Halterung wird verwendet, um eine Frontverkleidung eines Schranks an
einem Beschlag des Schranks zu lagern. Der Beschlag des Schranks kann ein Ausziehbeschlag
sein. Es kann sich aber auch um einen Drehbeschlag, einen Kippbeschlag oder dergleichen
handeln.
[0003] Schranke, seien es Küchen-, Büro-, Wohnraum-, Badezimmer- oder Schlafzimmerschränke,
werden typischerweise in Einzelteilen transportiert und vor Ort zusammengebaut. Die
Frontverkleidungen bilden solche Einzelteile, gegebenenfalls Zusammen mit einem Teil
der Beschläge. Die Korpusse der Schränke können zusammen mit dem Rest der Beschläge
weitere Einzelteile ausbilden oder ihrerseits zunächst zusammenzubauen sein. Die Frontverkleidungen
sind häufig nicht nur für den Transport bis zum Zusammenbau der Schränke als Einzelteile
vorgesehen, sondern auch, um unterschiedliche Korpusse mit unterschiedlichen Frontverkleidungen
kombinieren zu können.
[0004] Wichtig ist, daß nicht nur der Zusammenbau der Schränke einfach ist, sondern daß
auch eine Justierung der Frontverkleidungen gegenüber den Beschlägen und damit indirekt
gegenüber den Korpussen der Schränke möglich ist. Die Justiermöglichkeit ist erforderlich,
um eine perfekte Passung und Schließung der Frontverkleidungen der Schränke einstellen
zu können.
[0005] Eine Halterung für eine Frontverkleidung eines Schranks nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist bekannt. Es handelt sich um eine zweiteilige Halterung, die an einem
Beschlag für einen Ausziehschrank ausgebildet ist. Jedes Teil der Halterung umfaßt
ein Winkelelement mit zwei unter einem festen Winkel zueinander angeordneten Schenkeln.
An dem einen der beiden Schenkel ist jeweils ein Haltepunkt für die Frontverkleidung
ausgebildet. Der andere Schenkel ist in ein endseitig offenes, horizontales Trägerrohr
des Ausziehrahmens einschiebbar. Mit einer durch das Trägerrohr in den Schenkel eingreifenden
Schraube wird das Winkelelement an dem Trägerrohr gesichert. Mit dieser Schraube und
zwei weiteren Schrauben ist die Relativlage des anderen Schenkels mit dem Haltepunkt
für die Frontverkleidung zu dem Trägerrohr des Ausziehrahmens in gewissem Umfang einstellbar.
Die Einstellbarkeit beschränkt sich im wesentlichen auf die effektive Winkellage zwischen
der Frontverkleidung und dem Korpus des Schranks. Auf die Relativlage der Frontverkleidung
in ihrer Haupterstreckungsebene ist nur ein indirekter Einfluß und nur in bestimmten
Richtungen möglich. Beim Befestigen der Frontverkleidung an den Haltepunkten an den
beiden anderen Schenkeln kann die Relativlage der Frontverkleidung in ihrer Haupterstreckungsebene
zwar grundsätzlich festgelegt werden. Sie ist dort dann aber nicht mehr veränderbar,
ohne die Frontverkleidung ganz zu lösen. Dies ist von besondere Bedeutung, weil der
bekannte Ausziehschrank in Form der Frontverkleidung mit vormontierter Halterung und
des Korpusses des Schranks mit dem Rest des Beschlags transportiert wird, so daß beim
Zusammenbau des Ausziehschranks vor Ort keine einfache direkte Verschiebung der Frontverkleidung
in ihrer Haupterstreckungsebene relativ zu dem Beschlag mehr möglich ist. Entsprechend
ist der Justieraufwand für die Erreichung einer perfekten Passung und Schließung der
Frontverkleidung relativ groß.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für eine Frontverkleidung
eines Schranks nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufzuzeigen, die noch beim Zusammenbau
des Schranks eine Verstellung der Haltepunkte zur einfachen direkten Verschiebung
der Frontverkleidung in deren Haupterstreckungsebene erlaubt.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Halterung für eine Frontverkleidung
eines Schranks mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausführungsformen der Halterung sind in den Unteransprüchen 2 bis 9
beschrieben.
[0009] Die Erfindung betrifft weiterhin einen Schrank mit der Halterung für eine Frontverkleidung
nach Anspruch 10.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert
und beschrieben. Dabei zeigt
- Fig. 1
- einen Beschlag für einen Ausziehschrank in einer Seitenansicht senkrecht zur Ausziehrichtung,
- Fig. 2
- den Beschlag gemäß Fig. 1 in einer Ansicht in der Ausziehrichtung,
- Fig. 3
- eine Ansicht eines Ausziehschranks von oben (ohne Decke) mit dem Beschlag gemäß den
Fig. 1 und 2,
- Fig. 4
- ein Detail der Ansicht gemäß Fig. 3,
- Fig. 5
- eine erste Lochplatte in der Draufsicht,
- Fig. 6
- eine zweite Lochplatte in der Draufsicht,
- Fig. 7
- die beiden nochplatten gemäß den Fig. 5 und 6 im Zusammenbau,
- Fig. 8
- die wesentlichen Teile eines ersten Haltepunkts für eine Frontverkleidung bei dem
Beschlag,
- Fig. 9
- die wesentlichen Teile eines zweiten Haltepunkts bei dem Beschlag,
- Fig. 10
- ein Teil einer alternativen Ausführungsform eines Haltepunkts,
- Fig. 11
- ein zweites Teil der alternativen Ausführungsform des Haltepunkts,
- Fig. 12
- den Haltepunkt mit den Teilen gemäß Fig 10 und 11,
- Fig. 13
- ein Hohlprofil zur Verwendung bei einer alternativen Ausführungsform des Beschlags
gemaß den Fig. 1 und 2 in einer Seitenansicht, einer Vorderansicht und einem Querschnitt,
- Fig. 14
- einen Hilfsrahmen für eine Frontverkleidung zur Befestigung an dem Beschlag und
- Fig. 15
- ein bei dem Hilfsrahmen gemaß Fig. 14 verwendetes Hohlprofil in der Seitenansicht
und im Querschnitt.
[0011] Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Beschlag 1 weist einen Ausziehrahmen 2 auf.
Der Ausziehrahmen 2 besteht im wesentlichen aus zwei vertikalen Trägern 3 und zwei
horizontalen Trägern 4 und ist an teleskopierbaren Auszugschienen 5 gelagert, die
parallel zu seinen horizontalen Trägern 4 ausgerichtet sind. Die Auszugschienen sind
zur Befestigung an einer Seitenwand eines in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellten
Ausziehschranks vorgesehen und ermöglichen ein Ausziehen des Ausziehrahmens gegenüber
der Seitenwand in einer horizontalen Ausziehrichtung 13. An dem Ausziehrahmen 2 ist
eine Halterung 7 für eine hier ebenfalls nicht dargestellte Frontverkleidung des Ausziehschranks
gelagert. Die Halterung 7 weist zwei horizontale Arme 8, einen die beiden horizontalen
Arme 8 verbindenden vertikalen Träger 9 und zwei daran ausgebildete Haltepunkte 10
für die Frontverkleidung auf. Zwischen der Halterung 7 und dem Ausziehrahmen 2 sind
zwei mit Abstand übereinander angeordnete feste Schwenklager 11 mit einer gemeinsamen
Schwenkachse 12 ausgebildet. Die Schwenkachse 12 verläuft senkrecht zu der Ausziehrichtung
13 der Auszugschienen 5. Zum Erreichen einer Transportstellung ist die Halterung 7
flach an den Ausziehrahmen 2 anklappbar. Nach Ausklappen der Halterung 7 in die in
den Fig. 1 bis 2 dargestellte Funktionsstellung werden die Schwenklager 11 blockiert.
Der Aufbau und die Funktion der Schwenklager 11 wird im folgenden noch näher erläutert
werden.
[0012] In den Fig. 3 und 4 ist der Beschlag 1 in einen Ausziehschrank 15 eingebaut dargestellt.
Der Beschlag 1 ist an einer Seitenwand 16 des Ausziehschranks 15 befestigt und dient
zur Lagerung von Ladeelementen 17 für einen Schrankinhalt. Bei den Ladeelementen 17
kann es sich um Drahtkörbe handeln, die in Einhängeöffnungen 14 in den vertikalen
Trägern 3 gemaß Fig. 1 eingehängt sind. Weiterhin dient der Beschlag 1 zur Lagerung
einer Frontverkleidung 18 des Ausziehschranks 15. Die Haupterstreckungsebene der Frontverkleidung
18 verläuft nicht senkrecht zu der Ausziehrichtung 13 des Ausziehschranks 15, sondern
weist hierzu einen Winkel 19 von 45° auf. Entsprechend ist die Halterung 7 um die
Schwenkachse 12 relativ zu dem Ausziehrahmen 2 angewinkelt. Der Aufbau der Schwenklager
11 geht dabei näher aus Fig. 4 hervor, die den Übergangsbereich zwischen dem Ausziehrahmen
2 und der Halterung 7 im Bereich eines Schwenklagers 11 vergrößert wiedergibt. Das
dargestellte Schwenklager 11 wird von zwei übereinander angeordneten Lochplatten 20
und 21 und einem Lagerbolzen 22 ausgebildet, der ohne radiales Spiel in Lagerbohrungen
23 in den Lochplatten 20 und 21 angeordnet ist. Blockiert wird das Schwenklager 11
in der Funktionsstellung des Beschlags 1 durch ein Verbindungselement 24, das durch
jeweils eine Durchbrechung in beiden Lochplatten 20 und 21 hindurchgreift. Das Verbindungselement
24 kann ein Niet, eine selbstschneidende Schraube, ein Sicherungsstift o. dgl. sein.
In beiden Lochplatten 20 und 21 sind mehrere Durchbrechungen vorgesehen, die auf die
im Zusammenhang mit den Fig. 5 bis 7 näher eingegangen werden wird. Durch den Lagerbolzen
22 und das Verbindungselement 24 der beiden übereinander angeordneten Schwenklager
11 ist die Relativlage der Halterung 7 zu dem Ausziehrahmen 2 vollständig definiert.
[0013] Die Lochplatten 20 und 21 erlauben das Einstellen verschiedener Winkel 19 zwischen
der Ausziehrichtung 13 und der Frontverkleidung 18 des Ausziehschranks 15. Durch die
Mehrzahl der Durchbrechungen in beiden Lochplatten 20 und 21 sind diskrete Winkel
19 in dichter Verteilung möglich. Dies ist anhand der Fig. 5 bis 7 nachvollziehbar.
Fig. 5 zeigt die Lochplatte 20, die neben der Lagerbohrung 23 ein Befestigungselement
26 und drei Durchbrechungen 27 aufweist. Das Befestigungselement 26 dient zum Anschweißen
der Lochplatte 20 an einen horizontalen Träger 4 des Ausziehrahmens 2 gemäß den Fig.
1 bis 4 und ist zu diesem Zweck mit Schweißsicken 28 versehen. Die Durchbrechungen
27 der Lochplatte 20 liegen auf einem Kreisbogen 32 um die Schwenkachse 12 und weisen
bezogen auf die Schwenkachse 12 untereinander einen festen Bogenabstand 29 von 20°
auf. Darüber hinaus ist bezogen auf die Schwenkachse 12 ein Bogenabstand 30 von 5°
zwischen der Haupterstreckungsrichtung des Befestigungselements 26 und der diesem
benachbarten Durchbrechung 27 vorgesehen. Dieser Bogenabstand 30 ist zu einem Bogenabstand
31, der von den drei Durchbrechungen 27 selbst überspannt wird, hinzuzuaddieren.
[0014] Auf dem Kreisbogen 32 um die Schwenkachse 12 sind auch die Durchbrechungen 33 in
der Lochplatte 21 gemäß Fig. 6 angeordnet. Hier beträgt jedoch ein auf die Schwenkachse
12 bezogener Bogenabstand 34 zwischen den einzelnen Durchbrechungen 33 15°. Insgesamt
überspannen die Durchbrechungen 33 einen Bogenabstand 35 um die Schwenkachse 12 von
45°. Dabei weist die Durchbrechung 33, die einem Befestigungselement 36 der Lochplatte
21 benachbart ist, bezogen auf die Schwenkachse 12 keinen zusätzlichen Bogenabstand
zu der Haupterstreckungsrichtung dieses Befestigungselements 36 auf. Das Befestigungselement
36 ist wie das Befestigungselement 26 mit Schweißsicken 37 versehen und zum Anschweißen
an einen horizontalen Arm 8 der Halterung 7 gemäß den Fig. 1 bis 4 vorgesehen. Mit
den Lochplatten 20 und 21 zusammen sind viele verschiedene diskrete Winkel zwischen
dem Ausziehrahmen 2 und der Halterung 7 gemäß den Fig. 1 bis 4 einstellbar. In Fig.
7 ist der Fall eines rechten Winkels dargestellt, der letztlich als Winkel 19 von
90° zwischen der Ausziehrichtung 13 und der Frontverkleidung 18 gemäß Fig. 3 vorliegt.
Dabei befinden sich die jeweils äußersten Durchbrechungen 27 und 23 der Lochplatten
20 und 21 in Überdeckung. Durch Einbringen des Verbindungselements 24 gemäß Fig. 4
in die sich überdeckenden Durchbrechungen 27 und 33 wird diese Winkellage fixiert.
Die Fixierung der Winkellage ist sehr beständig, weil die Durchbrechungen 27 und 33
sowie die Lagerbohrung 23 nicht nur jeweils randgeschlossen sind, sondern weil darüber
hinaus der Rand jeweils eine ausreichende Stärke aufweist, um auftretende Hebelkräfte
zwischen der Halterung 7 und dem Ausziehrahmen 2 gemäß den Fig. 1 bis 4 aufzunehmen.
Die in Fig. 7 dargestellte Relativstellung, die einem Winkel 19 gemäß Fig. 3 von 90°
entspricht, ist nicht das Hauptanwendungsgebiet des Beschlags 1 gemäß den Fig. 1 und
2. Dieses Hauptanwendungsgebiet liegt vielmehr bei Winkel 19 gemäß Fig. 3 im Bereich
von 45°. Konkret können mit den beiden Lochplatten 20 und 21 gemäß den Fig. 5 bis
7 Winkel von 5, 20, 25, 35, 40, 45, 50, 55, 60, 70, 75 und 90° eingestellt werden.
Dabei ist jedoch zumindest der spitze Winkel von 5° nicht praxisrelevant. In dem interessierenden
Bereich von 35 bis 60° ist der Winkel 19 in Schritten von 5° mit den Lochplatten 20
und 21 einstellbar. In Verbindung mit einer Feineinstellung des Winkels 19 in den
Haltepunkten 10 kann damit in diesem Bereich jeder beliebige Winkel 19 realisiert
werden. Welche Durchbrechungen 27 und 33 bei dem jeweiligen Winkel 19 in Überdeckung
kommen, ergibt sich daraus, daß die Summe der beiden Bogenabstände zu den Befestigungselementen
26 und 36 genau dem gewünschten Winkel 19 entspricht. Bei den Lochplatten 20 und 21
sind die Bogenabstände 29, 30 und 34 so geschickt gewählt, daß bei den oben angegebenen
Werten für den Winkel 19 kein einziges Mal zwei Paare von Durchbrechungen 27 und 33
zugleich in Überdeckung kommen.
[0015] In den Fig. 8 und 9 sind die wesentlichen Teile von zwei übereinander angeordneten
Haltepunkten 10 für die Frontverkleidung 18 gemäß den Fig. 1 bis 4 wiedergegeben.
Dabei unterscheiden sich die Bestandteile gemäß den Fig. 8 und 9 nur in einem einzigen
Detail, auf das noch näher eingegangen wird. Es ist jeweils ein Querträger 38 vorgesehen,
der an den hier nicht dargestellten vertikalen Träger 9 gemäß den Fig. 1 und 2 angeschweißt
ist. Der Querträger 38 weist eine zentrale Gewindebohrung 39 und beiderseits der Gewindebohrung
39 zwei horizontal ausgerichtete Langlöcher 40 auf. In die Gewindebohrung 39 ist eine
hier nicht dargestellte Schraube eingeschraubt, die durch ein Loch 41 in einer Halteplatte
42 hindurchtritt und sich auf einer Adapterplatte 43 abstützt. Durch die Langlöcher
40 hindurch greifen zwei weitere nicht dargestellte Schrauben in Gewindehülsen 44
in der Halteplatte 42 ein. Durch diese Anordnung ist es bei gegenüber der Halteplatte
42 in horizontaler Richtung ortsfester Adapterplatte 43 möglich, sowohl den horizontalen
Abstand als auch die Winkellage um eine vertikale Achse zwischen dem Querträger 38
und der Halteplatte 42 und damit letztlich zwischen dem Ausziehrahmen 2 und der Frontverkleidung
18 gemäß den Fig. 3 und 4 feineinzustellen. Mit dieser Feineinstellung werden die
zwischen den diskreten Winkeln 19 verbleibenden Abstände überbrückt, wenn sie nach
beiden Richtungen mindestens 2,5° Winkeländerung ermöglicht. Durch einen unterschiedlichen
horizontalen Abstand zwischen dem Querträger 38 und der Halteplatte 42 bei zwei übereinander
angeordneten Haltepunkten 10 kann darüber hinaus die Winkellage der Frontverkleidung
um eine horizontale Achse justiert werden. Die Befestigung der Adapterplatte 43 an
der Halteplatte 42 erfolgt über zwei wiederum nicht dargestellte Schrauben, die in
Gewindebohrungen 45 in der Adapterplatte 43 eingreifen. Die Schrauben greifen durch
Ausnehmungen 46 in der Halteplatte 42 hindurch und stützen sich über Unterlegscheiben
auf dem Rand 47 der Ausnehmungen 46 ab. Dabei liegt gezielt ein Spiel zwischen den
Schrauben und den Ausnehmungen 46 vor. Dieses Spiel ist erforderlich für eine Höhen-
und Seitenjustierung der Adapterplatte 43 gegenüber der Halteplatte 42. Hierzu werden
in zwei Bohrungen 48 in der Adapterplatte 43 Exzenter drehbar vernietet. Diese Exzenter
greifen durch Ausnehmungen 49 und 50 durch die Halteplatte 42 hindurch. Die Ausnehmung
49 ist so gestaltet, daß durch Verdrehen des zugehörigen Exzenters eine Relativverschiebung
der Adapterplatte 43 gegenüber der Halteplatte 42 in horizontaler Richtung erfolgt.
Die Ausnehmung 50 ist entsprechend so ausgebildet, daß bei Verdrehen des zugehörigen
Exzenters eine Relativverschiebung zwischen der Halteplatte 42 und der Adapterplatte
43 in vertikaler Richtung erfolgt. Die Ausnehmungen 46, 49 und 50 sind jeweils nach
oben offen, um ein Einhängen der Adapterplatten 43 mit den bereits eingeschraubten
Schrauben und vernieteten Exzentern zu ermöglichen. Um eine vertikale Bewegung zwischen
dem Querträger 38 und der Halteplatte 42 sowie ein Gegeneinanderverkippen dieser beiden
Bauteile zu verhindern, weist der Querträger 38 einen vorspringenden Steg 51 auf,
auf dem sich ein Steg 52 der Halteplatte 42 linienförmig abstützt.
[0016] Die bisherige Beschreibung betraf bezüglich der Ausnehmung 50 nur Fig. 8. Gemäß Fig.
9 ist statt der Ausnehmung 50 eine tiefere Ausnehmung 50' vorgesehen, die nicht nur
so breit sondern auch so tief ist, daß ein Verdrehen des zugehörigen Exzenters zu
keiner Relativbewegung zwischen der Halteplatte 42 und der Adapterplatte 43 führt.
Dies ist wichtig, weil die Höheneinstellung einer Frontverkleidung nur in einem einzigen
Haltepunkt definiert erfolgen kann. Die Ausnehmung 50' schaltet die Höhenverstellung
zwischen der Halteplatte 42 gemäß Fig. 9 und der Adapterplatte 43 aus. Ebenso könnte
auch der der Ausnehmung 50 zugeordnete Exzenter bei allen Haltepunkten bis auf einen
Haltepunkt 10 weggelassen werden.
[0017] In Fig. 10 ist in einer Seitenansicht (a) und einer Draufsicht (b) eine Ausführungsform
der Halteplatte 42 dargestellt, die speziell für einen rechts/links-Beschlag ausgestaltet
ist. Die Ausnehmungen 46 und 49 sind dementsprechend zweifach und die Ausnehmungen
50 und 50' jeweils einmal in der Halteplatte 42 vorgesehen, so daß eine Adapterplatte
43 immer von oben an die Halteplatte 42 anhängbar ist, egal, ob der Beschlag an die
rechte oder die linke Seitenwand eines Ausziehschranks angebracht ist. Dabei entspricht
die Halteplatte gemäß Fig. 10 in der dargestellten Ausrichtung funktionell der Halteplatte
42 gemäß Fig. 8, während sie auf den Kopf gestellt funktionell der Halteplatte 42
gemäß Fig. 9 entspricht. Das Loch 41 und die Gewindehülsen 44 sind in der Mittelebene
der Halteplatte 42 gemäß Figur 10 angeordnet.
[0018] Fig. 11 zeigt den zu der Halteplatte 42 gemäß Fig. 10 zugehörigen Querträger 33.
Fig. 12 zeigt den gesamten Haltepunkt 10 mit dem vertikalen Träger 9 und den Einstellschrauben
25 und 6, jedoch ohne eine Adapterplatte. Statt der Stege 51 und 52 gemäß den Fig.
8 und 9 sind hier Zungen 53 vorgesehen, die aus der Halteplatte 42 herausgebogen sind
und in Durchbrechungen 54 in dem Querträger 33 eingreifen, um eine definierte Relativlage
der Halteplatte 42 zu dem Querträger 33 in vertikaler Richtung zu definieren. In Fig.
10 ist die rechte Zunge 53 noch nicht aus der Halteplatte herausgebogen, sondern bislang
nur freigestanzt wiedergegeben.
[0019] Fig. 13 zeigt in einer Seitenansicht (a), einer Draufsicht (b) und einem Querschnitt
(c) ein Hohlprofil 55, das für die vertikalen Träger 3 des Ausziehrahmens 2 bevorzugt
verwendet wird, wenn der Beschlag 1 als rechts/links-Beschlag ausgebildet wird. Das
Hohlprofil 55 gemäß Fig. 13 weist eine besonders große Anzahl von übereinander angeordneten
Einhängeöffnungen 14 beispielsweise zum Einhängen von Drahtkörben als Ladeelemente
17 auf. Weiterhin sind in dem Hohlprofil 55 seitliche Schlitze 56 ausgebildet. Diese
Schlitze 56 ermöglichen es, aus dem Hohlprofil 55 in Verbindung mit den Adapterplatten
43 gemäß den Fig. 8 und 9 einen Hilfsrahmen für die Frontverkleidung 18 gemäß den
Fig. 3 und 4 auszubilden. Ein solcher Hilfsrahmen ist insbesondere bei sehr hohen
oder mehrteiligen Frontverkleidungen erforderlich.
[0020] In Fig. 14 ist ein solcher Hilfsrahmen skizziert, der jedoch unter Verwendung eines
anderen Hohlprofils 57 zusammengesetzt wurde. Die Adapterplatten 43 sind mit ihren
Schmalseiten durch die Schlitze 56 in zwei Abschnitte des Hohlprofils 57 eingeschoben.
Mit Schrauben 58, die durch Schraubenlöcher 59 in den Abschnitten des Hohlprofils
57 hindurchgreifen, wird der Hilfsrahmen 60 an der Rückseite der hier nicht dargestellten
Frontverkleidung befestigt und dabei gleichzeitig in sich stabilisiert. Es können
auch weitere Schrauben 58, die nicht nur Adapterplatten 43 hindurchgreifen, durch
Schraubenlöcher in den beiden Abschnitten des Hohlprofils 57 in die Rückseite der
Frontverkleidung eingeschraubt werden.
[0021] Das Hohlprofil 57 gemäß Fig. 14 ist speziell für die Ausbildung des Hilfsrahmens
60 vorgesehen und in Fig. 15 in einer Seitenansicht (a) und einem Querschnitt (b)
separat dargestellt. Für den Hilfsrahmen 60 gemäß Fig. 14 kann aber genau so gut das
Hohlprofil 55 gemäß Fig. 13 verwendet werden. Dann kommt dasselbe Hohlprofil sowohl
für die vertikalen Träger 3 des Ausziehrahmens 2 als auch für den Hilfsrahmen zur
Verwendung. Hierdurch wird ein nicht unerheblicher Rationalisierungseffekt erzielt.
Dieser Rationalisierungseffekt bedeutet noch einmal eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit,
die durch den Beschlag 1 gemäß den Fig. 1 bis 4 erreicht wird, der für unterschiedliche
Winkel 19 gemäß Fig. 3 zwischen der Ausziehrichtung 13 und der Frontverkleidung 18
verwendbar ist und der gemäß den Fig. 10 bis 12 auch als rechts/links-Beschlag ausgebildet
werden kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0022]
- 1 -
- Beschlag
- 2 -
- Ausziehrahmen
- 3 -
- vertikaler Träger
- 4 -
- horizontaler Träger
- 5 -
- Auszugschiene
- 6 -
- Schraube
- 7 -
- Halterung
- 8 -
- horizontaler Arm
- 9 -
- vertikaler Träger
- 10 -
- Haltepunkt
- 11 -
- Schwenklager
- 12 -
- Schwenkachse
- 13 -
- Ausziehrichtung
- 14 -
- Einhängeöffnung
- 15 -
- Ausziehschrank
- 16 -
- Seitenwand
- 17 -
- Halteelement
- 18 -
- Frontverkleidung
- 19 -
- Winkel
- 20 -
- Lochplatte
- 21 -
- Lochplatte
- 22 -
- Lagerbolzen
- 23 -
- Lagerbohrung
- 24 -
- Verbindungselement
- 25 -
- Schraube
- 26 -
- Befestigungselement
- 27 -
- Durchbrechung
- 28 -
- Schweißsicke
- 29 -
- Bogenabstand
- 30 -
- Bogenabstand
- 31 -
- Bogenabstand
- 32 -
- Kreisbogen
- 33 -
- Durchbrechung
- 34 -
- Bogenabstand
- 35 -
- Bogenabstand
- 36 -
- Befestigungselement
- 37 -
- Schweißsicke
- 38 -
- Querträger
- 39 -
- Gewindebohrung
- 40 -
- Langloch
- 41 -
- Loch
- 42 -
- Halteplatte
- 43 -
- Adapterplatte
- 44 -
- Gewindehülse
- 45 -
- Gewindebohrung
- 46 -
- Ausnehmung
- 47 -
- Rand
- 48 -
- Bohrung
- 49 -
- Ausnehmung
- 50 -
- Ausnehmung
- 51 -
- Steg
- 52 -
- Steg
- 53 -
- Zunge
- 54 -
- Durchbrechung
- 55 -
- Hohlprofil
- 56 -
- Schlitz
- 57 -
- Hohlprofil
- 58 -
- Schraube
- 59 -
- Schraubenloch
- 60 -
- Hilfsrahmen
1. Halterung für eine Frontverkleidung (18) eines Schranks (15), mit mindestens einem
verstellbaren Haltepunkt (10), dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung des Haltepunkts (10) eine Halteplatte (42) und eine Adapterplatte
(43) vorgesehen sind und daß an der Adapterplatte (43) mindestens ein Exzenter drehbar
gelagert ist, der durch eine Ausnehmung (49, 50) in der Halteplatte (42) hindurchgreift,
wobei die Ausnehmung (49, 50) so gestaltet ist, daß durch Verdrehen des Exzenters
eine Relativverschiebung der Adapterplatte (43) gegenüber der Halteplatte (42) erfolgt.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (49) in der Halteplatte (42) so gestaltet ist, daß durch Verdrehen
des zugehörigen Exzenters eine Relativverschiebung der Adapterplatte (43) gegenüber
der Halteplatte (43) in horizontaler Richtung erfolgt.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oder eine weiter Ausnehmung (50) in der Halteplatte (42) so ausgebildet
ist, daß bei Verdrehen des zugehörigen Exzenters eine Relativverschiebung zwischen
der Halteplatte (42) und der Adapterplatte (43) in vertikaler Richtung erfolgt.
4. Halterung nach Anspruch 3, rückbezogen auf Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein weiterer Haltepunkt (10, Figur 9) vorgesehen ist, der wie der
erste Haltepunkt (10, Figur 8) ausgebildet ist, außer daß statt der Ausnehmung (50)
für die vertikale Relativverstellung eine tiefere Ausnehmung (50') vorgesehen ist,
die nicht nur so breit sondern auch so tief ist, daß ein Verdrehen des zugehörigen
Exzenters zu keiner Relativbewegung zwischen der Halteplatte (42) und der Adapterplatte
(43) führt.
5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Exzenter in einer Bohrung (48) in der Adapterplatte (43) drehbar vernietet
ist.
6. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Schrauben durch Ausnehmungen 46 in der Halteplatte 42 hindurch in Gewindebohrungen
in der Adapterplatte (43) eingreifen und daß sich die Schrauben auf dem Rand (47)
der Ausnehmungen (46) abstützen, wobei Spiel zwischen den Schrauben und den Ausnehmungen
(46) vorliegt.
7. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (46, 49, 50) in der Halteplatte (42) offen sind.
8. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte für einen rechts/links-Beschlag des Schranks (15) ausgestaltet
ist, wobei die Adapterplatte (43) immer von oben an die Halteplatte (42) anhängbar
ist.
9. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Adapterplatten (43) zusammen mit einem Hohlprofil (55), das einseitig
mit geschlossenen Schlitzen (56) zum Einschieben der Adapterplatten (43) versehen
ist, zur Ausbildung eines Hilfsrahmens (60) für die Frontverkleidung (18) vorgesehen
ist.
10. Schrank mit der Halterung für eine Frontverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis
9.