(19)
(11) EP 0 868 984 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.10.1998  Patentblatt  1998/41

(21) Anmeldenummer: 98104115.5

(22) Anmeldetag:  07.03.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B27L 11/02, B02C 18/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 03.04.1997 DE 19713726

(71) Anmelder: B. Maier Zerkleinerungstechnik GmbH
33626 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Loth, Robert
    32791 Lage (DE)
  • Ameling, Rolf, Dipl.-Ing.
    33739 Bielefeld (DE)

(74) Vertreter: Dr. Weitzel & Partner 
Friedenstrasse 10
89522 Heidenheim
89522 Heidenheim (DE)

   


(54) Hackrotor für eine Hackmaschine


(57) Die Erfindung betrifft einen Hackrotor für eine Hackmaschine zum Hacken von Holzstämmen

mit einem Rotorgrundkörper (1);

mit einer Vielzahl von über den Rotorgrundkörper (1) verteilten Hackstationen (2), umfassend Hackmesser (3), die zwischen Verschleißplatten (4) und Klemmplatten (5) eingespannt sind.


Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

jede Hackstation (2) weist nur eine einzige Klemmplatte (5) auf, die sich über die Arbeitsbreite des Hackrotors erstreckt;

die Klemmplatte (5) ist in Umlaufrichtung des Hackrotors gesehen hinter dem Hackmesser (3) am Rotorgrundkörper (1) schwenkbar gelagert, und zwar um eine zur Hackrotorachse parallele Achse.






Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Hackrotor für eine Hackmaschine zum Zerkleinern von Holz. Eine solche Hackmaschine ist beispielsweise bekanntgeworden aus DE 43 05 120 C1. Der drehbar gelagerte Hackrotor ist dabei das entscheidende Bauteil, mit dem Holzstämme zu Hackschnitzeln zerkleinert werden. Dem Hackrotor ist ein Einzugskanal vorgeschaltet, der das zu zerhackende Gut dem Hackrotor zuführt.

[0002] Der Hackrotor weist einen Rotorgrundkörper auf. Über den Umfang des Rotor-Grundkörpers verteilt angeordnet sind einzelne Hackstationen, die jeweils ein oder mehrere Hackmesser umfassen, ferner Verschleißplatten und Klemmplatten.

[0003] DE 41 26 910 C1 beschreibt einen Hackrotor für eine Hackmaschine zum Hacken von Holzstämmen. Auch hierbei ist eine Vielzahl von über den Rotorgrundkörper verteilten Hackstationen vorgesehen, umfassend Hackmesser, die zwischen Verschleißplatten und Klemmplatten eingespannt sind. Die Arretierung der Klemmplatten und der Hackmesser ist hierbei mittels Schrauben vorgenommen.

[0004] Die Messerbefestigung war von je her problematisch, und zwar aus folgenden Gründen: Die Messer sind natürlich Verschleißteile, die eine relativ geringe Standzeit haben und somit häufig ausgewechselt werden müssen. Der Messerwechsel ist mit personellem Aufwand verbunden und daher sehr teuer. Deswegen ist man bestrebt, alle beteiligten Bauteile einschließlich der Messer selbst derart zu gestalten, daß der Messerwechsel rasch vonstatten geht.

[0005] Bisher wurden die einzelnen Messer mit Hilfe von Fliehkeilen oder mit einzelnen Klemmplatten am Rotor-Grundkörper befestigt. Dies war außerordentlich aufwendig. Die Klemmplatten an jeder Hackstation mußten nämlich komplett entfernt werden.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hackrotor gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten, daß der Messerwechsel leicht und schnell vollzogen werden kann.

[0007] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

[0008] Demgemäß weist jede Hackstation nur noch eine einzige Klemmplatte auf, die sich über die gesamte Arbeitsbreite des Hackrotors hinweg erstreckt. Weiterhin ist die Klemmplatte in Umfangsrichtung des Hackrotors gesehen hinter dem Hackmesser angeordnet und derart am Rotorgrundkörper gelagert, daß die Klemmplatte um eine zur Hackrotorachse parallele Achse verschwenkbar ist.

[0009] Mit einem solchen erfindungsgemäßen Aufbau ist das Fixieren der Hackmesser am Rotorgrundkörper und das Befestigen der Hackmesser relativ einfach und leicht. Die Klemmplatte braucht nämlich nur verschwenkt zu werden, um die alten, verschlissenen Hackmesser freizulegen. Sodann werden die alten Hackmesser vom Rotorgrundkörper entnommen, neue Hackmesser eingelegt und die Klemmplatte wieder zurückverschwenkt in die Klemmposition.

[0010] Da sich die Klemmplatte über die gesamte Breite des Hackrotors hinweg erstreckt, und somit recht lang ist, hat sie ein entsprechend hohes Gewicht. Zum Verschwenken können beispielsweise zwei Hebel vorgesehen werden, die entsprechend lang sind, und die an beiden Enden an der Klemmplatte angreifen. Es ist aber auch denkbar, die Klemmplatte mit einem Kurbeltrieb oder einem motorischen Antrieb zu versehen, der beispielsweise aufsteckbar ist, um die Klemmplatte um ihre Schwenkachse zu verschwenken.

[0011] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1
zeigt einen Ausschnitt aus einem Hackrotor, und zwar von einer Stirnseite her gesehen, im Bereich einer Hackstation.
Fig. 2
zeigt eine Einzelheit aus dem Gegenstand von Fig. 1 in einer vergrößerten Darstellung.


[0012] Der in Figur 1 gezeigte Hackrotor weist einen Rotorgrundkörper 1 auf, ferner eine Vielzahl von Hackstationen, von denen nur eine Station 2 zu sehen ist. Die gezeigte Hackstation 2 umfaßt als wichtigstes Bauteil ein Hackmesser 3. Dieses ist sandwichartig eingespannt zwischen einer Verschleißplatte 4 einerseits und einer Klemmplatte 5 andererseits. In der Darstellung gemäß Figur 1 ist der eingespannte Zustand des Hackmessers 3 mit ausgezogenen Linien veranschaulicht, während der freigegebene Zustand gestrichelt dargestellt ist.

[0013] Wie man aus Figur 1 weiterhin erkennt, ist die Klemmplatte 5 um eine Achse 5.1 verschwenkbar. Die Achse 5.1 verläuft parallel zur (nicht dargestellten) Achse des Hackrotors.

[0014] Der Vollständigkeit halber ist noch eine Tasche 6 gezeigt, die der Aufnahme der Hackschnitzel dient.

[0015] Der Klemmplatte 5 ist ein stabförmiges Element (Stab) 10 zugeordnet, das in seinen Einzelheiten aus Figur 2 erkennbar ist. Stab 10 weist einen Schaft 10.1 auf, ferner einen Pfropfen 10.2, der mit dem Schaft 10.1 einteilig ist. Am Schaft 10.1 ist ein Schwenkhebel 10.3 gelagert. Dieser ist um eine Achse 10.4 verschwenkbar. Hebel 10.3 weist an seinem unteren Ende eine Halteklaue 10.5 auf. Der Propfen 10.2 ist durch eine Bohrung in die Klemmplatte 5 einführbar. Bei Verschwenken des Schwenkhebels 10.3 im Gegenzeigersinn greift die Halteklaue 10.5 unter die untere Fläche der Klemmplatte 5, so daß der Stab 10 mit der Klemmplatte 5 verriegelt ist. Wird der Schwenkhebel 10.3 im Uhrzeigersinn gegen den Schaft 10.1 herangezogen, so findet ein Entriegeln der Halteklaue 10.5 statt. Eine Zugfeder 10.6 versucht, den Schwenkhebel 10.3 stets in jene Stellung zu verschwenken, in welcher sich die Halteklaue 10.5 in eingerastetem oder verriegeltem Zustand befindet.

[0016] Man erkennt aus beiden Figuren weiterhin einen Hebel 7. Dieser kann in eine Bohrung im Schaft 10.1 eingeführt werden, wenn man die Klemmplatte 5 verschwenken möchte, sei es in die klemmende oder in die freigebende Position.

[0017] Alternativ könnte auch an die Klemmplatte 5 im Bereich der Schwenkachse 5.1 ein Antrieb angesetzt werden, beispielsweise eine Kurbel, mit der sich die schwere Klemmplatte 5 verschwenken läßt.


Ansprüche

1. Hackrotor für eine Hackmaschine zum Hacken von Holzstämmen

1.1 mit einem Rotorgrundkörper;

1.2 mit einer Vielzahl von über den Rotorgrundkörper verteilten Hackstationen, umfassend Hackmesser, die zwischen Verschleißplatten und Klemmplatten eingespannt sind, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

1.3 jede Hackstation (2) weist nur eine einzige Klemmplatte (5) auf, die sich über die Arbeitsbreite des Hackrotors erstreckt;

1.4 die Klemmplatte (5) ist in Umlaufrichtung des Hackrotors gesehen hinter dem Hackmesser (3) am Rotorgrundkörper schwenkbar gelagert, und zwar um eine zur Hackrotorachse parallele Achse:

1.5 es ist eine Einrichtung zum Verriegeln der Klemmplatte (5) nach dem Einspannen der Hackmesser (3) vorgesehen.


 
2. Hackrotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein oder mehrere Hackmesser (3) pro Hackstation (2) vorgesehen sind, die sich über die gesamte Breite des Hackrotors hinweg erstrecken.
 
3. Hackrotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein stabförmiges Element (Stab 10) vorgesehen ist, der mit seinem einen Ende in eine Bohrung der Klemmplatte (5) einführbar und darin befestigbar ist, und der an seinem anderen Ende eine Bohrung zum Einführen eines Schwenkhebels zum Verschwenken der Klemmplatte (5) aufweist.
 
4. Hackrotor nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

4.1 der Stab (10) weist eine Halteklaue (10.5) auf, die durch die Klemmplatte (5) hindurchführbar ist;

4.2 es ist eine Feder (10.6) vorgesehen, die die Halteklaue (10.5) in eine Einrastposition verschwenkt, in welcher die Halteklaue (10.5) die Klemmplatte (5) festhält.


 




Zeichnung