[0001] Die Erfindung betrifft einen Hackrotor für eine Hackmaschine zum Zerkleinern von
Holz. Eine solche Hackmaschine ist beispielsweise bekanntgeworden aus DE 43 05 120
C1. Der drehbar gelagerte Hackrotor ist dabei das entscheidende Bauteil, mit dem Holzstämme
zu Hackschnitzeln zerkleinert werden. Dem Hackrotor ist ein Einzugskanal vorgeschaltet,
der das zu zerhackende Gut dem Hackrotor zuführt.
[0002] Der Hackrotor weist einen Rotorgrundkörper auf. Über den Umfang des Rotor-Grundkörpers
verteilt angeordnet sind einzelne Hackstationen, die jeweils ein oder mehrere Hackmesser
umfassen, ferner Verschleißplatten und Klemmplatten.
[0003] DE 41 26 910 C1 beschreibt einen Hackrotor für eine Hackmaschine zum Hacken von Holzstämmen.
Auch hierbei ist eine Vielzahl von über den Rotorgrundkörper verteilten Hackstationen
vorgesehen, umfassend Hackmesser, die zwischen Verschleißplatten und Klemmplatten
eingespannt sind. Die Arretierung der Klemmplatten und der Hackmesser ist hierbei
mittels Schrauben vorgenommen.
[0004] Die Messerbefestigung war von je her problematisch, und zwar aus folgenden Gründen:
Die Messer sind natürlich Verschleißteile, die eine relativ geringe Standzeit haben
und somit häufig ausgewechselt werden müssen. Der Messerwechsel ist mit personellem
Aufwand verbunden und daher sehr teuer. Deswegen ist man bestrebt, alle beteiligten
Bauteile einschließlich der Messer selbst derart zu gestalten, daß der Messerwechsel
rasch vonstatten geht.
[0005] Bisher wurden die einzelnen Messer mit Hilfe von Fliehkeilen oder mit einzelnen Klemmplatten
am Rotor-Grundkörper befestigt. Dies war außerordentlich aufwendig. Die Klemmplatten
an jeder Hackstation mußten nämlich komplett entfernt werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hackrotor gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 derart zu gestalten, daß der Messerwechsel leicht und schnell vollzogen
werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0008] Demgemäß weist jede Hackstation nur noch eine einzige Klemmplatte auf, die sich über
die gesamte Arbeitsbreite des Hackrotors hinweg erstreckt. Weiterhin ist die Klemmplatte
in Umfangsrichtung des Hackrotors gesehen hinter dem Hackmesser angeordnet und derart
am Rotorgrundkörper gelagert, daß die Klemmplatte um eine zur Hackrotorachse parallele
Achse verschwenkbar ist.
[0009] Mit einem solchen erfindungsgemäßen Aufbau ist das Fixieren der Hackmesser am Rotorgrundkörper
und das Befestigen der Hackmesser relativ einfach und leicht. Die Klemmplatte braucht
nämlich nur verschwenkt zu werden, um die alten, verschlissenen Hackmesser freizulegen.
Sodann werden die alten Hackmesser vom Rotorgrundkörper entnommen, neue Hackmesser
eingelegt und die Klemmplatte wieder zurückverschwenkt in die Klemmposition.
[0010] Da sich die Klemmplatte über die gesamte Breite des Hackrotors hinweg erstreckt,
und somit recht lang ist, hat sie ein entsprechend hohes Gewicht. Zum Verschwenken
können beispielsweise zwei Hebel vorgesehen werden, die entsprechend lang sind, und
die an beiden Enden an der Klemmplatte angreifen. Es ist aber auch denkbar, die Klemmplatte
mit einem Kurbeltrieb oder einem motorischen Antrieb zu versehen, der beispielsweise
aufsteckbar ist, um die Klemmplatte um ihre Schwenkachse zu verschwenken.
[0011] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes
dargestellt:
- Fig. 1
- zeigt einen Ausschnitt aus einem Hackrotor, und zwar von einer Stirnseite her gesehen,
im Bereich einer Hackstation.
- Fig. 2
- zeigt eine Einzelheit aus dem Gegenstand von Fig. 1 in einer vergrößerten Darstellung.
[0012] Der in Figur 1 gezeigte Hackrotor weist einen Rotorgrundkörper 1 auf, ferner eine
Vielzahl von Hackstationen, von denen nur eine Station 2 zu sehen ist. Die gezeigte
Hackstation 2 umfaßt als wichtigstes Bauteil ein Hackmesser 3. Dieses ist sandwichartig
eingespannt zwischen einer Verschleißplatte 4 einerseits und einer Klemmplatte 5 andererseits.
In der Darstellung gemäß Figur 1 ist der eingespannte Zustand des Hackmessers 3 mit
ausgezogenen Linien veranschaulicht, während der freigegebene Zustand gestrichelt
dargestellt ist.
[0013] Wie man aus Figur 1 weiterhin erkennt, ist die Klemmplatte 5 um eine Achse 5.1 verschwenkbar.
Die Achse 5.1 verläuft parallel zur (nicht dargestellten) Achse des Hackrotors.
[0014] Der Vollständigkeit halber ist noch eine Tasche 6 gezeigt, die der Aufnahme der Hackschnitzel
dient.
[0015] Der Klemmplatte 5 ist ein stabförmiges Element (Stab) 10 zugeordnet, das in seinen
Einzelheiten aus Figur 2 erkennbar ist. Stab 10 weist einen Schaft 10.1 auf, ferner
einen Pfropfen 10.2, der mit dem Schaft 10.1 einteilig ist. Am Schaft 10.1 ist ein
Schwenkhebel 10.3 gelagert. Dieser ist um eine Achse 10.4 verschwenkbar. Hebel 10.3
weist an seinem unteren Ende eine Halteklaue 10.5 auf. Der Propfen 10.2 ist durch
eine Bohrung in die Klemmplatte 5 einführbar. Bei Verschwenken des Schwenkhebels 10.3
im Gegenzeigersinn greift die Halteklaue 10.5 unter die untere Fläche der Klemmplatte
5, so daß der Stab 10 mit der Klemmplatte 5 verriegelt ist. Wird der Schwenkhebel
10.3 im Uhrzeigersinn gegen den Schaft 10.1 herangezogen, so findet ein Entriegeln
der Halteklaue 10.5 statt. Eine Zugfeder 10.6 versucht, den Schwenkhebel 10.3 stets
in jene Stellung zu verschwenken, in welcher sich die Halteklaue 10.5 in eingerastetem
oder verriegeltem Zustand befindet.
[0016] Man erkennt aus beiden Figuren weiterhin einen Hebel 7. Dieser kann in eine Bohrung
im Schaft 10.1 eingeführt werden, wenn man die Klemmplatte 5 verschwenken möchte,
sei es in die klemmende oder in die freigebende Position.
[0017] Alternativ könnte auch an die Klemmplatte 5 im Bereich der Schwenkachse 5.1 ein Antrieb
angesetzt werden, beispielsweise eine Kurbel, mit der sich die schwere Klemmplatte
5 verschwenken läßt.
1. Hackrotor für eine Hackmaschine zum Hacken von Holzstämmen
1.1 mit einem Rotorgrundkörper;
1.2 mit einer Vielzahl von über den Rotorgrundkörper verteilten Hackstationen, umfassend
Hackmesser, die zwischen Verschleißplatten und Klemmplatten eingespannt sind, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
1.3 jede Hackstation (2) weist nur eine einzige Klemmplatte (5) auf, die sich über
die Arbeitsbreite des Hackrotors erstreckt;
1.4 die Klemmplatte (5) ist in Umlaufrichtung des Hackrotors gesehen hinter dem Hackmesser
(3) am Rotorgrundkörper schwenkbar gelagert, und zwar um eine zur Hackrotorachse parallele
Achse:
1.5 es ist eine Einrichtung zum Verriegeln der Klemmplatte (5) nach dem Einspannen
der Hackmesser (3) vorgesehen.
2. Hackrotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein oder mehrere Hackmesser
(3) pro Hackstation (2) vorgesehen sind, die sich über die gesamte Breite des Hackrotors
hinweg erstrecken.
3. Hackrotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein stabförmiges Element
(Stab 10) vorgesehen ist, der mit seinem einen Ende in eine Bohrung der Klemmplatte
(5) einführbar und darin befestigbar ist, und der an seinem anderen Ende eine Bohrung
zum Einführen eines Schwenkhebels zum Verschwenken der Klemmplatte (5) aufweist.
4. Hackrotor nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
4.1 der Stab (10) weist eine Halteklaue (10.5) auf, die durch die Klemmplatte (5)
hindurchführbar ist;
4.2 es ist eine Feder (10.6) vorgesehen, die die Halteklaue (10.5) in eine Einrastposition
verschwenkt, in welcher die Halteklaue (10.5) die Klemmplatte (5) festhält.