[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stegkonstruktion, insbesondere Personen-Laufsteg
zur Anwendung im Freien, mit einer Vielzahl von einander parallelen Stegbrettern,
die auf zu ihnen quer angeordneten Trägern abgestützt sind.
[0002] Derartige Stegkonstuktionen werden üblicherweise aus Holz hergestellt. Beispielsweise
ruhen die Träger von Anlegestegen für Schiffe auf Holzständern und tragen quer angeordnete
und befestigte Stegbretter. Derartige Holzkonstruktionen haben den Nachteil, daß sie
pflegebedürftig sind. Sie müssen wiederholt abgeschliffen, imprägniert oder abgerichtet
werden, je nach Beanspruchung und Verzug. Infolge der Verwitterungsmöglichkeit ist
ihre Haltbarkeit begrenzt.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Stegkonstruktion mit
den eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern, daß die Dauerhaltbarkeit gesteigert
wird und Pflegeaufwand nicht erforderlich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stegbretter und die Träger aus bedarfsweise
recyceltem Mischkunststoff extrudierte und abgelängte Profile sind.
[0005] Für die Erfindung ist zunächst von Bedeutung, daß die Stegbretter und die Träger
der Stegkonstruktion aus Mischkunststoff hergestellt sind, der bedarfsweise recycelt
ist. Der Kunststoff der Stegbretter und der Träger ist unverrottbar und praktisch
nicht pflegebedürftig. Er ist hinreichend preiswert, insbesondere wenn recycelter
Mischkunststoff eingesetzt wird.
[0006] Des weiteren ist von Bedeutung, daß die Stegbretter und die Träger durch Extrudieren
und daran anschließendes einfaches Ablängen in einfacher und damit preiswerter Weise
hergestellt werden können. Aus derartigen Stegbrettern und Trägern lassen sich die
unterschiedlichsten Konstruktionen mit einfachen Mitteln herstellen. Es sind beispielsweise
Personen-Laufstege in Gestalt von Anlegestegen herzustellen, wie auch flächige Bedeckungen
unebener Untergründe, die von den Trägern überdeckt und von den Stegbrettern abgedeckt
werden, um beispielsweise eine ebene Terrasse oder ein Podest zu bilden.
[0007] Die Stegkonstruktion kann so ausgebildet werden, daß die Stegbretter und die Träger
jeweils quer zur Längserstreckung der letzteren formschlüssig zusammengebaut sind.
Hieraus ergibt sich ein entsprechend formschlüssiger Zusammenhalt, ohne daß für diesen
besondere Verbindungsmittel erforderlich wären. Vielmehr sind die den Formschluß gewährleistenden
Mittel integrale Bestandteile der Stegbretter und der Träger. Sie können den jeweils
erforderlichen Verbindungszwecken entsprechend ausgebildet werden. Beispielsweise
können es Steckmittel sein, mit denen die Stegbretter und die Träger formschlüssig
zusammengesteckt sind. Derartige Steckmittel lassen sich bei extrudierten Profilen
in einfacher Weise durch Vorsprünge oder Rücksprünge herstellen, die entweder anextrudiert
sind, oder die durch einfache Sägeschnitte erzielt werden.
[0008] In vorteilhafter Weise ist die Stegkonstruktion so ausgebildet, daß die Stegbretter
im wesentlichen aus jeweils einer Deckplatte mit dazu gleichsinnig vertikal vorspringenden
Stegen an ihren Längskanten bestehen. Die Stege stabilisieren die Stegbretter und
können zugleich dem formschlüssigen Zusammenbau mit den Trägern dienen.
[0009] Von besonderem Vorteil ist es, die Stegkonstruktion so auszubilden, daß die Deckplatte
begehungsseitig mit einer Deckschicht versehen ist. Mit Hilfe der Deckschicht kann
die Stegkonstruktion unterschiedlichen Verwendungen angepaßt werden. Es ist nicht
erforderlich, daß die Stegkonstruktion bzw. ihr Werkstoff im übrigen so ausgebildet
sein müßte, daß er nur von der Deckschicht zu erfüllende Aufgaben erfüllen könnte,
zum Beispiel hinsichtlich einer vorbestimmten Abriebsfestigkeit.
[0010] Die Stegkonstruktion kann so ausgebildet werden, daR die Deckschicht aus einem rauhen
Granulat besteht und/oder eine Riffelung ist. Mit Hilfe des rauhen Granulats läßt
sich die Reibung auf der Deckplatte beeinflussen. Die an sich durch das Extrudieren
gegebene Glätte der Stegkonstruktion wird beseitigt. Das Granulat kann dazu benutzt
werden, der Stegkonstruktion bzw. der Deckplatte ein vorbestimmtes Erscheinungsbild
zu geben. Die Riffelung kann in üblicher Weise im Durchlaufverfahren z.B. mit einer
Riffelungswalze hergestellt werden, so daß der Herstellungsaufwand klein ist.
[0011] Die Stegkonstruktion kann auch so ausgebildet werden, daß die Deckschicht eine von
der Farbgebung der Deckplatte abweichende Farbgebung hat. Durch geeignete Farbgebung
kann die Stegkonstruktion an eine etwa bereits vorhandene Umgebung farblich angepaßt
werden. Insbesondere kann die Anpassung der Farbgebung durch Granulat erfolgen, welches
in den unterschiedlichsten farblichen Zusammensetzungen zur Verfügung steht. Einfarbige
Granulate können ebenso eingesetzt werden, wie farbliche Mischgranulate, bei denen
beispielsweise schwarze, braune und rote Granulate eine dunklere Deckschicht ergeben,
als beispielsweise ein Mischgranulat aus roten, ockerfarbigen und weißen Granulatanteilen.
[0012] Es ist vorteilhaft, die Stegkonstruktion so auszubilden, daß die Deckplatte und ihre
Stege etwa gleiche Wandstärke aufweisen. Es ergibt sich eine zum Extrudieren vorteilhafte
Querschnittsgestaltung mit gleichmäßiger Massenverteilung in allen Bereichen, so daß
zuverlässig mit vergleichsweise großen Extrusionsgeschwindigkeiten gearbeitet werden
kann.
[0013] Eine einfache Ausgestaltung der Stegkonstruktion liegt vor, wenn die Deckplatte an
ihren Längskanten je einen Längssteg aufweist. Diese Querschnittsgestaltung der Stegkonstruktion
ist besonders für maßgetreues Extrudieren von Vorteil und die an den Längskanten vorgesehenen
Längsstege erleichtern den praktischen Einsatz mehrerer Stegkonstruktionen, die mit
den Längsstegen aneinandergrenzend angewendet werden, z. B. beim Höhenausgleich.
[0014] Es kann von Vorteil sein, wenn die Längsstege ein Vielfaches der Dicke der Deckplatte
hoch sind. Diese Ausgestaltung der Stegkonstruktion ist insbesondere bei deren Einsatz
mit höheren Trägern von Vorteil, bei denen die Längsstege für einen ausreichenden
Halt durch genügend tiefen Kupplungseingriff sorgen.
[0015] Die Stegkonstruktion kann aber auch so ausgebildet sein, daß die Deckplatte an ihrer
Unterseite eine Vielzahl gleichmäßig über die Plattenbreite verteilter Stege aufweist.
Bei dieser Ausführungsform der Stegkonstruktion ergibt sich eine entscheidende Versteifung
der Stegkonstruktion in sich. Die Tragfähigkeit der Stegkonstruktion bei insbesondere
punktweise oder kleinflächenweise erfolgender Belastung wird entschieden erhöht.
[0016] Eine Stegkonstruktion mit den vobeschriebenen Merkmalen kann so ausgebildet werden,
daß die Höhe der Stege der Dicke der Deckplatte entspricht. Diese Stegkonstruktion
mit kurzen Stegen ist in sich sehr steif und wird vorzugsweise in Verbindung mit vielfältiger
Abstützung eingesetzt, mit dem eine Vielzahl von Stegen einen sicheren Halt erreicht.
[0017] Die Stegkonstruktion läßt sich besonders gut in dem ihn aufnehmenden Untergrund verankern,
wenn sich ihre Stege mit wachsendem Abstand von der Deckplatte zunehmend verbreitern.
Die Verbreiterungen der Stege verhindern ein Lockern der Stegkonstruktion in vertikaler
Richtung.
[0018] Vorteilhaft kann es sein, die Stegkonstruktion so auszubilden, daß ihre Stegbretter
eine ebene Plattenaußenfläche haben, die mit ebenen Plattenaußenflächen weiterer Stegbretter
gleichliegend angeordnet ist. Die ebene glatte Außenfläche aller Stegbretter ergibt
einen geringen Rollwiderstand bei einem Abrollen von Rädern oder Rollen od.dgl., so
daß ein aus solchen Stegbrettern gebildeter Boden insgesamt planeben ist. Rollwiderstand
oder Anstoßflächen bildende Profilierungen der Plattenaußenfläche können vermieden
werden. Die Stegkonstruktion ist zum Begehen besonders geeignet, da die Stolpergefahr
minimiert ist.
[0019] Die Stegkonstruktion kann so ausgebildet werden, daß die Deckplatte zwischen den
Stegen verteilte Durchbrechungen aufweist. Durchbrechungen der Deckplatte sind insbesondere
bei dichter Verlegung der Stegbretter vorteilhaft, wenn es darauf ankommt, daß die
von den Stegbrettern gebildete Fläche eher gitterartig sein soll, zum Beispiel um
sie weniger rutschgefährlich zu gestalten oder weniger verschmutzungsempfindlich.
[0020] Die Stegkonstruktion kann so ausgebildet werden, daß die Träger als Hohlprofile ausgebildet
sind. Hohlprofile sind zumindest auf einem Teilbereich ihres Querschnitts geschlossene
Profile, die besonders stabil und daher als Träger besonders geeignet sind. Der Werkstoffaufwand
ist auch für vergleichsweise großvolumige Träger relativ gering. Die Wandstärke der
Hohlprofile kann dünn gehalten werden.
[0021] Vorteilhaft ist es, wenn ein Träger eine Fußplatte hat, auf der ein stegbrettseitiges
Koppelprofil angeordnet ist. Die Fußplatte kann so ausgestaltet werden, daß eine geeignete
Befestigung des Trägers auf einer Untergrundkonstruktion möglich ist. Das stegbrettseitige
Koppelprofil kann im Hinblick auf die Verbindung mit den Stegbrettern spezifisch ausgebildet
werden. Es ist mit einem solchen Träger möglich, wegen der Funktionstrennung zwischen
Fußplatte und Koppelprofil zweckmäßige Ausgestaltungen der Stegkonstruktion zu wählen.
[0022] Die Stegkonstruktion kann dahingehend verbessert werden, daß das Koppelprofil halbkreisförmig
ausgebildet ist, bedarfsweise mit einem die Breite der Fußplatte unterschreitenden
Durchmesser. Die halbkreisförmige Querschnittsgestaltung des Koppelprofils ergibt
optimale Widerstandsmomente bei geringstem Werkstoffaufwand. Wird der Durchmesser
des Koppelprofils kleiner gewählt, als die Breite der Fußplatte, so steht diese entsprechend
der Abmessungsdifferenz über, so daß an der Fußplatte entsprechende Befestigungsleisten
vorhanden sind, zumindest auf einer Seite.
[0023] Um die Steifigkeit der Stegkonstruktion zu verbessern, kann diese so ausgebildet
werden, daß das Koppelprofil in seinem Hohlraum und/oder die Fußplatte in etwaigen
Kammern auf der Fußplatte abgestützte Versteifungsrippen aufweist. Die Versteifungsrippen
werden den jeweiligen Anforderungen an die zu erreichende Steifigkeit angepaßt.
[0024] Um die formschlüssige Verbindung der Stegbretter mit den Trägern zu erreichen, wird
die Stegkonstruktion so ausgebildet, daß das Koppelprofil Kupplungsmittel zur formschlüssigen
Aufnahme von Gegenkupplungsmitteln der Stegbretter aufweist.
[0025] Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Stegkonstruktion wird dadurch erreicht,
daß das Koppelprofil Querschlitze als Kupplungsmittel hat, in die als Gegenkupplungsmittel
wirkende Stege der Stegbretter eingreifen. Die formschlüssige Verbindung zwischen
den Stegbrettern und den Trägern wird mit einfachsten Mitteln erreicht, nämlich mit
Querschlitzen als Kupplungsmittel in den Trägern. Lediglich diese Querschlitze sind
herzustellen, beispielsweise durch Sägeschnitte, während die Stege der Stegbretter
zur Versteifung ihrer Deckplatte in den meisten Fällen ohnehin erforderlich sein dürften.
[0026] Damit die Stegkonstruktion in üblicher Weise mit einem geringen Abstand der Stegbretter
zwischen ihren Kanten ausgebildet werden kann, sind die Querschlitze paarweise mit
einem einem Stegbrettabstand entsprechenden Abstand zwischen sich angeordnet. Ist
ein solcher Abstand nicht gewünscht, wird jeder Querschlitz der doppelten Stegdicke
entsprechend ausgeführt, so daß sich die Anzahl der Sägeschnitte entsprechend halbiert.
[0027] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- eine schematisch perspektivische Darstellung eines Stegbretts über einen Teil seiner
Länge,
- Fig.2
- eine schematisch perspektivische Darstellung eines Trägers über einen Teil seiner
Länge,
- Fig.3
- eine perspektivische Darstellung einer Stegkonstruktion, die aus zwei Trägern und
drei Stegbrettern hergestellt ist, und
- Fig.4
- eine Seitenansicht der Fig.3 in Richtung A mit geschnitten dargestellten Stegbrettern
zur Erläuterung unterschiedlicher Anordnungsmöglichkeiten dieser Stegbretter.
[0028] Fig.1 zeigt ein Stegbrett 10, dessen Korpus 10' in nicht dargestellter Weise aus
recyceltem Mischkunststoff besteht. Der Korpus 10' hat eine Deckplatte 12 und zwei
dazu nach derselben Seite vertikale Stege 13. Die Stege 13 sind an Längskanten 12'
der Deckplatte 12 angeordnet, die rechteckiges Längsformat aufweist. Hiervon abweichende
Formate sind möglich, beispielsweise quadratische Formate, dreieckige Formate oder
Querformate, bei denen die Deckplatte 12 breiter ist, als lang.
[0029] Die Deckplatte 12 ist im wesentlichen dünnwandig. Ihre Stege 13 sind in ähnlicher
Weise dünnwandig, wobei die Wandstärken der Deckplatte 12 und der Stege 13 etwa gleich
groß sind. Die Längsstege bzw. die Stege 13 sind erheblich höher, als die Deckplatte
12 dick ist. Die Außenflächen 13' der Stege 13 sind etwa vertikal angeordnet. Die
Stege verbreitern sich mit wachsendem Abstand von der Deckplatte 12, so daß der Fuß
13'' eines Stegs 13 breiter ist, als der Ansatz des Stegs 13 an der Deckplatte 12.
Die Verbreiterung erfolgt an den einander zugewendeten Seitenflächen der Stege 13.
[0030] Die Stege 13 bilden gemeinsam mit der Deckplatte 12 einen U-förmigen Querschnitt,
der in vielen Anwendungsfällen den jeweiligen Anforderungen genügt. Höhere Belastungen
können es erforderlich machen, daß eine größere Anzahl bzw. Vielzahl von Stegen 12
vorhanden ist. Fig.1 zeigt strichpunktiert einen weiteren Steg 23, der in der Mitte
zwischen den Stegen 13 der Fig.1 angeordnet ist. Dieser Steg 23 ist ebenfalls mit
der Deckplatte 12 einstückig und verbreitert sich mit wachsendem Abstand von der Deckplatte
12 ebenfalls zunehmend, nämlich stufenlos keilartig zu beiden parallelen Stegen 13
hin. Ist es erforderlich, daß das Stegbrett 10 sehr steif sein muß, kann eine Vielzahl
von Stegen 23 gleichmäßig zwischen den Stegen 13 verteilt an der Unterseite der Deckplatte
angeordnet werden. Die Belastbarkeit derartiger Deckplatten bzw. Stegbretter 10 ist
daher weitgehend unabhängig von ihrer Verlegung.
[0031] Die Deckplatte 12 hat eine ebene Plattenaußenfläche 12''', vgl.Fig.4, auf der eine
Deckschicht 14 angeordnet ist. Mit der Deckschicht 14 kann der Einsatzbereich der
Stegbretter 10 verändert werden. Die Deckschicht 14 dient beispielsweise der farbigen
Anpassung. Vor allem kann aber erreicht werden, daß mit der Deckschicht 14 die Rauhigkeit
eines Stegbretts 10 gesteigert wird. Die Deckschicht 14 besteht dann beispielsweise
aus einem rauhen Granulat 15.
[0032] Die Stegbretter 10 werden mit Trägern 50 zu einer Stegkonstruktion 11 zusammengebaut,
vgl.z.B.Fig.3. Ein Träger 15 besteht gemäß Fig.2 aus einer Fußplatte 51, die mit einem
Koppelprofil 52 versehen ist. Die Fußplatte 51 und das Koppelprofil 52 bilden ein
Hohlprofil mit einem ringsum geschlossenen Hohlraum 52'. Das Koppelprofil 52 ist halbkreisförmig
ausgebildet und hat einen Durchmesser D, der geringer ist, als die Breite B der Fußplatte
51. Infolgedessen sind jeweils seitlich von dem mittig auf der Fußplatte 51 angeordneten
Koppelprofil 52 Befestigungsstege 55 vorhanden, die beispielsweise der Befestigung
des Trägers 50 auf eine Untergrundkonstruktion dienen können. Die Befestigungsstege
55 werden beispielsweise durch Verschraubung an der Untergrundkonstruktion befestigt.
Die Befestigungsstege 55 sind gemäß Fig.2 doppelwandig mit dazwischen angeordneten
Versteifungsrippen 53 ausgebildet. Sie sind daher sehr steif, so daß sie den üblichen
Befestigungsanforderungen genügen. Die doppelwandigen Befestigungsstege 55 bilden
mit der Fußplatte 51 und mit dem Koppelprofil 52 im übrigen einen unterbrechungslosen
Außenumriß, in dessen Hohlraum 52' weitere Versteifungsrippen 53 H-förmig angeordnet
sind. Diese Versteifungsrippen 53 verbinden die Fußplatte 51 mit den davon entfernt
angeordneten Bereichen des Koppelprofils 52 und sorgen dafür, daß Belastungen senkrecht
zur Fußplatte 51 ohne Durchbiegung des Trägers 50 abgetragen werden können.
[0033] Der Träger 50 wird ebenso wie das Stegbrett 10 aus recyceltem Mischkunststoff hergestellt,
nämlich durch Extrudieren. Beide Bestandteile der Stegkonstruktion können also endlos
extrudiert und auf Bedarf abgelängt werden. Es ergibt sich eine massenfertigungsgerechte
Herstellung der Stegbretter 10 und der Träger 50.
[0034] Um die Stegbretter 10 und die Träger 50 zusammenbauen zu können, müssen die Träger
50 Kupplungsmittel und die Stegbretter 10 Gegenkupplungsmittel aufweisen. Solche Kupplungsmittel
sind die in den Fig.2,3 dargestellten Querschlitze 54 der Träger 50. Als Gegenkupplungsmittel
der Stegbretter 10 fungieren die Stege 13. Die Stege 13 werden quer zu den Trägern
10 in die Schlitze 54 eingesetzt. Es entsteht eine formschlüssige Aufnahme der Stege
13 in Längsrichtung der Träger 50. In Laufrichtung bzw. in Fahrrichtung der Stegkonstruktion
11, also parallel zu den Trägern 50, können sich die Stegbretter 10 daher nicht verschieben.
[0035] Aus Fig.4 ergibt sich beispielsweise, wie die Stegbretter 10 in unterschiedlicher
Weise mit einem Träger 50 zusammengebaut werden können. Die rechts dargestellten drei
Bretter sind abstandslos zusammengebaut. Jeweils zwei einander benachbarte Stege 13
unterschiedlicher Stegbretter 10 sind in einem gemeinsamen Querschlitz 54 angeordnet.
Das linke dieser drei Stegbretter und das diesem links benachbarte Stegbrett 10 sind
mit Abstand a voneinander angeordnet. Es sind dementsprechend zwei Querschlitze 54
mit einem Abstand s dicht benachbart vorhanden, in die je ein Steg 13 eingesteckt
ist. Das linke Stegbrett 10 der Fig.4 zeigt ebenfalls einen Abstand zum benachbarten
Stegbrett, besitzt jedoch Stege 13, deren Dicke etwa von der Mitte der Stege 13 an
mit wachsendem Abstand von der Deckplatte 12 zunimmt. Es ergibt sich dementsprechend
ein vertikaler Formschluß zwischen dem Stegbrett 10 und dem Träger 50. In diesem Fall
kann das Stegbrett 10 nicht vertikal von oben in den Querschlitz eingesteckt werden,
sondern es muß horizontal quer zum Träger 13 in den Querschlitz 54 längs eingeschoben
werden, was üblicherweise unproblematisch ist. Auch die Herstellung des Querschlitzes
54 mit zum Schlitzgrund hin ansteigender Schlitzweite ist zum Beispiel durch schrägen
Sägeschnitt normalerweise unproblematisch.
[0036] Alle Stegbretter 10 können mit Trägern 50 klemmend zusammengesteckt werden. Falls
gefordert ist, daß die Stegbretter 10 trotzdem auch in ihrer Längsrichtung gegen Verschiebung
gesichert sein müssen, ist eine übliche Zusatzbefestigung möglich, zum Beispiel durch
Verschrauben oder Verkleben.
[0037] Die Querschlitze 54 der Träger 50 sind auf die Höhe der Stege 13 abgestimmt. Die
Stege 13 füllen die Tiefe der Querschlitze 54 ganz aus, so daß die Stegbretter 10
mit ihrer Unterseite 12' auf dem Träger 50 aufliegen.
[0038] Fig.1 zeigt, daß die Deckplatte 12 mit einer Vielzahl von Durchbrechungen 24 versehen
sein kann, die zwischen den Stegen angeordnet sind. Die Größe und die Anzahl und die
Anordnung dieser Durchbrechungen 24 ist so, daß einerseits die Begehbarkeit der Stegkonstruktion
nicht beeinträchtigt wird, so daß also die Füße begehender Personen nicht umknicken
können und Räder von Fahrzeugen in ihrem Geradeauslauf nicht beeinträchtigt werden.
Andererseits muß der Zweck dieser Durchbrechungen 24 angemessen berücksichtigt werden,
also die durch sie zu erzielende Erhöhung der Rauhigkeit der Stegbretter 10 oder auch
der durch sie zu erzielende Selbstreinigungseffekt der Stegkonstruktion.
1. Stegkonstruktion (11), insbesondere Personen-Laufsteg zur Anwendung im Freien, mit
einer Vielzahl von einander parallelen Stegbrettern (10), die auf zu ihnen quer angeordneten
Trägern (50) abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbretter (10) und die Träger (50) aus bedarfsweise recyceltem Mischkunststoff
extrudierte und abgelängte Profile sind.
2. Stegkonstruktion (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbretter (10) und die Träger (50) jeweils quer zur Längserstreckung der
letzteren formschlüssig zusammengebaut sind.
3. Stegkonstruktion (11) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbretter (10) im wesentlichen jeweils aus einer Deckplatte (12) mit dazu
gleichsinnig vertikal vorspringenden Stegen (13) an ihren Längskanten (12') bestehen.
4. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (12) begehungsseitig mit einer Deckschicht (14) versehen ist.
5. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (14) aus einem rauhen Granulat (15) besteht und/oder eine Riffelung
ist.
6. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (14) eine von der Farbgebung der Deckplatte (12) abweichende
Farbgebung hat.
7. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (12) und ihre Stege (13) etwa gleiche Wandstärke aufweisen.
8. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (12) an ihren Längskanten (12') je einen Längssteg aufweist.
9. Stegkonstruktion (11) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstege ein Vielfaches der Dicke der Deckplatte (12) hoch sind.
10. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (12) an ihrer Unterseite (12'') eine Vielzahl gleichmäßig über
die Plattenbreite verteilter Stege (13) aufweist.
11. Stegkonstruktion (11) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Stege (13) der Dicke der Deckplatte (12) entspricht.
12. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich ihre Stege (13) mit wachsendem Abstand von der Deckplatte (12) zunehmend
verbreitern.
13. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Stegbretter (10) eine ebene Plattenaußenfläche (12''') haben, die mit ebenen
Plattenaußenflächen (12''') weiterer Stegbretter (10) gleichliegend angeordnet ist.
14. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (12) zwischen den Stegen (13) verteilte Durchbrechungen (24)
aufweist.
15. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (50) als Hohlprofile ausgebildet sind.
16. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Träger (50) eine Fußplatte (51) hat, auf der ein stegbrettseitiges Koppelprofil
(52) angeordnet ist.
17. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelprofil (52) halbkreisförmig ausgebildet ist, bedarfsweise mit einem
die Breite der Fußplatte (51) unterschreitenden Durchmesser (D).
18. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelprofil (52) in seinem Hohlraum (52') und/oder die Fußplatte (51) in
etwaigen Kammern (51') auf der Fußplatte (51) abgestützte Versteifungsrippen (53)
aufweist.
19. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelprofil (52) Kupplungsmittel zur formschlüssigen Aufnahme von Gegenkupplungsmitteln
der Stegbretter (10) aufweist.
20. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelprofil (52) Querschlitze (54) als Kupplungsmittel hat, in die als Gegenkupplungsmittel
wirkende Stege (13) der Stegbretter (10) eingreifen.
21. Stegkonstruktion (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschlitze (54) paarweise mit einem einem Stegbrettabstand (s) entsprechenden
Abstand (a) zwischen sich angeordnet sind.