Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzpumpe nach der Gattung des Patentanspruchs
1 aus. Durch die EP-A-0513263 ist eine Kraftstoffeinspritzpumpe dieser Art bekannt.
Die dort zur Durchführung durch das Gehäuse vorgesehene flexible Trägerfolie von Leiterbahnen
hat dabei ein ringförmiges Trägerfolienteil, daß der Öffnung des Pumpengehäuses angepasst
ist und auf dem beidseitig eine Dichtung aufvulkanisiert ist. Diese mit der Trägerfolie
verbundene Dichtung wird auf das Gehäuse gelegt und durch einen Gehäusedeckel fest
auf den Gehäuserand gepresst, so daß trotz dem Austritt der Trägerfolie mit den Leiterbahnen
aus dem Gehäuse dieses im höchsten Maße flüssigkeitsdicht abgeschlossen ist und auch
im Bereich der Trägerfolie wegen der dort vorhandenen dichten Aufvulkanisierung der
Dichtung keine Leckstellen auftreten können. Die Trägerfolie mit den Leiterbahnen
der bekannten Art, nachfolgend kurz Leiterfolie genannt, hat einen außenliegenden
Leiterfolienschwanz, deren Leiterbahnen am Ende mit Lötösen versehen sind zur Verlötung
mit einem weiteren signalverarbeiteten elektrischen Gerät.
[0002] Ein solches elektrisches Gerät kann die eigentliche Steuerschaltung einer Kraftstoffeinspritzpumpe
sein, mit der unter Verarbeitung von sonstigen Parametern außer dem aus dem Innenraum
der Kraftstoffeinspritzpumpe zugeführten Steuersignal die Kraftstoffeinspritzmenge
und der Einspritzzeitpunkt der Kraftstoffeinspritzpumpe gesteuert werden kann. Ein
solches Steuergerät wird regelmäßig auf eine Anbaufläche der Kraftstoffeinspritzpumpe
aufgespannt und birgt in seinem Inneren, durch einen Deckel verschlossen die eigentliche
Steuerschaltung mit den signalverarbeitenden Bauteilen. Zur Verbindung mit der zuführenden
Leiterfolie sind außen liegende Kontakte vorgesehen.
[0003] Diese Anordnung hat zwar den Vorteil, daß das Herausführen von elektrischen Signalen
über die Leiterfolie mit Hilfe einer hervorragenden Abdichtung erfolgt, daß aber die
Verbindung der Leiterfolie mit der Steuerschaltung wiederum den harten Umweltbedingungen
unter denen eine Kraftstoffeinspritzpumpe betrieben wird, ausgesetzt ist. Hier machen
sich im Bezug auf die notwendigen Lötstellen zwischen Leiterfolie und den Kontakten
der Steuerschaltung insbesondere Feuchtigkeitsprobleme bemerkbar, die in Verbindung
mit Kraftstoff und sonstigen elektrolytisch wirkenden Stoffen die Lebensdauer der
Lotstelle wesentlich beeinflussen können.
Vorteile der Erfindung
[0004] Mit der erfindungsgemäßen Lösung gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 wird
die Lötstelle an der Verbindung der Leiterfolie mit der Steuerschaltung so geschützt,
daß Schädigungen der Lötstelle nicht auftreten können. Mit der Ausgestaltung gemäß
Patentanspruch 2 ergibt sich eine preisgünstige und sichere Abdichtung der Leiterfolie
am Eintritt in das Gehäuse des elektrischen Bauteils. Durch die weitere Ausgestaltung
gemäß Patentanspruch 3 ergibt sich eine wesentliche Stabilisierung der Dichtung, wobei
die dichtende Elemente geschützt innerhalb des Gehäuses liegen. Durch die Ausgestaltung
gemäß Patentanspruch 4 schließlich wird die Formdichtung durch ihre Umgebung stabil
in ihrer Dichtfunktion an der Leiterfolie gehalten. Dazu tragen insbesondere gemäß
Patentanspruch 5 die sich elastisch abstützenden Rippen bei. Der andere Zugang zur
Lötstelle, der großflächiger ausgeführt werden muß, kann, da unkritisch in üblicher
konventioneller Ausführung gemäß Patentanspruch 6 abgedichtet werden.
Beschreibung
[0005] In der Figur 1 ist ein Teilschnitt durch ein Pumpengehäuse 1 einer Kraftstoffeinspritzpumpe
wiedergegeben. In einem Kraftstoff gefüllten Innenraum 2 dieser Kraftstoffeinspritzpumpe
ist ein elektrisches Bauteil 3 angeordnet, das Verstellbewegungen durchführen kann
und dabei vorteilhaft mit einer Leiterfolie 4, die elastisch und flexibel ist, elektrisch
verbunden ist. Dieses elektrische Bauteil 3 kann z.B. ein Spritzbeginnsensor sein,
der regelmäßige Verstellbewegungen eines Spritzverstellers erfaßt. Die Leiterfolie
wird dann in der Art, wie sie in der EP-A1-513263 gezeigt ist aus dem Gehäuse heraus
geführt. Das Gehäuse ist hierbei durch einen Deckel 6 verschlossen, der übliche Formdichtungen
7 aufweist. Befestigt ist dieser Deckel durch Schrauben 8 in konventioneller Weise.
Im Bereich einer Gehäuseöffnung 9 jedoch, an der die Leiterfolie 4 aus dem Innern
herausgeführt werden muß, erfolgt die Abdichtung in der in der vorgenannten Druckschrift
benannten Art und Weise. Dazu ist der schwanzartig ausgebildete und in der Figur 1
sichtbare Teil der Leiterfolie 4 mit einem ringförmigen Teil versehen, der auf den
Randbereich der Gehäuseöffnung 9 angepaßt ist und beidseitig mit einer aufvulkanisierten
Dichtung 10 versehen ist. Auch diese wird durch den Deckel 6 mit der Anbaufläche 11
des Pumpengehäuses 1 verspannt. Von dem ringartigen, durch die Dichtung 10 abgedeckten
Teil der Leiterfolie 4 führt ein weiterer Leiterfolienschwanz 12 ab, der in der Figur
2 besser erkennbar ist. Dieser wird gleich nach dem Austritt aus der Dichtung 10 um
90° umgelenkt und tritt über eine Eintrittsöffnung 14 in den Innenraum 15 des Gehäuses
der Steuerschaltung ein. Dieser Innenraum 15 wird durch den Deckel 6, einem Trägerteil
17 und einem weiteren Deckel 18 gebildet. Die zwischen Deckel 18 und Deckel 6 im Trägerteil
liegende Steuerschaltung 20 hat Kontaktanschlüsse 21 die nach außen zum Innenraum
15 führen, um dort mit Lötaugen 23 am Ende der Leiterbahnen auf der Leiterfolie verlötet
zu werden. Die Leiterfolie kann dabei entsprechend ihren Eigenschaften mehrfach gebogen
werden, insbesondere um eine gute Bearbeitbarkeit der Lötstellen zu erreichen. Die
Lötstelle an den Lötaugen 23 liegt innerhalb einer einen Zugang zur Lötstelle und
zum Innenraum 15 des Schaltungsgehäuses bildenden Ausnehmung 24 im Trägerteil 17,
in die eine Formdichtung 25 eingesetzt ist, mittels der bei Aufschrauben des Deckels
18 auf den Trägerteil 17 der Innenraum 15 von dieser Seite dicht verschlossen wird,
indem sie auf den den Zugang 24 umgebenden Schaltungsgehäuserand gepreßt wird.
[0006] Auf der anderen Seite des Innenraums ist die Leiterfolie im Bereich der Eintrittsöffnung
14 mit einer elastischen Formdichtung 26 versehen, die einen Sockelteil 27 hat, über
das sie in die Eintrittsöffnung 14 eingepresst wird. Mit an ihrem Außenumfang umlaufende
elastische Rippen 28, stützt sie sich elastisch an die Wände der Eintrittsöffnung
14 ab. Die Eintrittsöffnung 14 selbst ist zum Innenraum 15 des Gehäuses der Steuerschaltung
hin sich verengend ausgebildet und der Außenumfang der Formdichtung und die Innenwand
der Eintrittsöffnung sind so aufeinander abgestimmt, daß die Wand der Eintrittsöffnung
14 die Formdichtung an Durchtritt der Leiterfolie 12 durch die Formdichtung dicht
auf die Leiterfolie presst.
[0007] Die hier nur in Blickrichtung parallel zur flachen Leiterfolie gesehene Formdichtung
26 hat dabei eine schlitzförmige Durchtrittsöffnung zur Seite des Innenraums 15 in
der Art einer Lippendichtung, die beim Einpressvorgang der Formdichtung in die Eintrittsöffnung
14 zur dichten und durch den Deckel untersützten Anlage an der Leiterfolie kommt.
[0008] Die Positionierung der Formdichtung kann dabei durch das zwischen der Anbaufläche
11 und dem Deckel 6 eingesetzte Sockelteil 27 stabilisiert werden. Dieses weist ein
Formteil 30 auf das über die Breite der Leiterfolie hinweg bogenförmig verläuft und
mit seinem Bogenradius den Biegeradius der Leiterfolie an dieser Stelle begrenzt,
so daß bei der Montage die Leiterfolie nicht geknickt wird, bzw. nicht ein noch zulässiger
kleinster Biegeradius im Bereich der rechtwinkligen Umlenkung der Leiterfolie unterschritten
wird. Dies ermöglicht insbesondere eine Vereinfachung der Montage.
[0009] In Figur 2 ist der Sockelteil zweiteilig ausgeführt, mit einem sich an den anbauflächenseitigen
Teil der Dichtung 10 anschließenden Teil 29, der die Leiterfolie parallel zur Anbaufläche
11 führt und dem oben beschriebenen, den Formteil 30 aufweisenden Teil. Dieser Teil
des Sockelteils 27 hat zusätzlich eine Einführschräge 32 dem Formteil 30 gegenüberliegend.
1. Kraftstoffeinspritzpumpe mit einem Pumpengehäuse (1) das einen flüssigkeitsgefüllten
Innenraum (11) dicht einschließt, innerhalb dem ein elektrisches Teil (3) einer Schaltung
(20) angeordnet ist, von welchen Teil eine flexible, elastischen mit diesem Teil elektrisch
kontaktierte Leiterbahnen tragende Leiterfolie (4, 12) abführt, die mittels einer
Dichtung (10) abgedichtet aus dem Innenraum (2) des Pumpengehäuses (1) herausgeführt
ist und dort, außerhalb, mit einem anderen elektrischen Bauteil (20) der Schaltung
elektrisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das außenliegende elektrische
Bauteil (20) in einem am Pumpengehäuse befestigen Schaltungsgehäuse (6, 17, 18) angeordnet
ist mit Anschlüssen (21) zur Verbindung mit den Leiterbahnen der Leiterfolie (4, 12),
welche Anschlüsse (21) mit den Leiterbahnen verlötet sind und die Verbindungsstelle
am Eintritt (14) der Leiterfolie zum Schaltungsgehäuse (6, 17, 18) sowie der Zugang
(24) zur Lötstelle (23) am Schaltungsgehäuse jeweils durch eine Dichtung ( 26, 25)
gegenüber der Umgebung abgedichtet ist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung
am Eintritt (14) der Leiterfolie (4, 12) in das Schaltungsgehäuse (6, 17, 18) eine
elastische Formdichtung (26) ist, die die Leiterfolie (4, 12) mit einem Dichtlippen
(31) aufweisenden Teil umschließt.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formdichtung
ein zwischen Schaltungsgehäuse und Pumpengehäuse eingepaßtes den Durchtritt der Leiterfolie
ermöglichendes Sockelteil (27) aufweist, über das sie in der Eintrittsöffnung (14)
zur Einführung der Leiterfolie in das Schaltungsgehäuse eingepresst wird, wobei das
die Dichtlippen (31) aufweisende Teil der Formdichtung zum Innern des Schaltungsgehäuses
weist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung
(14) sich zum Innern des Schaltungsgehäuse verengend ausgebildet ist und dabei der
Form des die Dichtlippen (31) tragenden Teils der Dichtung (26) angepaßt ist, derart,
daß die in der Eintrittsöffnung (14) eingespannte Dichtung (26) an der Stelle des
dichtenden Kontakts der Dichtlippen (31) an die Leiterfolie (4, 12) gepresst wird.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Dichtlippen
(31) tragende Teil der Dichtung (26) an seinem Außenumfang umlaufende Rippen (28)
aufweist, über die die Dichtung (26) in der Eintrittsöffnung (14) elastisch quer zur
Leiterfolie verspannt wird.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zugang (24) zur Lötstelle (23) am Schaltungsgehäuse (6, 17, 18) durch einen
Deckel (18) verschlossen wird und zwischen Deckel (18) und den den Zugang (24) zum
Schaltungsgehäuse (6, 17, 18) umgebenden Gehäuserand eine Dichtung (25) eingespannt
ist.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelteil
(27) ein Formteil (30) aufweist, das über die Breite der Leiterfolie hinweg bogenförmig
verläuft und mit seinem Bogenradius den Biegeradius der Leiterfolie an dieser Stelle
begrenzt.
8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Formteil
(30) gegenüber liegend der Sockelteil (27) eine Einführschräge (32) bildet.