[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Teller mit einer durchgehend ebenen Tellerinnenfläche.
[0002] Bekannte Teller erinnern in ihrer Form bis heute an die traditionelle Herstellungsart
auf einer Töpferscheibe. Durch die Erfindung der Töpferscheibe war es möglich, Teller
und andere Gefäße äußerst rationell herzustellen, wobei man sich in der Formgebung
auf rotationssymmetrische Formen beschränken mußte. Obwohl in letzter Zeit vielfach
zu Gießtechniken übergegangen wurde, wurden die rotationssymmetrischen Grundformen
beibehalten. Insbesondere bei Tellern mit im wesentlichen ebener Tellerinnenfläche
bringt die rotationssymmetrische und somit flache, horizontale Ausbildung dieser Innenfläche
den Nachteil mit sich, daß sich dünnflüssige Soßen oder Salatdressings über die gesamte
Tellerinnenfläche ausbreiten. Dies führt zu einer unkontrollierten und teilweise unerwünschten
Vermengung der Speisen mit ihren Beilagen, was aus kulinarischer Sicht äußerst störend
ist.
[0003] Ein bekannter Lösungsversuch besteht darin, die ebene, horizontale Tellerinnenfläche
durch Zwischenwände zu gliedern. Diese Lösung ist sowohl aufgrund der starren, unveränderlichen
Bereichsaufteilung sowie ihrer wenig entsprechenden Optik nicht zufriedenstellend.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Teller zu schaffen, mit dem auf einfache
Weise eine ungewollte Vermischung von gemeinsam auf diesen Teller aufgelegten Speisen
und Beilagen vermieden wird.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Tellerinnenfläche gegenüber der
Auflageebene des Tellers um einen Winkel (α) geneigt ist und daß zumindest im tieferliegenden
Bereich der Tellerinnenfläche ein hochgezogener Außenrand vorgesehen ist. Dadurch
wird erreicht, daß im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik die gesamte ebene
Tellerinnenfläche frei zur Verfügung steht und keine zwingend vorgesehenen Zwischenwände
das Auflegen großflächiger Speisen, beispielsweise eines Schnitzels, behindern. Durch
das stetige Gefälle der Tellerinnenfläche wird andererseits erreicht, daß sich Soßen
oder Salatdressings im tieferliegenden Bereich der Tellerinnenfläche sammeln und sich
nicht ungewollt mit anderen Beilagen oder Speisen vermengen.
[0006] Um auf der Tellerinnenfläche angenehm mit einem Messer schneiden zu können, hat sich
ein Winkel zwischen 2° und 12°, insbesondere jedoch zwischen 5° und 8°, als vorteilhaft
erwiesen.
[0007] Eine optisch besonders ansprechende Ausgestaltung ergibt sich, wenn um die Tellerinnenfläche
ein umlaufender Außenrand vorgesehen ist, der bezogen auf die Auflageebene des Tellers
in gleichbleibender Höhe endet.
[0008] Eine materialsparende Lösung zur Schrägstellung der Tellerinnenfläche besteht darin,
daß an der Unterseite des Tellers ein Steg ausgebildet ist. Vorteilhaft für die Stapelbarkeit
ist es dabei, wenn beim Aufeinanderstellen zweier um 180° zueinander verdrehter Teller
der Steg des oberen Tellers in der Tellerinnenfläche des unteren Tellers aufsteht.
[0009] Weitere Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Figurenbeschreibung. Dabei zeigt Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Teller
in einer Ansicht von oben, wogegen in Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie I-I in
Fig. 1 dargestellt ist.
[0010] Wie aus den Figuren ersichtlich, weist der erfindungsgemäße Teller 1 eine im wesentlichen
ebene Tellerinnenfläche 2 auf, die um einen Winkel α gegenüber der Auflageebene 10
des Tellers geneigt ist. Ebenso ist es jedoch möglich, daß die Tellerinnenfläche 2
eine leicht konkave Krümmung aufweist. In gleichbleibender Höhe h endet ein umlaufender,
hochgezogener Außenrand 3, der teilweise horizontal nach außen gezogen ist, wodurch
sich eine Ablagefläche ergibt. Die Schrägstellung der Tellerinnenfläche 2 wird durch
einen Steg 8 bewirkt, der an der Unterseite 9 des Tellers 1 angeordnet ist. Dieser
Steg 8 kann sich konisch verlaufend in einem Kreisbogen über die gesamte Unterseite
9 des Tellers 1 erstrecken oder unterbrochen ausgebildet sein, sofern dadurch eine
ausreichende Stabilität des Tellers 1 gewährleistet bleibt.
[0011] Beim Essen bietet der erfindungsgemäße Teller den Vorteil, daß Salate oder mit dünnflüssigen
Soßen vermengtes Fleisch im tieferliegenden Bereich 2b der Tellerinnenfläche 2 aufgelegt
werden können. Dadurch kommt es zu keiner ungewollten Vermengung mit anderen Speisen,
die im höherliegenden Bereich 2a der Tellerinnenfläche 2 angeordnet werden.
[0012] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist es aufgrund der speziellen Formgebung sowie
der Anordnung des Steges 8 möglich, mehrere Teller übereinander zu stapeln. Die Teller
1 werden dabei um 180° zueinander verdreht angeordnet, wobei der Steg 8 des oberen
Tellers 1 im tieferliegenden Bereich 2b der Tellerinnenfläche 2 des unteren Tellers
1 aufsteht.
[0013] Bezüglich der Herstellung sei angemerkt, daß alle üblichen Materialien wie Keramik,
Porzellan, Glas, Kunststoff oder auch Holz verwendet werden können.
1. Teller mit einer durchgehend ebenen Tellerinnenfläche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tellerinnenfläche (2) gegenüber der Auflageebene (10) des Tellers (1) um einen
Winkel (α) geneigt ist und daß zumindest im tieferliegenden Bereich (2b) der Tellerinnenfläche
(2) ein hochgezogener Außenrand (3) vorgesehen ist.
2. Teller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) zwischen 2° und
12°, vorzugsweise zwischen 5° und 8° liegt.
3. Teller nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß um die Teller-innenfläche
(2) ein umlaufender Außenrand (3) vorgesehen ist, der bezogen auf die Auflageebene
(10) des Tellers (1) in gleichbleibender Höhe (h) endet.
4. Teller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite
(9) des Tellers (1) ein Steg (8') ausgebildet ist.
5. Teller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufeinanderstellen zweier
um 180° zueinander verdrehter Teller (1) der Steg (8) des oberen Tellers (1) in der
Tellerinnenfläche (2) des unteren Tellers (1) aufsteht.