(19) |
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(11) |
EP 0 870 581 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.06.2001 Patentblatt 2001/25 |
(22) |
Anmeldetag: 02.04.1998 |
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(54) |
Bandmesserspaltmaschine
Band knife splitting machine
Machines à refendre avec une lame à ruban
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
09.04.1997 DE 19714592
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.10.1998 Patentblatt 1998/42 |
(73) |
Patentinhaber: Dorstewitz, Rainer, Dr. |
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64625 Bensheim (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Dorstewitz, Rainer, Dr.
64625 Bensheim (DE)
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(74) |
Vertreter: Knoblauch, Ulrich, Dr.-Ing. et al |
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Patentanwälte Dr. Knoblauch,
Schlosserstrasse 23 60322 Frankfurt 60322 Frankfurt (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
GB-A- 1 010 797 US-A- 1 775 666
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GB-A- 1 069 178
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandmesserspaltmaschine, insbesondere zum Spalten
von Blößen, mit einer der Messerschneide vorgeschalteten Zuführeinrichtung, die einen
Zuführspalt aufweist, der einseitig durch eine in eines Kopfbrücke gelagerte angetrieben
Zuführwalze begrenzt ist.
[0002] Beim Spalten von Tierhäuten, wie Rindshäuten, weist das zu spaltende Blößenmaterial
über seine Breite unterschiedliche Dicke auf. Es besteht aus der abgewickelten Außenhaut
eines Körpers, die sich nicht ohne innere Verspannung oder Faltenbildung in eine Ebene
bringen läßt. Die heute üblichen Äschermethoden liefern Blößen, deren Oberflächen
mit gelöster Eiweißsubstanz beladen sind. Dieser "Schmierfilm" erschwert den Transport
der Blöße durch die Spaltmaschine. Die heute üblichen Äschermethoden quellen das Hautmaterial
nur wenig auf. Es wird somit nicht prall, sondern bleibt schlaff. Die fehlende Eigensteifigkeit
der Blöße erschwert das Manipulieren der Haut beim Einführen in die Spaltmaschine.
Die heute üblichen Äschermethoden quellen die lose strukturierten Bereiche der Haut,
z.B. die Flämen (Achselhöhlen), so wenig auf, daß, wenn für Schuhoberleder gespalten
wird, die Dicke einer dünnen Haut an diesen Stellen die gewünschte Spaltstärke gerade
erreichen oder sogar unterschreiten kann.
[0003] Eine Bandmesserspaltmaschine ist aus DE 27 36 374 B2 bekannt. Bei ihr wird der Zuführspalt
an der Oberseite durch eine angetriebene Lehrwalze und an der Unterseite durch Glieder
einer Gliederwalze begrenzt, welche von einer mit einem Gummiüberzug versehenen angetriebenen
Walze und einer Abstreifleiste abgestützt wird. Während des Spaltens wird auf das
in seiner Dicke unterschiedliche Hautmaterial durch die einzelnen, sich in den Gummiüberzug
eindrückenden Glieder ein Druck ausgeübt, mit dem ein für das Spalten erforderlicher
Transport bewirkt wird. Um diesen Transport bei glitschigen Häuten zu verbessern,
sind die Gliederringe mit Kerben versehen. In diese Kerben drückt sich jedoch häufig
abgespaltenes Hautmaterial ein und wird mit dem drehenden Gliederring zwischen diesem
und der Abstreifleiste eingezogen. Dies führt einerseits zu Verklemmungen der Gliederringe
zwischen Abstreifleiste und Tischkante und andererseits zu einer Lageveränderung der
Gliederringe, wodurch der Abstand zum Bandmesser größer wird. Hierdurch kommt es zu
einer deutlichen Verschlechterung der Spaltgenauigkeit. Außerdem bleibt gelegentlich,
von dem eingezogenen Hautmaterial festgehalten, der ganze Unterspalt in der Maschine
hängen. Weitere Schwierigkeiten treten auf, wenn die zu spaltende Haut zu dünn ist.
Denn der Zuführspalt vor dem umlaufenden Bandmesser kann nicht eng genug gestellt
werden, um das Hautmaterial ausreichend zu führen. Häufig werden Löcher in das Spaltgut
geschnitten.
[0004] Eine gemäß des Oberbegriffes des Anspruchs Bandmesserspaltmaschine ist aus GB-A-1
010 797 bekannt. Bei ihr ist dem Zuführspalt ein nach oben offener Transportbänderabschnitt
mit einem Druckroller vorgeschaltet. Die Transportbänder führen Blößen bis unten dem
Zuführspalt und nehmen daher Einfluß auf die Spaltgenauigkeit. In der Kopfbrücke ist
nur der Zuführspalt integriert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einbringung der Blößen vor dem Spalten
und der Spaltgenauigkeit in einer Bandmesserspaltmaschine zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindunggemäß dadurch gelöst, daß dem Zuführspalt ein Transportspalt
vorgeschaltet ist, der einseitig durch eine angetriebene, in der Kopfbrücke gelagerte
Transportwalze begrenzt ist.
[0007] Bisher mußte man einen unbefriedigenden Kompromiß eingehen. Will man den Transport
verbessern und möglichst auch auf eine Kerbung der Gliederwalze verzichten, muß der
Durchmesser von Lehr- und Gliederwalze zwecks Vergrößerung der Kontaktfläche mit dem
Spaltgut erhöht werden. Will man die Spaltgenauigkeit verbessern und dies insbesondere
auch an den dünnen Stellen der Haut, muß man die Durchmesser der Lehr- und Gliederwalzen
verkleinern, damit die Engstelle des Zuführspalts näher an der Messerschneide zu liegen
kommt und dadurch die Führung unmittelbar vor dem Spaltvorgang verbessert wird.
[0008] Erfindungsgemäß werden dagegen die Funktionen des Transports und des exakten Zuführens
auf zwei hintereinandergeschaltete Spalte, nämlich einen Transportspalt und einen
Zuführspalt, aufgeteilt. Man kann nunmehr zahlreiche Parameter für jeden der beiden
Spalte so wählen, daß sich optimale Transportverhältnisse und optimale Spaltgenauigkeiten
ergeben. Zu diesen Parametern gehören insbesondere die Spaltweite, die Durchmesser
von Zuführwalze und Transportwalze sowie die Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Walzen.
Insgesamt kann der Vorschub mit ungeteilten Walzen bewirkt werden und ein exaktes
Spalten auch bei dünner Haut erfolgen.
[0009] Günstig ist es, daß die Weite von Zuführspalt und Transportspalt je für sich einstellbar
ist. Auf diese Weise kann die Zuführspaltweite für eine optimale Spaltgenauigkeit
und die Transportspaltweite für einen optimalen Transport gewählt werden.
[0010] Empfehlenswert ist es ferner, daß der Durchmesser der Transportwalze größer ist als
der Durchmesser der Zuführwalze. Hierbei kann die Engstelle des Zuführspalts zur Verbesserung
der Spaltgenauigkeit näher an der Messerschneide angeordnet werden, während die Berührungsfläche
der Transportwalze mit dem Spaltgut zur Verbesserung der Transportleistung vergrößert
wird.
[0011] Insbesondere ist es empfehlenswert, daß der Durchmesser der Transportwalze mindestens
50 mm beträgt, um eine besonders gute Transportwirkung zu erreichen.
[0012] Von Vorteil ist es auch, daß die Umfangsgeschwindigkeit von Zuführwalze und Transportwalze
unterschiedlich einstellbar sind. Auf diese Weise kann man die Spannung des Spaltguts
zwischen den beiden Spalten beeinflussen, wodurch wiederum die Zuführgenauigkeit verbessert
wird.
[0013] Besonders gute Ergebnisse lassen sich dadurch erzielen, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Transportwalze größer ist als diejenige der Zuführwalze und daß die Zuführwalze
als Breitstreckwalze ausgelegt ist. Das Spaltgut wird zwischen den beiden Spalten
etwas gestaucht und dann mittels der Breitstreckwalze in Querrichtung ausgebreitet,
so daß ein weitgehend ebenes Material gespalten wird.
[0014] Es empfiehlt sich, daß elastische Widerlager, die in Transportrichtung unbeweglich
sind, den Zuführspalt auf der der Zuführwalze gegenüberliegenden Seite und den Transportspalt
auf der der Transportwalze gegenüberliegenden Seite begrenzen. Aufgrund der Unbeweglichkeit
in Transportrichtung ergeben sich konstante Vorschubverhältnisse, was wiederum die
Spaltgenauigkeit verbessert.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt, daß sowohl die Zuführwalze
den Zuführspalt als auch die Transportwalze den Transportspalt an der Oberseite begrenzt
und daß die Unterseite der beiden Spalte durch elastische Widerlager gebildet wird.
Hierbei dient die Zuführwalze als Lehrwalze. Alle Antriebsmittel können sich in der
Kopfbrücke der Maschine befinden. Eine sonst übliche gummibezogene Antriebswalze im
Unterbett kann entfallen. Hierdurch verringern sich die Abmessungen der Maschine und
es lassen sich vielerlei Verstellmöglichkeiten in der Unterkonstruktion vorsehen.
[0016] Empfehlenswert ist es, daß die elastischen Widerlager durch elastische textilarmierte
Schläuche mit einstellbarem Innendruck gebildet sind. Die Steifigkeit wird daher pneumatisch
oder hydraulisch vorgegeben.
[0017] Eine ebenfalls bevorzugte Alternative besteht darin, daß die elastischen Widerlager
durch elastische Leisten gebildet sind, die sich auf einer druckbelasteten Unterlage
abstützen.
[0018] Vorzugsweise sind beide Spalte von einem Gurt durchsetzt, der kurz vor der Messerschneide
endet. Dieser Gurt bildet eine Führung des Spaltgutes zwischen Transportspalt und
Zuführspalt. Außerdem läßt sich das freie Ende ganz nahe an die Messerschneide heranführen,
so daß auch sehr dünne Spaltgutbereiche sauber gespalten werden.
[0019] Vorzugsweise besitzt der Gurt eine reibungsarme Oberfläche. Diese kann sich aufgrund
des verwendeten Materials oder aufgrund einer Beschichtung, beispielsweise durch Polytetrafluorethylen,
ergeben. Infolgedessen kann das Spaltgut ohne störende Reibung auf dem im Betrieb
stillstehenden Gurt transportiert werden.
[0020] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dafür gesorgt, daß der Gurt mit einem
Einführtisch am Eingang der Maschine verbunden und zusammen mit diesem in Transportrichtung
hin und her bewegbar ist. Durch diese Hin- und Herbewegung wird das Einführen des
Spaltguts in die Maschine unterstützt.
[0021] Diese Unterstützung kann auch dadurch ergänzt werden, daß zwischen den beiden Widerlagern
eine Stempelleiste angeordnet ist, mit der der Gurt nach oben drückbar ist. Auf diese
Weise läßt sich auch dünnes und weiches Spaltmaterial so weit stauchen, daß beim Lösen
der Stempelleiste ein Weitertransport erfolgt, bis das Material von der Zuführwalze
ergriffen wird.
[0022] Eine weitere Verbesserungsmöglichkeit besteht darin, daß am Eingang der Maschine
eine Düsenanordnung vorgesehen ist, die ein Gleitmittel zwischen Gurt und Spaltgut
leitet. Als Gleitmittel kann Wasser, gegebenenfalls mit einem Gleitzusatz, verwendet
werden.
[0023] Außerdem ist es günstig, daß sich zwischen Transportspalt und Zuführspalt ein Verbindungsspalt
erstreckt, der unten durch den Gurt und oben durch eine Führungswand begrenzt ist.
Das Spaltgut wird daher - unbehindert von den zwischen den Walzen gebildeten Freiräumen
- zwischen Transportspalt und Zuführspalt geführt.
[0024] Vorzugsweise ist eine die beiden Walzen tragende Kopfbrücke höhenverstellbar. Auf
diese Weise kann die Dicke des Narbenspalts eingestellt werden.
[0025] Günstig ist es auch, daß die elastischen Widerlager von einem Biegebalken getragen
sind, der gegenüber einem Unterbett in seiner Durchbiegung verstellbar ist. Man kann
damit dem Widerlager eine entsprechende Biegelinie verleihen, so daß der Tatsache
Rechnung getragen werden kann, daß über die Breite des Spaltguts unterschiedliche
Materialdicken vorhanden sind.
[0026] Von besonderem Vorteil ist es, daß ein die elastischen Widerlager aufweisendes Unterbett
relativ zur Unterkonstruktion der Maschine um eine Achse nahe des Zuführspalts schwenkbar
ist. Hierdurch läßt sich die Weite des Transportspalts unabhängig von der Weite des
Zuführspalts einstellen.
[0027] Eine weitere Verstellmöglichkeit besteht vorzugsweise darin, daß die Unterkonstruktion
relativ zum Maschinengestell um eine Achse schwenkbar ist, die mit Abstand vom Zuführspalt
jenseits der Messerschneide unterhalb der Spaltebene verläuft. Mit dieser Maßnahme
können gleichzeitig beide Spalte verändert werden. Dies ist insbesondere notwendig,
wenn dickere Partien des Spaltguts durch die Maschine hindurchtreten, was die Bedienungsperson
durch ein entsprechendes Absenken der Unterkonstruktion berücksichtigen kann.
[0028] Darüber hinaus ist es günstig, daß die Unterkonstruktion durch ein Stellglied verschwenkbar
ist, das bei Überschreiten einer vorwählbaren Kraft in Richtung einer Vergrößerung
der Spalte nachgibt. Hiermit werden Schäden vermieden, die beim Durchtritt zu dicker
Spaltmaterialien auftreten würden, wenn die Bedienungsperson das Absenken vergißt.
[0029] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen schematischen
Querschnitt durch den Arbeitsbereich einer erfindungsgemäßen Bandmesserspaltmaschine.
[0030] Die veranschaulichte Bandmesserspaltmaschine 1 weist ein mit einer Messerschneide
2 versehenes Bandmesser 3 auf, das zwischen zwei Garnituren 4 und 5 senkrecht zur
Zeichenebene umläuft.
[0031] Der Messerschneide 2 ist ein Zuführspalt 6 vorgeschaltet, der an der Oberseite durch
eine angetriebene Zuführwalze 7 und an der Unterseite durch ein elastisches Widerlager
8 begrenzt ist. Dem Zuführspalt 6 ist ein Transportspalt 9 vorgeschaltet, der an der
Oberseite durch eine angetriebene Transportwalze 10 und an der Unterseite durch ein
elastisches Widerlager 11 begrenzt ist.
[0032] Die Transportwalze 10 hat eine profilierte Oberfläche mit einer den Transport des
Spaltguts unterstützenden Profilierung und einen Durchmesser von mehr als 50 mm, so
daß sich ein einwandfreier Transport des Spaltguts in Richtung auf die Messerschneide
2 ergibt. Der Durchmesser der Zuführwalze 7 ist kleiner. Sie kann daher relativ dicht
neben der Messerschneide 2 angeordnet werden, ohne daß die Schnittwiderstände wegen
eines zu geringen Abstandes zwischen der Zuführwalze 7 und der oberen Bandage 4 zu
groß werden. Außerdem weist die Zuführwalze 7 an ihrer Oberfläche spiralförmige Rippen
auf, die von der Mitte aus gegenläufig ausgebildet sind, so daß sich eine Breitstreckwirkung
ergibt. Die Umfangsgeschwindigkeit V1 der Transportwalze 10 ist größer als die Umfangsgeschwindigkeit
V2 der Zuführwalze 7. Dies führt zu einer Stauung des Spaltguts zwischen dem Transportspalt
9 und dem Zuführspalt 6 und anschließend zur seitlichen Ausbreitung des gestauten
Materials durch die spiralförmigen Rippen der Zuführwalze 7, so daß der Messerschneide
2 ein weitgehend ebenes Material vorgelegt wird.
[0033] Die beiden elastischen Widerlager 8 und 11 sind gleich ausgebildet. Sie bestehen
aus einem elastischen Schlauch 12, der mit einer Textilarmatur 13 versehen ist und
dessen Hohlraum 14 mit einstellbarem Druck beaufschlagt werden kann. Zwei Kanten 15
greifen in das Schlauchmaterial und sorgen dafür, daß das elastische Widerlager in
Transportrichtung unbeweglich gehalten wird. Der Schlauch 12 kann zusätzlich durch
eine kolbenartige Unterlage 16, die in der veranschaulichten Lage unwirksam ist, belastet
werden, wenn in den Innenraum 17 ein Druckmittel in Richtung des Pfeiles 18 eingefüllt
wird.
[0034] Durch den Zuführspalt 6 und den Transportspalt 9 verläuft ein Gurt 19, der sich ein-
oder mehrteilig über die gesamte Breite der Maschine erstreckt. Er ist mit einem Einführtisch
20 am Eingang der Maschine verbunden und bildet zusammen mit einer Führungswand 21
zwischen den beiden Spalten 6 und 9 einen Verbindungsspalt 22. Der Gurt 19 besitzt
eine reibungsarme Oberfläche, insbesondere durch eine Beschichtung mit Polytetrafluorethylen
(Teflon), so daß das Spaltgut problemlos darüber gleitet. Der Gurt 19 endet mit einer
Stufe 23 unmittelbar vor der Messerschneide 2, was es erlaubt, auch einen sehr dünnen
Hautbereich (dünner als das gewünschte Spaltmaß) gegen die Zuführwalze 7 zu drücken.
Damit ist ein sogenanntes "Hereinfallen" eines dünnen Hautteils in das Bandmesser
3, was im schlimmsten Fall zu einem Loch im Narbenspalt führen kann, nicht möglich.
[0035] Um die Reibungswiderstände zwischen dem Spaltgut und der Oberfläche des Widerlagers
bzw. des Gurtes zu reduzieren, wird über eine oder mehrere Düsen 24 ein Gleitmittel,
im einfachsten Fall Wasser, gegebenenfalls mit einem Gleitzusatz, unter die Unterseite
der Haut eingeleitet.
[0036] Eine Stempelleiste 25, die durch einen Stellkolben 26 betätigbar ist, kann willkürlich
nach oben gedrückt werden, beispielsweise wenn beim Einführen einer Blöße das Spaltmaterial
kurzzeitig gestaut werden soll, damit die Transportwirkung der Transportwalze 10 erhöht
wird.
[0037] Der Einführtisch 20 ist zusammen mit dem Gurt 19 in Richtung des Pfeils 27 hin und
her bewegbar. Der Einführtisch 20 wird vor dem Einführen des Spaltguts gegen die Transportrichtung
und während des Einführens des Spaltguts in Transportrichtung bewegt. Diese Vor- und
Zurückbewegung kann in kurzen Abständen von ca. 1 Sekunde mehrfach während der Spaltguteinführung
durchgeführt werden. Hiermit gelingt es auch unter schwierigen Umständen, das von
der Transportwalze 10 in den Verbindungsspalt 22 geförderte Material bis in den Zuführspalt
vorzuschieben, wo das Material von der Zuführwalze 7 mitgenommen und gegen die Messerschneide
2 gedrückt wird.
[0038] Die angetriebene Zuführwalze 7 und die angetriebene Transportwalze 10 sind fest in
einer Kopfbrücke 28 gelagert, die in Richtung des Pfeils 29 verstellt werden kann.
Diese Verstellung dient der Verlagerung der Zuführwalze 7, die hier als Lehrwalze
dient, um die Dicke des Narbenspaltes festzulegen.
[0039] Die elastischen Widerlager werden von einem Biegebalken 30 getragen, der Teil eines
Unterbetts 31 ist. Die Durchbiegung des Biegebalkens 30 ist änderbar, beispielsweise
indem die Enden des Biegebalkens 30 am Unterbett 31 festgehalten und die Mitte des
Biegebalkens 30 mittels eines Stellgliedes 32 verlagerbar ist oder indem die Mitte
des Biegebalkens 30 am Unterbett 31 festgehalten und die beiden Enden verlagerbar
sind. Auf diese Weise läßt sich die Spaltform zur Berücksichtigung unterschiedlicher
Dicken des Spaltgutes verändern.
[0040] Das Unterbett 31 ist um eine in unmittelbarer Nähe des Zuführspaltes 6 liegende Achse
33 einer Unterkonstruktion 34 schwenkbar und zwar mit Hilfe eines Stellgliedes 35.
Auf diese Weise läßt sich die Weite des Transportspalts 9 gegenüber der Weite des
Zuführspalts 6 ändern. Dies ermöglicht eine besonders gute Anpassung der Transportfunktion
und eine genaue Berücksichtigung der Spaltweite für den Narbenspalt.
[0041] Die Unterkonstruktion 34 ist gegenüber dem Maschinengestell 36 um eine Achse 37 in
vorwählbaren Stellungen schwenkbar, die unterhalb der Schneidebene mit erheblichem
Abstand vom Zuführspalt 6 angeordnet ist, und zwar mit Hilfe eines Stellgliedes 38.
Mit dieser Konstruktion können beide Spalte 6 und 9 gleichzeitig geöffnet werden.
Dies kann willkürlich erfolgen oder, wenn zu dickes Spaltgut versehentlich einläuft,
auch unter Überwindung einer vorwählbaren Kraft, die im Stellglied 38 wirkt.
1. Bandmesserspaltmaschine, insbesondere zum Spalten von Blößen, mit einer der Messerschneide
(2) vorgeschalteten Zuführeinrichtung, die einen Zuführspalt (6) aufweist, der einseitig
durch eine in einer Kopfbrücke (28) gelagerte angetriebene Zuführwalze (7) begrenzt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zuführspalt (6) ein Transportspalt (9) vorgeschaltet
ist, der einseitig durch eine angetriebene, in der Kopfbrücke (28) gelagerte Transportwalze
(10) begrenzt ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite von Zuführspalt (6)
und Transportspalt (9) je für sich einstellbar ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Transportwalze
(10) größer ist als der Durchmesser der Zuführwalze (7).
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
der Transportwalze (10) mindestens 50 mm beträgt.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeiten
von Zuführwalze (7) und Transportwalze (10) unterschiedlich einstellbar sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Transportwalze (10) größer ist als diejenige der Zuführwalze (7) und daß die Zuführwalze
(7) als Breitstreckwalze ausgelegt ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß elastische
Widerlager (8, 11), die in Transportrichtung unbeweglich sind, den Zuführspalt (6)
auf der der Zuführwalze (7) gegenüberliegenden Seite und den Transportspalt (9) auf
der der Transportwalze (10) gegenüberliegenden Seite begrenzen.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die
Zuführwalze (7) den Zuführspalt (6) als auch die Transportwalze (10) den Transportspalt
(9) an der Oberseite begrenzt und daß die Unterseite der beiden Spalte (6, 11) durch
elastische Widerlager (8, 11) gebildet wird.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Widerlager (8, 11) durch elastische textilarmierte Schläuche (12) mit einstellbarem
Innendruck gebildet sind.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Widerlager (8, 11) durch elastische Leisten (12) gebildet sind, die sich auf einer
druckbelasteten Unterlage (30) abstützen.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß beide Spalte
(6, 9) von einem Gurt (19) durchsetzt sind, der kurz vor der Messerschneide (2) endet.
12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (19) eine reibungsarme
Oberfläche besitzt.
13. Maschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (19) mit einem
Einführtisch (20) am Eingang der Maschine (1) verbunden und zusammen mit diesem in
Transportrichtung hin und her bewegbar ist.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den beiden Widerlagern (8, 11) eine Stempelleiste (25) angeordnet ist, mit der der
Gurt (19) nach oben drückbar ist.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß am Eingang
der Maschine (1) eine Düsenanordnung (24) vorgesehen ist, die ein Gleitmittel zwischen
Gurt (19) und Spaltgut leitet.
16. Maschine nach.einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen
Transportspalt (9) und Zuführspalt (6) ein Verbindungsspalt (22) erstreckt, der unten
durch den Gurt (19) und oben durch eine Führungswand (21) begrenzt ist.
17. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine die beiden
Walzen (7, 10) tragende Kopfbrücke (28) höhenverstellbar ist.
18. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Widerlager (8, 11) von einem Biegebalken (30) getragen sind, der gegenüber einem Unterbett
(31) in seiner Durchbiegung verstellbar ist.
19. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein die elastischen
Widerlager (8, 11) aufweisendes Unterbett (31) relativ zur Unterkonstruktion (34)
der Maschine (1) um eine Achse (33) nahe des Zuführspalts (6) schwenkbar ist.
20. Maschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkonstruktion (34)
relativ zum Maschinengestell (36) um eine Achse (37) schwenkbar ist, die mit Abstand
vom Zuführspalt (6) jenseits der Messerschneide (2) unterhalb der Spaltebene verläuft.
21. Maschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkonstruktion (34)
durch ein Stellglied (38) verschwenkbar ist, das bei Überschreiten einer vorwählbaren
Kraft in Richtung einer Vergrößerung der Spalte (6, 9) nachgibt.
1. Bandknife splitting machine, in particular for splitting pelts, comprising a feed
unit arranged upstream of the cutting edge (2) of the knife and having a feed gap
(6) delimited on one side by a driven feed roll (7) supported in a top bridge (28),
characterised in that a transport gap (9) is arranged upstream of the feed gap (6)
and is delimited on one side by a driven transport roll (10) supported in the top
bridge (28).
2. Machine according to claim 1, characterised in that the widths of the feed gap (6)
and of the transport gap (9) are each adjustable individually.
3. Machine according to claim 1 or claim 2, characterised in that the diameter of the
transport roll (10) is larger than the diameter of the feed roll (7).
4. Machine according to one of claims 1 to 3, characterised in that the diameter of the
transport roll (10) is at least 50 mm.
5. Machine according to one of claims 1 to 4, characterised in that the circumferential
speeds of the feed roll (7) and of the transport roll (10) can be adjusted differently.
6. Machine according to one of claims 1 to 5, characterised in that the circumferential
speed of the transport roll (10) is higher than that of the feed roll (7) and that
the feed roll (7) is designed as an expander roll.
7. Machine according to one of claims 1 to 6, characterised in that flexible supports
(8, 11) fixed in the direction of transport delimit the feed gap (6) on the side opposite
the feed roll (7) and delimit the transport gap (9) on the side opposite the transport
roll (10).
8. Machine according to one of claims 1 to 7, characterised in that the feed roll (7)
delimits the feed gap (6) and the transport roll (10) delimits the transport gap (9)
at the top and that the undersides of the two gaps (6, 9) are formed by flexible supports
(8, 11).
9. Machine according to one of claims 7 to 8, characterised in that the flexible supports
(8, 11) are formed by flexible textile-reinforced hoses (12) with adjustable internal
pressure.
10. Machine according to one- of claims 7 to 9, characterised in that the flexible supports
(8, 11) are formed by flexible strips (12) supported on a base (30) under compressive
stress.
11. Machine according to one of claims 7 to 10, characterised in that both gaps (6, 9)
are traversed by a belt (19) ending just in front of the cutting edge (2) of the knife.
12. Machine according to claim 11, characterised in that the belt (19) has a low-friction
surface.
13. Machine according to claim 11 or claim 12, characterised in that the belt (19) is
connected to a feed board (20) at the input end of the machine (1) and can be moved
to and fro in the direction of transport together therewith.
14. Machine according to one of claims 11 to 13, characterised in that a die strip (25)
by means of which the belt (19) can be pressed upwards is arranged between the two
supports (8, 11).
15. Machine according to one of claims 11 to 14, characterised in that a nozzle arrangement
(24) which guides a lubricant between the belt (19) and the material to be split is
provided at the input end of the machine (1).
16. Machine according to one of claims 11 to 15, characterised in that a connecting gap
(22) delimited at the bottom by the belt (19) and at the top by a guide wall (21)
extends between the transport gap (9) and the feed gap (6).
17. Machine according to one of claims 1 to 16, characterised in that a top bridge (28)
carrying the two rolls (7, 10) is vertically adjustable.
18. Machine according to one of claims 7 to 17, characterised in that the flexible supports
(8, 11) are carried by a transverse beam (30) the bow of which is adjustable relative
to a lower bed (31).
19. Machine according to one of claims 1 to 18, characterised in that a lower bed (31)
comprising the flexible supports (8, 11) can pivot relative to the substructure (34)
of the machine (1) about an axis (33) close to the feed gap (6).
20. Machine according to claim 19, characterised in that the substructure (34) can pivot
relative to the frame (36) of the machine about an axis (37) extending at a distance
from the feed gap (6) on the other side of the cutting edge (2) of the knife below
the splitting plane.
21. Machine according to claim 20, characterised in that the substructure (34) can be
pivoted by means of a control element (38) which yields when a pre-selectable force
in the direction of an increase in the gaps (6, 9) is exceeded.
1. Machine à refendre à couteau ruban, notamment pour refendre des peaux comportant un
dispositif d'amenée installé en amont du tranchant (2) du couteau et qui possède une
fente d'amenée (6) qui est limitée d'un côté par un rouleau d'amenée entraîné (7),
qui est monté dans un étrier de tête (28), caractérisée en ce qu'en amont de la fente
d'amenée (6) est disposée une fente de transport (9), qui est limitée d'un côté par
un rouleau de transport entraîné (10), qui est monté dans l'étrier de tête (28).
2. Machine selon la revendication 1, caractérisée en ce que la largeur de la fente d'amenée
(6) et de la fente de transport (9) est réglable en soi.
3. Machine selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le diamètre du rouleau
de transport (10) est supérieur au diamètre du rouleau d'amenée (7).
4. Machine selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le diamètre du
rouleau de transport (10) est égal à au moins 50 mm.
5. Machine selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que les vitesses
circonférentielles du rouleau d'amenée (7) et du rouleau de transport (10) sont réglées
de manière à être différentes.
6. Machine selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que la vitesse circonférentielle
du rouleau de transport (10) est supérieure à celle du rouleau d'amenée (7) et que
le rouleau d'amenée (7) est agencé sous la forme d'un rouleau élargisseur.
7. Machine selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que les paliers élastiques
(8, 11), qui sont immobiles dans la direction de transport, limitent la fente d'amenée
(6), sur le côté situé à l'opposé du rouleau d'amenée (7), et la fente de transport
(9) sur le côté situé à l'opposé du rouleau de transport (10).
8. Machine selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce qu'aussi bien le
rouleau d'amenée (7) limite la fente d'amenée (6) et le rouleau de transport (10)
limite la fente de transport (9) sur le côté supérieur, et que le côté inférieur des
deux fentes (6, 9) est formé par des butées élastiques (8, 11).
9. Machine selon l'une des revendications 7 et 8, caractérisée en ce que les paliers
élastiques (8, 11) sont formés par des tuyaux élastiques (12) armés par un textile
et possédant une pression interne réglable.
10. Machine selon l'une des revendications 7 à 9, caractérisée en ce que les butées élastiques
(8, 11) sont formées par des barrettes élastiques (12), qui prennent appui sur un
support (13) chargé par une pression.
11. Machine selon les revendications 7 à 10, caractérisée en ce que les deux fentes (6,
9) sont traversées par une courroie (19), qui se termine légèrement en amont du tranchant
(2) du couteau.
12. Machine selon la revendication 11, caractérisée en ce que la courroie (19) possède
une surface présentant un faible frottement.
13. Machine selon la revendication 11 ou 12, caractérisée en ce que la courroie (19) est
reliée à une table d'introduction (20) à l'entrée de la machine (1) et est déplaçable
en va-et-vient conjointement avec cette table, dans la direction de transport.
14. Machine selon l'une des revendications 11 à 13, caractérisée en ce qu'entre les deux
butées (8, 9) est disposée une barrette de poinçonnage (25) au moyen de laquelle la
courroie (10) peut être repoussée vers le haut.
15. Machine selon l'une des revendications 11 à 14, caractérisée en ce qu'à l'entrée de
la machine (1) est prévu un dispositif à buses (24), qui dirige un agent de glissement
entre la courroie (19) et le matériau refendu.
16. Machine selon l'une des revendications 11 à 15, caractérisée en ce qu'entre la fente
de transport (9) et la fente d'amenée (6) s'étend une fente de jonction (22), qui
est limitée à sa partie inférieure par la courroie (19) et à sa partie supérieure,
par une paroi de guidage (21).
17. Machine selon l'une des revendications 1 à 16, caractérisée en ce qu'un étrier de
tête (28) portant les deux rouleaux (9, 10) est réglable en hauteur.
18. Machine selon l'une des revendications 7 à 17, caractérisée en ce que les butées élastiques
(8, 11) sont portées par une poutre (30) travaillant en flexion, dont le cintrage
est réglable par rapport à un bâti inférieur (31).
19. Machine selon l'une des revendications 1 à 18, caractérisée en ce qu'un bâti inférieur
(31), qui comporte la butée élastique (8, 11) peut pivoter par rapport à la structure
sous-jacente (34) de la machine (1), autour d'un axe (33) proche de la fente d'amenée
(6).
20. Machine selon la revendication 19, caractérisée en ce que la structure inférieure
(34) peut pivoter par rapport au châssis (36) de la machine autour d'un axe (37),
qui s'étend à distance de la fente d'amenée (6), du côté du tranchant (2) du couteau
au-dessous du plan de la fente.
21. Machine selon la revendication 20, caractérisée en ce que la structure inférieure
(34) peut pivoter sous l'action d'un organe de réglage (36), qui lors du dépassement
d'une force présélectionnée, s'écarte dans le sens d'un accroissement des fentes (6,
9).