[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bahneinzugsvorrichtung für Rotationsdruckmaschinen,
welche eine oder mehrere Materialbahnen durch alle Komponenten einer Rotationsdruckmaschine
führt.
[0002] US 4, 987, 830 offenbart eine Bahneinzugsvorrichtung für Rotationsdruckmaschinen.
Bei dieser Vorrichtung ist eine Vielzahl aneinander gereihter Führungsschienen entlang
der verschiedenen Bahnpfade angeordnet. In den Führungsschienen ist ein Linearelement
aufgenommen, welches entlang eines vorherbestimmten Bahnpfads führbar ist. Am Linearelement
ist ein Hebel angebracht, der an seiner der Bahn zugewandten Seite mit einem Schnappverschluß
versehen ist, mit dem eine neu einzufädelnde Bahn in den Hebel eingehangen werden
kann und an diesem durch die Maschine gezogen wird. Das Linearelement wird mittels
eine Vielzahl von längs der Führungsschienen angeordneten Antriebsstationen bewegt.
Die Länge des Linearelements ist so gewählt, daß diese den Abstand zweier benachbarter
Antriebsstationen gerade übersteigt.
[0003] JP Hei 2-265 848 bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einziehen des Papiers für
eine Rotationsdruckmaschine. Bei dieser Lösung wird die einzuführende Bahn von der
Papierrollenlagerung über die Druckwerke bis zum Falzapparat geführt. Entlang dieses
durch die Maschinenkomponenten vorgegebenen Bahnpfades ist ein Führungspfad ausgebildet.
Ein Einzugselement zum Einführen der Papierbahn ist bandförmig ausgeführt und umfaßt
regelmäßig angeordnete Öffnungen oder Erhebungen auf mindestens einer Seite. Die Öffnungen
können auch das bandförmige Einzugselement komplett durchdringen. Am bandförmigen
Einzugselement ist darüber hinaus eine Aufnahmesektion für den zu befestigenden und
einzufädelnden Materialbahnanfang vorgesehen. Ein aus einer Vielzahl von Antriebsstationen
bestehendes Antriebssystem greift in die Öffnungen oder Erhebungen des bandförmigen
Einzugselementes ein, um dieses durch die Rotation zu führen.
[0004] Aus DE 2 402 768 schließlich, ist bereits eine Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen
in Rotationsdruckmaschinen bekannt. Bei dieser Ausführungsform ist ein flexibles,
endliches Einzugslement vorgesehen, dessen Länge etwas größer als der Abstand zwischen
benachbarten Antriebselementen ist, von denen mehrere zum Bewegen des Einzugselementes
in Führungen und Weichen entlang des Einzugsweges vorgesehen sind. Längs des Einzugsweges
sind Abtaster zum Einschalten des jeweils benötigten Antriebselementes sowie zum gleichzeitigen
Abschalten des nicht mehr erforderlichen Antriebselementes vorgesehen und mittels
des Einzugselements betätigbar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bahneinzugsvorrichtung derart weiterzuentwickeln,
daß eine möglichst reibungsarme, in alle Einzugspfade mögliche Bewegung der Bahn gewährleistet
ist, wobei der Einzug der Bahn durch alle Druckmaschinenkomponenten ohne manuelle
Eingriffe erfolgen soll.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0007] Die mit der erfindungsgemäßen Lösung einhergehenden Vorteile sind vielfältiger Natur.
Dank des extrem reibungsarm gestalteten Einzugselements erfolgt ein leichter Lauf
des Einzugselementes durch die Führung entlang des Einzugspfades für die jeweilige
Materialbahn. Die Führung des Einzugselementes ist auch noch durch einen bis zu 300°
warmen Trockner möglich, ohne daß es zu einer Beeinträchtigung der Führung des Bahnanfangs
durch die Rotation käme. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht zudem eine leichtere
Passage von Weichen, um anderen vorherbestimmbaren Bahnpfaden zu folgen.
[0008] In weiterer Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens können in
das Einzugselement rotationssymmetrische Körper eingelassen sein. Dabei kann es sich
um Kugeln oder auch um Stifte oder dergleichen handeln. Zur Anordnung der rotationssymmetrischen
Körper am Einzugselement sind in diesem Öffnungen zur Aufnahme der rotationssymmetrischen
Körper aufgenommen. Die Öffnungen im Einzugselement sind mit reibungsarmen Materialien
ausgekleidet, um eine möglichst reibungsarme Bewegung der rotationssymmetrischen Körper
in den Öffnungen des Einzugselementes zu ermöglichen. Dazu können die Öffnungen beispielsweise
mit einer Teflonbeschichtung oder mit Teflonauskleidungen versehen sein. Ferner können
in die Öffnungen Kunststoffkäfige oder Kugelkäfige eingelassen sein, in denen die
rotationssymmetrischen Körper dann laufen und im Einzugselement gehalten werden.
[0009] Zur Erleichterung der Bewegung des Einzugselementes in den Führungen sind die Kontaktflächen
der Führung, die die rotationssymmetrischen Körper berühren, mit einer reibungsvermindernden
Beschichtung versehen.
[0010] Ferner kann das Einzugselement als Verbundmaterialkörper ausgeführt sein, welcher
einen mehrschichtigen Aufbau hat. Um eine oder mehrere die erforderliche Zugfestigkeit
aufweisende Schichten kann beidseitig eine reibungsarme Schicht, wie Teflon aufgebracht
sein.
[0011] Um eine automatische Führung einer einzufädelnden Materialbahn auch durch den Trockner
einer Rotation zu gewährleisten, wird das Einzugselement im Bereich des Trockners
durch eine Kette untergriffen, deren Kettenglieder unter die einzelnen rotationssymmetrischen
Körper geführt werden, um das Einzugselement auf den Kettengliedern der Kette aufliegend
durch den Trockner zu führen.
[0012] Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung nachstehend detaillierter erläutert.
[0013] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen vorderen Bereich des Einzugselementes, teilweise von einer Führung umschlossen,
- Fig. 2
- eine Antriebsstation für das Einzugselement,
- Fig. 3
- eine Umlenkung der Führung,
- Fig. 4
- mehrere Varianten zur Aufnahme der rotationssymmetrischen Körper im Einzugselement,
- Fig. 5
- einen beispielhaft ausgewählten Bahneinführungspfad,
- Fig. 6,7
- eine Weiche für das Einzugselement in unterschiedlichen Positionen und
- Fig. 8
- ein Einzugselement, welches eine Trocknerbereich mit Hilfe einer unterhalb des Bahneinzugselementes
angreifenden Förderkette passiert, und die
- Fig. 9,10
- zeigen in schematischer Weise in perspektivischer Darstellung die Ausführung einer
Antriebsstation für das erfindungsgemäße Einzugselement.
[0014] Fig. 1 zeigt einen vorderen Bereich des Einzugselements, welche teilweise von einer
Führung umschlossen ist.
[0015] Ein Führungsprofil 1, welches aus Aluminium oder temperaturbeständigem Kunststoff
gefertigt sein kann, umschließt weitestgehend ein bandförmiges Einzugselement, welches
mit Öffnungen 3 versehen ist. Die Öffnungen 3 sind regelmäßig voneinander beabstandet
und dienen zur Aufnahme einzelner rotationssymmetrischer Körper, hier beispielsweise
Kugeln. Neben Kugeln wären auch Stifte oder ähnliches denkbar, die in die Öffnungen
3 der Einzugselementes 2 einsteckbar sind. An seinem vorderen Bereich 4 ist das Einzugselement
2 mit einer Verbreiterung versehen, an welcher der Bahnanfang einer einzufädelnden
Materialbahn befestigbar ist; auf die Art und Weise der Befestigung sei hier nicht
näher eingegangen.
[0016] Die Führung 1 ist sowohl mit einem Querschnitt 10 versehen, den die rotationssymmetrischen
Körper 5 passieren, als auch mit einer schlitzförmigen, sich längs erstreckenden Öffnung
9, in welcher das Einzugselement 2 im wesentlichen aufgenommen liegt. In regelmäßigen
Abständen entlang der Führung 1 sind Eingriffsöffnungen 6 vorgesehen, in welche Antriebselemente
7 eingreifen, die an in Fig. 2 dargestellten Antrieben 12 aufgenommen sind. Die Antriebselemente
7 sind in Fig. 1 als zylindrische Körper gestaltet, an deren Umfang sich mehrere Ausnehmungen
8 befinden, die die rotationssymmetrischen Körper 5 des Einzugselementes 2 übergreifen
und bei ihrer Rotation den Vorschub des Einzugselementes 2 bewirken. Die Antriebe
12 der Antriebsstationen können Elektromotoren, Pneumatikantriebe oder Hydraulikantriebe
sein; sie sind längs des Einzugspfades angeordnet und sorgen für den gleichmäßigen
Vorschub des Einzugselementes 2 durch die Rotation.
[0017] Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften des Einzugselementes 2 kann dieses auf der
Ober- und der Unterseite mit einer Beschichtung 11 aus einer Teflonschicht 16.1 bzw.
16.2 versehen sein. Dadurch kann die an den Antrieben 12 erforderliche Antriebsleistung
herabgesetzt werden und eine Vergleichmäßigung des Vorschubes des Einzugselementes
2 erzielt werden.
[0018] Die Antriebe 12, die jeweils vorwärts/rückwärts antreibbar sind, wirken über eine
Achse 13 auf Antriebselemente 7 ein, deren Ausnehmungen 8 die rotationssymmetrischen
Körper 5 von oben übergreifen.
[0019] Fig. 3 zeigt eine Umlenkung der Führung 1. Dank des Abstandes der rotationsymmetrischen
Körper 5 im Einzugselement 2 vermag dieses auch extreme Umlenkwinkel, wie in Fig.
3 gezeigt, passieren, ohne daß das Einzugslement 2 an der Führung 1 anliegt; dank
seiner Biegsamkeit vermag es sich jeder noch so scharfen Krümmung anzupassen, um den
an seiner Verbreiterung 4 aufgenommenen Anfang einer Materialbahn durch die Maschine,
also auch den Wendestangenüberbau zu führen, bei dem starke Umlenkungen der Bahn auftreten
können.
[0020] In Fig. 4 sind mehrere Varianten zur Aufnahme rotationssymmterischer Körper im Einzugselement
dargestellt.
[0021] Das Einzugselement 2 kann beispielsweise aus Kunststoff 14 hergestellt sein, in dessen
Öffnungen 3 Kugeln 5 eingelasssen sind. Sowohl die Ober- als auch die Unterseite des
Einzugselementes 2 sind mit einer reibungsvermindernden Beschichtung 16.1 bzw. 16.2
versehen, wie auch die Wandung der Öffnungen 3 beschichtet sein kann. Alternativ können
die rotationssymmetrischen Körper 5 auch in Kugelkäfigen 15 fixiert sein; beim mehrschichtigen
Verbundaufbau eines Einzugselementes 2 sind die rotationssymmetrischen Körper 5 ebenfalls
in Öffnungen 3 im Einzugselement 2 eingelassen. Beidseits einer oder mehrerer zugfester
Schichten 16. 2 sind reibungsvermindernde Teflonbeschichtungen 16.1 und 16.2 aufgebracht.
Je nach Aufbau des Verbundes 16 kann die Anzahl der darin vorgesehenen Schichten variieren.
Weiterhin können die rotationssymmetrischen Körper 5 von Tefloneinfassungen 16 des
Einzugselementes 2 umfaßt sein. Diese, die rotationssymmetrischen Körper 5 im wesentlichen
umschließenden Einfassungen, erlauben eine reibungsarme Bewegung von Kugeln 5, wobei
diese jedoch in der jeweiligen Öffnung 3 zentriert bleiben. Schließlich sind auch
Kunststoffkäfige 18 denkbar, die in die Öffnungen 3 eingelassen sein können, um die
rotationssymmetrischen Körper 5 reibungsarm zu führen. Bei den Varianten des Einzugselementes
2 mit den Tefloneinfassungen 17 und den Kunstoffkäfigen 18 kann das Einzugselement
2 ebenfalls mit reibungsarmen Beschichtungen 16. 1 bzw. 16. 2 versehen sein.
[0022] Fig. 5 zeigt einen beispielhaft ausgewählten Bahnführungspfad entlang dem eine gemäß
den Fig 1 - 4 gestaltetes Einzugselement 2 durch die Rotation geführt wird. Entlang
des hier vorgestellten Bahnpfades sind mehrere Antriebsstationen angeordnet, die mit
den Buchstaben A - H identifiziert sind. Die Antriebsstationen A - H umfassen jeweils
eine Antrieb 12, der ein Antriebselement 7 antreibt. Jeder der Antriebsstationen A
- H ist ein Taster oder Schalterpaar 19, 20 zugeordnet, durch welche, ausgelöst durch
das Einzugselement 2 selbst, die jeweilige Antriebsstation eingeschaltet, bzw. die
vorhergehende der Antriebsstationen A - H längs des Bahnpfades wieder ausgeschaltet
werden. Der Abstand zwischen benachbarten Antriebsstationen 12, beispielsweise A und
B ist etwas geringer gewählt, als die Länge des Einzugselementes 2. Wie dem in Fig.
5 dargestellten Bahnpfad entnehmbar ist, können an einer Weiche 22 Bahnpfade ineinander
münden. Die Weiche 22 selbst wird durch eine Kolben/Zylindereinheit 21 oder ähnliches
bewegt. Dank seiner reibungsarmen Ausführung, was sowohl die Lagerung der rotationsymmetrischen
Körper 5, als auch deren Führungsquerschnitt 10 betrifft, kann das Einzugselement
2 extreme Umlenkungen, wie hier in Fig. 3 dargestellt, absolvieren, ohne an der Innenseite
der Führung 1 anzuliegen oder zu schleifen und dadurch den Einzug der Materialbahn
in die Rotation zu stoppen.
[0023] Zum Vorschub des Einzugselementes 2 durch die Rotation entlang der Führung 1 sei
noch erwähnt, daß der Abstand der Ausnehmungen 8 an den Umfangsflächen der Antriebselemente
7 mit dem Abstand der am Einzugselement 2 aufgenommenen rotationssymmetrischen Körper
5 übereinstimmt.
[0024] Es ist jedoch auch möglich, gemäß einer nicht dargestellten Variante zur Führung
einer Materialbahn, die verschiedenen Antriebsstationen A, B, C, D, E, F, G und H
gleichzeitig und auf kontinuierliche Weise anzutreiben. In diesem Falle können die
dargestellten Schalteranordnungen entfallen.
[0025] Die Fig. 6, 7 zeigen eine gemäß Fig. 5 in den Bahneinzugspfad integrierte Weiche
22 in ihren verschiedenen Stellpositionen. Die Weiche 22 selbst verfügt jeweils über
einen Stellantrieb 21, auf den nachfolgend nicht näher eingegangen wird. Auf einer
Kulissenführung 23 ist eine Grundplatte 24 durch den Stellantrieb 21 verschiebbar
aufgenommen. Auf der verschiebbaren Grundplatte 24 sind ein Durchgangselement 28 der
Führung 1 sowie ein Ablenkelement 29 der Führung 1 befestigt. Ein am Ende des Führungspfades
25 angekommenes Einzugselement 2 läuft im in Fig. 6 gezeigten Stellzustand der Weiche
22 in das Ablenkelement 29 , i. e. dessen Schlitz 9 mit Führungsquerschnitt 10 ein,
um im weiteren Führungspfad 27 durch die Rotation gefördert zu werden. Dies erfolgt
mittels der in Fig. 5 voneinander beabstandet gezeigten Antriebsstationen A - H. Im
in Fig. 6 gezeigten Zustand der Weiche 22 bleibt das Durchgangselement 28 inaktiv,
die Fortsetzung 26 des Führungspfades 25 von der Zuleitung des Einzugselementes 2
abgeschnitten.
[0026] Fig. 7 zeigt die andere Stellposition der Weiche 22, in welcher die Grundplatte 24
durch den Stellantrieb 21 so verschoben wurde, daß eine kontinuierliche Durchleitung
des Einzugselementes 2 vom Führungspfad 25 über das Durchgangselement 28 in die Fortsetzung
26 des Führungspfades 25 erfolgt. In diesem Falle bleibt die auf der Grundplatte 24
befestigte Ablenkung 29 sowie der weitere Führungspfad 27 leer.
[0027] Fig. 8 schließlich zeigt ein Einzugselement 2, welches einen Trocknerbereich mit
Hilfe einer unterhalb des Bahneinzugselementes angreifenden Förderkette passiert.
[0028] Um eine Führung des Einzugselementes 2 durch einen ca. 300°C heißen Trockener 30
zu führen, sind vor dessen Einlauföffnung 35 und hinter dessen Auslauföffnung 34 jeweils
Antriebselemente 7 vorgesehen, wie sie weiter oben bereits beschrieben wurden. Unterhalb
der im Bereich des Trockners 30 nach unten offenen Führung 1 ist eine umlaufende Förderkette
33 vorgesehen, die um Kettenräder 31, 32 umläuft und durch diese in Bahnförderrichtung
entsprechend der Pfeile angetrieben wird. Der Vorschub des Einzugselementes 2 und
der der Förderkette 33 sind so getaktet, daß die einzelnen Kettenglieder 37 der Kette
33 jeweils einen rotationssymmetrischen Körper 5 am Einzugselement 2 stützen. Die
hier gezeigten Kugeln 5 liegen auf den einzelnen Kettengliedern 37 auf und werden
durch deren Vorschub entlang des Kettenpfades 36 durch den Bereich des Trockners 30
gefördert. Die jeweils vor und hinter dem Trockner 30 angeordneten Antriebselemente
7 übernehmen die Förderung des Einzugselementes 2 in der bereits in den Fig. 1 - 5
und 5 beschriebenen Weise, indem deren Ausnehmungen 8 die rotationssymmetrischen Körper
5 von oben übergreifen.
[0029] Durch diese Lösung kann die Anordnung von temperaturbeständigen Antrieben im Trockner
30 und deren Isolation vermieden werden, was zur Kosteneinsparung beiträgt. Die umlaufende
Förderkette 33 ist ein Normteil und daher preiswert ; zum Untergreifen des Einzugselementes
2 bleibt im Bereich der Führung 1 lediglich die Unterseite der Führung offen, so daß
die Kettenglieder 37 die rotationssymmetrischen Körper 5 untergreifen.
[0030] Somit lassen sich mit der erfindungsgemäßen Lösung sowohl extreme Bahnumlenkungen,
wie sie beispielsweise im Wendestangenüberbau auftreten können, als auch die Passage
des Trocknerbereiches ohne manuelles Eingreifen automatisch bewältigen.
[0031] Schließlich ist in den Fig. 9, 10 eine weitere Ausführungsform einer Antriebsstation
7 für das Einzugselement 2 dargestellt. Gemäß dieser Ausführungsform umfaßt das Antriebselement
7 zwei innerhalb eines Kastens 48 angeordnete Reibrollen 46, 47, die um ihre jeweilingen
Achsen analog zur in Fig. 2 dargestellten Weise angetrieben werden. Die Reibrollen
46, 47 vermögen das mit rotationssymmetrischen Körpern 5 versehene Einzugselement
2 zwischen sich zu klemmen, wobei die Rotation der Reibrollen 46, 47 dem Vorschub
des Einzugselementes 2 bewirkt. Wie in Fig. 10 weiterhin dargestellt ist, ist zwischen
jeder der Reibrollen 46, 47 eine Ausnehmung 49 vorgesehen, welche die Passage der
rotationssymmetrischen Körper 5 zwischen den Reibrollen 46, 47 während des Vorschubs
des Einzugselementes 2 ermöglicht.
Teileliste
[0032]
- 1
- Führung
- 2
- Einzugselement
- 3
- Öffnung
- 4
- Verbreiterung
- 5
- Kugel
- 6
- Eingriffsöffnung
- 7
- Antriebselement
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Schlitz
- 10
- Querschnitt
- 11
- Beschichtung
- 12
- Antrieb
- 13
- Achse
- 14
- Kunststoff
- 15
- Kugelkäfige
- 16
- Verbundaufbau
- 16.1
- Teflonschicht
- 16.2
- zugfeste Schicht
- 16.3
- Teflonschicht
- 17
- Tefloneinfassung
- 18
- Kunststoffkäfige
- 19
- erster Steuerschalter
- 20
- zweiter Steuerschalter
- 21
- Weichenantrieb
- 22
- Weiche
- 23
- Kulissenführung
- 24
- Grundplatte
- 25
- Führungspfad
- 26
- Fortsetzung v. Führungspfad
- 27
- weitere Führungspfad
- 28
- Durchgangselement
- 29
- Ablenkung
- 30
- Trockner
- 31
- Kettenrad
- 32
- Kettenrad
- 33
- Kette
- 34
- Öffnung
- 35
- Öffnung
- 36
- Kettenpfad
- 37
- Kettenglied
- 46
- Reibrolle
- 47
- Reibrolle
- 48
- Kasten
- 49
- Ausnehmung
- A - H
- Antriebsstationen
1. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen in Rotationsdruckmaschinen mit einem
flexiblen, endlichen Einzugselement, dessen Länge etwas größer ist als der Abstand
zwischen benachbarten Antriebselementen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das flexible Einzugselement (2) rotationssymmetrische Körper (5) eingelassen
sind, die dieses führen und dessen Reibung innerhalb einer Führung (1) herabsetzen,
und das Einzugselement (2) darüber hinaus mit einer die Reibung mit der Führung (1)
vermindernden Beschichtung (11) versehen ist.
2. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rotationssymmetrischen Körper (5) als Kugeln ausgebildet sind.
3. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rotationssymmetrischen Körper (5) als Stifte ausgeführt sind.
4. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einzugselement (2) Öffnungen (3) zur Aufnahme der rotationssymmetrischen Körper
(5) aufweist.
5. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (3) mit reibungsvermindernden Materialien (11, 16.1, 16.2) ausgekleidet
sind.
6. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände der Öffnungen (3) mit Teflon (16.1, 16.2) beschichtet sind.
7. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Öffnungen (3) Tefloneinfassungen (17) eingesetzt sind.
8. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Öffnungen (3) Kunststoffkäfige (18) eingelassen sind.
9. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Öffnungen (3) Kugelkäfige (15) eingelassen sind.
10. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (1, 9, 10) an den Kontaktflächen (9, 10) für die rotationssymmetrischen
Körper (5) mit eine reibungsvermindernden Beschichtung (11, 16.3) versehen ist.
11. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einzugselement (2) als Verbundaufbau (16) gestaltet ist.
12. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine zugfeste Schicht (16.2) von weiteren Schichten (16.1, 16.3) überdeckt
ist.
13. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einzugselement (2) bei der Führung durch ein Trocknungsaggregat (30) von einer
Kette (33) unterfaßt ist.
14. Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einzugselement (2) durch die die rotationssymmetrischen Körper (5) untergreifenden
Kettenglieder (37) während der Passage des Trockners (30) formschlüssig geführt ist.
15. Vorrichtung zum Einziehen gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebselemente (7) Zylinder sind, auf deren Mantelfläche sich eine Anzahl
Ausnehmungen (8) befindet, die die rotationssymmetrischen Körper (5) des Einzugselementes
(2) übergreifen.
16. Vorrichtung zum Einziehen gemäß einer oder mehrerer der Ansprüche 1 - 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebselemente (7) jeweils zwei Reibrollen (46, 47) umfassen, welche zwischen
sich das mit rotationssymmetrischen Körpern (5) versehene Einzugselement (2) aufnehmen,
wobei zwischen den Reibrollen (46, 47) eine Ausnehmung (49) angeordnet ist, welche
beim Vorschub des Einzugselementes (2) durch die Reibrollen (46, 47) die Passage der
rotationssymmetrischen Körper (5) erlaubt.